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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verteilen
von Medien und eine Dichtungseinrichtung für eine solche
Vorrichtung. Im Bereich der Getränke herstellenden Industrie
sind derartige Vorrichtungen zum Verteilen von Medien bekannt. Diese
weisen dabei üblicherweise eine Transportleitung auf, die
in einen Drehverteiler mündet, der eine Flüssigkeit,
wie beispielsweise ein abzufüllendes Getränk oder
auch ein Gas wie ein Sterilgas oder Kohlendioxid in die abzufüllenden
Behältnisse leitet. Dabei ist es teilweise üblich,
dass eine Transportleitung für das Medium zentral angeordnet ist
und steht und ein Gehäuse gegenüber dieser Transportleitung
drehend angeordnet ist. Umgekehrt wären jedoch auch Ausführungsformen
denkbar, bei denen sich die Transportleitung dreht und das sie umgebende
Gehäuse stillsteht.
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Bei
diesen Vorrichtungen ist es erforderlich, zwischen der Transportleitung
und dem Gehäuse Dichtungen vorzusehen, welche den Bereich
zwischen dem drehenden Gehäuse und der Transportleitung
abdichten, um auf diese Weise zu verhindern, dass Flüssigkeiten
oder Gase nach außen bzw. nach innen treten können.
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Im
Stand der Technik ist es bekannt, an diesen Stellen Teflondichtungen
einzusetzen, welche Dichtlippen aufweisen, die wiederum an der Transportleitung
anliegen. Dabei hat sich jedoch gezeigt, dass derartige Dichtungen
im Laufe der Zeit zu Verformungen neigen und daher schon nach vergleichsweise
wenigen Betriebsstunden die Dichtwirkung derartiger Dichtungen nachlässt.
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Aus
der
DE 198 39 502
A1 ist ein Dichtring bekannt. Dieser Dichtring weist zwei
mit axialem Abstand zueinander benachbarte Dichtlippen auf, wobei nur
die dem abzudichtenden Medium zugewandte Dichtlippe aus PTFE besteht.
Weiterhin weist diese Dichtung einen metallischen Stützring
auf, an dem der elastomere Werkstoff angespritzt ist. Damit weist dieser
Dichtring zwar eine erhöhte Stabilität auf, jedoch
der Bereich der Dichtlippe selbst ist noch relativ empfindlich gegenüber
Verformungen.
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Aus
der
DE 41 14 071 A1 ist
ein Wellendichtungsring bekannt. Dieser Wellendichtungsring weist einen
Polytetrafluorethylenring auf, der an einem metallischen Gehäusering
befestigt ist. Auch in diesem Falle ist die eigentliche Dichtlippe
dieses Dichtrings relativ anfällig gegenüber Verformungen
in jeder Raumrichtung.
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Aus
der
GB 2 421 054 ist
eine Vakuumpumpe mit einem Lager bekannt. Dabei sind ebenfalls PTFE-Ringe
vorgesehen, die an einem Träger angeordnet sind.
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Die
DE 101 48 715 A1 beschreibt
eine Radialwellendichtung und ein Verfahren zu deren Herstellung.
Auch hier ist ein Dichtelement vorgesehen, welches teilweise an
einem Verstärkungsring angeordnet ist.
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Aus
der
US 2006/0033286
A1 sind mechanische Dichtungen für rotierende
Wellen bekannt. Die
US
2003/0006563 A1 beschreibt eine drehbare Dichtung, die
zwischen inneren und äußeren sich konzentrisch
zueinander beweglichen Elementen angeordnet werden kann.
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Die
US 2002/0117809 beschreibt
eine aus einem elastomären PTFE zusammengesetzte Dichtung
zwischen beweglichen Körpern. Diese Dichtung weist einen
starren Träger auf.
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Die
DE 196 44 399 C1 beschreibt
eine Füllreinigung mit in Sektoren teilbarer ringförmiger
Drehdurchführung. Dabei ist eine Dichtlippe vorgesehen, die
mittels einer u-förmigen Feder gegen die Stirnfläche
eines Innenrings gepresst wird.
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Ausgehend
von dem Stand der Technik stellt sich die Aufgabe, eine Vorrichtung
zur Verfügung zu stellen, deren Dichteinrichtung eine höhere
Lebensdauer aufweist. Dies wird erfindungsgemäß durch
die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche
erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind
Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zum Verteilen von
Medien weist eine Transportleitung auf, durch welche hindurch ein
Medium transportiert wird. Weiterhin ist ein Gehäuse vorgesehen,
welches die Transportleitung wenigstens abschnittsweise umgibt, wobei
das Gehäuse drehbar gegenüber dieser Transportleitung
angeordnet ist. Weiterhin ist eine Dichtungseinrichtung vorgesehen,
welche die Transportleitung gegenüber dem Gehäuse
bzw. gegenüber der Umgebung abdichtet, wobei die Dichtungseinrichtung
ein flexibles Dichtelement und ein starres Stützelement
aufweist und das Dichtelement eine Dichtlippe aufweist, welche an
der Transportleitung oder an dem Gehäuse anliegt. Weiterhin
weist die Dichtungseinrichtung einen einteilig mit dieser Dichtlippe
ausgebildeten Grundkörper auf und der Grundkörper
steht mit dem Stützelement in bevorzugt formschlüssiger
Verbindung.
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Erfindungsgemäß liegt
wenigstens ein Abschnitt der Dichtlippe wenigstens zeitweise an
einem Stützabschnitt des Stützelements an und
wird durch diesen Stützabschnitt abgestützt. Im
Stand der Technik ist auch teilweise ein Grundkörper der
Dichtlippe mit einem starren Körper verbunden. Im Stand
der Technik ist jedoch die Dichtlippe selbst weitgehend frei in
ihrer Bewegung. Dies erscheint auch auf den ersten Blick einleuchtend,
da die Dichtlippe selbst eine gewisse Beweglichkeit aufweisen muss.
Bei der erfindungsgemäßen Vorgehensweise wird
jedoch auch ein bestimmter Teil der Dichtlippe selbst in eine Richtung
abgestützt und auf diese Weise wird die Stabilität
der Dichtlippe erhöht bzw. eine vorzeitige Abnutzung durch
Verwerfungen der Dichtlippe verhindert. Durch diese einseitige Abstützung
wird die Dichtwirkung der Dichtlippe nicht eingeschränkt.
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Vorzugsweise
weist die Dichtlippe einen gekrümmten Abschnitt auf. Dabei
ist dieser gekrümmte Abschnitt um wenigstens 30°,
bevorzugt um wenigstens 40°, bevorzugt um wenig-stens 50°,
besonders bevorzugt um wenigstens 60° und besonders bevorzugt
um wenig-stens 75° gekrümmt. Dieser gekrümmte
Abschnitt der Dichtlippe führt damit in einen Endabschnitt,
der letztlich an der Transportleitung oder an dem Gehäuse
und besonders bevorzugt an der Transportleitung anliegt. Wenigstens
ein Teil des gekrümmten Abschnitts wird bevorzugt von dem Stützabschnitt
gestützt, das heißt dass der Stützabschnitt
auch einen Teil der Krümmung mitträgt bzw. mitführt.
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Durch
den erfindungsgemäßen Stützabschnitt
wird daher die Dichtlippe selbst in ihrer Bewegung in einer Richtung
eingeschränkt und abgestützt.
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Vorzugsweise
weist die Dichtlippe einen gegenüber dem Grundkörper
langgestreckten Abschnitt auf.
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Der
gekrümmte Abschnitt der Dichtlippe wird vorteilhaft von
dem Stützabschnitt abgestützt. Vorzugsweise weist
die Dichtlippe eine Kontaktoberfläche auf, welche die Transportleitung
kontaktiert und auch das Stützelement weist eine der Transportleitung
zugewandte Oberfläche auf. Dabei ist der Abstand zwischen
dieser Oberfläche des Stützelements und der Kontaktoberfläche
kleiner als 4 cm, bevorzugt kleiner als 2 cm, besonders bevorzugt
kleiner als 1 cm und besonders bevorzugt kleiner als 5 mm. Auf diese
Weise wird erreicht, dass der Stützabschnitt einen möglichst
großen Bereich der Dichtlippe abstützt und damit
einen stabilen Halt für die Dichtlippe ermöglicht.
Andererseits bleibt die Kontaktoberfläche von der Transportleitung
beabstandet.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die
Dichtungseinrichtung ein zweites flexibles Dichtelement auf. Unter
einem flexiblem Dichtelement wird ein Dichtelement verstanden, welches
zumindest in geringen Maßen biegbar ist. Unter einem starren
Stützelement wird ein Element verstanden, welches unter
Betriebsbedingungen nicht verformbar ist bzw. verformt wird.
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Vorzugsweise
sind das erste Dichtelement und das zweite Dichtelement identisch
ausgebildet. Auf diese Weise können die Herstellungskosten
für die erfindungsgemäße Dichtungseinrichtung
ermäßigt werden, da identische Bauteile verwendet
werden können.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Stützelement
zwischen den ersten Dichtelementen und den zweiten Dichtelementen
angeordnet. Bevorzugt weist dabei das Stützelement zwei
Stützabschnitte auf, wobei ein Stützabschnitt dem
ersten Dichtelement zugewandt ist und der andere Stützabschnitt
dem zweiten Dichtelement. Das Stützelement bewirkt damit,
dass die beiden Dichtlippen bzw. die gekrümmten Abschnitte
der Dichtlippen nicht aufeinander zu bewegbar sind.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das
Stützelement eine Ausnehmung auf, in der ein Abschnitt
des Grundkörpers des Dichtelements angeordnet ist. Dabei
ist vorzugsweise der Grundkörper des Dichtelements fest
in dieser Ausnehmung angeordnet bzw. verankert.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das
Stützelement einen Eingriffsabschnitt auf, der mit einem
komplementär ausgebildeten Eingriffsabschnitt wenigstens
eines Dichtelements zusammenwirkt.
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Genauer
gesagt weist bevorzugt das Stützelement eine Hinterschneidung
auf, welche von einem Abschnitt des Dichtelements und besonders
bevorzugt einem Abschnitt des Grundkörpers des Dichtelements
im Betriebszustand hintergriffen wird. Im Rahmen eines Herstellungsverfahrens
ist es dabei möglich, das Dichtelement bzw. den Grundkörper
zu schrumpfen, so dass das Dichtelement formschlüssig mit
dem Stützelement verbunden wird. Vorzugsweise steht auf
diese Weise der Grundkörper bzw. das Dichtelement in mechanischer Verbindung
mit dem Stützelement und besonders bevorzugt handelt es
sich hierbei um eine kraftschlüssige Verbindung und besonders
vorteilhaft auch um eine formschlüssige Verbindung.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das
Stützelement einen Eingriffsabschnitt auf, der mit einem
komplementär ausgebildeten Eingriffsabschnitt wenigstens
eines Dichtelements zusammenwirkt. Bei diesen komplementär
zusammenwirkenden Eingriffsabschnitten kann es sich um die erwähnte
Hinterschneidung in dem Stützelement handeln, wobei umgekehrt
auch zusätzlich oder anstelle dieses Einschnitts in dem
Dichtelement selbst eine Hinterschneidung angeordnet sein kann. Damit
weist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform sowohl
das Dichtelement als auch das Stützelement jeweils eine
Hinterschneidung auf, und die beiden Hinterschneidungen werden in
dem geschrumpften Zustand des Dichtelements gegenseitig hintergriffen.
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Auch
weist bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
das Stützelement einen Vorsprung auf, der in einem geschrumpften
Zustand des Dichtelements in eine Ausnehmung des Dichtelements eingreift.
Auf diese Weise wird in zusammengebauten bzw. geschrumpften Zustand
ein fester Sitz des Dichtelements gegenüber dem Stützelement
erreicht.
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Weiterhin
ist der Grundkörper des Dichtelements im Wesentlichen kreisringförmig
ausgebildet und auch die erwähnte Ausnehmung des Stützelements
ist besonders vorteilhaft im Wesentlichen ringförmig geschlossen
ausgebildet.
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Auf
diese Weise kann insgesamt eine kreisringförmige Dichtungseinrichtung
zur Verfügung gestellt werden.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die
Dichtungseinrichtung einen zweiteilig mit dem Stützelement
ausgebildeten Haltering auf, der das Stützelement und die
Dichtelemente in Umfangsrichtung umgibt. Durch ein Zusammenfügen
dieses Halterings mit dem Stützelement kann das Dichtelement
gegenüber dem Stützelement arretiert werden.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das
Stützelement wenigstens eine in radialer Richtung verlaufende
Bohrung auf. Durch diese Bohrung kann im Betrieb durch die Dichtung hindurch
ein Fluid in Richtung der Transportleitung geführt werden.
Mit Hilfe dieses Fluids können Verschmutzungen, wie beispielsweise
Abriebe, ausgeführt werden. Bei einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform ist an einem Bereich des Dichtelements ein
O-Ring vorgesehen, der zur Abdichtung gegenüber dem Gehäuse
dient.
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Es
wäre auch möglich, eine derartige Bohrung in dem
Dichtelement vorzusehen. Das Vorsehen in dem starren Gehäuse
ist jedoch aus Stabilitätsgründen bevorzugt. Vorzugsweise
wird in diese Bohrung ein Körper eingeführt, der
gleichzeitig das Dichtelement im Umfangsrichtung gegenüber
dem Stützelement arretiert.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das flexible
Dichtelement aus einem Material hergestellt, welches Polytetrafluoretylen,
ein Polytetrafluoreltylenkompound, ein modifiziertes Polytetrafluoretylen,
ein modifiziertes Polytetrafluoretylenkompound, Kombinationen hieraus
und dergleichen enthält. Bevorzugt enthält dieses
Material ein Kompound mit Glasfasern oder PEEK (Polyetheretherketon)
als Füllstoff.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Stützelement
von der Transportleitung beabstandet. Auf diese Weise wird ein direkter Reibkontakt
zwischen dem Stützelement und der Transportleitung verhindert.
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Unter
dem oben erwähnten modifizierten Polytetrafluoretylen wird
dabei ein Stoff verstanden, der PTFE ähnlich ist, bei dem
jedoch die Molekülstruktur des PTFE chemisch in einer Weise
modifiziert worden ist, dass die Fluoratome des PTFE zumindest teilweise
durch Substituenten ersetzt sind.
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Die
vorliegende Erfindung ist weiterhin auf eine Dichtungseinrichtung
zur Abdichtung gegeneinander drehbarer Körper, insbesondere
für eine Vorrichtung zum Verteilen von Medien gerichtet,
wobei die Dichtungseinrichtung ein erstes flexibles Dichtelement
und ein starres Stützelement aufweist und das Dichtelement
eine Dichtlippe aufweist, welche an genau einem der gegeneinander
drehbaren Körper anliegt sowie einen einteilig mit dieser
Dichtlippe ausgebildeten Grundkörper, wobei der Grundkörper
mit dem Stützelement in Verbindung steht.
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Erfindungsgemäß liegt
wenigstens ein Abschnitt der Dichtlippe an einem Stützabschnitt
des Stützelements an und ist auf diesen Stützabschnitt abgestützt,
wobei dieser Abschnitt der Dichtlippe bevorzugt ein gekrümmter
Abschnitt ist oder einen gekrümmten Abschnitt aufweist.
Vorzugsweise ist auch hier der Abschnitt um wenig-stens 40°,
bevorzugt um wenigstens 60° und besonders bevorzugt um
wenigstens 70° und besonders bevorzugt um wenigstens 80° gekrümmt.
Dabei wird unter der Krümmung einerseits eine bogenförmige
Krümmung verstanden, es wäre jedoch auch möglich,
dass sich die Krümmung aus einer Vielzahl geradliniger
Abschnitte zusammensetzt, die jeweils um einen vorgegebenen Winkel
gegeneinander abgewinkelt sind.
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Vorzugsweise
weist das Dichtelement ein Fluorpolymermaterial enthaltendes erstes
Material auf und das Trägerelement ein zweites Material.
Vorzugsweise greift der Grundkörper des Dichtelements derart
in das Stützelement ein, dass in einem montierten Zustand
dem Grundkörper des Dichtelements zumindest teilweise in
einer Ausnehmung des Stützelements so eingreift, dass das
Dichtelement formschlüssig an dem Stützelement
gehalten ist. Dabei kann es sich beispielsweise um einen äußeren
Ring handeln, der eine Ausdehnung des Dichtelements verhindert,
um auf diese Weise einen formschlüssigen Halt des Dichtelements
an dem Stützelement zu gewährleisten. Insbesondere
ist es durch das Vorhandensein eines Begrenzungsbereichs an dem Stützelement
möglich, das Dichtelement formschlüssig mit dem
Stützelement zu verbinden.
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Weitere
Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten
Zeichnungen:
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Darin
zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung;
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2 eine
Detaildarstellung der Vorrichtung aus 1;
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3 eine
erfindungsgemäße Dichtungseinrichtung in einer
ersten Ausführungsform und in einem verlegten Zustand;
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4 die
Dichtungseinrichtung aus 3 in einem zusammengesetzten
Zustand;
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4a eine
Dichtungseinrichtung in einer weiteren Ausführungsform;
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5 die
Dichtungseinrichtung aus 3 in einem weiteren Bereich
derselben;
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6 die
Dichtungseinrichtung aus 5 in einem zusammengesetzten
Zustand;
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7 eine
erfindungsgemäße Dichtungseinrichtung in einer
weiteren Ausführungsform;
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8 die
Dichtungseinrichtung aus 7 in einem zusammengesetzten
Zustand;
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9 eine
weitere Ansicht der Dichtungseinrichtung aus 7; und
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10 die
Dichtungseinrichtung aus 9 in einem zusammengesetzten
Zustand.
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1 zeigt
eine Vorrichtung 1 zum Verteilen von Medien. Diese Vorrichtung
weist hier eine Transportleitung 2 auf, durch deren Innenraum
entlang des Pfeils P ein Medium, wie beispielsweise ein abzufüllendes
Getränk in Richtung eines Verteilerblocks 3 transportiert
wird. Die Vorrichtung 1 kann insbesondere für
Füller, Rinser, Sterilisatoren und ähnliche Vorrichtungen
Anwendung finden. Insbesondere eignet sich die Vorrichtung aus 1 für
Anlagen, in denen aseptische Füllvorgänge vorgenommen
werden.
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Der
Verteilerblock 3 ist fest mit einem Gehäuse 4 verbunden
und dreht sich gemeinsam mit diesem Gehäuse 4 gegenüber
der Transportleitung 2. Aus diesem Grunde sind in dieser
drehbare Anordnung Lager 7 vorgesehen. Daneben sind auch
eine Vielzahl von Dichtungseinrichtungen 10 vorgesehen, welche
das Gehäuse 4 gegenüber der Transportleitung 2 bzw.
einen Bereich zwischen der Transportleitung und dem Gehäuse
gegenüber der Umgebung abdichten. Das Bezugszeichen 5 bezieht
sich auf eine weitere Zuführleitung, über welche
beispielsweise Kohlendioxid oder ein Sterilgas zuführbar
ist. Ein Aufbewahrungsbehältnis für das Getränk
kann über einen Flansch 9 angeordnet werden.
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2 zeigt
eine Detaildarstellung einer Vorrichtung aus 1. Man erkennt
hier, dass eine Vielzahl von Dichtungseinrichtungen 10 in
der Längsrichtung L der Vorrichtung 1 angeordnet
ind. Durch diese Dichtungseinrichtungen kann auch verhindert werden,
dass ungewollt Medien in den Zwischenraum zwischen dem Gehäuse
und der Transportleitung 2 eindringen bzw. umgekehrt ungewollt
Medien aus diesem Zwischenraum bzw. den Zwischenräumen zwischen
der Transportleitung und dem Gehäuse 4 austreten
können.
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3 zeigt
eine Dichtungseinrichtung 10 in einer ersten Ausführungsform
in einem zerlegten Zustand. Diese Dichtungseinrichtung 10 weist
ein erstes Dichtelement 12 sowie ein diesem gegenüberliegendes
zweites Dichtelement 18 auf. Dabei setzt sich dieses Dichtelement 12 bzw.
das Dichtelement 18 aus einem Grundkörper 24 und
einer an diesem Grundkörper 24 angeordneten langgestreckten Dichtlippe 22 zusammen.
Die Dichtlippe weist eine Kontaktoberfläche 22a auf,
die im Betriebszustand die Transportleitung 2 bzw. deren
Außenumfang kontaktiert. Durch das Vorsehen zweier derartiger
Dichtelemente 12, 18 ist es möglich,
Druckunterschiede sowohl von innen nach außen als auch
von außen nach innen auszugleichen. Dabei weist die Dichtlippe einen
gekrümmten Abschnitt 26 auf, der hier eine Umlenkung
der Kontaktfläche 22a um ca. 90° bewirkt.
Zwischen den beiden Dichtelementen ist ein metallisches Stützelement 14 vorgesehen.
Dieses bevorzugt aus Edelstahl gefertigte Stützelement 14 weist
zwei Ausnehmungen 34 auf, in denen jeweils der Grundkörper 24 der
Dichtelemente 12 bzw. 18 einliegt.
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Damit
setzt sich die Dichtungseinrichtung hier aus den beiden Dichtelementen 12, 18 sowie dem
Stützelement 14 zusammen. Sowohl das Stützelement 14 als
auch die beiden Dichtelemente 12, 18 sind im Wesentlichen
rationssymmetrisch bezüglich einer gemeinsamen Mittelachse
ausgebildet und diese Mittelachse fällt im zusammengesetzten
Zustand mit der Mittelachse der Transportleitung 2 bzw.
bevorzugt auch einer Drehachse des Gehäuses 4 zusammen.
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Das
Bezugszeichen 33 bezieht sich auf einen radial innen liegenden
Abstützbereich des Stützelements 14 und
das Bezugszeichen 40 auf einen radial außen liegenden
Ausdehnungsbegrenzungsbereich. Zwischen diesem Ausdehnungsbegrenzungsbereich
und dem Abstützbereich ist ein Verbindungsabschnitt 35 vorgesehen.
Das Bezugszeichen 32 bezieht sich auf einen Stützabschnitt,
der einen Bereich der Dichtlippe 22 abstützt,
um zu dessen Stabilisierung beizutragen. Dabei ist dieser Stützabschnitt 32 bevorzugt
zumindest in dem mit I bezeichneten Längenbereich vorgesehen,
bevorzugt jedoch erweitert er sich in Richtung der Transportleitung
in der Längsrichtung der Transporteinrichtung nach außen
und stützt auf diese Weise auch teilweise den gekrümmten
Bereich der Dichtlippe 22 ab. In beiden Fällen
erstreckt sich der Abstützbereich 33 radial nach
innen auf die Transportleitung 2 zu.
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Das
Bezugszeichen 25 bezieht sich auf einen an dem Dichtelement 12 angeordneten
Vorsprung, der zum Abstützen eines (nicht gezeigten) O-Rings
dient.
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4 zeigt
die Dichtungseinrichtung aus 3 in einem
zusammengesetzten Zustand. In dieser Darstellung ist der Stützabschnitt 32 gezeigt,
der auch einen gekrümmten Abschnitt 26 der Dichtelemente
abstützt. Weiterhin ist erkennbar, dass zwischen den Dichtelementen 12 und 18 und
dem Stützelement 14 eine radial umlaufende Ausnehmung 37 ausgebildet
ist.
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Weiterhin
weisen die Dichtelemente einen Vorsprung 28 auf, der in
eine entsprechende Ausnehmung 36 des Stützelements 14 hineinragt.
Anders ausgedrückt weisen im montierten Zustand das Stützelement 14 unter
die Dichtelemente 12 und 18 Hinterschneidungen
auf, über welche sie zusammenwirken, bzw. welche sich gegenseitig
im montierten bzw. geschrumpften Zustand hintergreifen. Während
eines Einbringens des Dichtelements in die Ausnehmung 34 hintergreifen
sich die beiden Vorsprünge 38 und 28 nicht,
so dass die beiden Dichtelemente 18 und 12 in
vertikaler Richtung eingesetzt werden können. Nach dem
eigentlichen Schrumpfvorgang liegt der in 4 gezeigte
Zustand vor.
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Die
Abstandslinien L1 und L2 veranschaulichen den Abstand d zwischen
der Kontaktoberfläche 22a der Dichtlippe 22 und
der Oberfläche 33a des Abstützbereichs 33.
Dieser Abstand d ist bevorzugt möglichst gering, jedoch
groß genug, um auch einen vorübergehenden Kontakt
zwischen der Oberfläche 33a und der Transportleitung 2 zu
vermeiden.
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4a zeigt
eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Dichtungseinrichtung. Im Unterschied zu der in 4 gezeigten
Ausführungsform erweitert sich hier der Abstützbereich 33 nicht nach
außen sondern die Dichtlippen liegen lediglich in dem in 3 gezeigten
Bereich I an dem Stützelement 14 an. Jedoch erstreckt
sich auch bei dieser Ausführungsform der Halteabschnitt 32 in
Richtung der Transportleitung 2. Die in den 4 und 4a gezeigte
Ausnehmung 37 besteht damit im montierten Zustand und dient
jedoch als Einführhilfe, um beim Montieren die Dichtelemente 12 und 18 in
die Ausnehmung 34 einzubringen.
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Die 5 und 6 zeigen
eine weitere Darstellung der in den 3–4a gezeigten
Dichtungseinrichtung, allerdings in einem Bereich, in dem das Stützelement 14 eine
radiale Bohrung 42 aufweist. Diese radiale Bohrung 42 dient,
wie oben erwähnt, dazu, ein Spülmedium einzuführen,
mit dem Abriebsreste entfernt werden können.
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Sowohl
die Ausnehmung 36 an dem Stützelement 14 als
auch die entsprechende Ausnehmung 27 an den Dichtelementen 12, 18 verjüngen
sich zu ihrem jeweiligen Nutgrund hin, um das Eindringen der jeweiligen
Vorsprünge 38 bzw. 28 des Stützelements 14 bzw.
der Dichtelemente 12 und 18 zu erleichtern.
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In
die Bohrung 42 kann ein Arretierelement eingesetzt werden,
welches nicht nur in eine kreisförmige Aussparung 39 des
Stützelements 14 sondern auch in eine nicht kreisförmige Aussparung 46 der Dichtelemente 12 und 18 eingreift.
Auf diese Weise kann verhindert werden, dass sich die Dichtelemente 12, 18 gegenüber
dem Stützelement 14 drehen.
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Bevorzugt
erstreckt sich die Dichtlippe 22 zunächst im Wesentlichen
geradlinig radial nach innen in Richtung der Transportleitung, um
dann über den gekrümmten Abschnitt 26 in
einen im Wesentlichen vertikal verlaufenden Endabschnitt 23 überzugehen. Dabei
ist es möglich, die Dichtlippe 22 gegebenenfalls
unter Erwärmung so zu biegen, dass sich das genannte Ende 23 im
Wesentlichen in Richtung der Drehachsen D erstreckt.
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Nach
der getrennten Herstellung des Stützelements 14 und
der beiden Dichtelemente 12 und 18 werden diese
Elemente durch einen Fügevorgang zusammengefügt
und formschlüssig miteinander verbunden. Dabei ist es beispielsweise
möglich, in einer ersten Phase bei einer Einbringtemperatur
den Grundkörper 24 der Dichtelemente in die Ausnehmung 34 einzubringen,
wobei die jeweiligen Vorsprünge 38 und 28 aneinander
vorbeibewegt werden.
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Die
radiale Breite R der in den 3–6 gezeigten
Ausnehmungen 34 ist bevorzugt größer als
die radiale Breite r des Grundkörpers 24, um dessen
Einsetzen in die Ausnehmung 34 zu ermöglichen.
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Die 7–8 zeigen
eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Dichtungseinrichtung 10. In diesem Falle sind das Stützelement 14 und
der Ausdehnungsbegrenzungsbereich 40 zweiteilig ausgebildet,
wobei dieser Ausdehnungsbegrenzungsbereich 40 in Form zweier
halbkreisbogenförmiger Segmente vorgesehen ist, die mit
dem Stützelement 14 verbunden werden. Zu diesem
Zweck weist hier der Ausdehnungsbegrenzungsbereich 40 eine
Ausnehmung 49 auf, in die ein entsprechend angepasster
Vorsprung des Stützelements eingreifen kann. Bei dieser
Ausführungsform ist die in den 3–6 gezeigte
Ausnehmung 37 nicht nötig, da beim Einsetzen der
Dichtelemente 12, 18 der Ausdehnungsbegrenzungsbereich 40 nicht
vorhanden ist und erst am Ende ein Zusammenfügen erfolgen kann.
Die 9–10 zeigen
eine entsprechende Darstellung der Dichtungseinrichtung aus 7 in
einem Bereich, in dem wieder eine Bohrung 42 vorgesehen
ist. Insoweit kann auf die oben stehende Beschreibung verwiesen
werden.
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Sämtliche
in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19839502
A1 [0004]
- - DE 4114071 A1 [0005]
- - GB 2421054 [0006]
- - DE 10148715 A1 [0007]
- - US 2006/0033286 A1 [0008]
- - US 2003/0006563 A1 [0008]
- - US 2002/0117809 [0009]
- - DE 19644399 C1 [0010]