DE102007061976B4 - Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine sowie Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine sowie Brennkraftmaschine Download PDFInfo
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Abstract
Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mit
wenigstens einem Arbeitszylinder mit einer von einem Arbeitskolben begrenzten Arbeitskammer mit einem Einlassventil und einem Auslassventil,
wenigstens einem Verdichterzylinder mit einer von einem Verdichterkolben begrenzten Verdichterkammer mit einem Frischladungseinlassventil und einem Überströmventil, und
einer Überströmkammer, die bei offenem Überströmventil mit der Frischluftkammer verbunden ist und bei offenem Einlassventil mit der Arbeitskammer verbunden ist, enthaltend folgende Schritte:
– Einströmen von Frischladung in die Verdichterkammer unter Volumenzunahme der Verdichterkammer,
– Verdichten von in der Verdichterkammer befindlicher Frischladung unter Volumenverminderung der Verdichterkammer,
– Ausschieben der verdichteten Frischladung in die Überströmkammer,
– Ausschieben der in der Überströmkammer befindlichen verdichteten Frischladung in die Arbeitskammer,
– Verbrennen der in der Arbeitskammer befindlichen Frischladung unter Volumenvergrößerung der Arbeitskammer und Umwandlung von thermischer Energie in mechanische Arbeitsleistung und
– Ausstoßen der verbrannten Ladung unter Volumenverkleinerung der Arbeitskammer, dadurch gekennzeichnet, dass
die...
wenigstens einem Arbeitszylinder mit einer von einem Arbeitskolben begrenzten Arbeitskammer mit einem Einlassventil und einem Auslassventil,
wenigstens einem Verdichterzylinder mit einer von einem Verdichterkolben begrenzten Verdichterkammer mit einem Frischladungseinlassventil und einem Überströmventil, und
einer Überströmkammer, die bei offenem Überströmventil mit der Frischluftkammer verbunden ist und bei offenem Einlassventil mit der Arbeitskammer verbunden ist, enthaltend folgende Schritte:
– Einströmen von Frischladung in die Verdichterkammer unter Volumenzunahme der Verdichterkammer,
– Verdichten von in der Verdichterkammer befindlicher Frischladung unter Volumenverminderung der Verdichterkammer,
– Ausschieben der verdichteten Frischladung in die Überströmkammer,
– Ausschieben der in der Überströmkammer befindlichen verdichteten Frischladung in die Arbeitskammer,
– Verbrennen der in der Arbeitskammer befindlichen Frischladung unter Volumenvergrößerung der Arbeitskammer und Umwandlung von thermischer Energie in mechanische Arbeitsleistung und
– Ausstoßen der verbrannten Ladung unter Volumenverkleinerung der Arbeitskammer, dadurch gekennzeichnet, dass
die...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine sowie eine entsprechend einem solchen Verfahren betreibbare Brennkraftmaschine.
- Aus Gründen der Ressourcenschonung und der Verminderung der Umweltbelastung liegt ein zunehmend vorrangiges Entwicklungsziel bei der Entwicklung von Brennkraftmaschinen, wie sie insbesondere in Personenkraftwagen eingesetzt werden können, in der Verminderung des Kraftstoffverbrauchs bzw. der Verbesserung des Wirkungsgrades, wobei unter Wirkungsgrad der Kraftstoffverbrauch, bezogen auf die an der Kurbelwelle abnehmbare mechanische Energie verstanden wird.
- Eine Eigenart herkömmlicher Hubkolbenbrennkraftmaschinen liegt darin, dass der gesamte thermodynamische Prozess (Ansaugen, Verdichten, Verbrennen und Ausschieben) in einem einzigen Zylinder abläuft, was erhebliche Kompromisse bzgl. der Ausnutzbarkeit der Brennstoffenergie bedeutet. Ansätze, den gesamten thermodynamischen Prozess auf zwei Zylinder zu verteilen, sind beispielsweise aus der
US-2005/0268609 A1 - In den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche 1 und 4 wird von der
US 2007/0157894 A1 US 2007/0157894 A1 -
DE 600 21 901 T2 beschreibt eine Brennkraftmaschine mit Regenerator und Heißluftzündvorrichtung. Ein Kompressionszylinder ist über einen Regenerator mit einem Antriebszylinder verbunden. In der Verbindung vom Kompressionszylinder zum Regenerator arbeitet ein Ventil. In der Verbindung vom Regenerator zum Antriebszylinder arbeitet ein weiteres Ventil. Der Regenerator ist über ein Auslassventil mit einem Auslass verbunden. Das Volumen des Regenerators ist konstant. - In der
DE 3433619 A1 ist eine Brennkraftmaschine mit einem ersten Zylinder und einem zweiten Zylinder beschrieben, die über ein Überströmkammer miteinander verbunden sind. In der Verbindung vom ersten Zylinder in die Überströmkammer ist ein Ventil angeordnet. Die Überströmkammer, deren Volumen konstant ist, ist ständig mit dem zweiten Zylinder verbunden. -
DE 577740 beschreibt eine Druckluftbrennkraftmaschine, bei der zwischen einem Verdichterzylinder und einem Arbeitszylinder eine Überströmkammer angeordnet ist, deren Volumen konstant ist. - Die
US 1,771,335 beschreibt eine Brennkraftmaschine, die in einem 6 Takt-Zyklus arbeitet und eine Mehrzahl von Zylindern aufweist. In einem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine sind mehrere Einlasssammelrohre ausgebildet, von denen jedes mit je zwei Zylindern, kommuniziert. Weiter sind Auslasssammelrohre, jeweils eines für jeden Zylinder, vorgesehen. Eine Verbindung zwischen den Einlass- und den Auslasssammelleitungen wird von Ventilen gesteuert. Zusätzlich ist im Zylinderkopf eine Hilfssammelleitung vorgesehen, die mit allen Zylindern kommuniziert und deren Verbindung mit den Zylindern von Ventilen gesteuert wird. - Die
JP 57091324 A - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine sowie eine Brennkraftmaschine zu schaffen, die mit verbessertem Kraftstoffwirkungsgrad arbeitet.
- Der das Verfahren betreffende Teil der Erfindungsaufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Erfindungsgemäß wird die Überströmkammer von einem Überströmkolben begrenzt, der das Volumen der Überströmkammer im OT weitgehend zu Null macht, so dass gewährleistet ist, dass die gesamte, in der Überströmkammer befindliche verdichtete Frischladung in die Arbeitskammer ausgeschoben wird und dadurch die vom Verdichterkolben auf die Frischladung aufgebrachte Verdichtungsarbeit optimal genutzt und bei der Verbrennung der Frischladung in Nutzarbeit umgesetzt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet somit im Gegensatz zum Verfahren gemäß der D2 ohne Totvolumen zwischen der Verdichterkammer und der Arbeitskammer.
- Mit den Merkmalen des Anspruchs 2 werden die Strömungsverluste beim Ausschieben der verdichteten Frischladung in die Arbeitskammer vermindert.
- Mit den Merkmalen des Anspruchs 3 wird erreicht, dass in der Arbeitskammer vor dem Einleiten der verdichteten Frischladung in die Arbeitskammer ein wohl definierter Druck erzeugbar ist.
- Der Anspruch 4 kennzeichnet den Aufbau einer Brennkraftmaschine zur Lösung des diesbezüglichen Teils der Erfindungsaufgabe.
- Die Ansprüche 5 bis 7 kennzeichnen vorteilhafte mechanische Grundkonstruktionen der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine.
- Der Anspruch 8 kennzeichnet eine Ausführungsform, bei der das Volumen der Überströmkammer bei im OT befindlichen Überströmkolben minimierbar ist.
- Die Ansprüche 9 und 10 kennzeichnen konstruktive Ausführungsformen der Brennkraftmaschine gemäß dem Anspruch 8.
- Mit den Merkmalen des Anspruchs 11 wird der Verdichterwirkungsgrad vorteilhaft beeinflusst.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
- In den Figuren stellen dar:
-
1 eine schematische Querschnittsansicht von Teilen einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine; und -
2 bis8 der1 ähnliche Ansichten in verschiedenen Betriebszuständen. - Gemäß
1 weist eine erfindungsgemäße Brennkraftmaschine in an sich bekannter Weise eine Kurbelwelle10 mit zwei benachbarten Kurbeln auf, die über je ein Pleuel12 bzw.14 mit einem Verdichterkolben16 bzw. einem Arbeitskolben18 verbunden sind. Der Verdichterkolben16 ist innerhalb eines Verdichterzylinders20 beweglich. Der Arbeitskolben ist innerhalb eines Arbeitszylinders22 beweglich, wobei der Arbeitszylinder22 vorzugsweise mit einem Zylinderrohr24 ausgekleidet ist. - Nach oben hin sind die Zylinder, die bevorzugt innerhalb eines gemeinsamen Zylindergehäuses
28 ausgebildet sind, mittels eines Zylinderkopfes30 verschlossen, der in einem die beiden Zylinder20 und22 überlappenden Bereich eine verhältnismäßig dünne Stirnwand32 aufweist, die Teilbereiche der Zylinder20 und22 nach oben abschließt und einen im Zylinderkopf30 ausgebildeten Überströmzylinder33 nach unten abschließt. - Zwischen dem Verdichterkolben
16 und dem Zylinderkopf30 ist eine Verdichterkammer34 ausgebildet (siehe3 ). Zwischen dem Arbeitskolben18 und dem Zylinderkopf30 ist eine Arbeitskammer36 ausgebildet, in die eine Einspritzdüse38 einragt. - In dem Überströmzylinder
33 ist ein Überströmkolben40 bewegbar, der eine Überströmkammer42 begrenzt. - In dem Zylinderkopf
30 ist ein Frischluft- bzw. Frischladungseinlasskanal44 ausgebildet, in dem ein Frischladungseinlassventil46 arbeitet, das die Verbindung zwischen dem Frischladungseinlasskanal44 und der Verdichterkammer34 steuert. - In dem Zylinderkopf
30 ist weiter ein Auslasskanal48 ausgebildet, in dem ein Auslassventil50 arbeitet, das die Verbindung zwischen der Arbeitskammer36 und dem Auslasskanal48 steuert. - In der Stirnwand
32 ist eine die Verdichterkammer34 mit der Überströmkammer42 verbindende Öffnung ausgebildet, in der ein Überströmventil52 arbeitet, das bei einer Bewegung weg von der Verdichterkammer öffnet. Ein Schaft des Überströmventils52 ist in dem Überströmkolben40 unter Abdichtung beweglich geführt, wobei das Überströmventil52 gegen die Kraft einer Feder53 in den Überströmkolben40 hinein bewegbar ist und vorzugsweise mit begrenztem Hub aus dem Überströmkolben40 heraus bewegbar ist. - In einer weiteren Öffnung der Stirnwand
32 , die die Überströmkammer42 mit der Arbeitskammer36 verbindet, arbeitet ein Einlassventil54 , dessen Schaft durch den Überströmkolben40 unter Abdichtung beweglich hindurchgeführt ist. - Zur Betätigung der Ventile
46 ,50 und54 dienen ein Frischladungsnocken56 , ein Auslassnocken58 und ein Einlassnocken60 . Der Überströmkolben40 wird von einem Überströmnocken62 betätigt. - Die Nocken sind in zweckentsprechender Weise an einer oder mehreren Nockenwellen ausgebildet, die vorzugsweise von der Kurbelwelle
10 mit gleicher Drehzahl wie die der Kurbelwelle angetrieben werden. - Die Funktion der hinsichtlich ihres grundsätzlichen Aufbaus beschriebenen Brennkraftmaschine wird im Folgenden anhand der
2 bis8 erläutert, wobei der Übersichtlichkeit halber in diesen Figuren nur wenige Bezugszeichen eingefügt sind. -
2 zeigt die Brennkraftmaschine in einem Zustand, in dem der Verdichterkolben16 seinen oberen Totpunkt erreicht hat und das Volumen der Verdichterkammer minimal (annähernd Null) ist. Der Überströmkolben40 befindet sich kurz vor seinem oberen Totpunkt (als oberer Totpunkt des Überströmkolbens40 ist die Stellung definiert, in der die Überströmkammer42 minimales Volumen (annähernd Null) hat). Der Arbeitskolben18 hat seinen oberen Totpunkt bereits verlassen. Er eilt dem Verdichterkolben16 vorteilhafterweise um einige Grad voraus, was durch entsprechenden Versatz der zugehörigen Kurbeln der Kurbelwelle10 erreicht wird. Je nach strö mungstechnischen Bedingungen kann es allerdings auch vorteilhaft sein, dass der Verdichterkolben dem Arbeitskolben etwas vorauseilt. - Das Frischladungseinlassventil
46 ist geschlossen. Das Überströmventil52 ist geschlossen. Das Einlassventil54 ist offen und das Auslassventil50 ist geschlossen. - Der Zustand der
2 entspricht etwa dem Zustand, in dem ein Ansaugen von Frischladung bzw. ein Befüllen der Verdichterkammer34 mit Frischladung beginnt und in der Überströmkammer42 enthaltene verdichtete Frischladung noch nicht vollständig in die Arbeitskammer36 übergeströmt ist. - In
3 ist der Zustand dargestellt, in dem das Füllen der Verdichterkammer34 mit Frischladung weitgehend beendet ist, wobei der Verdichterkolben16 sich annähernd im Bereich seines unteren Totpunktes befindet, der Überströmkolben40 sich im oberen Totpunkt befindet und der Arbeitskolben18 sich am Ende eines Arbeitshubs, der kurz nach dem Zustand der2 begonnen hat, befindet, in dem Frischladung verbrannt ist. Das Frischladungseinlassventil46 ist noch geöffnet, das Überströmventil52 ist gegen die Kraft der Feder53 weitgehend in den Überströmkolben40 hinein bewegt, das Einlassventil54 und das Auslassventil50 sind geschlossen. -
4 zeigt den Zustand, in dem die Verdichtung der Frischladung und etwa gleichzeitig damit der Ausstoß der verbrannten Ladung beginnt. Der Verdichterkolben16 bewegt sich nach Durchfahren seines unteren Totpunktes aufwärts, um die Frischladung in der Verdichterkammer34 zu verdichten. Der Überströmkolben40 befindet sich weiter im Bereich seines oberen Totpunktes. Das Überströmventil52 und das Einlassventil54 sind geschlossen. Der Arbeitskolben18 beginnt seine Aufwärtsbewegung. Das Auslassventil50 ist geöffnet. -
5 zeigt den Zustand, in dem das Überströmen der verdichteten, in der Verdichterkammer34 befindlichen Ladung in die Überströmkammer42 beginnt:
Der Verdichterkolben16 nähert sich bei weiterhin geschlossenem Frischladungseinlassventil46 seinem oberen Totpunkt. Der Überströmkolben40 bewegt sich von seinem oberen Totpunkt weg, wobei sich das Überströmventil52 durch die Kraft der Feder aus dem Überströmkolben40 herausbewegt und durch den Druck in der Verdichterkammer34 geöffnet wird. Dadurch kann verdichtete Frischladung in die Überströmkammer42 einströmen, wobei das Einlassventil54 geschlossen ist. Der Arbeitskolben18 hat seinen oberen Totpunkt annähernd erreicht, wobei das Auslassventil50 am Ende des Expansionshubs noch offen ist. -
6 zeigt die Brennkraftmaschine in einem Zustand etwas nach dem Zustand der5 , in dem sich der Verdichterkolben16 bei weiterhin geschlossenem Frischladungseinlassventil46 in seinen oberen Totpunkt bewegt und der Arbeitskolben18 seinen oberen Totpunkt bereits erreicht hat. Das Überströmventil52 ist bei etwa in seinem unteren Totpunkt befindlichem Überströmkolben40 weitgehend geöffnet, wobei die Öffnung noch dadurch unterstützt werden kann, dass das Überströmventil52 nicht um den vollen Hub des Überströmkolbens40 aus diesem heraus bewegbar ist, so dass es durch die Bewegung des Überströmkolbens in dessen UT von seinem Sitz abgehoben wird. Die vom Verdichterkolben16 verdichtete Frischladung ist nahezu vollständig in die Überströmkammer42 übergeströmt. -
7 zeigt den Zustand der Brennkraftmaschine, bei dem der Verdichterkolben sich noch im Bereich des oberen Totpunktes befindet und der Arbeitskolben18 seinen oberen Totpunkt bereits verlassen hat. - Das Frischladungseinlassventil
46 ist geschlossen. Der Überströmkolben40 bewegt sich unter Verkleinerung des Volumens der Überströmkammer42 in Richtung auf seinen oberen Totpunkt, wobei das Überströmventil52 durch den fehlenden Druck in der Verdichterkammer34 geschlossen ist und das Einlassventil54 geöffnet ist, so dass die in der Überströmkammer42 befindliche, verdichtete Frischladung in die Arbeitskammer36 überdrückt wird, deren Volumen sich durch den sich bereits nach unten bewegenden Arbeitskolben18 vergrößert. Das Auslassventil50 ist geschlossen. -
8 zeigt den Zustand geringfügig nach dem Zustand der7 , wobei sich der Überströmkolben40 bei geschlossenem Überströmventil52 und wieder geschlossenem Einlassventil54 in seinem oberen Totpunkt befindet, die gesamte verdichtete Ladung sich in der Arbeitskammer36 befindet und dort bei weiterhin geschlossenem Auslassventil50 die Verbrennung beginnt, indem der kurz vorher eingespritzte Dieselkraftstoff sich selbst entzündet. Bei Ausbildung als Ottomotor mit Direkteinspritzung setzt kurz vor dem Zustand der8 die Einspritzung ein und wird etwa im Zustand der8 gezündet. Bei Ausbildung als nicht direkt einspritzender Ottomotor kann die Gemischbildung vor dem Frischladungseinlassventil46 erfolgen, oder beispielsweise im Bereich der Überströmkammer42 . - Der Zustand der
8 ist der Zustand, den die Brennkraftmaschine kurz nach dem Zustand der2 einnimmt, so dass der Zyklus geschlossen ist. - Bezugnehmend auf den Beginn des Überströmens der in der Überströmkammer
42 befindlichen verdichteten Frischladung in die Arbeitskammer36 (Übergang vom Zustand gemäß6 zum Zustand gemäß7 ) ist es vorteilhaft, wenn die Steuerzeiten des Einlassventils54 und des Auslassventils50 derart gewählt sind, dass eine Verbindung der Überströmkammer42 mit der Arbeitskammer36 näherungsweise bei Druckgleichheit in den beiden Räumen beginnt bzw. vorhanden ist. Dazu wird das Auslassventil50 vor dem OT des Arbeitskolbens18 geschlossen, wobei das Einlassventil54 noch geschlossen ist, so dass in der Arbeitskammer36 eine gewisse Restgasmenge eingeschlossen wird, die dann bei der weiteren Aufwärtsbewegung des Arbeitskolbens18 in Richtung auf dessen OT komprimiert wird, bis der Druck in der Arbeitskammer36 dem Druck in der Überströmkammer42 entspricht. Bei Erreichen der Druckgleichheit oder bei nahezu erreichter Druckgleichheit öffnet das Einlassventil54 , so dass die Frischladung in energetisch bzw. thermodynamisch vorteilhafter Weise von der sich verkleinernden Überströmkammer42 in die sich vergrößernde Arbeitskammer36 übergeschoben wird. - Wie aus dem Vorstehenden ersichtlich, erfolgt in dem Verdichterzylinder
20 die Befüllung mit frischer, insbesondere im Volllastbereich vorzugsweise kalter Ladung und deren Verdichtung. Die verdichtete Ladung wird unter Volumenzunahme der Überströmkammer42 in die Überströmkammer verdrängt, von wo aus die verdichtete Ladung unter Volumenabnahme der Überströmkammer und Volumenzunahme der Arbeitskammer in die Arbeitskammer übergeschoben wird, in der sie zur Leistung mechanischer Arbeit verbrannt wird. Das Überschieben der in der Verdichterkammer34 verdichteten Luft in die Überströmkammer42 und von Last in die Arbeitskammer36 geschieht energetisch günstig. - Aus thermodynamischen Gründen ist für einen möglichst guten Wirkungsgrad die Verdichterkammer
34 möglichst kühl und ist die Arbeitskammer36 heiß. Der Verdichterzylinder20 ist somit vorteilhafterweise vom Arbeitszylinder22 thermisch möglichst isoliert und wird möglichst stark gekühlt, wohingegen der Arbeitszylinder nur dem jeweiligen Zweck entsprechend soweit gekühlt wird, dass die Materialien thermisch nicht überbeansprucht werden. Dies wird durch entsprechenden Verlauf nicht dargestellter Kühlkanäle bzw. die Aufteilung des Kühlsystems in ein Kühlsystem zum Kühlen des Arbeitszylinders und ein Kühlsystem zum Kühlen des Verdich terzylinders erreicht, sowie dadurch, dass der Verdichterzylinder und/oder der Arbeitszylinder mit thermisch entkoppelnden Auskleidungen versehen werden. - Das Überströmventil
52 kann als Rückschlagventil ausgebildet sein, das lediglich vom Druck in der Verdichterkammer34 gegen die Kraft der Feder geöffnet wird, wobei die Federkraft zweckentsprechend eingestellt wird. Alle Ventile sind vorteilhafterweise als Tellerventile ausgebildet. - Zur Steuerung der Phasenlagen des Öffnens und Schließens der jeweiligen Ventile relativ zur Stellung der Kolben können in dem jeweiligen Ventiltrieb Phasensteller vorgesehen sein. Es ist auch möglich, die Ventile nicht durch Drehung der Kurbelwelle zu betätigen, sondern eigene Ventilaktoren vorzusehen.
- Die Volumina und deren Änderungen der Verdichterkammer
34 und der Überströmkammer42 sind im Hinblick auf thermodynamische Gesichtspunkte derart bemessen, dass bei geringer Verdichtungs- und Überströmarbeit eine möglichst hohe Füllung der Arbeitskammer36 erzielt wird. Im OT des Verdichterkolbens16 hat die Verdichterkammer34 nur ein minimales Volumen. Das Volumen der Überströmkammer42 im OT des Überströmkolbens40 ist fast Null. - Infolge des erzwungenen Ladungswechsels durch das Überschieben der verdichteten Frischladung in die Arbeitskammer ist nur eine geringe Kühlung des Arbeitszylinders erforderlich. Durch die Integration des Überströmventils
52 in den Überströmkolben40 wird Bauraum gespart und dennoch ein Überströmventil mit großem Durchströmquerschnitt ermöglicht. - Der Überströmkolben
40 ist zur thermischen Isolierung vorteilhafterweise an seiner zur Stirnwand32 weisenden Seite beispielsweise mittels einer gesonderten Isolationsschicht thermisch isoliert. Auch der Expansionszylinder ist vorteilhafterweise beispielsweise mittels eines eingesetzten Rohres thermisch isoliert. Besonders vorteilhaft ist eine thermisch isolierende Ausbildung der Oberseite des Arbeitskolbens18 und des der Oberseite des Arbeitskolbens zugewandten Bereiches der Unterseite des Zylinderkopfes30 einschließlich zumindest des entsprechenden Bereiches der Stirnwand32 . - Die Erfindung wurde vorstehend anhand einer Einheit mit einem Verdichterzylinder und einem Arbeitszylinder erläutert. Es versteht sich, dass eine Brennkraftmaschine mehrere solche Twinzylindereinheiten enthalten kann, die in Reihe, V-Form oder sonstwie angeordnet sind. Je Ar beitszylinder oder Verdichterzylinder können mehrere Ventile vorgesehen sein.
-
- 10
- Kurbelwelle
- 12
- Pleuel
- 14
- Pleuel
- 16
- Verdichterkolben
- 18
- Arbeitskolben
- 20
- Verdichterzylinder
- 22
- Arbeitszylinder
- 24
- Zylinderrohr
- 28
- Zylindergehäuse
- 30
- Zylinderkopf
- 32
- Stirnwand
- 33
- Überströmzylinder
- 34
- Verdichterkammer
- 36
- Arbeitskammer
- 38
- Einspritzdüse
- 40
- Überströmkolben
- 42
- Überströmkammer
- 44
- Frischladungseinlasskanal
- 46
- Frischladungseinlassventil
- 48
- Auslasskanal
- 50
- Auslassventil
- 52
- Überströmventil
- 53
- Feder
- 54
- Einlassventil
- 56
- Frischladungsnocken
- 58
- Auslassnocken
- 60
- Einlassnocken
- 62
- Überströmnocken
Claims (11)
- Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mit wenigstens einem Arbeitszylinder mit einer von einem Arbeitskolben begrenzten Arbeitskammer mit einem Einlassventil und einem Auslassventil, wenigstens einem Verdichterzylinder mit einer von einem Verdichterkolben begrenzten Verdichterkammer mit einem Frischladungseinlassventil und einem Überströmventil, und einer Überströmkammer, die bei offenem Überströmventil mit der Frischluftkammer verbunden ist und bei offenem Einlassventil mit der Arbeitskammer verbunden ist, enthaltend folgende Schritte: – Einströmen von Frischladung in die Verdichterkammer unter Volumenzunahme der Verdichterkammer, – Verdichten von in der Verdichterkammer befindlicher Frischladung unter Volumenverminderung der Verdichterkammer, – Ausschieben der verdichteten Frischladung in die Überströmkammer, – Ausschieben der in der Überströmkammer befindlichen verdichteten Frischladung in die Arbeitskammer, – Verbrennen der in der Arbeitskammer befindlichen Frischladung unter Volumenvergrößerung der Arbeitskammer und Umwandlung von thermischer Energie in mechanische Arbeitsleistung und – Ausstoßen der verbrannten Ladung unter Volumenverkleinerung der Arbeitskammer, dadurch gekennzeichnet, dass die Überströmkammer von einem zwischen OT und UT beweglichen Überströmkolben begrenzt wird und im OT des Überströmkolbens ein Volumen von annähernd Null hat, und dass die Bewegung des Überströmkolbens und die Betätigung der Ventile derart aufeinander abgestimmt sind, dass im Wesentlichen die gesamte, bei einem Verdichtungshub des Verdichterkolbens in die Überströmkammer ausgeschobene Frischladung in die Arbeitskammer ausgeschoben wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Ausschieben der in der Überströmkammer befindlichen verdichteten Frischladung beginnt, wenn in der Überströmkammer und der Arbeitskammer annähernd Druckgleichheit herrscht.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslassventil vor dem OT des Arbeitskolbens schließt.
- Brennkraftmaschine mit wenigstens einem Arbeitszylinder (
22 ) mit einer von einem Arbeitskolben (18 ) begrenzten Arbeitskammer (36 ) mit einem Einlassventil (54 ) und einem Auslassventil (50 ), wenigstens einem Verdichterzylinder (20 ) mit einer von einem Verdichterkolben (16 ) begrenzten Verdichterkammer (34 ) mit einem Frischladungseinlassventil (46 ) und einem Überströmventil (52 ), einer Überströmkammer (42 ), die bei offenem Überströmventil mit der Frischluftkammer verbunden ist und bei offenem Einlassventil mit der Arbeitskammer verbunden ist, einem mit dem Arbeitskolben und dem Verdichterkolben verbundenen Kurbeltrieb (10 ) und einer Steuereinrichtung (53 ,56 ,58 ,60 ,62 ) zur Steuerung des Betriebes der Ventile derart, dass – Frischladung in die Verdichterkammer unter Volumenzunahme der Verdichterkammer einströmt, – in der Verdichterkammer befindliche Frischladung unter Volumenverminderung der Verdichterkammer verdichtet wird, – verdichtete Frischladung in die Überströmkammer ausgeschoben wird, – in der Überströmkammer befindliche verdichtete Frischladung in die Arbeitskammer ausgeschoben wird, – in der Arbeitskammer befindliche Frischladung unter Volumenvergrößerung der Arbeitskammer und Umwandlung von thermischer Energie in mechanische Arbeitsleistung verbrennt und – verbrannte Ladung unter Volumenverkleinerung der Arbeitskammer ausgestoßen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Überströmkammer (42 ) von einem zwischen OT und UT beweglichen Überströmkolben (40 ) begrenzt wird, wobei das Volumen der Überströmkammer im OT des Überströmkolbens annähernd Null beträgt, und die Bewegung des Überströmkolbens von der Steuereinrichtung derart auf die Bewegung des Verdichterkolbens (16 ) und des Arbeitskolbens (18 ) sowie die Betätigung der Ventile (46 ,50 ,54 ) abgestimmt ist, dass im Wesentlichen die gesamte, bei einem Verdichtungshub des Verdichterkolbens in die Überströmkammer ausgeschobene Frischladung in die Arbeitskammer ausgeschoben wird. - Brennkraftmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdichterkolben (
16 ) und der Arbeitskolben (18 ) mit einer gemeinsamen Kurbelwelle (10 ) verbunden sind. - Brennkraftmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Überströmkolben (
40 ) von einem vom Kurbeltrieb (10 ) angetriebenen Nockentrieb betätigt wird. - Brennkraftmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Frischladungseinlassventil (
46 ), das Einlassventil (54 ) und das Auslassventil (50 ) von einem von der Kurbelwelle (10 ) angetriebenen Nockentrieb betätigt werden. - Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdichterzylinder (
20 ) und der Arbeitszylinder (22 ) nebeneinander angeordnet sind und der Überströmkolben (40 ) in einem Zylinder (33 ) arbeitet, der in Bewegungsrichtung der Kolben (16 ,18 ) gesehen den Verdichterzylinder und den Arbeitszylinder überlappt und an eine dem Verdichterzylinder und dem Arbeitszylinder gemeinsame Stirnwand (32 ) angrenzt, in der das Überströmventil (52 ) und das Einlassventil (54 ) angeordnet sind. - Brennkraftmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein Schaft des Einlassventils (
54 ) unter Abdichtung durch den Überströmkolben (40 ) erstreckt. - Brennkraftmaschine nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Überströmventil (
52 ) als ein Tellerventil ausgebildet ist, das bei Bewegung in Richtung weg von der Verdichterkammer (34 ) öffnet und dessen Schaft unter Abdichtung in dem Überströmkolben (40 ) gegen die Kraft einer den Ventilteller in Richtung auf die Stirnwand (32 ) drängenden Feder geführt ist. - Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitszylinder (
22 ) und der Verdichterzylinder (20 ) thermisch voneinander isoliert sind und das Temperaturniveau des Arbeitszylinders höher ist als das des Verdichterzylinders.
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---|---|---|---|
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JP2010538477A JP5343087B2 (ja) | 2007-12-21 | 2008-12-19 | 内燃機関の運転方法、及び内燃機関 |
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KR1020107015651A KR101252668B1 (ko) | 2007-12-21 | 2008-12-19 | 내연엔진의 작동 방법 및 내연엔진 |
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