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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Anzeigeeinheit
eines Fahrzeugs, wobei auf der Anzeigeeinheit eine mittels einer
Navigationsvorrichtung ermittelte Fahrtroute des Fahrzeugs, eine ermittelte
aktuelle Fahrzeugposition auf der Fahrtroute und ein anhand einer
Kamera aus Verkehrszeichen aktuell ermittelter Geschwindigkeitshinweis ausgegeben
werden. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
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Es
ist allgemein bekannt, dass mittels einer Anzeigeeinheit eines Navigationssystems
Zusatzinformationen während einer Zielführung
ausgegeben werden. Bei diesen Zusatzinformationen kann es sich beispielsweise
auch um Hinweise auf Verkehrzeichen, insbesondere um Geschwindigkeitsbegrenzungen,
handeln.
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Aus
der
DE 102 45 334
A1 ist eine Navigationsvorrichtung zur Führung
eines Fahrzeugs in einem Verkehrswegenetz bekannt. Die Navigationsvorrichtung
umfasst eine Recheneinheit zur Berechnung einer Fahrtroute zu einem
Fahrziel und eine Anzeige zur Darstellung eines Leitobjekts. Eine
Bewegung des Leitobjekts entlang der Fahrtroute gegenüber
einem Verkehrsweg ist derart dargestellt, dass das Leitobjekt ein
von dem Fahrzeug vorzunehmendes Fahrmanöver ausführt.
Ergänzend sind weitere Hinweissymbole, wie Geschwindigkeitshinweise
anzeigbar. Zusätzlich ist eine Kameravorrichtung mit der
Navigationsvorrichtung verbunden, wobei anhand der Kameravorrichtung
ein vor dem Fahrzeug befindlicher Fahrraum erfassbar ist. Mittels
der Kameravorrichtung sind Verkehrszeichen erfassbar, welche gemäß der
symbolhaft dargestellten Geschwindigkeitshinweise ausgebbar sind.
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Weiterhin
ist aus der
US
2006/0220924 A1 eine Verkehrsinformationsanzeige für
ein Fahrzeug bekannt, welche einen Bildschirm umfasst, mittels welchem
auf einer Karte ein Zeichen ausgebbar ist, das eine Art eines Verkehrsereignisses
am Rand einer Fahrspur des Fahrzeugs, auf welcher das Verkehrsereignis
stattfindet, anzeigt. Das Zeichen ist dabei in der Karte mit der
Position des Verkehrsereignisses verbunden, d. h. es wird an der
Position des Verkehrsereignisses ausgegeben.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem
Stand der Technik verbessertes Verfahren zur Steuerung einer Anzeigeeinheit
eines Fahrzeugs anzugeben, anhand dessen eine verbesserte und fehlerfreie
Darstellung, insbesondere von Navigationsinformationen und Geschwindigkeitshinweisen,
erzielbar ist. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens anzugeben.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren,
welches die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist, und mit
einer Vorrichtung, welche die im Anspruch 16 angegebenen Merkmale aufweist,
gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Steuerung
einer Anzeigeeinheit eines Fahrzeugs werden auf der Anzeigeeinheit
eine mittels einer Navigationsvorrichtung ermittelte Fahrtroute
des Fahrzeugs, eine ermittelte aktuelle Fahrzeugposition auf der
Fahrtroute und ein anhand einer Kamera aus Verkehrszeichen aktuell
ermittelter Geschwindigkeitshinweis ausgegeben.
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Bei
den Geschwindigkeitshinweisen handelt es sich insbesondere um gesetzlich
vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeiten, Mindestgeschwindigkeiten
und Richtgeschwindigkeiten, welche durch neben und/oder über
einer Straße befindliche Verkehrszeichen angezeigt werden.
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Erfindungsgemäß wird
eine Erfassungsposition des mittels der Kamera ermittelten Geschwindigkeitshinweises
aus der bei der Erfassung aktuellen Fahrzeugposition ermittelt,
wobei der mittels der Kamera ermittelte Geschwindigkeitshinweis
derart auf der Anzeigeeinheit ausgegeben wird, dass der anhand der
Kamera ermittelte Geschwindigkeitshinweis in Abhängigkeit
von der Erfassungsposition streckenbezogen. Unter der streckenbezogenen
Ausgabe wird dabei verstanden, dass der Geschwindigkeitshinweis
einem Streckenabschnitt der dargestellten Fahrtroute zugeordnet
ausgegeben wird.
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Daraus
resultiert in vorteilhafter Weise eine für einen Nutzer
des Fahrzeugs nachvollziehbare und eindeutige Darstellung der Geschwindigkeitshinweise
auf der Anzeigeeinheit.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird der mittels der Kamera ermittelte Geschwindigkeitshinweis
in Fahrtrichtung des Fahrzeugs direkt hinter der Fahrzeugposition
auf der Anzeigeeinheit ausgegeben. Dadurch wird in besonders vorteilhafter
Weise erzielt, dass ein vor dem Fahrzeug befindlicher Bereich, welcher
für die Navigation bzw. Zielführung des Fahrzeugs
besonders interessant ist, nicht durch dargestellte Verkehrszeichen
verdeckt wird, so dass beispielsweise eine vor dem Fahrzeug befindliche Abbiegung
stets in einer Kartendarstellung der Navigationsvorrichtung für
einen Nutzer des Fahrzeugs sichtbar ist. Weiterhin kann der Nutzer
des Fahrzeugs die mittels der Kamera ermittelten Geschwindigkeitshinweise
eindeutig zuordnen und aufgrund einer häufig voreingestellten
zentralen Darstellung der Fahrzeugposition auf der Anzeigeeinheit
kann der Nutzer die mittels der Kamera ermittelten Geschwindigkeitshinweise
schnell und in einfacher Weise erfassen.
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Besonders
vorteilhaft ist es, dass gemäß einer Ausgestaltung
der Erfindung ein in der Navigationsvorrichtung hinterlegter Geschwindigkeitshinweis,
ein Zusatzzeichen und der anhand der Kamera ermittelte Geschwindigkeitshinweis
gleichzeitig ausgegeben werden. Durch diese gleichzeitige Anzeige der
in der Navigationsvorrichtung hinterlegten Geschwindigkeitshinweise
und der mittels der Kamera erfassten Geschwindigkeitshinweise wird
vermieden, dass mit Hilfe aufwändiger und unzulänglicher
Verknüpfungsheuristiken eine Verknüpfung der erfassten
Geschwindigkeitshinweise mit den hinterlegten Geschwindigkeitshinweisen
erforderlich ist, Auch können von dem Fahrer fehlerhafte,
in der Navigationsvorrichtung hinterlegte Geschwindigkeitshinweise
einfach und sicher erkannt werden.
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Die
in der Navigationsvorrichtung hinterlegten Geschwindigkeitshinweise
und/oder hinterlegten Zusatzzeichen werden vorzugsweise als Symbol ausgegeben,
wobei die in der Navigationsvorrichtung hinterlegten Geschwindigkeitshinweise
und/oder Zusatzzeichen in besonders vorteilhafter Weise in einem
Randbereich der Anzeigeeinheit positioniert werden, so dass der
Nutzer diese leicht von den mittels der Kamera ermittelten Geschwindigkeitshinweisen
und/oder Zusatzzeichen unterscheiden kann und gleichzeitig eine übersichtliche
Darstellung der Fahrtroute auf der Anzeigeeinheit möglich
ist.
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Zusätzlich
werden mittels der Kamera erfasste Zusatzzeichen neben den Geschwindigkeitshinweisen
angezeigt. Bei diesen Zusatzzeichen handelt es sich insbesondere
um Zeichen, welche meist unterhalb der die Geschwindigkeitshinweise
zeigenden Verkehrszeichen angeordnet sind und die erfassten Geschwindigkeitshinweise
weiter einschränken. So kann ein Geschwindigkeitshinweis
beispielsweise für eine bestimmte Wegstrecke, nur für
bestimmte Verkehrsteilnehmer und/oder zu bestimmten Tages- sowie
Jahreszeiten gelten. Durch die Anzeige der Zusatzzeichen kann der
Nutzer des Fahrzeugs erkennen, ob und für welchen Zeitraum
die dargestellten Geschwindigkeitshinweise für ihn gelten.
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Gemäß einer
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die mittels der Kamera ermittelten Geschwindigkeitshinweise
und/oder Zusatzzeichen links und/oder rechts neben der Fahrtroute
angezeigt, woraus sich eine übersichtliche Darstellung
ergibt. Auch ist eine Zuordnung der Geschwindigkeitshinweise und/oder
Zusatzzeichen zu bestimmten Streckenabschnitten auf der Fahrtroute vereinfacht.
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In
einer besonders vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden die mittels der Kamera ermittelten Geschwindigkeitshinweise
und/oder Zusatzzeichen bei einer Veränderung der Fahrzeugposition
an einer Erfassungsposition auf der Fahrtroute angezeigt werden,
an welcher die Geschwindigkeitshinweise und/oder Zusatzzeichen erfasst
werden. Dadurch kann der Nutzer in einfacher Weise nachvollziehen,
an welcher Position die Geschwindigkeitshinweise und/oder Zusatzzeichen auf
der Fahrtroute positioniert waren bzw. erfasst wurden.
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Alternativ
werden die mittels der Kamera ermittelten Geschwindigkeitshinweise
und/oder Zusatzzeichen solange direkt hinter der Fahrzeugposition
angezeigt, bis zumindest ein weiterer Geschwindigkeitshinweis oder
ein den ursprünglichen Geschwindigkeitshinweis aufhebendes
Verkehrszeichen mittels der Kamera erfasst wird. Somit ist jederzeit
eindeutig erkennbar, welche zulässige Höchstgeschwindigkeit
aktuell für das Fahrzeug vorgeschrieben ist.
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Dabei
werden der mittels der Kamera ermittelte Geschwindigkeitshinweis
und/oder die Zusatzzeichen vorzugsweise unmittelbar nach der Erfassung
des zumindest einen weiteren Geschwindigkeitshinweises oder des
den ursprünglich ermittelten Geschwindigkeitshinweis aufhebenden
Verkehrszeichens an einer Position auf der Fahrtroute angezeigt, an
welcher der weitere Geschwindigkeitshinweis oder das den ursprünglich
ermittelten Geschwindigkeitshinweis aufhebende Verkehrszeichen erfasst wird.
Somit ist für den Nutzer des Fahrzeugs leicht erkennbar,
bis zu welcher Position auf der Fahrtroute der ursprüngliche
Geschwindigkeitshinweis Gültigkeit besaß und ab
welcher Position der aktuelle Geschwindigkeitshinweis Gültigkeit
besitzt.
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Alternativ
werden der mittels der Kamera ursprünglich ermittelte Geschwindigkeitshinweis und/oder
die Zusatzzeichen unmittelbar nach der Erfassung des weiteren Geschwindigkeitshinweises oder
des den ursprünglich ermittelten Geschwindigkeitshinweis
aufhebenden Verkehrszeichens an einer ursprünglichen Erfassungsposition
auf der Fahrtroute angezeigt.
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Gemäß einer
gewinnbringenden Weiterbildung werden der mittels der Kamera ursprünglich
ermittelte Geschwindigkeitshinweis und/oder die Zusatzzeichen für
einen vorgegebenen Zeitraum angezeigt. Dieser Zeitraum kann durch
eine Vorgabe einer Zeit oder einer seit dem Erfassen des weiteren
Geschwindigkeitshinweises oder des den ursprünglich ermittelten
Geschwindigkeitshinweis aufhebenden Verkehrszeichens durch das Fahrzeug
zurückgelegten Wegstrecke realisiert werden, wobei aufgrund
der Vorgabe des Zeitraums zur Anzeige ursprünglich ermittelter
Geschwindigkeitshinweise und/oder die Zusatzzeichen eine verbesserte Übersichtlichkeit
der Anzeigeeinheit erzielt wird.
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Alternativ
oder zusätzlich ist es möglich, dass eine maximale
Anzahl angezeigter Geschwindigkeitshinweise und/oder Zusatzzeichen
vorgegeben wird, so dass bei kurz aufeinander folgenden Geschwindigkeitshinweisen
und/oder Zusatzzeichen ursprünglich erfasste Geschwindigkeitshinweise und/oder
Zusatzzeichen schneller von der Anzeigeeinheit gelöscht
werden und somit wiederum eine verbesserte Übersichtlichkeit
der Anzeigeeinheit erzielt wird.
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Die
mittels der Kamera ermittelten Geschwindigkeitshinweise und/oder
Zusatzzeichen werden insbesondere aus einem erfassten Gesamtbild
ermittelt, wobei die Geschwindigkeitshinweise und/oder Zusatzzeichen
als Bildausschnitt des Gesamtbilds oder als ein aus dem Bildausschnitt
ermitteltes Symbol, beispielsweise als Piktogramm, ausgegeben werden.
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Die
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens umfasst eine
Anzeigeeinheit, die mit der Navigationsvorrichtung und der Kamera
gekoppelt ist, Mittel zur Erfassung einer Fahrzeugposition und eine Datenverarbeitungseinheit,
mittels welcher aus der Fahrzeugposition eine Erfassungsposition
eines anhand der Kamera aus Verkehrszeichen aktuell ermittelten
Geschwindigkeitshinweises ermittelbar ist und mittels welcher die
Anzeigeeinheit zur Anzeige der ermittelten Fahrtroute des Fahrzeugs,
der ermittelten aktuellen Fahrzeugposition auf der Fahrtroute, in
der Navigationsvorrichtung hinterlegter Geschwindigkeitshinweise
und/oder des mittels der Kamera ermittelten Geschwindigkeitshinweises
steuerbar ist.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher
erläutert.
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Dabei
zeigen:
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1 schematisch
eine Vorrichtung mit einer Anzeigeeinheit,
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2 schematisch
einen mittels der Anzeigeeinheit für eine Navigationsvorrichtung
dargestellten Verlauf einer Fahrtroute mit Geschwindigkeitshinweisen,
und
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3 schematisch
einen mittels der Anzeigeeinheit für eine Navigationsvorrichtung
dargestellten Verlauf einer Fahrtroute mit mehreren nacheinander
ermittelten Geschwindigkeitshinweisen, und
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4 schematisch
einen mittels der Anzeigeeinheit gemäß 2 dargestellten
Verlauf einer Fahrtroute mit mehreren nacheinander ermittelten Geschwindigkeitshinweisen
und Zusatzzeichen.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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In 1 ist
eine Vorrichtung 1, welche insbesondere in einem Fahrzeug
angeordnet ist, mit einer Anzeigeeinheit 2 dargestellt,
wobei die Anzeigeeinheit 2 mit einer Navigationsvorrichtung 3 und
einer Kamera 4 gekoppelt ist. Die Navigationsvorrichtung 3 ist
vorzugsweise als satellitengestützte Navigationsvorrichtung,
beispielsweise als GPS-Navigationsvorrichtung (GPS = Global Positioning
Systems) ausgebildet.
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Mittels
der Navigationsvorrichtung 3 ist eine Fahrtroute R zwischen
einem von einem Nutzer des Fahrzeugs wählbaren Startpunkt
und einem ebenfalls wählbaren Zielpunkt ermittelbar, wobei
die ermittelte Fahrtroute R, Zielführungshinweise und/oder Zusatzinformationen
mittels der Anzeigeeinheit 2 dargestellt werden. Die Fahrtroute
R wird dabei in der Umgebung U des Fahrzeugs angezeigt.
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Zur
Erfassung einer aktuellen Fahrzeugposition POS des Fahrzeugs umfasst
die Navigationsvorrichtung Mittel 3.1, beispielsweise einen
so genannten GPS-Empfänger, wobei die aktuelle Fahrzeugposition
POS auf der Fahrtroute R mittels der Anzeigeeinheit 2 ausgegeben
wird.
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Mittels
der Kamera 4 ist ein in Fahrtrichtung des Fahrzeugs vor
diesem befindlicher Bereich von dessen Umgebung U erfassbar und
der Anzeigeeinheit 2 als Gesamtbild B zuführbar,
wobei dieses Gesamtbild B beispielsweise zur Unterstützung
des Fahrers des Fahrzeugs bei Rangier- und/oder Einparkvorgängen
vorgesehen ist.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 1 ist
die Kamera 4 mit einer Datenverarbeitungseinheit 5 gekoppelt,
anhand derer in dem mittels der Kamera 4 erfassten Gesamtbild
B Verkehrszeichen V und/oder Zusatzschilder Z automatisch erkannt
werden.
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Zu
dieser automatischen Erkennung der Verkehrszeichen V und/oder der
Zusatzschilder Z in dem Gesamtbild B der Umgebung U des Fahrzeugs
wird das Bild mittels zumindest eines Suchalgorithmus durchsucht,
wobei die Verkehrszeichen V und/oder Zusatzschilder Z in dem Gesamtbild
B insbesondere aufgrund ihrer Form-, Farb- und/oder Helligkeitseigenschaften,
beispielsweise anhand einer Kantendetektion und/oder einer Grauwertdetektion
detektiert werden. Zur Detektion der Verkehrszeichen V und/oder
Zusatzschilder Z können alternativ oder zusätzlich
auch weitere aus dem Stand der Technik allgemein bekannte Verfahren
und Vorrichtungen verwendet werden.
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Um
eine Erfassungsposition EPOS1, EPOS2 der Verkehrszeichen V und/oder
der Zusatzschilder Z anhand der Datenverarbeitungseinheit 5 zu
ermitteln, wird zusätzlich die aktuelle Fahrzeugposition
POS an die Datenverarbeitungseinheit 5 übermittelt.
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Nach
der Detektion der Verkehrszeichen V und/oder der Zusatzschilder
Z können diese beispielsweise mittels der Anzeigeeinheit 2 als
in 2 näher dargestellte Geschwindigkeitshinweise
GKn ausgegeben werden.
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Alternativ
oder zusätzlich werden die Verkehrszeichen V und/oder der
Zusatzschilder Z nach deren Detektion klassifiziert, d. h. mittels
der Verkehrszeichen V und/oder Zusatzschilder Z dargestellten Verbote
und/oder Gebote werden erfasst, indem die detektierten Verkehrszeichen
V und/oder Zusatzschilder Z mit in der Datenverarbeitungseinheit 5 hinterlegten
Mustern verglichen werden. Jedem dieser Muster ist dabei zumindest
eine Bedeutung, d. h. ein Verbot und/oder Gebot, zugeordnet, so dass
bei einer Übereinstimmung der detektierten Verkehrszeichen
V und/oder Zusatzschilder Z mit einem der Muster, den Verkehrszeichen
V und/oder Zusatzschildern Z die hinterlegte Bedeutung des zutreffenden
Musters zugewiesen wird.
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Diese
automatische Erkennung der Verkehrszeichen V und/oder Zusatzschilder
Z wird vorzugsweise zur Unterstützung des Fahrers des Fahrzeugs
verwendet, wobei dieser aufgrund der Verkehrszeichenerkennung in
Verbindung mit einem oder mehreren Fahrerassistenzsystemen auf die
mittels der Verkehrszeichen V und/oder Zusatzschilder Z dargestellten
Gebote und/oder Verbote hingewiesen wird.
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Alternativ
oder zusätzlich können Fahrerassistenzsysteme,
wie beispielsweise ein Fahrerassistenzsystem zur Unterstützung
des Fahrers bei der Einhaltung einer aktuellen Geschwindigkeitsbegrenzung,
auch aufgrund der erkannten Verkehrszeichen V und/oder Zusatzschilder
Z in einen Antrieb des Fahrzeugs eingreifen und dieses somit automatisch auf
eine vorgeschriebene Geschwindigkeit abbremsen.
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2 zeigt
die Anzeigeeinheit 2, welche eine Umgebungskarte K der
Umgebung U des Fahrzeugs und einen markiert dargestellten Straßenverlauf
S zeigt.
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Der
markiert dargestellte Straßenverlauf S ist dabei ein Streckenabschnitt
der Fahrtroute R des Fahrzeugs bei aktivierter Zielführung.
Alternativ ist der markiert dargestellte Straßenverlauf
S auch ohne aktivierte Zielführung darstellbar, wobei dann
vorzugsweise der Straßenverlauf S markiert wird, auf welcher
sich das Fahrzeug aktuell befindet. Die Markierung kann beispielsweise
durch eine farblich auffällige und/oder eine hervorgehobene
Darstellung erzielt werden.
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Zusätzlich
zu dem Straßenverlauf S wird die aktuelle Fahrzeugposition
POS auf dem Straßenverlauf S in Form einer Pfeildarstellung
ausgegeben, wobei die Fahrzeugposition POS wie bereits beschrieben
anhand der Navigationsvorrichtung 3 ermittelt wird.
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In
der Navigationsvorrichtung 3 sind weiterhin vorzugsweise
für alle gespeicherten Straßenverläufe
bzw. Streckenabschnitte der Straßenverläufe Geschwindigkeitshinweise
GN hinterlegt, welche einem Nutzer des Fahrzeugs
mittels der Anzeigeeinheit 2 zu dessen aktuell durchfahrenem
Streckenabschnitt des Straßenverlaufs S optisch ausgegeben werden
und den Nutzer, insbesondere den Fahrer des Fahrzeugs auf Geschwindigkeitsbegrenzungen hinweisen.
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Diese
Geschwindigkeitshinweise GN werden dabei
als Symbole, beispielsweise als Piktogramme, ausgegeben, wobei diese
Symbole vorzugsweise real existierenden Verkehrszeichen nachempfunden und
auf der Anzeigeeinheit 2 in einem Randbereich dieser angeordnet
sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden die in
der Navigationsvorrichtung hinterlegten Geschwindigkeitshinweise
GN im Bereich einer unteren linken Ecke
der Anzeigeeinheit 2 ausgegeben. Alternativ können
die Geschwindigkeitshinweise GN auch in
anderen Positionen im Randbereich ausgegeben werden, wobei die Positionen
fest vorgegeben oder dynamisch, in Abhängigkeit von darzustellenden
Informationen, vorgegeben sind.
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Da
beispielsweise aufgrund von Baustellen auf der Fahrtroute R Änderungen
der Geschwindigkeitsbegrenzungen möglich sind, besteht
die Möglichkeit, dass die hinterlegten und angezeigten
Geschwindigkeitshinweise GN nicht aktuell
sind und dem Fahrer somit nicht die aktuell gültige Geschwindigkeitsbegrenzung
ausgegeben wird.
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Deshalb
ist es vorgesehen, mittels der Anzeigeeinheit 2 zusätzlich
zu den in der Navigationsvorrichtung 3 hinterlegten Geschwindigkeitshinweisen GN die mittels der Kamera 4 ermittelten
bzw. mittels der Datenverarbeitungseinheit 5 aus den Bildern
B der Kamera 4 ermittelten Geschwindigkeitshinweise GKn gleichzeitig auszugeben.
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Zusätzlich
werden die mittels der Kamera 4 ermittelten bzw. mittels
der Datenverarbeitungseinheit 5 aus den Bildern B der Kamera 4 ermittelten Geschwindigkeitshinweise
GKn auch dann angezeigt, wenn für
einen aktuellen Streckenabschnitt keine in der Navigationsvorrichtung 3 hinterlegten
Geschwindigkeitshinweise GN vorliegen.
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Die
mittels der Kamera 4 ermittelten Geschwindigkeitshinweise
GKn werden dabei unmittelbar nach deren
Erfassung, d. h. insbesondere zu dem Zeitpunkt, an welchem diese
erstmal mittels der Anzeigeeinheit 2 ausgegeben werden,
in Fahrtrichtung direkt hinter der Fahrzeugposition POS links und rechts
neben dem Straßenverlauf S der Fahrtroute R ausgegeben.
Diese Position stellt dabei die Erfassungsposition EPOS1 auf dem
Straßenverlauf S der Fahrtroute R dar, an welcher die Verkehrszeichen
V, aus denen die Geschwindigkeitshinweise GKn ermittelt
werden, mittels der Kamera 4 erfasst wurden. Diese Erfassungsposition
EPOS1 wird dabei, wie bereits beschrieben, aus der aktuellen Fahrzeugposition
POS bei der Erfassung der Verkehrszeichen V ermittelt.
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Die
mittels der Kamera 4 ermittelten Geschwindigkeitshinweise
GKn werden im dargestellten Ausführungsbeispiel
als Symbol ausgegeben, wobei der Regelungsinhalt des Geschwindigkeitshinweises GKn eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 120
km/h ist. Das Symbol wird vorzugsweise aus einem Bildausschnitt
des Bilds B ermittelt. Das heißt, anhand des bereits beschriebenen
Vergleichs der erfassten Verkehrszeichen V mit den hinterlegten
Mustern wird das erfasste Verkehrszeichen V erkannt und als Geschwindigkeitshinweises
GKn ausgegeben.
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Die
Fahrzeugposition POS wird vorzugsweise stets im Mittelpunkt der
Anzeigeeinheit 2 ausgegeben, so dass es dem Fahrer des
Fahrzeugs möglich ist, diese schnell zu erfassen. Bei einer
Bewegung des Fahrzeugs wird daher insbesondere die Umgebungskarte
UK derart verschoben, dass die Bewegung des Fahrzeugs darstellbar
ist. Bei dieser Bewegung werden die anhand der Kamera 4 ermittelten Geschwindigkeitshinweise
GKn derart angezeigt, dass diese an der
Erfassungsposition EPOS1 verbleiben, so dass es dem Fahrer möglich
ist zu erkennen, seit wann die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 120
km/h gilt.
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Alternativ
ist es ebenfalls möglich, dass der Geschwindigkeitshinweis
GKn bei Veränderung der Fahrzeugposition
POS direkt hinter der Fahrzeugposition POS links und rechts neben
dem Straßenverlauf S der Fahrtroute R ausgegeben wird,
woraus der Vorteil resultiert, dass der Fahrer leicht erkennen kann,
dass die mittels des Geschwindigkeitshinweises GKn dargestellte
Geschwindigkeitsbegrenzung aktuell gültig ist. Der Geschwindigkeitshinweis
GKn wird dabei vorzugsweise solange direkt
hinter der Fahrzeugposition POS links und rechts neben dem Straßenverlauf
S der Fahrtroute R ausgegeben, bis zumindest ein weiterer, in 3 näher
dargestellter Geschwindigkeitshinweis GKn+1 erfasst
wird.
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3 zeigt
die Anzeigeeinheit 2, wobei mittels der Anzeigeeinheit 2 neben
dem in der Navigationsvorrichtung 3 hinterlegten Geschwindigkeitshinweis
GN mehrere mittels der Kamera 4 ermittelte
Geschwindigkeitshinweise GKn und GKn+1 ausgegeben werden.
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Bei
dem aktuell ermittelten Geschwindigkeitshinweis GKn+1 handelt
es sich um eine aktuell ermittelte Geschwindigkeitsbegrenzung auf
100 km/h, wobei die ursprünglich ermittelte Geschwindigkeitsbegrenzung
auf 120 km/h weiterhin an der Erfassungsposition EPOS1 als der Geschwindigkeitshinweis
GKn angezeigt wird, wenn dessen Darstellung wie
beschrieben dauerhaft an der Erfassungsposition EPOS1 erfolgt.
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Wird
der Geschwindigkeitshinweis GKn alternativ
wie beschrieben mit der Fahrzeugposition POS mitgeführt,
so wird der ursprüngliche Geschwindigkeitshinweis GKn zum Zeitpunkt der Darstellung des aktuellen
Geschwindigkeitshinweises GKn+1 an der Erfassungsposition
EPOS1 dargestellt.
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Es
ist jedoch auch möglich, dass der ursprünglich
erfasste Geschwindigkeitshinweis GKn an der
Erfassungsposition EPOS2 des aktuell erfassten Geschwindigkeitshinweises
GKn+1 angezeigt angezeigt wird und der aktuell
erfasste Geschwindigkeitshinweis GKn+1 mit
der Fahrzeugposition POS mitgeführt wird, d. h. stets direkt
hinter der Fahrzeugposition POS links und rechts neben dem Straßenverlauf S
der Fahrtroute R ausgegeben wird.
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Ursprünglich
mittels der Kamera 4 ermittelte Geschwindigkeitshinweise
GKn werden dabei für einen vorgegebenen
Zeitraum angezeigt. Dieser Zeitraum kann einerseits durch eine bestimmte
zurückgelegte Fahrstrecke des Fahrzeugs seit der Erfassung
des ursprünglichen Geschwindigkeitshinweises GKn,
beispielsweise 5 km, eine bestimmte Zeitdauer, beispielsweise 2
min und/oder ein bestimmtes Ereignis vorgegeben sein. Bei diesem
Ereignis kann es z. B. um ein Verlassen der Fahrtroute R oder des
aktuellen Straßenverlaufs S handeln. Auch kann der ursprüngliche
Geschwindigkeitshinweis GKn dann von der
Anzeigeeinheit 2 gelöscht werden, wenn eine bestimmte
Anzahl neuer Geschwindigkeitshinweises GKn+1 ausgegeben
wird, um eine gute Übersichtlichkeit der Anzeigeeinheit 2 sicherzustellen.
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Zusätzlich
ist es möglich, dass der Fahrer z. B. bei Überschreitung
einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit optisch,
beispielsweise durch blinkende Geschwindigkeitshinweise GKn oder GKn+1 oder durch
Signalfarben, und/oder akustisch, insbesondere durch Warntöne,
auf die mittels der Geschwindigkeitshinweise GKn oder
GKn+1 dargestellten Gebote oder Verbote
und einen eventuellen Verstoß diese Gebote und/oder Verbote
hingewiesen wird. Auch ist, wie bereits beschrieben, eine Aktivierung
oder Deaktivierung verschiedener Fahrerassistenzsysteme in Abhängigkeit
von den erkannten Verkehrszeichen 1 und/oder der Zusatzschilder 2 möglich.
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In 4 ist
die Anzeigeeinheit 2 dargestellt, wobei in der Navigationsvorrichtung 3 für
den aktuellen Straßenverlauf S neben dem Geschwindigkeitshinweis
GN ein Zusatzzeichen ZZN hinterlegt
ist. Der Regelungsgehalt des Geschwindigkeitshinweises GN und des Zusatzzeichens ZZN umfasst,
dass für Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht
von mehr als 3,5 t eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von
60 km/h vorgeschrieben ist.
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Auch
aus dem Gesamtbild B der Kamera 4 werden aus dem darin
enthaltenen Verkehrszeichen V und dem Zusatzschild Z der Geschwindigkeitshinweis
GKn+1 und das Zusatzzeichen ZZK erfasst,
wobei der Geschwindigkeitshinweis GKn+1 und
das Zusatzzeichen ZZK im dargestellten Ausführungsbeispiel
als Bildausschnitt des Gesamtbilds B der Kamera 2 ausgegeben
werden. Alternativ ist auch eine symbolhafte Ausgabe des Geschwindigkeitshinweises
GKn+1 und des Zusatzzeichens ZZK möglich.
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Weiterhin
können ein oder mehrere Zusatzzeichen ZZK entgegen
der Darstellung in 4 auch in nicht näher
dargestellter Weise neben dem Geschwindigkeitshinweis GKn+1 dargestellt
werden, wobei der Zeitraum und die Position der Darstellung der Zusatzzeichen
ZZK gemäß den bereits
beschrieben Alternativen zur Anzeige der Geschwindigkeitshinweise
GKn und GKn+1 zusammen
mit diesen erfolgt.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Anzeigeinheit
- 3
- Navigationsvorrichtung
- 3.1
- Mittel
- 4
- Kamera
- 5
- Datenverarbeitungseinheit
- B
- Bild
- EPOS1
- Erfassungsposition
- EPOS2
- Erfassungsposition
- GN
- Geschwindigkeitshinweis
- GKn
- Geschwindigkeitshinweis
- GKn+1
- Geschwindigkeitshinweis
- POS
- Position
- R
- Fahrtroute
- S
- Straßenverlauf
- U
- Umgebung
- UK
- Umgebungskarte
- V
- Verkehrszeichen
- Z
- Zusatzschild
- ZZK
- Zusatzzeichen
- ZZN
- Zusatzzeichen
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10245334
A1 [0003]
- - US 2006/0220924 A1 [0004]