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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen einer Information über ein
Fahrzeug in einem fahrzeugexternen Informationsanzeigegerät, welches
an ein fahrzeugexternes Rechnersystem gekoppelt ist. Ferner betrifft
die Erfindung ein Verfahren zum Abgeben einer Information, die ein
Fahrzeug betriff, an eine Person. Darüber hinaus ist eine Fahrzeugdaten-Übertragungsvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 9 beschrieben.
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Zum
frühzeitigen
Erkennen einer Funktionsbeeinträchtigung
an einem Fahrzeug und zum Vereinfachen einer anschließend durchgeführten Fehlerdiagnose
sind die Steuerund Kontrollkomponenten eines Fahrzeugs häufig an
einen Fehlerspeicher gekoppelt. Beispiele für entsprechende Steuer- und Kontrollkomponenten
sind der Fahrzeugmotor, das Fahrwerksteuergerät, das Kombiinstrument und
das Reifendruckkontrollsystem. Die für die Funktionsweise dieser
Steuer- und Kontrollkomponenten relevanten Größen werden zu vorgegebenen
Zeiten ermittelt und anschließend
auf dem zugehörigen
Fehlerspeicher abgespeichert. Wendet sich der Fahrer des Fahrzeugs
zu einem späteren
Zeitpunkt aufgrund eines am Fahrzeug vorliegenden Fehlers an eine
Servicestelle, so können
die auf dem mindestens einen Fehlerspeicher des Fahrzeugs abgespeicherten
Daten für
eine Fehlerdiagnose verwendet werden. Zum Auslesen der abgespeicherten
Daten wird eine häufig
auch als Tester bezeichnete Datenerfassungsvorrichtung von einem
Techniker an einen Datenbus des Fahrzeugs angeschlossen, an welchen
auch der betreffende Fehlerspeicher gekoppelt ist. Der Techniker der
Servicestelle hat nun die Möglichkeit,
die auf einer Anzeigeanrichtung des Testers angezeigten Werte für eine Fehlerdiagnose
auszuwerten.
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Viele
Fahrzeugbesitzer empfinden es jedoch als Nachteil, dass sie für eine Fehlerdiagnose
an ihrem Fahrzeug erst eine Servicestelle aufsuchen müssen. Dies
gilt besonders, wenn die nächste
Servicestelle für
den betreffenden Fahrzeugtyp erst nach einer längeren Fahrt für den Fahrzeugbesitzer
erreichbar ist. Durch den weltweiten Verkauf vieler Fahrzeugtypen
ist es zudem schwierig und teuer, ein flächendeckendes Netz von Servicestellen
für einen Fahrzeugtyp
aufzubauen, welches einem Fahrzeugbesitzer zumutbare Anfahrzeiten
gewährleistet.
Deshalb nehmen die meisten Fahrer diesen Aufwand nur auf sich, wenn
das Fahrverhalten ihres Fahrzeugs aufgrund eines Fehlers deutlich
beeinträchtigt
wird. Aus diesem Grund ist es selten möglich, frühzeitig auf Abweichungen in
der Funktionsweise eines Fahrzeugs zu reagieren.
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Herkömmlicherweise
verfügt
ein Fahrer kaum über
eine Möglichkeit
um sich ohne die Hilfe eines Technikers einer Servicestelle über den
aktuellen Zustand seines Fahrzeugs zu informieren. Dies gilt auch
für den
Fahrzeughersteller, der nach einem Verkauf eines Fahrzeugs nur über eine
Rücksprache
mit dem Fahrzeugbesitzer eine Information über das Auftreten von Fehlern
an dem Fahrzeug erhalten kann. Dies erschwert die Verbesserung eines
bestehenden Fahrzeugtyps erheblich.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit
bereitzustellen, über
die eine dazu befugte Person auf einfache Weise eine Information über ein
Fahrzeug erhalten kann.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren zum Anzeigen einer Information über ein Fahrzeug nach Anspruch
1. Das Verfahren ist gekennzeichnet durch ein Erfassen von Fahrzeugdaten
durch eine an dem Fahrzeug angeordnete Diagnoseeinrichtung, Senden
eines den erfassten Fahrzeugdaten entsprechenden drahtlosen Datensignals
an das Rechnersystem, Empfangen des Datensignals und Ermitteln der
dem Datensignal entsprechenden Information durch das Rechnersystem und
Bereitstellen der Information an das Informationsanzeigegerät.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
können
Fahrzeugdaten von einem Fahrzeug an eine Servicestelle übertragen
werden, ohne dass sich der Fahrer dazu mit seinem Fahrzeug an die
Servicestelle begeben muss. Die übertragenen
Fahrzeugdaten können
anschließend
von einem Techniker einer Servicestelle für eine Zustandsdiagnose an
dem Fahrzeug genutzt werden. Ebenso kann sich der Fahrer des Fahrzeugs über ein
Informationsanzeigegerät über den
Zustand seines Fahrzeugs informieren, ohne dass er sich dazu persönlich an
den Techniker der Servicestelle wenden muss. Zusätzlich hat auch ein Fahrzeughersteller
nach einem Verkauf eines Fahrzeugs über das erfindungsgemäße Verfahren eine
Möglichkeit,
sich auf einfache Weise ohne ein Gespräch mit dem Fahrzeughalter über den
aktuellen Zustand des Fahrzeugs zu informieren.
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Das
drahtlose Datensignal kann dabei als WLAN-Signal (Wireless Local
Area Network), als Bluetooth-Signal, als Infrarot-Signal, als GSM-Signal (Global
System for Mobile Communications) und/oder als UMTS-Signal (Universal
Mobile Telecommunications Systems) ausgesendet werden. Die hier
aufgezählten Übertragungstechniken
gewährleisten
eine hohe Reichweite.
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Beispielsweise
wird das drahtlose Datensignal in Abhängigkeit von einem Fehlererfassungssignal,
einem Fahrzeugszündungssignal
und/oder von einem von dem Rechnersystem ausgesendeten Abfragesignal
ausgesendet. Ebenso kann eine Übertragung
von während
einer Fahrt erfassten Fahrzeugdaten immer nach einem Abstellen des
Fahrzeugmotors erfolgen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird eine Zugriffsberechtigung von dem Informationsanzeigegerät an das
Rechnersystem ausgegeben, wobei das Rechnersystem die Zugriffsberechtigung
mit einer in einer Datei hinterlegten Vergleichs-Zugriffsberechtigung vergleicht
und bei Übereinstimmung
die Information an das Informationsanzeigegerät bereitstellt. Dies gewährleistet,
dass nur eine dazu befugte Person einen Zugriff auf die erfassten
Fahrzeugdaten und den daraus ermittelten Zustand des Fahrzeugs hat.
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Insbesondere
kann das Rechnersystem in Abhängigkeit
von dem empfangenen Datensignal eine erste Information und eine
zweite Information ermitteln, wobei die erste Information in Abhängigkeit von
einer ersten Zugriffsberechtigung und die zweite Information in
Abhängigkeit
von einer zweiten Zugriffsberechtigung an das Informationsanzeigegerät bereitgestellt
wird. Beispielsweise beschreibt die erste Information, welche von
einem Mitarbeiter einer normalen Fahrzeugwerkstatt abgefragt werden
kann, den zeitlichen Verlauf des Luftdrucks in den Fahrzeugreifen.
Der Techniker kann damit erkennen, wann ein Fahrzeugreifen oder
ein daran angeordnetes Ventil schadhaft ist und diesen austauschen.
Die zweite Information, welche nur durch einen Mitarbeiter einer
Servicestelle abfragbar ist, umfasst beispielsweise zusätzlich zu
dem Luftdruck in den Fahrzeugreifen auch die Fahrtdaten der Fahrtrouten,
die mit dem Fahrzeug zurückgelegt
wurden. Dadurch ist gewährleistet,
dass nur eine begrenzte Personenanzahl Zugriff auf diese Daten hat
und der Datenschutz des Fahrers erhalten bleibt.
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Vorzugsweise
wertet das Rechnersystem die über
das empfangene Datensignal empfangenen Fahrzeugdaten statistisch
aus und stellt eine dabei gewonnene statistische Auswertung der
Fahrzeugdaten als Information an das Informationsanzeigegerät bereit.
Dies erleichtert es einer Person, aus der bereitgestellten Information
einen Zustand des Fahrzeugs abzuleiten.
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Die
Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zum Abgeben einer Information,
die ein Fahrzeug betriff, an eine Person gemäß dem Anspruch 7 gelöst. Dieses
Verfahren ist gekennzeichnet durch ein erfindungsgemäßes Bereitstellen
der Information über das
Fahrzeug in einem fahrzeugexternen Informationsanzeigegerät, welches
an ein fahrzeugexternes Rechnersystem gekoppelt ist, und durch ein
Aussenden einer Benachrichtigung über das Bereitstellen der Information
in dem fahrzeugexternen Informationsanzeigegerät an die Person.
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Über dieses
Verfahren kann beispielsweise ein Besitzer eines Fahrzeugs regelmäßig darauf
hingewiesen werden, sich über
den Zustand seines Fahrzeugs zu informieren. Eine Benachrichtigung
an den Besitzer des Fahrzeugs kann aber auch nur in solchen Situationen
erfolgen, in welchen durch die Diagnoseeinrichtung oder das Rechnersystem
ein am Fahrzeug vorliegender Fehler entdeckt wurde. Auf diese Weise
kann der Besitzer schon vor einem Beginn einer Fahrt über den
vorliegenden Fehler informiert werden. Dies kann verhindern, dass
es aufgrund des vom Besitzer nicht rechtzeitig bemerkten Fehlers
zu einem Unfall kommt.
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Vorzugsweise
wird als Benachrichtigung eine Handy-Anzeige (Short Message Service,
SMS) oder eine Internet-Benachrichtigung (Mail) ausgesendet. Ebenso
kann ein automatischer Telefonanruf erfolgen. Dies garantiert die
Aufmerksamkeit der betreffenden Person bezüglich der ausgesendeten Benachrichtigung.
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Die
oben genannte Aufgabe wird auch gelöst durch eine Fahrzeugdaten-Übertragungsvorrichtung nach
dem Anspruch 9. Diese Fahrzeugdaten-Übertragungsvorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass durch die Fahrzeugdaten-Übertragungsvorrichtung ein
den Fahrzeugdaten entsprechendes zweites Datensignal durch Einsatz
einer zweiten Übertragungsart
an eine zweite fahrzeugexterne Empfangsvorrichtung aussendbar ist.
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Damit
kann eine erfindungsgemäße Fahrzeugdaten-Übertragungsvorrichtung
die erfassten Fahrzeugdaten nicht nur in eine nähere räumliche Umgebung des Fahrzeugs,
sondern auch über
eine größere Distanz
an ein zentrales Rechnersystem übertragen.
Damit ist es über
die erfindungsgemäße Fahrzeugdaten-Übertragungseinrichtung
auch möglich,
Fahrzeugdaten von einem Fahrzeug an eine Servicestelle zu senden.
Die aus den übertragenen Fahrzeugdaten
gewonnene Information kann anschließend über ein zentrales Netzwerk
an eine Person übermittelt
werden. Damit kann der Zustand eines Fahrzeugs von einer Servicestelle
ausgewertet und die Auswertung zu einem späteren Zeitpunkt von dem Fahrer
des Fahrzeugs von einem Informationsanzeigegerät abgelesen werden, ohne dass
sich der Fahrer dazu mit seinem Fahrzeug zu der Servicestelle begeben
muss.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die erste Übertragungsart
eine Kabelverbindung, eine WLAN-Verbindung (Wireless Local Area
Network), eine Infrarot-Verbindung
oder eine Bluetooth-Verbindung und die zweite Übertragungsart eine GSM-Verbindung (Global
System for Mobile Communications) oder eine UMTS-Verbindung (Universal
Mobile Telecommunications Systems). Damit gewährleistet die erste Übertragungsart
ein gutes Übertragen
der Fahrzeugdaten mit einer Reichweite von etwa 10 Meter und die
zweite Übertragungsart
eine globale Datenübertragung
für die
Fahrzeugdaten mit einer hohen Effizienz.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert, in
denen:
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1 einen
Gesamtüberblick über verschiedene
Nutzungsmöglichkeiten
des erfindungsgemäßen Verfahrens
gibt;
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2 ein
erfindungsgemäßes Verfahren zum
Bereitstellen von Fahrzeugdaten an einen Techniker veranschaulicht;
und
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3 weitere
erfindungsgemäße Verfahren zum
Bereitstellen von Fahrzeugdaten an eine Person veranschaulicht.
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Ein
in 1 dargestelltes Fahrzeug 10 weist eine
telemetrische Diagnoseeinrichtung 12 (TD-Box) auf, welche
an ein nicht dargestelltes Fahrzeugbussystem des Fahrzeugs 10,
beispielsweise einen CAN-Bus (Controller Area Network), einen K-Line-Bus
und/oder einen MOST-Bus (Media Oriented Systems Transport), gekoppelt
ist. Durch die telemetrische Diagnoseeinrichtung 12 können die
an das Fahrzeugbussystem bereitgestellten Daten erfasst, abgespeichert
und/oder ausgewertet werden. Ebenso kann die telemetrische Diagnoseeinrichtung 12 über das
Fahrzeugbussystem die Fehlerspeicher verschiedener Fahrzeugkomponenten,
beispielsweise des Fahrzeugmotors, des Reifendruckkontrollsystems,
des Fahrwerksteuergeräts,
des Kombiinstruments, des Getriebes, der elektronischen Parkbremse,
einer Kupplung (Haldex-Kupplung), der Lenkhilfe, der Bremse, des
Airbagsteuergeräts,
der Klimaanlage und des zentralen Komfortsystems auslesen. Das Auslesen
eines Fehlerspeichers erfolgt dabei vorzugsweise nach einem Erfassen
einer Fehlermeldung oder eines Aktivierungs- oder Deaktivierungssignals
einer Zündungsleitung
(Klemme Kl15).
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Zum
Abspeichern der Daten weist die telemetrische Diagnoseeinrichtung 12 einen
Ringspeicher auf, der jedoch in 1 nicht
dargestellt ist. Die erfassten Daten werden auf dem Ringspeicher
zuerst temporär
gespeichert. Erst bei Erfassen eines Fehlersignals werden die Daten
innerhalb einer vorgebbaren Zeitspanne vor und nach dem Erfassen
des Fehlersignals dauerhaft im Ringspeicher gesichert.
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Zusätzlich können zumindest
einige der von der telemetrischen Diagnoseeinrichtung 12 erfassten Fahrzeugparameter
mit vorgegebenen Vergleichswerten verglichen werden. In dem Beispiel
aus 1 weist die telemetrische Diagnoseeinrichtung 12 eine nicht
dargestellte Speichereinrichtung auf, in welcher ein Techniker die
Vergleichswerte und das Zeitraster zur Erfassung der unterschiedlichen
Fahrzeugparameter hinterlegen kann. Auf die genaue Vorgehensweise
dazu wird weiter unten noch genauer eingegangen. Wird bei einer
Auswertung ein Fahrzeugparameter ermittelt, bei welchem eine vorgegebene
Abweichung zu dem zugehörigen
Vergleichswert überschritten
ist, so wird der betreffende Fahrzeugparameter ebenfalls fest auf
dem Ringspeicher abgespeichert und ein Fehlersignal wird bereitgestellt.
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Des
Weiteren kann durch die telemetrische Diagnoseeinrichtung 12 auch
eine statistische Auswertung von einigen erfassten Fahrzeugparametern erfolgen.
Dabei kann ein Minimalwert, ein Maximalwert, ein Durchschnittswert,
ein Startwert, ein Endwert und/oder ein Werteverlauf aus mehreren
Werten eines Fahrzeugparameters bestimmt wird. Die bestimmten Werte
werden anschließend
auf dem Ringspeicher abgespeichert.
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In
dem Beispiel aus 1 weist die telemetrische Diagnoseeinrichtung 12 auch
ein nicht dargestelltes GPS-Modul (Global Positioning System) auf. Damit
ist die telemetrische Diagnoseeinrichtung 12 über eine
GPS-Verbindung 14 mit einer Satelliteneinheit 16 zur
Erfassung einer aktuellen Position des Fahrzeugs 10 verbunden.
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Ebenso
ist die telemetrische Diagnoseeinrichtung 12 mit einem
in 1 nicht skizzierten GSM-Modul (Global System for
Mobile Communications) ausgestattet. Durch diese GSM-Modul ist die telemetrische
Diagnoseeinrichtung 12 über
eine GSM-Verbindung 18 zur
bidirektionalen Datenübertragung
an ein GSM-Netzwerk 20 angeschlossen. Von dem GSM-Netzwerk 20 verläuft eine
weitere bidirektionale GSM-Verbindung 22 zu
einem Einwahlserver 24. Der Einwahlserver 24 ist über eine
bidirektionale SDSL-Verbindung 26 (Symmetrical Digital Subscriber
Line) an eine Servereinrichtung 28 eines Internetsystems 30 gekoppelt. Über die
Verbindungen 18, 22 und 26 kann eine
bidirektionale Datenübertragung
zwischen der telemetrischen Diagnoseeinrichtung 12 und
der Servereinrichtung 28 des Internetsystems 30 stattfinden.
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Eine
bidirektionale Datenübertragung
zwischen einer entsprechend ausgestatteten telemetrischen Diagnoseeinrichtung 12 und
einer zentralen Servereinrichtung 28 kann aber auch über eine UMTS-Verbindung
(Universal Mobile Telecommunications Systems) erfolgen. Die von
der telemetrischen Diagnoseeinrichtung 12 erfassten, ausgewerteten
und abgespeicherten Daten können
somit auf die Servereinrichtung 28 übertragen, dort weiter ausgewertet
und abgespeichert werden.
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Die
auf der Servereinrichtung 28 abgespeicherten Daten des
Fahrzeugs 10 unterstehen der Kontrolle eines Administrators 32. Über eine
Internetverbindung 34 kann der Administrator 32 beispielsweise
festlegen, welche der abgespeicherten Daten für einen Techniker oder für den Besitzer
des Fahrzeugs 10 abfragbar sind. Der Techniker und der
Besitzer des Fahrzeugs 10 können sich dazu mit ihren Personalcomputern 36 (Notebook) über eine VPN-Verbindung 38 (Virtual
Private Network) in die Servereinrichtung 28 einloggen
und über
ein Kennwort die freigegebenen Daten abfragen. Die freigegebenen
Daten können
auch eine Statistik über
das Fahrverhalten und den Benzinverbrauch des Fahrzeugs beinhalten.
In Abhängigkeit
von dem Kennwort kann der Techniker oder der Besitzer des Fahrzeugs 10 auch
eine Änderung
in das Programm der telemetrischen Diagnoseeinrichtung 12 einfügen. Die
entsprechenden Kennwörter
werden dem Besitzer des Fahrzeugs 10 und/oder einem ausgewählten Techniker
von dem Administrator 32 mitgeteilt.
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Der
Administrator 32 hat Zugriff auf alle auf der Servereinrichtung 28 abgespeicherten
Daten. Die mit dem Administrator 32 über eine LAN-Verbindung 40 (Local
Area Network) verbundenen Computer 42 einer Servicestelle 44 können somit
jederzeit den Zustand des Fahrzeugs 10 über die von der telemetrischen
Diagnoseeinrichtung 12 auf die Servereinrichtung 28 weitergeleiteten
Daten untersuchen, auch wenn sich das Fahrzeug 10 an einem
anderen Ort befindet. Über
die mit dem Administrator 32 verbundenen Computer 42 ist
auch eine Neuprogrammierung der telemetrischen Diagnoseeinrichtung 12 möglich.
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Zusätzlich kann
der Administrator 32 für
ein Wiederfinden des Fahrzeugs 10 nach einem Diebstahl
des Fahrzeugs 10 eingesetzt werden. Dazu nutzt der Administrator 32 die
von der telemetrischen Diagnoseeinrichtung 12 in vorgegebenen
Zeitabständen
ausgesendete aktuelle Position des Fahrzeugs 10. Insbesondere
kann der Administrator 32 einen Befehl an die telemetrische
Diagnoseeinrichtung 12 ausgeben, mit welchem die Sendefrequenz
der telemetrischen Diagnoseeinrichtung 12 für die ermittelten
Position des Fahrzeugs 10 erhöht wird. Der Administrator 32 gibt
die von der telemetrischen Diagnoseeinrichtung 12 daraufhin
regelmäßig ausgesendete
Position des Fahrzeugs 10 an eine Polizeidienststelle weiter.
Als Alternative dazu kann der Administrator 32 der Polizeidienststelle
auch ein Kennwort übermitteln, über welches
die Polizeidienststelle die aktuelle Position des Fahrzeugs 10 abfragen
kann.
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Wie
in 1 zu erkennen ist, können die auf der telemetrischen
Diagnoseeinrichtung 12 abgespeicherten Daten auch über eine
Bluetooth-Verbindung 48 von einem PDA 46 (Personal
Digital Assistant) einer sich am Fahrzeug 10 befindenden
Person abgefragt werden. Auf dieses Verfahren zum Abfragen der telemetrischen
Diagnoseeinrichtung 12 von einer näheren Umgebung des Fahrzeugs 10 aus
wird bei der Beschreibung der 3 noch genauer
eingegangen.
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Anhand
von 2 lässt
sich eine Möglichkeit zum
Beheben eines am Fahrzeug 10 auftretenden Fehlers durch
das in 1 dargestellte System beschreiben. Erfindungsgemäß ist es
dabei nicht notwendig, dass sich ein Techniker 50 am Fahrzeug 10 aufhält.
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Über die
in 2 nicht eingezeichnete GSM-Verbindungen 18 und 22 (vgl.
hierzu 1) wird eine Fehlermeldung 52, beispielsweise
eine zu geringe Spannung in einer Batterie des Fahrzeugs 10,
von der telemetrischen Diagnoseeinrichtung 12 an den Einwahlserver 24 ausgegeben.
Der Einwahlserver 24 gibt die Fehlermeldung 52 sofort
weiter an den Datenbankserver 54, der eine Untereinheit
der in 2 nicht vollständig
eingezeichneten Servereinrichtung 28 aus 1 darstellt.
Zusätzlich
mit der Fehlermeldung 52 sendet die telemetrische Diagnoseeinrichtung 12 auch
die auf dem Ringspeicher abgespeicherten Daten des Fahrzeugs 10.
Auch diese werden an den Datenbankserver 54 weitergeleitet und
dort abgespeichert.
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Der
Einwahlserver 24 sendet nach dem Empfang der Fehlermeldung 52 auch
eine Benachrichtigung 56 an einen Techniker 50,
beispielsweise über
eine Internetverbindung oder über
einen automatischen Telefonanruf. Der benachrichtigte Techniker 50 kann
beispielsweise ein Mitarbeiter einer Servicestelle 44 sein.
Mit Hilfe einer Computereinrichtung 58 kann sich der Techniker 50 nach
dem Empfang der Benachrichtigung 56 über eine Verbindung 60 in
den Einwahlserver 24 einloggen. Über den Einwahlserver 24 kann
der Techniker 50 anschließend die auf dem Datenbankserver 54 hinterlegten
Daten des Fahrzeugs 10 abfragen. Auf diese Weise kann der
Techniker 50 trotz der Distanz zwischen ihm und dem Fahrzeug 10 eine
Fehlerdiagnose am Fahrzeug 10 ausführen. Für die Fehlerdiagnose können auch Fahrtdaten
und Fehlercodes, welche von der telemetrischen Diagnoseeinrichtung 12 ebenfalls
an den Einwahlserver 24 übertragen werden, ausgewertet werden.
Ist die Fehlerdiagnose beendet, so kann eine Benachrichtigungssperre
durch den Techniker 50 ausgelöst werden, damit dieser nicht
mehrmals aufgrund des gleichen Fehlers benachrichtigt wird. Zusätzlich kann
der Techniker 50 eine Neuprogrammierung der telemetrischen
Diagnoseeinrichtung 12 vornehmen.
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In
einem weiteren Schritt kann der Techniker 50 eine Nachricht
an ein Handy oder eine Internetadresse des Besitzers des Fahrzeugs 10 aussenden. Der
Besitzer des Fahrzeugs 10 erfährt somit, dass an seinem Fahrzeug 10 ein
Fehler aufgetreten ist. Zum genaueren Erklären des Fehlers und der Fehlerursache
kann die Nachricht ein Kennwort enthalten, mit welchem sich der
Besitzer des Fahrzeugs 10 die Fehlerdiagnose des Technikers 50 vom
Internet herunterladen kann. Ebenso kann dem Besitzer des Fahrzeugs 10 mitgeteilt
werden, wie der an seinem Fahrzeug 10 vorliegende Fehler
auf einfache Weise behebbar ist.
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Selbstverständlich können die
von der telemetrischen Diagnoseeinrichtung 12 an den Einwahlserver 24 übertragenen
Daten auch für
eine kontinuierliche Überwachung
des Fahrzeugs 10 durch einen Techniker 50 einer
Servicestelle 44 genutzt werden. Somit ist der Zustand
des Fahrzeugs 10 dem Serviceteam jederzeit bekannt. In
Abhängigkeit
von den erfassten Daten kann dem Fahrzeug 10 ein definierter
Betriebszustand zugewiesen werden, welcher auch für einen
Nichttechniker leicht verständlich
ist. Dieser kann anschließend
so ins Internet gestellt werden, dass ihn der Fahrer des Fahrzeugs 10 mit
einem geeigneten Kennwort abfragen kann.
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Im
folgenden werden anhand von 3 weitere
Zugriffsmöglichkeiten
auf die erfindungsgemäße telemetrische
Diagnoseeinrichtung 12 erörtert, die einem sich in der Nähe des Fahrzeugs 10 befindenden Techniker
oder einem Besitzer des Fahrzeugs 10 zur Verfügung stehen.
Der Zugriff kann dabei beispielsweise über die oben erwähnte Bluetooth-Verbindung 48 durch
einen Personalcomputer 36, eine PDA 46 oder ein
Handy erfolgen. Als Alternative zu der Bluetooth-Verbindung 48 können Daten
von der telemetrischen Diagnoseeinrichtung 12 auch über eine
Infrarot-Verbindung, eine WLAN-Verbindung,
eine GSM-Verbindung, eine UMTS-Verbindung oder über eine drahtgebundene Verbindung
an den Techniker oder den Besitzer weitergegeben werden. Zwischen der
telemetrischen Diagnoseeinrichtung 12 und einem Personalcomputer 36,
einem PDA 46 oder einem Handy ist auch eine bidirektionale
Datenübertragung
realisierbar. Auf diese Weise kann eine Programmierung der telemetrischen
Diagnoseeinrichtung 12 durch einen sich am Fahrzeug 10 befindenden
Techniker ausgeführt
wird.
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Damit
eine Datenübertragung
zwischen der telemetrischen Diagnoseeinrichtung 12 und
dem Personalcomputer 36, dem PDA 46 oder einem
Handy stattfinden kann, muss zuvor ein vom Administrator 32 vorgegebenes
Kennwort eingegeben werden. Ist das Kennwort korrekt, so können die
vom Administrator 32 freigegebenen Daten des Fahrzeugs 10 innerhalb
einer vorgegebenen Zeit von der telemetrischen Diagnoseeinrichtung 12 abgefragt
werden. Auf diese Weise können
beispielsweise die in den Reifen des Fahrzeugs 10 ermittelten
Druck- und Temperaturwerte an ein PDA 46 übertragen
werden. Gleichzeitig mit der Datenübertragung wird ein Identifizierungssignal
des Benutzers des in die telemetrische Diagnoseeinrichtung 12 eingeloggten
Anzeigegeräts von
der telemetrischen Diagnoseeinrichtung 12 an den Administrator 32 gesendet.
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Die
in der 3 skizzierte telemetrische Diagnoseeinrichtung 12 kann
sowohl über
eine Bluetooth-Verbindung 48 als auch über die schon beschriebene
GSM-Verbindung 18 Daten übertragen. Die über die
GSM-Verbindung 18 ausgegebenen Daten werden an den schon
beschriebenen Einwahlserver 24 bereitgestellt und sind
damit auch von einer Computereinrichtung 58 in einer größeren Distanz zum
Fahrzeug 10 ablesbar.
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- 10
- Fahrzeug
- 12
- Diagnoseeinrichtung
- 14
- GPS-Verbindung
- 16
- Satelliteneinheit
- 18
und 22
- GSM-Verbindungen
- 20
- GSM-Netzwerk
- 24
- Einwahlserver
- 26
- SDSL-Verbindung
- 28
- Servereinrichtung
- 30
- Internetsystem
- 32
- Administrator
- 34
- Internetverbindung
- 36
- Personalcomputer
- 38
- VPN-Verbindungen
- 40
- LAN-Verbindungen
- 42
- Computer
- 44
- Servicestelle
- 46
- PDA
- 48
- Bluetooth-Verbindung
- 50
- Techniker
- 52
- Fehlermeldung
- 54
- Datenbankserver
- 56
- Benachrichtigung
- 58
- Computereinrichtung
- 60
- Verbindung