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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft Verdampfer und insbesondere Verdampfer des Typs,
der ein heißes
Wärmetauschfluid
in eine Wärmeübertragungsbeziehung zu
einer Flüssigkeit
setzt, die vollständig
zu einem überhitzten
Dampf verdampft werden soll.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Es
gibt viele Anwendungen für
Verdampfer verschiedener Art. Im weitesten Sinne wandelt ein Verdampfer
eine Flüssigkeit
in einen Dampf oder ein Zweiphasengemisch aus Flüssigkeit und Dampf um, oder
er wandelt ein Zweiphasengemisch aus Dampf und Flüssigkeit
in einen vollständig
einphasigen Dampf um. In einigen Fällen können Verdampfer auch auf dem
Weg zur Bereitstellung eines Dampfes oder eines zweiphasigen Flüssigkeit-Dampf-Gemischs eine Umwandlung
aus einer Festkörperphase in
die Flüssigphase
bereitstellen.
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Bei
einigen Verdampfern wird das zu verdampfende Material in Kontakt
mit einer heißen
Fläche
gebracht, die von einem nicht-fluiden Medium wie beispielsweise
einem elektrischen Heizelement oder durch Bestrahlung der Heizfläche erhitzt
wird. In den meisten Fällen
erfolgt die Verdampfung allerdings, indem das zu verdampfende Material
an einer Seite eines Wärme
leitenden Separators angeordnet ist und ein heißes Wärmetauschfluid an der anderen Seite
der Separatorplatte angeordnet ist. Das Wärmetauschfluid können erhitzte
Gase sein, die von einer chemischen Reaktion erzeugt wurden, oder
einfach eine Flüssigkeit
oder ein gasförmiges
Fluid, das zuvor durch eine Reaktion erhitzt wurde, oder sogar ein
Heizelement oder Ähnliches.
In einigen Fällen kann
das Wärmetauschfluid
relativ stationär
sein. Es ist allerdings in vielen Fällen wünschenswert, dass sich das
Wärmetauschfluid
bewegt, um Turbulenz zu induzieren und Wärmetauschkoeffizienten zu verbessern.
Im Allgemeinen ist es wünschenswert,
dass sich für
eine maximale Wärmeübertragungseffizienz das
Wärmetauschfluid
gegenläufig
zu der verdampfenden Flüssigkeit
bewegt.
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Eine
Anwendung eines Verdampfers des letzteren Typs findet sich in einem
bestimmten Typ von Brennstoffzellensystem. Wie allgemein bekannt, erregen
Brennstoffzellensysteme gegenwärtig
beträchtliche
Aufmerksamkeit als effiziente und umweltverträgliche Mittel zum Bereitstellen
von Fahrleistung für
Fahrzeuge. Einige Brennstoffzellensysteme arbeiten, indem sie relativ
reinen Wasserstoff als Treibstoffquelle benutzen, während andere
einen wasserstoffreichen Treibstoffstrom benutzen. Viele Brennstoffzellensysteme
des letzteren Typs sind so genannte Treibstoffsysteme des Reformertyps,
was bedeutet, dass sie mit einem wasserstoffreichen Treibstoff versorgt
werden, der dann zu einem noch wasserstoffreicheren Strom reformiert
wird, welcher wiederum an die Brennstoffzelle des Systems weitergeleitet
wird. Treibstoffe umfassen Methanol, Ethanol, Benzin und Ähnliches.
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Bei
solchen Systemen ist der Treibstoff eine wasserstoffhaltige Flüssigkeit,
die verdampft werden muss, bevor sie an den Systemreformer weitergeleitet
wird, um zu einem wasserstoffreichen Gas reformiert zu werden. Ein
Beispiel eines Treibstoffverdampfers, der ideal zur Benutzung in
Brennstoffzellensystemen des Reformertyps geeignet ist, ist in der allgemein
abgetretenen Patentanmeldung von Michael J. Reinke et al, Seriennummer
10/145,531, eingereicht am 14. Mai 2002, mit dem Titel: „Method
and Apparatus for Vaporizing Fuel for a Reformer Fuel Cell System" (Docket Nr. 655.00937)
offenbart, wobei die gesamte Offenbarung hier durch Querverweis zitiert
ist.
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Es
wurde festgestellt, dass, wenn ein Brennstoffzellensystem des Reformertyps
in einer Fahrzeuganwendung benutzt werden soll, der Treibstoffeinsatz
so niedrig wie möglich
sein sollte, um die Zeit zu minimieren, die das System benötigt, um
auf eine Veränderung
der Last zu reagieren. Wie allgemein bekannt ist, erwarten Fahrer
von Fahrzeugen, die von Verbrennungsmotoren angetrieben werden,
unmittelbare Reaktionen, wenn sie auf das Gaspedal oder eine Treibstoffzufuhr
treten, um beim Überholen eines
anderen Fahrzeugs zu beschleunigen. Bei Fahrzeugen, die von Brennstoffzellensystemen
angetrieben werden, wird eine ähnliche
Reaktion erwartet, wenn der Fahrer auf das Gaspedaläquivalent
des Brennstoffzellensystems tritt. Es ist nun aber so, dass die
Reaktion des Brennstoffzellensystems auf die Anforderungen der betätigenden
Person umso langsamer ist, je höher
der Treibstoffeinsatz in dem Treibstoffverdampfer ist. Zur selben
Zeit muss der Treibstoff vollständig
verdampft werden, bevor er an den Systemreformer weitergeleitet
wird. Ein Weg zum Erhöhen
der Effektivität
des Verdampfers ist ein Verlängern
der Kernlänge,
das heißt
der Länge
des Teils des Wärmetauschers,
der den Treibstoffdurchlauf und den Durchlauf des erhitzten Fluidmediums
enthält,
die zueinander in Wärmetauschbeziehung
stehen. Bei zunehmender Verlängerung
steigt jedoch als Ergebnis derselben auch die Reaktionszeit, da der
Treibstoffeinsatz in dem Verdampfer aufgrund des erhöhten Volumens
zunimmt, das mit der erhöhten
Länge einhergeht.
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Um
also verbesserte Effizienz von Verdampfern zu erreichen, die für die Benutzung
in solchen Systemen vorge sehen sind, können relativ hohe Temperaturdifferenzen
eingesetzt werden, um die Wärmeübertragungsrate
innerhalb des Verdampfers zu erhöhen
und auf diese Weise die Verdampfungsrate des flüssigen Treibstoffs zu erhöhen. Dies
erhöht wiederum
die Anfälligkeit
des Verdampfers für
thermische Ermüdung.
Da thermische Ermüdung
die Nutzungsdauer des Verdampfers reduziert, ist es wünschenswert,
thermische Ermüdung
zu eliminieren oder zu minimieren, ohne die Reaktionszeiten des
Systems zu erhöhen,
insbesondere dann, wenn die Brennstoffzelle in einer Fahrzeuganwendung
eingesetzt wird.
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Die
vorliegende Erfindung befasst sich damit, dieses Ziel zu erreichen.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Hauptaufgabe der Erfindung, die Reaktionszeit eines Brennstoffzellensystems
des Reformertyps zu verbessern, ohne die Kerngröße des Verdampfers so weit
zu verringern, dass diese zu einer entsprechenden Verringerung der
Effektivität des
Verdampfers führt.
Es ist außerdem
eine Hauptaufgabe der Erfindung, die genannte Aufgabe zu erfüllen und
dabei gleichzeitig die thermische Belastung innerhalb des Verdampfers
zu reduzieren und auf diese Weise seine Nutzungsdauer zu erhöhen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung erreicht dies mit einem Verdampfer zum Verdampfen eines
flüssigen
Treibstoffs zur Benutzung in einem Brennstoffzellensystem, der wenigstens
eine erste Zelle aufweist, die einen verlängerten Treibstoffdurchlauf
für Treibstoff
aufweist, der verdampft werden soll, und die gegenüberliegende
Enden aufweist, wobei an einem Ende ein Einlass für flüssigen Treibstoff
und am anderen Ende ein Auslass für gasförmigen Treibstoff vorgesehen
ist. Er weist außerdem
wenigstens eine zweite Heißfluidzelle
auf, die in Wärmeübertragungsbeziehung
mit der ersten Zelle steht und einen verlängerten Heißfluiddurchlauf mit einem Einlassende
und einem gegenüber
angeordneten Auslassende aufweist. Das Einlassende ist zu dem Auslass
für gasförmigen Treibstoff
benachbart angeordnet, und das Auslassende ist zu dem Einlass für flüssigen Treibstoff
benachbart angeordnet, so dass ein gegenläufiger Durchfluss zwischen
dem Treibstoff und dem heißen
Fluid existiert. Der Treibstoffdurchlauf ist zu dem Heißfluiddurchlauf
benachbart angeordnet und ist eingeteilt in eine erste Erhitzungszone
zum Erhitzen des flüssigen
Treibstoffs, die zu dem Einlass für flüssigen Treibstoff benachbart
angeordnet ist, eine zweite Erhitzungszone zum Überhitzen von verdampftem Treibstoff,
die zu dem Auslass für
gasförmigen
Treibstoff benachbart angeordnet ist, und eine dritte Erhitzungszone
zwischen der ersten und der zweiten Zone, in der der Treibstoff
aus der Flüssigphase
in Treibstoff der Gasphase übergeht. Wärmeübertragungsverstärker sind
in dem Heißfluiddurchlauf
benachbart zu der ersten und der dritten Zone angeordnet, und der
Verdampfer ist ferner gekennzeichnet durch eine wesentliche Abwesenheit eines
Wärmeübertragungsverstärkers in
dem Teil des Heißfluiddurchlaufs,
der zu der zweiten Zone benachbart angeordnet ist.
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Die
Abwesenheit von Wärmeübertragungsverstärkern in
dem Heißfluiddurchlauf,
der zu der zweiten Zone benachbart angeordnet ist, minimiert die
thermische Belastung in dem Bereich, wo das Innere des Verdampfers
den höchsten
Temperaturen des heißen
Fluids ausgesetzt ist und nicht wesentlich durch das kalte Fluid,
d. h. den Treibstoff, gekühlt wird,
aufgrund des überhitzten
Zustands des Treibstoffs in der zweiten Zone. Die Abwesenheit eines Wärmeübertragungsverstärkers in
Nachbarschaft zu der zweiten Zone ermöglicht außerdem das Anordnen zusätzli cher
Verstärker
in der ersten und/oder der dritten Zone, um die Wärmeübertragungseffizienz
in diesen Zonen soweit zu verbessern, dass die Kerngröße des Verdampfers
sogar reduziert werden kann, um die Reaktionszeit in dem Brennstoffzellensystem
zu verbessern, in dem der Verdampfer benutzt wird, ohne die Wärmeübertragungseffizienz
zu senken und/oder den Druckabfall zu erhöhen.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung weist die zweite Zelle beabstandet angeordnete Wände auf,
die den Heißfluiddurchlauf
begrenzen, und sie weist außerdem
Distanzstücke
auf, die sich zwischen den beabstandet angeordneten Wänden erstrecken,
um die Beabstandung zwischen denselben aufrechtzuerhalten. Die Distanzstücke sind
in dem Abschnitt des Heißfluiddurchlaufs
angeordnet, der zu der zweiten Zone benachbart angeordnet ist.
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In
einer Ausführungsform
weisen die Wärmeübertragungsverstärker, die
zu der ersten und der dritten Zone benachbart angeordnet sind, einen
Turbulator auf.
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Vorzugsweise
ist der Turbulator mit beiden beabstandet angeordneten Wänden verbunden.
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In
einer Ausführungsform
ist der Turbulator eine Lamelle, und er ist insbesondere eine Hocheffizienzlamelle
wie z. B. eine gerippte und versetzte Lamelle.
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Eine
stark bevorzugte Ausführungsform sieht
vor, dass mehrere erste und zweite Zellen wechselweise in einem
Stapel angeordnet sind, zusammen mit Kopfstücken, die die jeweiligen Einlässe und
Auslässe
der ersten und zweiten Zellen in dem Stapel verbinden.
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In
einer solchen Ausführungsform
wird bevorzugt, dass die Zellen aneinander angrenzen und ein Wärme leitendes Trennblech
an ihrem Angrenzpunkt aufweisen, das eine Wand begrenzt, die den beiden
Durchläufen
gemeinsam ist.
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Die
Erfindung sieht außerdem
einen Verdampfer zur allgemeinen Einsetzbarkeit vor, der mehrere
erste Zellen aufweist, wobei jede einen inneren Strömdurchlass
für eine
Flüssigkeit,
die verdampft werden soll, und Enden, die an einem Ende einem Flüssigkeitseinlass
und an dem anderen Ende einem Dampfauslass gegenüberliegen, und ein inneres
Labyrinth für
den Fluidstrom aufweist, das sich zwischen den Enden erstreckt.
Er weist außerdem mehrere
zweite Zellen auf, wobei jede einen inneren Strömdurchlass für ein heißes Fluid,
der durch beabstandete Wände
begrenzt ist, sowie gegenüberliegende
Enden aufweist. Ein Einlass für
heißes
Fluid ist an einem der Enden des Heißfluiddurchlaufs angeordnet,
während
ein Auslass für
heißes
Fluid an dem anderen der Enden des Heißfluiddurchlaufs angeordnet
ist.
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Die
ersten und zweiten Zellen sind wechselweise in einem Stapel angeordnet
und befinden sich in Wärmetauschbeziehung
zu den benachbarten Zellen und zu den Enden der ersten Zellen, die
Flüssigkeitseinlässe aufweisen,
die nah zu den Enden der zweiten Zellen benachbart angeordnet sind,
welche Auslässe
für heißes Fluid
aufweisen. Die Enden der ersten Zellen, die Dampfauslässe aufweisen,
sind nah zu den Enden der zweiten Zellen benachbart angeordnet,
die Einlässe
für heißes Fluid
aufweisen, um einen gegenläufigen
Fluss bereitzustellen. In jeder Zelle ist in den Strömungsdurchlässen für heißes Fluid
ein Turbulator angeordnet, der sich zwischen den beabstandet angeordneten
Wänden
derselben erstreckt und mit diesen verbunden ist. Der Turbulator
weist eine Strecke auf, die benachbart zu den Enden der zugehörigen zweiten
Zellen beginnt, die die Auslässe
für heißes Fluid
aufweisen, und ein gutes Stück
vor dem Ende, das den Einlass für
heißes
Fluid aufweist, endet, so dass der Fließdurchlass durch das Fehlen
eines Turbulators über
eine Strecke in Nachbarschaft zu dem Einlass für heißes Fluid gekennzeichnet ist.
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In
einer Ausführungsform
ist das Labyrinth durch gitterartige Schlitze oder Nuten ausgebildet, die
in Fluidkommunikation miteinander stehen. Vorzugsweise sind die
gitterartigen Schlitze oder Nuten in wenigstens einigen der Platten
angeordnet, aus denen die ersten Zellen ausgebildet sind.
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Die
Erfindung sieht ferner ein Verfahren zum Verdampfen von Treibstoff
vor, das die folgenden Schritte aufweist: (a) Bereitstellen einer
Wärme leitenden,
lang gestreckten Wand mit gegenüberliegenden
Seiten, (b) Strömen
eines Stroms von heißem Fluid
entlang einer Seite der Wand im Wesentlichen in die Richtung der
Längsausdehnung
derselben, und (c) Strömen
eines Treibstoffstroms zunächst
in der Flüssigphase
entlang der anderen Seite der Wand in gegenläufigem Verhältnis zu dem Strom aus heißem Fluid,
um den flüssigen
Treibstoff dazu zu veranlassen, zuerst in einem ersten Bereich entlang der
Wand erhitzt zu werden und dann entlang einem zweiten Bereich der
Wand aus der Flüssigphase
in die Dampfphase umgewandelt zu werden, und dann entlang einem
dritten Bereich der Wand in eine überhitzte Dampfphase überhitzt
zu werden. Das Verfahren weist die Verbesserung auf, wobei (d) vor
dem Durchführen
der Schritte (b) und (c) ein Wärmeübertragungsverstärker an
der einen Seite der Wand nur an Stellen an der einen Seite gegenüber dem
ersten und dem zweiten Bereich bereitgestellt wird.
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Vorzugsweise
ist die Wand aus einem Metallblech ausgebildet.
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Insbesondere
ist der Wärmeübertragungsverstärker eine
metallische Lamelle, die metallurgisch mit dem Blech verbunden ist.
Die Lamelle kann eine Hocheffizienzlamelle wie z. B. eine gerippte
und versetzte Lamelle sein.
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Andere
Aufgaben und Vorteile werden anhand der folgenden Beschreibung unter
Bezugnahme auf die begleitenden Figuren deutlich.
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BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1 zeigt
eine schematische Ansicht eines Brennstoffzellensystems des Reformertyps,
das einen erfindungsgemäßen Treibstoffverdampfer
enthält;
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des Verdampfers;
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3 zeigt
eine auseinander gezogene Ansicht von Komponenten, die einen Treibstoffdurchlauf und
einen Heißfluiddurchlauf
begrenzen;
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4 zeigt
eine fragmentarische perspektivische Ansicht einer bevorzugten Form
eines Wärmeübertragungsverstärkers, der
in dem Heißfluiddurchlauf
benutzt wird; und
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5 zeigt
einen Graph, der die vorausgesagte Leistung von zwei ansonsten identischen
Verdampfern vergleicht, wobei einer gemäß der zuvor ausgewiesenen Patentanmeldung
von Reinke hergestellt ist und einer gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt
ist.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Die
vorliegende Erfindung soll im Kontext einer Benutzung in einem Brennstoffzellensystem
des Reformertyps beschrieben werden. Allerdings ist der Verdampfer
der Erfindung nicht auf die Benutzung in solchen Systemen oder auf
die Verdampfung von Treibstoff beschränkt. Er kann wirksam in jedem
Kontext eingesetzt werden, der einen Verdampfer nötig macht,
welcher mit relativ hohen Temperaturdifferenzen arbeitet und das
verdampfte Material überhitzt, um
thermische Belastung in dem Abschnitt des Verdampfers zu minimieren,
in dem das zu verdampfende Material überhitzt wird. So ist abgesehen
von dem Umfang der beiliegenden Ansprüche keine Beschränkung auf
Brennstoffzellen oder das Verdampfen von Treibstoff beabsichtigt.
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Bezug
nehmend auf 1 ist ein Typ von Brennstoffzellensystem,
das einen Reformer enthält, und
in dem die Erfindung benutzt werden kann, in 1 dargestellt.
Das System ist speziell dafür
vorgesehen, in einem Fahrzeug eingesetzt zu werden, kann aber auch
in anderen Umgebungen vorteilhaft benutzt werden.
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Das
System weist eine Brennstoffzelle 10 auf, bei der ein Anodengas-Einlassstrom
an einer Leitung 12 vorgesehen ist. Bei dem Anodengas handelt
es sich üblicherweise
um Wasserstoff, Kohlendioxid und Wasserdampf.
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Die
Brennstoffzelle weist außerdem
eine Einlassleitung 14 auf, die zu der Kathodenseite der Brennstoffzelle
führt,
und durch die ein sauerstoffreicher Strom empfangen wird. Normalerweise
handelt es sich bei dem Strom um Luft.
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Die
Brennstoffzelle weist außerdem
eine allgemein bekannte Kühlschleife
auf, die generell mit Bezugszeichen 16 bezeichnet ist.
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Der
Kathodenauslass wird an eine Leitung 18 abgegeben, die
schließlich
zu einem Wassertank oder Speicher 20 führt. Das bedeutet, dass Wasser, das
Produkt der chemischen Reaktion innerhalb der Brennstoffzelle 10,
an den Wassertank 20 zur späteren Wiederverwendung in dem
Reformierungsprozess bereitgestellt wird.
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Zusätzlich zu
dem Wassertank 20 weist das System einen Treibstofftank 24 auf,
der in dem dargestellten System Methanol enthält. Pumpen 26, die während des
Startens durch Batteriestrom oder während des Betriebs durch die
von der Brennstoffzelle 10 erzeugte Elektrizität elektrisch
angetrieben sind, messen Wasser und Methanol in einem gewünschten
Verhältnis
für einen
gemeinsamen Einlass oder separate Einlässe eines Treibstoffverdampfers 28 ab,
der gemäß der Erfindung
hergestellt ist. (Hier ist ein gemeinsamer Einlass offenbart und
bevorzugt, doch die Erfindung sieht ebenfalls die Benutzung von separaten
Einlässen
vor.) Das Wasser/Methanol-Gemisch wird verdampft und über eine
Leitung 30 an den Einlass eines Reformers und Katalytbrenners 32 abgegeben.
Der Reformer und Katalytbrenner 32 gibt wiederum ein Reformat
(Wasserstoff, Wasser, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid) über eine
Leitung 34 an einen Gasreinigungsreaktor 36 ab,
wo der Kohlenmonoxidgehalt des Gases so weit gesenkt wird, dass er
die Brennstoffzelle 10 nicht vergiftet. Der Gasreinigungsreaktor 36 gibt über die
Einlassleitung 12 an die Anode der Brennstoffzelle 10 ab.
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Heißes so genanntes
Restgas, das in dem Reformer und Katalytbrenner 32 erzeugt
wird, wird über
eine Leitung 37 an den Verdampfer 28 abgegeben,
um als eine Wärme quelle
zu dienen, um das Methanol und das Wasser darin zu verdampfen.
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Das
System weist außerdem
eine Abgasleitung 38 auf, über die Abgas abgelassen wird.
Das Abgas wird durch einen Verdichter/Kondensator 44 expandiert
und als Abgas abgelassen. Eine Rückführleitung 46 für heißes Gas
kann ebenfalls vorgesehen sein.
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Von
der Brennstoffzelle 10 erzeugter elektrischer Strom wird
während
des Betriebs benutzt, um Pumpen, Motoren usw. innerhalb des Systems
anzutreiben und um elektrischen Strom für die von dem System anzutreibende
Last bereitzustellen. Zum Starten kann Batteriestrom benutzt werden.
Im Fall eines Fahrzeugantriebsystems ist die Last üblicherweise
ein Elektromotor, der an das Fahrzeugantriebsystem angeschlossen
ist.
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Bezug
nehmend auf 2 ist eine bevorzugte Form eines
Treibstoffverdampfers 28 gemäß der Erfindung dargestellt.
Derselbe weist einen Kern 50 auf, der aus einer Reihe von
Platten, Stäben und/oder
Flanschen am Umfang der Platten, Distanzstücken und Lamellen ausgebildet
ist, die an späterer Stelle
genauer beschrieben werden sollen. Diese Komponenten begrenzen einen
Treibstoff/Wasser-Durchlauf und einen Durchlauf eines erhitzten Wärmetauschmediums
durch den Verdampfer. Bei dem erhitzten Wärmetauschmedium handelt es
sich üblicherweise
um ein heißes
Gas wie z. B. Restgas, doch es kann auch eine erhitzte Flüssigkeit
benutzt werden. Ein Einlass für
flüssigen
Treibstoff und Wasser an den Treibstoff/Wasser-Durchlauf ist durch
ein Kopfstück 54 und
ein damit verbundenes Rohr 56 mit einem relativ geringen
Durchmesser bereitgestellt. Ein ähnliches
Kopfstück 57 stützt ein
Rohr 58 mit einem großen
Durchmesser ab, das als ein Auslass für verdampften Treibstoff dient.
Der Größenunterschied der
Rohre 56 und 58 ergibt sich daraus, dass das Gemisch
aus Treibstoff und Wasser als eine Flüssigkeit in das Rohr 56 gelangt
und so eine relativ höhere Dichte
aufweist als der Treibstoff, der durch das Auslassrohr 58 austritt
und der dampfförmig
ist. (Üblicherweise
beträgt
die Dichte der Flüssigkeit,
die in den Verdampfer gelangt, das Zweihundertfache der Dichte des
Treibstoff- und Wasserdampfes, der aus dem Verdampfer austritt.)
Um also einen großen Druckabfall
zu vermeiden, weist wegen der größeren volumetrischen
Flussrate an dem Auslassrohr 58 das Auslassrohr 58 einen
größeren Querschnitt
auf.
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Der
Kern 50 weist gegenüberliegende
Enden 60 und 62 auf. Das Ende 60 ist
ein Einlassende für das
erhitzte Medium und weist ein Einlasskopfstück 64 auf. Ein Einlassrohr 65 für heißes Gas
erstreckt sich zu dem Kopfstück 64.
Das Ende 62 ist ein Auslassende für das erhitzte Medium und weist
ein Auslasskopfstück 66 auf,
von dem sich ein Auslassrohr 67 für heißes Gas erstreckt. Das Kopfstück 64 ist
verbunden, um heißes
Restgas von dem Reformer und Katalytbrenner 32 (1)
zu erhalten und es über die
Heißgas-Strömungsdurchlässe abzugeben,
die in Wärmetauschbeziehung
zu dem Heißgasdurchlauf stehen,
der ebenfalls als mehrere Durchlässe
ausgebildet ist.
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Der
Kern 50 ist ein Stapel der zuvor erwähnten Komponenten, die abwechselnde
Treibstoff/Wasser-Durchlaufstrukturen 68 und
Heißgas-Durchlaufstrukturen 69 begrenzen.
Es ist zu beachten, dass das Einlass- und das Auslasskopfstück 64, 66 für das heiße Gas optional
pyramidenförmige
Gehäuse (nicht
dargestellt) sein können,
die eine runde Öffnung
(nicht dargestellt) an ihren Spitzen und an einer gegenüberliegenden
offenen Basis (nicht dargestellt) aufweisen, die in Fluidverbindung
zu den Heißgasdurchläufen (nicht
dargestellt) innerhalb des Kerns 50 stehen.
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Bezug
nehmend auf 3 sind sowohl eine übliche treibstoffseitige
Unterbaugruppe, die die den Methanol/Wasser-Durchlauf begrenzende
Struktur 68 bildet, als auch eine übliche heißgasseitige Unterbaugruppe,
die die den Heißgas-Durchlauf
begrenzende Struktur 69 begrenzt, in einer auseinander
gezogenen Ansicht dargestellt. Die treibstoffseitige Unterbaugruppe
weist zwei Platten 70, 72 auf, die übereinander
angeordnet sind. Die Platten 70 weisen ein oberes Ende 74 und
ein nachgeordnetes Ende 76 auf.
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Die
Platte 70 weist mehrere abgewinkelte gestreckte Schlitze 78 intermediär zu den
Enden 74 und 76 auf. Benachbart zu dem Ende 74 ist
eine Reihe von Schlitzen vorgesehen, die einen Abschnitt 80 eines
Labyrinths begrenzen, das generell mit Bezugszeichen 82 versehen
ist und dessen Zweck an späterer
Stelle erläutert
werden soll. Dem gegenüberliegenden
Ende 76 benachbart ist eine vergrößerte Öffnung 84 vorgesehen.
Ferner sind zusätzliche vergrößerte Öffnungen 86, 88 kurz
hinter den Enden 74, 76 zu einem später zu erläuternden
Zweck vorgesehen. Die Platte 70 weist außerdem einen
soliden Abschnitt oder eine Begrenzung 90 um ihren gesamten
Umfang herum sowie einen soliden Abschnitt 92, der die
vergrößerte Öffnung 86 von
dem Labyrinth isoliert, und einen soliden Abschnitt 94 auf,
der die vergrößerte Öffnung 88 von
der vergrößerten Öffnung 84 isoliert.
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Die
Platte 72 weist außerdem
abgewinkelte gestreckte Schlitze 96, eine Reihe von Schlitzen 98, die
ebenfalls einen Abschnitt des Labyrinths begrenzen, eine vergrößerte Öffnung 100 und
zusätzliche
vergrößerte Öffnungen 102, 104 auf,
die jenseits der Enden der Platte 72 angeordnet sind, die
von der vergrößerten Öffnung 100 und
dem Labyrinth 82 begrenzt ist. Die Platte 72 weist
außerdem
die solide Begrenzung 90 und solide Abschnitte 92 und 94 auf. Die
Anordnung ist so, dass die Platten 70 und 72 übereinander
angeordnet werden können,
wobei ihre Begrenzungen 90 und ihre soliden Abschnitte 92, 94 fluchtend
miteinander ausgerichtet sind und miteinander in Kontakt stehen,
wodurch eine fluchtende Ausrichtung der vergrößerten Öffnung 88 mit der
vergrößerten Öffnung 104,
und eine fluchtende Ausrichtung der vergrößerten Öffnung 86 mit der
vergrößerten Öffnung 102 bereitgestellt
wird. Ferner überkreuzen
sich die abgewinkelten Schlitze 78, 96. Die anderen
vergrößerten Öffnungen 84, 100 sind
ebenfalls miteinander fluchtend ausgerichtet, wie auch die Schlitze 80, 98,
die das Labyrinth ausbilden. In einigen Fällen können die Schlitze durch gitterförmige Vertiefungen
an der Schnittstelle der Platten 70 und 72 ersetzt
sein.
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Außerdem sind
in 3 zwei Separatorplatten 106, 108 dargestellt.
Die Platte 106 weist einen abwärts gerichteten peripheren
Flansch 110 auf, während
die Separatorplatte 108 einen aufwärts gerichteten peripheren
Flansch 112 aufweist, der angepasst ist, um an den Flansch 110 anzugrenzen
und damit abgedichtet zu sein, wie zum Beispiel durch eine geeignete
Verbindung wie Hartlöten.
Allerdings können
auf Wunsch auch andere metallurgische, fluiddichte Verbindungen
wie z. B. Schweiß-
oder Lötverbindungen
benutzt werden.
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Die
Platten 106 und 108 weisen außerdem vergrößerte Öffnungen 114 und 116 an
ihren gegenüberliegenden
Enden auf. Die vergrößerten Öffnungen 114 und 116 sind
jeweils mit den vergrößerten Öffnungen 86, 102 und 88, 104 fluchtend
ausgerichtet. Die Begrenzung 118 der Separatorplatte 106 gegenüber dem
Flansch 110 ist an der Begrenzung 90 der Platte 72 durch
eine der zuvor erwähnten
metallurgischen Verbindungen abgedichtet und verbunden, während die
Begrenzung der Separatorplatte 108 (nicht dargestellt)
an der Begrenzung 90 einer Platte 70 (nicht dargestellt)
abgedichtet und mit ihr verbunden ist, das heißt der nächstunteren Platte in dem Stapel.
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Aufgrund
der Anwesenheit der eingreifenden Flansche 110, 112 der
Separatorplatten 106 und 108 ergibt sich ein Zwischenraum,
der sich zwischen den Öffnungen 114, 116 erstreckt,
was als ein Durchlass für
ein heißes
Gas oder ein erhitztes Fluidmedium dient. Um einen exzellenten Wärmeaustausch
zu fördern,
ist darin ein Turbulator oder eine Lamelle 120 vorgesehen
und zwischen den Öffnungen 114, 116 angeordnet.
Die Lamelle 120 ist eine Hocheffizienzlamelle und ist vorzugsweise
eine übliche
gerippte und versetzte Lamelle, wie in 4 dargestellt.
Die Lamelle kann in einem oder mehreren Abschnitten hergestellt
sein, die kleine Zwischenräume
zwischen den benachbarten Abschnitten aufweisen können, aber
nicht müssen.
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Gemäß der Erfindung
dient die Lamelle 120 als ein Wärmeübertragungsverstärker für das heiße Medium,
während
es den Heißmediumdurchlauf
zwischen den Öffnungen 114, 116 durchläuft. In
dieser Hinsicht wird anhand eines Vergleichs der 2 und 3 deutlich,
dass die Öffnungen 116 die
Einlassenden des Heißfluiddurchlaufs
begrenzen, während die Öffnungen 114 die
Auslassenden begrenzen. Wie in 3 erkennbar,
erstreckt sich die Lamelle 120 nicht über die gesamte Länge des
Durchlaufs zwischen den Öffnungen 114 und 116.
Stattdessen ist sie nah zu den Öffnungen 114 benachbart
vorgesehen, und im Normalfall erstreckt sie sich über die
halbe Strecke von der Öffnung 114 bis
zu der Öffnung 116.
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Wie
zuvor allgemein angedeutet, und wie durch die zugehörige Beschriftung
in 2 und 3 dargestellt, geschehen innerhalb
des Verdampfers drei Dinge. Zunächst
werden dem Treibstoffdurchlauf flüssiger Treibstoff und Wasser
durch das Einlassrohr 56 über die Öffnungen 128 an die einzelnen
Zellen zugeführt,
die das Labyrinth ausbilden. Im Normalfall ist der Treibstoff unter
dem Siedepunkt des Treibstoff/Wasser-Gemischs und wird deshalb im
Allgemeinen fast ausschließlich
in dem Labyrinth 82 auf Siedetemperatur erhitzt. Dieser
Bereich ist in 2 und 3 jeweils
durch die Beschriftung „Erhitzungszone
Flüssigkeit" und „Flüssigkeit" in 2 bzw. 3 dargestellt.
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Indem
die Flüssigkeit
die Erhitzungszone für Flüssigkeit
verlässt,
gelangt sie in eine Zone, wo eine Verdampfung einsetzt und die das
Treibstoff/Wasser-Gemisch in zwei Phasen verlässt, nämlich in der flüssigen Phase
und der gasförmigen
Phase. Der Anteil des Treibstoff/Wasser-Gemischs, das sich in der flüssigen Phase
befindet, nimmt progressiv ab, während
sich das Treibstoff/Wasser-Gemisch auf die Öffnungen 84, 100 und
das damit verbundene Verteilerrohr zu bewegt, bis dann an einem
Punkt, der ungefähr
auf halbem Weg der Länge
des Kerns liegt, das gesamte Treibstoff/Wasser-Gemisch verdampft
ist. Während
sich das Treibstoff/Wasser-Gemisch durch den Verdampfer bewegt,
wird es weiter erhitzt und erhält
in einer dritten Zone, die in 2 und 3 jeweils
mit „Überhitzungszone" bzw. „Überhitzung" bezeichnet ist,
einen beträchtlichen
Grad von Überhitzung.
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Gemäß der Erfindung
erstreckt sich die Lamelle 120 nicht weiter als zum Anfang
der Überhitzungszone.
Das heißt,
dass Wärmeübertragungsverstärker im
Heißfluiddurchlauf
nur in Bereichen des Durchlaufs vorhanden sind, die zu der Erhitzungszone
für Flüssigkeit
und der Zweiphasenzone des Treibstoff/Wasser-Durchlaufs benachbart
angeordnet sind. Vorzugsweise sind die Wärmeübertragungsverstärker kurz
vor dem Ende der Zweiphasenzone angeordnet, um sicherzustellen,
dass keine Überhitzung des
Treibstoff/Wasser-Gemischs in einem Bereich erfolgt, welcher in
Kontakt mit den Wärmeübertragungsverstärkern steht.
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Um
die Trennung der Separatorplatten 106, 108 in
ihren Bereichen, die zu der Überhitzungszone des
Treibstoff/Wasser-Durchlaufs benachbart angeordnet sind, aufrechtzuerhalten,
werden Distanzstücke
benutzt. In der dargestellten Ausführungsform weisen beide Platten
Flächenvertiefungen
auf, wobei die Platte 106, wie in 3 erkennbar,
abwärts
gerichtete Vertiefungen 122 aufweist und die Platte 108 aufwärts gerichtete
Vertiefungen 124 aufweist, wie ebenfalls in 3 dargestellt.
Die Vertiefungen 122 und 124 berühren einander
und sind metallurgisch miteinander verbunden, um diese gewünschte Beabstandung
zwischen den Separatorplatten 106, 108 in der Überhitzungszone
aufrechtzuerhalten. Die gewünschte
Beabstandung in der Flüssigkeitszone
und der Zweiphasenzone wird durch die gerippte und versetzte Lamelle 120 aufrechterhalten.
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Es
versteht sich, dass andere Formen der Distanzstücke als die Vertiefungen 122 und 124 benutzt
werden können.
Beispielsweise könnte
eine ineffiziente Lamelle wie z. B. eine rechteckige gewellte Lamelle
benutzt werden, die eine wesentlich geringere Lamellendichte aufweist
als die gerippte und versetzte Lamelle 120.
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Fachleute
werden erkennen, dass die Vertiefungen oder eine Lamelle mit geringer
Lamellendichte, die als Distanzstücke benutzt wird, die Wärmeübertragung
innerhalb der Überhitzungszone
in einem gewissen Umfang verstärken.
Es ist jedoch äußerst wünschenswert,
aus Gründen,
die später
deutlich werden sollen, unerwünschte
hohe thermische Belastungen in dieser Zone zu vermeiden. Aus diesem Grund
werden solche Distanzstücke
nur zum Zweck der strukturellen Sicherheit benutzt und nicht als Wär meübertragungsverstärker. Auf
diese Weise ist der Überhitzungszonenabschnitt
des Heißfluiddurchlaufs
zwischen den Platten 106, 108 durch die wesentliche
Abwesenheit von Wärmeübertragungsverstärkern gekennzeichnet,
obwohl die Wärmeübertragung
in einem geringen Umfang durch die Anwesenheit der Distanzstücke in diesem
Bereich verstärkt wird.
In dieser Hinsicht kann der Gesamtwiderstand zur Wärmeübertragung
zwischen dem heißen
Fluid und dem Treibstoff mathematisch als ein erster konvektiver
Widerstand R1 zwischen der heißen Fluidmasse
und der Wand ausgedrückt
werden, die das heiße
Fluid und den Treibstoff trennt, der über die Wandstärke seriell
mit einem zweiten Leitwiderstand R2 verbunden
ist, der seriell mit einem dritten konvektiven Widerstand R3 zwischen der Wand und der Treibstoffmasse
verbunden ist, wobei die Gesamtsumme dieser drei Widerstände den
Gesamtwiderstand RT umfasst. Es ist üblich, dass
die Größe des zweiten
Widerstands R2 im Vergleich zu der Größe des ersten
und des dritten Widerstands R1 und R3 vernachlässigenswert gering ist, weshalb
der Gesamtwiderstand RT zur Wärmeübertragung
zwischen dem heißen
Fluid und dem Treibstoff als die Gesamtsumme des ersten und des
dritten Widerstands (RT = R1 +
R3) ausgedrückt werden kann, mit einem
vernachlässigenswert
geringen Temperaturgradienten durch die Stärke der Wand, die das heiße Fluid
und den Treibstoff trennt. Die Temperatur der Wand, die das heiße Fluid
und den Treibstoff trennt, würde
dann durch das algebraische Verhältnis
des ersten Widerstands R1 zu dem Gesamtwiderstand
RT bestimmt, wobei dieses Verhältnis (R1/RT) dasselbe ist
wie das algebraische Verhältnis
der Differenz zwischen der Temperatur der heißen Fluidmasse und der Wandtemperatur
zu der Differenz zwischen der Temperatur der heißen Fluidmasse und der Temperatur
der Treibstoffmasse. In der zweiten Zone liegt dieses Verhältnis (R1/RT) nahezu bei
1, und zwar aufgrund des sehr geringen thermischen Widerstands,
der in dem Strömungssiede- Wärmeübertragungsmechanismus auf
der Treibstoffseite dieser Zone inhärent ist. Die „wesentliche
Abwesenheit" eines
Wärmeübertragungsverstärkers in
diesem Abschnitt des Heißfluiddurchlaufs,
der zu der zweiten Zone benachbart angeordnet ist, kann durch die
Menge quantifiziert werden, mit der diese die Differenz zwischen
diesem Verhältnis
in der zweiten Zone (R1/RT)2 und diesem Verhältnis in der dritten Zone (R1/RT)3 des
Verdampfers reduziert. Vorzugsweise liegt die Reduktionsmenge bei
diesem Verhältnis
von der zweiten Zone zu der dritten Zone bei weniger als 0,5 ((R1/RT)2 – (R1/RT)3 < 0,5) und insbesondere
bei weniger als 0,25 ((R1/RT)2 – (R1/RT)3 < 0,25). So bedeutet die „wesentliche
Abwesenheit" im
Kontext der Erfindung die Abwesenheit von Strukturen oder Flächenbehandlungen,
außer
insofern als Distanzstücke
zugelassen sind, die notwendig sind, um die Beabstandung zwischen
den Platten 106, 108 aufrechtzuerhalten, wobei
ihr Hauptzweck ist, als Distanzstücke zu dienen und nicht als
Wärmeübertragungsverstärker, so
dass die Gleichung ((R1/RT)2 – (R1/RT)3 < 0,5) erfüllt werden
kann.
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5 ist
ein computererzeugter Graph, der die voraussichtliche Leistung von
zwei Treibstoffverdampfern zeigt, wobei einer gemäß der Erfindung hergestellt
ist und bestimmte Kennlinien aufweist, die mit durchgezogenen Linien
dargestellt sind, während der
andere mit einer Lamelle 120 von voller Länge hergestellt
ist, die sich nicht nur durch die Flüssigkeitszone und die Zweiphasenzone
erstreckt, sondern auch durch die Überhitzungszone, und der in punktierten
Linien dargestellt ist. Bei den betroffenen Verdampfern ist die
Temperatur in °C
der Distanz in Millimetern vom Treibstoff/Wasser-Einlass zum Treibstoff/Wasser-Auslass
gegenübergestellt.
Die Bezeichnungen „heißes Fluid" beziehen sich auf
den Verlauf der Temperatur des heißen Fluids, das zwischen den
Platten 106, 108 strömt, während die Be zeichnungen „106, 108" die Temperaturen
der Platten 106, 108 selbst an verschiedenen Stellen
entlang dem Durchlauf darstellen. Die Bezeichnungen „Treibstoff/Wasser" zeigen die Temperatur
des Treibstoff/Wasser-Gemischs bei verschiedenen Distanzen von dem
Treibstoff/Wasser-Einlass. Wie anhand von 5 deutlich
wird, zeigt ein Vergleich mit der durchgezogenen Linie für den Verdampfer,
der gemäß der Erfindung
hergestellt ist, dass dessen Platten 106, 108 bei
einer wesentlich niedrigeren Temperatur laufen als die Platten 106, 108 der
Version mit der Lamelle von voller Länge. Zugleich ist in beiden
Fällen bei
200 Millimetern zu erkennen, dass die Treibstoff/Wasser-Temperatur
allgemein die gleiche ist, mit einem leichten Vorteil bei der Wärmeübertragungseffizienz
auf Seiten des Verdampfers, der gemäß der Erfindung hergestellt
ist.
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Es
wird auffallen, dass interessanterweise der Punkt, an dem beim Erhitzen
des Treibstoff/Wasser-Gemischs der Siedepunkt erreicht ist, in 5 mit „A" bezeichnet, bei
dem Verdampfer, der gemäß der Erfindung
hergestellt ist, näher
an dem Einlass auftritt als der entsprechende, in 5 mit „B" bezeichnete Punkt
für die
Version mit voller Lamellenlänge.
Ebenso liegt der Punkt „C", an dem die Überhitzung
des Treibstoff/Wasser-Gemischs bei einem Verdampfer, der gemäß der Erfindung
hergestellt ist, eintritt, viel näher an dem Einlass als der
Punkt „D", an dem bei der
Version mit voller Lamellenlänge
die Überhitzung
eintritt.
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Diese
Differenzen sind bedeutsam, wenn bedacht wird, dass das Volumen
des Treibstoffdurchlaufs bei beiden Verdampfern identisch war. Insbesondere
wird im Fall des Verdampfers, der gemäß der Erfindung hergestellt
ist, eine geringere Strecke dieses Durchlaufs durch Treibstoff in
der Flüssigphase
eingenommen als im Fall des Verdampfers mit einer Lamelle voller
Länge.
Da der Treibstoff in der Flüssigphase
wesentlich dichter ist als der Zweiphasentreibstoff oder der vollständig gasförmige Treibstoff,
versteht sich, dass der Treibstoff/Wasser-Einsatz bei dem Verdampfer,
der gemäß der Erfindung
hergestellt ist, geringer ist als derjenige des Verdampfers mit
einer Lamelle voller Länge.
Wiederum sollen die Punkte A und B verglichen werden. Dieser Vorteil
wird weiterhin dadurch betont, dass bei dem Verdampfer, der gemäß der Erfindung
hergestellt ist, die Überhitzung
näher an
dem Einlass einsetzt als im Fall des Verdampfers mit einer Lamelle voller
Länge.
Typischerweise ist der Treibstoffeinsatz bei einem Verdampfer, der
gemäß der Erfindung
hergestellt ist, um 25 bis 30 % geringer als bei dem Verdampfer
mit einer Lamelle voller Länge,
wodurch außerdem
eine gesteigerte Reaktionszeit bereitgestellt wird.
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Bei
Verdampfern dieses Typs stellt der zulässige Druck des heißen Fluidmediums
eine Beschränkung
der Konstruktion des Verdampfers dar, da der Druck, der zur Verfügung steht,
um denselben durch den Verdampfer zu treiben, durch Systemkosten-, Größen- und
Gewichtsbeschränkungen
begrenzt ist. Es ist zu beachten, dass, zur Erläuterung der vorstehenden Ausführungen,
die Überhitzungszone
keine hoch optimierte Heißfluidlamelle
benötigt.
Im Gegensatz dazu ist eine hoch optimierte Heißfluidlamelle insbesondere
in der Flüssigkeitserhitzungszone
notwendig. Der Widerstand zur konvektiven Wärmeübertragung an den Platten 106, 108,
mit denen der Treibstoffdampf in Kontakt steht, ist viel höher als
der Widerstand zur Wärmeübertragung
an solchen Flächen,
mit denen das heiße
Fluidmedium in Kontakt steht, da auf der Treibstoffseite praktisch
keine Flächenveränderung
(Wärmeübertragungsverstärkung) vorhanden
ist. Dies steht im Gegensatz zu den Bedingungen in der Flüssigkeitserhitzungszone
und der Zweiphasenzone, wo die höheren
Wärmeübertragungskoeffizienten
den Mangel an Flä chenveränderung
auf der Treibstoffseite der Separatorplatten 106, 108 mehr
als ausgleichen. Offenbar ist also die Unfähigkeit des Treibstoffs, Wärme von
den Separatorplatten 106, 108 angemessen zu absorbieren,
sobald der Treibstoff einen vollständig gasförmigen Zustand erreicht hat,
die Ursache für
die hohen thermischen Belastungen an dem Einlassende des heißen Fluidmediums.
Indem also die Lamelle 120 in dem Bereich eliminiert wird,
wo sie am wenigsten wirksam ist, werden die hohen thermischen Belastungen,
die in diesem Bereich auftreten, wesentlich reduziert, da die Eliminierung
der Lamelle dazu führt,
dass die Separatorplatten 106, 108 auf Temperaturen
gehalten werden, die näher
an den Temperaturen des kühleren
Treibstoff/Wasserdampfes liegen als an denen des heißen Fluidmediums.
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Der
resultierende erhöhte
Widerstand gegenüber
der Wärmeübertragung
führt zu
einer Erhöhung
der Länge
der Überhitzungszone,
die benötigt wird,
um den Treibstoff/Wasserdampf auf die gewünschte Temperatur zu bringen,
wie durch die Differenz zwischen den Punkten „C" und „D" in 5 deutlich
wird. Allerdings führt
die Reduktion der Durchlaufstrecke durch die Lamelle 120 zu
einer Reduktion des Druckabfalls des heißen Gasmediums, welche dann
genutzt wird, indem die Wärmeübertragungsverstärkung in
der Flüssigkeitserhitzungszone und
der Zweiphasenzone erhöht
wird. So zeigt 5, dass es möglich ist, die Flüssigkeitserhitzungszone
und die Zweiphasenzone ausreichend zu verkürzen, so dass die Gesamtlänge des
Verdampfers unverändert
bleibt. Aus diesem Grund weist ein Verdampfer, der gemäß der Erfindung
hergestellt ist, wobei die Lamelle von dem Durchlaufabschnitt des heißen Fluidmediums
entfernt wurde, welcher zu dem Bereich benachbart angeordnet ist,
in dem die Überhitzung
des Treibstoffs stattfindet, den zweifachen Vorteil eines reduzierten
Treibstoffeinsatzes und reduzierter thermischer Belastungen ohne
Verän derung
der Größe, Effektivität des Verdampfers oder
Druckabfall des Systems auf.
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Auf
diese Weise erfüllt
ein Verdampfer, der gemäß der Erfindung
hergestellt ist, die zuvor genannten Aufgaben.
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Zusammenfassung
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Die
Erfindung betrifft einen Verdampfer, der beispielsweise zum Verdampfen
eines flüssigen Treibstoffs
in einem Brennstoffzellensystem verwendbar ist, wobei wenigstens
eine erste Zelle (68) einen gestreckten Treibstoffdurchlauf
für zu
verdampfenden Treibstoff und gegenüberliegende Enden mit einem
Einlass (56) für
flüssigen
Treibstoff an dem einen Ende und einen Auslass (58) für gasförmigen Treibstoff
an dem anderen Ende aufweist; wenigstens eine zweite Heißfluidzelle
(69), die in Wärmetauschbeziehung
mit der ersten Zelle (68) steht, weist einen gestreckten
Heißfluiddurchlauf
mit einem Einlassende (65) und einem gegenüberliegenden Auslassende
(67) auf; das Einlassende (65) benachbart zu dem
Auslass für
gasförmigen
Treibstoff angeordnet ist und das Auslassende (67) benachbart
zu dem Einlass für
flüssigen
Treibstoff angeordnet ist, so dass ein gegenläufiger Strom zwischen dem Treibstoff
und dem heißen
Fluid besteht; der Treibstoffdurchlauf zu dem Heißfluiddurchlauf
benachbart angeordnet ist und eingeteilt ist in eine erste Erhitzungszone
zum Erhitzen von flüssigem
Treibstoff, die benachbart zu dem Einlass für flüssigen Treibstoff angeordnet
ist, eine zweite Erhitzungszone zum Überhitzen von verdampftem Treibstoff,
die benachbart zu dem Auslass für
gasförmigen
Treibstoff angeordnet ist, und eine dritte Erhitzungszone zwischen
der ersten und der zweiten Zone, in der der Treibstoff von Treibstoff
der Flüssigphase
in Treibstoff der Gasphase übergeht;
und ein Wärmeübertragungsverstärker (120)
im Heißfluiddurchlauf
benachbart zu der ersten und der dritten Zone vorgesehen ist; wobei
der Verdampfer durch die wesentliche Abwesenheit von Wärmeübertragungsverstärkern (120)
in dem Teil des Heißfluiddurchlaufs
gekennzeichnet ist, der zu der zweiten Zone benachbart ist. Außerdem wird
ein Verfahren zum Verdampfen von beispielsweise Treibstoff vorgeschlagen.