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Die
Erfindung betrifft eine Tropfkappe zur Dosierung einer Flüssigkeit, die
zur Verbindung mit einem druckbeaufschlagbaren Behälter eingerichtet
ist, mit einem Austrittskanal, einem mit dem Austrittskanal kommunizierenden
Eintrittskanal, und einem den Eintrittskanal und den Austrittskanal
fluidisch verbindenden, offenporigen Filterelement.
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Die
Erfindung betrifft ferner einen Tropfspender mit einem druckbeaufschlagbaren
Behälterkörper und
einer solchen Tropfkappe.
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Tropfkappen
der vorgenannten Art überwiegend
in der medizinischen Anwendung zu finden und beispielsweise aus
der
EP 0 606 783 A1 bekannt.
Sie dienen dazu, flüssige
Medikamente, welche in Behältern
wie Tuben oder Fläschchen
bereitgestellt sind, in Tropfenform zu dosieren. Entscheidend kommt
es darauf an, dass das Tropfenvolumen konstant ist und nach Möglichkeit
nicht durch den Anwender beeinflusst werden kann. Bei Fläschchen
oder Tuben aus flexiblem Kunststoffmaterial, bei denen die Flüssigkeit
mittels Druck auf die Behälterwand
durch die Tropfkappe aus dem Behälter
gefördert
wird, darf die Tropfengröße beispielsweise
nicht von dem aufgebrachten Druck abhängen.
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Zu
diesem Zweck wird bekannterweise eine Drosseleinrichtung im Auslasskanal
oder unmittelbar davor vorgesehen, welche ein bestimmtes Volumen von
dem Behältervolumen
abtrennt. In dem bestimmten Volumen sammelt sich Flüssigkeit
bei Druckbeaufschlagung zur Ausdosierung an. Die Drosseleinrichtung
weist meist einen oder mehrere Kanäle mit kleinem Querschnitt
auf, die das bestimmte Volumen im oder vor dem Austrittskanal mit
dem Behältervolumen
verbinden. Der kleine Querschnitt der Kanäle lässt an der Drosseleinrichtung
einen großen
Druckabfall entstehen, der den Druck in dem Volumen im oder vor
dem Austrittskanal von dem Druck in dem Behälter entkoppelt. Derartige
Vorrichtungen sind seit langem bekannt und beispielsweise in der
DE 1 063 755 A oder
der
DE 10 112 332
C1 beschrieben.
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Eine
andere Lösung
schlägt
die
US 3 189 223 A vor,
in der eine Tropfkappe der eingangs genannten Art offenbart ist,
bei der der Austrittskanal in einem Tropfkappenkörper und mehrere Löcher als Eintrittskanal
in einem Einsatz angeordnet sind, der als formstabiler, in der Tropfkappe
hin und her beweglicher Kolben ausgebildet ist. Als offenporiges
Filterelement ist ein poröser
kompressibler Körper
vorgesehen. Nach der erstmaligen Benutzung ist der poröse kompressible
Körper
mit Flüssigkeit
getränkt. Durch
Zusammendrücken
des Behälters
wird der Kolben in Richtung des Austrittskanals verschoben und drückt dabei
den kompressiblen porösen
Körper zusammen,
der hierdurch die gespeicherte Flüssigkeit abgibt. Hierbei tritt über den
kompressiblen Körper
ein Druckabfall ein, der die Abgabe der Tropfen im Wesentlichen
unabhängig
von dem auf den Behälter
ausgeübten
Druck werden lässt.
Problematisch bei der Verwendung eines solchen porösen Körpers ist
jedoch, dass beim Entspannen des Behälters nach der Anwendung Luft
durch den Auslasskanal in den porösen Körper eingesogen wird, die dort
zusammen mit einem modifizierten Volumen der Flüssigkeit für die nächste Anwendung ansteht. Wird
die Flasche zur nächsten
Anwendung druckbeaufschlagt, tritt neben der Flüssigkeit eben diese Luft unter
Blasenbildung in dem nächsten
Tropfen aus. Hierdurch ist eine exakte Dosierung des Medikamentes möglicherweise
nicht mehr gewährleistet.
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Eine
andere Problematik, mit der die Darreichung von Medikamenten regelmäßig konfrontiert
ist, ist die Kontamination des Spenders bzw. dessen Inhalts mit
Keimen aus der Umgebung. Diese sind in vielen Anwendungsfällen nach
Möglichkeit
zu vermeiden. Beispielhaft sei die Verabreichung von Augen- oder
Nasentropfen genannt. Diesem Umstand ist in der
US 3 189 223 A einerlei Rechnung
getragen, weshalb der darin vorgestellte Spender für eine große Anzahl
an Anwendungsfällen
unpraktikabel ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Tropfkappe bzw. einen Tropfenspender
mit einer Tropfkappe der eingangs genannten Art hinsichtlich der
Kontaminationsfreiheit und der Tropfenqualität zu verbessern.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Tropfkappe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und einen Tropfenspender
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 8 und 10 bis 12
dargelegt.
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Erfindungsgemäß weist
der Eintrittskanal ein definiertes Volumen auf und ist so ausgebildet,
dass er ohne Druckbeaufschlagung des Behälters von der in Strömungsrichtung
vor dem Eintrittskanal unter Druck anstehenden Flüssigkeit
nicht gefüllt
wird.
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Das
Filterelement in der erfindungsgemäßen Tropfkappe kann wie im
vorgenannten Stand der Technik zugleich als Drosseleinrichtung für die Flüssigkeit
dienen. Es wird erfindungsgemäß jedoch
nicht dazu verwendet, eine bestimmte Flüssigkeitsmenge aufzunehmen
und dauerhaft zu speichern. Vielmehr durchströmt die zu applizierende Flüssigkeit
das Filterelement lediglich, wobei sie gefiltert wird. Der Filtervorgang
ist insbesondere nach Druckentlastung des Behälters, also beim Einströmen, wichtig,
um eine Verunreinigung der Flüssigkeit
in dem Behälter zu
verhindern. Dabei stellt die erfindungsgemäße Eigenschaft des Eintrittskanals,
ohne Druckbeaufschlagung des Behälters
nicht gefüllt
zu werden, sicher, dass vor der ersten und jeder weiteren Betätigung des
Spenders, unabhängig
von der Anwendung bzw. Lage desselben, das heißt auch bei auf dem Kopf stehendem Spender
mit nach unten gerichteter Tropfkappe, in dem Eintrittskanal ein
Luftpolster ansteht. Dieses muss bei Betätigen des Spenders zunächst durch
das Filterelement und den Austrittskanal verdrängt werden, bevor die zu applizierende Flüssigkeit
austreten kann. Somit ist das bei jeder Anwendung verdrängte Volumen
größer als
die Summe aus dem Austrittskanalvolumen und dem offenporigen Volumen
des Filterelements. Findet nach dem Anwenden ein Druckausgleich
durch Einsaugen eines dem verdrängten
Volumen entsprechenden Luftvolumens statt, so ist sichergestellt,
dass zunächst sämtliche
Flüssigkeit
aus dem Austrittskanal, dem Filterelement und dem Eintrittskanal
zurückgesogen wird,
so dass diese Volumina keine Flüssigkeitsreste mehr
enthalten und derselbe Ausgangszustand wie vor der Benutzung wieder
hergestellt ist. Dies hat zwei Vorteile: Zum einen wird hierdurch
die oben geschilderte Blasenbildung innerhalb der austretenden Tropfen
vermieden. Zum anderen wird beim Einsaugen sichergestellt, dass
die Flüssigkeit,
die nicht abgetropft ist, vollständig
durch das Filterelement hindurch in den Behälter hinein gesogen und dabei
gefiltert wird. In den Kanälen
oder dem Filterelement verbleiben keine ungefilterten Restmengen
der Flüssigkeit.
Die Kontaminationsgefahr kann auf diese Weise verringert werden.
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Das
Merkmal des nicht gefüllten
Eintrittskanals kann durch verschiedene Maßnahmen bezweckt werden. Beispielsweise
kann unter Berücksichtigung
der Viskosität
und Oberflächenspannung der
zu dosierenden Flüssigkeit
die Abmessung des Eintrittskanals so gewählt werden, dass keine Flüssigkeit
in diesen eindringt, wenn die Flüssigkeit
nicht mit einem bestimmten Druck ansteht. Alternativ oder zusätzlich kann
die Oberfläche
des Eintrittskanals (nanotechnologisch) so gestaltet sein, dass
unter Berücksichtigung
der Eigenschaften der Flüssigkeit ohne
Druckbeaufschlagung keine Benetzung der Wand des Eintrittskanals
und damit keine Befüllung des
Eintrittskanals stattfindet. Schließlich kann auch unter Berücksichtigung
der chemischen Eigenschaften der Flüssigkeit eine entsprechende
Materialwahl oder Materialbehandlung vorgenommen werden, die eine
Benetzung der Wand des Eintrittskanals ausschließt. Alle vorgenannten Maßnahmen
können auch
in Kombination getroffen werden.
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Bevorzugt
ist das Volumen des Eintrittskanals größer als die Summe aus dem offenporigen
Volumen des Filterelements und dem Volumen des Austrittskanals.
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Je
größer die
in dem Eintrittskanal bevorratete Luftmenge ist, umso größer ist
das hin und her geschobene Luftpolster, was eine gründlichere
Befreiung des Filterelements von Flüssigkeitsrückständen zur Folge hat. Das Filterelement
wird beim Druckentlasten förmlich „ausgeblasen".
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weist der Eintrittskanal eine hydrophobe Oberfläche auf.
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Diese
Anwendungsform ist insbesondere bei Substanzen, die in wässriger
Lösung
verabreicht werden, von Vorteil. Zu diesem Zweck kann der Einsatz
aus hydrophobem Material, wie beispielsweise Polytetrafluor(ethylen)
(PTFE), gefertigt sein oder er kann nachträglich hydrophobisiert werden.
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Vorteilhaft
ist es weiterhin, wenn die Tropfkappe einen Tropfkappenkörper, in
dem der Austrittskanal angeordnet ist, und einen in dem Tropfkappenkörper angeordneten
Einsatz aufweist, in dem der Eintrittskanal angeordnet ist.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Tropfkappe sieht vor, dass das Filterelement
zwischen dem Tropfkappenkörper
und dem darin ortfest angeordneten Einsatz eingeklemmt ist.
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Der
Einsatz dient in dieser Ausführungsform gleichzeitig
der Bereitstellung des Eintrittkanals und der Fixierung des Filterelements.
Hierdurch ist eine minimale Anzahl an Bauteilen erforderlich und
die entsprechende Tropfkappe kostengünstig. Die Klemmung des Filterelements
erfolgt vorzugsweise im Randbereich und stellt sicher, dass keine
rückströmende Flüssigkeit
und/oder Luft das Filterelement passieren kann ohne es zu durchströmen. Auf
diese Weise wird das gesamte eingesogene Volumen (Flüssigkeit
und Luft) beim Einströmen
bestimmungsgemäß gefiltert.
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Bevorzugt
weist das Filterelement ein keimtötendes Mittel auf. Das Filterelement
kann zu diesem Zweck vollständig
aus einem keimtötenden
Material bestehen, dieses in Teilen enthalten oder mit diesem behandelt
worden sein. Bevorzugt kommt ein Filterelement aus Polyethylen zum
Einsatz, welches unter der Marke Porex® T3 Bacteria Barrier Sheet von der Porex Technologies
in Fairburn, USA vertrieben wird.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist das Filterelement oligodynamisch. Beispielsweise kann es aus
einem metallischen Gewebe, Geflecht oder dergleichen gebildet sein.
Als besonders bevorzugtes Metall eignet sich bekanntermaßen Silber.
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Bevorzugt
ist die Porosität
des Filterelements so gewählt,
dass das Filterelement als Drosseleinrichtung wirksam wird. Auf
diese Weise wird die eingangs erwähnte konstante Tropfenbildung
sichergestellt. Das Filterelement erfüllt also gleichzeitig zwei
Funktionen.
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Erfindungsgemäß kommt
die vorstehend beschriebene, erfindungsgemäße Tropfkappe in einem Tropfenspender
mit einem druckbeaufschlagbaren Behälterkörper zum Einsatz. Die Tropfkappe
kann als separates Bauteil (Dosiereinsatz) auf den Behälterkörper aufgesteckt
oder mit diesem verschraubt werden.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung ist der Tropfkappenkörper einstückig mit
dem Behälterkörper verbunden.
Dabei sind der Tropfkappenkörper und
der Behälterkörper besonders
bevorzugt aus einem spritzgussfähigen,
elastisch verformbaren Polymer gebildet. Hierfür bieten sich insbesondere
Polyolefine, thermoplastische Elastomere oder Polyurethane an.
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Vorteilhaft
ist es auch, wenn der Behälterkörper tubenförmig ausgebildet
ist. Der Tubenkörper
ist nach dem Spritzgießen
rückseitig
geöffnet.
Die angespritzte Tropfkappe kann bereits vom Hersteller mit einem
(Schraub-)Deckel versehen (verschraubt) werden. Auch können bereits
seitens des Herstellers das Filterelement und der Einsatz montiert
werden. In dieser Form ausgeliefert, bietet der erfindungsgemäße Tropfenspender
in Tubenform dem Kunden den Vorteil, dass er ihn aus einer Hand
erhält,
was kürzere
Transportwege und eine geringe Kontaminationsgefahr zur Folge hat.
Ferner hat es den Vorteil, dass der Kunde die Tube nur von der Rückseite
befüllen und
(durch Schweißen),
ohne sonstigen Montageaufwand verschließen muss.
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Weitere
Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
mithilfe der Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Tropfenspenders
in Tubenform in einer halbgeschnittenen Darstellung;
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2 eine
dreidimensionale, aufgeschnittene Darstellung des erfindungsgemäßen Tropfenspenders
nach 1;
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3 den
Tropfenspender aus 1 und 2 ohne Einsatz
und Filterelement und
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4 eine
vergrößerte Schnittdarstellung des
Einsatzes.
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Der
Tropfenspender gemäß den 1 und 2 weist
eine erfindungsgemäße Tropfkappe 10 auf,
die einstückig
mit einem Behälterkörper 12 verbunden
ist. Genauer gesagt sind die Tropfkappe 10 und der Behälterkörper 12 aus
demselben Material in einem Spritzgussverfahren als einstückiges Bauteil hergestellt.
Die Tropfkappe 10 weist an ihrem austrittsseitigen Ende
eine Dosierspitze 14 auf, in der zentral ein Austrittskanal 16 angeordnet
ist. Die Dosierspitze 14 weist am austrittsseitigen Ende
des Austrittskanals 16 eine Abtropffläche 18 auf, deren Größe das Dosiervolumen
des Tropfens bestimmt, bevor dieser bei vorgeschriebener Handhabung
abreißt.
Durch eine Veränderung
der Flächengröße der Abtropffläche 18 kann
also die Dosismenge eingestellt werden, welche im Übrigen von
der Oberflächenspannung
und Viskosität
der zu applizierenden Flüssigkeit
abhängt.
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Im Übergangsbereich
zwischen der Tropfkappe 10 und dem Behälterkörper 12 befindet sich ein
Gewindeabschnitt 20 und im Anschluss daran ein Sicherungsabschnitt 22,
welche Abschnitte zusammen mit dem Behälterkörper 12 und der Tropfkappe 10 in
einem Spritzguss hergestellt werden. 3 zeigt
den einstückigen
Formkörper
bestehend aus Behälterkörper und
Tropfkappenkörper
isoliert.
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Die
Tropfkappe 10 ist im Bereich der Spitze 14 mittels
einer Verschlusskappe 24 verschlossen, welche mit einem
komplementären
Innengewinde 26 auf das Außengewinde des Gewindeabschnittes 22 aufgeschraubt
ist. Die Verschlusskappe 24 ist an ihrem offenen Ende vor
dem ersten Öffnen
des Tropfenspenders stoffschlüssig
mit einem Sicherungselement 28 verbunden, welches formschlüssig mit
dem Sicherungsabschnitt 22 des Tropfenspenders verbunden
ist. Das Sicherungselement 28, auch Abreißring genannt,
ist in bekannter Weise über
Sollbruchstellen mit der Verschlusskappe 24 dergestalt
verbunden, dass beim ersten Öffnen
die Verschlusskappe 24 entlang der Sollbruchstellen von
dem Sicherungselement 28 abgetrennt wird. Ferner können weitere
Elemente zur Sicherung gegen unbefugten Gebrauch (Kindersicherung)
vorgesehen sein, die hier nicht gezeigt sind.
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4 zeigt
einen Einsatz 30 für
die erfindungsgemäße Tropfkappe 10.
Der Einbau des Einsatzes 30 in die Tropfkappe 10 ist
in den 1 und 2 verdeutlicht. Der Einsatz 30 weist
eine zylinderförmige
Außenwand 32 auf,
die im eingebauten Zustand mit ihrer äußeren Manteloberfläche an einer komplementären Innenoberfläche 34 der
Tropfkappe 10 anliegt. Die Durchmesser der äußeren Mantelfläche 33 der
Außenwand 32 und
der Innenoberfläche 34 der
Tropfkappe 10 sind unter Berücksichtigung der Elastizität des Tropfkappenmaterials
und/oder des Einsatzmaterials so gewählt, dass sich bei der Montage
ein gewisser Einpressdruck einstellt, der den Einsatz 30 in
der Tropfkappe 10 reibkraftschlüssig fixiert. An dem der Dosierspitze 14 abgewandten Ende
des Einsatzes 30 weist dessen Außenwand 32 einen ringförmigen radial
auswärts
vorstehenden Ansatz 36 auf. Der Einsatz 36 dient
als Anschlag, der im Zusammenwirken mit einem entsprechenden Absatz 38 an
der Innenwand 34 der Tropfkappe 10 die Einschubtiefe
des Einsatzes 30 in die Zylinderöffnung der Tropfkappe 10 begrenzt.
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An
dem axial gegenüberliegenden,
der Dosierspitze 14 zugewandten Ende des Einsatzes 30 weist
dieser eine Einsenkung 40 auf, welche zur Aufnahme einer
Filterscheibe 42 dient. Das erfindungsgemäße Filterelement 42 hat
in der gezeigten Ausführungsform
also einen kreisförmigen
Querschnitt. Es ist auf diese Weise einfach herzustellen, indem
es aus einem geeigneten Materialband oder -bogen ausgestanzt wird.
Das Filterelement 42 wird lose in die Einsenkung 40 eingelegt
und zusammen mit dem Einsatz 30 in die korrespondierende
zylindrische Öffnung
der Tropfkappe 10 eingeschoben, bis die gewünschte Einschubtiefe
erreicht ist. Der Ansatz 36 des Einsatzes 30 ist
im Verhältnis
zu dem Absatz 38 in der Innenoberfläche 34 vorzugsweise
so gewählt, dass
die Filterscheibe 42 welche vorzugsweise eine hinreichende
Elastizität
aufweist, zwischen der ringförmigen
Grundfläche 44 der
Einsenkung 40 und der ebenfalls ringförmigen Deckfläche 46 im
Inneren der Tropfkappe 10 eingeklemmt ist. Auf diese Weise
wird das Filterelement 42 sicher in seiner Position gehalten
und es ist sichergestellt, dass keine Flüssigkeit beim Ein- und Ausströmen an dem
Filterelement 42 vorbeifließen kann.
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Der
Einsatz 30 weist ferner eine Innenwand 48 auf,
welche an dem in Strömungsrichtung
vorderen und damit der Dosierspitze zugewandten Ende mit der Außenwand 32 verbunden
ist. Die Innenwand 48 und Außenwand 32 sind koaxial
angeordnet, so dass ein von der Innenwand 48 eingeschlossener
zylindrischer Eintrittskanal 50 koaxial zur Mantelfläche 33 der
Außenwand 32 verläuft. Ferner
ist auch die Einsenkung 40 koaxial zu dem Eintrittskanal 50,
welcher einen kleineren Durchmesser aufweist als diese, ausgerichtet,
so dass die Filterscheibe 42 auf einem ringförmigen Abschnitt
der Grundfläche 44 um die
Mündung
des Eintrittskanals 50 herum aufliegt und diesen vollständig verschließt.
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Der
Eintrittskanal 50 ist ferner koaxial zu dem Austrittskanal 16 ausgerichtet,
so dass die austretende Flüssigkeit
(außer
in der Filterscheibe 42 und durch die Tatsache, dass die
Querschnitte des Eintrittskanals 50 und des Austrittskanals 16 unterschiedlich
sind) keine Umlenkung erfährt.
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Zwischen
der Innenwand 48 und der Außenwand 32 ist ein
ringförmiger
Einstich 52 ausgebildet. Dieser dient der Einstellung der
Elastizität
des Einsatzes 30 beim Einschieben in die Tropfkappe 10 und somit
der Haltekraft.
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Wie
insbesondere in 2 gut zu erkennen ist, ist das
Volumen des Eintrittskanals 50 größer als das Volumen des Austrittskanals 16.
Es ist sogar größer als
die Summe aus dem Volumen des Austrittskanals 16 und dem
offenporigen Volumen der Filterscheibe 42. Die Flüssigkeit
wird in dem vom Behälterkörper 12 definierten
Vorratsvolumen 54 aufbewahrt. Der Behälterkörper 12 ist in den
Darstellungen der 1 bis 3 zylinderförmig und
ohne Boden abgebildet. In der praktischen Anwendung wird der Behälterkörper 12 in
Form einer Flasche durch einen Boden verschlossen. Im Fall einer
Tube wird der Behälterkörper am
der Tropfkappe 10 entgegen gesetzten Ende nach Befüllen des
Vorratsvolumens 54 durch eine Schweißnaht versiegelt.
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Aufgrund
der erfindungsgemäßen Ausbildung
des Eintrittskanals 50 ist sichergestellt, dass in jedweder
Haltung des Tropfenspenders die Flüssigkeit nicht in den Eintrittskanal 50 eindringt,
so dass dort immer ein Luftvolumen ansteht. Dies gilt insbesondere
auch bei Überkopfanwendungen,
wie z. B. bei Augentropfen. Erst durch Ausübung eines Druckes auf die
in dem Vorratsvolumen 54 anstehende Flüssigkeit wird diese durch den
Eintrittskanal 50, die Filterscheibe 42 und den
Austrittskanal 16 zur Abtropffläche 18 befördert, wo
sie sich zu einem Tropfen ansammelt, der bei bestimmter Größe abreißt. Nach der Anwendung
wird das Vorratsvolumen 54 druckentlastet und es wird durch
den Austrittskanal 16, die Filterscheibe 42 und
den Eintrittskanal 50 in rückwärtiger Richtung Luft eingesaugt,
wobei zunächst
die gesamte in den Kanälen 50, 16 und
der Filterscheibe 42 anstehende Flüssigkeit zurück in das
Vorratsvolumen 54 gesogen wird. Im Falle einer Kontamination der
Dosierspitze 14 oder der ausgetretenen aber noch nicht
abgetropften Flüssigkeit
bewirkt das Einsaugen, dass sämtliche
Keime die Filterscheibe 42 passieren müssen. Weist diese ein keimtötendes Mittel
auf, ist sie oligodynamisch oder werden die Keime oder Mikroorganismen
bereits aufgrund der Porengröße an dem
Filterelement 42 zurückgehalten,
so können
sie nicht in das Vorratsvolumen 54 gelangen und die dort
bevorratete Flüssigkeit
kontaminieren.
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Anstelle
des gezeigten Eintrittskanals 50 können auch mehrere Kanäle in dem
Einsatz 30 vorgesehen sein. Entsprechend umfasst die Erfindung auch
solche Ausführungsformen,
in denen anstelle eines Austrittskanals mehrere Austrittskanäle vorgesehen
sind. Es können
anstelle eines Filterelementes 42 auch mehrere Filterelemente 42 parallel
oder in Reihe angeordnet sein. Entscheidend ist bei allen Ausführungsformen,
dass der Eintrittskanal durch seine Form und/oder Oberflächengestaltung und/oder
Materialwahl so ausgebildet ist, dass er ohne Druckbeaufschlagung
der bevorrateten Flüssigkeit
von dieser nicht benetzt wird.
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- 10
- Tropfkappe
- 12
- Behälterkörper
- 14
- Dosierspitze
- 16
- Austrittskanal
- 18
- Abtropffläche
- 20
- Gewindeabschnitt
- 22
- Sicherungsabschnitt
- 24
- Verschlusskappe
- 26
- Innengewinde
- 28
- Sicherungselement/Abreißring
- 30
- Einsatz
- 32
- Außenwand
- 33
- Mantelfläche
- 34
- Innenoberfläche
- 36
- Ansatz
- 38
- Absatz
- 40
- Einsenkung
- 42
- Filterscheibe,
Filterelement
- 44
- Grundfläche
- 46
- Deckelfläche
- 48
- Innenwand
- 50
- Eintrittskanal
- 52
- Einstich
- 54
- Vorratsvolumen