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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Navigationsgeräts nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Gattungsgemäße Navigationsgeräte werden beispielsweise
als mobile oder fest eingebaute Geräte insbesondere in Kraftfahrzeugen
eingesetzt, um den Fahrer entlang einer Route von einem Startpunkt zu
einem Zielpunkt zu führen. Über eine
Eingabeeinrichtung kann der Benutzer dabei Bedienerbefehle und Orteingaben
eingeben und somit in Kommunikation mit dem Gerät treten. Durch Empfang von
Positionssignalen, die von Positionierungssatelliten abgegeben werden,
beispielsweise GPS-Signalen,
kann eine Signalempfangseinheit des Navigationsgeräts in Zusammenarbeit
mit einer Positionsermittlungseinheit die Position des Navigationsgeräts bestimmen. Ausgehend
von den Daten einer Wegnetzdatenbank kann außerdem mittels einer Routenberechnungseinheit
die geplante Route ermittelt und dem Routenführungsprozess zugrunde gelegt
werden. Die Wegnetzdatenbank enthält dabei auch Informationen über solche
Streckenabschnitte, in denen die Qualität der Positionssignale bekanntermaßen für die Positionsermittlung
unzureichend ist. Dabei kann es sich insbesondere um Tunnelabschnitte
oder um Straßenabschnitte
in tiefen Häuserschluchten
handeln, die aufgrund ihrer Topographie eine so starke Abschattung
der Satellitensignale bewirken, dass eine Positionsermittlung nicht
mehr möglich
ist. Solche implizit bzw. explizit gekennzeichneten Streckenabschnitte
mit unzureichender Qualität
der Positionssignale sollen nachfolgend als Abdeckungsabschnitte
bezeichnet werden.
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Weiter
beinhalten bekannte Navigationsgeräte eine Routenberechnungseinheit
zur Berechnung einer geplanten Route unter Berücksichtigung der Ortsangaben
und der Wegnetzdatenbanken, wobei die Route vom Startpunkt zum Zielpunkt
führt.
Beim Startpunkt handelt es sich dabei häufig um den aktuellen Standpunkt
des Benutzers.
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Um
den Benutzer des Navigationsgeräts
sicher entlang der Route zu führen,
ist weiterhin ein Manöverausgabemodul
vorhanden, das akustische und/oder grafische Manöveranweisungen erzeugt und
ausgibt. Die Manöveranweisungen
enthalten dabei Anweisungen für
den Benutzer, um die zum Folgen der Route erforderlichen Manöver ausführen zu können.
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Die
bereits erwähnten
Abdeckungsabschnitte mit unzureichender Qualität der Positionssignale führen im
Routenführungsprozess
naturgemäß zu Problemen,
da die Position entlang der Abdeckungsabschnitte nicht exakt durch
Satellitenortung bestimmt werden kann. Das Navigationsgerät ist entlang
der Abdeckungsabschnitte also sozusagen „blind", was insbesondere im Hinblick auf die
Ausgabe der Manöveranweisungen
durch das Manöverausgabemodul
zu Problemen führt.
Denn die Manöveranweisungen
müssen
möglichst
exakt in zeitlicher bzw. örtlicher
Relation zu den jeweiligen Manövern ausgegeben
werden, da eine zu frühe
bzw. zu späte Ausgabe
der Manöveranweisungen
zur Verwirrung des Benutzers führt
bzw. eine Ausführung
des Manövers
nicht mehr möglich
ist. Sollen Manöveranweisungen
beispielsweise in einem Tunnel ausgegeben werden, so stellt die
zeitlich bzw. örtlich
richtige Platzierung der Manöveranweisungen
entlang der Fahrt durch den Tunnel ein großes Problem dar, da die Position
des Fahrzeugs nicht in üblicher
Weise durch Auswertung der Positionssignale ermittelt werden kann.
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Zur
Lösung
dieses Problems sind aus dem Stand der Technik bereits zwei Lösungsansätze bekannt.
Gemäß dem ersten
Lösungsansatz
werden die Signale weiterer Sensoren, beispielsweise des Beschleunigungs-
und Geschwindigkeitssensors, des Fahrzeugs ausgewertet, um die Position
des Fahrzeugs aufgrund dieser zusätzlichen Signalauswertung auch
unabhängig
von den Satelliten-Positionssignalen bestimmen zu können. Dieser
Ansatz hat jedoch den Nachteil, dass eine entsprechend aufwendige
zusätzliche
Sensorik installiert sein muss.
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Gemäß dem zweiten
Lösungsansatz
wird die Geschwindigkeit des Fahrzeugs bei Einfahrt in den Abdeckungsabschnitt
ermittelt. Unter der Prämisse, dass
das Fahrzeug entlang seiner Durchfahrt durch den Abdeckungsabschnitt,
beispielsweise durch einen Tunnel, seine Geschwindigkeit nicht verändert, kann
dann ausgehend von der Fahrtdauer seit der Einfahrt in den Abdeckungsabschnitt
die Position des Fahrzeugs interpoliert werden. Diese Methode ist
jedoch außerordentlich
fehlerbehaftet, da es insbesondere bei längeren Abdeckungsabschnitten
sehr leicht zu Abweichungen von der Geschwindigkeit bei Einfahrt
in den Abdeckungsabschnitt kommen kann. Kommt es beispielsweise
in einem Tunnel zu einem Stau und das Fahrzeug muss entsprechend
abgebremst werden, so erhält
der Fahrer aufgrund der fälschlichen
Ortsbestimmung unsinnige Manöveranweisungen,
die ihn entsprechend verwirren.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es deshalb Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein neues Verfahren zum Betrieb eines Navigationsgeräts vorzuschlagen,
mit dem die Ausgabe von Manöveranweisungen
im Bereich von Abdeckungsabschnitten verbessert werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren nach der Lehre des Anspruchs 1
gelöst.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
beruht auf der Grundüberlegung,
dass die Problematik der mangelnden Bestimmbarkeit der Position
des Fahrzeugs in Abdeckungsabschnitten in den allermeisten Fällen bereits
im Vorfeld bekannt ist. Das heißt
mit anderen Worten, bereits vor der Einfahrt in einen Abdeckungsabschnitt
kann bereits vorausgesagt werden, dass die Manöveranweisungen ohne die Auswertung einer
zusätzlichen
Sensorik nicht mit der ausreichenden Zuverlässigkeit zeitgerecht bzw. ortsgerecht
ausgegeben werden können.
Erfindungsgemäß werden deshalb
die auf der Route liegenden Abdeckungsabschnitte bereits vor der
Einfahrt in einen solchen Abdeckungsabschnitt identifiziert. Die
Identifikation von Abdeckungsabschnitten kann beispielsweise dadurch
erfolgen, dass alle Streckenabschnitte mit einem entsprechenden
Attribut aus der die Route bildenden Streckenabschnittfolge ausgefiltert
werden. Bei den Attributen kann es sich dabei um spezielle Abdeckungsattribute
handeln, die die Abdeckungseigenschaft des Streckenabschnitts explizit
kennzeichnen. Alternativ dazu kann es sich auch um Attribute mit
implizierter Kennzeichnung der Abdeckungseigenschaften handeln,
da beispielsweise durch ein Tunnelattribut implizit ausgesagt wird,
dass entlang des entsprechenden Streckenabschnitts eine ausreichende
Qualität
der Satellitenpositionssignale nicht zur Verfügung stehen wird. Ebenfalls
weisen in der Kartendatenbank vorhandene Informationen über Gebäudehöhen, insbesondere
im Zusammenhang mit 3D-Gebäudemodellen,
implizit auf Abdeckungsabschnitte mit Abdeckungseigenschaften hin.
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Wurde
entlang der Route ein Abdeckungsabschnitt identifiziert, so wird
eine spezielle Abdeckungsmanöveranweisung
für diesen
Abdeckungsabschnitt erzeugt und grafisch bzw. akustisch ausgegeben.
Erfindungsgemäß erfolgt
die Ausgabe der Abdeckungsmanöveranweisung
dabei bereits vor der Einfahrt in den Abdeckungsabschnitt. Denn
vor der Einfahrt in den Abdeckungsabschnitt ist eine Positionsermittlung
noch möglich,
so dass die Abdeckungsmanöveranweisung
entsprechend gezielt vorgegebener Parameter exakt zeitlich bzw. örtlich positioniert
werden kann. Die Abdeckungsmanöveranweisung
enthält
dabei zumindest eine Anweisung für den
Benutzer, um der Route im Abdeckungsabschnitt und/oder kurz nach
dem Abdeckungsabschnitt folgen zu können. Dies bedeutet mit anderen
Worten, durch die Abdeckungsmanöveranweisung
werden dem Benutzer bereits vor der Einfahrt in den Abdeckungsabschnitt
Manöver
angezeigt bzw. beschrieben, die er dann während der Durchfahrt durch
den Abdeckungsabschnitt ausführen
muss. Alternativ bzw. additiv dazu kann die Abdeckungsmanöveranweisung auch
noch Manöver
beschreiben, die erst kurz nach Verlassen des Abdeckungsabschnitts
ausgeführt werden
müssen,
da die korrekte Positionsermittlung nach der Ausfahrt aus einem
Abdeckungsabschnitt regelmäßig einer
gewissen Verzögerungszeit
unterliegt. Eine Abdeckungsmanöveranweisung
könnte beispielsweise
lauten: „In
100 m fahren Sie in einen Tunnel ein, im Tunnel bitte nach 500 m
der rechten Spur folgen und nach Verlassen des Tunnels unmittelbar
rechts abbiegen."
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Im
Ergebnis erhält
der Benutzer also durch das erfindungsgemäße Verfahren bereits vor der
Einfahrt in den Abdeckungsabschnitt alle Informationen, die er für die Durchführung der
Manöver
im Abdeckungsabschnitt bzw. kurz nach Verlassen des Abdeckungsabschnitts
benötigt.
Auf eine korrekte Positionsbestimmung im Abdeckungsabschnitt zur
exakten Positionierung der im Abdeckungsabschnitt auszugebenden
Manöveranweisungen
kann somit durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens verzichtet werden.
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Die
Anzahl von Manövern,
die durch die Abdeckungsmanöveranweisung
beschrieben wird, ist grundsätzlich
beliebig. Um den Benutzer möglichst vollständig über die
entlang des Abdeckungsabschnitts auszuführenden Manöver zu informieren, sollte
die Abdeckungsmanöveranweisung
jedoch bevorzugt alle Anweisungen für den Benutzer umfassen, die
zum Befolgen der Route im Abdeckungsabschnitt und/oder kurz nach
dem Abdeckungsabschnitt notwendig sind.
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Soweit
die Abdeckungsmanöveranweisung aus
mehreren einzelnen Manöveranweisungen
besteht, die jeweils einzelne Manöver im Abdeckungsabschnitt
bzw. kurz nach dem Abdeckungsabschnitt betreffen, sollten diese
Einzelmanöveranweisungen bevorzugt
akustisch und/oder grafisch miteinander kombiniert werden. Beispielsweise
können
entsprechende Anweisungssätze
akustisch kombiniert werden, um die Verständlichkeit für den Benutzer
entsprechend zu erhöhen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
beruht in einem Hauptaspekt darauf, dass die Abdeckungsmanöveranweisung
vor der Einfahrt in den Abdeckungsabschnitt ausgegeben wird. Daraus
kann sich das Problem ergeben, dass die Abdeckungsmanöveranweisung
mit einer regulären
Manöveranweisung
des Routenführungsprozesses
kollidiert, die ebenfalls unmittelbar vor Einfahrt in den Abdeckungsabschnitt ausgegeben
werden soll. Um dieses Problem zu entschärfen bzw. zu lösen, kann
der zeitliche Abstand zwischen der Ausgabe der Manöveranweisung
für das
letzte Manöver
vor dem Abdeckungsabschnitt (nachfolgend als letzte reguläre Manöveranweisung bezeichnet),
und der Ausgabe der Abdeckungsmanöveranweisung im Vorfeld durch
entsprechende Analysemethoden festgestellt werden. Dieser zeitliche
Abstand wird anschließend
mit einem vorgegebenen Schwellwert verglichen, und bei Unterschreitung
des Schwellwerts werden die letzte reguläre Manöveranweisung und die Abdeckungsmanöveranweisung
akustisch und/oder grafisch miteinander kombiniert bzw. Teile der
regulären
Manöveranweisung und/oder
Teile der Abdeckungsmanöveranweisung unterdrückt. Auf
diese Weise können
unzulässig
große Überschneidungen
zwischen der regulären
Manöveranweisung
und der Abdeckungsmanöveranweisung
vermieden werden.
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Wie
bereits beschrieben, besteht das Problem der Abdeckung der Satellitenpositionssignale insbesondere
in Tunneln. Tunnelabschnitte sind in digitalen Wegnetzdatenbanken üblicherweise
mit einem Tunnelattribut gekennzeichnet, so dass Streckenabschnitte
mit Tunnelattribut bevorzugt automatisch als Abdeckungsabschnitte
identifiziert werden können.
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In
der Grundvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Abdeckungsmanöveranweisung
einfach aus der Kombination verschiedener Manöveranweisungen zur Beschreibung
von Einzelmanövern
entlang des Abdeckungsabschnitts bestehen. Allerdings kann dies
zur Verwirrung des Benutzers führen,
da die Abdeckungsmanöveranweisung erfindungsgemäß immer
vor der Einfahrt in einen Abdeckungsabschnitt ausgegeben wird und
nicht wie sonst üblich
in einer bestimmten zeitlichen bzw. örtlichen Relation zu dem entsprechenden
Manöver.
Um Missverständnisse
durch diese andere Art der Positionierung der Abdeckungsmanöveranweisung
relativ zu den auszuführenden
Manövern
auszuschließen, ist
es besonders vorteilhaft, wenn die Abdeckungsmanöveranweisung entsprechende
Benutzerhinweise enthält.
Dieser zusätzliche
Benutzerhinweis kann auf den Grund der Ausgabe der Abdeckungsmanöveranweisung
hinweisen, um den Benutzer auf den Umstand aufmerksam zu machen,
dass die in der Abdeckungsmanöveranweisung
enthaltenen Anweisungen erst innerhalb des Abdeckungsabschnitts auszuführen sind.
Alternativ bzw. additiv dazu kann der Benutzerhinweis auch einen
Hinweis auf die Art des Abdeckungsabschnitts, beispielsweise auf
einen Tunnel, enthalten.
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Enthält die Abdeckungsmanöveranweisung mehrere
Einzelmanöveranweisungen
zur Beschreibung mehrerer Einzelmanöver entlang des Abdeckungsabschnitts,
so kann es sich um eine hohe Informationsfülle handeln, die der Benutzer
in der Kürze
der Zeit vielfach nicht auf einmal erfassen kann. Außerdem besteht
die Problematik, dass aufgrund der Ausgabe der Abdeckungsmanöveranweisung bereits
vor der Einfahrt in den Abdeckungsabschnitt vielfach ein großer zeitlicher
Abstand zwischen der ersten Ausgabe der Abdeckungsmanöveranweisung und
dem Zeitpunkt für
die Durchführung
des eigentlichen Manövers
im Abdeckungsabschnitt vorhanden ist. Um diese Problematik insgesamt
zu lösen,
kann die Abdeckungsmanöveranweisung
nach der ersten Ausgabe im Bereich vor der Einfahrt in den Abdeckungsabschnitt
nachfolgend auch wiederholt werden. Auf diese Weise können dem
Benutzer die Informationen der Abdeckungsmanöveranweisung wiederholt angesagt
bzw. angezeigt werden, wobei er sich je nach Standort im Abdeckungsabschnitt
dann die entsprechenden Informationen aus der Abdeckungsmanöveranweisung
herausziehen kann.
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Im
Hinblick auf die Wiederholung der Abdeckungsmanöveranweisung wird gemäß einer
ersten Verfahrensvariante vorgeschlagen, dass die Wiederholung der
Abdeckungsmanöveranweisung
nur nach Eingabe eines zugeordneten Bedienerbefehls erfolgt. Dies
bedeutet mit anderen Worten, dass der Benutzer durch die entsprechende
Eingabe die Wiederholung der Abdeckungsmanöveranweisung auslöst.
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Alternativ
zu der benutzerdefinierten Wiederholung der Abdeckungsmanöveranweisung
kann die Abdeckungsmanöveranweisung
auch automatisch, insbesondere in regelmäßigen zeitlichen Abständen, wiederholt
werden.
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Wird
die Abdeckungsmanöveranweisung
automatisch wiederholt, so ist die Bestimmung des Zeitpunkts notwendig,
an dem die Wiederholung der Abdeckungsmanöveranweisung wiederum gestoppt wird.
Nach einer bevorzugten Verfahrensvariante wird dazu die Positionsbestimmung
der Positionsermittlungseinheit genutzt. Sobald die Positionsermittlungseinheit
das Verlassen des Abdeckungsabschnitts durch entsprechende Positionsbestimmung festgestellt
hat, kann die Wiederholung der Abdeckungsmanöveranweisung gestoppt werden.
Denn nach Verlassen des Abdeckungsabschnitts steht wiederum eine
ausreichende Qualität
der Positionssignale zur Verfügung,
so dass die Manöveranweisungen
wiederum aufgrund der entsprechenden Positionsbestimmung relativ
zu den zugeordneten Manövern
positioniert werden können.
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Damit
die Wiederholung der Abdeckungsmanöveranweisung vom Benutzer nicht
als lästig
empfunden wird, sollte die Wiederholung jeweils nur die unbedingt
notwendigen Informationen enthalten. Insbesondere die Ausgabe des
zusätzlichen
Benutzerhinweises, mit dem der Benutzer über den Grund der Ausgabe der
Abdeckungsmanöveranweisung und/oder über die
Art des Abdeckungsabschnitts informiert wird, ist jedoch für den Benutzer
nur einmal von Interesse, da diese Information für den weiteren Routenverlauf
und die dabei durchzuführenden
Manöver
keine Bedeutung mehr hat. Es ist deshalb besonders vorteilhaft,
wenn dieser zusätzliche Benutzerhinweis
bei der Wiederholung der Abdeckungsmanöveranweisung unterdrückt wird.
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Enthält die Abdeckungsmanöveranweisung auch
Manöveranweisungen
für Manöver, die
kurz nach dem Abdeckungsabschnitt auszuführen sind, so ergibt sich die
Problematik, dass die Satellitenpositionsbestimmung bereits wieder
möglich
ist, obwohl die in der Abdeckungsmanöveranweisung enthaltene Manöveranweisung
für das
Manöver
kurz nach dem Abdeckungsabschnitt bereits mehrfach ausgegeben wurde.
In diesen Fällen
ist es dennoch vorteilhaft, wenn die entsprechende Manöveranweisung
für das Manöver kurz
nach dem Abdeckungsabschnitt erneut in Abhängigkeit von der Satellitenpositionsbestimmung
ausgegeben wird, allerdings nur dann, wenn das entsprechende Manöver noch
nicht ausgeführt
ist.
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Anders
als bei der akustischen Ausgabe der Abdeckungsmanöveranweisung
sollten bei der grafischen Ausgabe der Abdeckungsmanöveranweisung die
Einzelmanöver
jeweils separat grafisch angezeigt werden. Beispielsweise können die
zur Abdeckungsmanöveranweisung
gehörenden
Einzelmanöver
jeweils mit einer eigenen Umrandung gleichzeitig am Bildschirm des
Navigationsgeräts
angezeigt werden.
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Um
die zu einer Abdeckungsmanöveranweisung
gehörenden
Einzelmanöver
grafisch von sonstigen Einzelmanöveranweisungen
abzuheben, kann für
deren grafische Anzeige ein charakteristisch zugeordnetes Graphikschema
Verwendung finden. Insbesondere können die zur Abdeckungsmanöveranweisung
gehörigen
Einzelmanöver
bei der grafischen Anzeige mit einer charakteristisch zugeordneten Farbgebung
dargestellt werden, um den Fahrer dadurch intuitiv darauf hinzuweisen,
dass es sich nicht um konventionelle Einzelmanöveranweisungen, sondern um
Einzelmanöveranweisungen
handelt, die zu einer Abdeckungsmanöveranweisung gehören.
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In
den Zeichnungen sind verschiedene Aspekte der Erfindung schematisiert
dargestellt und werden nachfolgend beispielhaft erläutert.
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Es
zeigen:
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1 die
Positionierung mehrerer Einzelmanöveranweisungen entlang der
Streckenabschnitte einer Route nach einem ersten Analyseschritt;
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2 die
Positionierung einer Abdeckungsmanöveranweisung resultierend aus
den Einzelmanöveranweisungen
gemäß 1 nach
einem zweiten Analyseschritt;
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3 eine
schematisiert dargestellte Straßensituation
mit Tunnel.
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1 stellt
einen Teil einer Route 01, die aus mehreren Streckenabschnitten 02, 03 und 04 besteht,
schematisiert dar. Der schraffiert dargestellte Streckenabschnitt 03 führt dabei
durch einen Tunnel und ist deshalb in der Wegnetzdatenbank mit einem Tunnelattribut
gekennzeichnet. Dementsprechend kann im Streckenabschnitt 03 das
Satellitenpositionssignal nicht empfangen werden. Bei dem Streckenabschnitt 03 handelt
es sich also um einen Abdeckungsabschnitt im Sinne der Erfindung.
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Bei
der Erzeugung der Manöveranweisungen
im Manöverausgabemodul
ergibt sich, dass bei Fahrtrichtung vom Streckenabschnitt 02 in
Richtung des Streckenabschnitts 04 im Streckenabschnitt 02 die
Manöveranweisungen
b_1 bis b_n, im Abdeckungsabschnitt die Manöveranweisungen i_1 bis i_n
und im Streckenabschnitt 04 die Manöveranweisung a_1 ausgegeben
werden müssen,
um die entsprechenden Manöver
in diesen Streckenabschnitten für
den Benutzer zu erläutern.
Der Ausgabeort der verschiedenen Manöveranweisungen b_1 bis b_n,
i_1 bis i_n und a_1 ist in 1 durch
die entsprechenden Pfeile markiert.
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Aufgrund
des fehlenden Satellitenpositionssignals im Abdeckungsabschnitt 03 können die
Manöveranweisungen
i_1 bis i_n wegen der unter brochenen Positionsermittlung nicht mit
der erforderlichen Zuverlässigkeit
positioniert werden. Zur Lösung dieses
Problems wird deshalb aus den Einzelmanöveranweisungen i_1 bis i_n
des Abdeckungsabschnitts 03 und aus der Manöveranweisung
a_1, die kurz nach dem Abdeckungsabschnitt 03 zu sprechen ist,
eine Abdeckungsmanöveranweisung
s gebildet.
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Wie
aus 2 ersichtlich, besteht die Abdeckungsmanöveranweisung
s aus der Kombination der Einzelmanöveranweisungen i_1 bis i_n
aus dem Abdeckungsabschnitt 03 und der Einzelmanöveranweisung
a_1. Wie weiter aus 2 ersichtlich, wird die Abdeckungsmanöveranweisung
s kurz vor Einfahrt in den Abdeckungsabschnitt 03 ausgegeben, um
den Fahrer entsprechend über
die im Abdeckungsabschnitt 03 auszuführenden Manöver vorab zu informieren. Die
Abdeckungsmanöveranweisung kann
dabei einen zusätzlichen
Benutzerhinweis enthalten, der den Fahrer darauf hinweist, dass
er in den Abdeckungsabschnitt 03, nämlich einen Tunnel, einfährt. Die
Abdeckungsmanöveranweisung
s kann beispielsweise lauten: „In
1 km werden Sie in einen Tunnel einfahren. Im Tunnel halten Sie
sich bitte auf der rechten Spur und folgen Sie der Ausfahrt des Tunnels
auf der rechten Seite. In 500 m nach der Ausfahrt aus dem Tunnel
biegen Sie bitte links ab."
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3 zeigt
die Straßensituation
im Bereich einer Autobahn 05, die durch einen Tunnel 06 führt. Im
Bereich des Tunnels 06 weist die Autobahn 05 dabei
Ausfahrten 04 und 07 und Einfahrten 08 und 09 auf.
Außerdem
ist unmittelbar hinter dem Tunnel 06 in der Fahrtrichtung
des Richtungspfeils 07 eine weitere Ausfahrt 05 bzw.
Einfahrt 06 vorgesehen. Fährt der Fahrer in Richtung
des Richtungspfeils 07 in den Tunnel 06 ein, erhält er an
der Position 14 eine Abdeckungsmanöveranweisung, die Anweisungen
für sein
Verhalten im Bereich der Gabelung der Ausfahrt 08 und der
Gabelung an der Ausfahrt 09 enthält.
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Fährt der
Fahrer dagegen von der Zubringerstraße 15 über die
Einfahrt 10 in Gegenrichtung auf die Autobahn 05 auf,
so erhält
er an der Positi on 16 eine Abdeckungsmanöveranweisung,
die Anweisungen für
sein Verhalten an der Gabelung der Ausfahrt 11 enthält. Soweit
der Abstand für
die Manöveranweisung,
die an der Zubringerstraße 15 für das Abbiegen in
die Einfahrt 10 gegeben wird, und die Abdeckungsmanöveranweisung
an der Position 16 zu kurz ist, können beide Anweisungen auch
miteinander kombiniert werden.
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Auch
wenn der Tunnel über
die Nebeneinfahrt 12 angefahren wird, kann an der Position 17 eine
Abdeckungsmanöveranweisung
ausgegeben werden, um den Fahrer über sein Verhalten an der Gabelung
zur Ausfahrt 09 zu informieren.