DE202009013547U1 - Drossel und Abstreifer an Wellendurchführung - Google Patents
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Abstract
Wellendurchführung von Rühr- und Mischwerken mit Arbeitskammer, umfassend
einen Arbeitskammer-Gehäusedeckel (11) mit Durchführungsöffnung (12),
eine Arbeitswelle (2), die durch die Durchführungsöffnung (12) in die Arbeitskammer (1) hineinführt und dort eine Wellenschonbuchse (21 aufweisen kann, und
eine Dichtungsanordnung (3) zur Abdichtung der Welle (2) nahe der Durchführungsöffnung (12),
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Arbeitskammer (1) und der Dichtungsanordnung (3) eine Drossel- und Abstreiferanordnung (6) angeordnet ist, die einen dem Umfang der Welle angepassten Führungsring (61) und einen robusten Abstreiferring (62) aufweist, die in radialer Richtung beweglich und in Umfangsrichtung festgelegt an den Gehäusedeckel (11) gefesselt sind, um einen strapazierfähigen Abschluss der Arbeitskammer zu bilden und um Festmaterialströme zwischen der Arbeitskammer (1) und der Dichtungsanordnung (3) abzuhalten und Gasströme zu drosseln.
einen Arbeitskammer-Gehäusedeckel (11) mit Durchführungsöffnung (12),
eine Arbeitswelle (2), die durch die Durchführungsöffnung (12) in die Arbeitskammer (1) hineinführt und dort eine Wellenschonbuchse (21 aufweisen kann, und
eine Dichtungsanordnung (3) zur Abdichtung der Welle (2) nahe der Durchführungsöffnung (12),
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Arbeitskammer (1) und der Dichtungsanordnung (3) eine Drossel- und Abstreiferanordnung (6) angeordnet ist, die einen dem Umfang der Welle angepassten Führungsring (61) und einen robusten Abstreiferring (62) aufweist, die in radialer Richtung beweglich und in Umfangsrichtung festgelegt an den Gehäusedeckel (11) gefesselt sind, um einen strapazierfähigen Abschluss der Arbeitskammer zu bilden und um Festmaterialströme zwischen der Arbeitskammer (1) und der Dichtungsanordnung (3) abzuhalten und Gasströme zu drosseln.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Wellendurchführung von Rühr- und Mischwerken mit Arbeitskammer, umfassend einen Arbeitskammer-Gehäusedeckel mit Durchführungsöffnung, eine Arbeitswelle, die durch die Durchführungsöffnung in die Arbeitskammer hinein führt, und eine Dichtungsanordnung zur Abdichtung der Welle an der Durchführungsöffnung.
- Bei einer Wellendurchführung dieser Art (
EP 1 039 161 B1 ) sorgt die Dichtungsanordnung dafür, dass die Arbeitskammer den richtigen Druck gegenüber Atmosphäre in der Arbeitskammer hält. Es kann sich dabei um einen Über- oder Unterdruck gegenüber dem Atmosphärendruck handeln. Bei Rühr- und Mischwerken unterliegt die Arbeitswelle radialen Kräften, die zur Durchbiegung der Welle führen. Rühr- und Mischwerke werden in der chemischen Industrie und der Pharmaindustrie eingesetzt, wo es mitunter äußerst kritisch ist, keine Kontamination in die Arbeitskammer einzutragen. Deshalb ist es nicht möglich, das Wellenlager in die Durchführungsöffnung zur Arbeitskammer zu platzieren, da Wellenlager nicht absolut dicht gehalten werden können. Wenn aber das Wellenlager außerhalb der Durchführungsöffnung angeordnet wird, existiert in der Wellendurchführungsöffnung ein nicht zu vernachlässigender Betrag an Durchbiegung der Welle, was einen Spalt zwischen der Welle und der Durchführungsöffnung bedingt. Obzwar Dichtungsanordnungen sehr gut abdichten, bleibt das Problem zu lösen, die Abdichtwirkung noch weiterhin zu verbessern, insbesondere für Kessel oder Mischräume, die Stäube, Pulver oder abrasive, klebende oder polymerisierende Medien enthalten, die sicher von empfindlichen Dichtlippen abgehalten werden müssen, sowie für den Fall der Reinigung der Arbeitskammer mit Hochdruckwasserstrahl. - Die Wellendurchführung wird erfindungsgemäß dadurch verbessert, dass die Welle einen eng angepassten Führungsring trägt, der die Bewegungen der Welle, außer der Rotationsbewegung, mitmacht und der einen Abstreiferring haltert, um Gut aus der Arbeitskammer daran zu hindern, in den Spalt zwischen Welle und Wellendurchführungsöffnung einzutreten, der zu der Dichtungsanordnung hinführt. Der Führungsring bildet eine Drossel für jegliche Ströme zwischen der Arbeitskammer und der Dichtungsanordnung, und der Abstreiferring stellt eine solide Begrenzung der Arbeitskammer dar, die sich daher gut reinigen lässt, auch mit Hochdruckwasserstrahlen.
- Der Führungsring und der Abstreiferring sind aneinander gekoppelt und mit dem Arbeitskammer-Gehäusedeckel im Bereich der Durchführungsöffnung in abgedichteter Weise verbunden, jedoch so, dass radiale Bewegungen relativ zur Durchführungsöffnung in dem Maße möglich sind, wie dies durch die Schwankungsbewegungen der Welle relativ zur Durchführungsöffnung nötig ist.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung geschrieben. Dabei zeigt:
-
1 einen Längsschnitt durch eine Wellendurchführung mit einer Wellenlagerung und einer Wellenabdichtung, -
2 eine vergrößerte Einzelheit und -
3 eine perspektivische Ansicht der Einzelheit. -
1 zeigt eine Wellendurchführung von Rühr- und Mischwerken. Solche Rühr- und Mischwerke umfassen eine abgeschlossene Arbeitskammer1 , die von einem Gehäuse umschlossen wird, von dem ein flanschartiger Gehäusedeckel11 dargestellt ist, der eine genormte Öffnung des Gehäuses verschließt. Der Gehäusedeckel11 weist eine Durchführungsöffnung12 für eine Arbeitswelle2 auf, die mit ihrem unteren Ende in1 mit Rühr- oder Mischflügeln verbunden ist und mit ihrem oberen Ende mit einem Antrieb verbunden ist, was beides nicht dargestellt ist. Die Welle weist Wellenschonbuchsen21 ,22 ,23 auf, die als Teil der Welle zu betrachten sind. Eine Dichtungsanordnung3 dichtet die Welle an der Wellenschonbuchse21 ab. Die Dichtungsanordnung3 wird mittels eines Lagers4 an der Welle gelagert, so dass die Dichtungsanordnung3 die Schwankungsbewegungen der Welle2 während des Betriebs mitmacht, nicht jedoch die Rotationsbewegungen der Welle. Im dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst das Lager4 zwei Kugellager40 , deren innere Laufringe mit der Wellenschonbuchse22 verbunden sind, während die äußeren Laufringe mit dem Gehäuse30 der Dichtungsanordnung3 in Verbindung stehen. Das Dichtungsgehäuse30 ist nachgiebig, aber abgedichtet mit dem Arbeitskammer-Gehäusedeckel11 verbunden, was im dargestellten Ausführungsbeispiel über zwei weitere flanschartige Gehäusedeckel13 und14 erfolgt, die jeweils eine Schulter zur Anlage von Ringdichtungen15 bilden, die als Ausgleichselemente wirken. Diese Ringdichtungen15 sind zwischen Schultern des Gehäuses30 und den Schultern der Flanschdeckel13 ,14 eingeklemmt, um den Spalt zwischen dem Gehäuse30 und dem Flanschdeckel13 abzudichten, dabei jedoch eine gewisse Beweglichkeit des Gehäuses30 zu den Gehäuseflanschen13 ,14 zulassen („Ausgleichsfunktion”). - Die Welle
2 ist mittels eines Pendelrollenlagers5 gelagert, dessen innerer Laufring auf der Wellenschonbuchse23 sitzt, während der äußere Laufring mit einem Pendelrollenlagergehäuse51 verbunden ist, das über Ankerstreben52 letztlich an dem Gehäusedeckel11 befestigt ist. Diese Anordnung des Wellenlagers wird als „Laterne” bezeichnet und ist über einen Bewegungsspalt53 von dem Gehäuse des Lagers4 getrennt. Wenn sich die Welle2 wegen Auftretens von seitlichen Kräften durchbiegt, gibt es keine Verkantungen an den Rollen des Pendellagers5 . Andererseits führt die Durchbiegung der Welle2 zu Schwankungsbewegungen an der Durchführungsöffnung12 , wodurch der Abschluss der Arbeitskammer1 an dieser Stelle schwierig wird. Die Erfindung hat mit dieser Problematik zu tun. - Zuvor sei noch erwähnt, dass die Dichtungsanordnung
3 im Rühr- und Mischbetrieb weitgehend für eine Abdichtung der Welle2 sorgt. Zu diesem Zweck ist eine Reihe von Dichtlippen31 hintereinander und in Reihe mit einem Sperrgasanschluss32 angeordnet. Die Dichtlippen31 grenzen Druck- und/oder Vakuumräume voneinander ab. Wenn es jedoch um den Abschluss der Arbeitskammer1 nach außen hin geht, ist eine Anordnung von Dichtlippen31 störungsanfällig gegenüber Reinigungsarbeiten an den Begrenzungen der Arbeitskammer1 . Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung der Wellendurchführung soll diesem Problem abgeholfen werden. - Zu diesem Zweck ist zwischen der Arbeitskammer
1 und der Dichtungsanordnung3 eine Drossel- und Abstreiferanordnung6 angeordnet, die in einer Nische16 des Deckels11 untergebracht ist. Es ist möglich, die Deckel11 und13 einstückig zu vereinen und die Nische16 als Ringaussparung auszubilden. Über den Sperrgasanschluss32 kann über Spalte entlang der Oberfläche der Wellenschonbuchse21 ein Sperr- oder Schutzmedium der Nische16 zugeführt werden, z. B. Stickstoff, um einen Gegendruck gegenüber dem Mischkammerdruck aufzustellen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Radialbohrungen im Flanschdeckel13 anzubringen, um Sperrgas zuzuführen und/oder abzuführen. - Wie aus
2 und3 ersichtlich, umfasst die Drossel- und Abstreiferanordnung6 einen Führungsring61 und einen robust ausgebildeten Abstreiferring62 . Der Führungsring61 weist einen Innendurchmesser auf, der dem örtlichen Außendurchmesser der Welle2 entspricht, hier durch die Wellenschonbuchse21 gegeben, und ist aus einem Hochleistungskunststoff gefertigt, wofür unter anderem PTFE, Polyimid und Graphitfaserkunststoff in Frage kommen, die hohe Temperaturen (von z. B. 380°C) ertragen und gewisse Lagereigenschaften aufweisen, damit der Spalt zwischen Wellenoberfläche und Bohrungsoberfläche des Führungsrings möglichst eng gehalten werden kann. Der Abstreiferring62 ist insgesamt von robuster Ausbildung und besteht aus einem hochfesten Material, vorzugsweise Metall, z. B. austenitischem Stahl (Edelstahl). Auch Keramik, Metalloxid-Sintermaterial, Kohlefaserwerkstoff oder gebundener Faser-Hochleistungswerkstoff können verwendet werden. Gegebenenfalls kann eine Oberflächenschicht angewandt werden. Der Abstreiferring62 weist umfänglich zur Ringbohrung eine in Richtung der Kammer1 gebogene Lippe62a auf, die einen engen Abstand zur Wellenoberfläche einhält, ohne diese zu berühren. Die Lippe62a wird durch eine angepasste Lippenkontur61a des Führungsrings61 gestützt. Der Abstreiferring62 umgreift den Führungsring61 mit einem Flanschrand62b und weist eine Reihe von Naben62c auf, die von knopfartigen Teilen61c des Führungsrings61 umgriffen werden, um die Ringe61 und62 aneinander zu koppeln. Jede Nabe62c weist ferner eine Bohrung auf, durch die sich jeweils ein zylindrischer Haltestift63 erstreckt, der in dem Gehäusedeckel11 verankert ist. Die Bohrungen in dem Abstreiferring62 sind derart, dass eine gewisse Beweglichkeit des Abstreiferringes62 in radialer Richtung der Durchführungsöffnung12 ermöglicht wird. Andererseits werden der Führungsring61 und der Abstreiferring62 daran gehindert, sich mit der Welle2 zu drehen. Bei der Rotation der Welle2 gleitet somit der Führungsring61 auf der Wellenschonbuchse21 bei äußerst geringem Spalt zwischen den Teilen21 und61 . Dadurch wird eine Drossel für jegliche Ströme zwischen der Arbeitskammer1 und der Dichtungsanordnung3 gebildet. Es ist zu erwarten, dass nur Schutzgas durch die Drosselstrecke gelangen kann, keinesfalls aber Kontaminationen in und aus der Arbeitskammer1 getragen werden können. - Die Drossel- und Abstreiferanordnung
6 ist gegen Umströmen geschützt und weist zu diesem Zweck Gleitscheiben64 und65 auf, zwischen denen der Abstreiferring61 und der Führungsring62 eingepresst sind, sich jedoch bei Schwankungsbewegungen der Welle relativ zu diesen Gleitscheiben64 ,65 bewegen können. Der Führungsring61 , der Abstreiferring62 und die Gleitscheiben64 ,65 bilden ein Stapelpaket, das in einer Nische16 des Gehäusedeckels11 untergebracht ist. Die Nische16 wird durch einen Abschlussdeckel17 (2 ) abgeschlossen. Der Abschlussdeckel17 dient auch zur Befestigung der Haltestifte63 . - Als Alternative zu den Gleitscheiben können O-Ringe verwendet werden, die an ebenen Flächen des Abstreifrings und des Führungsrings anliegen und die Drossel- und Abstreifanordnung
6 gegen Umströmen abdichten. - Der Abschlussdeckel
17 kann eingespart werden, wenn der Flanschdeckel13 zur Seite des Gehäusedeckels11 eine Ausbildung gemäß dem Abschlussdeckel17 aufweist. - Spalte zwischen den Deckeln
11 ,13 ,14 sowie zwischen der Welle2 und den Wellenschonbuchsen21 ,22 ,23 werden mittels Schnurringdichtungen abgedichtet, was nicht weiter erläutert werden braucht. - Je nach Anwendung erstreckt sich die Welle
2 senkrecht oder waagrecht in die Arbeitskammer1 . Bei waagrechter Anordnung führt bereits das Gewicht der Welle und der mit ihr verbundenen Rührschaufeln zu einer Durchbiegung der Welle2 , wobei bei der Rotation der Welle Schwankungsbewegungen in radialer Richtung auftreten. Bei senkrechter Anordnung der Welle2 , wie in1 dargestellt, kommt es infolge der Rühr- und Mischbewegung ebenfalls zu Querkräften auf die Welle und damit zu Schwankungsbewegungen bei der Rotation der Welle. Der Führungsring61 , der die Welle2 bzw. deren Schonbuchse21 dicht umschließt, folgt der Schwankungsbewegung und überträgt die Schwankungsbewegung auf den Abstreiferring62 . Mischgut, das von der Arbeitskammer1 bis zur Durchführungsöffnung12 gelangt, wird am weiteren Vordringen zur Dichtungsanordnung3 hin gehindert. - Die Drossel- und Abstreifanordnung
6 bildet so einen Abschluss der Arbeitskammer1 . Dieser Abschluss ist in vielerlei Hinsicht von außerordentlichem Nutzen. Er verhindert, dass abrasive, klebende oder polymerisierende Materialien zu den empfindlichen Dichtlippen31 gelangen können. Ferner wird die Auswirkung des Prozessdruckes in der Arbeitskammer1 auf die Dichtlippen31 infolge der Drossel21 /61 reduziert. Dies macht es möglich, Prozessdrücke größer als 25 bar einzusetzen. Schließlich kann man Hochdruckwasserstrahlen zum Reinigen der Arbeitskammer1 auch im Bereich der Durchführungsöffnung12 anwenden, da der Abstreiferring62 genügend robust ist, um Hochdruckwasserstrahlen zu tolerieren. Der Spalt zwischen der Lippe62a und der Oberfläche der Wellenschonbuchse21 ist genügend eng, um Hochdruckwasser abzubremsen, so dass der Wasserdruck an dem Führungsring61 genügend reduziert ist, um einen Führungsring aus Kunststoff anwenden zu können. Der Lagerspalt zwischen dem Führungsring61 und der Wellenschonbuchse21 ist genügend lang, so dass keinesfalls Druckwasser bis zu den Dichtlippen31 der Lageranordnung3 gelangen kann. Somit ist es möglich, den Arbeitsraum1 mit Hochdruckwasserstrahlen zu reinigen, ohne sich der Gefahr der Beschädigung der empfindlichen Lippendichtungen31 auszusetzen. -
- 1
- Arbeitskammer
- 2
- Arbeitswelle
- 3
- Dichtungsanordnung
- 4
- Lager
- 5
- Pendellager
- 6
- Drossel- und Abstreiferanordnung
- 11
- Arbeitskammer-Gehäusedeckel
- 12
- Durchführungsöffnung
- 13
- Flanschdeckel
- 14
- Flanschdeckel
- 15
- Ringdichtungen
- 16
- Nische
- 17
- Abschlussdeckel
- 21
- Wellenschonbuchse
- 22
- Wellenschonbuchse
- 23
- Wellenschonbuchse
- 30
- Dichtungsgehäuse
- 31
- Dichtlippen
- 32
- Sperrgasanschluss
- 40
- Kugellager
- 51
- Pendellagergehäuse
- 52
- Ankerstreben
- 53
- Bewegungsspalt
- 61
- Führungsring
- 61a
- Lippenkontur
- 61c
- Teile
- 62
- Abstreiferring
- 62a
- Lippe
- 62b
- Flanschrand
- 62c
- Nabe
- 63
- zylindrischer Haltestift
- 64
- Gleitscheibe
- 65
- Gleitscheibe
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1039161 B1 [0002]
Claims (12)
- Wellendurchführung von Rühr- und Mischwerken mit Arbeitskammer, umfassend einen Arbeitskammer-Gehäusedeckel (
11 ) mit Durchführungsöffnung (12 ), eine Arbeitswelle (2 ), die durch die Durchführungsöffnung (12 ) in die Arbeitskammer (1 ) hineinführt und dort eine Wellenschonbuchse (21 aufweisen kann, und eine Dichtungsanordnung (3 ) zur Abdichtung der Welle (2 ) nahe der Durchführungsöffnung (12 ), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Arbeitskammer (1 ) und der Dichtungsanordnung (3 ) eine Drossel- und Abstreiferanordnung (6 ) angeordnet ist, die einen dem Umfang der Welle angepassten Führungsring (61 ) und einen robusten Abstreiferring (62 ) aufweist, die in radialer Richtung beweglich und in Umfangsrichtung festgelegt an den Gehäusedeckel (11 ) gefesselt sind, um einen strapazierfähigen Abschluss der Arbeitskammer zu bilden und um Festmaterialströme zwischen der Arbeitskammer (1 ) und der Dichtungsanordnung (3 ) abzuhalten und Gasströme zu drosseln. - Wellendurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreiferring (
62 ) aus einem hochfesten Material besteht und eine in Richtung der Arbeitskammer gebogene Lippe (62a ) im engen Abstand zur Wellenoberfläche, jedoch ohne Berührung zu dieser aufweist, dass der Führungsring (61 ) aus Kunststoff besteht und eng an den Umfang (21 ) der Welle (2 ) angepasst ist, dass der Abstreiferring (62 ) und der Führungsring (61 ) zur Bildung einer Koppeleinheit aneinander gekoppelt sind und dass Haltestifte (63 ) die Koppeleinheit aus Abstreiferring (62 ) und Führungsring (61 ) an den Gehäusedeckel (11 ) fesseln. - Wellendurchführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreiferring (
62 ) aus Metall gefertigt ist. - Wellendurchführung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsring (
61 ) im Bereich der Lippe (62a ) des Abstreiferrings (62 ) zur Stützung des Abstreiferrings (62 ) eine Lippenkontur (61a ) aufweist. - Wellendurchführung nach einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreiferring (
62 ) und der Führungsring (61 ) aneinander gekoppelt in einer abgedichteten Nische (16 ) des Arbeitskammer-Gehäusedeckels (11 ) angeordnet sind. - Wellendurchführung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abdichtung der Nische (
16 ) Gleitscheiben (64 ,65 ) und/oder O-Ringe beitragen, welche die Koppeleinheit aus Abstreiferring (62 ) und Führungsring (61 ) einrahmen. - Wellendurchführung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Nische (
16 ) mit einem Abschlussdeckel (17 ) verschlossen ist. - Wellendurchführung nach einem der Ansprüche 5–7, dadurch gekennzeichnet, dass über einen Sperrgasanschluss (
32 ) der Nische (16 ) ein Sperr- oder Schutzmedium zuführbar ist. - Wellendurchführung nach einem der Ansprüche 1–8, dadurch gekennzeichnet dass die Dichtungsanordnung (
3 ) als Einheit auf der Welle (2 ) gelagert (4 ) ist, um Schwankungsbewegungen der Welle (2 ) relativ zu dem Arbeitskammer-Gehäusedeckel (11 ) mitzumachen. - Wellendurchführung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsanordnung (
3 ) mehrere hintereinander geschaltete Dichtlippen (31 ) umfasst, welche Druck- und/oder Vakuumräume gegeneinander abgrenzen. - Wellendurchführung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (
2 ) einen Wellenbereich (23 ) aufweist, an dem sie mittels eines Pendelrollenlagers (5 ) gelagert ist, wobei das Pendelrollenlagergehäuse (51 ) über Ankerstreben (52 ) an dem Arbeitskammer-Gehäusedeckel (11 ) befestigt ist. - Wellendurchführung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Dichtungsanordnung (
3 ) und dem Pendelrollenlager (5 ) ein Bewegungsspalt (53 ) existiert.
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DE200920013547 DE202009013547U1 (de) | 2009-10-07 | 2009-10-07 | Drossel und Abstreifer an Wellendurchführung |
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DE200920013547 DE202009013547U1 (de) | 2009-10-07 | 2009-10-07 | Drossel und Abstreifer an Wellendurchführung |
Publications (1)
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DE202009013547U1 true DE202009013547U1 (de) | 2010-05-06 |
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