DE102008003857A1

DE102008003857A1 - Wandelement aus Stahlblechkassetten

Info

Publication number: DE102008003857A1
Application number: DE102008003857A
Authority: DE
Original assignee: SIEBAU RAUMSYSTEME GmbH
Current assignee: SIEBAU RAUMSYSTEME GmbH
Priority date: 2007-10-10
Filing date: 2008-01-10
Publication date: 2009-04-23

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Wandelement aus Stahlblechkassetten (2) insbesondere für Fertiggaragen, wobei an den Stahlblechkassetten (2) an mindestens zwei Längsseiten Abkantungen (1) vorgesehen sind, die einen annähernd rechtwinklig von der Kassettenwandfläche abstehenden Schenkel (3) sowie einen Abschnitt (4) aufweisen, der im Wesentlichen parallel zu dem Schenkel (3) umgebogen an den Schenkel (3) anschließt, wobei die Abkantungen (1) von miteinander verbundenen Stahlblechkassetten (2) formschlüssig ineinander greifen und wobei eine außen liegende Abkantung (5) und eine innen liegende Abkantung (6) zu einem mehrlagigen Steg (7) gegeneinander verpresst sind und durch eine kraftschlüssige Schraub- und/oder Nietverbindung (8) fest verbunden sind. Erfindungsgemäß sind die außen liegende Abkantung (5) und die innen liegende Abkantung (6) der Stahlblechkassetten (2) zusätzlich miteinander verklebt, wobei die Klebeflächen (9) sich über die gesamte Länge der miteinander verbundenen Stahlblechkassetten (2) erstrecken.

Description

Die Erfindung betrifft ein Wandelement aus Stahlblechkassetten, insbesondere für Fertiggaragen, wobei an den Stahlblechkassetten an mindestens zwei Längsseiten Abkantungen vorgesehen sind, die einen annähernd rechtwinklig von der Kassettenwandfläche abstehenden Schenkel sowie einen Abschnitt aufweisen, der im Wesentlichen parallel zu dem Schenkel umgebogen an den Schenkel anschließt, wobei die Abkantungen von miteinander verbundenen Stahlblechkassetten formschlüssig ineinander greifen und wobei eine außen liegende Abkantung und eine innen liegende Abkantung zu einem mehrlagigen Steg gegeneinander verpresst sind und durch eine kraftschlüssige Schraub- und/oder Nietverbindung fest verbunden sind.
Aus der Druckschrift DE 200 15 377 U1 ist ein Wandelement mit den vorstehend aufgeführten Merkmalen bereits bekannt. Dieses Wandelement hat sich grundsätzlich bewährt. Allerdings ist es möglich, dass im Bereich der mehrlagigen Stege – insbesondere aufgrund von Kapillarwirkung – Feuchtigkeit von der Außenseite der Stahlblechkassetten nach innen in die Fertiggarage dringt. Insoweit sind die bekannten Wandelemente weiter entwicklungsfähig.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Wandelement aus Stahlblechkassetten mit den eingangs beschriebenen Merkmalen anzugeben, mit dem die genannten Nachteile vermieden werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die außen liegende Abkantung und die innen liegende Abkantung der Stahlblechkassetten zusätzlich miteinander verklebt sind, wobei die Klebeflächen sich über die gesamte Länge der miteinander verbundenen Stahlblechkassetten erstreckt. Durch diese Maßnahmen wird auf verhältnismäßig einfache Weise eine sehr effektive Abdichtung im Bereich der mehrlagigen Stege erreicht, so dass Feuchtigkeit in diesen Bereichen nicht mehr nach innen in die Fertiggarage gelangen kann. Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen wird aber auch eine überraschend beachtliche Erhöhung der Stabilität und Steifigkeit eines Wandelementes erreicht.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem Schenkel und dem Abschnitt ein Zwickel gebildet, der von dem Klebstoff angefüllt ist. Auf diese Weise ergibt sich eine besonders einfache und effektive Möglichkeit, den Klebstoff im Bereich zwischen der außen liegenden und der innen liegenden Abkantung zweier benachbarter Stahlblechkassetten aufzubringen. Hierzu wird der Klebstoff zweckmäßigerweise zunächst raupenförmig in dem Zwickel zwischen dem rechtwinklig abstehenden Schenkel und dem umgebogenen Abschnitt aufgetragen. Anschließend werden die Abkantungen von miteinander zu verbindenden Stahlblechkassetten formschlüssig ineinander gelegt, zu einem mehrlagigen Steg gegeneinander verpresst und anschließend verschraubt und/oder vernietet.
Im Rahmen einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Klebstoff den Schenkel sowie den Abschnitt der außen liegenden Abkantung innenseitig im Wesentlichen vollständig bedeckt. Zweckmäßigerweise ist die Dosierung der Klebstoffmenge so bemessen, dass der Klebstoff bei der Verpressung und/oder bei der kraftschlüssigen Verbindung der Abkantungen aus dem Zwickel der Abkantung bzw. der außen liegenden Abkantung herausgedrückt wird. Die Klebstoffmenge ist dabei vorzugsweise so dosiert, dass die Klebefläche jeweils etwa 2 bis 5 mm, vorzugsweise etwa 2 bis 4 mm, vor der Außenkante der Abschnitte endet. Durch diese Klebefläche wird einerseits die Festigkeit der Verbindung gesteigert und andererseits die Steifigkeit der Wandelemente weiter erhöht.
An dem Wandelement sind U-förmige Abschlussprofile vorgesehen, die auf der den Abkantungen abgewandten Kassettenwandfläche quer zu den Abkantungen anliegen und beispielsweise durch Nieten, Schrauben oder Widerstandspunktschweißen befestigt sind, wobei die Abschlussprofile das Wandelement unterseitig und/oder oberseitig umgreifen und mit den Kassettenwandflächen zusätzlich verklebt sind. Die Abschlussprofile geben dem Wandelement mehr Stabilität und verbessern des Weiteren die allgemeinen Montageeigenschaften. Durch das Verkleben der Abschlussprofile mit den Kassettenwandflächen ergibt sich für das Wandelement auch unterseitig und oberseitig eine zusätzliche Abdichtung gegen Feuchtigkeit sowie eine weitere Versteifung, die Transport und Montage des Wandelementes erleichtert.
Nach besonders bevorzugter Ausführungsform ist der Klebstoff ein einkomponentiger Polyurethan-Klebstoff. Ein solcher Klebstoff ist mittels Druckluft einfach zu verarbeiten und führt zu einer guten Abdichtung bzw. Versteifung der Wandelemente.
Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung bestehen die Stahlblechkassetten aus einem verzinkten Stahl oder weisen einen Überzug aus einer Aluminium/Zink-Legierung auf. Durch das Verzinken oder die Beschichtung mit einer Aluminium/Zink-Legierung weist der Stahl eine dauerhafte Korrosionsbeständigkeit auf. Der Stahl kann dabei feuerverzinkt, galvanisiert oder nach einem anderen bekannten Verfahren beschichtet sein.
Gemäß einer besonders empfohlenen Ausgestaltungsform der Erfindung ist das Wandelement verputzt. Durch das Verputzen wird der optische Eindruck des Wandelementes verbessert. Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Wandelementen kann es beim Transport oder bei der Montage zu störenden Haarrissbildungen in dem Putz bzw. in der Putzoberfläche im Bereich der Elementstöße kommen. Aufgrund der erfindungsgemäßen Verklebung und der damit verbesserten Steifigkeit bzw. Stabilität des Wandelementes kann die Gefahr von Haarrissbildungen in vorteilhafter Weise minimiert werden.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch:
1 eine Ansicht auf ein erfindungsgemäßes Wandelement,
2 eine horizontale Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Wandelementes im Bereich A-A und
3 eine vertikale Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Wandelementes im Bereich B-B.
In 1 ist ein aus Stahlblechkassetten 2 zusammengesetztes erfindungsgemäßes Wandelement dargestellt. 2 zeigt dieses Wandelement aus Stahlblechkassetten 2 in einer horizontalen Schnittdarstellung, wobei an den Stahlblechkassetten 2 an mindestens zwei Längsseiten Abkantungen 1 vorgesehen sind, die einen annähernd rechtwinklig von der Kassetteninnenwandfläche 2a abstehenden Schenkel 3 sowie einen Abschnitt 4 aufweisen, der im Wesentlichen parallel zu dem Schenkel 3 umgebogen an den Schenkel 3 anschließt. Der besseren Übersichtlichkeit halber ist in dem vergrößerten Ausschnitt der 2 nur der Abkantungsbereich dargestellt. Die Abkantungen 1 von miteinander verbundenen Stahlblechkassetten 2 greifen formschlüssig ineinander. Eine außen liegende Abkantung 5 und eine innen liegende Abkantung 6 sind zu einem mehrlagigen Steg 7 gegeneinander verpresst und durch eine kraftschlüssige Schraub- und/oder Nietverbindung 8 fest verbunden. Die außen liegende Abkantung 5 und die innen liegende Abkantung 6 der Stahlblechkassetten 2 sind zusätzlich miteinander verklebt, wobei sich die Klebefläche 9 über die gesamte Länge der miteinander verbundenen Stahlblechkassetten 2 erstreckt. Durch den Klebstoff ist das Wandelement im Bereich der ineinander greifenden Abkantungen 1 effektiv abgedichtet, so dass keine Feuchtigkeit zwischen die miteinander verbundenen Abkantungen 1 und damit in die Fertiggarage dringen kann. Zum anderen erhöht sich durch die vollständige Verklebung über die gesamte Länge der miteinander verbundenen Stahlblechkassetten 2 die Stabilität und Steifigkeit des Wandelementes.
Zwischen dem Schenkel 3 und dem Abschnitt 4 ist, wie man 2 entnimmt, ein Zwickel 10 gebildet, der von dem Klebstoff angefüllt ist. Dieser Zwickel 10 bietet eine besonders einfache Möglichkeit, den Klebstoff effektiv aufzutragen. Zunächst wird hierfür der Klebstoff vorzugsweise raupenförmig in den Zwickel 10 eingebracht, anschließend werden die miteinander zu verbindenden Abkantungen 5, 6 ineinander gelegt, gegeneinander verpresst und dann formschlüssig verschraubt oder vernietet. Aus 2 ist ferner ersichtlich, dass der Klebstoff den Schenkel 3 sowie den Abschnitt 4 der außen liegenden Abkantung 5 innenseitig im Wesentlichen vollständig bedeckt. Unter der Wirkung der kraftschlüssigen Verbindung 8 ist der Klebstoff aus dem Zwickel 10 gedrückt. Dabei ist die Dosierung des Klebstoffes zweckmäßigerweise so gewählt, dass die entstehende Klebefläche wenige Millimeter vor der Außenkante der Abschnitte 4 endet. Mit dieser Klebefläche ist es möglich, die Festigkeit der Verbindung zwischen der außen liegenden Abkantung 5 und der innen liegenden Abkantung 6 zu verbessern sowie die Stabilität des Wandelementes als Ganzes überraschend zu steigern.
Aus der in 3 gezeigten vertikalen Schnittdarstellung des Wandelementes entnimmt man, dass an dem Wandelement U-förmige Abschlussprofile 11 vorgesehen sind, die auf der den Abkantungen 5, 6 abgewandten Kassettenaußenwandfläche 2b quer zu den Abkantungen 5, 6 anliegen und durch Nieten oder Schrauben 13 befestigt sind, wobei die Abschlussprofile 11 wie der 3 ferner zu entnehmen ist, das Wandelement unterseitig und/oder oberseitig umgreifen und mit den Kassettenaußenwandflächen 2b zusätzlich verklebt sind. Diese zusätzliche Klebefläche 14 erstreckt sich über die gesamte Breite des Wandelementes. Durch die mit ihm verklebten Abschlussprofile 11 erlangt das Wandelement zusätzlich eine noch größere Stabilität und verbesserte Steifigkeit. Außerdem sind Oberseite und Unterseite des Wandelementes ebenfalls gegen Feuchtigkeit abgedichtet.
Der Klebstoff, mit dem die außen liegende Abkantung 5 und die innen liegende Abkantung 6 der Stahlblechkassetten 2 sowie die Abschlussprofile 11 mit den Kassettenaußenwandflächen 2b verklebt sind, ist bevorzugt ein einkomponentiger Polyurethan-Klebstoff. Ein solcher Klebstoff ist mittels Druckluft einfach zu verarbeiten.
Die Stahlblechkassetten 2 bestehen vorzugsweise aus einem verzinkten Stahl oder weisen einen Überzug aus einer Aluminium/Zink-Legierung auf. Der Stahl kann dazu mit einem aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren verzinkt oder beschichtet sein. Hierdurch wird die Korrosionsbeständigkeit in vorteilhafter Weise erhöht.
Nach bevorzugter Ausführungsform sind die Wandelemente verputzt, wozu zweckmäßigerweise ein Spritzputz verwendet wird. Wegen der durch die erfindungsgemäße Verklebung erreichten besseren Steifigkeit und Stabilität im Bereich der miteinander verbundenen Abkantungen 5, 6 der Stahlblechkassetten 2 können störende Haarrissbildungen in dem Putz beim Transport oder bei der Montage der Wandelemente effektiv vermieden werden. Dadurch wird ein weiterer Vorteil gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Wandelementen erreicht.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 20015377 U1 [0002]

Claims

Wandelement aus Stahlblechkassetten (2), insbesondere für Fertiggaragen, wobei an den Stahlblechkassetten (2) an mindestens zwei Längsseiten Abkantungen (1) vorgesehen sind, die einen annähernd rechtwinklig von der Kassettenwandfläche abstehenden Schenkel (3) sowie einen Abschnitt (4) aufweisen, der im Wesentlichen parallel zu dem Schenkel (3) umgebogen an den Schenkel (3) anschließt, wobei die Abkantungen (1) von miteinander verbundenen Stahlblechkassetten (2) formschlüssig ineinander greifen und wobei eine außen liegende Abkantung (5) und eine innen liegende Abkantung (6) zu einem mehrlagigen Steg (7) gegeneinander verpresst sind und durch eine kraftschlüssige Schraub- und/oder Nietverbindung (8) fest verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die außen liegende Abkantung (5) und die innen liegende Abkantung (6) der Stahlblechkassetten (2) zusätzlich miteinander verklebt sind, wobei die Klebeflächen (9) sich über die gesamte Länge der miteinander verbundenen Stahlblechkassetten (2) erstreckt.
Wandelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Schenkel (3) und dem Abschnitt (4) ein Zwickel (10) gebildet ist, der von dem Klebstoff angefüllt ist.
Wandelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff den Schenkel (3) sowie den Abschnitt (4) der außen liegenden Abkantung (5) innenseitig im Wesentlichen vollständig bedeckt.
Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Wandelement U-förmige Abschlussprofile (11) vorgesehen sind, die auf der den Abkantungen abgewandten Kassettenwandfläche quer zu den Abkantungen (5, 6) anliegen und durch Nieten oder Schrauben oder Widerstandspunktschweißen (13) befestigt sind, wobei die Abschlussprofile (11) das Wandelement unterseitig und/oder oberseitig umgreifen und mit den Kassettenwandflächen zusätzlich verklebt sind.
Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff ein einkomponentiger Polyurethan-Klebstoff ist.
Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stahlblechkassetten (2) aus einem verzinkten Stahl bestehen oder einen Überzug aus einer Aluminium/Zink-Legierung aufweisen.
Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente verputzt sind.