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Die
Erfindung betrifft einen Absetzkipper, der zwei im wesentlichen
parallel zueinander angeordnete, im hinteren Bereich der Fahrzeug-Ladefläche
angelenkte, um zum hinteren Rand der Ladefläche etwa parallel
laufende Achsen schwenkbare Arme aufweist, an deren freien, längenveränderbaren
Enden Angriffsorgane angeordnet sind, mit denen Angriffspunkte eines
Wechselbehälters erfaßbar sind, wobei zum Verschwenken
der Arme jeweils ein am Fahrgestell angelenkter Hydraulikzylinder
vorgesehen ist und um den Ladeboden schwenkbare, längenveränderbare
Verbindungsmittel zum Verbinden des Kipplagers des Wechselbehälters
mit dem Ladeboden vorgesehen sind.
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Ein
derartiger Absetzkipper ist beispielsweise aus der
DE 27 01 987 C2 bekannt,
der zwei teleskopartig verschiebbare Kipphaken vorgesehen sind, die
mit dem Fangbolzen der Last zum Eingriff bringbar sind und beim
Kippvorgang mit der Last in eine Kippstellung verschiebbar sind.
Diese Kipphaken ermöglichen zwar ein Hochauskippen; hierbei
kann jedoch je nach Ladung, die sich mehr oder weniger spontan entlädt,
ein Kippmoment auftreten, welche zu einem Schwingen bis hin zum Überschlagen
des Wechselbehälters führen kann. Dies ist sowohl
für den Absetzkipper als auch dessen Umfeld mit großen Gefahren
verbunden.
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Ebenso
ist es bekannt, statt dieser teleskopartig verschiebbaren Kipphaken
ein Seil vorzusehen. Die Gefahr des Überschlagens des Wechselbehälters
beim sogenannten Hochauskippen ist hierbei jedoch noch bedeutender
als bei teleskopartig verschiebbaren Kipphaken. Hinzu kommt hierbei
die Unfallgefahr bei dem manuellen Befestigen des Seils. Ein weiterer
Nachteil ist hierbei, daß ein Hochauskippen nur jeweils
in einer Position (entsprechend der jeweiligen Seillänge
zwischen dem Ladeboden und dem Kipplager) möglich ist.
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Ferner
ist aus der
DE 200
15 908 U1 ein Absetzkipper bekannt, wobei auf der Ladefläche
jeweils mindestens einer der vorderen und/oder seitlichen und/oder
hinteren Behälteranschläge zur Transportsicherung
der Wechselbehälter als über einen Antrieb bis
an den Wechselbehälter verfahrbare oder schwenkbare Aufnahmetasche
für auswechselbare Anschlagelemente ausgebildet ist, die
in Endstellung blockierbar ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es somit, einen Absetzkipper gemäß dem
Oberbegriff zu schaffen, mit dem ein Auskippen und auch ein Hochauskippen
in beliebiger Stellung und bei ausreichender Betriebssicherheit
möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß eine Sicherungsvorrichtung, die den Ladeboden mit den
Verbindungsmitteln verbindet, vorgesehen ist.
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Die
um den Ladeboden schwenkbaren, längenveränderbaren
Verbindungsmittel, die vorzugsweise im vorderen Bereich des Ladebodens
befestigt sind, übernehmen sowohl die Funktion des Kipphakens
als auch eines Seils zum Hochauskippen: In Normalstellung (auf dem
Ladeboden liegend angeordnet) ermöglichen sie einen Kippvorgang
und in geschwenkter Stellung und bei ausgefahrenen Teleskoparmen
des Absetzkippers ein Hochauskippen. Gegenüber dem Seil
sind sie insofern vorteilhaft, als ihre Länge veränderbar
ist und somit ein stufenloses Hochauskippen, d. h. in jedem beliebigen
Ausfahrzustand der Arme des Absetzkippers, möglich ist.
Die Verbindungsmittel können beispielsweise als Arm, welcher
in Fahrzeuglängsrichtung mittig angeordnet ist, ausgebildet
sein. Dieser kann aufgrund seiner Teleskopierbarkeit in Eingriff
mit dem Kipplager eines auf dem Ladeboden angeordneten Wechselbehälters
gebracht werden.
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Die
Sicherungsvorrichtung verhindert zuverlässig ein Schwingen
oder Überschlagen des Wechselbehälters, da dieser
ein Hochschnellen der Verbindungsmittel, wie es beim Überschlagen
des Wechselbehälters auftreten würde, unmöglich macht.
Die Verbindungsmittel sind durch die Sicherungsvorrichtung zweifach
mit dem Ladeboden verbunden (einmal im Bereich der Anlenkung und
einmal durch die Sicherungsvorrichtung), wodurch sie in ihrer vertikalen
Beweglichkeit eingeschränkt sind. Es liegt somit eine Art
Zwangssteuerung der Verbindungsmittel vor.
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Eine
bevorzugte Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß die
Sicherungsvorrichtung unterhalb der Verbindungsmittel angeordnet
und am unteren Ende im Ladeboden geführt ist, wobei sie
aus einer flachgelegten Stellung in eine aufrechte Stellung verfahrbar
ist.
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Das
Verfahren der Sicherungsvorrichtung kann aufgrund der Führung
allein durch die Betätigung der Verbindungsmittel erfolgen.
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Es
ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, daß die Verbindungsmittel
einen Haken zum Eingriff in das Kipplager des Wechselbehälters
aufweisen.
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Es
ist vorteilhaft, daß der Haken eine Hakenverriegelung aufweist.
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Diese
stellt sicher, daß die Verbindung zwischen dem Haken der
Verbindungsmittel und dem Kipplager auch beim Bewegen des Wechselbehälters
erhalten bleibt. Vorzugsweise wird die Hakenverriegelung automatisch über
die Steuerung für den Kippvorgang betätigt, um
Fehlbedienungen zu vermeiden.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Verbindungsmittel
in einer Vertiefung des Ladebodens versenkbar sind.
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Dies
bringt den Vorteil mit sich, daß die Verbindungsmittel
in dem Ladeboden versenkt werden können, so daß sie
sich unter dem auf dem Ladeboden angeordneten Wechselbehälter
erstrecken. Unter den Verbindungsmitteln ist dann die Sicherungsvorrichtung
angeordnet.
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Es
liegt auch im Rahmen der Erfindung, daß Mittel zum Festlegen
des dem Kipplager gegenüberliegenden Endes des Wechselbehälters
auf dem Ladeboden vorgesehen sind.
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Dies
beruht auf der Erkenntnis, daß die Mittel zum Verbinden
des Kipplagers des Wechselbehälters mit dem Ladeboden auch
zur Sicherung des Wechselbehälters während des
Transportes verwendet werden können. Aufgrund ihrer Längenveränderbarkeit
kann auf den Wechselbehälter eine Zugkraft zur Fahrzeugvorderseite
hin ausgeübt werden, wodurch der Wechselbehälter
gegen die Mittel zum Festlegen gezogen und somit auf dem Ladeboden gesichert
wird. Da dies automatisch erfolgen kann, entfällt das zeitaufwendig
und gefährliche manuelle Sichern des Wechselbehälters.
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Hierbei
ist es zweckmäßig, daß die Mittel zum
Festlegen als vordere und/oder seitliche Anschläge für
den Wechselbehälter ausgebildet sind.
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Diese
Anschläge wirken mit den Mitteln zum Verbinden des Kipplagers
des Wechselbehälters mit dem Ladeboden zusammen und sichern
den Wechselbehälter während des Transportes auf
dem Ladeboden.
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Es
ist vorteilhaft, daß die Anschläge verstellbar,
vorzugsweise hydraulisch verstellbar, sind.
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Dies
ermöglicht es, die Anschläge unterschiedlich großen
bzw. unterschiedlich geformten Wechselbehältern anzupassen.
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Weiterhin
ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die
Anschläge als Winkelelement, welches einen Winkel von etwa
90° einschließt, ausgebildet sind.
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Das
Winkelelement kann um eine vertikale Achse schwenkbar sein, um sich
dem jeweiligen Wechselbehälter besser anpassen zu können.
Die beiden Schenkel legen sich um die vorderen Ecken des auf dem
Ladeboden befindlichen Wechselbehälters, wobei dieser durch
das Anziehen gegen die Anschläge auf dem Ladeboden blockiert
wird.
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Weiterhin
ist es sinnvoll, daß die Angriffsorgane zum automatischen
Erfassen bzw. Freigeben der Angriffspunkte des Wechselbehälters
ausgebildet sind.
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Sind
die Angriffsorgane des Absetzkippers zum automatischen Erfassen
bzw. Freigeben der Angriffspunkte des Wechselbehälters
ausgebildet, wie dies beispielsweise aus der obengenannten
DE 26 11 150 C2 bekannt
ist, so kann in Verbindung mit den Mitteln zum Verbinden des Kipplagers
des Wechselbehälters mit dem Ladeboden und den Mitteln
zum Festlegen des Wechselbehälters eine automatisierte Aufnahme,
ein automatisiertes Kippen, auch Hochauskippen, und eine automatisierte
Sicherung des Wechselbehälters während des Transportes
erfolgen. Es ist somit denkbar, daß der Fahrer des Absetzkippers,
ohne das Fahrerhaus zu verlassen, diese Vorgänge steuert,
was einerseits die Unfallgefahr bedeutend reduziert und andererseits
die Umschlagszeit für den Wechselbehälter verkürzt.
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Schließlich
kann vorgesehen sein, daß drei einzeln oder gemeinsam schwenkbare
Haken zum Eingriff in das Kipplager eines Wechselbehälters
vorgesehen sind.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen
dargestellt.
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Es
zeigen
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1 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Absetzkippers mit einem Wechselbehälter bei einem Hochkippvorgang,
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2 eine
perspektivische Ansicht der verstellbaren Anschläge für
den Wechselbehälter,
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3 eine
perspektivische Ansicht der schwenkbaren Haken.
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Wie
aus der 1 ersichtlich ist, weist der erfindungsgemäße
Absetzkipper zwei im wesentlichen parallel zueinander angeordnete,
im hinteren Bereich des Ladebodens 1 angelenkte, um zum
hinteren Rand des Ladebodens 1 etwa parallel laufende Achsen
schwenkbare Arme 2 auf, an deren freien Enden Angriffsorgane
angeordnet sind, mit denen Angriffspunkte eines Wechselbehälters 3 erfaßbar
sind, wobei zum Verschwenken der Arme 2 jeweils ein am Ladeboden 1 angelenkter
Hydraulikzylinder 4 vorgesehen ist.
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Statt
des bei solchen Absetzkippern üblicherweise vorhandenen
Kipphakens sind bei dem erfindungsgemäßen Absetzkipper
um den Ladeboden schwenkbare, längenveränderbare
Verbindungsmittel 5 zum Verbinden des Kipplagers 6 des
Wechselbehälters 3 mit dem Ladeboden 1 vorgesehen,
welche als ein mittig an dem Ladeboden 1 angelenkter teleskopierbarer
Arm ausgebildet sind, der an seinem freien Ende einen (oder mehrere)
Haken 7 zum Eingriff in das Kipplager 6 des Wechselbehälters 3 aufweist.
Der Haken 7 weist eine Hakenverriegelung auf, um ein ungewünschtes
Austreten des Kipplagers 6 aus dem Haken 7 zu
verhindern. Die Hakenverriegelung kann vorzugsweise automatisch
geöffnet und geschlossen werden. Weiterhin ist eine Sicherungsvorrichtung 8 vorgesehen,
die den Ladeboden 1 mit den Verbindungsmitteln 5 verbindet,
vorgesehen.
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Die
Sicherungsvorrichtung 8 verhindert zuverlässig
ein Schwingen oder Überschlagen des Wechselbehälters 3,
da die Verbindungsmittel 5 ja durch die Sicherungsvorrichtung 8 mit
dem Ladeboden 1 verbunden sind und hierdurch in ihrer vertikalen
Beweglichkeit eingeschränkt werden. Es liegt somit eine
Art Zwangssteuerung der Verbindungsmittel 5 vor. Der Wechselbehälter 3 ist
sowohl kraft- als auch formschlüssig in seiner jeweiligen
Position gehalten.
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, sind die Verbindungsmittel 5 zum
Verbinden des Kipplagers 6 des Wechselbehälters 3 mit
dem Ladeboden 1 in einer Vertiefung des Ladebodens 1 versenkbar,
so daß sie sich unter einem auf dem Ladeboden 1 angeordneten
Wechselbehälter 3 hindurch erstrecken und der Ladeboden 1 eben
ist. Die Sicherungsvorrichtung 8 ist wie dargestellt unterhalb
den Verbindungsmitteln 5 angeordnet und an ihrem unteren
Ende im Ladeboden 1 geführt, wobei sie aus einer
flachgelegten Stellung in eine aufrechte Stellung verfahrbar ist.
Das Verfahren der Sicherungsvorrichtung 8 kann aufgrund
der Führung allein durch die Betätigung der Verbindungsmittel 5 erfolgen.
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1 zeigt,
daß die Verbindungsmittel 5 die Funktion des Kipphakens übernehmen
können und durch Ausübung von Zug auf den an den
Armen 2 hängenden Wechselbehälter 3 zur
Fahrzeugvorderseite hin einen normalen Kippvorgang auslösen
können.
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Auch
ein Hochauskippen des Wechselbehälters 3 bei teleskopierten
Armen ist mit den Verbindungsmitteln 5 zum Verbinden des
Kipplagers 6 des Wechselbehälters 3 mit
dem Ladeboden 1 möglich, wie 1 zeigt.
Aufgrund der Längenveränderbarkeit der Verbindungsmittel 5 zum
Verbinden des Kipplagers 6 des Wechselbehälters 3 mit
dem Ladeboden 1 ist ein Hochauskippen des Wechselbehälters 3 zudem
in beliebiger Stellung der Arme 2 möglich.
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Die
Verbindungsmittel 5 zum Verbinden des Kipplagers 6 des
Wechselbehälters 3 mit dem Ladeboden 1 können
jedoch nicht nur für das Auslösen von Kippvorgängen
verwendet werden, sondern auch zur Sicherung des Wechselbehälters 3 auf
dem Ladeboden 1. Hierzu sind, wie aus 2 hervorgeht, Mittel 9 zum
Festlegen des dem Kipplager 6 gegenüberliegenden
Endes des Wechselbehälters 3 auf dem Ladeboden 1 vorgesehen,
die als vordere und/oder seitliche Anschläge 9 für
den Wechselbehälter 3 ausgebildet sind. Besonders
vorteilhaft ist die Ausbildung der Anschläge 9 als
Winkelelement, welches einen Winkel von etwa 90° einschließt,
wie sie in 2 dargestellt ist. Gegen diese
Winkelelemente 9, also eine Kombination von vorderen und
seitlichen Anschlägen, wird der Wechselbehälter 3 mittels
der Verbindungsmittel gezogen, so daß er formschlüssig durch
die beiden Anschläge 9 auf dem Ladeboden 1 gesichert
ist. Die die Wechselbehälter 3 unterschiedliche
Dimensionen aufweisen können, ist es zweckmäßig,
daß die Anschläge 9 verstellbar, vorzugsweise
hydraulisch verstellbar, sind.
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Nachdem
es mit den beschriebenen Mitteln 5 zum Verbinden des Kipplagers 6 des
Wechselbehälters 3 mit dem Ladeboden 1 und
den Mitteln 9 zum Festlegen des dem Kipplager 6 gegenüberliegenden Endes
des Wechselbehälters 3 auf dem Ladeboden 1 möglich
ist, sowohl die Kippvorgänge ohne manuellen Eingriff des
Bedienpersonals vorzunehmen und den Wechselbehälter 3 während
des Transportes auf dem Ladeboden 1 zu sichern, ist es
vorteilhaft, wenn die Angriffsorgane der Arme 2 zum automatischen Erfassen
bzw. Freigeben der Angriffspunkte des Wechselbehälters 3 ausgebildet
sind. Denn bei dieser Konfiguration ist es möglich, die
kompletten Transport-, Absetz-, Aufnahme- und Kippvorgänge, die
mit einem Absetzkipper durchgeführt werden können,
ohne manuellen Eingriff des Bedienpersonals und die damit verbundenen
Zeitverluste sowie Arbeitssicherheitsproblematik abzuwickeln. Im
Grunde ist es dann denkbar, diese gesamten Vorgänge vom
Führerhaus des Absetzkippers auszuführen, ohne
dieses zu verlassen.
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Schließlich
kann vorgesehen sein, daß der Absetzkipper drei einzeln
oder gemeinsam schwenkbare Haken 7 zum Eingriff in das
Kipplager 6 des Wechselbehälters 3 aufweist,
wie in 3 dargestellt. Dies ermöglicht es sowohl,
mit dem mittleren Haken 7 ein mittiges Kipplager 6 des
Wechselbehälters 3 zu greifen als auch zwei außermittige
Kipplager 6 oder beides in Kombination.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 2701987
C2 [0002]
- - DE 20015908 U1 [0004]
- - DE 2611150 C2 [0025]