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Die
Erfindung betrifft fernbedienbare Zugangskontrollsysteme und bezieht
sich im Besonderen auf passive Zugangskontrollsysteme mit Pollingfunktion.
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Funkbasierende
elektronische Zugangssysteme zur Authentifizierung Berechtigter
für die
Entriegelung und das Freischalten von Kraftfahrzeugen haben sich
bei Neufahrzeugen zum Standard entwickelt. Die Authentifizierung
eines Zugangsberechtigten wird über
eine Datenkommunikation abgewickelt, die zwischen einer zumeist
am Zugangsobjekt angeordneten ersten Kommunikationseinrichtung,
der so genannten Fahrzeugstation, und einer im Besitz der zugangsberechtigten
Person befindlichen zweiten Kommunikationseinrichtung, dem so genannten Identifikationsgeber,
stattfindet. Bei den elektronischen Fahrzeugzugangs-Kontrollsystemen
wird zwischen aktiven und passiven Zugangsanordnungen unterschieden.
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Bei
einer aktiven Zugangsanordnung wird vom Identifikationsgeber ein
Identifikationskode an die Fahrzeugstation übermittelt. Die Übermittlung wird
typischerweise durch Drücken
einer entsprechenden Taste an dem im Allgemeinen mobilen Identifikationsgeber
bewirkt. Der übermittelte
Identifikationskode wird von der Fahrzeugstation überprüft, und bei
Erfolg kann die Sicherungsvorrichtung der Zugangsanordnung entriegelt
oder verriegelt werden. Da der Identifikationsgeber (ID-Geber) von seinem Besitzer
willentlich betätigt
werden muss, wenn dieser Zugang zum Fahrzeug erhalten will, wird
diese Art elektronischer Zugangssysteme als aktive Zugangsanordnung
bezeichnet.
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Bei
passiven Zugangsanordnungen muss der Zugangsberechtigte die Übersendung
des Identifikationskodes nicht aktiv bewirken. Die Übermittlung wird
entweder durch eine Auslösehandlung
wie beispielsweise die Betätigung
eines Fahrzeugtür griffs eingeleitet,
oder durch ein regelmäßiges Aussenden eines
Anfragesignals mittels der Fahrzeugstation (so genanntes Polling).
Bei einigen Pollingsystemen wird das Anfragesignal statt von der
Fahrzeugstation von dem ID-Geber ausgesendet. Befindet sich der
ID-Geber innerhalb des Wirkungsbereichs der Fahrzeugstation, so
kann die Entriegelung des Fahrzeugs bereits eingeleitet werden,
bevor der Zugangsberechtigte die Fahrzeugtüre erreicht. Die eigentliche
Authentifizierung erfolgt dann wie bei den aktiven Zugangsanordnungen über einen
Austausch von Datentelegrammen, die unter anderem auch den Authentifizierungskode
vom Identifikationsgeber an die Fahrzeugstation übertragen. Einige passive Zugangssysteme
ermöglichen
ferner die Messung des Abstands zwischen ID-Geber und Fahrzeugstation bzw.
Fahrzeug und können
dadurch bei Annäherung eines
Berechtigten bestimmte Fahrzeugsysteme wie z. B. Navigationssysteme
so rechtzeitig aktivieren, dass sie bereits beim Einsteigen in das
Fahrzeug verfügbar
sind.
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In
der Regel wird das Anfragesignal von der im Fahrzeug angeordneten
Fahrzeugstation mithilfe eines im kHz-Bereich arbeitenden NF-Senders
(Niederfrequenzsender) an den ID-Geber übertragen. Zumindest die Aktivierung
des Identifikationsgebers erfolgt in der Regel über diesen NF-Kanal. Die Reichweite
dieser induktiven Kommunikation ist aufgrund der mit zunehmender
Entfernung stark abnehmenden Feldstärke auf wenige Meter beschränkt. Bei
einem Polling müssen
die Anfragesignale entsprechend häufig genug gesendet werden,
damit der Vorgang der Fahrzeugentriegelung abgeschlossen sein kann,
bevor ein Zugangsberechtigter den Türgriff betätigt. Bei kurzreichweitiger
Authentifizierungskommunikation und trägen Verriegelungsmechanismen kann
das Aussenden des Anfragesignals damit unter Umständen bis
zu viermal pro Sekunde oder sogar häufiger erforderlich sein.
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Das
häufige
Aussenden von Anfragesignalen führt
jedoch zu einem erhöhten
Energieverbrauch, der die Entleerung der Fahrzeugbatterie, bzw.
im Falle des Aussendens des Anfragesignals durch den ID-Geber der
Batterie des Identifikationsgebers, beschleunigt.
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Die
Druckschrift
DE 198
12 210 C1 offenbart eine Zugangsvorrichtung für ein Fahrzeug
mit einer Fahrzeugstation (
1), die zum Prüfen einer
Zugangsberechtigung anhand eines empfangenen Identifikationskodes
ausgebildet ist, und mit zumindest einem Identifikationsgeber (
2),
der zum Senden eines Identifikationskodes ausgebildet ist.
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Die
Druckschriften
DE
101 11 286 B4 ,
DE 198
48 038 A1 ,
DE
10 2004 013 080 A1 und
DE 10 2005 021 377 A1 offenbaren ebenso eine
Zugangsvorrichtung für
ein Fahrzeug mit einer Fahrzeugstation (
1), die zum Prüfen einer
Zugangsberechtigung anhand eines empfangenen Identifikationskodes ausgebildet
ist, und mit zumindest einem Identifikationsgeber (
2),
der zum Senden eines Identifikationskodes ausgebildet ist. Dabei
beschreiben die genannten Schriften ferner ein Aussenden von Anfragesignalen
seitens der Fahrzeugstation, sowie ein Feststellen einer zwischen
der Fahrzeugstation und einem Identifikationsgeber der Zugangsvorrichtung hergestellten
erfolgreichen Kommunikation.
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Ausgehend
hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein passives Fahrzeugzugangssystem
anzugeben, das ein Polling mit reduziertem Energieverbrauch ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird gemäß den unabhängigen Ansprüchen der
Erfindung gelöst.
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Die
Erfindung umfasst eine Zugangsvorrichtung für ein Fahrzeug mit einer Fahrzeugstation,
die zum Prüfen
einer Zugangsberechtigung anhand eines empfangenen Identifikationskodes
ausgebildet ist, und mit zumindest einem Identifikationsgeber, der zum
Senden eines Identifikationskodes ausgebildet ist. Die Zugangsvorrichtung
umfasst dabei eine Kommunikationsprofileinrichtung, die zum Erstellen
eines zeitlichen Profils der zwischen der Fahrzeugstation und dem
zumindest einen Identifikationsgeber hergestellten erfolgreichen
Kommunikationsverbindungen ausgebildet ist. Die Zugangsvorrichtung
ist ferner dazu ausgebildet, die Häufigkeit des Aussendens des
Anfragesignals in Abhängigkeit
des zeitlichen Profils zu steuern.
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In
diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass die in dieser
Beschreibung und den Ansprüchen
zur Aufzählung
von Merkmalen verwendeten Begriffe ”umfassen”, ”aufweisen”, ”beinhalten” ”enthalten” und ”mit”, sowie deren grammatikalische Abwandlungen,
generell eine nichtabschließende Aufzählung von
Merkmalen, wie z. B. Verfahrensschritten, Einrichtungen, Bereichen,
Größen und
dergleichen bezeichnen, die in keiner Weise das Vorhandensein anderer
oder zusätzlicher
Merkmale oder Gruppierungen von anderen oder zusätzlichen Merkmalen ausschließt.
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Die
Erfindung umfasst ferner ein Verfahren zum Aussenden von Anfragesignalen
bei einer Zugangsvorrichtung für
ein Fahrzeug, wobei das Verfahren Schritte umfasst zum Feststellen einer
zwischen der Fahrzeugstation und einem Identifikationsgeber der
Zugangsvorrichtung hergestellten erfolgreichen Kommunikationsverbindung,
zum Abfragen des Zeitpunkts des Feststellens, zum Zuordnen des abgefragten
Zeitpunkts zu einem Zeitabschnitt eines Kommunikationsprofils, zum
Berechnen des diesem Zeitabschnitt zugeordneten Werts unter Verwendung der
Feststellung, und zum Festlegen der Häufigkeit des Aussendens eines
Anfragesignals in einem dem Zeitabschnitt zugeordneten Zeitraum
in Abhängigkeit des
diesem Zeitabschnitt zugeordneten Werts.
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Die
solchermaßen
zeitgesteuerte Aussendung des Anfragesignals ermöglicht schnelle Reaktionszeiten
zu den Zeiten, bei denen das Fahrzeug am häufigsten genutzt wird, wobei
es ferner möglich
ist, den Energieverbrauch der Zugangsvorrichtung durch Absenken
der Häufigkeit
des Aussendens des Anfragesignals in Zeiten geringer Nutzungswahrscheinlichkeit
zu senken.
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Die
Erfindung wird in ihren abhängigen
Ansprüchen
weitergebildet.
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Vorzugsweise
ist die Kommunikationsprofileinrichtung zum Erstellen mehrerer zeitlicher
Profile ausgebildet, von denen jedes genau einem von mehreren Identifikationsgebern
zugeordnet ist. Dadurch kann mit dem oben angegebenen Verfahren
für jeden Identifikationsgeber
der Zugangsvorrichtung ein eigenes Kommunikationsprofil erstellt
werden, so dass bei Aussenden des Anfragesignals durch die Identifikationsgeber
die Häufigkeit
des Aussendens individuell gesteuert werden kann.
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Die
Kommunikationsprofileinrichtung weist zum Erstellen von Tageszeitprofilen
bevorzugt eine Zeitgebereinrichtung für die Abgabe von Zeitsignalen auf,
deren Informationsgehalt zumindest die jeweils aktuelle Tageszeit
umfasst. In einer besonders vorteilhaften Weiterentwicklung enthält der Informationsgehalt
des Zeitsignals ferner auch zumindest Wochentagsinformationen, die
es ermöglichen
unterschiedliche Fahrzeugnutzungen an unterschiedlichen Wochentagen
zu berücksichtigen.
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Entsprechend
kann das zeitliche Profil so ausgebildet sein, dass es zumindest
ein Teilprofil für Werktage
und ein Teilprofil für
Wochenendtage umfasst, so dass in den Kommunikationsprofilen zwischen
Wochentagen und Wochenendtagen unterschieden wird.
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Vorzugsweise
umfasst das zeitliche Profil Daten, die die Häufigkeit der hergestellten
erfolgreichen Kommunikationsverbindungen in Abhängigkeit von Tageszeitabschnitten
repräsentieren,
so dass die Datenmenge des Kommunikationsprofils gering gehalten
werden kann.
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Zur
Anpassung an sich verändernde
Nutzungsgewohnheiten kann die Kommunikationsprofileinrichtung vorteilhaft
dazu ausgebildet sein, Kommunikationsverbindungen, die länger als
einen bestimmten Zeitraum zurückliegen,
nicht mehr zum Erstellen des zeitlichen Profils zu verwenden.
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Vorzugsweise
ist die Fahrzeugstation zum Aussenden der Anfragesignale ausgebildet.
Alternativ kann, insbesondere dann, wenn ein Fahrzeug von mehreren
Zugangsberechtigten unabhängig
voneinander genutzt wird, auch der zumindest eine Identifikationsgeber
zum Aussenden der Anfragesignale ausgebildet sein.
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Zum
Aktualisieren des Kommunikationsprofils mit geringem Rechenaufwand
erfolgt das Berechnen des dem Zeitabschnitt zugeordneten Werts vorzugsweise
durch Erhöhen
und/oder Erniedrigen des Werts um einen bestimmten Betrag. Um zu
erreichen, dass das Kommunikationsprofil die Wahrscheinlichkeit
des Fahrzeugzugangs zu den bestimmten Tageszeiten widerspiegelt,
erfolgt das Berechnen des dem Zeitabschnitt zugeordneten Werts bevorzugt
durch Erhöhen
und/oder Erniedrigen des Werts um einen bestimmten Betrag, gewichtet
mit den Werten aller Zeitabschnitte des Kommunikationsprofils.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit den Ansprüchen
sowie den Figuren. Die einzelnen Merkmale können bei einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung
je für
sich oder zu mehreren verwirklicht sein. Bei der nachfolgenden Erläuterung
einiger Ausführungsbeispiele
der Erfindung wird auf die beiliegenden Figuren Bezug genommen,
von denen
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1 ein
Blockschaltbild der wesentlichen Komponenten einer zeitgesteuerten
Zugangsvorrichtung für
ein Fahrzeug zeigt,
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2 in
einem Diagramm ein mit einer Zugangsvorrichtung nach 1 erstelltes
Kommunikationsprofil und daraus abgeleitete Abfragefrequenzfunktion
zeigt und
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3 in
einem Flussdiagramm die wesentlichen Schritte eines von einer Zugangsvorrichtung nach 1 ausgeführten Verfahrens
veranschaulicht.
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Das
Blockschaltbild der 1 zeigt die wesentlichen Komponenten
einer zeitgesteuerten Zugangsvorrichtung 10 für ein Fahrzeug.
Die Zugangsvorrichtung 10 umfasst eine als Fahrzeugstation 1 ausgebildete
erste Kommunikationseinrichtung die zum Datenaustausch mit einer
als Identifikationsgeber 2 ausgebildeten zweiten Kommunikationseinrichtung
der Zugangsvorrichtung 10 ausgebildet ist. Der Kommunikation
zum Datenaustausch mit dem vorzugsweise mobilen Identifikationsgeber 2 erfolgt über eine
Funkverbindung 4. Die Zugangsvorrichtung 10 weist
darüber
hinaus eine Kommunikationsprofileinrichtung 3 zum Erstellen
eines zeitlichen Profils der zwischen der Fahrzeugstation 1 und
dem Identifikationsgeber hergestellten erfolgreichen Kommunikationsverbindungen
auf. Neben dem in der 1 dargestellten Identifikationsgeber 2 kann
die Zugangsvorrichtung 10 noch weitere Identifikationsgeber
aufweisen. Die Zugangsberechtigungen der Identifikationsgeber können sich
voneinander unterscheiden.
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In
einer ersten Ausführungsform
sendet die Fahrzeugstation 1 in vorgegebenen Zeitabständen Anfragesignale
aus. Sobald der Identifikationsgeber 2 eines dieser Anfragesignale
empfängt, überträgt er – meist
durch Modulation eines von der Fahrzeugstation 1 ausgesandten
Signals – einen
Identifikationskode an die Fahrzeugstation 1. Stimmt dieser
Kode mit einem der in der Fahrzeugstation 1 gespeicherten zulässigen Identifikationskodes überein,
so wird der Schlüssel
als zum Fahrzeug zugehörig
erkannt und gegebenenfalls eine Fahrzeugfunktion wie z. B. die Entriegelung
eines Fahrzeugzugangs und eventuell auch die Aktivierung weiterer
Fahrzeugsysteme veranlasst. Mit dem Öffnen des Fahrzeugs wird in
der Regel die zwischen der Fahrzeugstation 1 und dem Identifikationsgeber 2 hergestellte
Kommunikationsverbindung als erfolgreich eingestuft. Selbstverständlich kann
die Beurteilung der Kommunikationsverbindung als erfolgreich auch
an andere oder zusätzliche
Kriterien als die des Zugangs geknüpft sein, beispielsweise an
das Starten des Fahrzeugs oder bestimmte an das Bordsystem gerichtete
Abfragen.
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Die
erfolgreich hergestellte Kommunikationsverbindung wird von der Kommunikationsprofileinrichtung 3 mittels
eines von der Fahrzeugstation 1 über die Verbindung 5 verfügbaren Signals
registriert und einem aktuellen Zeitwert zugeordnet, der über das
von der Zeitgebereinrichtung 6 der Kommunikationsprofileinrichtung 3 bereitgestellte
Zeitsignal ermittelt wird.
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Zur
Registrierung dieser Verbindung wird der aktuelle Zeitwert einem
Zeitabschnitt zugeordnet, der diesen Zeitwert umfasst. Dieser Zeitabschnitt
ist im einfachsten Fall als fester Zeitraum von beispielsweise 15
Minuten Dauer oder dergleichen ausgebildet. In einer alternativen
Ausführungsform
sind die Zeitabschnitte zur Registrierung der erfolgreichen Kommunikationsverbindungen
variabel ausgestaltet. Beispielsweise kann ein Zeitabschnitt in
den Stunden, in denen die Wahrscheinlichkeit für das Zustandekommen einer
erfolgreichen Kommunikation gering ist, einen längeren Zeitraum umfassen als
in Stunden, in denen die Wahrscheinlichkeit dafür sehr hoch ist. Insbesondere
kann die Länge
der Zeitabschnitte auch dynamisch ausgeführt sein, indem z. B. der von
einem Zeitabschnitt eingenommene Zeitraum in funktioneller Abhängigkeit
von der Anzahl der in diesem Zeitraum registrierten erfolgreichen
Kommunikationsverbindungen bestimmt wird.
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Zum
Erstellen eines zeitlichen Profils der hergestellten erfolgreichen
Kommunikationsverbindungen zwischen Identifikationsgeber 2 und
Fahrzeugstation 1 registriert die Kommunikationsprofileinrichtung 3 in
jedem Zeitabschnitt die Anzahl der während dessen Zeitdauer erfolgten
erfolgreichen Kommunikationsverbindungen. Üblicherweise deckt das Kommunikationsprofil
die vierundzwanzig Stunden eines Tages ab. Die an Folgetagen registrierten
Kommunikationsverbindungen werden den an den vorangegangenen Tagen
registrierten Kommunikationsverbindungen hinzugefügt. Somit
erhält
man im Laufe einiger Tage ein Kommunikationsprofil 21,
wie es im Diagramm 20 der 2 veranschaulicht
ist.
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In
der Darstellung 20 ist für jedes (hier stündliche)
Zeitintervall die Anzahl der im (mehrtägigen) Registrierungszeitraum
festgestellten erfolgreichen Kommunikationsverbindungen dargestellt.
Indem die Registrierungen von mehreren Tagen zu einem Vierundzwanzigstundenprofil
vereint werden, erhält
man ein mit der Zeit immer genaueres Profil der Wahrscheinlichkeit,
mit der zu den bestimmten Tageszeiten eine erfolgreiche Zugangskommunikation
zwischen Fahrzeugstation 1 und einem Identifikationsgeber 2 stattfinden
wird.
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Entsprechend
kann die Häufigkeit
des Aussendens des Anfragesignals an diese Wahrscheinlichkeit angepasst
werden. Dies ist in der 2 durch die Kurve 22 für die Abfragefrequenz
veranschaulicht. In Zeiten mit geringer Wahrscheinlichkeit für eine Zugangskommunikation
ist die Abfragefrequenz sehr gering, wobei sie anders als in der
Darstellung von 2 vorzugsweise größer als
Null ist. Mit zunehmender Wahrscheinlichkeit für eine Zugangskommunikation
nimmt auch die Häufigkeit
zu, mit der das Anfragesignal ausgesandt wird. Im dargestellten Beispiel
wird das Anfragesignal im Zeitabschnitt zwischen sieben und acht
Uhr morgens mit viermal pro Sekunde am häufigsten ausgesendet.
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Das
Vereinen der Registrierungen mehrerer Tage zu einem Tagesprofil
kann durch einfache Addition der Anzahl der in den jeweiligen Zeitabschnitten registrierten
erfolgreichen Kommunikationsverbindungen erfolgen. In der Praxis
wird die Zahl der in einem Zeitabschnitt registrierten Verbindungen
jedes Mal bei Auftreten einer neuen erfolgreichen Verbindung in
dem von dem Zeitabschnitt repräsentierten Zeitraum
um eins erhöht.
In einer alternativen Ausführungsform
der Zugangsvorrichtung 10 wird die Anzahl der in den jeweiligen
Zeitabschnitten registrierten Kommunikationsereignisse gewichtet;
beispielsweise mit der Gesamtzahl der in allen Zeitabschnitten des
Kommunikationsprofils registrierten erfolgreichen Kommunikationen
zwischen Fahrzeugstation und Identifikationsgeber bzw. Identifikationsgebern.
Analog zur Addition kann auch ein Subtraktion von z. B. einem Startwert
vorgenommen werden, oder ein Dekrement, wenn in Folgetagen eine
erfolgreiche Kommunikationsverbindung ausbleibt.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Kommunikationsprofileinrichtung 3 mehrere
Profile für
einen Identifikationsgeber erstellen. Beispielsweise ein Profil
für die üblichen
Wochentage Montag bis Freitag, an denen das Fahrzeug vorwiegend
für die
Fahrt zur Arbeitsstätte
genutzt wird und ein Profil für
Wochenendtage, an denen das Fahrzeug eher für private Erledigungen und Freizeitaktivitäten genutzt
wird. Eine feinere Unterteilung, die Besonderheiten wie Ruhetage,
Feiertage und auch Unterschiede der Fahrzeugnutzung zwischen Samstagen
und Sonntagen berücksichtigt
ist natürlich
jederzeit möglich.
Zweckmäßig weist
das Zeitsignal der Zeitgebereinrichtung 6 den hierfür notwendigen
Informationsgehalt auf. In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist
die Zugangsvorrichtung ferner eine (nicht in den Figuren dargestellte)
Benutzerschnittstelle zum Einstellen von entsprechenden Besonderheiten
der Profilerstellung auf.
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Bei
Verwendung mehrerer Identifikationsgeber kann die Kommunikationsprofileinrichtung 3 des Weiteren
zweckmäßig für jeden
der Identifikationsgeber ein eigenes Kommunikationsprofil bzw. eigene Kommunikationsprofile
erstellen. Insbesondere wenn das Aussenden des Anfragesignals nicht über die Fahrzeugstation 1,
sondern über
den bzw. insbesondere auch mehrere Identifikationsgeber 2 erfolgt, kann
hierüber
eine Individualisierung erreicht werden, die das Aussenden der Anfragesignale
an die Zeiten anpasst, zu denen die Besitzer der jeweiligen ID-Geber
das Fahrzeug auch tatsächlich
nutzen. Indem die Abfragefrequenz (Häufigkeit des Aussenden des
Anfragesignals) zu Zeiten mit geringer Wahrscheinlichkeit der Fahrzeugnutzung
gering gehalten wird, kann hierüber
eine deutliche Verlängerung
der Lebensdauer der Batterie der ID-Geber erreicht werden.
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Das
Erstellen des bzw. der Kommunikationsprofile erfolgt auch in diesem
Fall günstigerweise über die
im Fahrzeug angeordnete Kommunikationsprofileinrichtung 3.
Nach Abschluss einer erfolgreichen Kommunikation zur Herstellung
eines Fahrzeugzugangs wird dann das neu erstellte Kommunikationsprofil 21 bzw.
die auf dessen Grundlage erstellte Abfragefrequenzfunktion 22 auf
den Identifikationsgeber 2 übertragen. Dies kann beispielsweise über die
Transponderkommunikation der Wegfahrsperre des Fahrzeugs erfolgen.
Zur zeitlichen Steuerung der Abfragefrequenz weist der bzw. weisen
die Identifikationsgeber eine Zeitgebereinrichtung auf, mithilfe
derer die Tageszeit und gegebenenfalls die Tagesbezeichnung oder
dergleichen am jeweiligen Identifikationsgeber eigenständig verfügbar gemacht wird.
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In
einer weiteren Ausführungsform
weist jeder der ID-Geber eine eigene Kommunikationsprofileinrichtung 3' auf. Dies bietet
sich vor allem in den Fällen
an, in denen ein Identifikationsgeber 2 für mehrere
Fahrzeuge verwendet werden kann.
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Erfolgt
das Aussenden der Anfragesignale über die Fahrzeugstation, so
ist eine nach Identifikationsgebern getrennte Er fassung der Zugangskommunikationsverbindungen
in der Regel nicht erforderlich, da alle ID-Geber auf das Fahrzeug
zugreifen können
und sich ihre Zugriffswahrscheinlichkeiten bezüglich des Fahrzeugs somit addieren.
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Zur
Anpassung an sich mit der Zeit verändernde Umstände und
Gewohnheiten wird der Zeitraum, innerhalb dessen Zugangskommunikationsverbindungen
zum Erstellen des bzw. der Kommunikationsprofile herangezogen werden,
bezüglich
der Vergangenheit beschränkt.
Zum Beispiel kann der zum Erstellen des Profils herangezogene Zeitraum auf
einen unmittelbar vorangehenden Zeitraum von einer Woche, einen
Monat, einem Vierteljahr oder dergleichen beschränkt werden.
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Die 3 veranschaulicht
die wesentlichen Schritte eines von einer wie oben beschriebenen
Zugangsvorrichtung ausgeführten
Verfahrens.
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Nach
Beginn des Verfahrens in Schritt S0 stellt die Kommunikationsprofileinrichtung 3 bzw. 3' die Herstellung
einer erfolgreichen Zugangskommunikation fest. Die Feststellung
kann sowohl passiv durch ein entsprechend von der Fahrzeugstation bzw.
von einer im ID-Geber vorhandenen (nicht dargestellten) Kommunikationseinrichtung
ausgegebenes Signal ausgelöst
werden, als auch aktiv von der Kommunikationsprofileinrichtung 3 bzw. 3' durch Überwachung
der Kommunikationsverbindungen getroffen werden. Nach einem derartigen
Feststellen einer erfolgreichen Zugangskommunikation fragt die Kommunikationsprofileinrichtung 3 bzw. 3' in Schritt S2
den Zeitpunkt ab, zu dem diese Feststellung erfolgte. Zur Abfrage
wird je nach Ausführungsform eine
im Fahrzeug oder im ID-Geber angeordnete Zeitgebereinrichtung, z.
B. die in 1 dargestellte Zeitgebereinrichtung 6 der
Kommunikationsprofileinrichtung 3 verwendet. Im nachfolgenden
Schritt S3 ordnet die Kommunikationsprofileinrichtung 3 bzw. 3' den so abgefragten
Zeitpunkt einem Zeitabschnitt des Kommunikationsprofils zu, wobei
die Tageszeit des abgefragten Zeitpunkts einen Wert in dem durch den
Zeitabschnitt definierten Zeitintervall repräsentiert.
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In
Schritt S4 wird der diesem Zeitabschnitt zugeordnete Wert unter
Verwendung der obigen Feststellung der erfolgreichen Zugangskommunikation
berechnet. Im einfachsten Fall wird hierbei der diesem Zeitabschnitt
zugeordnete Wert um einen bestimmten Betrag erhöht. Alternativ kann die Berechnung
auch durch Erhöhen
des diesem Zeitabschnitt zugeordneten Werts um einen bestimmten
Betrag erfolgen, wobei sowohl dieser Betrag selbst als auch das
Ergebnis der Addition mit den Werten aller Zeitabschnitte, d. h.
der Summe aller Werte die den Zeitabschnitten zugeordnet sind, gewichtet
wird. Vor einer ersten Ausführung
des Verfahrens sind die Zeitabschnitte vorzugsweise bereits mit
Standardwerten belegt.
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In
Schritt S5 schließlich
wird die Abfragefrequenz, d. h. die Häufigkeit des Aussendens des
Anfragesignals, während
des durch diesen Zeitabschnitt repräsentierten Zeitraums in Abhängigkeit des
diesem Zeitabschnitt zugeordneten Werts wie oben erläutert festgelegt.
Repräsentiert
der Wert eine Vielzahl von erfolgreichen Zugangskommunikationen in
diesem Zeitraum, so ist die resultierende Abfragefrequenz höher als
bei einem Wert, der eine geringere Anzahl erfolgreicher Zugangskommunikationen repräsentiert.
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Bei
besonderen Ausführungsformen
kann für verschiedene
Wochentage ein eigenes Kommunikationsprofil verwendet werden, so
dass sich z. B. die Nutzungsgewohnheiten von normalen Arbeitstagen nicht
mit denen von Samstagen oder Sonntagen überlagern. Ferner kann für jeden
Identifikationsgeber der Fahrzeugzugangsvorrichtung ein eigenes Kommunikationsprofil
erstellt werden.
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Zur
beständigen
Aktualisierung des Kommunikationsprofils 21 und der daraus
resultierenden Funktion der Abfragefrequenzfunktion 22 wird
das Verfahren in Schritt S6 zum Schritt S1 zurückgeführt. Das Verfahren endet in
Schritt S7, wenn keine weitere Aktualisierung des Kommunikationsprofils
gewünscht
wird.
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- 1
- Fahrzeugstation
- 2
- Identifikationsgeber
- 3
- Kommunikationsprofileinrichtung
- 3'
- Kommunikationsprofileinrichtung
in ID-Geber
- 4
- Kommunikationsverbindung
- 5
- Verbindung
zwischen Fahrzeugstation und Kommunikationsprofileinrichtung
- 6
- Zeitgebereinrichtung
- 10
- Zugangsvorrichtung
- 20
- Diagramm
von Kommunikationsprofil und Sendehäufigkeit des Abfragesignals
- 21
- Kommunikationsprofil
in Histogrammdarstellung
- 22
- Sendehäufigkeit
des Abfragesignals (Abfragefrequenz)
- S1
bis
- S7
Verfahrensschritte