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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur thermischen Integration eines
Brennstoffzellensystems, welches zur Erzeugung von Strom aus einem
Brennstoff aus flüssigen und/oder gasförmigen
Kohlenwasserstoffen oder Alkoholen vorgesehen ist und in welchem
eine Verdampfung des Brennstoffes, eine Reformierung des bei der
Verdampfung entstehenden Gasgemisches und Wärmeübertragung
stattfinden.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Brennstoffzellensystem zur Erzeugung
von Strom aus flüssigen und/oder gasförmigen Kohlenwasserstoffen
oder Alkoholen, mit zumindest einem Verdampfer mit Verdampferbrenner,
zumindest einem Reformer mit Reformerbrenner, Wärmeübertragern
und zumindest einer Brennstoffzelle.
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Zur
Erzeugung eines wasserstoffhaltigen Brenngases durch Reformierung
aus Kohlenwasserstoffen und/oder Alkoholen für Brennstoffzellen
ist üblicherweise ein wärmetechnisch komplexes
Netzwerk aus Reaktoren zur Reformierung und Verbrennung, aus Verdampfern
und Wärmeübertragern erforderlich. Wegen der unterschiedlichen
Geometrien der eingesetzten Systemkomponenten und der erforderlichen
Verbindungselemente zwischen diesen sind die Brennstoffzellensysteme
meist großvolumig aufgebaut und mit großen Wärmeverlusten
behaftet. Die in Brennstoffzellensystemen vorliegenden unterschiedlichen
Temperaturniveaus erschweren darüber hinaus eine Integration
von Komponenten einer Brenngaserzeugung in ein Bauteil und die thermisch integrierte
Kopplung der Brenngaserzeugung mit der bzw. den Brennstoffzellen.
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Brennstoffzellensysteme
enthalten mindestens eine Brennstoffzelle mit Anoden- und Kathodenraum,
welche durch geeignete Elektrolyten von einander abgetrennt sind.
Der Anodenraum wird mit Brenngas (Reformat), durchströmt,
welches zu einem Teil Wasserstoff sowie andere Begleitstoffe enthält.
Ein großer Teil des Wasserstoffs wird auf der Anodenseite
elektrochemisch oxidiert und auf der Anodenaustrittsseite wieder
abgeführt. Auf der Kathodenseite wird ein sauerstoffhaltiges
Gas, vorzugsweise Luft, zugeführt, welches unter Bildung
von Wasser reduziert wird.
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Bei
der Reformierung muss, wenn die Edukte in flüssiger Form
vorliegen, zunächst Kohlenwasserstoff oder Alkohol mit
flüssigem Wasser in die Gasphase überführt
werden. Anschließend erfolgt die Reformierung des gasförmigen
Eduktgemisches. Diese beiden Prozessstufen benötigen Wärme,
zum Beispiel durch Verbrennung, vorzugsweise durch Verbrennung des
in der Brennstoffzelle nicht umgesetzten Wasserstoffs, wodurch die
Brenngaserzeugung und die Brennstoffzelle prozesstechnisch aneinander
gekoppelt sind. Nach der Reformierung muss das Temperaturniveau
des erzeugten Brenngases an die Betriebstemperatur der Brennstoffzelle
angeglichen werden, um eine irreversible Schädigung der Brennstoffzelle
zu vermeiden. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit der Verwendung
zumindest eines Wärmeübertragers im Brennstoffzellensystem.
Im Sinn einer wärmetechnischen Optimierung ergeben sich
weitere Ansatzpunkte zur Kopplung von Prozessstufen mittels Wärmeübertragern.
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Kompakte
und zumindest teilweise integrierte Brenngaserzeugungseinheiten
sind aus dem Stand der Technik bekannt. So ist beispielsweise in der
DE-A-10 206 019 409 die
thermische Kopplung eines Reformers und eines Brenners beschrieben. Die
diesbezügliche Vorrichtung weist koaxiale Rohre auf, die
jeweils die Reaktions- bzw. Verdampfungszonen enthalten. Dabei wird
eine Brennkammer zur Beheizung der Verdampfung und der Reformierung
verwendet. Das gebildete Reformat wird zur Überhitzung
der Reformeredukte eingesetzt. Aus der
EP-B1 446 609 ist eine kompakte Reformereinheit
bekannt, bei welcher die Beheizung der Prozessstufen Verdampfung
und Reformierung durch das Verbrennen eines Kohlenwasserstoffs in
einer porösen Matrix erfolgt. Weitere Reformierungskonzepte
sind aus der
DE-A-10
206 031 480 , der
DE-A-10 206 042 661 und der
DE-A-10 206 047 151 bekannt.
Die
DE-A-10 206 042
59 beschreibt ein kompaktes Brennstoffzellensystem, welches
auf der Dampfreformierung von Methanol und einer HT-PEM-Brennstoffzelle
basiert, wobei das System auf Multischicht-Dünnfilm aufgebaut ist
und eine elektrische Beheizung vorgesehen ist. Das Brennstoffzellenabgas
wird in Brennern nachverbrannt.
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In
vielen Anwendungsfällen, insbesondere bei mobilen Brennstoffzellensystemen
mit relativ kleiner Leistung, ist es nicht nur erwünscht,
sondern auch prozessbedingt notwendig, große Oberflächen zur
Minimierung von Wärmeverlusten zu vermeiden und zur Erreichung
einer optimalen Leistungsdichte möglichst sämtliche
Systemkomponenten ohne Verwendung von mechanischen Verbindungen
in ein einziges Bauteil integrieren zu können. Hier setzt
nun die Erfindung ein, deren Aufgabe darin besteht, ein Verfahren
bereitzustellen, gemäß welchem ein derart integriertes
Brennstoffzellensystem funktionieren kann und ein nach dem Verfahren
arbeitendes System zur Verfügung zu stellen.
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Was
das Verfahren betrifft, wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass in einer Baueinheit aus gleichartigen, aufeinander
gestapelten und zum Teil katalytisch beschichteten Wärmeübertragerblechen,
welche zwischen sich Strömungsräume bilden, mittels
eines Systems von in den Blechen ausgebildeten Einlass- und Auslassöffnungen
Abgase der Brennstoffzelle(n) zur Temperierung des Reformats und
in Verbrennungsprozessen zur Verdampfung des Brennstoffes und zur
Unterstützung der Reformierung des bei der Verdampfung
entstehenden Gasgemisches verwendet werden.
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Ein
erfindungsgemäßes Brennstoffzellensystem ist dadurch
gekennzeichnet, dass eine Baueinheit aus gleichartigen, strukturierten
und zum Teil katalytisch beschichteten, aufeinander gestapelten Blechen
vorgesehen ist, die als Wärmeübertrager wirken
und zwischen sich Strömungsräume, zumindest einen
Reformer-Reaktionsraum und zumindest einen Verdampferraum, bilden,
wobei die Bleche mit einem System von Einlass- und Auslassöffnungen versehen
sind, welche innerhalb der Baueinheit ein gezieltes Zu- und Ableiten
der beteiligten Medien in und aus bestimmte(n) Strömungsräumen(n)
gestatten.
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Die
Erfindung ermöglicht einerseits eine Integration von Komponenten
eines Brennstoffzellensystems in eine einzige sehr kompakte Baueinheit
und andererseits eine bislang nicht mögliche Nutzung der Wärmeenergie,
die in einem Brennstoffzellensystem entsteht und zur Verfügung
steht. Die Erfindung gestattet eine optimale Nutzung der frei werdenden Wärme
für diejenigen Prozesse, die eine Beheizung erfordern.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung sind für eine Anwendung in Brennstoffzellensystemen
vorgesehen, welche Brennstoffzellentypen enthalten, bei denen das im
Kathodenabgas befindliche Wasser in der Gasphase vorliegt. Zu diesen
Brennstoffzellentypen gehören insbesondere Hochtemperatur-Polymer-Elektrolyt-Membran-Brennstoffzellen
(HT-PEMFC) oder Festelektrolyt-Brennstoffzellen, wie die SAFC (Solid Acid
Fuel Cell) sowie die AFC (Aecain Fuel Cell) oder die PAFC (Phosphoric
Acid Fuel Cell). Als Brennstoffe für derartige Brennstoffzellentypen
eignen sich flüssige oder gasförmige Kohlenwasserstoffe
oder Alkohole, wie beispielsweise Diesel, Heizöl, Benzin, Methanol
und Erdgas, also kohlenwasserstoffhaltige Einsatzstoffe, welche
durch einen Reformierungsprozess unter Zufuhr von Sauerstoff/Luft
und/oder Wasserdampf/Wasser in ein wasserstoffreiches Gasgemisch überführt
werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die im
Brennstoffzellensystem in den Verbrennungsprozessen entstehenden
Abgase durch Wärmeübertragung zum Vorwärmen
der kathodenseitig zuzuführenden Luft genutzt.
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In
der Baueinheit aus aufeinander gestapelten Blechen lassen sich die
Strömungsräume zwischen den Blechen auf einfache
Weise von ausgeformten Strukturelementen der Bleche bilden. Die Baueinheit
weist daher einen sehr kompakten Aufbau mit geringem Gewicht auf.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
die ausgeformten Strukturelemente in der Form von Rippenstrukturen
wodurch auf einfache Weise zwischen aufeinander gestapelten Blechen
definierte Strömungskanäle gebildet werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich ferner
dadurch aus, dass die Verbrennungsprozesse in Strömungsräumen
zwischen aufeinander gestapelten Blechen stattfinden, wobei zur
Unterstützung der Verbrennungsprozesse zumindest eines dieser
Bleche katalytisch beschichtet wird, und wobei die in den Verbrennungsprozessen
entstehende Wärme genutzt wird, indem sie in einen benachbarten
Strömungsraum übertragen wird. Diese besondere
Wärmenutzung aus Verbrennungsprozessen ist ein wesentlicher
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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So
ist beispielsweise vorgesehen, dass die Reformierung des bei der
Verdampfung entstehenden Gasgemisches in einem Strömungsraum
stattfindet, in welchen die Wärme eines Verbrennungsprozesses übertragen
wird und welcher von einem Blech begrenzt ist, welches mit einer
die Reformierung unterstützenden katalytischen Beschichtung
versehen ist.
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Besonders
günstig für einen optimalen Ablauf der einzelnen
Prozessschritte ist eine besondere Auslegung des Systems aus Einlass-
und Auslassöffnungen in den Blechen, wonach die beteiligten
Medien ausschließlich durch die Bleche und die Strömungsräume
zwischen den Blechen geleitet werden.
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Dabei
können die Strömungswege, welche ein Durchströmen
definierter Einlass- und Auslassöffnungen erfordern, durch
gezieltes Abdichten anderer Einlass- und Auslassöffnungen
vorgegeben werden. Innerhalb der Baueinheit aus aufeinander gestapelten
Blechen kann daher auf aufwendige Verbindungsleitungen verzichtet
werden. Dabei kann neben einem gezielten Abdichten bestimmter Einlass-
und Auslassöffnungen auch vorgesehen werden, die Strömungswege
innerhalb der Baueinheit durch ein definiertes Anordnen von Einlass-
und Auslassöffnungen vorzugeben.
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Die
aufeinander gestapelten Bleche in der Baueinheit des erfindungsgemäßen
Brennstoffzellensystems weisen insbesondere in ihrem mittleren Bereich
die zu beiden Seiten ausgeformten Strukturelemente auf, wobei sich
durch die Stapelung der Bleche aufeinander und den gegenseitigen
Kontakt der ausgeformten Strukturelemente die Strömungsräume
ausbilden, aber auch ein durch den Stapel durchgehender Anpressdruck über
diese Strukturelemente aufgebracht werden kann.
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Die
Baueinheit aus aufeinander gestapelten Blechen kann jeweils eine
Anzahl von Reformer-Reaktionsräumen und/oder Verdampferräumen
enthalten. Ein Strömungsraum, welcher ein Reformer-Reaktionsraum
ist, wird von zumindest einem Blech begrenzt, welches mit einer
die Reformierung unterstützenden katalytischen Beschichtung
versehen ist, Strömungsräume, welche Verbrennungsräume
für Gasgemische sind, werden ebenfalls zumindest einseitig
von einem mit einer katalytischen Beschichtung versehenden Blech
begrenzt.
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Besonders
vorteilhaft ist die Möglichkeit, in der Baueinheit aus
aufeinander gestapelten Blechen auf bestimmte Strömungsräume
aus benachbarten Strömungsräumen Wärme
zu übertragen. Das System aus Einlass- und Auslassöffnungen
wird entsprechend angepasst ausgelegt, indem die in den einzelnen
Blechen vorgesehenen Öffnungen, in den einander benachbarten
Blechen betrachtet, miteinander fluchtend angeordnet werden. Die
vorgesehenen Strömungswege lassen sich auf sehr einfache
Weise dadurch realisieren, dass innerhalb der Baueinheit einzelne Öffnungen
gegenüber anderen Öffnungen verschlossen werden.
Die Unzugänglichkeit bestimmter Öffnungen lässt
sich auf einfache Weise durch eingelegte Dichtringe erreichen. Zusätzlich kann
vorgesehen sein, lediglich die zu durchströmenden Öffnungen
mittels Bohrungen auszubilden. Nicht für den Medienstrom
erforderliche Öffnungen in den Blechen bleiben direkt verschlossen.
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Zwischen
den aufeinander gestapelten Blechen ist jeweils eine Randdichtung
eingebracht, welche den zwischen den Blechen gebildeten Strömungsraum
umschließt und für einen Höhenausgleich
zwischen den einzelnen Blechen sorgt. Diese Randdichtungen werden
derart ausgebildet, dass sie die als unzugänglich vorgesehenen Öffnungen
umschließen und die Strömungswege zu den zu durchströmenden Öffnungen
offen halten.
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Zur Übertragung
der Spannkraft der Brenngaserzeugungseinheit sind die aufeinander
gesetzten bzw. aufeinander gestapelten Bleche zusätzlich gegenseitig
abgestützt. Dazu können in den Blechen ausgeformte,
die Öffnungen umlaufende Erhebungen/Vertiefungen vorgesehen
sein, die beim Aufeinanderstapeln der Bleche miteinander in Kontakt
treten.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand
der Zeichnung, die Ausführungsbeispiele darstellt, näher
beschrieben. Dabei zeigen
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1 ein
Prozessschema,
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2 eine
Ansicht von drei strukturierten Blechen in einer Explosionsdarstellung
mit Rand- und Ringdichtungen,
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3 einen
Teilquerschnitt durch mehrere aufeinander gestapelte Bleche gemäß der
in 4 angedeuteten Schnittlinie I-I,
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4 die
Bleche aus 3 in Explosionsdarstellung und
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5 einen
Querschnitt durch drei aufeinander gestapelte Bleche im Bereich
von übereinander befindlichen Öffnungen gemäß der
in 2 angedeuteten Schnittlinie II-II.
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1 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform eines Prozessschemas mit
den wesentlichen Komponenten eines erfindungsgemäßen
Brennstoffzellensystems, zu welchen ein Verdampfer 1c mit Verdampferbrenner 1b,
ein Reformer 2c mit einem Reformerbrenner 2b und
ein Wärmeübertrager aus zwei Komponenten 3 und 4 gehören,
welche jeweils zwei Strömungsräume 3a, 3b und 4a, 4b aufweisen. Dem
Wärmeübertrager 3, 4 ist zumindest
eine Brennstoffzelle 5 mit einem Anodenraum 5a und
einem Kathodenraum 5b nachgeschaltet.
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Im
Verdampferbrenner 1b wird ein brennbares Gasgemisch 11b (Pfeil 11b in 1),
insbesondere aus H2, CO und Verbindungen
CXHYOZ,
mit Sauerstoff verbrannt. Die bei dieser Verbrennung frei werdende
Wärme wird im benachbarten Verdampfer 1c zur Verdampfung
des hier zugeführten Brennstoffes 16 (Pfeil 16 in 1),
welcher ein Gemisch aus Kohlenwasserstoffen oder aus Alkoholen und
Wasser sein kann, genützt. Der Brennstoff 16 wird
dem Verdampfer 1c aus einem Tank 9 mittels einer
Dosierpumpe 8 zugeführt. Das den Verdampfer 1c verlassende
Gemisch 12 (Pfeil 12 in 1) wird
dem Reformer 2c als Edukt zugeführt. Der dem Reformer 2c zugeordnete
Reformerbrenner 2b verbrennt ein brennbares Gasgemisch 11a (Pfeil 11a in 1), welches
mit dem Gasgemisch 11b übereinstimmt und aus der
gleichen Quelle stammt, wie noch beschrieben wird. Die bei der Verbrennung
im Reformerbrenner 2b frei werdende Wärme beheizt
die endothermen Reaktionen der Reformierung des Gemisches 12 zur
Herstellung eines wasserstoffreichen Gases 14 (Reformat,
Pfeile 14 in 1), welches im Strömungsraum 4b des
Wärmeübertragers 4 temperiert wird und
anschließend der Anode 5a der Brennstoffzelle 5 zugeführt
wird.
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Die
aus dem Verdampferbrenner 1b und dem Reformerbrenner 2b austretenden
heißen Abgase werden zu einem Abgasstrom 13 (Pfeil 13 in 1)
zusammengeführt, welcher dem Strömungsraum 3a des
Wärmeübertragers 3 zugeführt
wird. In dem dem Strömungsraum 3a benachbarten
Strömungsraum 3b des Wärmeübertragers 3 wird
Luft 15 (Pfeil 15 in 1) mittels
einer Dosiereinheit 10, beispielsweise einem Gebläse
oder einer Pumpe, geleitet. Das heiße Abgas 13 gibt
Wärme an die Luft 15 ab, welche anschließend
der Brennstoffzelle 5 kathodenseitig zugeführt
wird. Das abgekühlte Abgas 13 wird in die Umgebungsluft
entlassen. Die Abgase aus der Anode 5a und der Kathode 5b der
Brennstoffzelle 5 werden zu einem Abgasstrom 11 (Pfeil 11 in 1) zusammengefasst
und dem Strömungsraum 4a der Komponente 4 des
Wärmeübertragers zugeführt. Hier erfolgt
die Wärmeübertragung auf das durch den Strömungsraum 4b geleitete
Reformat 14. Das den Strömungsraum 4a verlassende
Abgas 11 wird nach Einstellen des Druckes in Einrichtungen 6,
beispielsweise Ventilen, in die Gasgemische 11a und 11b aufgeteilt,
welche dem Verdampferbrenner 1b und dem Reformerbrenner 2b zugeführt
werden, wobei durch eine entsprechende Aufteilung der unterschiedlich hohe
Wärmebedarf der beiden Brennvorgänge gedeckt wird.
Der Gesamtprozess zeichnet sich daher durch eine optimale Nutzung
der verfügbaren Wärme aus. Elektrische Heizungen 7a und 7b ermöglichen den
Start des Prozesses und werden nach dem Start abgeschaltet.
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Bei
einer gesondert nicht dargestellten Ausführungsvariante
ist vorgesehen, im Wärmeübertrager lediglich Strömungsräume 4a und 4b vorzusehen,
wobei in diesem Fall das Abgas 13 aus dem Verdampferbrenner 1b anderweitig
gekühlt und abgeführt wird und die Kathodenluft 15 der
Brennstoffzelle 5 unvorgewärmt zugeführt
wird.
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Das
Gesamtsystem aus Brennern 1b, 2b, Verdampfer 1c,
Reformer 2c und Wärmeübertrager 3, 4 wird
gemäß der Erfindung auf eine sehr kompakte Weise
unter Verwendung von strukturierten Blechen 20 aufgebaut. 2 zeigt
eine Ansicht von drei Blechen 20 in Explosionsdarstellung,
die im Wesentlichen rechteckförmig und mit abgerundeten
Ecken ausgeführt sind. Die Außenabmessungen der
Bleche 20 betragen in der Größenordnung
von einigen Zenitmetern, beispielsweise 7 cm × 12 cm. In
der Mitte ist jedes Blech 20 mit ausgeformten Strukturelementen 21 versehen,
wobei bei der gezeigten Ausführung eine Rippung vorgesehen
ist, sodass auf beiden Blechseiten parallel zueinander verlaufenen
Erhebungen und Vertiefungen ausgeformt sind. Die ausgeformten Strukturelemente 21 nehmen
etwa 25% bis 40% der Blechfläche ein. An ihren an den Längsseiten
befindlichen, von den ausgeformten Strukturelementen 21 freien
Abschnitten ist jedes Blech 20 mit jeweils drei Öffnungen 22a, 22b, 22c versehen.
Die mittlere Öffnung 22b ist gegenüber
den benachbarten Öffnungen 22a, 22c etwas
nach außen versetzt angeordnet. Wie weiter unten anhand
der 3 und 4 beschrieben wird, wird eine
Anzahl von Blechen 20 zu einer Baueinheit zusammengefügt.
Die Öffnungen 22a, 22b, 22c dienen
dabei der gezielten Zu- und Abführung der am Prozess gemäß 1 beteiligten
Medien. In jedem Blech 20 ist daher eine bestimmte Öffnung 22a, 22b, 22c an
der einen Seite der ausgeformten Strukturelemente 21 als
Zuleitung und eine bestimmte Öffnung 22a, 22b, 22c an
der anderen Seite der ausgeformten Strukturelemente 21 als
Ableitung des zwischen ausgeformten Strukturelementen 21 benachbarter
Bleche 20 geleiteten bzw. strömenden Mediums vorgesehen.
Für ein definiertes Ein- und Ausströmen von, wie
noch beschrieben wird, zwischen zwei Blechen 20 zu- oder
abgeführten Medien, ist es erforderlich, bestimmte Öffnungen 22a, 22b, 22c zu „verschließen",
was auf einfache Weise durch Ringdichtungen 18 erreicht
wird, die zwischen benachbarten Blechen 20 um die betreffenden,
miteinander fluchtenden Öffnungen positioniert werden.
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3 zeigt
einen Querschnitt durch eine Baueinheit aus zehn aufeinander gestapelten
Blechen 20, welche insgesamt die Komponenten Verdampferbrenner 1b mit
Verdampfer 1c, Reformerbrenner 2b mit Reformer 2c und
die Wärmeübertrager 3, 4 bilden. 4 zeigt
diese Bleche 20 in einer Explosionsdarstellung. Zwischen
den aufeinandergestapelten Blechen 20 verlaufen Randdichtungen 17, die
einen solchen Abstand zwischen den Blechen 20 einstellen,
dass die ausgeformten Strukturelementen 21 von jeweils
zwei der aufeinander gestapelten Bleche 20 miteinander
in Kontakt sind. Die Randdichtungen 17 bilden somit einen
Höhenausgleich zwischen den ausgeformten Strukturelementen 21 und
ermöglichen das Aufeinanderstapeln mehrerer Bleche 20. Die
aufeinandergestapelten Bleche 20 bilden mittels der ausgeformten
Strukturelemente 21, die maßgeblich zur Stabilität
der Bleche 20 beitragen, Strömungsräume
zwischen den Blechen 20 aus. Zwischen den in 4 und 5 unteren
fünf Blechen 20 bilden diese Strömungswege
die Strömungsräume 3a, 3b, 4a, 4b der
Wärmeübertrager 3, 4. Die Randdichtungen 17 geben
durch einen speziellen Zuschnitt auf jeweils eine der Öffnungen 22a, 22b, 22c die
Zu- und Ablaufwege vor. Nicht beteiligte Öffnungen 22a, 22b, 22c sind
von der Randdichtung 17 umlaufen.
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Zwischen
dem in 4 ersten (obersten) Blech 20 und dem
zweiten Blech 20 ist der Brennraum des Verdampferbrenners 1b gebildet.
Die den Brennraum begrenzenden ausgeformten Strukturelemente 21 zumindest
eines dieser Bleche 20 ist mit einem Katalysator beschichtet,
um die Verbrennung des zugeführten brennbaren Gasgemisches 11b (Pfeil 11b)
zu bewirken. Bei der gezeigten Ausführung wird das Gasgemisch 11b durch
die Öffnung 22c im rückwärtigen
Abschnitt des ersten Bleches 20 zugeführt. An
der katalytisch beschichteten Fläche 21 findet
die erwünschte Reaktion statt, das gebildete Abgas 13 (Pfeil 13 in 4)
verlässt den Verdampferbrenner 1b durch die Öffnung 22a im
vorderen Abschnitt des Bleches 20 und wird durch drei weitere Bleche 20 durch
miteinander fluchtenden Öffnungen 22a weitergeleitet.
Der Brennstoff 16 aus Kohlenwasserstoffen oder Alkoholen
und Wasser wird durch die Öffnungen 22c in den
rückwärtigen Abschnitten des ersten und des zweiten
Bleches 20 in den Verdampfungsraum des Verdampfers 1c zwischen
dem zweiten und dem dritten Blech 20 geleitet. Hier wird
die Wärmeübertragung der Wärme der katalytischen Verbrennung
im Verdampferbrenner 1b genützt. Das Gemisch 12 aus
dem Verdampfer 1c verlässt dieses Blech 20 durch
die Öffnung 22c im vorderen Abschnitt des dritten
Bleches 20 und wird durch die deckungsgleich angeordnete Öffnung 22c in
des darunter befindlichen vierten Bleches 20 in den Reformerraum
des Reformers 2c, welcher sich zwischen dem vierten und
dem fünften Blech 20, befindet, geleitet. Zwischen
dem dritten und dem vierten Blech 20 wird der Verbrennungsraum
des Reformerbrenners 2b gebildet, wobei zumindest die ausgeformten
Strukturelemente 21 eines der beiden, den Verbrennungsraum
begrenzenden Bleche 20 katalytisch beschichtet ist. Dem
Verbrennungsraum des Reformerbrenners 2b wird durch die
miteinander fluchtenden Öffnungen 22b in den rückwärtigen
Abschnitten des ersten bis dritten Bleches 20 das brennbare
Gasgemisch 11a zugeführt und verbrannt. Zumindest
eines der den Reformerraum begrenzenden Bleche 20 weist
eine katalytische Beschichtung der ausgeformten Strukturelemente 21 zur
Unterstützung der Reformierung auf, sodass das Brenngas,
das Reformat 14, gebildet wird. Das Abgas aus dem Verbrennungsraum
des Reformerbrenners 2b wird mit dem Abgas aus dem Verdampfer 1c zusammengeführt
und mit diesem als Abgas 13, wie oben anhand der 1 bereits
beschrieben, weitergeleitet. Das Reformat 14 (siehe Pfeil 14 in 4)
verlässt den Reformerraum über die Öffnung 22c im
rückwärtigen Abschnitt des fünften Bleches 20 und
wird dem Wärmeübertrager 4 zugeleitet.
Das Abgas 13 tritt in den Strömungsraum 3a zwischen
fünftem und sechstem Blech 20. in dem darunter
befindlichen, zwischen sechstem und siebentem Blech 20 gebildeten
Strömungsraum 3b wird die Kathodenluft 15,
durch sämtliche Öffnungen 22b an den
vorderen Abschnitten der darüber befindlichen Bleche 20,
geleitet. Hier findet die Wärmeübertragung vom
Abgas 13 an die Luft 15 statt. Nach dem Verlassen
des Strömungsraumes 3b über die Öffnung 22c im
rückwärtigen Abschnitt des siebenten Bleches 20 wird
die erwärmte Luft 15 durch einen zusätzlichen
Strömungsraum 3c zwischen siebentem und achtem
Blech 20 und durch die miteinander fluchtenden Öffnungen 22b in
den vorderen Abschnitten des achten bis zehnten Bleches 20 zur Brennstoffzelle
geleitet. Dem Strömungsraum 4a zwischen dem achten
und dem neunten Blech 20 wird das Abgas 12 aus
der Brennstoffzelle durch die Öffnungen 22a in
den vorderen Abschnitten des achten und des neunten Bleches 20 zugeführt,
welches Wärme an das zwischen dem neunten und dem zehnten Blech 20 zugeführte
Reformat 14, welches die Öffnungen 22a in
den rückwärtigen Abschnitten des fünften
bis neunten Bleches 20 passiert hat, abgibt.
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5 zeigt
einen Querschnitt durch drei aufeinandergestapelte Bleche 20 im
Bereich der Löcher 22a. Zwischen dem ersten und
dem zweiten Blech 20 ist ein Einströmen in den
Raum zwischen den gerippten Flächen 21 zugelassen,
zwischen dem zweiten und dem dritten Blech 20 verhindert
ein eingelegter Dichtring 18 ein Einströmen von
Medien in den zwischen diesen Blechen 20 gebildeten Raum.
Zu sehen ist auch die entsprechend zugeschnittene Randdichtung 17.
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Die
Erfindung ist auf der dargestellten mit beschriebenen Ausführungsformen
nicht eingeschränkt. Die in den Blechen 20 ausgeformte
Struktur muss keine gerippte Struktur mit parallelen Kanälen sein
sondern kann beliebige Strömungskanäle bilden.
Um die vorgesehenen Strömungswege für die beteiligten
Medien sicher zu stellen, können Öffnungen in
den Blechen 20 auch weggelassen oder geschlossen werden.
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Zur Übertragung
der Spannkraft der Brenngaserzeugungseinheit sind, die Öffnungen 22a, 22b, 22c umlaufend,
wechselseitig Erhebungen/Vertiefungen 19 in den Blechen 20 ausgeformt.
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Pro
Prozessstufe können durch eine entsprechende Anzahl von
Blechen mehrere Räume zur Verfügung stehen, beispielsweise
mehrere Reformerräume.
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- 1b
- Verdampferbrenner
- 1c
- Verdampfer
- 2b
- Reformerbrenner
- 2c
- Reformer
- 3
- Wärmeübertrager
- 3a
- Strömungsraum
- 3b
- Strömungsraum
- 4
- Wärmeübertrager
- 4a
- Strömungsraum
- 4b
- Strömungsraum
- 5
- Brennstoffzelle
- 5a
- Anode
- 5b
- Kathode
- 7a
- elektrische
Heizung
- 7b
- elektrische
Heizung
- 8
- Dosierpumpe
- 9
- Tank
- 10
- Dosiereinheit
- 10a
- Luft
- 10b
- erwärmte
Luft
- 11
- Abgas
der Brennstoffzelle
- 11a
- brennbares
Gasgemisch
- 11b
- brennbares
Gasgemisch
- 12
- Gemisch
aus dem Verdampfer
- 13
- Abgas
der katalytischen Brenner
- 14
- wasserstoffreiches
Gas (Reformat)
- 15
- Luft
- 16
- Brennstoff
- 17
- Randdichtung
- 18
- Ringdichtung
- 19
- Erhebungen/Vertiefungen
- 20
- Blech
- 21
- ausgeformte
Strukturelemente
- 22a
- Öffnung
- 22b
- Öffnung
- 22c
- Öffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10206019409
A [0006]
- - EP 446609 B1 [0006]
- - DE 10206031480 A [0006]
- - DE 10206042661 A [0006]
- - DE 10206047151 A [0006]
- - DE 1020604259 A [0006]