-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Identifizierung
eines fehlerhaften Drucksensors insbesondere in einem Ansaugtrakt
eines Verbrennungsmotors nach der Gattung der nebengeordneten Ansprüche 1 und
9. Es ist bereits bekannt, dass im Luftpfad, d. h. im Ansaugtrakt
eines Verbrennungsmotors ein oder mehrere Drucksensoren verbaut
werden. Beispielsweise werden als Lastsensor ein MAP-Sensor (manifold
air pressure Sensor) und/oder ein MAF-Sensor (mass air flow Sensor) verbaut.
Mit dem MAP-Sensor wird der aktuelle Druck in einem Saugrohr des
Ansaugtrakts und mit dem MAF-Sensor wird die einströmende Luftmasse gemessen.
Des weiteren können
ein AMP-Sensor (ambient pressure Sensor) zur Messung des Umgebungsdrucks
und ein PUT-Sensor (pressure upstream throttle Sensor) zur Messung
des Drucks vor einer Drosselklappe verbaut sein.
-
Bekannt
ist weiterhin, dass mit Hilfe eines Saugrohrmodells die im Luftpfad
angesaugte Luftmasse berechnet wird. Das Saugrohrmodell bestimmt
u. a. beispielsweise aus der Stellung der Drosselklappe die einströmende Luftmasse.
Zum Abgleich des Saugrohrmodells können die Messwerte des MAF-Sensors
und/oder des MAP-Sensors verwendet werden.
-
Es
ist des weiteren bekannt, dass je nach der vorhandenen Motorkonfiguration
weitere Drucksensoren im Luftkanal des Verbrennungsmotors angeordnet
werden. Die weiteren Drucksensoren können an den verschiedensten
Stellen im Ansaugtrakt angeordnet sein, wo sie den lokalen Druck
messen. Zum Beispiel wird bei einem aufgeladenen Verbrennungsmotor
ein Drucksensor – in
Strömungsrichtung gesehen – nach einem
Luftfilter und vor einem Verdichter oder Lader (Charger) verbaut.
Ein weiterer Drucksensor ist nach dem Verdichter und vor der Drosselklappe
angeordnet. Bei einem Saugmotor wird ein Drucksensor nach dem Luftfilter
und vor der Drosselklappe angeordnet.
-
Um
eine fehlerhafte Messung zu vermeiden, ist auch bekannt, dass bei
bestimmten Betriebszuständen
des Verbrennungsmotors die einzelnen Drucksensoren in einer sogenannten
On-Board-Diagnose überwacht
werden. Insbesondere erfolgt bei einem System mit zwei Drucksensoren
die Überwachung
der beiden Drucksensoren bei einem Betriebszustand, bei dem von
den beiden Drucksensoren gleiche Druckwerte angezeigt werden sollten.
Weichen die gemessenen Druckwerte der beiden Drucksensoren voneinander
so weit ab, dass sie einen vorgegebenen Schwellenwert überschreiten,
dann wird davon ausgegangen, dass einer der beiden Drucksensor fehlerhaft
arbeitet.
-
Nachteilig
dabei ist, dass nicht automatisch festgestellt werden kann, welcher
der beiden Drucksensoren fehlerhaft arbeitet. Es kann daher keine
gezielte Fehlermeldung gespeichert oder ausgegeben werden, so dass
unter Umständen
die Betriebsicherheit des Verbrennungsmotors gefährdet ist. Des Weiteren erscheint
nachteilig, dass eine rasche Reparatur des Verbrennungsmotors erschwert
wird, da der Fahrzeugmechaniker in der Werkstatt den fehlerhaften
Drucksensor gegebenenfalls erst durch langwieriges sukzessives Austauschen
von mehreren Drucksensoren ermitteln kann.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung
anzugeben, mit dem bzw. der ein fehlerhafter Drucksensor eines Verbrennungsmotors
sicher identifiziert werden kann. Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden
Merkmalen der nebengeordneten Ansprüche 1 bzw. 9 gelöst.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
bzw. der Vorrichtung zur Identifizierung eines fehlerhaften Drucksensors,
insbesondere in einem Ansaugtrakt eines Verbrennungsmotors, mit
den Merkmalen der nebengeordneten Ansprüche 1 und 9 ergibt sich der Vorteil,
dass bei einer Druckmessung eines Drucksensors nicht nur ein Fehler
erkannt werden kann. Vielmehr kann erfindungsgemäß die tatsächliche Fehlerursache, nämlich ein
individueller Drucksensor identifiziert werden. Während des
Betriebs des Kraftfahrzeugs kann somit beim Auftreten eines Sensordefekts
gegebenenfalls automatisch auf ein Notlaufprogramm umgeschaltet
werden. Dadurch wird verhindert, dass Schäden am Verbrennungsmotor, am Kraftfahrzeug
oder unerwünschte
Umweltschäden entstehen
können.
Als besonders vorteilhaft wird auch angesehen, dass die Behebung
des Fehlers in einer Werkstatt sehr viel einfacher und schneller durchgeführt werden
kann, da der fehlerhafte Drucksensor durch einfaches Auslesen eines
Fehlerspeichers konkret identifiziert werden kann. Auf diese Weise
werden nicht nur Werkstattkosten reduziert, sondern das Fahrzeug
kann auch wieder schneller in Betrieb genommen werden. Zur Identifizierung
eines fehlerhaften Drucksensors sind erfindungsgemäß lediglich
zwei Druckmessungen bei unterschiedlichen Betriebszuständen des
Verbrennungsmotors erforderlich, so dass die Identifizierung des
fehlerhaften Drucksensors sehr einfach und gegebenenfalls automatisch
durchgeführt
werden kann.
-
Durch
die in den abhängigen
Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des in den
nebengeordneten Ansprüchen
angegebenen Verfahrens bzw. der Vorrichtung gegeben. Als besonders
vorteilhaft wird angesehen, dass die zweite Druckmessung erst dann
gestartet wird, wenn der zweite Betriebszustand des Verbrennungsmotors
sicher erreicht ist. Das bedeutet, dass im Gegensatz zum ersten
Betriebszustand des Verbrennungsmotors sich die Druckverhältnisse
beim zweiten Drucksensor erwartungsgemäß geändert haben.
-
Im
Fehlerfall ist die Identifizierung eines fehlerhaften Drucksensors
sehr einfach. Zur Ermittlung des fehlerhaften Drucksensors wird
aus der zweiten und der ersten Druckmessung des zweiten Drucksensors
ein zweiter Differenzwert gebildet. Dieser zweite Differenzwert
wird mit einem vorgegebenen zweiten Schwellenwert verglichen. Ist
der zweite Differenzwert kleiner als der vorgegebene zweite Schwellenwert,
dann bedeutet das, dass der zweite Drucksensor nicht den erwarteten
Druckwert gemessen hat. Daher wird in diesem Fall der zweite Drucksensor
als fehlerhaft eingestuft.
-
Erfindungsgemäß ist des
Weiteren vorgesehen, dass im anderen Fall, wenn der zweite Differenzwert
größer ist
als der vorgegebene zweite Schwellenwert, der zweite Drucksensor
erwartungsgemäß den richtigen
Druckwert gemessen hat. Der zweite Drucksensor arbeitet somit fehlerfrei.
Es wird daher angenommen, dass jetzt der erste Drucksensor fehlerhaft
arbeitet. Durch diesen einfachen Vergleich mit dem zweiten Schwellenwert
kann somit der fehlerhafte Drucksensor sehr einfach und zuverlässig identifiziert
werden.
-
Ein
weiterer vorteilhafter Aspekt der Erfindung wird darin gesehen,
dass als erster Betriebszustand der Stillstand des Verbrennungsmotors
angenommen wird. In diesem Fall entspricht der Druck beispielsweise
im Ansaugtrakt dem Umgebungsluftdruck, so dass aus physikalischer
Sicht für
beide betrachteten Drucksensoren der gleiche Luftdruck vorliegt.
Das bedeutet, dass beide Drucksensoren wenigstens annähernd den
gleichen Luftdruck messen müssen.
-
Für den zweiten
Betriebszustand des Verbrennungsmotors wird ein Zustand angenommen, bei
dem für
beide betrachteten Drucksensoren unterschiedliche Druckverhältnisse
vorliegen. Dies ist beispielsweise im Leerlauf des Verbrennungsmotors oder
im unteren Teillastbetrieb gegeben.
-
Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass bei einem aufgeladenen
Verbrennungsmotor der zweite Drucksensor den Ladedruck erfasst.
-
Ein
wesentlicher Aspekt der Erfindung wird auch darin gesehen, dass
beliebige Sensorpaare mit dem erfindungsgemäßen Verfahren überwacht
und im Fehlerfall identifiziert werden können. Die Anordnung der Sensoren
kann an beliebiger Stelle erfolgen.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
-
1 zeigt
in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einen Ansaugtrakt
eines Verbrennungsmotors, wobei der Verbrennungsmotor als nicht
aufgeladener Otto-Motor ausgebildet ist,
-
2 zeigt
in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Ansaugtrakt
eines aufgeladenen Otto-Motors und
-
3 zeigt
ein Flussdiagramm, mit dem das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert wird.
-
In
einem Ansaugtrakt eines Verbrennungsmotors werden in der Regel mehrere
Drucksensoren verbaut, um die in einen Zylinder einströmende Luftmasse
zu überwachen
und möglichst
exakt bestimmen zu können.
Dazu wird ein Saugrohrmodell verwendet, mit dem aus bekannten Betriebsgrößen des Verbrennungsmotors
die in die Zylinder einströmende
Luftmasse berechnet werden kann. Das Saugrohrmodell wird mit einem
Lastsensor abgeglichen. Als Lastsensor kann ein Saugrohrdrucksensors (auch
MAP-Sensor genannt)
und/oder ein Luftmassenmessers (auch MAF-Sensor genannt) verwendet werden. Für den Abgleich
des Saugrohrmodells werden bestimmte Modellparameter vertrimmt.
Beispielsweise wird die Querschnittsfläche der Drosselklappe bei niedriger
Last reduziert oder es wird der Druck vor der Drosselklappe (PUT,
pressure upstream throttle) bei erhöhter Last verändert. Dabei wird
mit dem MAF- und/oder dem MAP-Sensor der aktuelle Druck gemessen.
Mit den gemessenen Druckwerten des MAP-Sensors und/oder des MAF-Sensors
wird das Saugrohrmodell abgeglichen. Das abgeglichene Saugrohrmodell
stellt so mit einen Beobachter für
die in die Zylinder des Verbrennungsmotors einströmende Luftmasse
dar.
-
Je
nach der vorhandenen Motorkonfiguration können weitere Sensoren im Luftkanal
des Verbrennungsmotors verbaut sein, um an verschiedenen Stellen
des Ansaugtraktes den Druck des Luftstroms zu messen. Beispielsweise
kann ein Umgebungsdrucksensor (AMP-Sensor) im Motorraum eines Kraftfahrzeugs
verbaut sein. Mit dem Umgebungsdrucksensor wird der aktuelle Umgebungsluftdruck gemessen.
Bei einem aufgeladenen Verbrennungsmotor ist es wichtig, dass der
Druck vor der Drosselklappe gemessen wird. Dies erfolgt mit einem
Ladedrucksensor (PUT-Sensor).
Des Weiteren ist bei einem aufgeladenen Verbrennungsmotor ein weiterer Drucksensor
nach dem Luftfilter, aber vor einem Verdichter angeordnet. Weiterhin
ist ein Drucksensor nach dem Verdichter, aber vor der Drosselklappe
verbaut, wie später
noch näher
erläutert
wird.
-
Bei
einem mechanisch aufgeladenen Otto-Motor, bei dem ein Kompressor
nach der Drosselklappe angeordnet ist, wird ein Drucksensor nach
der Drosselklappe, aber vor dem Kompressor eingesetzt (pressure
downstream throttle Sensor, PDT-Sensor). Ein weiterer Drucksensor
ist im Luftpfad angeordnet. Somit kann durch Plausibilitätsprüfung der
beiden Drucksensoren auch hier festgestellt werden, ob der PDT-Sensor
fehlerhaft arbeitet.
-
In 1 ist
in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 mit
einem Ansaugtrakt für
einen nicht aufgeladenen Otto-Motor dargestellt. Ein Verbrennungsmotor 1 weist
einen Zylinder 5 auf, in dem sich ein Kolben 4 alternierend aufwärts und
abwärts
bewegt. Der Zylinder 5 ist mit einem Brennraum ausgebildet,
in dem ein Einlasskanal für
die angesaugte Frischluft und ein Auslasskanal für die Verbrennungsabgase angeordnet
sind. Die beiden Kanäle
sind mit einem Einlassventil E beziehungsweise mit einem Auslassventil
A steuerbar ausgebildet. Der Einlasskanal ist Teil eines Ansaugtraktes 10,
der nachfolgend näher
beschrieben wird.
-
Im
linken Teil von 1 ist ein erster Drucksensor 2 dargestellt,
der einen aktuellen Umgebungsluftdruck pamb erfasst.
Der Umgebungsdrucksensor 2, auch AMP-Sensor genannt, kann
beispielsweise im Motorraum, im Bereich des Ansaugtraktes 10 oder
auch an einem Motorsteuergerät
angeordnet sein, da man davon ausgehen kann, dass in der Umgebung
des Verbrennungsmotors der gleiche Umgebungsluftdruck vorliegt.
-
Dem
Ansaugtrakt 10 ist eingangsseitig ein Luftfilter 15 vorgeschaltet,
um die einströmende
Umgebungsluft von Festpartikeln zu reinigen. In Strömungsrichtung
folgt dem Luftfilter 15 ein Luftmassenmesser 16 (MAF-Sensor,
Air Mass Flow Meter). Nach dem Luftmassenmesser 16 ist
eine Drosselklappe 14 angeordnet, mit der der Querschnitt
des Ansaugtraktes 10 veränderbar ist. Bei modernen Verbrennungsmotoren
wird die Drosselklappe 14 elektronisch verstellt. Zwischen
dem Luftmassenmesser 16 und dem Eingang der Drosselklappe 14 ist
ein PUT-Sensor (Pressure
Upstream Throttle Sensor) 11 angeordnet, mit dem der Druck
nach dem Luftfilter 15 beziehungsweise vor der Drosselklappe 14 gemessen
wird. Die im Ansaugtrakt 10 dargestellten Pfeile geben
die Strömungsrichtung
des Luftstromes L an.
-
Ausgangsseitig
ist die Drosselklappe 14 mit einem Saugrohr 12 verbunden.
In dem Saugrohr 12 herrscht bei Motorbetrieb in Abhängigkeit
von der Last ein Saugrohrdruck pim (Input
Manifold), der in der Regel niedriger als der Umgebungsluftdruck
pamb ist. Der Saugrohrdruck wird von einem
zweiten Drucksensor, einem sogenannten MAP-Sensor (Manifold Air
Pressure Sensor) 3 gemessen. Ausgangsseitig ist das Saugrohr 12 mit
dem Einlasskanal des Zylinders 5 verbunden. Ergänzend wird
noch erwähnt,
dass am Saugrohr 12 noch ein Einlass 13 für Sekundärluft vorgesehen
ist.
-
Der
Auslasskanal ist mit einem Abgassystem 7 verbunden, das
je nach Ausstattung des Verbrennungsmotors 1 mit einem
Katalysator ausgerüstet sein
kann. Des weiteren ist eine Abgas rückführung 8 ausgebildet,
die in Abhängigkeit
der Stellung eines EGR-Ventils 9 einen Teil der Abgase
in das Saugrohr 12 zurückführt. Schließlich ist
am Zylinder 5 noch ein Injektor 17 angeordnet,
durch den Kraftstoff, insbesondere Benzin in den Brennraum des Zylinders 5 eingespritzt
wird. Aus Übersichtlichkeitsgründen ist
in 1 das Zündsystem
nicht dargestellt.
-
In 2 ist
in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Ansaugtrakt
eines Verbrennungsmotors 1 dargestellt, der für einen
aufgeladenen Otto-Motor ausgebildet ist. Der prinzipielle Aufbau
ist ähnlich
wie er zu 1 beschrieben wurde. Dieser
Aufbau wird ergänzt durch
einen Turbolader 20, 21, der den Luftdruck im Ansaugtrakt 10 erhöht. Im linken
Teil von 2 ist ein Luftfilter 15 dargestellt,
der eingangsseitig im Ansaugtrakt 10 angeordnet ist. In
Strömungsrichtung gesehen
sind dem Luftfilter 15 ein Luftmassenmesser 16 (MAF-Sensor)
und ein weiterer Drucksensor 15a nachgeschaltet. Der weitere
Drucksensor 15a misst den Ausgangsdruck des Luftfilters 15.
Der Umgebungsluftdruck pamb wird von einem
ersten Drucksensor 2 (AMP-Sensor) gemessen. Nach dem Luftmassenmesser 16 beziehungsweise
dem weiteren Drucksensor 15a ist im Ansaugtrakt 10 ein
Turbolader (Verdichter) 20 ausgebildet, der von einer Turbine 21 angetrieben
wird. Die Turbine 21 ist im Abgassystem 7 angeordnet
und wird von den Verbrennungsabgasen angetrieben. Zur Druckregelung
des Turboladers 20 ist eine Bypassleitung 22 dem
Turbolader 20 parallel geschaltet. In der Bypassleitung 22 ist
ein Rückführventil 23 angeordnet,
mit dem der Rückfluss der
Ladeluft steuerbar ist. Ausgangsseitig ist der Turbolader 20 mit
einem Ladeluftkühler 24 verbunden,
in dem die durch den Turbolader 20 verdichtete und aufgeheizte
Luft abgekühlt
wird.
-
Zwischen
dem Ladeluftkühler 24 und
einem Saugrohr 12 ist eine Drosselklappe 14 geschaltet. Des
weiteren ist eingangsseitig vor der Drosselklappe 14 ein
PUT-Sensor 11 angeordnet, der den Druck pthr vor
der Drosselklappe 14 misst. Im Saugrohr 12 ist
ein zweiter Drucksensor 3 (MAP-Sensor) angeordnet, der
den Saugrohrdruck pim misst. Ausgangsseitig ist
das Saugrohr 12 mit einem Einlasskanal des Zylinders 5 verbunden,
der durch ein Einlassventil E geöffnet
bzw. geschlossen werden kann.
-
Die
Kraftstoffeinspritzung erfolgt mit einem Injektor 17, der
mit einem Brennraum des Zylinders 5 verbunden ist und die
erforderliche Kraftstoffmenge einspritzt. Nach der Verbrennung des
Kraftstoffluftgemisches im Brennraum des Zylinders 5 gelangt
das Abgas über
ein Auslassventil A und einen Auslasskanal des Zylinders 5 in
das Abgassystem 7.
-
Ausgangsseitig
ist das Abgassystem 7 mit der Turbine 21 des Turboladers 20 verbunden,
wie schon erwähnt
wurde. Die Turbine 21 wird von dem Abgasstrom angetrieben
und ist mit dem Turbolader 20 mechanisch gekoppelt. Die
Turbine 21 läuft
mit sehr hoher Drehzahl, so dass der Turbolader 20 einen
entsprechend hohen Druck für
den angesaugten Luftstrom aufbauen kann. Der Turbine 21 ist
eine Abgasumleitung 25 parallel geschaltet, die durch ein Abgasventil 26 geöffnet oder
geschlossen werden kann.
-
In
dem Abgassystem 7 ist des Weiteren ein Einlass 13 für Sekundärluft angeordnet.
Die Funktionsweise der beiden erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele wird nachfolgend
anhand des Flussdiagramms der 3 näher erläutert. Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird davon ausgegangen, dass jeweils die Messwerte zweier Drucksensoren, die
im Ansaugtrakt 10 des Verbrennungsmotors 1 angeordnet
sind, miteinander verglichen werden. Im Fehlerfall wird erfindungsgemäß aufgrund
der erhaltenen Messwerte eindeutig der fehlerhafte Drucksensor identifiziert.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird zunächst
mit einem ersten Prüfschritt
der erste Drucksensor 2 und der zweite Drucksensor 3 auf
ihre Funktion überprüft. Dabei
wird ermittelt, ob einer der beiden Drucksensoren 2, 3 fehlerhaft
arbei tet oder ob beide Drucksensoren fehlerfrei sind. Die betrachteten
Drucksensoren 2, 3 werden jeweils paarweise überprüft. Wurde
eine Fehlmessung erkannt, dann wird in einem zweiten Prüfschritt
ermittelt, welcher der beiden betrachteten Drucksensoren 2, 3 fehlerhaft
arbeitet. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann
somit in vorteilhafter Weise sehr zuverlässig der fehlerhaft arbeitende
Drucksensor direkt identifiziert werden.
-
Die
Funktionsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird nachfolgend an Hand des Flussdiagramms der 3 näher erläutert. Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist in Form eines Programms ausgebildet, das mit einem erfindungsgemäßen Algorithmus
ausgestattet ist. Das Programm ist vorzugsweise in einem bereits
vorhandenen Motorsteuergerät implementiert
und erfordert praktisch keine zusätzliche Hardware-Installationen. Die
Häufigkeit
des Testdurchlaufs kann beliebig gestaltet werden und hängt im Einzelfall
von der Konfiguration des Verbrennungsmotors ab. Des weiteren ist
vorgesehen, dass die relevanten Messwerte zwischengespeichert werden,
damit sie für
die weitere Verarbeitung zur Verfügung stehen.
-
Entsprechend 3 startet
das Programm in Position 30 mit einer Initialisierung.
In Position 31 wird für
den Verbrennungsmotor eine erste Betriebsart eingestellt, bei der
gleiche Druckverhältnisse
für die
betrachteten beiden Sensoren, zum Beispiel für die beiden Drucksensoren 2 und 3 gemäß den 1 oder 2 vorliegen.
Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn der Verbrennungsmotor
ausgeschaltet und nach einer gewissen Wartezeit ein entsprechender
Druckausgleich erfolgt ist. Betrachtet werden nun der erste Drucksensor 2 (AMP-Sensor), der den
Umgebungsluftdruck misst, und der zweite Drucksensor 3 (MAP-Sensor),
der im Saugrohr 12 angeordnet ist. Dieses Ausführungsbeispiel
gilt für
beide Motortypen, sowohl für
den Otto-Motor mit Aufladung als auch ohne Aufladung.
-
Wenn
die unter Position 31 angegebene Bedingung des Druckausgleichs
erfüllt
ist, erfolgt in einem ersten Prüfschritt
in Position 32 eine erste Druckmessung durch den ersten
Drucksensor 2 bzw. zeitgleich durch den zweiten Drucksensor 3.
Die beiden Messwerte werden in Position 33 gespeichert.
In Position 34 wird die Differenz aus den beiden Druckwerten
der beiden Drucksensoren 2, 3 gebildet und vorzugsweise
ebenfalls zwischengespeichert. Mit dieser ersten Messung soll festgestellt
werden, ob beiden Drucksensoren 2, 3 annähernd den
gleichen Druckwert gemessen haben. Dies müsste der Fall sein, wenn ein
Druckausgleich im Ansaugtrakt 10 bei stehendem Verbrennungsmotor
erfolgt ist und beide Drucksensoren fehlerfrei arbeiten.
-
In
Position 34 wird aus den beiden Messwerten der beiden Drucksensoren 2 und 3 ein
erster Differenzwert d1 berechnet und zwischengespeichert. In Position 35 wird
abgefragt, ob der erste Differenzwert d1 größer oder kleiner ist als ein
vorgegebener erster Schwellenwert s1. Wird der erste Schwellenwert
s1 nicht überschritten,
kann davon ausgegangen werden, dass beide Sensoren erwartungsgemäß arbeiten,
so dass bei n das Programm auf Position 47 springt und
beendet ist. Es kann nun ein neuer Test an einem anderen Sensorenpaar
gestartet werden.
-
Ist
jedoch der erste Differenzwert d1 größer als der vorgegebene erste
Schwellenwert s1, dann springt das Programm bei j auf Position 36.
In diesem Fall muss davon ausgegangen werden, dass einer der beiden
Drucksensoren 2, 3 fehlerhaft arbeitet. Aus den
vorliegenden Messwerten kann jedoch noch nicht geschlossen werden,
welcher der beiden Drucksensoren 2, 3 fehlerhaft
arbeitet. In Position 36 wird zunächst ein Fehlersignal gesetzt,
so dass der Fehler gegebenenfalls in einer Werkstatt aus einem Fehlerspeicher
ausgelesen werden kann.
-
Zur
sicheren Identifizierung, welcher der beiden Drucksensoren 2, 3 fehlerhaft
arbeitet, ist erfindungsgemäß ein zweiter Prüfschritt
vorgesehen, bei dem der Verbrennungsmotor in einen zweiten Betriebszustand
eingestellt wird. Der zweite Betriebszustand kann beispielsweise
ein Leerlauf oder ein niedriger Teillastbetrieb sein. Es wird angenommen,
dass beim nächsten
Start, wenn der Verbrennungsmotor im Leerlauf oder im niedrigen
Teillastbereich läuft, eine
zweite Druckmessung durchgeführt
wird. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass diese Prüfung
im wesentlichen unbemerkt vom Fahrer abläuft. Alternativ kann bereits
zu diesem Zeitpunkt eine Fehlermeldung ausgegeben werden, so dass
der Fahrer eine mögliche
Fehlerquelle frühzeitig
erkennen kann. Auch können
für diesen
Fall entsprechende Fahranweisungen ausgegeben werden, damit der
nachfolgende Prüfschritt
ordnungsgemäß ablaufen
kann.
-
In
Position 38 wird überprüft, ob der
zweite Betriebszustand erreicht ist. Ist das nicht der Fall, dann
springt das Programm auf Position 37 zurück und startet
eine erneute Abfrage.
-
Wurde
dagegen festgestellt, dass der zweite Betriebszustand des Verbrennungsmotors
erreicht wurde, dann wird in Position 39 abgefragt, ob
ein Fehlersignal gesetzt wurde. Ist das nicht der Fall, dann springt
das Programm bei n auf Position 47 und beendet das Programm.
-
Im
anderen Fall springt das Programm bei j auf Position 41 und
startet eine zweite Messung der beiden Drucksensoren 2, 3.
Es ist vorgesehen, dass nachfolgend im wesentlichen nur die beiden
Messwerte des zweiten Drucksensors 3 betrachtet werden.
Alternativ ist vorgesehen, dass zur Kontrolle und Absicherung auch
die Messwerte des ersten Drucksensors 2 weiter verwendet
werden.
-
In
Position 42 werden die Messwerte der zweiten Druckmessung
zwischengespeichert. In Position 43 wird von dem ersten
und dem zweiten Messwert des zweiten Drucksensors 3 ein
zweiter Differenzwert d2 gebildet. Der zweite Differenzwert d2 wird
mit einem vorgegebenen zweiten Schwellenwert s2 verglichen.
-
In
Position 44 wird überprüft, ob der
zweite Differenzwert d2 des zweiten Drucksensors 3 größer ist
als der zweite Schwellenwert s2. Beim Motorbetrieb liegt in jedem
Fall im Saugrohr 12 gegenüber dem Umgebungsluftdruck
ein geänderter
Druck vor, so dass sich die beiden Druckwerte unterscheiden müssen.
-
Ist
der zweite Differenzwert d2 größer als
der vorgegebene zweite Schwellenwert s2, dann wird davon ausgegangen,
dass der zweite Drucksensor 3 den Saugrohrdruck pim richtig gemessen hat und somit fehlerfrei
arbeitet. Folglich muss der erste Drucksensor 2 einen Fehler
aufweisen. Das bedeutet, dass der erste Drucksensor 2 den
Umgebungsluftdruck fehlerhaft gemessen hat. Für diesen Fall springt das Programm
auf Position 45 und gibt für den ersten Drucksensor 2 eine
entsprechende Fehlermeldung aus, die in einem Fehlerspeicher des
entsprechenden Steuergerätes
abgelegt und gegebenenfalls dem Fahrer und/oder einem Werkstattmechaniker
angezeigt wird.
-
Ist
im anderen Fall dagegen der zweite Differenzwert d2 kleiner als
der vorgegebene zweite Schwellenwert s2, dann springt bei n das
Programm auf Position 46. In diesem Fall wird angenommen, dass
der zweite Messwert des zweiten Drucksensors 3 fehlerhaft
ist. Das bedeutet, dass der zweite Drucksensor 3 fehlerhaft
arbeitet. In diesem Fall wird eine Fehlermeldung für den zweiten
Drucksensor 3 ausgegeben und/oder gespeichert. Anschließend wird das
Programm in Position 47 beendet.
-
Die
Sensorüberprüfung kann
beispielsweise in regelmäßigen Abständen bei
geeignetem Betriebszustand des Verbrennungsmotors durchgeführt werden.
Wie bereits erwähnt,
können
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
somit auf sehr einfache Weise zwei beliebige Sensoren auf ihre Funktionssicherheit überprüft werden.
Darüber
hinaus erleichtern sie die Fehlersuche für den Fahrzeugmechaniker, da
der fehlerhafte Drucksensor ohne großes Probieren identifiziert
werden kann. Dadurch wird eine Reparatur kostengünstiger und ein entsprechendes Fahrzeug
kann schneller wieder in Betrieb genommen werden.