DE102008007970A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Dosierung einer Flüssigkeit in einem Flüssigkeitsbehälter - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Dosierung einer Flüssigkeit in einem Flüssigkeitsbehälter Download PDF

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Abstract

Es wird ein Verfahren zur Dosierung einer Flüssigkeit in einem Flüssigkeitsbehälter angegeben. Es wird eine Kamera (10) zu einer vertikalen Kalibrierebene (20) ausgerichtet. Mittels der ausgerichteten Kamera (10) wird eine Bildaufnahme (18) eines im Bereich der Kalibrierebene (20) positionierten, transparenten Flüssigkeitsbehälters (8) getätigt. Es wird ein horizontaler Bildübergang (43) in der Bildaufnahme (18) ermittelt und es wird die Bild-Lage des horizontalen Bildübergangs (43) ermittelt. Anhand der Bild-Lage wird auf eine reale Füllhöhe (31) der Flüssigkeit (16) in dem Flüssigkeitsbehälter (8) geschlossen. Es wird ein Dosiermittel (6) entsprechend der ermittelten Füllhöhe (31) an der Flüssigkeitsoberfläche (28) positioniert und die Flüssigkeit (16) wird mittels des Dosiermittels (6) dem Flüssigkeitsbehälter (8) automatisiert entnommen und/oder zugeführt. Weiter wird eine entsprechende Vorrichtung (2) zur Dosierung einer Flüssigkeit in einem Flüssigkeitsbehälter angegeben.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur automatisierten Dosierung einer Flüssigkeit in einem Flüssigkeitsbehälter sowie eine entsprechende Vorrichtung.
  • Ein Verfahren der eingangs genannten Art wird häufig bei einer invitro-diagnostischen Untersuchung eingesetzt. Dabei wird eine Flüssigkeit, z. B. eine Reagenzflüssigkeit, beispielsweise im Rahmen einer biochemischen Untersuchung mittels einer Pipette einem Flüssigkeitsbehälter entnommen und/oder diesem zugeführt. Dabei wird es notwendig, die Füllhöhe des jeweiligen Flüssigkeitsbehälters zu kennen.
  • Für eine Erfassung der Füllhöhe der Flüssigkeit in dem Flüssigkeitsbehälter sind eine Reihe von entsprechenden Verfahren bekannt, die grundsätzlich in berührende und berührungslose Verfahren unterteilt werden können.
  • Bei einem berührenden Verfahren zur Erfassung der Füllhöhe wird beispielsweise ein Sensor in Kontakt mit der Flüssigkeit gebracht, was unter Umständen zu einer unerwünschten Kontamination der Flüssigkeit führen kann.
  • Zur berührungslosen Erfassung der Füllhöhe sind unter anderem optische Lösungen bekannt.
  • Die JP 7333039 gibt ein Verfahren zur Messung der Füllhöhe an, bei dem an der Innenseite des Flüssigkeitsbehälters eine geneigte Markierungslinie angebracht ist. Die Erfassung der Füllhöhe stützt sich bei diesem Verfahren auf die Ermittlung eines Schnittpunktes zwischen einem Bild der über dem Flüssigkeitsspiegel befindlichen Markierungslinie mit einem reflektierten Schatten der Markierungslinie auf dem Flüssigkeitsspiegel bzw. mit einem refraktierten Bild der Markie rungslinie. Durch Lichtreflektionen, wie sie beispielsweise an einer Glaswand des Flüssigkeitsbehälters auftreten können, kann es nachteiligerweise unter Umständen zu einer fehlerbehafteten Erfassung des Schnittpunkts kommen, woraus eine fehlerbehaftete Ermittlung der Füllhöhe resultieren kann.
  • Aus der DE 199 24 259 ist ein weiteres berührungsloses Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zur Erfassung der Füllhöhe bekannt. Bei der angegebenen Vorrichtung wird ein paralleler Lichtstrahl erzeugt, welcher senkrecht auf die Flüssigkeitsoberfläche des befüllten Flüssigkeitsbehälters gestrahlt wird. Anhand einer scharfen optischen Abbildung des an der Flüssigkeitsoberfläche reflektierten Lichts wird die Füllhöhe aus den optischen Parametern des Lichtstrahls bestimmt. Um bei unterschiedlichen Füllhöhen jeweils eine scharfe optische Abbildung zu erreichen, wird beispielsweise mittels eines Zoomobjektivs die Brennweite der Kamera jeweils entsprechend verändert oder es wird beispielsweise die gesamte optische Anordnung gehoben oder gesenkt. Insgesamt ist bei diesem Verfahren zur Erfassung der Füllhöhe ein hoher technischer Aufwand erforderlich.
  • Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Dosierung einer Flüssigkeit in einem Flüssigkeitsbehälter anzugeben, das möglichst einfach realisierbar ist. Eine weitere Aufgabe besteht darin, eine entsprechende Vorrichtung anzugeben.
  • Die auf ein Verfahren gerichtete Aufgabe wird durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 erfindungsgemäß gelöst.
  • Demnach wird eine Kamera zu einer vertikalen Kalibrierebene ausgerichtet. Es wird mittels der ausgerichteten Kamera eine Bildaufnahme eines im Bereich der Kalibrierebene positionierten, transparenten Flüssigkeitsbehälters getätigt. Es wird ein horizontaler Bildübergang in der Bildaufnahme ermittelt und es wird die Bild-Lage des horizontalen Bildübergangs ermittelt. Anhand der Bild-Lage wird auf eine reale Füllhöhe der Flüssigkeit in dem Flüssigkeitsbehälter geschlossen. Es wird ein Dosiermittel entsprechend der ermittelten Füllhöhe an der Flüssigkeitsoberfläche positioniert und die Flüssigkeit wird mittels des Dosiermittels dem Flüssigkeitsbehälter automatisiert entnommen und/oder zugeführt.
  • Im Rahmen einer invitro-diagnostischen Untersuchung wird häufig eine hohe Rate beispielsweise biochemischer Untersuchungen angestrebt; d. h. einer Vielzahl von Flüssigkeitsbehältern, die z. B. als Reagenzgläser gegeben sind, soll in möglichst kurzer Zeit eine Flüssigkeit, beispielsweise eine biochemische Flüssigkeit, entnommen und/oder zugeführt werden.
  • Dazu wird dem Flüssigkeitsbehälter die Flüssigkeit mittels eines Dosiermittels automatisiert entnommen und/oder zugeführt. Hierbei wird das Dosiermittel z. B. mittels einer Positionierungsvorrichtung gesteuert an der Flüssigkeitsoberfläche positioniert. Eine derartige Positionierungsvorrichtung kann als ein „Pipettierroboter" ausgeführt sein.
  • Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass es zur Vermeidung einer Verstopfung oder Beschädigung des Dosiermittels sinnvoll ist, das Dosiermittel bei einer Entnahme der Flüssigkeit knapp unterhalb und bei einer Zuführung von Flüssigkeit oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche zu positionieren. Da die Füllhöhe beispielsweise in unterschiedlichen Flüssigkeitsbehältern variieren kann, ist es für eine bedarfsgerechte Positionierung des Dosiermittels notwendig, die Füllhöhe der Flüssigkeit in dem jeweiligen Flüssigkeitsbehälter genau zu ermitteln.
  • Für die Ermittlung der Füllhöhe nutzt die Erfindung insbesondere den Effekt, dass eine Flüssigkeitsoberfläche eine optische Grenzschicht bildet, die durch einen charakteristischen Bildübergang in einer Bildaufnahme, z. B. durch einen Kontrast-, Helligkeits- oder Farbsprung, gekennzeichnet ist. Ein derartiger, mit der Flüssigkeitsoberfläche korrelierter Bildübergang zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass er eine eindeutige Richtung innerhalb der Bildaufnahme einnimmt, da er entsprechend der Flüssigkeitsoberfläche in horizontaler Richtung verläuft. Einerseits wird durch die eindeutige Richtung des mit der Flüssigkeitsoberfläche korrelierten Bildübergangs eine hohe Sicherheit bei der Ermittlung der Bild-Lage des entsprechenden Bildübergangs gewährleistet. Daraus ergibt sich insbesondere auch eine hohe Zuverlässigkeit bei der Ermittlung der Füllhöhe. Andererseits kann dadurch auch eine fehlerbehaftete Ermittlung der Bild-Lage des horizontalen Bildübergangs, beispielsweise aufgrund von „Störreflektionen" in der Bildaufnahme, und eine daraus resultierende fehlerbehaftete Ermittlung der Füllhöhe weitestgehend ausgeschlossen werden.
  • Der Bild-Lage des horizontalen Bildübergangs ist, beispielsweise bei einer entsprechenden Kalibrierung der Bildaufnahme, mittels einer einfachen Bildauswertung auf schnelle Weise eine reale Füllhöhe der Flüssigkeit in dem Flüssigkeitsbehälter zuordenbar.
  • Interne Kameraparameter, wie z. B. eine Brennweite oder ein Pixelabstand, oder externe Kameraparameter, wie z. B. ein 3D-Kamerakoordinatensystem, können insbesondere konstant bleiben, so dass diese nur einmalig bestimmt werden müssen. Da insbesondere auch die Brennweite konstant bleiben kann, ist es auch möglich, eine Kamera mit einer feststehenden Linse zu verwenden, womit die Notwendigkeit eines Zoomobjektivs entfällt.
  • Insgesamt ist die Ermittlung der Füllhöhe der Flüssigkeit somit unter einem sehr geringen technischen Aufwand möglich, da sich diese im Wesentlichen auf eine einfache, schnell auszuführbare Bildauswertung der Bildaufnahme des Flüssigkeitsbehälters stützt. Zudem kann durch die berührungslose Ermittlung der Füllhöhe eine eventuelle Kontamination der Flüssigkeit durch Sensoren vermieden werden.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird eine Anzahl von realen Bezugspunkten in der vertikalen Kalibrierebene positioniert. Anhand der Lage der Bildpunkte der Bezugspunkte in der Bildaufnahme wird die Bildaufnahme auf reale Raumkoordinaten kalibriert und anhand der Kalibrierung wird aus der Bild-Lage des horizontalen Bildübergangs auf die Füllhöhe der Flüssigkeit geschlossen.
  • In dieser Ausgestaltungsvariante werden zur Kalibrierung der Bildaufnahme auf reale Raumkoordinaten reale Bezugspunkte, beispielsweise in Form eines Kalibrierobjekts, in der Kalibrierebene positioniert. Die realen Raumkoordinaten der Bezugspunkte sind bekannt, so dass den Bildpunkten der in der Kalibrierebene positionierten Bezugspunkte diese realen Raumkoordinaten zugeordnet werden können.
  • Der Flüssigkeitsbehälter ist im Bereich der Kalibrierebene angeordnet, insbesondere derart dass eine Behälterwand des Flüssigkeitsbehälters zumindest teilweise in dieser liegt. Damit ist es möglich, auch den Bildpunkten der Bildaufnahme des Flüssigkeitsbehälters, welche die Bild-Lage des horizontalen Bildübergangs kennzeichnen, reale Raumkoordinaten zuzuordnen. Anhand der realen Raumkoordinaten, welche den Bildpunkten des Bildübergangs zuordenbar sind, wird die Füllhöhe der Flüssigkeit ermittelt. Die Genauigkeit bei der Ermittlung der Füllhöhe wird im Wesentlichen nur durch den Pixel-Abstand der Bildpunkte der Bildaufnahme und den Abstand zwischen Kamera und Kalibrieebene begrenzt. Somit ist eine genaue Füllhöhenbestimmung realisierbar. Zahlreiche Untersuchungen haben gezeigt, dass eine Genauigkeit bei der Ermittlung der Füllhöhe im Submillimeter-Bereich erzielt werden kann.
  • Eine derartige Kalibrierung der Bildaufnahme auf reale Raumkoordinaten, beispielsweise mittels eines Kalibrierobjekts, muss nur einmalig durchgeführt werden. Das entsprechende Kalibrierobjekt ist vorzugsweise flächig ausgeführt und zeigt beispielsweise ein geometrisches Muster, z. B. ein Schachbrettmuster, dessen Abmessungen bekannt sind. Für eine Kali brierung der Bildaufnahme wird das Kalibrierobjekt zweckmäßigerweise planparallel zu der Kalibrierebene angeordnet.
  • Die Flüssigkeitsoberfläche zeigt sich insbesondere in einer schwarz/weiß- bzw. Graustufen-Bildaufnahme häufig durch einen Grauwertsprung. Deshalb wird in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der horizontale Bildübergang unter Einbeziehung einer Grauwertinformation vertikal benachbarter Bildbereiche der Bildaufnahme ermittelt. Zur Detektion eines Grauwertsprungs, beziehungsweise eines Grauwertübergangs, in der Bildaufnahme kann ein in der Bildverarbeitung gebräuchlicher Kantenfilter verwendet werden. Man spricht in dem Zusammenhang auch von einer Kantenerkennung. Den detektierten Grauwertübergängen werden hierbei üblicherweise Kanten zugeordnet. Insgesamt ist es auf einfache Weise möglich, die Bild-Lage des horizontalen Bildübergangs anhand eines Grauwertübergangs in der Bildaufnahme zu ermitteln und zu markieren.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der horizontale Bildübergang durch eine Anzahl von horizontalen Grenzlinien ermittelt und anhand eines Anteils der horizontalen Grenzlinien wird die Bild-Lage ermittelt. Im Rahmen einer durchgeführten Kantenerkennung zeigen die detektierten Kanten, welche einen mit der Flüssigkeitsoberfläche korrelierten Grauwertübergang kennzeichnen, einen im Wesentlichen horizontalen Linienverlauf. Somit können z. B. stark geneigte Kanten, die beispielsweise einen Grauwertübergang kennzeichnen, der mit einer Lichtreflektion an einer Glaswand des Flüssigkeitsbehälters zusammenhängt, verworfen werden. Die Erfassung der entsprechenden horizontalen Grenzlinien erfolgt insbesondere mittels einer Hough-Transformation. Die Hough-Transformation ist beispielsweise aus der US 3069654 A bekannt. Es handelt sich dabei um ein robustes Verfahren zur Erkennung von beliebigen parametrisierbaren geometrischen Figuren, hier insbesondere von Linien, in einer Bildaufnahme, insbesondere nach einer Kantenerkennung.
  • Vorteilhafterweise wird der Anteil der Grenzlinien mittels eines Schätzverfahrens ausgewählt. Dabei geht ein derartiges Schätzverfahren im Wesentlichen davon aus, dass die beispielsweise mittels der Hough-Transformation ermittelten horizontalen Grenzlinien überwiegend der Flüssigkeitsoberfläche zuordenbar sind, so dass diese sich in einem Bildbereich kumulieren. Unter dieser Annahme werden mittels des Schätzverfahrens insbesondere „Ausreißer" unter den erfassten Grenzlinien detektiert, so dass diese Ausreißer, welche das Ergebnis verfälschen können, nicht in die Ermittlung der Bild-Lage des Bildübergangs mit einfließen. Bei dem Schätzverfahren kann auf bekannte Algorithmen zurückgegriffen werden, wie beispielsweise auf den RANSAC-Algorithmus. RANSAC steht für „Random Sample Consensus" und ist ein erprobter mathematischer Algorithmus zur Detektion von Ausreißern innerhalb einer Menge von Datenpunkten. Der RANSAC-Algorithmus geht aus dem Artikel „Random Sample Consensus: A Paradigm for Model Fitting with Applications to Image Analysis and Automated Cartography" von M. A. Fischler und R. C. Kolles aus Communications of the ACM(1981), Nummer 24, Seiten 381–395, hervor.
  • Vorteilhafterweise wird aus dem Anteil der Grenzlinien eine gemittelte Grenzlinie bestimmt und hieraus wird die Bild-Lage ermittelt. Häufig umfasst der Anteil eine Anzahl von Grenzlinien. Dies kann beispielsweise durch eine Benetzung des Flüssigkeitsbehälters durch die Flüssigkeit bedingt sein. Dies führt dazu, dass der horizontale, mit der Flüssigkeitsoberfläche korrelierte Bildübergang „verbreitert" wird, so dass eine Anzahl von Grenzlinien gefunden wird. Aus der Anzahl der Grenzlinien wird eine gemittelte Grenzlinie ermittelt, welche die Bild-Lage des Bildübergangs kennzeichnet, anhand deren die Füllhöhe ermittelt wird.
  • Das Dosiermittel ist in seiner Ausgangsposition im Allgemeinen senkrecht über der Flüssigkeitsoberfläche angeordnet und wird bedarfsgerecht an der Flüssigkeitsoberfläche positioniert. Sinnvollerweise wird dabei das Dosiermittel, insbesondere eine Dosiermittelspitze, wie beispielsweise eine Pipet tenspitze, für eine Flüssigkeitsentnahme unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche positioniert. Im Falle einer Pipette wird also die Pipettenspitze in die Flüssigkeit eingetaucht. Für eine Zuführung von Flüssigkeit wird die zweckmäßigerweise Pipettenspitze über der Flüssigkeitsoberfläche positioniert.
  • In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung wird das Dosiermittel unter Einbeziehung seiner aktuellen Position gesteuert an der Flüssigkeitsoberfläche positioniert. Dadurch wird vorteilhaft eine veränderte Ausgangsposition des Dosiermittels bei dessen Positionierung berücksichtigt. Die aktuelle Position des Dosiermittels zu der Flüssigkeit kennzeichnet insbesondere einen aktuellen Abstand der Dosiermittelspitze, beispielsweise der Pipettenspitze, zu der Flüssigkeitsoberfläche. Falls die Bildaufnahme auch das Dosiermittel, insbesondere die Dosiermittelspitze, zeigt, kann die Position des Dosiermittels bzw. der Dosiermittelspitze zu der Flüssigkeitsoberfläche direkt anhand der Bildaufnahme ermittelt werden.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung wird die aktuelle Position des Dosiermittels unter Heranziehung eines Steuerparameters ermittelt. Der Steuerparameter betrifft beispielsweise eine Positionierungsvorrichtung, mittels derer das Dosiermittel gesteuert an der Flüssigkeitsoberfläche positioniert wird. Anhand des Steuerparameters ist es insbesondere möglich, die Position des Dosiermittels zu der Flüssigkeitsoberfläche zu ermitteln, auch wenn das Dosiermittel in der Bildaufnahme des Flüssigkeitsbehälters nicht sichtbar ist. Die Bildaufnahme kann somit allein im Hinblick auf die Ermittlung des Bildübergangs getätigt werden.
  • Die Bildaufnahme kann z. B. als eine schwarz/weiß-Aufnahme vorliegen, so dass auf eine einfache digitale Kamera zurückgegriffen werden kann.
  • Vorzugsweise wird die Bildaufnahme mittels einer in einem Barcode-Lesegerät integrierten Kamera getätigt. Unter einem Barcode versteht man einen Strichcode. Derartige Barcodes werden häufig zur Kennzeichnung und Identifizierung unterschiedlicher Flüssigkeiten im Rahmen von invitro-diagnostischen Untersuchungen verwendet. Diese Ausführungsvariante ist besonders kostengünstig, da derartige Lesegeräte zum Auslesen dieser Barcodes häufig ohnehin vorgesehen sind.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die Flüssigkeit mittels eines als Pipette gegebenen Dosiermittels entnommen und/oder zugeführt. Eine Pipette stellt eine besonders kostengünstige und in der Diagnostik übliche Ausgestaltungsvariante des Dosiermittels dar.
  • Die auf eine Vorrichtung gerichtete Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des auf eine Vorrichtung gerichteten Patentanspruchs. Demnach umfasst die Vorrichtung zur Dosierung einer Flüssigkeit in einem Flüssigkeitsbehälter eine Kamera, einen transparenten Flüssigkeitsbehälter, ein Dosiermittel, ein Zuführ-/Entnahmemittel und eine Positionierungsvorrichtung zur Positionierung des Dosiermittels, sowie eine Steuervorrichtung, die zur Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens eingerichtet ist.
  • Die Vorrichtung ist beispielsweise im Rahmen einer invitrodiagnostischen Untersuchung vorgesehen, bei der eine hohe Rate biochemischer Untersuchungen angestrebt wird. Dazu ist die Vorrichtung beispielsweise als eine Pipettierstation gegeben, bei der in einem Durchlauf eine Vielzahl von Flüssigkeitsbehältern mittels einer Pipette pipettiert werden. Die Positionierungsvorrichtung mittels derer die Pipette bewegt wird ist beispielsweise als ein Roboter, ein sogenannter „Pipettierroboter", ausgestaltet.
  • Das Dosiermittel ist insbesondere als eine Pipette gegeben und die Kamera ist insbesondere in einem Barcode-Lesegerät integriert. Das Dosiermittel ist üblicherweise mit einem Zuführ-/Entnahmemittel gekoppelt, welches die Zuführung und/oder Entnahme der Flüssigkeit mittels des Dosiermittels ermöglicht.
  • Die Steuervorrichtung ist beispielsweise als ein Rechner gegeben oder auf einem Rechner durch Software realisiert.
  • Ein Ausführungsbeispiels der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
  • 1 eine Vorrichtung zur Dosierung einer Flüssigkeit,
  • 2 eine Bildaufnahme eines Flüssigkeitsbehälters und
  • 3 eine weitere Bildaufnahme des Flüssigkeitsbehälters gemäß 2.
  • 1 zeigt eine Vorrichtung 2 zur Dosierung einer Flüssigkeit. Gemäß der Darstellung umfasst die Vorrichtung 2 eine Positionierungsvorrichtung 4 und ein Dosiermittel 6, welches mit einem Zuführ-/Entnahmemittel 7 gekoppelt ist. Außerdem umfasst die Vorrichtung 2 einen Flüssigkeitsbehälter 8, welcher senkrecht unter dem Dosiermittel 6 angeordnet ist, eine Kamera 10, sowie eine Steuervorrichtung 11.
  • Das Dosiermittel 6, das hier als eine Pipette 12 ausgeführt ist, ist senkrecht über dem als Reagenzglas ausgeführten transparenten Flüssigkeitsbehälter 8 positioniert und kann mittels der Positionierungsvorrichtung 4 in vertikaler Richtung 14 in dem Flüssigkeitsbehälter 8 auf und ab bewegt werden. Eine entsprechende Auf-, bzw. eine Abbewegung wird dabei jeweils über die Steuervorrichtung 11 angesteuert. Mittels der Positionierungsvorrichtung 4 kann der Flüssigkeitsbehälter 8 bei Bedarf natürlich auch in weitere Richtungen bewegt werden.
  • Mittels der Pipette 12 ist eine in dem Flüssigkeitsbehälter 8 befindliche Flüssigkeit 16 dosierbar, d. h. die Flüssigkeit 16 ist dem Flüssigkeitsbehälter 8 über die Pipette 12 zuführ- und/oder entnehmbar. Dazu ist die Pipette 12 mit dem Zuführ- /Entnahmemittel 7 gekoppelt, welches für eine automatische Entnahme und/oder Zuführung der Flüssigkeit entsprechend von der Steuervorrichtung 11 ansteuerbar ist.
  • Der Flüssigkeitsbehälter 8 ist im Bereich der Kalibrierebene 20 positioniert. Wie aus der Darstellung ersichtlich wird, liegt dabei eine der Kamera 10 zugewandte Behälterwand 22 des Flüssigkeitsbehälters 8 in der Kalibrierebene 20. Die gestrichelte Darstellung der Kalibrierebene 20 deutet an, dass es sich bei dieser um eine virtuelle Ebene handelt.
  • Im Folgenden wird eine mögliche Ausführungsform des mittels der Steuervorrichtung 11 durchführbaren Verfahrens zur Dosierung der Flüssigkeit 16 in dem Flüssigkeitsbehälter 8 beschrieben.
  • Mittels der Kamera 10, die in Bezug auf die vertikale Richtung 14 seitlich von dem Flüssigkeitsbehälter 8 und horizontal angeordnet ist, wird eine digitale schwarz/weiß-Bildaufnahme 18 von dem Flüssigkeitsbehälter 8 getätigt.
  • Die in dem Flüssigkeitsbehälter 8 befindliche Flüssigkeit 16, insbesondere die Flüssigkeitsoberfläche 28, bildet eine optische Grenzschicht. Diese zeigt sich in der Bildaufnahme 18 in hier nicht sichtbarer Weise anhand eines in horizontaler Richtung verlaufenden Grauwertübergangs gemäß 2.
  • Die Steuervorrichtung 11 detektiert den entsprechenden horizontalen Grauwertübergang mittels eines Kantenfilters und ermittelt dessen Bild-Lage. In der Figur ist zur Veranschaulichung ein Bildpunkt 29 in der Bildaufnahme 18 dargestellt, welcher die Bild-Lage des Grauwertübergangs markiert.
  • Anhand der Bild-Lage des Grauwertübergangs in der Bildaufnahme 18 ermittelt die Steuervorrichtung 11 eine reale Füllhöhe 31 der Flüssigkeit 16 in dem Flüssigkeitsbehälter 8.
  • Um das Prinzip bei einer derartigen Füllhöhenermittlung zu illustrieren, ist in 1 skizzenartig dargestellt, wie mittels der Kamera 10 der Objektpunkt 30 der Flüssigkeitsoberfläche 28 in den Bildpunkt 29 der Bildaufnahme 18 der Kamera 10 projiziert wird. Dem Bildpunkt 29 kann dabei ausgehend von dem Objektpunkt 30 zeichnerisch ein Projektionsstrahl 34 zugeordnet werden. Prinzipiell ist es möglich, jedem beliebigen Bildpunkt einen derartigen Projektionsstrahl zuzuordnen.
  • Dem Bildpunkt 29 ordnet die Steuervorrichtung 11 eine reale Raumkoordinate des Objektpunkts 30 zu. Für eine Zuordnung der entsprechenden Raumkoordinate zu dem Bildpunkt 29 wurde im Vorfeld mittels eines Kalibrierobjekts eine entsprechende Bildaufnahme-Kalibrierung durchgeführt.
  • Somit ist es möglich, anhand einer Anzahl der die Bild-Lage des Grauwertübergangs kennzeichnenden Bildpunkte 29 in der Bildaufnahme 18 die Füllhöhe 31 der Flüssigkeit 16 in dem Flüssigkeitsbehälter 8 mittels der Steuervorrichtung 11 automatisiert zu ermitteln.
  • Ausgehend von der Füllhöhe 31 ermittelt die Steuervorrichtung 11 einen Abstand 38 zwischen der Pipette 12, beziehungsweise einer Pipettenspitze 40, und der Flüssigkeitsoberfläche 28.
  • Die Ermittlung des Abstands 38 geschieht hier unter Einbeziehung eines Steuerparameters der Steuervorrichtung 11. Der Steuerparameters betrifft die Ansteuerung der Positionierungsvorrichtung 4 zu einer Positionierung des Dosiermittels 6. Anhand des Steuerparameters ist es der Steuervorrichtung 11 möglich, die momentane „Bewegungsauslenkung" der Positionierungsvarrichtung 4 zu ermitteln, woraus sich die aktuelle Position des Dosiermittels 4 ergibt. Unter Einbeziehung der aktuellen Füllhöhe 31 lässt sich daraus der Abstand 38 der Pipettenspitze 40 zu der Flüssigkeitsoberfläche 28 ermitteln.
  • Unter Berücksichtigung des Abstands 38 zwischen der Pipettenspitze 40 und der Flüssigkeitsoberfläche 28 steuert die Steuervorrichtung 11 die Positionierungsvorrichtung 4 an.
  • Für einen Flüssigkeitsentnahme-Vorgang steuert die Steuervorrichtung 11 die Positionierungsvorrichtung 4 zu einer Positionierung der Pipettenspitze 40 knapp unterhalb und für einen Flüssigkeitszuführ-Vorgang oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche 28 an.
  • In 2 und 3 ist jeweils eine schwarz/weiß-Bildaufnahme 18 desselben Flüssigkeitsbehälters 8 dargestellt. In den Figuren ist zu sehen, wie sich die Flüssigkeitsoberfläche 28 durch einen Grauwertübergang 43 in der Bildaufnahme 18 abbildet. Es ist erkennbar, dass der Grauwertübergang 43 im Wesentlichen in horizontaler Richtung verläuft. Aufgrund einer Benetzung des Flüssigkeitsbehälters 8 durch die Flüssigkeit 16, infolge deren die Flüssigkeit 16 eine konkave Oberfläche, einen sogenannten Meniskus, bildet und aufgrund des runden Flüssigkeitsbehälters 8 zeigt der mit der Flüssigkeitsoberfläche 28 korrelierte Grauwertübergang 43 in der Bildaufnahme 18 einen streifenartig verbreiterten und gewölbten Verlauf.
  • Die Steuervorrichtung 11 detektiert den Grauwertübergang 43 mittels eines Kantenfilters und ermittelt eine Anzahl von horizontalen Grenzlinien 44. Die Anzahl von Grenzlinien 44 ist gut ersichtlich 2 entnehmbar.
  • In 2 ist erkennbar, dass sich unter der Anzahl von horizontalen Grenzlinien 44 auch einige „Ausreißer" 46 befinden. Die Steuervorrichtung 11 detektiert die „Ausreißer" 46 unter den erfassten Grenzlinien 44. Für die Ermittlung der Bild-Lage des Grauwertübergangs 43 verwirft die Steuervorrichtung 11 die „Ausreißer" 46 und ermittelt nur anhand der „Nicht-Ausreißer" eine gemittelte Grenzlinie 48, welche aus 3 hervorgeht.
  • Die Verwerfung der „Ausreißer" 46 erhöht die Genauigkeit bei der Bestimmung der Bild-Lage des Grauwertübergangs 43 und damit der Füllhöhe 35 erheblich. Die Detektion der Ausreißer 46 geschieht mittels eines RANSAC-Algorithmus". RANSAC steht für „Raudom Sample Consensus" und ist ein erprobter mathematischer Algorithmus zur Detektion von Ausreißern innerhalb einer Menge von Datenpunkten.
  • Die in 3 dargestellte gemittelte Grenzlinie 48 markiert die Bild-Lage des Grauwertübergangs 43, anhand welcher die Steuervorrichtung 11 die Füllhöhe 31 gemäß 1 ermittelt.
  • 2
    Vorrichtung
    4
    Positionierungsvorrichtung
    6
    Dosiermittel
    7
    Zuführ-/Entnahmemittel
    8
    Flüssigkeitsbehälter
    10
    Kamera
    11
    Steuervorrichtung
    12
    Pipette
    14
    vertikale Richtung
    16
    Flüssigkeit
    18
    Bildaufnahme
    20
    Kalibrierebene
    22
    Behälterwand
    26
    Luft
    28
    Flüssigkeitsoberfläche
    29
    Bildpunkt
    30
    Objektpunkt
    31
    Füllhöhe
    34
    Projektionsstrahl
    36
    Kamerakoordinatensystem
    38
    Abstand
    40
    Pipettenspitze
    43
    Grauwertübergang
    44
    Grenzlinie
    46
    Ausreißer
    48
    Grenzlinie
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - JP 7333039 [0006]
    • - DE 19924259 [0007]
    • - US 3069654 A [0023]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - „Random Sample Consensus: A Paradigm for Model Fitting with Applications to Image Analysis and Automated Cartography" von M. A. Fischler und R. C. Kolles aus Communications of the ACM(1981), Nummer 24, Seiten 381–395 [0024]

Claims (14)

  1. Verfahren zur Dosierung einer Flüssigkeit in einem Flüssigkeitsbehälter, wobei – eine Kamera (10) zu einer vertikalen Kalibrierebene (20) ausgerichtet wird, – mittels der ausgerichteten Kamera (10) eine Bildaufnahme (18) eines im Bereich der Kalibrierebene (20) positionierten, transparenten Flüssigkeitsbehälters (8) getätigt wird, – ein horizontaler Bildübergang (43) in der Bildaufnahme (18) ermittelt wird und – die Bild-Lage des horizontalen Bildübergangs (43) ermittelt wird, – anhand der Bild-Lage auf eine reale Füllhöhe (31) der Flüssigkeit (16) in dem Flüssigkeitsbehälter (8) geschlossen wird, – ein Dosiermittel (6) entsprechend der ermittelten Füllhöhe (31) an der Flüssigkeitsoberfläche (28) positioniert wird und – die Flüssigkeit (16) mittels des Dosiermittels (6) dem Flüssigkeitsbehälter (8) automatisiert entnommen und/oder zugeführt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei – eine Anzahl von realen Bezugspunkten in der vertikalen Kalibrierebene (20) positioniert wird, – aus der Lage der Bildpunkte (29) der Bezugspunkte in der Bildaufnahme (18) die Bildaufnahme (18) auf reale Raumkoordinaten kalibriert wird und – anhand der Kalibrierung aus der Bild-Lage des horizontalen Bildübergangs (43) auf die Füllhöhe (31) der Flüssigkeit (16) geschlossen wird.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der horizontale Bildübergang (43) unter Einbeziehung einer Grauwertinformation vertikal benachbarter Bildbereiche der Bildaufnahme (18) ermittelt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei – der horizontale Bildübergang (43) durch eine Anzahl von horizontalen Grenzlinien (44, 46, 48) ermittelt wird und – anhand eines Anteils der horizontalen Grenzlinien (44, 48) die Bild-Lage ermittelt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei der Anteil der Grenzlinien (44, 48) zur Ermittlung der Bild-Lage mittels eines Schätzverfahrens ausgewählt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei aus dem Anteil der Grenzlinien (44, 48) eine Bemittelte Grenzlinie (48) bestimmt und hieraus die Bild-Lage ermittelt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Dosiermittel (6) unter Einbeziehung seiner aktuellen Position gesteuert an der Flüssigkeitsoberfläche (28) positioniert wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die aktuelle Position des Dosiermittels (6) unter Heranziehung eines Steuerparameters ermittelt wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bildaufnahme (18) mittels einer in einem Barcode-Lesegerät integrierten Kamera (10) getätigt wird.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Flüssigkeit (16) mittels eines als Pipette (12) gegebenen Dosiermittels (6) entnommen und/oder zugeführt wird.
  11. Vorrichtung (2) zur Dosierung einer Flüssigkeit in einem Flüssigkeitsbehälter, mit einer Kamera (10), mit einem transparenten Flüssigkeitsbehälter (8), mit einem Dosiermittel (6), mit einem Zuführ-/Entnahmemittel (7) und mit einer Positionierungsvorrichtung (4) zur Positionierung des Dosiermittels (6), sowie mit einer Steuervorrichtung (11), die zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10 eingerichtet ist.
  12. Vorrichtung (2) nach Anspruch 11, wobei das Dosiermittel (6) als eine Pipette (12) gegeben ist.
  13. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 11 oder 12, wobei die Kamera (10) in einem Barcode-Lesegerät integriert ist.
  14. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, mit einer Vielzahl von Flüssigkeitsbehältern (8), die eingerichtet ist, die automatisierte Entnahme und/oder Zuführung der Flüssigkeit (16) aus der Vielzahl von Flüssigkeitsbehältern (8) in einem Durchlauf vorzunehmen.
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