DE102008006924B4

DE102008006924B4 - Transportbehälter aus wärmeisolierendem Material

Info

Publication number: DE102008006924B4
Application number: DE200810006924
Authority: DE
Inventors: Richard Röser
Original assignee: Storopack Hans Reichenecker GmbH
Current assignee: Storopack Hans Reichenecker GmbH
Priority date: 2008-01-24
Filing date: 2008-01-24
Publication date: 2009-12-31
Anticipated expiration: 2028-01-25
Also published as: DE102008006924A1

Abstract

Transportbehälter aus wärmeisolierendem Material, der einen Boden, einen Deckel, zwei Längsseitenteile und zwei Querseitenteile aufweist, bei dem die Längsseitenteile (2) und die Querseitenteile (3) auf ihrer Oberseite und auf ihrer Unterseite je mit einem Falz (2'; 3') versehen sind und die Falze (2'; 3') in zugeordnete Nuten (1', 4') im Boden (1) beziehungsweise im Deckel (4) eingreifen, und dass ferner zur Verbindung der Seitenkanten der Längsseitenteile (2) und der Querseitenteile (3) eines der aneinander anstoßenden Seitenteile (3) an der Seitenkante mit einer Nut (31) versehen ist, die von einem Steg (32) begrenzt wird und in die Nut (31) ein an dem anstoßenden Seitenteil (2) vorgesehener Falz (21) eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verriegelung der aneinander anstoßenden Seitenteile an der Innenseite der Nuten (31) abschnittsweise durch Stege gebildete Haken (33) angeordnet sind, die den jeweils anstoßenden Falz (23) hintergreifen, und dass in den den Steg aufweisenden Seitenteilen (3) den Haken...

Description

Die Erfindung betrifft einen Transportbehälter aus wärmeisolierendem Material, der einen Boden, einen Deckel, zwei Längsseitenteile und zwei Querseitenteile aufweist bei dem die Längsseitenteile und die Querseitenteile auf ihrer Oberseite und auf ihrer Unterseite je mit einem Falz versehen sind und die Falze in zugeordnete Nuten im Boden beziehungsweise im Deckel eingreifen, und dass ferner zur Verbindung der Seitenkanten der Längsseitenteile und der Querseitenteile eines der aneinander anstoßenden Seitenteile an den Seitenkanten mit einer Nut versehen ist, die von einem Steg begrenzt wird und dass in diese Nut ein an dem anstoßenden Seitenteil vorgesehener Falz eingreift.
Ein derartiger Transportbehälter ist aus der DE 100 58 565 B4 bekannt. Alle vier Seitenteile sind dabei gleich ausgebildet, so dass ein Seitenteil jeweils an einer Seite den genannten Falz und auf der anderen Seite die genannte Nut aufweist. Die Längs- und die Querseitenteile werden durch Deckel und Boden zusammengehalten. Entfernt man Deckel und Boden, können die Seitenteile auseinander fallen.
Aus der DE 91 11 082 U1 ist eine Ordnerkassette bekannt, bei der die Wände an den Seitenkanten, die mit einer Seitenwand verbunden sind, Randstege aufweisen, die sich senkrecht aus der Ebene der jeweiligen Platte beziehungsweise Wand erstrecken. Parallel zu diesen Randstegen sind L-förmige, langgestreckte Klemmelemente angeordnet, die zusammen mit den Randstegen L-förmige Führungsnuten für die Randflansche der Seitenwände bilden. Nachteilig an dieser Anordnung ist, dass zur Fertigung, zum Beispiel beim Aufschäumen aus Polystyrol, in die durch die Klemmelemente gebildete Führungsnuten Teile der Schäum- oder Spritzgussform eingeführt und dann wieder herausgezogen werden müssen, während das Auseinandergehen der beiden Formhälften senkrecht dazu erfolgen muss. Ein Fertigungswerkzeug ist also sehr aufwändig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Transportbehälter aus wärmeisolierendem Material so auszubilden, dass darin Lebensmittel, zum Beispiel Obst und Gemüse, beim Transport über einige Tage zuverlässig frischgehalten werden können. Ein solcher Transportbehälter soll vor allem Anwendung finden, wo aus Kostengründen der Einsatz von Kühlapparaten zu teuer ist und, sofern die Ware kühl in den Behälter gegeben wird, die Frischhaltung über wenige Tage, z. B. zwei bis drei Tage, ausreicht. Ein solcher Behälter muss gleichzeitig einfach, leicht, stabil und möglichst großvolumig sein. Die einzelnen Teile sollen möglichst einfach und ohne metallische Verriegelungselemente stabil zusammengefügt werden können, so dass nicht an eventuellen Fugen Leckageöffnungen oder -schlitze entstehen, die einen Temperaturaustausch ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem gattungsgemäßen Transportbehälter dadurch gelöst, dass zur Verrieglung der aneinander anstoßenden Seitenteile an der Innenseite der Nuten abschnittsweise durch Stege gebildete Haken angeordnet sind, die den jeweils anstoßenden Falz hintergreifen, und dass in den den Steg aufweisenden Seitenteilen den Haken gegenüberliegende und ebenfalls abschnittsweise vorgesehene Schlitze vorgesehen sind, die der Zuführung und Abführung von Teilen der Form, mit der das Seitenteil geformt wird, dienen.
Ein erfindungsgemäßer Behälter kann einfach aus EPP (expandierbarem Polypropylen) oder EPS(expandierbarem Polystyrol)aufgeschäumt werden. Er ist entsprechend leicht. Die Einzelteile sind einfach und können ohne metallische Verschlussteile zusammengefügt werden. Die Isolation ist für die genannten Zwecke zufriedenstellend, das heißt für zwei bis drei Tage ausreichend. Die Abmessungen sind beispielsweise 1200 × 800 × 800 mm bei einer Wandstärke von 60 bis 100 mm. Alle Verbindungen der Seitenteilen, des Deckels und des Bodens mit angrenzenden Teilen nach Art einer Nut-/Feder-Verbindung durch in Nuten eingreifende Falze gebildet werden, so dass jeder Luftstrom(Leckage), bevor er von außen nach innen oder von innen nach außen strömen könnte, mehrfach umgelenkt wird und dadurch sein Entweichen in besonderem Maße erschwert und somit rundum eine zuverlässige Dichtung geschaffen wird.
Die Verriegelung erfolgt durch Haken, die an der Wand der Stege vorgesehen sind, wobei die Stege Nuten begrenzen und an den angrenzenden Seitenteilen vorgesehene Falze in diese Nuten eingreifen. Die Ausbildung der Haken durch abschnittsweise angeordnete Stege und die Anordnung von Schlitzen ihnen gegenüber in gleichen Abmessungen dienen dazu, bei der Herstellung die Haken, die einstückig an die Querseitenteile angeformt sind, durch ein Formteil formen zu können, das durch einen solchen Schlitz eingeführt und zum Entformen wieder herausgezogen werden kann.
In an sich bekannter Weise ist dieser Behälter auch als Palette ausgebildet. Ausnehmungen in der Oberseite des Deckels für die Stützen, die am Boden vorgesehen sind, sichern beim Stapeln gegen Verrutschen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung und ihrer vorteilhaften Weiterbildungen werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es stellen dar:
1 ein Ausführungsbeispiel eines Transportbehälters in perspektivischer Darstellung;
2 den Transportbehälter nach 1, jedoch ohne Deckel;
3 den Transportbehälter nach 2, jedoch ferner ohne vorderes Längsseitenteil;
4a ein Längsseitenteil;
4b einen Schnitt entlang der Linie IVb-IVb in 4a;
4c eine Seitenansicht des Längsseitenteils nach 4a;
5a ein Querseitenteil;
5b einen Schnitt entlang der Linie Vb-Vb in 5a;
5c eine Seitenansicht des Querseitenteils nach 5a;
5d ein Schnitt entlang der Linie Vd-Vd in 5a,
6a ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Transportbehälters von der Seite;
6b einen Schnitt entlang der Linie VIb-VIb in 6a;
6c einen Schnitt entlang der Linie VIc-VIc in 6a;
6d in vergrößerter Darstellung die Einzelheit VId in 6b; und
6e in vergrößerter Darstellung die Einzelheit VIe in 6b.
Der in den 1–3 dargestellte Transportbehälter wird durch einen als Palette ausgebildeten Boden 1, zwei Längsseitenteile 2, zwei Querseitenteile 3 und einen Deckel 4 gebildet. Der Deckel 4 weist an seiner Oberseite Vertiefungen 5 auf, deren Abmessungen so bestimmt sind, dass sie beim Stapeln mehrerer Transportbehälter die Füße 6 des darauf stehenden Transportbehälters aufnehmen und somit gegen Verrutschen sichern können.
In 1 ist der Transportbehälter geschlossen dargestellt. In 2 ist der Deckel abgenommen. Dadurch wird ersichtlich, dass die beiden Längsseitenteile 2 und die beiden Querseitenteile 3 jeweils auf ihrer Innenseite entlang der Oberkante mit einem Falz 2' beziehungsweise 3' versehen sind, deren Breite geringer ist als die Breite des übrigen Seitenteils ist. Wenn man den Deckel aufsetzt, so werden diese Falze, wie aus 6b ersichtlich, in Nuten 4' im Deckel 4 aufgenommen. Entsprechende Falze 2', 3' sind auch entlang der Unterkante vorgesehen. Dort werden sie von einer Nut 1' im Boden 1 aufgenommen (Vgl. auch 6c).
In 3 ist auch das vordere Längsseitenteil 2 herausgenommen. Es ist sodann ersichtlich, dass entlang der vertikalen Seitenkante des Querseitenteils 3 eine Nut 31 vorgesehen ist, an deren zum Inneren der Nut hinweisenden Seitenfläche Haken 33 angeordnet sind.
Die Verriegelung ergibt sich aus den 4–6. 4 zeigt ein Längsseitenteil 2 mit einem oberen und unteren Falz 2' (wie bereits erwähnt) sowie mit einem an der vertikalen Seitenkante angebrachten Falz 21, in den eine Nut 22 eingebracht ist (siehe 4b). Die Nut 22 wird zur Kante hin durch einen Steg 23 begrenzt, dessen Dicke etwa gleich der halben Dicke des Längsseitenteils 2 ist und dessen Endfläche 23' entsprechend gegenüber der Außenfläche des Längsseitenteils 2 entsprechend zurückgesetzt ist.
5 zeigt ein Querseitenteil 3 oben und unten je mit einem umlaufenden und hervorstehenden Falz 3', sowie mit der bereits erwähnten Nut 31, die nach außen hin von einem Steg 32 begrenzt wird, dessen Dicke gleich der Dicke des Querseitenteils 3 ist und von dem aus die Haken 33 zum Inneren der Nut 32 hervorstehen.
Das Ineinandergreifen der Seitenkanten der Längsseitenteile 2 und der Querseitenteile 3 ist aus den 6c und 6d zu ersehen. Die am Querseitenteil 3 vorgesehenen Haken 33 hintergreifen den Falz 23. Gleichzeitig hintergreift der Falz 23 die Haken 33.
Die Haken 33, die in 5b gestrichelt eingezeichnet sind, werde im Prinzip durch abschnittsweise angeordnete Stege gebildet. Aus fertigungstechnischen Gründen sind ihnen gegenüber in gleichen Abmessungen abschnittsweise im Seitenteil 3 Schlitze 34 vorgesehen. Sie dienen dazu, bei der Herstellung der Haken 33, die einstückig an die Querseitenteile 3 angeformt sind, durch ein Formteil formen zu können, das durch einen solchen Schlitz eingeführt und zum Entformen wieder herausgezogen werden kann.
Die Längsseitenteile 2 und die Querseitenteile 3 werden von oben nach unten in der aus den 6d und 6e ersichtlichen Weise ineinander gesteckt. Dann werden sie in den Boden 1 eingesteckt. Sodann wird der Deckel 4 aufgesetzt. Auf diese Weise entsteht bei allseits gleicher Wandstärke und guter Abdichtung der Seitenteile an ihren Seitenkanten die geschilderte Verriegelung, die Leckagen und somit einen Temperaturausgleich zuverlässig verhindert. Das isolierende Material schließt den Innenraum des Transportbehälters reihum mit gleicher Wandstärke ab. Das Material ist z. B. EPP (expandierbares Propylen), EPS oder ein gleichermaßen hochgradig wärmeisolierendes Material. Es ist in den dargestellten Formen leicht herzustellen und vom Gewicht her leicht.
Es versteht sich, dass die Dimensionen der Seitenteile 2 und 3 austauschbar sind, so dass die Längsseitenteile gemäß 5 und die Querseitenteile gemäß 4 ausgebildet sind.

1: Boden
1': Nut in 1
2: Längsseitenteile
2': Falz an 2
3: Querseitenteile
3': Falz an 3
4: Deckel
4': Nuten in 4
5: Vertiefungen
6: Füße
6': Falz an 2
21: Nut in 21
22: Steg, begrenzt 22
23': Endfläche von 23
31: Nut in 3
32: Steg begrenzt 31
33: Haken
34: Schlitze

Claims

Transportbehälter aus wärmeisolierendem Material, der einen Boden, einen Deckel, zwei Längsseitenteile und zwei Querseitenteile aufweist, bei dem die Längsseitenteile (2) und die Querseitenteile (3) auf ihrer Oberseite und auf ihrer Unterseite je mit einem Falz (2'; 3') versehen sind und die Falze (2'; 3') in zugeordnete Nuten (1', 4') im Boden (1) beziehungsweise im Deckel (4) eingreifen, und dass ferner zur Verbindung der Seitenkanten der Längsseitenteile (2) und der Querseitenteile (3) eines der aneinander anstoßenden Seitenteile (3) an der Seitenkante mit einer Nut (31) versehen ist, die von einem Steg (32) begrenzt wird und in die Nut (31) ein an dem anstoßenden Seitenteil (2) vorgesehener Falz (21) eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verriegelung der aneinander anstoßenden Seitenteile an der Innenseite der Nuten (31) abschnittsweise durch Stege gebildete Haken (33) angeordnet sind, die den jeweils anstoßenden Falz (23) hintergreifen, und dass in den den Steg aufweisenden Seitenteilen (3) den Haken (33) gegenüberliegende Schlitze (34) ebenfalls abschnittsweise vorgesehen sind, die der Zuführung und Abführung von Teilen der Form, mit der das Seitenteil geformt wird, dienen.
Transportbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (1) als Transportpalette ausgebildet ist.
Transportbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Oberseite des Deckels (4) Ausnehmungen (5) zur Aufnahme der am Boden (1) eines Transportbehälters vorgesehenen Stützen (6) vorgesehen sind.