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Die Erfindung betrifft einen Luftausströmer, insbesondere für einen Luftführungskanal einer Klimaanlage in einem Fahrzeug.
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Aus der
DE 10 2004 038 016 A1 ist ein Luftausströmer zur Innenbelüftung von Räumen, wie Fahrgasträumen von Straßen- oder Schienenfahrzeugen, bekannt, der in einem ersten Betriebsfall einen gerichteten, strahlförmigen Luftaustritt („Spotförmiger Luftaustritt“) mit großer Eindringtiefe und in einem zweiten Betriebsfall einen diffusen Luftaustritt mit möglichst weit aufgefächertem Luftstrahl sowie beliebige, stetig zwischen diesen beiden Betriebsfällen einstellbare Mischbetriebsfälle ermöglicht, so dass sowohl eine schnelle Durchmischung der Raumluft als auch eine gleichmäßige, zugluftfreie Belüftung möglich ist.
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Der gerichtete, strahlförmige Luftaustritt wird mit einer möglichst turbulenzarmen, gleichförmig gerichteten Rohrströmung, der diffuse Luftaustritt hingegen mittels Impulstransport in normaler Richtung zur Strahlachse durch verstärkte Turbulenz und/oder Drall unter Zuhilfenahme von Luftleitblechen erreicht. Beim genannten Luftausströmer werden diese Strömungen in getrennten Luftkanälen für die unterschiedlichen Betriebsfälle geführt.
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Um jeweils einen von zwei zueinander parallel liegenden zylinderförmigen Teilkanälen ist dabei ein weiterer Teilkanal konzentrisch angeordnet, wobei die Luftströmung in den äußeren Teilkanälen jeweils durch Leiteinrichtungen mit Drall beaufschlagt wird, während die Luftströmung in den inneren Kanälen direkt austritt. Die Luftströme der einzelnen Teilkanäle sind dabei unabhängig voneinander steuerbar. Die genannte Bauform bedingt einen Luftaustritt aus zwei nebeneinander liegenden kreisrunden Austrittsflächen, die zusammen eine vergleichsweise große Fläche einnehmen.
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Bei Fahrzeugen, in denen dieser Luftausströmer aus Platzgründen nicht in Frage kommt, könnte dieser entsprechend skaliert werden, was jedoch zu höheren Strömungsgeschwindigkeiten und damit Druckabfall und akustischen Problemen führt. Eine Lösung dieses Problems ist in der nachveröffentlichten
DE 10 2006 050 999 A1 beschrieben. Dort umfasst ein Luftausströmer einen Luftführungskanal und mindestens eine Vorrichtung zur Beeinflussung der Luftströmung, wobei die Vorrichtung derart ausgestaltet ist, dass sie in einem ersten Betriebsfall einen gerichteten, strahlförmigen Luftaustritt und in einem zweiten Betriebsfall einen diffusen Luftaustritt und stetig verstellbar alle zwischen diesen beiden Betriebsfällen liegenden Betriebsfälle ermöglicht, wobei in allen Betriebsfällen ein gemeinsamer Querschnitt des Luftkanals durchströmbar ist. Da hierbei mehrere synchron zu verstellende Luftleitelemente vorgesehen sind, wird eine entsprechend aufwändige Mechanik zur Synchronisation benötigt.
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Die
DE 20 2006 006 597 U1 offenbart eine Luftdüse zur Führung eines Luftstroms mit einem Gehäuse mit einem Luftkanal und mit einem darin angeordneten Dralleinsatz.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen alternativen Luftausströmer mit einem geringeren Druckabfall und mit kleiner Baugröße zur Verfügung zu stellen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Luftausströmer mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der Luftausströmer umfasst mindestens einen Luftführungskanal, der in einen äußeren Kanal und einen inneren Kanal unterteilt ist, wobei der äußere Kanal den inneren Kanal umgibt und parallel zu diesem verläuft und mindestens zwei oder mehrere dem inneren Kanal und/oder dem äußeren Kanal zugeordnete Luftleitelemente vorgesehen sind, die bezogen auf eine oder mehrere Öffnungsquerschnittsebene des Luftführungskanals in einem Bereich zwischen dem äußeren Kanal und dem inneren Kanal auf zugehörigen Achsen, insbesondere auf tangentialen, windschiefen oder radialen Achsen angeordnet sind. Eine derartige Anordnung von äußeren und inneren Stell-, insbesondere Luftleitelementen in einer oder mehreren Öffnungsquerschnittsebenen ermöglicht eine besonders kompakte Bauform, indem die Baulänge des Luftausströmers deutlich reduziert ist. Insbesondere wird eine Verkürzung der Baulänge im Anströmbereich von Spotkanal (= innerer Kanal) und Diffuskanal (=äußerer Kanal) erzielt. Auch ist eine Entkopplung der Funktion und Luftführung von Spotkanal und Diffuskanal in besonders einfacher Art und Weise erreicht. Darüber hinaus ergibt sich eine einfachere Fertigungsmöglichkeit durch den weitgehend symmetrischen Aufbau. Durch die Nutzung des maximalen Öffnungsquerschnitts beider Teilkanäle (des inneren Kanals und des äußeren Kanals) in allen Betriebsfällen ergeben sich geringere Strömungsgeschwindigkeiten und dadurch geringere Druckverluste sowie ein besseres akustisches Verhalten.
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In einer möglichen Ausführungsform sind die in einer Öffnungsquerschnittsebene auf den radialen Achsen angeordneten Luftleitelemente fest oder zwischen einer offenen Stellung und einer schließenden Stellung schwenkbar. Dabei wirken die fest angeordneten Luftleitelemente als Trennwände zwischen weiteren auf tangentialen und/oder windschiefen Achsen schwenkbar angeordneten Luftleitelementen. Mit anderen Worten: Die als Trennwände dienenden festen Luftleitelemente erzielen eine Dichtstellung zwischen den weiteren tangential bzw. windschief angeordneten Luftleitelementen und können darüber hinaus als Leitschaufeln dienen. Die um die radialen Achsen schwenkbaren Luftleitelemente dienen insbesondere in einer Zwischenstellung zwischen der offenen und der schließenden Stellung (= durch mehrere Öffnungsquerschnittsebenen schräg verlaufende Stellung) zur Erzielung einer Drallströmung, indem die schräg in den Luftführungskanal gestellten Luftleitelemente eine Umlenkung der Strömung in Normalenrichtung zur Strahlachse und somit eine Turbulenz bzw. einen Drall bewirken und die Luftströmung am Austritt des Luftausströmers mit einem großen Aufspreizwinkel aufspreizt.
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In einer weiteren Ausführungsform sind die in einer Öffnungsquerschnittsebene auf den tangentialen Achsen angeordneten Luftleitelemente zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung schwenkbar. Dabei sind die tangentialen Achsen vorzugsweise am Außenquerschnitt des äußeren Kanals und/oder am Außenquerschnitt des inneren Kanals angeordnet. Mit anderen Worten: In einer bevorzugten Ausführungsform sind für den äußeren Kanal äußere Luftleitelemente vorgesehen, deren zugehörige Drehachsen tangential zum äußeren und/oder inneren Kanal und somit im Ringbereich zwischen den Außenquerschnitten des inneren und des äußeren Kanals verlaufen. Die Drehachsen bilden Tangenten am äußeren und/oder inneren Kanal. Hierzu weisen der äußere und/oder der innere Kanal zumindest im Außenquerschnitt eine Vieleckform, insbesondere eine Sechskantform auf, so dass die Drehachsen auf Vieleckseiten des äußeren bzw. inneren Kanals liegen. Auch können die Drehachsen bei einem kreisförmigen Kanal auf Kreissekanten des betreffenden Kanals liegen. Zum Öffnen oder Schließen des äußeren Kanals können in einer weiteren Ausführungsform zumindest ein oder mehrere äußere Luftleitelemente vorgesehen sein, deren zugehörige Achsen radial im äußeren Kanal verlaufen. Zum Öffnen oder Schließen des inneren Kanals sind darüber hinaus ein oder mehrere innere Luftleitelemente vorgesehen, deren zugehörige Achsen tangential zum inneren Kanal verlaufen. Alternativ kann die Achse radial im inneren Kanal verlaufen.
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In einer weiteren Ausführungsform liegen die jeweiligen Eckpunkte der windschiefen Achsen in mindestens zwei Öffnungsquerschnittsebenen des Luftführungskanals, wobei die auf den windschiefen Achsen angeordneten Luftleitelemente zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung schwenkbar sind. Die schwenkbare Anordnung der Luftleitelemente auf windschiefen Achsen zwischen mehreren Öffnungsquerschnittsebenen im äußeren Kanal ermöglicht eine Stellung der Luftleitelemente, in welcher die Luftströmung in dem äußeren Kanal mit Drall beaufschlagt wird, so dass eine aufwendige und viel Bauraum benötigende ein- oder mehrgängige Drallspirale entfallen kann.
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Vorzugsweise weist der äußere Kanal im Querschnitt eine Kreisringform und der innere Kanal eine Kreisform auf. Zumindest zur tangentialen und/oder windschiefen Anordnung der Drehachsen weist der äußere Kanal vorzugsweise zumindest im Außenumfang eine Polygonform, insbesondere eine Sechskantform auf. Auch kann der innere Kanal zumindest im Außenumfang eine Polygonform, insbesondere eine Sechskantform aufweisen. Dabei können die Kanäle die Polygonform nur im Bereich der Anordnung der Luftleitelemente und deren Achsen aufweisen. Dabei bilden die Polygonseiten (Vieleckseiten) des äußeren Kanals und/oder des inneren Kanals die tangentialen Achsen. Im Ausströmbereich und/oder im Anströmbereich können die Kanäle und somit der Luftführungskanal im Querschnitt kreisförmig ausgebildet sein. Auch ist es ausreichend, wenn der Außenquerschnitt des jeweiligen Kanals eine Polygonform aufweist. Sind die tangentialen Drehachsen auf den Vieleckseiten des inneren Kanals angeordnet, so kann beispielsweise der Außenquerschnitt des äußeren Kanals kreisförmig sein oder umgekehrt.
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Je nach vorgegebenem Antrieb können die Luftleitelemente synchron oder asynchron verstellbar angeordnet sein. Somit sind die Luftströme der einzelnen Kanäle, d.h. des inneren und des äußeren Kanals, unabhängig oder abhängig voneinander steuerbar. Beispielsweise können die Luftleitelemente über einen gemeinsamen Antrieb, z. B. einem Elektromotor, der in eine gemeinsame oder in eine der Drehwellen der Luftleitelemente eingreift, angetrieben und somit geschwenkt oder gedreht werden. Auch können separate Antriebe für die Drehwellen des jeweiligen Luftleitelements vorgesehen sein. Eine unabhängige Ansteuerung der Drehwellen der verschiedenen Luftleitelemente ermöglicht ein variables Ausströmprofil und eine variable Ausblasrichtung. Dabei sind den jeweiligen Luftleitelementen zugehörige Drehwellen entlang der Drehachse angeordnet. Je nach Ausführungsform können die Drehwellen derart miteinander gekoppelt sein, dass wenn ein Luftleitelement angetrieben wird, zwangsläufig das andere gegenläufig oder gleichläufig bewegt wird. Bei einer gegenläufigen Bewegung öffnen oder schließen sich die Luftleitelemente in bzw. entgegen der Strömungsrichtung.
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Vorzugsweise sind die Luftleitelemente als Klappen, insbesondere Umlenkklappen weitgehend trapezförmig und/oder weitgehend dreiecksförmig, insbesondere in Form von Kreisringsegmenten, Kegelsegmenten, Zylindermantelsegmenten und/oder Kegelstumpfsegmenten ausgebildet. Dabei können die Klappen eben oder gewölbt ausgeführt sein. Bei einer gewölbten Ausbildung der Klappen weisen diese beispielsweise eine Auswölbung in Art eines Außenbogens und/oder einer Einwölbung in Art einer Einbuchtung oder einer rundlichen Vertiefung auf. Dies ermöglicht eine Unterstützung der Erzeugung einer Drallströmung bei entsprechender Stellung des Luftleitelements.
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Darüber hinaus weist das jeweilige äußere Luftleitelement eine an die Außenkontur, insbesondere Oberflächenkontur des inneren Kanals angepasste Kontur auf, so dass sich das jeweilige äußere Luftleitelement in der einen den äußeren Kanal schließenden Stellung auf den inneren Kanal legt.
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In einer weiteren Ausführungsform sind die Drehachsen der Luftleitelemente in Strömungsrichtung gesehen in einer Öffnungsquerschnittsebene oder in Strömungsrichtung gesehen in mehreren Öffnungsquerschnittsebenen versetzt hintereinander angeordnet. Insbesondere eine hintereinander versetzte Anordnung der Drehachsen und somit eine Anordnungen mehrerer Luftleitelemente hintereinander bewirkt eine besonders hohe Dichtheit des Luftführungskanals in der Schließstellung in Art einer Labyrinthdichtung.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
- 1 schematisch in perspektivischer Darstellung einen Luftausströmer mit einem inneren und äußeren Kanal mit mehreren Luftleitelementen, die auf tangentialen Achsen bewegbar und auf radialen Achsen fest angeordnet sind,
- 2 schematisch zum Schließen bzw. Öffnen des äußeren Kanals vorgesehene, tangential angeordnete Luftleitelemente,
- 3 bis 4 schematisch den Luftausströmer gemäß 1 im Querschnitt und im Längsschnitt,
- 5 schematisch in perspektivischer Darstellung einen Luftausströmer mit im äußeren Kanal radial angeordneten Luftleitelementen in einer Zwischenstellung zwischen einer Offen- und Schließstellung,
- 6 bis 7 schematisch den Luftausströmer gemäß 5 im Querschnitt und im Längsschnitt,
- 8 schematisch in perspektivischer Darstellung einen Luftausströmer mit auf windschiefen Achsen im äußeren Kanal schwenkbar angeordneten Luftleitelementen,
- 9 bis 10 schematisch den Luftausströmer gemäß 8 im Querschnitt und im Längsschnitt, und
- 11 und 12 schematisch im Querschnitt bzw. im Längsschnitt eine weitere Ausführungsform für einen Luftausströmer mit auf windschiefen Achsen im äußeren Kanal schwenkbar angeordneten Luftleitelementen und radial gewundenen fest angeordneten Luftleitelementen als Trennelement zwischen den schwenkbaren Luftleitelementen.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt einen Luftausströmer 1 mit einem Luftführungskanal 2, der in einen äußeren Kanal 2.1 und einen inneren Kanal 2.2 unterteilt ist. Der äußere Kanal 2.1 ist koaxial zum inneren Kanal 2.2 angeordnet. D.h. der äußere Kanal 2.1 umgibt in Art eines Ringkanals den inneren Kanal 2.2 vollständig und verläuft parallel zu diesem. Der Luftführungskanal 2, d.h. der äußere Kanal 2.1 und der inneren Kanal 2.2, weist im Außenquerschnitt eine Polygonform auf. Alternativ kann der Luftführungskanal 2 je nach Art und Anordnung von im Luftführungskanal 2 angeordneten Luftleitelementen 3.1 bis 3.n einen kreisförmigen Querschnitt oder einen anderen geeigneten Querschnitt aufweisen. Insbesondere im Anström- und/oder Ausströmbereich kann der Luftführungskanal 2 eine Kreisform und lediglich im Bereich der Anordnung der Luftleitelemente 3.1 bis 3.n eine Vieleckform aufweisen.
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Der Luftausströmer 1 dient in Art einer Düse in Strömungsrichtung R der Zuführung von Luft zur Klimatisierung eines Fahrzeuginnenraums. Um einen möglichst guten Klimakomfort im Fahrzeuginnenraum zu erzielen, sind mehrere Luftleitelemente 3.1 und 3.n zur Beeinflussung der Luftströmung zwischen zwei Endstellungen - einer Offenstellung I und einer Schließstellung II - in eine beliebige Zwischenstellung stellbar. Dabei können die Zwischen- oder Endstellungen I, II einen vorgegebenen Betriebsfall darstellen.
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Im Ausführungsbeispiel sind die dargestellten Luftleitelemente 3.1 bis 3.6 um zugehörige tangentiale Achsen 4.1 bis 4.6 am Außenquerschnitt des äußeren Kanals 2.1 schwenkbar angeordnet. Diese schwenkbaren Luftleitelemente 3.1 bis 3.6 dienen dem Schließen bzw. Öffnen des Strömungsquerschnitts des äußeren Kanals 2.1. Hierzu sind die Luftleitelemente 3.1 bis 3.6 trapezförmig und eben in Form von Umlenkklappen ausgeführt. Für ein dichtes Schließen des äußeren Kanals 2.1 sind zwischen den Luftleitelementen 3.1 bis 3.6 als Trennelemente weitere Luftleitelemente 3.7 bis 3.n auf radialen Achsen 5.1 bis 5.6 fest angeordnet. Die als Trennelemente fest angeordneten Luftleitelemente 3.7 bis 3.n sind in Form eines Kegelsegments und weitgehend eben für eine hinreichende Dichtheit zwischen zwei benachbarten schwenkbaren Luftleitelementen 3.1 bis 3.6 ausgeführt. Der innere Kanal 2.2 kann in nicht näher dargestellter Art und Weise mittels eines weiteren radial im inneren Kanal 2.2 angeordneten inneren Luftleitelements verschlossen bzw. geöffnet werden. Alternativ können die tangentialen Achsen 4.1 bis 4.6 auf den Polygonseiten des inneren Kanals 2.2 angeordnet sein. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Luftleitelemente 3.1 bis 3.6 entlang der Außenseiten des inneren Kanals 2.2 um die betreffenden tangentialen Achsen 4.1 bis 4.6 schwenkbar angeordnet und können sowohl den inneren Kanal 2.2 als auch den äußeren Kanal 2.1 öffnen bzw. schließen.
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Im Ausführungsbeispiel nach 1 dient insbesondere der innere Kanal 2.2 (auch kurz Spot oder Spotkanal genannt) dem Betriebsfall „Spotförmiger Luftaustritt“ für eine schnelle Klimatisierung, z. B. eine schnelle Kühlung, und der äußere Kanal 2.1 (auch Drallkanal genannt) dem Betriebsfall „Diffuser Luftaustritt“ für eine angenehme Klimatisierung ohne Luftzugerscheinungen.
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Die Luftleitelemente 3.1 bis 3.6 sind zur Erzeugung der betreffenden diffusen Luftströmung um die zugehörigen tangentialen Drehachsen 4.1 bzw. 4.6 drehbar gelagert. Dabei liegen die Drehachsen 4.1 und 4.2 jeweils auf einer Polygonseite des polygonförmigen äußeren Kanals 2.1.
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In der dargestellten Ausführungsform umfasst der Luftausströmer 1 zur Beeinflussung der Luftströmung die äußeren Luftleitelemente 3.1 bis 3.n und gegebenenfalls ein inneres Luftleitelement. Je nach Art und Größe des Luftführungskanals 2 kann eine entsprechende Anzahl von inneren und äußeren Luftleitelementen 3.1 bis 3.n je Luftausströmer 1 vorgesehen sein. Auch können in nicht näher dargestellter Art und Weise in Strömungsrichtung gesehen mehrere Luftleitelemente hintereinander im jeweiligen Kanal 2.1 bzw. 2.2 angeordnet sein. Die hintereinander angeordneten Luftleitelemente dienen insbesondere der Erhöhung der Drallwirkung, wobei sie auch in Art einer Labyrinthdichtung in Schließstellung II eine besonders gute Dichtheit aufweisen können. Die Leitelemente 3.7 bis 3.n sind vorzugsweise starr oder unelastisch ausgebildet. Alternativ können diese auch elastisch verformbar sein, insbesondere um sich Strömungsdrücken und -verläufen anzupassen.
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In der 1 sind die dargestellten Luftleitelemente 3.1 und 3.6 schräg zur Hauptströmungsrichtung ausgerichtet und somit in eine den äußeren Kanal 2.1 weitgehend schließende Stellung II gebracht. Dabei weist die jeweilige Unterkante der Luftleitelemente 3.1 bis 3.6 auf den tangentialen Achsen 4.1 bis 4.6 eine an die Außenkontur des inneren Kanals 2.2 angepasste Kontur auf. Darüber hinaus kann der äußere Kanal 2.1 in nicht näher dargestellter Art und Weise entsprechend geformte Ausnehmungen zur Aufnahme der Luftleitelemente 3.1 bis 3.6 in der vollständig öffnenden Endlagenstellung aufweisen.
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Im Ausführungsbeispiel nach 1 weisen sowohl der äußere Kanal 2.1 als auch der innere Kanal 2.2 im Außenquerschnitt eine Polygonform auf. Alternativ können die Kanäle 2.1 und 2.2 lediglich im Bereich der Achsenanordnung im Querschnitt polygonförmig ausgebildet sein, wobei die Polygonform anschließend in eine Kreisform übergeht.
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In 2 sind in vereinfachter Form zur besseren Übersichtlichkeit ohne Kanaldarstellung die Luftleitelemente 3.1 bis 3.n dargestellt. Die Luftleitelemente 3.1 bis 3.6 sind in Art von Klappen, beispielsweise Umlenkklappen, ausgeführt und separat und insbesondere synchron mit gleichem Drehsinn um die jeweils zugehörige Drehachse 4.1 bis 4.6 schwenkbar. Darüber hinaus können die Luftleitelemente 3.1 bis 3.6 separat und asynchron um die jeweils zugehörige Drehachse 4.1 bis 4.6 geschwenkt werden. Hierzu sind entsprechend nicht näher dargestellte separate Antriebe erforderlich. Zur schwenkbaren Bewegung der Luftleitelemente 3.1 bis 3.6 sind diese auf jeweils einer zugehörigen nicht näher dargestellten und geeigneten Drehwelle gelagert. Die Drehwellen können derart miteinander gekoppelt sein, dass durch Drehen einer der Drehwellen die andere zwangsweise mitläuft. Beim synchronen Bewegen ist ein einzelner Antrieb, z. B. ein Elektromotor vorgesehen, der außen an einer der Drehwellen eingreift.
3 bis 4 zeigen schematisch den Luftausströmer 1 gemäß 1 im Querschnitt bzw. im Längsschnitt.
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5 zeigt schematisch in perspektivischer Darstellung eine alternative Ausführungsform für einen Luftausströmer 1 mit im äußeren Kanal 2.1 radial angeordneten Luftleitelementen 3.1 bis 3.6 in einer Zwischenstellung zwischen einer Offenstellung I und einer Schließstellung II. Die Luftleitelemente 3.1 bis 3.6 sind jeweils um eine zugehörige radiale Achse 5.1 bis 5.6 schwenkbar angeordnet. Die Luftleitelemente 3.1 bis 3.6 sind als Umlenkklappen ausgeführt und weisen eine Trapezform auf. In diesem Ausführungsbeispiel sind keine Trennelemente zwischen den radial schwenkbaren Luftleitelementen 3.1 bis 3.6 vorgesehen. Der innere Kanal 2.2 kann in nicht näher dargestellter Art und Weise analog zu den äußeren Luftleitelementen 3.1 bis 3.6 mit einem um eine weitere radiale Achse schwenkbaren Luftleitelement oder einer anderen Öffnungs- und Verschließeinrichtung versehen sein. 6 und 7 zeigen den Luftausströmer gemäß 5 im Querschnitt bzw. im Längsschnitt.
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8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Luftausströmer 1 mit im äußeren Kanal 2.1 auf windschiefen Achsen 6.1 bis 6.6 schwenkbar angeordneten Luftleitelementen 3.1 bis 3.6. Die Enden der windschiefen Achsen 6.1 bis 6.6 verlaufen dabei in Strömungsrichtung R gesehen zwischen mehreren Öffnungsquerschnittsebenen des Luftführungskanals 2, insbesondere des äußeren Kanals 2.1. Durch eine solche Anordnung der Luftleitelemente 3.1 bis 3.6 wird ein Diffusor in Art einer Schaufelkranzanordnung gebildet, wodurch die Strömungsgeschwindigkeit sich stark verlangsamt und die Luftströmung mit einem großen Aufspreizwinkel und diffus ausströmt und einen Drall aufweist. 9 bis 10 zeigen den Luftausströmer 1 gemäß 8 im Querschnitt bzw. im Längsschnitt.
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11 und 12 zeigen schematisch im Querschnitt bzw. im Längsschnitt eine weitere Ausführungsform für einen Luftausströmer 1 mit im äußeren Kanal 2.1 auf windschiefen Achsen 6.1 bis 6.6 schwenkbar angeordneten Luftleitelementen 3.1 bis 3.6 und radial gewundenen sowie fest angeordneten Luftleitelementen 3.7 bis 3.n als Trennelement zwischen den schwenkbaren Luftleitelementen 3.1 bis 3.6. Durch die Form der radial gewundenen und fest angeordneten Luftleitelemente 3.7 bis 3.n wirken diese zusätzlich als Leit- und Führungsschaufeln, welche zusätzlich einen Drall erzeugen.
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Die Erfindung ist auf die gezeigten Ausführungsbeispiele nicht begrenzt. Insbesondere können bei einer anderen Querschnittsform des Luftführungskanals 2 entsprechend geeignet ausgebildete Luftleitelemente 3.1 bis 3.n vorgesehen sein, denen gemeinsam ist, dass deren Drehachsen im Bereich zwischen dem äußeren Kanal 2.1 und dem inneren Kanal 2.2 auf einer zugehörigen Achse, insbesondere tangentialen, radialen und/oder windschiefen Achse liegen. So können windschiefe Drehachsen beispielsweise tangential am inneren 2.2 und/oder äußeren Kanal 2.1 ausgebildet sein. Bei einer radialen Anordnung der windschiefen Drehachsen ist es weiter denkbar, dass die Drehachse mit einer Symmetrieachse eines Luftleitelements zusammenfällt oder auch abweichend davon ausgeführt ist. In einer weiteren Variante können die Drehachsen auch auf einer Kegelmantelfläche, insbesondere radial ausgebildet sein.