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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen eines Druckmaschinenzylinders
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 8.
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Aus
der
DE 44 38 347 C1 ist
ein Verfahren zum Reinigen eines Gummituchzylinders einer Druckmaschine
bzw. eines auf dem Gummituchzylinder gespannten Gummituchs mit Hilfe
einer rotierenden Waschwalze bekannt, wobei die Waschwalze während des
Reinigungsvorgangs prinzipiell gegenläufig zum Gummituchzylinder
rotiert, jedoch während
des Reinigungsvorgangs auch zeitweise gleichläufig zum Gummituchzylinder
angetrieben werden kann, nämlich
dann, wenn der Bereich eines Druckendes des Gummituchzylinders bzw.
des auf dem Gummituchzylinders gespannten Druckendes gereinigt wird.
Ein Gummituchzylinder wird auch als Übertragungszylinder und ein
auf dem Gummituchzylinder gespanntes Gummituch auch als Übertragungsform
bezeichnet.
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Ein
weiteres Verfahren zum Reinigen eines Druckmaschinenzylinders bzw.
einer auf dem Druckmaschinenzylinder gespannten Druckform oder Übertragungsform
ist aus der
DE 44 43
356 A1 bekannt. Bei dem dort offenbarten Verfahren wird
der zu reinigende Druckmaschinenzylinder bzw. die zu reinigende
Druckform oder Übertragungsform
mit Hilfe einer an- und abstellbaren Waschwalze gereinigt, wobei
zum Reinigen der Druckmaschinenzylinder und die Waschwalze derart
rotierend angetrieben werden, dass sich Oberflächen von Druckmaschinenzylinder
und Waschwalze gegenläufig
drehen. Zum Reinigen des Druckmaschinenzylinders bzw. der Druckform
bzw. Übertragungsform
wird ein Waschmedium aufgetragen, wobei die Waschwalze das Waschmedium
in Drehrichtung derselben gesehen vor sich hertreibt.
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Um
zu verhindern, dass das Waschmedium in den Bereich eines Spannkanals
des Druckmaschinenzylinders gelangt, ist es aus der
DE 44 43 356 A1 bereits
be kannt, vor Erreichen eines Kanalanfangs des Spannkanals des Druckmaschinenzylinders
bzw. vor Erreichen eines Druckendes der Druckform oder Übertragungsform
die Waschwalze vom zu reinigenden Druckmaschinenzylinder bzw. der
zu reinigenden Druckform oder Übertragungsform
abzustellen bzw. abzuheben. Durch dieses vorzeitige Abstellen bzw.
Abheben der Waschwalze vor Erreichen des Kanalanfangs kann zwar
vermieden werden, dass Waschmedium in den Bereich des Spannkanals
gelangt, das vorzeitige Abstellen bzw. Abheben der Waschwalze vom
Druckmaschinenzylinder verfügt jedoch über den
Nachteil, dass der vor dem Kanalanfang des Spannkanals bzw. der
vor dem Druckende der Druckform oder Übertragungsform liegende Abschnitt
des Druckmaschinenzylinders bzw. der Druckform oder Übertragungsform
schlecht gereinigt wird. An der Stelle, an welcher die Waschwalze
vom Druckmaschinenzylinder abgestellt bzw. abgehoben wird, bleibt
ein Flüssigkeitswulst
zurück.
Bislang sind keine Verfahren zum Reinigen eines Druckmaschinenzylinders
bekannt, mit welchen die obigen Nachteile effektiv vermieden werden
können.
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DE 102 55 799 A1 offenbart
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Waschen eines Gummituches
einer Rotationsdruckmaschine. Damit sich nur wenig Farbe und Schmutz
im Spannkanal des auf einem Gummituchzylinder angeordneten Gummituches
ansammeln kann, führt
der Gummituchzylinder zunächst
Umdrehungen aus, bei denen jeweils beim Durchgang des Spannkanals
unter dem Reinigungselement dieses vom Gummituchzylinder abgehoben wird.
Anschließend
wird der Gummituchzylinder bei an diesen dauernd angedrücktem Reinigungselement
mindestens eine Umdrehung gedreht. Die Vorrichtung umfasst das von
einer Anstellvorrichtung aufgenommene Reinigungselement, welches
gegen den Gummituchzylinder drückbar
ist. Ein die Position des Spannkanals signalisierender Geber ist
auf eine Steuereinheit geschaltet, die ausgangsseitig mit der Anstellvorrichtung
verbunden ist.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde
ein neuartiges Verfahren zum Reinigen eines Druckmaschinenzylinders
zu schaffen, welches den vor dem Kanalanfang liegenden Abschnitt
besser reinigt.
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Dieses
Problem wird nach einem ersten Aspekt der hier vorliegenden Erfindung
durch das Verfahren gemäß Anspruch
1 gelöst.
Hiernach werden zum Reinigen eines vor dem Kanalanfang des Spannkanals
bzw. eines vor dem Druckende der Druckform oder Übertragungsform liegenden Abschnitts
des Druckmaschinenzylinders bzw. der Druckform oder Übertragungsform
der Druckmaschinenzylinder und die Waschwalze mit jeweils entgegen
gesetzter Drehrichtung angetrieben als beim Reinigen der übrigen Abschnitte
des Druckmaschinenzylinders bzw. der Druckform oder Übertragungsform.
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Mit
dem ersten Aspekt der hier vorliegenden Erfindung kann eine effektive
Reinigung des vor dem Kanalanfang des Spannkanals bzw. des vor dem Druckende
der Druckform oder Übertragungsform liegenden
Abschnitts des Druckmaschinenzylinders bzw. der Druckform oder Übertragungsform
realisiert werden, und zwar ohne die Gefahr, dass Waschmedium in
den Bereich des Spannkanals gelangt. Hierzu wird gegenüber dem
Reinigen der übrigen
Abschnitte des Druckmaschinenzylinders bzw. Druckform oder Übertragungsform
die Drehrichtung von Druckmaschinenzylinder und Waschwalze umgekehrt,
und zwar derart, dass die Oberflächen
von Druckmaschinenzylinder und Waschwalze gegenläufig drehen.
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Nach
einem zweiten Aspekt der hier vorliegenden Erfindung wird dieses
Problem durch ein Verfahren gemäß Anspruch
8 gelöst.
Hiernach wird zumindest für
einige Druckmaschinenzylinderumdrehungen die Waschwalze vor Erreichen
des Kanalanfangs bzw. vor Erreichen des Druckendes später vom zu
reinigenden Druckmaschinenzylinder bzw. der zu reinigenden Druckform
oder Übertragungsform
abgestellt als bei der vorhergehenden Druckmaschinenzylinderumdrehung.
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Mit
dem zweiten Aspekt der hier vorliegenden Erfindung kann die Ausbildung
eines Flüssigkeitswulstes
beim Abstellen bzw. Abheben der Waschwalze von dem Druckmaschinenzylinder
minimiert werden, da vorzugsweise bei jeder Zylinderumdrehung der
aktuelle Reinigungszyklus dieser Zylinderumdrehung die Restflüssigkeit
des bei der vorherigen Zylinderumdrehung durch Abheben bzw. Abstellen
der Waschbürste
abgeschlossenen Waschvorgangs aufnimmt. Bei jeder Zylinderumdrehung wird
demnach nach dem zweiten Aspekt der hier vorliegenden Erfindung
die Waschbürste
etwas später abgehoben
bzw. abgestellt.
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Beide
Aspekte können
auch in Kombination miteinander zum Einsatz kommen. Bevorzugte Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden
Beschreibung. Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung
näher erläutert. Dabei
zeigt:
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1:
eine schematisierte Darstellung eines zu reinigenden Druckmaschinenzylinders
zusammen mit einer Waschbürste
zur Verdeutlichung einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen eines Druckmaschinenzylinders,
insbesondere eines Formzylinders oder eines Übertragungszylinders, bzw.
einer auf einem als Formzylinder ausgebildeten Druckmaschinenzylinder
gespannten Druckform oder einer auf einem als Übertragungszylinder ausgebildeten
Druckmaschinenzylinder gespannten Übertragungsform.
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1 zeigt
stark schematisiert einen Druckmaschinenzylinder 1, der
als Formzylinder oder Übertragungszylinder
ausgebildet sein kann, wobei auf dem Druckmaschinenzylinder 1 eine
im Detail nicht dargestellte Druckform oder eine Übertragungsform
gespannt sein kann. Der Druckmaschinenzylinder 1 bzw. die
auf demselben gespannte Druckform oder Übertragungsform wird mit Hilfe
einer Waschwalze 2 unter Verwendung eines Waschmediums 3 gereinigt.
Beim Waschmedium 3 kann es sich um Wasser zum Anlösen von
Papierresten und/oder Lösemittel
zum Anlösen
von Druckfarbe handeln, die nacheinander oder gleichzeitig zum Reinigen
verwendet werden. Zum Spannen der Druckform oder Übertragungsform
auf dem Druckmaschinenzylinder 1 weist derselbe einen Spannkanal 4 auf.
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Zum
Reinigen des Druckmaschinenzylinders 1 bzw. der auf dem
Druckmaschinenzylinder 1 gespannten Druckform oder Übertragungsform
werdender Druckmaschinenzylinder 1 sowie die Waschwalze 2,
die zum Reinigen an den Druckmaschinenzylinder 1 angestellt
ist, jeweils in einer ersten Drehrichtung rotierend bzw. drehend
angetrieben, und zwar derart, dass sich Oberflächen von Druckmaschinenzylinder 1 und
Waschwalze 2 gegenläufig
drehen. Diese ersten Drehrichtungen von Druckmaschinenzylinder 1 und
Waschwalze 2 sind in 1 durch durchgezogene
Pfeile visualisiert, wobei gemäß 1 der
Waschzylinder 2 das Waschmedium 3 in Drehrichtung
desselben gesehen vor sich hertreibt.
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Um
zu vermeiden, dass das Waschmedium 3 in den Bereich des
Spannkanals 4 gelangt, wird die Waschwalze 2 vor
Erreichen eines Kanalanfangs B des Spannkanals 4 und damit
vor Erreichen eines Druckendes einer auf dem Druckmaschinenzylinder 1 gespannten
Druckform oder Übertragungsform vom
zu reinigenden Druckmaschinenzylinder 1 bzw. von der zu
reinigenden Druckform oder Übertra gungsform
abgestellt bzw. abgehoben, wobei die Position des Druckmaschinenzylinders 1,
in welcher die Waschwalze 2 von demselben abgehoben bzw.
abgestellt wird, in 1 durch A gekennzeichnet ist.
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Der
zwischen der Abstellposition A und dem Kanalanfang B verlaufende
Abschnitt des Druckmaschinenzylinders 1 bzw. der auf demselben
gespannten Druckform bzw. Übertragungsform
kann demnach auf die obige Art und Weise nicht gereinigt werden.
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Dann,
wenn die Waschwalze 2 den Bereich des Spannkanals 4 überfährt, wird
die Waschwalze 2 anschließend wieder angestellt, so
dass in der in 1 durch C gekennzeichneten Position
des Druckmaschinenzylinders 1 die Waschwalze 2 wieder
ihre Anstellposition eingenommen hat, so dass ein auf die Anstellposition
C folgendes Kanalende D des Spannkanals 4 von der Waschbürste 2 gereinigt werden
kann.
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Das
oben beschriebene Waschen bzw. Reinigen des Druckmaschinenzylinders 1 bzw.
der auf demselben gespannten Druckform oder Übertragungsform unter Abheben
der Waschwalze 2 vom Druckmaschinenzylinder 1 in
der Abstellposition A erfolgt vorzugsweise über eine erste Anzahl von Druckmaschinenzylinderumdrehungen,
wobei hierbei, wie bereits erwähnt,
jeweils der zwischen der Abstellposition A und dem Kanalanfang B
liegende Abschnitt des Druckmaschinenzylinders 1 bzw. der
auf demselben gespannten Druckform oder Übertragungsform nicht gereinigt
wird.
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Zum
Reinigen des auf diese Art und Weise nicht gereinigten Abschnitts
von Druckmaschinenzylinder bzw. Druckform oder Übertragungsform, der sich zwischen
der Abstellposition A und dem Kanalanfang B erstreckt, wird im Sinne
der hier vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, sowohl den Druckmaschinenzylinder 1 als
auch die Waschwalze 2 jeweils entgegengesetzt zur ersten
Drehrichtung in einer zweiten Drehrichtung anzutreiben, nämlich derart, dass
auch in der zweiten Drehrichtung die Oberflächen von Druckmaschinenzylinder 1 und
Waschwalze 2 gegenläufig
drehen, wobei diese zweiten Drehrichtungen von Druckmaschinenzylinder 1 und Waschwalze 2 in 1 durch
gestrichelte Pfeile dargestellt sind.
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Vorzugsweise
erfolgt das Reinigen des Druckmaschinenzylinders 1 bzw.
der auf demselben gespannten Druckform oder Übertragungsform derart, dass
in einem ersten Schritt zuerst für
eine erste Anzahl von Druckmaschinenzylinderumdrehungen der Druckmaschinenzylinder 1 und
die Waschwalze 2 jeweils in der durch die durchgezogenen
Pfeile dargestellten ersten Drehrichtung derart angetrieben werden,
dass sich die Oberflächen
von Druckmaschinenzylinder 1 und Waschwalze 2 gegenläufig drehen,
wobei bei jeder Druckmaschinenzylinderumdrehung dieser ersten Anzahl
von Druckmaschinenzylinderumdrehungen die Waschwalze 2 jeweils
vor Erreichen des Kanalanfangs B vom zu reinigenden Druckmaschinenzylinder
bzw. von der zu reinigenden Druckform oder Übertragungsform abgestellt
wird, nämlich
in der Abstellposition A. Anschließend wird zum Reinigen des
sich zwischen der Abstellposition A und dem Kanalanfang B erstreckenden
Abschnitts für
eine zweite Anzahl von Druckmaschinenzylinderumdrehungen der Druckmaschinenzylinder 1 und
die Waschwalze 2 jeweils in der zur ersten Drehrichtung entgegengesetzten
zweiten Drehrichtung angetrieben, und zwar wiederum derart, dass
sich die Oberflächen
von Druckmaschinenzylinder und Waschwalze gegenläufig drehen. Dabei befindet
sich in Richtung der zweiten Drehrichtung gesehen die Waschwalze 2 vor
dem Kanalanfang B in einer Anstellposition, wobei nach Erreichen
der Abstellposition A die Waschwalze 2 vorzugsweise abgehoben wird.
Die zweite Anzahl von Druckmaschinenzylinderumdrehungen ist dabei
vorzugsweise kleiner als die erste Anzahl von Druckmaschinenzylinderumdrehungen.
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Nach
der zweiten Anzahl von Druckmaschinenzylinderumdrehungen, in welchen
der Druckmaschinenzylinder 1 und die Waschwalze 2 in
der zweiten Drehrichtung angetrieben werden, werden dieselben für eine dritte
Anzahl von Druckmaschinenzylinderumdrehungen wieder jeweils in der
ersten Drehrichtung angetrieben, wobei dann die Waschwalze 2 vor
Erreichen des Kanalanfangs B nicht abgestellt wird, sondern vielmehr
am Druckmaschinenzylinder 1 bzw. der auf demselben gespannten
Druckform oder Übertragungsform
angestellt bleibt. Die dritte Anzahl von Druckmaschinenzylinderumdrehungen ist
vorzugsweise kleiner als die zweite Anzahl von Druckmaschinenzylinderumdrehungen
und beträgt insbesondere
Eins. Die dritte Anzahl und die zweite Anzahl können auch einander entsprechen.
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Nach
der obigen, bevorzugten Variante zum Reinigen eines Druckmaschinenzylinders
sind zwei Drehrichtungsumkehrungen erforderlich, nämlich einerseits
zwischen der ersten Anzahl und der zweiten Anzahl von Druckmaschinenzylinderumdrehungen und
andererseits zwischen der zweiten Anzahl und der dritten Anzahl
von Druckmaschinenzylinderumdrehungen.
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Als
Alternative hierzu ist es auch möglich,
zuerst den vor dem Kanalanfang B positionierten, sich zwischen dem
Kanalanfang B und der Abstellposition A erstreckenden Abschnitt
des Druckmaschinenzylinders 1 bzw. der auf demselben gespannten
Druckform oder Übertragungsform
dadurch zu reinigen, dass Druckmaschinenzylinder 1 und
Waschwalze 2 in der durch die in 1 durch
gestrichelte Pfeile visualisierten zweiten Drehrichtung derart angetrieben werden,
dass sich die Oberflächen
von Druckmaschinenzylinder und Waschwalze gegenläufig drehen. Dies erfolgt vorzugsweise
dann für
eine erste Anzahl von Druckmaschinenzylinderumdrehungen. Anschließend hieran
erfolgt dann eine Drehrichtungsumkehr, derart, dass für eine zweite
Anzahl von Druckmaschinenzylinderumdrehungen, die vorzugsweise größer als
die erste Anzahl von Druckmaschinenzylinderumdrehungen ist, Druckmaschinenzylinder 1 und
Waschwalze 2 in Richtung der durch durchgezogene Pfeile
visualisierten ersten Drehrichtung derart angetrieben werden, dass
sich die Oberflächen
von Druckmaschinenzylinder 1 und Waschwalze 2 wiederum
gegenläufig
drehen.
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Hierbei
wird die Waschwalze 2 für
eine erste Teilmenge der zweiten Anzahl von Druckmaschinenzylinderumdrehungen
vor Erreichen des Kanalanfangs B vorzugsweise in der Abstellposition
A vom zu reinigenden Druckmaschinenzylinder 1 bzw. der
zu reinigenden Druckform oder Übertragungsform
abgestellt. Für
eine zweite Teilmenge der zweiten Anzahl von Druckmaschinenzylinderumdrehungen,
die sich an die erste Teilmenge anschließt, und die vorzugsweise kleiner
als die erste Teilmenge ist, wird die Waschwalze 2 nicht
vom Druckmaschinenzylinder 1 bzw. der auf demselben gespannten
Druckform bzw. Übertragungsform
abgestellt, so dass die Waschwalze 2 am Druckmaschinenzylinder
bzw. der Druckform oder Übertragungsform
angestellt bleibt.
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Der
Umfangsanteil der Drehungen in der ersten Drehrichtung und der zweiten
Drehrichtung mit Kontakt der Waschwalze 2 zum Druckmaschinenzylinder 1 bzw.
zur Druckform oder Übertragungsform sollte
möglichst
groß gewählt werden,
um einen effektiven Reinigungsprozess zu gewährleisten.
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Im
obigen Ausführungsbeispiel
wurde davon ausgegangen, dass die Waschwalze 2 dann, wenn Druckmaschinenzylinder 1 und
Waschwalze 2 in Richtung der durch durchgezogene Pfeile
gezeigten ersten Drehrichtung angetrieben werden, immer bei dergleichen
Abstellposition A vom Druckmaschinenzylinder 1 bzw. der
Druckform oder Übertragungsform
abgestellt bzw. abgehoben werden. Im Unterschied hierzu ist es auch
möglich,
dass zumindest für einige
Druckmaschinenzylinderumdrehungen die Waschwalze 2 vor
Erreichen des Kanalanfangs B später
vom zu reinigenden Druckmaschinenzylinder 1 bzw. der zu
reinigenden Druckform oder Übertragungsform
abgestellt wird, als bei der vorherigen Druckmaschinenzylinderumdrehung,
wobei in diesem Fall die Abstellposition A sich dem Kanalanfang B
sukzessive annähert.
Hierdurch wird bei jeder Druckmaschinenzylinderumdrehung ein sich
bei einer vorherigen Druckmaschinenzylinderumdrehung ausbildender
Flüssigkeitswulst
von der Oberfläche des
Druckmaschinenzylinders 1 bzw. der Oberfläche der
Druckform oder Übertragungsform
entfernt.
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Zur
weiteren Optimierung der Reinigungswirkung kann die Waschbürste 2 in
Axialrichtung derselben relativ zum Druckmaschinenzylinder 1 eine Changierbewegung
ausführen.
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Die
Erfindung kann bei Druckmaschinen mit ausschließlich einem oder mehreren Hauptantrieben sowie
bei solchen Druckmaschinen zum Einsatz kommen, deren Druckwerken,
insbesondere deren Formzylindern, zusätzlich Direktantriebe zum eigenmotorischen
Antrieb der Formzylinder unabhängig von
dem oder jedem Hauptantrieb zugeordnet sind. Bei Druckmaschinen
mit Direktantrieben im Bereich der Druckwerke ist die Abfolge der
Drehungen in der ersten Drehrichtung und der zweiten Drehrichtung
in jedem Druckwerk unabhängig
und damit ohne Zeitverlust eine beliebige Drehrichtungsabfolge möglich. Hier
kann dann der Druckmaschinenzylinder im Bereich des Druckendes nur
für einen
kurzen Bereich in der Drehrichtung umgekehrt werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann zum Reinigen eines als Formzylinder oder als Übertragungszylinder
ausgebildeten Druckmaschinenzylinders sowie zum Reinigen eines als
Gegendruckzylinder bzw. Druckzylinder ausgebildeten Druckmaschinenzylinders
zum Einsatz kommen.
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- 1
- Druckmaschinenzylinder
- 2
- Waschwalze
- 3
- Waschmedium
- 4
- Spannkanal
- A
- Abstellposition
- B
- Kanalanfang
- C
- Anstellposition
- D
- Kanalende