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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden von Bauteilen, insbesondere
eines Dachelements mit einer Kraftwagenkarosserie, eines Kraftwagens.
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Um
insbesondere den Verbrauch und die CO2-Emissionen
bei Kraftwagen signifikant senken zu können, müssen beispielsweise Kraftwagenkarosserien
aus Stahllegierungen mit Bauteilen aus anderen Werkstoffen ergänzt werden,
um das Fahrzeuggewicht reduzieren zu können. Ein Beispiel hierfür ist ein
flächiges
Dachelement, welches in einen entsprechenden Aufnahmerahmen der
Kraftwagenkarosserie eingesetzt wird.
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Bei
derartigen Hybridbauteilen stellt sich jedoch die Problematik, dass
die unterschiedlichen Werkstoffe einen unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
haben, was bei einer entsprechenden Wärmeeinleitung beispielsweise
bei der Herstellung der Kraftwagenkarosserie zu Verzügen führen kann.
Ein Beispiel für
derartige Wärmeeinleitungen
ist der sogenannte KTL-Ofen bei etwa 180°C sowie der Decklack-Ofen bei
etwa 100°C.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein Verfahren der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei welchem unterschiedliche Wärmeausdehnungen
der Bauteile auf verbesserte Weise kompensiert werden können.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und
nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
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Um
ein Verfahren zu schaffen, bei welchem unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten der
Bauteile auf verbesserte Weise zu kompensieren sind, sind erfindungsgemäß zumindest
folgende Schritte vorgesehen:
- – Fixieren
des einen Bauteils (Dachelement) an dem anderen Bauteil (Kraftwagenkarosserie) durch
wenigstens ein Fixierungsmittel in einer späteren Befestigungsposition;
- – Lackieren
der Bauteile (Dachelement, Kraftwagenkarosserie); und
- – Befestigen
des einen Bauteils (Dachelement) an dem anderen Bauteil (Kraftwagenkarosserie) durch
wenigstens ein Befestigungsmittel in der Befestigungsposition.
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Mit
anderen Worten ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass eine Bauteil – beispielsweise
ein Dachelement – an
dem anderen Bauteil – beispielsweise
der Kraftwagenkarosserie – durch
wenigstens ein Fixierungsmittel provisorisch in einer späteren Befestigungsposition
zu fixieren. Dies erfolgt mit dem wenigstens einen Fixierungsmittel,
welches beispielsweise als Distanzierungsklebstoff, welcher partiell
im Fügbereich
der beiden Bauteile aufgebracht wird, oder als Clip ausgebildet
ist. Hierdurch ist es insbesondere möglich, dass die beiden Bauteile – beispielsweise
das Dachelement gemeinsam mit der Kraftwagenkarosserie – durch
eine Lackierung bewegt werden. Das wenigstens eine Fixierungsmittel zwischen
den beiden Bauteilen kompensiert dabei die unterschiedlichen Wärmemausdehnungen
der Fügepartner,
so dass zwischen diesen kein Verzug entsteht.
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Zudem
sorgt das wenigstens eine Fixierungsmittel dafür, dass zwischen den beiden
Bauteilen – beispielsweise
dem Dachelement und der Kraftwagenkarosserie – eine entsprechender Spalt
von beispielsweise 1 bis 2 mm verbleibt. Dieser Spalt wird dann
in der Lackierung beispielsweise beim Tauchlackieren durchspült. Durch
den relativ geringen Abstand wird allerdings beispielsweise auch
sichergestellt, dass kein Decklack in den Fügbereich zwischen den beiden
Bauteilen kommt, so dass sich bei der anschließenden Verbindung der beiden
Bauteile in der finalen Befestigungsposition eine stabile Verbindung
realisieren lässt.
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Als
wenigstens ein Befestigungsmittel, mittels welchem die beiden Bauteile
im Anschluss an die Lackierung final miteinander verbunden werden
können,
hat sich insbesondere ein Montageklebstoff als vorteilhaft gezeigt.
Durch diesen kann dann die Befestigung des einen Bauteils am anderen
Bauteil realisiert werden, nachdem die Lackierung durchlaufen worden
ist.
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Insgesamt
ist somit erkennbar, dass vorliegend ein Verfahren geschaffen ist,
bei welchem ein Fixierungsmittel zur provisorischen Halterung des
einen Bauteils am anderen Bauteil eingesetzt ist, welches einen
entsprechend übermäßigen Verzug
beim Lackieren der beiden Bauteile verhindert, während im Anschluss daran durch
das eigentliche Befestigungsmittel dann eine zuverlässige Positionierung des
einen Bauteils an dem anderen Bauteil in der Befestigungsposition
gewährleistet
wird.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als zudem vorteilhaft
gezeigt, wenn nach dem Fixieren der beiden Bauteile aneinander und
vor einem Decklackieren der Bauteile folgender Schritt durchgeführt wird:
- – Tauchlackieren,
kathodisches Tauchlackeren, der Bauteile (Dachelement, Kraftwagenkarosserie).
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Mit
anderen Worten ist es demzufolge erfindungsgemäß vorgesehen, die miteinander
mittels des wenigstens einen Fixierungsmittels verbundenen Bauteile
durch ein zweistufiges Lackierverfahren zu schicken, nämlich zunächst durch
eine Tauchlackierung, bei welcher ein Spalt zwischen den beiden Bauteilen
entsprechend durchströmt
bzw. die Bauteile benetzt werden können, wonach bei der Decklackierung
im Bereich des Spalts zwischen den beiden Bauteilen keine Ablagerung
von Lack erfolgen soll, um hierdurch eine optimale Verbindung der
beiden Bauteile zu gewährleisten.
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Als
zudem vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn nach dem Befestigen
der beiden Bauteile aneinander sich das wenigstens eine Befestigungsmittel in
der Befestigungsposition folgender Schritt durchgeführt wird:
- – Demontieren
des Bauteils (Dachelement) von dem anderen Bauteil (Kraftwagenkarosserie).
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Dies
hat insbesondere den Vorteil, dass somit das Befestigungsmittel,
welches insbesondere ein Montageklebstoff sein kann, auf einfache
Weise in den Fügbereich
zwischen den beiden Bauteilen eingebracht werden kann.
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Zudem
vorteilhaft ist es, wenn ein zu befestigendes Bauteil aus einer
Metalllegierung, insbesondere einer Aluminiumlegierung, verwendet
wird. Eine derartige Metalllegierung hat insbesondere den Vorteil,
dass beispielsweise ein als Dachelement zu befestigendes Bauteil
bereits vor der kathodischen Tauchlackierung an der Kraftwagenkarosserie
festgelegt werden kann.
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Weiterhin
vorteilhaft ist es, wenn das zu befestigende Bauteil, beispielsweise
das Dachelement, aus einem Kunststoff verwendet wird. Dies hat insbesondere
den Vorteil, dass in ein derartiges Kunststoffdachteil weitere Bauteile,
wie beispielsweise Antennenbauteile, integriert werden können.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als zudem vorteilhaft
gezeigt, wenn beim Fixieren das eine Bauteil (Dachelement) in einem
Abstand zu dem anderen Bauteil (Kraftwagenkarosserie) angeordnet
wird. Hierdurch wird beispielsweise gewährleistet, dass bei einer nachfolgenden
Tauchlackierung, insbesondere kathodischen Tauchlackierung, die
Bauteile auch im Spalt zwischen den beiden Bauteilen oberflächengeschützt werden.
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Wird
als wenigstens ein Fixierungsmittel ein Distanzierungsklebstoff
eingesetzt, welcher partiell im Fügbereich der beiden Bauteile
aufgebracht wird, so kann eine besonders einfache Fixierung der
beiden Bauteile aneinander realisiert werden. Dies hat zudem den
Vorteil, dass ein derartiger Distanzierungsklebstoff auf einfache
Weise unterschiedliche Materialausdehnungskoeffizienten der beiden
Bauteile kompensieren kann.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird beim Demontieren des einen
Bauteils (Dachelement) von dem anderen Bauteil (Kraftwagenkarosserie)
ein Teil des Fixierungsmittels, insbesondere des Distanzierungsklebstoffes,
am einen und am anderen Bauteil gelassen. Somit dienen die jeweiligen
Teile der Fixierungsmittel zur gegenseitigen Positionierung der beiden
Bauteile bei der nachfolgenden finalen Befestigung in der Befestigungsposition.
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In
einer alternativen Ausführungsform
hat es sich darüber
hinaus als vorteilhaft gezeigt, wenn als das wenigstens eine Fixierungsmittel
ein Clips oder dergleichen im Fügbereich
der beiden Bauteile angeordnet wird. Derartige Clipse sind einfach
montierbar und gewährleisten
eine einfache Fixierung der beiden Bauteile relativ zueinander,
bevor diese dann anschließend
nach dem Lackieren final miteinander verbunden werden.
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Schließlich hat
es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn als das wenigstens eine Fixierungsmittel
ein Halteelement eines Befestigungssystems eines Dachaufbaus im
Fügbereich
der beiden Bauteile (Dachelement, Kraftwagenkarosserie) angeordnet wird.
Somit haben diese Halteelemente eine Doppelfunktion, nämlich einerseits
zum Befestigen eines Dachaufbaus und andererseits als entsprechende
Fixierungsmittel, mittels welchen die jeweiligen Bauteile relativ
zueinander provisorisch bzw. vorläufig fixiert werden können.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand
der Zeichnungen; diese zeigen in:
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1 eine
ausschnittsweise und schematische Schnittansicht einer Abfolge einer
Mehrzahl von Verfahrensschritten zum Verbinden von einem ausschnittsweise
erkennbaren Dachelement aus einer Aluminiumlegierung mit einem ebenfalls
ausschnittsweise dargestellten Dachrahmen einer Kraftwagenkarosserie;
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2 jeweils
eine ausschnittsweise und schematische Schnittansicht durch einen
Dachrahmen einer Kraftwagenkarosserie sowie ein Dachelement, wobei
als Fixierungsmittel zum Fixieren des Dachelements an der Kraftwagenkarosserie
Halteelemente eines Befestigungssystems eines Dachaufbaus vorgesehen
sind, von welchen in 1 ein Halteelement dargestellt
ist, welches in der linken Darstellung vor dem Fixieren des Dachelements
an der Kraftwagenkarosserie und in der rechten Darstellung nach
dem Fixieren und nachfolgenden Abnehmen des Dachelements dargestellt
ist;
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3 jeweils
eine ausschnittsweise Schnittansicht durch den Dachrahmen mit dem
daran befestigten Dachelement des Kraftwagens, wobei in der linken
Darstellung das Dachelement mittels des Halteelements des Befestigungssystems
des Dachaufbaus provisorisch fixiert und in der rechten Darstellung
das Dachelement über
einen entsprechenden Montageklebstoff am Dachrahmen der Kraftwagenkarosserie
festgelegt ist; und in
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4 eine
schematische Draufsicht auf das an dem Dachrahmen der Kraftwagenkarosserie
befestigte Dachelement gemäß der rechten
Darstellung in 3, wobei insbesondere die vier
Halteelemente des Befestigungssystems des Dachaufbaus im Fügbereich
des Dachelements an dem Dachrahmen erkennbar ist.
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In 1 ist
eine Abfolge von Verfahrensschritten zum Verbinden des ausschnittsweise
dargestellten Dachelements 10 mit einem ebenfalls ausschnittsweise
dargestellten Dachrahmen 12 einer Kraftwagenkarosserie 14 eines
Personenkraftwagens dargestellt. 1 zeigt
hierzu das Dachelement 10 bzw. den Dachrahmen 12 der
Kraftwagenkarosserie 14 jeweils in einer Schnittansicht
entlang in Fahrzeugquerrichtung bzw. in Fahrzeughochrichtung verlaufenden
Schnittebene.
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In
einem ersten Verfahrensschritt 1 wird dabei ein Fixierungsmittel 16 – vorliegend
in Form eines Distanzierungsklebstoffes – partiell im Fügbereich 18 zwischen
den beiden Bauteilen – dem
Dachelement 10 und der Kraftwagenkarosserie 14 – aufgetragen. Mit
anderen Worten wird dieses Fixierungsmittel 16 in Form
des Distanzierungsklebstoffes lediglich an einigen Punkten zwischen
dem Dachelement 10 und dem Dachrahmen 12 vorgesehen.
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Im
nachfolgenden Verfahrensschritt 2 wird sodann das Dachelement 10 auf
dem Fixierungsmittel in Form des Distanzierungsklebstoffes aufgesetzt.
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Im
nachfolgenden Verfahrensschritt 3 erfolgt dann das Fixieren
des Dachelements 10 an dem Dachrahmen 12 der Kraftwagenkarosserie
durch das Fixierungsmittel 16 in Form des Distanzierungsklebstoffes
in einer späteren,
im Weiteren noch näher
erläuterten
Befestigungsposition. Hierbei ist insbesondere zur Darstellung gemäß Verfahrensschritt 3 erkennbar,
dass das Dachelement 10 so am Dachrahmen 12 fixiert
wird, dass zwischen den Bauteilen 10, 12 ein entsprechender
Abstand a bzw. ein Spalt im Fügbereich 18 verbleibt.
Mit anderen Worten wird durch das Fixierungsmittel 16 in
Form des punktuell aufgebrachten Distanzierungsklebstoffes erreicht, dass
das Dachelement 10 provisorisch bzw. vorläufig am
Dachrahmen 12 der späteren
Befestigungsposition fixiert ist und zwar im entsprechenden Abstand
a im Fügbereich.
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In
der in Verfahrensschritt 3 erläuterten Fixierung durchläuft das
Dachelement 10 gemeinsam mit der Kraftwagenkarosserie 14 die
gesamte Lackierung. Dies ist im vorliegenden Fall insbesondere deshalb
möglich,
weil das Dachelement 10 ebenfalls aus einer Metalllegierung,
im vorliegenden Fall einer Aluminiumlegierung, besteht. Demzufolge
ist das Dachelement 10 geeignet entsprechende Temperaturen von
beispielsweise bis zu 180°C
problemlos aufzunehmen.
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Vor
der Lackierung kann das Dachelement 10 gemeinsam mit der
Kraftwagenkarosserie 14 zunächst einen sogenannten Rohbauofen
durchlaufen, in welchem entsprechenden Kleber – also beispielsweise auch
hier als Fixierungsmittel 16 verwendete Distanzierungsklebstoff – angeliert
werden, um ein Auswaschen des Klebers insbesondere in einer nachfolgenden
Tauchlackierung zu verhindern. Ein solcher Rohbauofen hat üblicherweise
eine Temperatur von etwa 100°C.
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Ebenfalls
in dem Verfahrensschritt 3 gezeigten Fixierungszustand
durchläuft
das Dachelement 10 dann gemeinsam mit der Kraftwagenkarosserie 14 eine
kathodische Tauchlackierung bei etwa 180°C. Der als Fixierungsmittel 16 dienende
Distanzierungsklebstoff kompensiert wiederum die unterschiedliche
Wärmeausdehnung
der Fügepartner – des Dachelements 10 und
der Kraftwagenkarosserie 14. In der kathodischen Tauchlackierung
stellt das Fixierungsmittel 16 dabei wiederum sicher, dass
zwischen der Kraftwagenkarosserie 14 und dem Dachelement 10 der
entsprechende Abstand a bzw. Spalt von vorliegend 1 bis 2 mm Höhe vorhanden
ist, so dass im kathodischen Tauchbad diese Spalte durchspült werden
kann. Somit wird gewährleistet,
dass auch im späteren
Fügbereich
eine entsprechende kathodische Tauchlackierung aufgetragen wird.
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Ebenfalls
in dem in Verfahrensschritt 3 gezeigten Zustand durchläuft die
Kraftwagenkarosserie 14 mit dem Dachelement 10 im
Anschluss an die kathodische Tauchlackierung die anschließende Decklackierung
sowie eine sich wiederum anschließende Decklack-Trocknung, welche
beispielsweise bei etwa 100°C
durchgeführt
wird. Da der Decklack üblicherweise mit
Spritzrobotern aufgetragen wird, schirmt ein jeweiliger Rand 20 des
Dachelements 10 den Fügbereich 18 zwischen
dem Dachelement 10 und dem Dachrahmen 12 entsprechend
ab, so dass kein Decklack in den Fügbereich 18 der beiden
Bauteile 10, 12 gelangen kann. Hierdurch wird
eine besonders zuverlässige
spätere
Festlegung des Dachelements 10 an der Kraftwagenkarosserie 14 erreicht.
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Nach
dem das Dachelement 10 gemeinsam mit der Kraftwagenkarosserie 14 die
gesamte Lackierung in der im Verfahrensschritt 3 dargestellten
Befestigungsposition durchlaufen hat, kann gemäß Verfahrensschritt 4 das
Dachelement sodann von der Kraftwagenkarosserie 14 abgenommen
werden. Dies kann beispielsweise durch Sauggreifer 22 erfolgen.
Dabei sind insbesondere bei der Darstellung gemäß Verfahrensschritt 4 erkennbar,
dass vorliegend das Fixierungsmittel 16 in Form des Distanzierungsklebstoffes
derart bricht, dass beim Demontieren des Dachelements 10 von
dem Dachrahmen 12 ein Teil 24 des Fixierungsmittels 16 am
Dachelement 10 und ein anderer Teil 26 am Dachrahmen 12 gelassen wird.
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In
einem hier nicht dargestellten auf den Verfahrensschritt 4 folgenden
weiteren Schritt kann das nunmehr getrennte Dachelement getrennt
von der Kraftwagenkarosserie 14 montiert bzw. mit entsprechenden
Bauteilen bestückt
werden.
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In
der späteren
Endmontage wird dann zunächst
gemäß Verfahrensschritt 5 ein
Befestigungsmittel 28 – vorliegend
in Form eines Montageklebstoffes – aufgebracht. Dieser Montageklebestoff
kann beispielsweise einem Scheibenklebstoff für Scheiben des Kraftwagens ähnlich sein
und wird vorzugsweise vollständig
umlaufend um den Dachrahmen 12 getragen.
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Sodann
erfolgt gemäß Verfahrensschritt 6 das
endgültige
Befestigen des Dachelements 10 an der Kraftwagenkarosserie 14 mittels
des Befestigungsmittels 28 in form des Montageklebstoffes
in der endgültigen
Befestigungsposition. Dabei ist insbesondere in Zusammenschau der
Darstellungen gemäß den Verfahrensschritten 3 und 6 erkennbar, dass
die spätere
Befestigungsposition beim vorläufigen
Fixieren des Dachelements 14 derjenigen beim endgültigen Befestigen
des Dachelements 10 an der Kraftwagenkarosserie 14 entspricht.
Die jeweiligen Teile 24, 26 des Fixierungsmittels 16 können dabei als
entsprechende Anschläge
bzw. Lehren dienen, um die endgültige
Befestigung des Dachelements 10 an der Kraftwagenkarosserie 14 in
der Befestigungsposition zu erreichen. Der als Befestigungsmittel 28 dienende
Montageklebstoff hat eine hohe Elastizität und kompensiert daher die
Differenzen in den thermischen Ausdehnungen des Dachs und der Karosserie im
Fahrzeugbetrieb. Allerdings kann der hier verwendete Montageklebstoff
keine Temperaturen von beispielsweise größer 100°C vertragen, so dass er erst nach
der Lackierung eingesetzt werden kann. Auch aus diesem Grund wird
der vorstehend als Fixierungsmittel 16 eingesetzte Distanzierungsklebstoff bei
der Lackierung eingesetzt.
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Insgesamt
ist somit erkennbar, dass vorliegend ein Verfahren geschaffen ist,
bei welchem das aus einer Aluminiumlegierung bestehende Dachelement 10 und
die Kraftwagenkarosserie 14 gemeinsam verklebt durch die
Lackierung fahren können, wobei
insbesondere im Fügbereich 18 außer an den lokal
eng begrenzten Bereichen Fixierungsmittel 16 Tauchlack
eindringen kann. Daher gibt es keine Bruchstellen, an denen unbeschichtetes
Metall vorliegt. Diejenigen Bereiche, die mit dem Fixierungsmittel 16 beschichtet
sind, werden im Zuge der Montage nämlich mit Montageklebstoff
abgedeckt.
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Ein
zu dem vorstehend beschriebenen Verfahren alternatives Verfahren
sieht vor, dass anstelle des aus einer Aluminiumlegierung bestehenden Dachelements 10 ein
aus einem Kunststoff bestehendes Dachelement 10 eingesetzt
wird. Ein derartiges Kunststoffdach hat beispielsweise den Vorteil, dass
Bauteile wie Antennen oder dergleichen integriert werden können und
dass das Dachelement 10 dann insgesamt ein äußerst günstiges
Licht aufweist. Dabei kann gegebenenfalls ein Kunststoff verwendet werden,
der hohen Temperaturen bis beispielsweise 180°C standhält, so dass der Verfahrensablauf
prinzipiell analog zum vorbeschriebenen Verfahren zur Verbindung
des aus einer Aluminiumlegierung bestehenden Dachelements mit der
Kraftwagenkarosserie 14 abläuft.
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Alternativ
hierzu kann jedoch das Dachelement 10 aus einem Kunststoff
gestaltet werden, welcher lediglich geringere Temperaturen aushält, dafür jedoch
preiswerter als ein Hochtemperatur-Kunststoff ist.
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Im
Unterschied zu den vorbeschriebenen Verfahren ist es dann allerdings
erforderlich, dass das Dachelement 10 mit dem als Fixierungsmittel 16 dienenden
Distanzierungsklebstoff erst nach der kathodischen Tauchlackierung
bzw dem darauf folgenden Ofen fixiert wird. Mit anderen Worten wird
dann das aus dem entsprechend weniger temperaturresistenten Kunststoff
bestehende Dachelement 10 erst vor der Decklackierung – entsprechend
den Verfahrensschritten 1 bis 3 – an der
Kraftwagenkarosserie 14 fixiert. Allerdings hat diese Fixierung
dennoch die besonders günstigen
Vorteile, dass beispielsweise der Rand 20 des Dachelements 10 den
Fügbereich 18 der
Fügepartner – des Dachelements 10 und
der Kraftwagenkarosserie 14 – entsprechend abdeckt. Hierdurch
wird wiederum die besonders günstige
Befestigung des Dachelements 14 mittels des als Befestigungsmittel 28 dienenden
Montageklebstoffes erreicht. Die übrigen Verfahrensschritte 4 bis 6 können demzufolge
bei einem derartigen Dachelement 10 aus einem Kunststoff
gemäß den verstehend
beschriebenen Verfahrensschritten erfolgen.
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Eine
weitere Alternative des vorstehenden Verfahrens sieht vor, dass
anstelle eines Distanzierungsklebstoffes als Fixierungsmittel 16 bei
den Verfahrensschritten 1 bis 3 ein Fixierungsmittelin
Form von Clipsen oder dergleichen Elementen vorgesehen wird. Mit
anderen Worten erfolgt somit die Fixierung des Dachelements 10 an
der Kraftwagenkarosserie 14 nicht mittels eines Distanzierungsklebstoffes,
sondern mittels eines Clipses, einer Schraubverbindung, eines Spanners
oder dergleichen. Hierdurch wird insbesondere vermieden, dass beim
Durchfahren der Karaosserie 14 durch die kathodische Tauchlackierung
das Dachelement nicht wegbewegt wird. Dabei ist besonders zu berücksichtigen,
dass die Fixierungsmittel 16 wiederum entsprechend so ausgebildet
sind, dass sich zwischen dem Dachelement 10 und der Kraftwagenkarosserie 14 der
Abstand a ergibt.
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In
den 2 bis 4 ist eine weitere Ausführungsform
des vorliegenden Verfahrens dargestellt, bei welcher insbesondere
eine Mehrzahl von Halteelementen 30 eines Befestigungssystems
eines Dachaufbaus zum Einsatz kommen. 2 zeigt
hierzu zwei Darstellungen mit schematischen Schnittansichten durch
den jeweiligen Dachrahmen 12 und das jeweilige Dachelement 10.
In der linken Darstellung von 2 ist dabei
erkennbar, dass im Bereich des Randes 20 des Dachelements 10 das
entsprechende Halteelement 30 im Bereich einer Durchgangsöffnung 32 des
Dachelements 10 durchragt. Analog zu den Verfahrensschritten 1 bis 3 gemäß 1 wird
wiederum ein Distanzierungsklebstoff 16 als Fixierungsmittel eingesetzt,
welcher auf Seiten des Dachrahmens 12 partiell im Bereich
vor und hinter des Halteelements 30 aufgebracht ist. Im
Anschluss daran kann das Dachelement 10 wiederum provisorisch
auf der Kraftwagenkarosserie 14 fixiert werden, wobei die
ebenfalls als Fixierungsmittel dienenden Halteelemente 30 mittels
des Distanzierungsklebstoffes fixiert werden. Die fixierte Position der
Halteelemente 30 ist dabei in der rechten Darstellung von 2 erkennbar.
Durch das Halteelement 30 wird wiederum ein Abstand a bzw.
Spalt im Fügbereich 18 zwischen
dem Dachelement 10 und der Kraftwagenkarosserie 14 sichergestellt.
Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel
gemäß 1 werden
also vorliegend die Halteelement 30 am Dachrahmen 12 fixiert.
Die Halteelemente 30 sind vorliegend als Gewindeaufnahmebuchsen
gestaltet, in welche jeweilige Schrauben eingeschraubt werden können, damit
das Dachelement 10 relativ fest zu dem Halteelement 30 bzw.
dem Dachrahmen 12 der Kraftwagenkarosserie 14 fixiert
ist. Somit wird insgesamt wiederum erreicht, dass das Dachelement 10 provisorisch
an der Kraftwagenkarosserie 14 in einer späteren Befestigungsposition
fixiert ist, so dass im Anschluss daran der Lackierungsprozess durchgeführt werden
kann, ohne dass das Dachelement 10 von der Kraftwagenkarosserie 14 wegbewegt
wird.
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In
der kathodischen Tauchlackierung gewährleistet der Abstand a wiederum
eine zumindest annähernd
vollständige
Beschichtung des Dachelements 10 bzw. der Kraftwagenkarosserie 14,
mit Ausnahme der Bereiche, in denen das jeweilige Halteelement 30 angeordnet
ist. In der nachfolgenden Decklackierung sorgt der Rand 20 des
Dachelements 10 wiederum dafür, dass der Fügbereich 18 nicht
unmittelbar mit einer Lackschicht gedeckt wird.
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Nach
dem Lackieren der Kraftwagenkarosserie 14 bzw. des Dachelements 10 kann – gemäß der rechten
Darstellung in 2 – das entsprechende Schraubelement
von der Gewindeaufnahmebuchse gestalteten Halteelement 30 abgeschraubt
und eher durch das Dachelement 10 abgenommen werden. Dabei
verbleibt das Halteelement 30 in seiner am Dachrahmen 12 angeklebten
Position. Im Fügbereich 18 zwischen
dem Dachelement 10 und dem Dachrahmen 12 kann
nun wiederum ein Befestigungsmittel 28 beispielsweise in
Form eines Montageklebstoffes eingebracht werden, um die endgültige Fixierung
des Dachelements 10 an der Kraftwagenkarosserie 14 in
der Befestigungsposition zu erreichen. Die Halteelement 30 dienen
dabei als Lehren bzw. Anschläge,
um eine ordnungsgemäße Positionierung
des Dachelements 10 zu erreichen. Ebenso können die
Halteelemente 30 dann ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt werden,
nämlich
zur Halterung eines Befestigungssystems eines Dachaufbaus bzw. einer
Dachreling.
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In
einer alternativen Ausführungsform
wäre es
auch denkbar, die Halteelement 30 am Dachelement 10 zu
fixieren, wobei das Dachelement selbst gemäß dem in 1 erläuterten
Verfahren mittels eines als Fixierungsmittel 16 dienenden
Distanzierungsklebstoffes am jeweiligen Dachrahmen 12 festgelegt
wird. Die Halteelemente 30 können dann jedoch wiederum als
Angriffspunkte beim Demontieren des Dachelements 10 nach
dem Lackieren dienen. Somit verbleiben im Unterschied zur Ausführungsform
gemäß 2 die
Halteelement 30 nach dem Lackieren nicht in der Kraftwagenkarosserie 14,
sondern werden vielmehr zunächst
mit dem Dachelement 10 mit abgehoben und anschließend durch
ein geeignetes Befestigungsmittel 28 beispielsweise in Form
eines Montageklebstoffes final an der Kraftwagenkarosserie 14 festgeklebt.
In ihrer endgültigen Position
befinden sich die Halteelement 30 dann im Dachgraben zwischen
dem Dachelement 10 und dem Dachrahmen 12.
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In 3 ist
dabei jeweils in einer schematischen Schnittansicht die Funktion
des Halteelemente 30 gemäß dem vorstehend in Zusammenhang
mit 2 erläuterten
Ausführungsbeispielen
nochmals erläutert.
Bei der linken Darstellung gemäß 3 ist das
Halteelement 30 mittels des als Fixierungsmittel 16 wirkenden
Distanzierungsklebstoffes provisorisch am korrespondierenden Dachrahmen 12 festgelegt, während in
der rechten Darstellung von 3 – nach dem
Abheben des Dachelements 10 von der Kraftwagenkarosserie 14 und
dem Auftragen des entsprechenden Montageklebstoffes – das Dachelement 10 in
seiner endgültigen
Befestigungsposition dargestellt ist. Mit anderen Worten zeigt die
linke Darstellung gemäß 3 das
Dachelement 10 und die Dachrahmen 12 analog dem
Verfahrensschritt 3 gemäß 1,
während
die rechte Darstellung in 3 die beiden
Bauteile in ihrer Befestigungsposition, als analog zu Verfahrensschritt 6 gemäß 1,
darstellt.
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Schließlich ist
in 4 in einer schematischen Draufsicht der Dachrahmen 12 sowie
das darin eingeklemmte Dachelement 10 dargestellt. Insbesondere
sind dabei die vier Halteelement 30 erkennbar, welche beim
vorbeschriebenen Verfahren entsprechende Funktionen erfüllen. Der
in 4 dargestellten finalen Befestigungsposition dienen
die Halteelement 30 dann zur Halterung des Befestigungssystems
des Dachaufbaus. 4 entspricht also der rechten
Darstellung gemäß 3,
bei welcher ein entsprechend Befestigungsmittel 28 wirkender
Montagekleber um den Dachrahmen 12 bzw. das Dachelement 10 umlaufend
aufgebracht worden ist, um eine entsprechende Dichtigkeit zwischen
den beiden Dachelementen zu erreichen.