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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur schwenkbaren Befestigung
einer Wirkfläche,
insbesondere eines Spoilers an einem Windkanalmodell eines Flugzeugs,
mit einem Lagerblock und einem daran verschwenkbar auf einer Welle
aufgenommenen Band, wobei das Band mit der Wirkfläche verbunden
ist.
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Jeder
neue Flugzeugtyp erfordert komplexe und umfangreiche aerodynamische
Tests und Messungen im Windkanal. Hierzu werden realitätsnahe, maßstabsgetreue
Modelle angefertigt, die mittels einer Modellaufhängung in
den Windkanal eingebracht werden. Die Flugzeugmodelle werden im
Allgemeinen zumindest teilweise mit denselben aerodynamischen Wirkflächen ausgestattet,
wie das zu simulierende Original. So kann ein komplexes Windkanalmodell
eines Flugzeugs beispielsweise mit Querrudern, Höhenrudern, einem Seitenruder,
Landeklappen und ”High-Lift-Systemen” ausgestattet
sein. Darüber
hinaus können
auch Spoiler, Winglets oder Triebwerkssimulatoren vorgesehen sein,
um die Realitätsnähe der Simulation
im Windkanal zu erhöhen.
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Allen
aerodynamischen Wirkflächen
ist gemeinsam, dass sie in einer Vielzahl von Winkelstellungen im
Windkanal getestet werden müssen,
um allen im täglichen
Flugbetrieb auftretenden Situationen gerecht werden zu können.
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Bei
den bekannten Ausführungsformen
von Windkanalmodellen werden beispielsweise Spoiler mit einer jeweils
festen Winkelstellung an das Windkanalmodell angebaut, wodurch sich
insbesondere ein hoher zeitlicher Umrüstaufwand des Flugzeugmodells
bei der Durchführung
umfangreicher Messreihen mit einer Vielzahl von mit jeweils unterschiedlichen
Winkeln angestellten aerodynamischen Wirkflächen ergibt. Der Umrüstaufwand
ist bei den hohen Windkanalbelegungskosten von herausgehobener Bedeutung.
Darüber
hinaus ist es in diesem Fall erforderlich, eine große Anzahl
von Spoilern mit jeweils unterschiedlichen Winkelstellungen vorzuhalten,
wodurch ein hoher Fertigungs- und
Lageraufwand bedingt ist.
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Alternativ
ist es möglich,
einen Spoiler verschwenkbar auf einer Welle anzuordnen und den Spoiler
beim Erreichen einer definierten Winkelstellung auf der Welle mittels
einer Schraubverbindung fest zu klemmen. Diese Halterung weist jedoch
den Nachteil einer relativ hohen Ungenauigkeit auf. Darüber hinaus
sind eine unkontrollierte Winkelverstellung des Spoilers und hierdurch
bedingte Messfehler im Windkanal aufgrund der großen Hebelwirkung
der Wirkfläche
auf der Welle möglich.
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Die
DE 295 01 392 U1 offenbart
ein einstellbares Schaftbauteil, bei dem ein vertikales Rohr mit einem
Ende verschwenkbar am Ende eines horizontalen Rohres befestigt ist,
wobei zum Fixieren der momentanen Schwenkstellung des vertikalen
Rohres zwei Verriegelungsblöcke
des Schaftbauteils mittels Verschraubung fest gegeneinander gedrückt werden.
In der
DE 102 08 258
B4 ist eine Vorrichtung zur Bereitstellung eines veränderlichen
Strömungsprofils
beschrieben. Aus der
DE
103 52 130 A1 ist ein Antrieb eines linearen Schubelements
bekannt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur schwenkbaren Befestigung
von aerodynamischen Wirkflächen
an Windkanalmodellen für Flugzeuge
zu schaffen, die eine präzise
Winkeleinstellung der betreffenden aerodynamischen Wirkfläche in einem
hinreichend großen
Winkelbereich und zugleich eine gegenüber äußeren Einflüssen sichere Festsetzung der
eingestellten Winkelstellung erlaubt. Darüber hinaus soll die Vorrichtung
mit einer möglichst
geringen Anzahl von Komponenten auskommen und mit fertigungstechnisch
vertretbarem Aufwand in hoher Stückzahl
zu fertigen sein.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere
Ausführungsformen
sind in den auf diese rückbezogenen Unteransprüchen angegeben.
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Dadurch,
dass das Band mit einem Klemmstein in einer Wirkverbindung steht
und der Klemmstein zur Arretierung der Wirkfläche in einer beliebigen Winkelstellung
mit dem Lagerblock verbindbar ist, wirken im Fall der arretierten
bzw. der in ihrer jeweiligen Winkelstellung festgesetzten Wirkfläche nur relativ
geringe Hebelkräfte
auf den Klemmstein, so dass eine unkontrollierte Verstellung der
Wirkfläche aufgrund
von äußeren mechanischen
Einflüssen,
die zu einer erheblichen Verfälschung
der im Windkanal gewonnenen Messergebnisse führen könnte, nahezu vollständig ausgeschlossen
ist.
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Nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist die Wirkverbindung mit einer Zahnstange und einem
Zahnkreissegment gebildet, die miteinander im Eingriff stehen und
die jeweils als integrale Bestandteile des Bandes und des Klemmsteins
ausgebildet sind. Hierdurch ergibt sich eine weitgehend spielfreie Winkelverstellbarkeit
mit einem hinreichend großen
Winkelbereich der aerodynamischen Wirkfläche. Darüber hinaus werden die von der
aerodynamischen Wirkfläche
ausgehenden Hebelkräfte
minimiert und die Kopplung ist zudem spielfrei und selbsthemmend,
so dass unkontrollierte Verstellbewegungen des Spoilers bei festgesetztem Klemmstein
sicher ausgeschlossen sind.
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Alternativ
kann die Wirkverbindung beispielsweise mittels eines elastischen
Stahlbandes gebildet sein, das zwischen dem Band und dem Klemmstein
angeordnet ist und das gleichermaßen Zugkräfte wie auch Druckkräfte übertragen
kann. Durch das elastische Stahlband erfolgt die Umsetzung der Schwenk-
bzw. der Drehbewegung der aerodynamischen Wirkfläche in eine lineare Hin- und Herbewegung
des Klemmsteins in der gleichen Weise wie bei einer Kopplung durch
eine Verzahnung.
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Bei
der mittels der Vorrichtung angelenkten Wirkfläche handelt es sich bevorzugt
um eine aerodynamische Wirkfläche
an einem Windkanalflugzeugmodell, wie zum Beispiel einen Spoiler,
ein Querruder, ein Höhenruder,
ein Seitenruder, eine Landeklappe oder dergleichen. Alternativ kann
die Wirkfläche
auch eine aquadynamische Wirkfläche, wie
beispielsweise ein Ruder, ein Querstabilisator, eine Trimmklappe,
eine Stauklappe oder dergleichen an einem aquadynamischen Modell,
zum Beispiel einem Schiffsmodell, für Messzwecke in einem Wasserkanal
sein.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Vorrichtung sind die Verzahnungen der Zahnstange
und des Kreissegmentes als Evolventenverzahnung ausgestaltet. Durch
den Einsatz einer Evolventenverzahnung ergibt sich im Vergleich
zu einer Dreiecksverzahnung ein leichtgängigerer Betrieb der Vorrichtung.
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Nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist vorgesehen, dass der Klemmstein mit mindestens zwei Langlöchern versehen
ist, in die jeweils mindestens ein Befestigungsmittel zum Festsetzen
des Klemmsteins am Lagerblock einbringbar ist. Infolge der Langlöcher ist
eine ausreichende Verschiebbarkeit des Klemmsteins quer zur Lage
der Welle gegeben.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
isometrische Draufsicht auf die montierte Vorrichtung mit einer
waagerecht stehenden aerodynamischen Wirkfläche (Spoiler),
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2 eine
isometrische Ansicht eines Lagerblocks der Vorrichtung mit eingesetztem
Klemmstein,
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3 eine
isometrische Ansicht des Lagerblocks mit beidseitig eingesetzten
Lagern für
die Welle sowie dem Klemmstein,
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4 eine
isometrische Ansicht des Lagerblocks mit beidseitig eingesetzten
Lagern, montierter Welle und dem Klemmstein,
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5 eine
unterseitige isometrische Ansicht des vollständigen Verstellmechanismus
für die
Wirkfläche,
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6 eine
unterseitige isometrische Ansicht der im Wesentlichen vollständigen Vorrichtung,
und
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7 eine
rückseitige
isometrische Ansicht der Vorrichtung mit hochgeschwenkter aerodynamischer
Wirkfläche.
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In
der Zeichnung weisen dieselben konstruktiven Elemente jeweils gleiche
Bezugsziffern auf.
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Die 1 zeigt
eine isometrische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur schwenkbaren
und arretierbaren Befestigung einer aerodynamischen Wirkfläche an einem
Windkanalmodell eines Flugzeugs.
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Die
Vorrichtung 1 umfasst unter anderem einen Lagerblock 2,
eine im gezeigten Ausführungsbeispiel
exemplarisch als ein Spoiler 3 ausgebildete aerodynamische
Wirkfläche
für das
nicht dargestellte Windkanalflugzeugmodell sowie zwei Lager 4, 5 zur verschwenkbaren
Aufnahme des Spoilers 3 im Lagerblock 2. In den
Lagerblock 2 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel der 1 insgesamt
vier Bohrungen eingebracht, von denen lediglich eine Bohrung 6 stellvertretend
für die Übrigen mit
einer Bezugsziffer versehen ist. In die Bohrungen des Lagerblocks 2 werden
nicht dargestellte Befestigungsmittel, insbesondere Schrauben oder
dergleichen, eingesetzt, mit denen die Befestigung der Vorrichtung 1 bzw.
des Lagerblocks 2 am Flugzeugmodell erfolgt. Die Lager 4, 5 weisen
jeweils eine Befestigungsbohrung 7, 8 auf, in
die gleichfalls nicht dargestellte Befestigungsmittel, insbesondere
Schrauben, einbringbar sind, um die beiden Lager 4, 5 mit
dem Lagerblock 2 zu verbinden. Darüber hinaus ist der Spoiler 3 gleichfalls
mit drei Befestigungsbohrungen, von denen lediglich eine Bohrung 9 repräsentativ
für die Übrigen mit
einer Bezugsziffer versehen ist, versehen. Die drei Befestigungsbohrungen
im Spoiler 3 dienen zur Fixierung des Spoilers 3 auf
einem darunter liegenden, in der 1 vom Spoiler 3 verdeckten (Scharnier-)band
(vgl. insb. 5) durch geeignete Befestigungsmittel,
insbesondere Schrauben oder dergleichen. Sämtliche Befestigungsbohrungen 6 bis 9 können erforderlichenfalls
Senkungen aufweisen, um in Verbindung mit hierzu korrespondierend
ausgestalteten Schraubenköpfen
eine aerodynamisch ”glatte” bzw. oberflächenbündige und
strömungsgünstige Befestigung
aller Einzelteile innerhalb der Vorrichtung 1 und dieser
am (Windkanal-)Flugzeugmodell selbst zu gewährleisten. In der Darstellung der 1 beträgt die Winkelstellung
des Spoilers 3 bezogen auf eine Lagerblockoberseite in
etwa 0°.
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Im
weiteren Fortgang der Beschreibung wird zugleich auf die 2 bis 5 Bezug
genommen.
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Die 2 zeigt
den Lagerblock 2 mit eingesetztem Klemmstein 10.
In eine Lagerblockoberseite 11 ist im Bereich einer Lagerblockvorderseite 12 (Stirnseite)
eine im Wesentlichen U-förmige
Ausnehmung 13 mit zwei Schenkeln 14,15 eingebracht.
Der Klemmstein 10 bzw. Kulissenstein ist in einer im Wesentlichen
rechteckförmigen
Ausnehmung 16 in einer Lagerblockunterseite 17 verschiebbar
aufgenommen. Der Klemmstein 10 ist hierbei in Richtung
des Doppelpfeils 18 verschiebbar. Der Klemmstein 10 ist mit
einer Klemmsteinverzahnung, die vorzugsweise als Zahnstange 19 ausgeführt ist,
versehen. Die Zahnstange 19 ist ein integraler Bestandteil
des Klemmsteins 10.
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Der
Klemmstein 10 einschließlich der Zahnstange 19 wird
in der Regel im Drahterosionsverfahren einstückig aus einem hochfesten Stahlmaterial gefertigt,
während
der Lagerblock 2 sowie der Spoiler 3 bevorzugt
mit einem Aluminiumlegierungsmaterial gebildet sind.
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Die
U-förmige
Ausnehmung 13 weist im Bereich einer nicht bezeichneten
Hinterseite eine Begrenzungsausnehmung 20 auf, die im Zusammenwirken
mit weiteren Komponenten zur Begrenzung des Verschwenkungswinkels
des Spoilers 3 dient.
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Im
Unterschied zur Darstellung 2 sind in der 3 in
den Lagerblock 2 bereits die Lager 4, 5 mit
den Befestigungsbohrungen 7, 8 beidseitig zur Aufnahme
einer in der 4 eingezeichneten Welle 21 eingesetzt.
Die Welle 21 dient zur verschwenkbaren Lagerung eines in
den 1 bis 4 nicht dargestellten Bandes,
auf dem der Spoiler 3 mit Befestigungsmitteln, vorzugsweise
Schrauben oder dergleichen, fixiert wird. Der Klemmstein 10 ist
wiederum in der rechteckförmigen
Ausnehmung 16 in der Lagerblockunterseite 17 aufgenommen.
Die Welle 21 ist bevorzugt mit einem hochfesten Stahl gebildet,
wobei das Material der Lager 4, 5 im Hinblick
auf Reibungs- und Verschleißminimierung
gewählt
ist. Beispielsweise können
die Lager 4, 5 mit einer Messinglegierung gebildet
sein.
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Die 5 illustriert
den vom Lagerblock 2 zur besseren Übersicht vollständig herausgelösten Verstellmechanismus
der Vorrichtung 1, mit den beiden Lagern 4, 5,
der Welle 21 und dem im Wesentlichen rechteckförmig ausgestalteten
Klemmstein 10. Die Lager 4, 5 sind mit
den Befestigungsbohrungen 7, 8 versehen. Durch
die Befestigungsbohrungen 7, 8 erfolgt die Befestigung
des Klemmsteins 10 in den beiden Schenkeln 14, 15 der
U-förmigen
Ausnehmung 13 (vgl. insbesondere 2).
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Auf
der Welle 21 ist das rechteckförmige Band 22 verschwenkbar
aufgenommen. In das Band 22 sind drei, vorzugsweise dreieckförmig angeordnete,
nicht bezeichnete Befestigungsbohrungen eingebracht, in die geeignete
Befestigungsmittel, insbesondere versenkbare Schrauben oder dergleichen, einbringbar
sind, um den Spoiler 3 auf dem Band 22 zu befestigen.
Hierdurch ist gleichzeitig ein leichter Austausch des Spoilers 3 möglich, was
beispielsweise von Bedeutung ist, wenn eine Vielzahl von Spoilern 3 mit
unterschiedlichen Profilgeometrien in ihrer strömungstechnischen Wirkung am
Flugzeugmodell im Windkanal getestet werden soll. Das Band 22 ist mit
einer als Zahnkreissegment 23 ausgebildeten Bandverzahnung
versehen, die bevorzugt gleichfalls ein integraler Bestandteil des
Bandes 22 ist. Das Zahnkreissegment 23 befindet
sich in jeder möglichen
Winkelstellung des Spoilers 3 im Eingriff mit der Zahnstange 19.
Das Zahnkreissegment 23 erstreckt sich über einen (Kreis-)Winkel von
etwa 270° (3/4·π), um eine
Winkelstellung des Spoilers 3 zwischen –15° und +45°, jeweils bezogen auf die nicht
dargestellte Lagerblockoberseite 11 (0°), zu ermöglichen. Der Klemmstein 10 weist
ferner zwei Langlöcher 24, 25 auf,
um den Klemmstein 10 mit mindestens zwei Befestigungsmitteln,
insbesondere mit Schrauben oder dergleichen, von denen lediglich
eine Schraube 26 in der 5 dargestellt
ist, in der rechteckförmigen Ausnehmung 16 in
der Lagerblockunterseite 17 parallel zum Pfeil 18 verschiebbar
zu befestigen.
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Nach
dem Lösen
des Klemmsteins 10 durch das Lockern der Befestigungsschrauben
kann der Spoiler 3 durch einfaches Verschwenken mit der Hand
in eine gewünschte
Winkelstellung gebracht werden, wobei sich der Klemmstein 10 in
der rechteckförmigen
Ausnehmung 16 des Lagerblocks in Richtung des Pfeils 18,
das heißt
quer zur Welle 21 des Bandes 22, verschieben kann.
Nach dem Erreichen der geforderten Winkelstellung des Spoilers 3 wird
der Klemmstein 10 durch das Anziehen beider Befestigungsmittel
in der rechteckförmigen
Ausnehmung 16 des Lagerblocks 2 infolge der hierdurch
hervorgerufenen Reibungswirkung festgesetzt.
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Dadurch,
dass sich die Zahnstange 19 des Klemmsteins 10 in
jeder Winkelstellung des Spoilers 3 mit dem unterhalb des
Bands 22 ausgebildeten Zahnkreissegments 23 in
einem zumindest bereichsweise formschlüssigen Eingriff befindet, ist
nach dem Festsetzen des Klemmsteins 10 in der Ausnehmung 16 mittels
der Schrauben jedwede unkontrollierte Verstellung des Spoilers 3 ausgeschlossen.
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Das
gesamte Band 22 einschließlich des Zahnkreissegments 23 wird – entsprechend
zum Klemmstein 10 – bevorzugt
einstückig
aus einem hochfesten Stahlmaterial im Drahterosionsverfahren hergestellt.
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An
einer nicht mit einer Bezugsziffer versehenen Rückseite des Bandes 22 kann
erforderlichenfalls im Bereich des Zahnkreissegments 23 ein
Zapfen, ein Vorsprung oder dergleichen angeordnet sein, der im Zusammenwirken
mit der Begrenzungsausnehmung 20 im Lagerblock 2 im
Bereich der U-förmigen Ausnehmung 13 eine
Begrenzung der möglichen Winkelstellungen
des Spoilers 3 bewirkt.
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Im
weiteren Fortgang der Beschreibung wird zugleich auf die 6 und 7 Bezug
genommen.
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Die 6 illustriert
die komplette Vorrichtung 1 in einer isometrischen Ansicht
von unten, wobei der Spoiler 3 bzw. eine Spoileroberseite 27 in
der gezeigten Position eine Winkelstellung 28 von etwa
0° in Bezug
auf die Lagerblockoberseite 11 einnimmt.
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Der
Klemmstein 10 ist mittels der im Langloch 24 angeordneten
Schraube 26 in der rechteckförmigen Ausnehmung 16 im
Bereich der Lagerbiockunterseite 17 festgesetzt, so dass
eine Bewegung des Klemmsteins 10 und damit eine Veränderung
der Winkelstellung 28 ausgeschlossen ist. Der Spoiler 3 ist
mittels drei nicht dargestellter Schrauben auf dem Band 22 befestigt.
Die in der Darstellung der 6 verdeckte
Welle 21 wird von den Lagern 4, 5, die
in den Lagerblock 2 eingesetzt und befestigt sind, gehalten.
Mittels der Befestigungsbohrung 6 sowie den übrigen drei,
nicht mit einer Bezugsziffer versehenen Befestigungsbohrungen im
Lagerblock 2 wird die Vorrichtung 1 mit dem Flugzeugmodell
durch geeignete Befestigungsmittel, insbesondere Schrauben mit einem
Innensechskantkopf oder dergleichen, befestigt. Durch das mit der
Zahnstange 19 des Klemmsteins 10 jederzeit im
Eingriff befindliche Zahnkreissegment 23 des Bandes 22 ist
bei festgesetztem Klemmstein 10 jede Veränderung
der Winkelstellung 28 von 0° bzw. eine Verschiebung des
Klemmsteins 10 in Richtung des Pfeils 18 ausgeschlossen.
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Die 7 zeigt
wie die 6 auch, die komplett montierte
Vorrichtung 1 mit sämtlichen
Anbauteilen, jedoch hat der Spoiler 3 im Unterschied zur Darstellung
der 6 eine Winkelstellung 29 von etwa 45° in Bezug
auf die Lagerblockoberseite 11 eingenommen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 1 erlaubt durch
die in stetigem Eingriff befindlichen Verzahnungen an dem Band 22 und
dem Klemmstein 10 eine hochpräzise Winkeleinstellung einer
aerodynamischen Wirkfläche,
insbesondere eines Spoilers 3, an einem Flugzeugmodell
für Windkanalmessungen, wobei
der Spoiler 3 in jeder Winkelstellung zwischen –15° und +45° verstellsicher
arretierbar ist. Der Lagerblock 2 schließt vorzugsweise
im Wesentlichen bündig
mit einer Oberfläche
des Windkanalflugzeugmodells ab, um den Strömungswiderstand zu minimieren
und die Bildung von (Stör-)Verwirbelungen
in der Luftumströmung
des Modells, die nicht ursächlich vom
Flugzeugmodell induziert sind, möglichst
weitgehend zu vermeiden.
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In
einer nicht dargestellten Ausführungsform ist
am Spoiler 3 bevorzugt ein Schwerkraftsensor angeordnet,
mittels dessen sich die jeweilige aktuelle Winkelstellung des Spoilers 3 in
Bezug auf die Lagerblockoberseite 11 präzise messen lässt, sodass
bei entsprechenden Abweichungen von einem vorgegebenen Sollwinkelwert
manuell Korrekturen durch das Verschieben des Klemmsteins 10 vorgenommen werden
können.
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Die
jeweilige Winkelstellung 28, 29 des Spoilers 3 kann
alternativ auch durch andere messtechnische Verfahren, beispielsweise
durch mit dem Klemmstein 10 gekoppelte Potenziometer und
nachgeschaltete Analog-Digitalwandler, optische oder induktive Wegmessverfahren
erfolgen.
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Der
Klemmstein 10 kann in einer weiteren nicht dargestellten
Ausführungsvariante
der Erfindung durch einen Aktuator, zum Beispiel mit einem elektrischen,
spielfreien und vorzugsweise selbsthemmenden Präzisionsspindelantrieb, kontrolliert von
einer Steuer- und Regeleinrichtung, motorisch verschiebbar ausgebildet
sein. Hierdurch wird es möglich,
die Winkelstellung des Spoilers 3 ferngesteuert zu variieren,
wodurch umfangreiche Messreihen im Windkanal bei reduziertem Umrüstaufwand des
Flugzeugmodells möglich
sind.
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Die
Vorrichtung ist, unbeschadet des in der Beschreibung skizzierten
Anwendungsbeispiels für ein
Windkanalflugzeugmodell, in allen Bereichen anwendbar, in denen
drehbar gelagerte Objekte in beliebigen Winkelstellungen unverrückbar fixiert
werden müssen.
Beispielsweise kann die Vorrichtung zur verschwenkbaren Anlenkung
eines Spoilers, eines Heckflügels,
eines Frontflügels
oder dergleichen an einem Windkanalmodell eines Automobils Verwendung
finden.
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Die
Vorrichtung kann in vorteilhafter Weise darüber hinaus beispielsweise auch
für eine
Ruderanlenkung, eine Trimmklappenanlenkung, eine Stauklappenanlenkung,
eine Einlassklappenanlenkung, eine Querstabilisatoranlenkung oder
dergleichen an einem aquadynamischen Modell für Test- und Messzwecke in einem Wasserkanal
eingesetzt werden.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Lagerblock
- 3
- Spoiler
(aerodynamische Wirkfläche)
- 4
- Lager
- 5
- Lager
- 6
- Befestigungsbohrung
(Lagerblock)
- 7
- Befestigungsbohrung
(erstes Lager)
- 8
- Befestigungsbohrung
(zweites Lager)
- 9
- Befestigungsbohrung
(Spoiler)
- 10
- Klemmstein
- 11
- Lagerblockoberseite
- 12
- Lagerblockvorderseite
- 13
- U-förmige Ausnehmung
(Lagerblockoberseite)
- 14
- Schenkel
- 15
- Schenkel
- 16
- rechteckförmige Ausnehmung
(Lagerblockunterseite)
- 17
- Lagerblockunterseite
- 18
- Pfeil
(Linearbewegung Klemmstein)
- 19
- Zahnstange
- 20
- Begrenzungsausnehmung
(Lagerblock)
- 21
- Welle
- 22
- Band
- 23
- Zahnkreissegment
- 24
- Langloch
(Klemmstein)
- 25
- Langloch
(Klemmstein)
- 26
- Schraube
(Klemmstein)
- 27
- Spoileroberseite
- 28
- Winkelstellung
(Spoiler)
- 29
- Winkelstellung
(Spoiler)