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Die
Erfindung betrifft das Wärmeenergiemanagement
für Produktionsanlagen
und ist insbesondere auf einen Speichertank zur Speicherung eines gegenüber der
Umgebungstemperatur erhitzten Fluids gerichtet, der eine wärmeisolierte
Wand und mindestens einen Ablauf und einen Zulauf aufweist.
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Eine
derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der europäischen Patentanmeldung
EP 0 048 235 bekannt. In
diesem Dokument wird vorgeschlagen, die Abwärme einer wärmeverbrauchenden Fertigungsanlage
verschiedenen Wärmesammlern
zuzuleiten. Die Wärmesammler
enthalten Wasserfüllungen
mit Temperaturen auf unterschiedlichen Temperaturniveaus. Die Fluidströme aus der
Produktionsanlage können
demjenigen Wärmesammler
zugeleitet werden, dessen Temperatur der Fluidtemperatur entspricht.
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Alternativ
können
die Fluidströme
der Fertigungsanlage zur Erhitzung eines Fluids in den Wärmesammlern
mittels Wärmetauschers
verwendet werden.
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Eine
derartige Wärmerückgewinnung
sorgt für
erhebliche Energieeinsparungen im Vergleich zu Anlagen, bei denen
erhitztes Fluid, zum Beispiels erhitztes Brauchwasser, einem Abfluss
zugeleitet wird.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, mit relativ geringem Aufwand einen
Speichertank zu schaffen, der mit großem Wirkungsgrad die an verschiedenen Prozessstationen
einer Anlage anfallenden Wärmemengen
speichert und im Bedarfsfall wieder abgibt.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe werden zwei unterschiedliche Ausführungsformen eines Speichertanks
vorgeschlagen.
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Bei
einem ersten Speichertank zur Speicherung eines gegenüber der
Umgebungstemperatur erhitzten Fluids, der eine wärmeisolierte Wand und mehrere
Abläufe
und mehrere Zuläufe
aufweist, wird die erfindungsgemäße Aufgabe
dadurch gelöst,
dass die Abläufe
und die Zuläufe
in unterschiedlichen Höhenniveaus
des Speichertanks angeordnet sind und dass dem Speichertank eine
Steuervorrichtung zugeordnet ist, die einen Fluidstrom mit höherer Temperatur
durch einen Ablauf oder Zulauf auf einem höherem Höhenniveau und einen Fluidstrom
mit tieferer Temperatur durch einen Ablauf oder Zulauf auf einem tieferen
Höhenniveau
leitet.
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Bei
einem Speichertank zur Speicherung eines gegenüber der Umgebungstemperatur
erhitzten Fluids, der eine wärmeisolierte
Wand und mindestens eines Ablauf und mindestens einen Zulauf aufweist,
wird die erfindungsgemäße Aufgabe
dadurch gelöst,
dass der Ablauf und der Zulauf auf unterschiedliche Höhenniveaus
des Speichertanks verstellbar sind und dass dem Speichertank eine
Steuervorrichtung zugeordnet ist, die einen Fluidstrom mit höherer Temperatur
zu dem Ablauf oder Zulauf auf einem höheren Höhenniveau und einen Fluidstrom mit
tieferer Temperatur zu dem Ablauf oder Zulauf auf einem tieferen
Höhenniveau
leitet.
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Mit
anderen Worten wird vorgeschlagen, das gesamte erwärmte Abwasser,
welches in komplexen Produktionsanlagen auf unterschiedlichen Temperaturniveaus
anfällt,
in einem einzigen zentralen Speichertank aufzubewahren. Dabei entsteht
eine temperaturgeschichtete Befüllung
des Speichertanks. Die Temperaturschichtung bleibt aufgrund der
temperaturabhängigen
Dichte eines Fluids erhalten.
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In
aller Regel ist das in einer Produktionsanlage verwendete Fluid
Brauchwasser. Wasser weist bei 4°C
die größte Dichte
auf. Bei höheren
Temperaturen nimmt die Dichte stetig mit der Temperatur ab. Folglich
sammelt sich in einem Speichertank im unteren Bereich das kälteste Wasser
mit der größten Dichte,
wogegen das wärmere,
weniger dichte Wasser weiter oben liegt.
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Aus
einem erfindungsgemäßen Speichertank
kann Wasser genau mit der Temperatur entnommen werden, die an einer
bestimmten Prozessstation einer Produktionseinrichtung erforderlich
ist. Die Regeleinrichtung kann in Abhängigkeit von dem Ort, an dem
das Wasser verbraucht wird, das Höhenniveau des Ablaufs festlegen,
aus dem das Wasser aus dem Speichertank entnommen wird.
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Gleichermaßen kann
dem Speichertank zuströmendes
Fluid in dem Höhenniveau
eingespeist werden, in dem die Temperatur des Fluids in dem Tank
der Temperatur des zuströmenden
Fluids entspricht. Auf diese Weise wird ein Wärmeaustausch des einströmenden Fluids
mit dem in dem Tank befindlichen Fluid vermieden. Die Temperaturschichtung
in dem Speichertank wird dabei nicht zerstört.
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Der
Steuervorrichtung sollte mindestens ein Temperatursensor zugeordnet
sein, der die Temperatur des strömenden
Fluids misst, wobei die Steuervorrichtung in Abhängigkeit von der gemessenen Temperatur das
Höhenniveau
des Ablaufs oder Zulaufs festlegt. In der Praxis können auf
verschiedenen Höhenniveaus
des Speichertanks, vorzugsweise in der Nähe der Abläufe oder des Ablaufs Temperatursensoren
angeordnet sein, um die Temperatur-Istwerte in den verschiedenen
Höhenniveaus
des Tanks zu erfassen. Je nach Füllung
des Tanks kann der in einer bestimmten Höhe herrschende Temperaturwert
variieren. Auch kann die Füllung
des Speichertanks über
die Zeit auskühlen,
so dass sich die Schichten mit bestimmten Temperaturwerten nach oben
verlagern.
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Für das in
den Tank einströmende
Medium reicht ein Temperatursensor, der die Steuervorrichtung dazu
veranlasst, das Medium dem Höhenniveau des
Speichertanks zuzuleiten, in dem die Temperatur des zuströmenden Mediums
herrscht.
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Industrielles
Brauchwasser kann dem Tank unmittelbar zugeleitet werden. Es handelt
sich hierbei um Wasser, das keine Trinkwasserqualität hat, aber
bei verschiedenen Produktionsprozessen eingesetzt wird. Andere Fluide,
die in Produktionsprozessen eingesetzt werden, können ihre Wärmeenergie über Wärmetauscher in das Fluid im
Speichertank abgeben.
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So
arbeiten bestimmte Produktionsanlagen häufig mit heißem Wasserdampf,
um die erforderlichen hohen Temperaturen zu erreichen. Heißer Wasserdampf
kann aus Kraftwerken mit Kraft/Wärme-Kopplung
bezogen werden. Das nach der Energieabgabe entstehende Kondensat
des heißen
Wasserdampfs muss an das Kraftwerk zurückgeführt werden, da es sich um wertvolles
verschmutzungsfreies Wasser handelt, welches aus Kostengründen in
den Dampfkreislauf des Kraftwerks zurückzuführen ist. Das Kondensat darf
folglich nicht dem Brauchwasser in dem Speichertank zugeführt werden
und kann seine Energie über
einen Wärmetauscher
an das Fluid im Speichertank abgeben.
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Ebenso
können
an den Prozessstationen auch erwärmte
Fluide eingesetzt werden, die nicht dem Brauchwasser zugeführt werden
dürfen.
Beispielsweise können
die Fluide gesundheitsschädliche
Kontaminationen enthalten. Auch in diesem Fall wird die Wärmeenergie
aus den Fluiden an den Prozessstationen der Produktionsanlage über Wärmetauscher
dem Brauchwasser in dem Speichertank zugeführt.
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Entsprechend
können
während
des Produktionsprozesses Fluide an Prozessstationen der Produktionsanlage
mittels Wärmetauscher
durch warme Fluide aus dem Speichertank erhitzt werden. In diesem
Fall strömen
die warmen Fluide aus dem Speichertank aus einem Ablauf auf einem
Höhenniveau zu
der Primärseite
eines Wärmetauschers
und nach dem Durchlaufen des Wärmetauschers
mit geringerer Temperatur zu einem Zulauf in den Speichertank, der
sich auf einem niedrigeren Höhenniveau
befindet.
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Selbstverständlich lassen
sich auch zur Rückgewinnung
von Wärmeenergie
aus einem Dampfstrom Kondensatoren einsetzen, in denen der dem Speichertank
zugeleitete Fluidstrom erhitzt wird.
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Die
Abläufe
zur Entnahme des wärmeren Fluidstroms
sind vorzugsweise im oberen Bereich des Speichertanks angeordnet.
Der Zulauf, dem üblicherweise
ein Fluidstrom auf kälterem
Temperaturniveau zugeführt
wird, ist insbesondere im unteren Bereich des Speichertanks angeordnet.
Es ist allerdings festzuhalten, dass je nach Temperaturniveau des
zuströmenden
und des abströmenden
Fluids sowohl der Zulauf als auch der Ablauf über die gesamte Höhe des Speichertanks
angeordnet sein kann.
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In
der Praxis weist der Speichertank vorzugsweise ein Volumen von 1.000
m3 oder mehr auf. Ein derartiges Wasservolumen
ermöglicht
eine flexible Wärmerückgewinnung
bei großen
Produktionsanlagen wie z. B. Papierfertigungsanlagen. Je nach Größe der Anlage
kann der Speichertank aber auch kleiner (z. B. 500 m3)
oder sehr viel größer (z.
B. 4.000 m3 und mehr) gewählt werden.
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Im
Inneren des Tanks kann ein Wärmetauscher
angeordnet sein. Auf diese Weise kann dem Speichertank beispielsweise
unmittelbar Wärmeenergie
zugeführt
werden, ohne das ihm Fluid entnommen und anschließend wieder
zugeleitet werden muss. Der Wärmetauscher
kann höhenverstellbar angeordnet
werden. Alternativ können
mehrere Wärmetauscher
in verschiedenen Höhenlagen
in dem Tank vorgesehen werden.
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In
der Praxis kann vor dem Zulauf des Speichertanks ein Filter angeordnet
sein, der von dem zulaufenden Fluid durchströmt wird. Insbesondere kann eine
Ultrafiltrationsanlage als Filter verwendet werden. Eine Ultrafiltration
ist ein Verfahren, bei dem noch feinere Partikel als bei der Mikrofiltration
abgetrennt werden. Die Mikrofiltration filtert Partikel mit 0,5 bis
0,1 μm aus
Flüssigkeiten,
wogegen die Ultrafiltration Partikel von 0,1 bis 0,01 μm herausfiltert.
Durch eine leistungsfähige
Filteranlage wird gewährleistet, dass
das in den Speichertank zurückfließende Fluid (insbesondere
Prozesswasser und anderes Brauchwasser) in gereinigtem, klarem Zustand
in den Speichertank einfließt,
so dass seine Reinheit und Qualität die anschließende Verwendung
in den verschiedenen Prozessstationen erlaubt.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Produktionsanlage mit mehreren Prozessstationen,
die jeweils mindestens ein Fluid mit einer bestimm ten Temperatur
verwenden, wobei die Produktionsanlage einen Speichertank der oben
beschriebenen Art aufweist. Der Speichertank kann im Produktionsprozess auf
folgende Weisen alternativ oder gleichzeitig genutzt werden:
- 1.) Ein Fluid wird durch die Steuervorrichtung
in Abhängigkeit
von der erforderlichen Temperatur über einen Ablauf aus dem Speichertank
auf einem bestimmten Höhenniveau
entnommen und der Prozessstation zugeleitet;
- 2.) Das nach dem Gebrauch von der Prozessstation abströmende Fluid
wird durch die Steuervorrichtung bei einer bestimmten Temperatur
einem Zulauf auf einem bestimmten Höhenniveau zugeleitet;
- 3.) Das Fluid für
die Prozessstation wird über
einen Wärmetauscher
erhitzt, der mit warmen Fluid aus dem Speichertank gespeist wird.
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Insbesondere
ist der erfindungsgemäße Speichertank
zum Einsatz in einer modernen Papierfabrik vorgesehen. Er reduziert
und minimiert den Dampfverbrauch. In einer Papierfabrik fallen an
verschiedenen Prozessstationen unterschiedliche Fluide mit verschiedenen
Temperaturen an. Die Trockenstationen werden mit Dampf gespeist,
wobei erhebliche Arbeitstemperaturen anfallen. Teilweise wird Kühlwasser
verwendet, um die Temperaturen über
Kühltürme abzuleiten.
Eine Speicherung der Wärme
aus Trockenstationen in einem Speichertank der erfindungsgemäßen Art
kann eine erhebliche Energieeinsparung verursachen.
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Die
Brauchwasser an den verschiedenen Prozessstationen, beispielsweise
den Prozessbütten,
können
zumindest während
der Unterbre chung der Fertigung der Papierfabrik im Speichertank
zwischengespeichert werden, damit die darin gespeicherte Wärme nicht
verloren geht.
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Wasser
aus dem Speichertank kann unmittelbar als Prozesswasser oder anderes
Brauchwasser den Prozessstationen wieder zugeleitet werden. Es kann
ferner zur Beheizung von Maschinen, Hallen und Gebäuden verwendet
werden. Schließlich
kann es ebenfalls über
Wärmetauscher
Trinkwasser erhitzen.
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Ausführungsformen
der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
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1 zeigt
eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Speichertanks
im Querschnitt.
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2 zeigt
eine zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Speichertanks.
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Die
in den 1 und 2 zu erkennenden Speichertanks 3, 3' sind dazu vorgesehen,
in einer Produktionsanlage installiert zu werden, in der über Fluide,
insbesondere Prozesswasser und Dampfleitungen während des Produktionsprozesses
thermische Energie zugeführt
wird. Eine derartige Produktionsanlage ist insbesondere eine Papierfabrik.
Bei einer Papierfabrik arbeiten die Prozesswannen mit erwärmtem Prozesswasser.
Das Wasser wird durch Energiezufuhr, beispielsweise durch Niederdruck-Dampf,
der von einem Kraftwerk stammt, erhitzt. Ferner werden über derartigen
Dampf Heizkörper
zum Trocknen des Papiers erhitzt. Trockenhauben und Trockenwalzen
werden auf eine erhöhte Temperatur
gebracht. Schließlich
wird Schmieröl
erhitzt. Auch werden die Fertigungshallen in kalten Regionen über Heizkörper mittels
erhitzter Fluide auf eine vorgegebene Temperatur beheizt.
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In
einer derartigen Produktionsanlage sind folglich eine Vielzahl von
Fluidströmen,
insbesondere Wasserströmen
bei verschiedenen Temperaturen, an verschiedene Wärmeverbraucher
der Produktionsanlage zu leiten. Außerdem fallen Fluidströme an, die bei
unterschiedlichen Temperaturen von den Produktionsanlagen fort geleitet
werden müssen.
Der erfindungsgemäße Speichertank
dient der energetisch optimalen Rückgewinnung der Energie der
Abwasserströme
und der Dampfströme
zur Erwärmung
zuzuführender
Fluidströme.
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In
den 1 und 2 sind gleiche Bauelemente mit
gleichen Bezugszeichen versehen. Die Bezugszeichen 1 bezeichnen
eine Sammelleitung für Brauchwasser,
welches durch verschiedene Zuleitungen 2 zu dem Speichertank 3 bzw. 3' strömt.
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Über die
Zuleitungen 2 kommt von den verschiedenen Prozessstationen
und Wärmeverbrauchern
das Abwasser, und es strömt
in Richtung des Speichertanks 3. Das Bezugszeichen 4 bezeichnet eine
Ableitung, mit der dem Speichertank 3, 3' entnommenes
Wasser verschiedenen Verbrauchern zugeführt wird. Die Ableitung 4 ist über Absperrventile 5 mit
verschiedenen Fluidleitungen 6 verbunden, welche zu den
unterschiedlichen Verbrauchern führen. Die
Absperrventile 5 weisen jeweils ein Betätigungsmittel 7 auf,
welches durch einen Steuerbefehl einer Steuervorrichtung 8, 8' in verschiedene
Schaltstellungen bringbar sind. Vorzugsweise empfangen die Betätigungsmittel 7 digitale
Steuerbefehle von der Steuervorrichtung 8. Es kann aber
auch eine hydraulische Signalübertragung,
eine Funk-Signalübertragung
oder eine Steuersignalübertragung
auf beliebigem anderem Wege vorgesehen sein.
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Je
nach Wasserbedarf schaltet ein oder mehrere der Betätigungsmittel 7 den
Fluidstrom zu einer oder mehreren Fluidleitungen 6 durch.
Wenn parallele Fluidströme
zur Verfügung
gestellt werden müssen,
können
auch mehrere Ableitungen 4 vorgesehen werden.
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Der
Speichertank 3 bzw. 3' ist von einer wärmeisolierenden
Wand 9, 9' umgeben.
In dem Speichertank 3 bzw. 3' befindet sich Wasser in einer
stabilen Temperaturschichtung. Die verschiedenen Temperaturschichten
sind durch unterschiedliche Schraffuren kenntlich gemacht. Dabei
befindet sich im unteren Bereich der Speichertanks 3, 3' das kälteste Wasser.
Dieses Wasser weist die größte Dichte auf.
Nach oben nimmt die Temperatur des Wassers zu, wobei die Dichte
abnimmt. Das Wasser im obersten Bereich des Speichertanks 3, 3' kann Temperaturen
nahe dem Siedepunkt (100°C)
erreichen. Wenn in dem Kessel ein Überdruck herrscht, können die maximalen
Wassertemperaturen noch höher
liegen.
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Das
in den Speichertank 3, 3' einströmende Wasser wird jeweils der
Temperaturschicht innerhalb der Speichertanks 3, 3' zu geführt, deren
Temperatur der Temperatur des zufließenden Wasserstroms entspricht.
Um dies zu erreichen, werden zwei verschiedene Ausführungsformen
des Speichertanks 3 und 3' vorgeschlagen.
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Die
in der 1 dargestellte Ausführungsform des Speichertanks
weist sechs unterschiedliche Zuläufe 10 auf,
in unterschiedlichen Höhen
des Speichertanks 3 angeordnet sind. Absperrventile 12 ermöglichen
es, mittels der Steuervorrichtung 8 den aus der Sammelleitung 1 stammenden
Fluidstrom über
einen bestimmten der Zuläufe 10 in
den Speichertank 3 zu leiten. In der Sammelleitung 1 ist
zum einen eine Ultrafiltrationsanlage 13 angeordnet, welche
das zuströmende
Wasser reinigt. Zum anderen ist hinter der Ultrafiltrationsanlage 13 ein
Temperatursensor 14 angeordnet, der über eine Signalleitung mit
der Steuervorrichtung 8 verbunden ist. Stellt der Temperatursensor 14 eine niedrige
Temperatur des zuströmenden
Wassers fest, so werden die oberen fünf Absperrventile 12 abgesperrt,
so dass ein Einströmen
des Wassers in die oberen fünf
Zuläufe 10 blockiert
ist. Das Wasser strömt
zu dem untersten Absperrventil 12, welches ein Einströmen ermöglicht. Kaltes
Wasser strömt
folglich in den kalten Flüssigkeitsbereich
nahe dem Boden des Speichertanks 3.
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Wird
mit dem Temperatursensor 14 eine höhere Temperatur gemessen, leitet
eines der höher
liegenden Absperrventile 12 den Fluidstrom in einen höher liegenden
Zulauf 10, so dass das Wasser in eine höher liegende Flüssigkeitsschicht
innerhalb des Speichertanks 3 strömt.
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Entsprechend
wird Wasser aus dem Speichertank 3 in Abhängigkeit
von der erforderlichen Temperatur entnommen. Der Speichertank 3 weist
im vorliegenden Fall ebenfalls sechs Abläufe 15 auf, die über gesteuerte
Absperrventile 17 mit der Ableitung 4 verbindbar
sind. Die Steuerung der Absperrventile 17 erfolgt mittels
Betätigungsmitteln 7.
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Die
Ableitung 4 ist über
Absperrventile 5 mit Fluidleitungen 6 verbunden,
die je nach Prozessstation oder Verbraucher, zu denen die Fluidleitung 6 führt, Wasser
mit verschiedenen Temperaturen erfordern. Auch hier sind über die
Steuervorrichtung 8 betätigbare
Betätigungsmittel 7 vorgesehen,
welche einen Ablauf 15 auf einer bestimmten Höhe mit der
Ableitung 4 verbinden, um Wasser der entsprechenden Temperatur
zuzuführen.
Wenn mehrere Fluidströme bei
verschiedenen Temperaturen gleichzeitig abgeleitet werden sollen,
können
mehrere Ableitungen 4 über
Abläufe 15 mit
dem Speichertank verbunden werden.
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In
dem Speichertank 3 können
(nicht dargestellte) Temperatursensoren in verschiedenen Höhen angeordnet
sein, welche die in ihren Höhen Temperaturen
messen. Sinnvollerweise ist jeweils auf Höhe eines Zulaufs 10 bzw.
Ablaufs 15 ein Temperatursensor vorgesehen. Es wird dann
der Zulauf bzw. Ablauf für
das Zuleiten oder Ableiten von Prozesswasser gewählt, in dessen Höhe die Temperatur
des Wassers innerhalb des Speichertanks der vorgegebenen Temperatur
in der Leitung entspricht.
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Die 2 zeigt
eine alternative Ausführungsform
des Speichertanks 3'.
Der Speichertank 3' weist
in diesem Fall nur einen Zulauf 21 und einen Ablauf 22 auf.
Der Zulauf 21 ist als Einströmrohr ausgebildet, welches über einen
Antriebsmotor 23 angehoben und abgesenkt werden kann. Auf
gleiche Weise ist der Ablauf 22 als Ausströmrohr ausgebildet, welches über einen
Antriebsmotor 24 angehoben und abgesenkt werden kann. Beide
Antriebsmotoren 23 und 24 werden über die
Steuervorrichtung 8' betätigt, so
dass sie je nach erforderlicher oder vorhandener Wassertemperatur
das Einströmrohr 21 oder das
Ausströmrohr 22 auf
die entsprechende Höhe
innerhalb des Speichertanks 3' einstellen.
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Die
Sammelleitung 1 sowie die Ableitung 4 sind über einen
flexiblen Leitungsabschnitt 25, 26, insbesondere
einen Schlauch mit dem Einströmrohr 21 bzw.
Ausströmrohr 22 verbunden,
um die Höhenverstellung
zu kompensieren.
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Es
können
mehrere Einströmrohre 21 und Ausströmrohre 22 bei
der Ausführungsform
der 2 vorgesehen sein, so dass gleichzeitig mehrere Fluidentnahmen
oder eine Fluidzuleitungen bei verschiedenen Temperaturen erfolgen
können.
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In 2 ist
schließlich
ein Wärmetauscher 18 dargestellt,
welcher von Dampf durchströmt
ist, welcher mit Dampfleitungen 19, 20 zu- und abgeführt wird.
Der Wärmetauscher 18 entnimmt
dem Dampf die restliche thermische Energie und speichert sie innerhalb
des Wassers in dem Wassertank.
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Selbstverständlich ist
es auch möglich,
einen Wärmetauscher
vor einer der Zuleitungen 2 anzuordnen, der das durch die
Zuleitung strömende
Wasser erhitzt. Ferner ist es möglich
den Wärmetauscher
als Kondensator für
den zuströmenden
Dampf auszubilden, der das Auskondensieren des Wassers bewirkt und
dabei gleichzeitig Brauchwasser erwärmt. Dieses erwärmte Brauchwasser
kann über
eine der Zuleitungen 2 dem Speichertank 3' zugeführt werden.
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- 1
- Sammelleitung
- 2
- Zuleitung
- 3
- Speichertank
- 4
- Ableitung
- 5
- Absperrventil
- 6
- Fluidleitung
- 7
- Betätigungsmittel
- 8
- Steuervorrichtung
- 9
- isolierte
Wand
- 10
- Zulauf
- 12
- Absperrventil
- 13
- Ultrafiltrationsanlage
- 14
- Temperatursensor
- 15
- Ablauf
- 17
- Absperrventil
- 18
- Wärmetauscher
- 19
- Dampfleitung
- 20
- Dampfleitung
- 21
- Zulauf,
Einströmrohr
- 22
- Ablauf,
Ausströmrohr
- 23
- Antriebsmotor
- 24
- Antriebsmotor
- 25
- flexibler
Leitungsabschnitt, Schlauch
- 26
- flexibler
Leitungsabschnitt, Schlauch