DE102007061712A1 - Vorrichtung zur Bearbeitung eines mehrfasrigen Lichtwellenleiterkabels - Google Patents

Vorrichtung zur Bearbeitung eines mehrfasrigen Lichtwellenleiterkabels Download PDF

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    • G02OPTICS
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    • G02B6/00Light guides; Structural details of arrangements comprising light guides and other optical elements, e.g. couplings
    • G02B6/44Mechanical structures for providing tensile strength and external protection for fibres, e.g. optical transmission cables
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bearbeitung eines mehrfasrigen Lichtwellenleiterkabels, wie etwa einem Lichtwellenleiterrundkabel oder einem Lichtwellenleiterflachkabel, mit darin umfassten Lichtwellenleitern. Die Vorrichtung weist Mittel zum Festklemmen mindestens der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels an einer ersten Stelle des Lichtwellenleiterkabels, Mittel zum Vereinzeln der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels an einer zweiten Stelle des Lichtwellenleiterkabels, sowie Mittel zum parallelen Führen der vereinzelten Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels in einer gemeinsamen Ebene an einer dritten Stelle des Lichtwellenleiterkabels auf.

Description

  • Technisches Gebiet:
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bearbeitung eines mehrfasrigen Lichtwellenleiterkabels, wie etwa ein Lichtwellenleiterrundkabel oder ein Lichtwellenleiterflachkabel, mit darin umfassten Lichtwellenleitern, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Stand der Technik:
  • Lichtwellenleiterkabel umfassen einen oder mehrere Lichtwellenleiter, welche einzeln oder gemeinsam von einer elastischen Ummantelung umgeben sind. Es wird zwischen mehrfasrigen Lichtwellenleiterflachkabeln und mehrfasrigen Lichtwellenleiterrundkabeln unterschieden. Die Lichtwellenleiter mehrfasriger Lichtwellenleiterflachkabel sind parallel in einer Ebene angeordnet, wobei die Ummantelungen der einzelnen Lichtwellenleiter die Lichtwellenleiter innerhalb der Ebene miteinander verbinden. Bei mehrfasrigen Lichtwellenleiterrundkabeln sind die Lichtwellenleiter zu einem Bündel zusammengefasst, wobei das Bündel von einer gemeinsamen Ummantelung zusammengehalten wird. Innerhalb des Bündels verlaufen die Lichtwellenleiter beispielsweise parallel oder einander spiralförmig umschlingend. Die Lichtwellenleiter können innerhalb des Bündels zusätzlich einzeln ummantelt sein. Lichtwellenleiterflachkabel weisen den Vorteil auf, dass sie sich einfacher an Stecker und dergleichen anschließen lassen, bei denen die Aufnahmen für die Lichtwellenleiter innerhalb einer oder mehrerer parallel verlaufenden Ebenen liegen. Lichtwellenleiterrundkabel weisen den Vorteil auf, dass sie in beliebiger Richtung gekrümmt und gebogen werden können, was deren Verlegung vereinfacht und den Raumbedarf einer Verkabelung, beispielsweise innerhalb eines Schaltschranks oder dergleichen, wesentlich verringert.
  • Beim Umgang mit mehrfasrigen Lichtwellenleiterkabeln, beispielsweise bei Lichtwellenleiterrundkabeln, ist es häufig erforderlich die Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterbündels im Inneren des Lichtwellenleiterkabels zu vereinzeln und innerhalb einer Ebene anzuordnen, beispielsweise um die einzelnen Lichtwellenleiter an einen Stecker oder dergleichen anzuschließen. Hierzu werden die Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels zunächst in einer Ebene geordnet und dann einer nach dem anderen einzeln in die entsprechenden Aufnahmen am Stecker eingeführt und mit diesen verbunden. Dabei ergibt sich bei Lichtwellenleitern im Vergleich zu beispielsweise Kupferkabeln das Problem, dass die einzelnen Lichtwellenleiter, die erst später in eine zugehörige Aufnahme am Stecker eingeführt werden, nicht einfach beliebig ab- oder weggebogen werden können, da Lichtwellenleiter nur verhältnismäßig kleine Biegeradien vertragen.
  • Durch die DE 27 485 03 A1 ist ein optisches Verbindungselement zum Ankoppeln wenigstens einer Lichtleitfaser an ein weiteres optisches Bauteil mit Haltemitteln zum lagegesicherten Halten des eine Lichteintrittsfläche enthaltenen Faserendes der Lichtleitfaser in Bezug auf das weitere optische Bauteil bekannt geworden. Zwischen die Lichtleitfaser und das weitere optische Bauteil ist ein lichtübertragender Körper eingefügt mit wenigstens einem rotationssymmetrischen, zur Aufnahme des Endes der wenigstens einen Faser in einem geeigneten Hohlraum. Durch die Haltemittel ist ein am Faserende vorgesehener Anschlag unter axialer Ausrichtung des Faserabschnittes mit der Achse des rotationssymmetrischen Hohlraums imstande, die Faserenden unter Einhaltung eines durch ein optisches Material ausgefüllten Abstands zwischen der Faserendfläche und dem Scheitel des rotationssymmetrischen Hohlraums zu zentrieren.
  • Durch die DE 82 177 37 U1 ist eine Vorrichtung zum Anschließen eines mindestens eine Ader aufweisenden Lichtleiters an mindestens einen Verbraucher bekannt geworden, welche zwei gegeneinander verdrehbar und längsverschiebbar miteinander verbundene Gehäuseabschnitte aufweist und in einem Gehäuseabschnitt eine Einführungsöffnung für den Lichtleiter und Führungs- und Haltevorrichtungen für die Adern vorgesehen sind. In dem anderen Gehäuseabschnitt sind auf der dem einen Gehäuseabschnitt zugekehrten Seite Schneidvorrichtungen vorgesehen, die bei einer Verdrehung der Gehäuseabschnitte gegeneinander mit den in den Führungs- und Haltevorrichtungen gehaltenen Adern in Eingriff gelangen, wobei in dem anderen Gehäuseabschnitt Lichtverbraucher derart angeordnet sind, dass sie in Schließstellung mit den geschnittenen Stirnseiten der Adern in Anlage liegen.
  • Durch die EP 0558025A1 ist Schaltvorrichtung für optische Fasern bekannt geworden, welche eine Kopplungsplatte zum optischen Koppeln einer gewählten einer Vielzahl von zweiten optischen Fasern mit einer gewählten einer Vielzahl von ersten optischen Fasern umfasst, wobei die Kopplungsplatte eine erste Oberfläche aufweist, an der die Vielzahl von ersten optischen Fasern angebracht werden können, sowie eine zweite Oberfläche, die der ersten Oberfläche gegenüber liegt und an der die Vielzahl von zweiten optischen Fasern angebracht werden können, so dass wenigstens eine der zweiten Fasern mit einer der ersten Fasern gekoppelt ist. Hierzu ist eine Schalteinrichtung zum Herausziehen irgendeiner der zweiten optischen Fasern aus einer ersten Schaltposition auf der zweiten Oberfläche der Kopplungsplatte und zum Verbinden der herausgezogenen optischen Fasern mit einer anderen Schaltposition auf der zweiten Oberfläche der Kopplungsplatte vorhanden, um so die eine optische Faser mit irgendeiner der ersten optischen Fasern zu koppeln. Des Weiteren ist hierzu eine Längeneinstelleinheit für optische Fasern zum Aufwickeln und Speichern von überschüssigen Abschnitten der zweiten optischen Fasern während des Betriebs der Schalteinrichtung vorhanden, wobei die Längeneinstelleinheit für optische Fasern eine Vielzahl von Aufwickelmechanismen aufweist, die zueinander in einem vorgegebenen Abstand liegen, wobei jede einer der zweiten optischen Fasern entspricht und einen überschüssigen Abschnitt der entsprechenden zweiten optischen Faser aufwickeln kann. Die Schaltvorrichtung weist des Weiteren eine Aufteilungseinrichtung zum Unterteilen der zweiten Oberfläche der Kopplungsplatte in eine Vielzahl von Zeilen auf, wobei die Schalteinrichtung so aufgebaut ist, dass sie entlang der unterteilten Zeilen bewegt werden kann. Ebenso sind eine Vielzahl von verschiebbaren Faserhalteeinheiten vorhanden, die parallel zum Halten der zweiten optischen Fasern in Linien mit einem vorgegebenen Abstand dazwischen angeordnet sind, wobei die Kopplungsplatte die Vielzahl von Faserhalteeinheiten umfaßt und die Linien senkrecht zu den Zeilen sind. Eine Verschiebeeinrichtung dient zum Verschieben einer gewählten Halteeinheit für optische Fasern in einer Richtung der Linien der Anordnung der zweiten optischen Fasern. Freigabeeinrichtungen sollen den zweiten optischen Fasern ermöglichen, von den Halteeinheiten für optische Fasern durch die Betätigung von Freigabeknöpfen, die jeweils von der zweiten Oberfläche der Kopplungsplatte, die die Halteeinheiten für optische Fasern umfassen, vorstehen, herausgezogen zu werden.
  • Technische Aufgabe der Erfindung:
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung weiter zu entwickeln, welche den Umgang mit Lichtwellenleitern von mehrfasrigen Lichtwellenleiterkabeln und die Manipulation von vereinzelten Fasern vereinfacht.
  • Offenbarung der Erfindung und deren Vorteile:
  • Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung gelöst durch Mittel zum Festklemmen mindestens der Lichtwellenleiter eines mehrfasrigen Lichtwellenleiterkabels an einer ersten, vorzugsweise von einer gemeinsamen Ummantelung umhüllten Stelle des Lichtwellenleiterkabels, Mittel zum Vereinzeln der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels an einer zweiten, nicht mehr von einer gemeinsamen Ummantelung umgebenen Stelle des Lichtwellenleiterkabels, sowie Mittel zum parallelen Führen der vereinzelten Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels in einer gemeinsamen Ebene an einer dritten, ebenfalls von einer gemeinsamen Ummantelung freien Stelle des Lichtwellenleiterkabels, wobei die drei Stellen entlang des Lichtwellenleiterkabels aufeinander folgend liegen. Generell ist es dabei unerheblich, ob die Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels an der ersten Stelle von einer gemeinsamen Ummantelung umhüllt sind, oder nicht. Wesentlich ist jedoch, dass die Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels oder das gesamte Lichtwellenleiterkabel an der ersten Stelle festgeklemmt werden können, so dass bei einer Vereinzelung an der zweiten Stelle die an der dritten Stelle parallel geführten Lichtwellenleiter frei verschiebbar sind, ohne ein Verrutschen des Lichtwellenleiterkabels in der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu erzeugen oder ohne dass Spannungen in den Lichtwellenleitern entstehen. Dies hat den Vorteil, dass bei einer geeigneten Ausführung der Mittel zum Vereinzeln der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels an der zweiten Stelle ein magazinartiger Effekt erzielt werden kann, wodurch nach und nach vereinzelte Lichtwellenleiter im Bereich der dritten Stelle aus der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach deren Vereinzelung heraustreten.
  • Grundsätzlich ist denkbar, dass zwischen der ersten und der zweiten Stelle zusätzliche Mittel zum Führen der noch nicht vereinzelten Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels vorgesehen sind.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil auf, dass mit ihr eine kontrollierte Vereinzelung der Lichtwellenleiter eines mehrfasrigen Lichtwellenleiterkabels möglich ist. Durch die Mittel zum Festklemmen des Lichtwellenleiterkabels an einer ersten Stelle des Lichtwellenleiterkabels und die Mittel zum parallelen Führen der vereinzelten Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels in einer gemeinsamen Ebene an einer dritten Stelle ist es möglich, die Lichtwellenleiter an der zweiten Stelle komfortabel zu vereinzeln, ohne gleichzeitig das Lichtwellenleiterkabel festhalten zu müssen. Die Vereinzelung ist unter Anderem auch deshalb besonders komfortabel, da die vereinzelten Lichtwellenleiter an der dritten Stelle längsverschiebbar parallel geführt werden, so dass das Lichtwellenleiterkabel nur an einer, nämlich der ersten Stelle festgeklemmt wird, wodurch keine Spannungen in den einzelnen Lichtwellenleitern entstehen, und mit diesen innerhalb der Vorrichtung leicht und einfach umgegangen werden kann.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Mittel zum Festklemmen des Lichtwellenleiterkabels und die Mittel zum parallelen Führen der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels in einer gemeinsamen Ebene axial zueinander ausgerichtet sind.
  • Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Mittel zum Vereinzeln der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels Mittel zum gemeinsamen Auslenken der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels aus einer unausgelenkten Ausgangsposition in eine ausgelenkte Zwischenposition an der zweiten Stelle, sowie Mittel zur Rückführung und/oder Freigabe eines ausgelenkten Lichtwellenleiters nach dem anderen aus der ausgelenkten Zwischenposition in die unausgelenkte Ausgangsposition umfassen, so dass die Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels an der zweiten Stelle vereinzelt und nacheinander den Mitteln zum parallelen Führen der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels in einer Ebene zugeführt werden können. Die Auslenkung stellt dabei den magazinartigen Effekt sicher, da die Lichtwellenleiter durch das Auslenken zunächst von der der dritten Stelle zugewandten Seite her eingezogen und nach dem Vereinzeln und Freigeben wieder geordnet in die Ausgangslage zurückgeführt werden. Die Auslenkung erfolgt dabei vorzugsweise in einer Richtung senkrecht zu der Ebene, in der die Lichtwellenleiter an der dritten Stelle parallel zueinander geführt werden. Bei einem mehrfasrigen Rundkabel erfolgt die gemeinsame Auslenkung der Lichtwellenleiter durch Auslenken des Bündels von Lichtwellenleitern des Lichtwellenleiterkabels. Die Auslenkung an der zweiten Stelle hat darüber hinaus den Vorteil, dass beispielsweise beim Verbinden eines mehrfasrigen Lichtwellenleiterkabels mit einem Stecker die vereinzelten Lichtwellenleiter wieder in die gestreckte Ausgangsposition zurückgeführt werden, wodurch sie gegenüber den ausgelenkten Lichtwellenleitern aus der Vorrichtung heraustreten. So lassen sich besonders einfach ein Lichtwellenleiter nach dem Anderen nach dem Vereinzeln direkt an einen Stecker oder eine Buchse anschließen.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Mittel zum gemeinsamen Auslenken der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels an der zweiten Stelle eine senkrecht zu der Ebene, innerhalb der die an der dritten Stelle parallel geführten Lichtwellenleiter liegen, gegen die Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels verschiebbare erste Vorrichtung umfassen.
  • Eine zusätzliche vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Mittel zur Rückführung und/oder Freigabe eines ausgelenkten Lichtwellenleiters nach dem anderen aus einer ausgelenkten Position in eine unausgelenkte Ausgangsposition eine unter den ausgelenkten Lichtwellenleitern des Lichtwellenleiterkabels hindurch, parallel zu der Ebene, innerhalb der die an der dritten Stelle parallel geführten Lichtwellenleiter liegen, und senkrecht zur Längsachse des Lichtwellenleiterkabels verschiebbare zweite Vorrichtung umfassen.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die erste Vorrichtung eine Ausnehmung umfasst, durch die die zweite Vorrichtung im ausgelenkten Zustand der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels unter den Lichtwellenleitern des Lichtwellenleiterkabels hindurchschiebbar ist, so dass nach Wegnahme der ersten Vorrichtung eine Rückführung und/oder Freigabe eines ausgelenkten Lichtwellenleiters nach dem anderen aus einer ausgelenkten Position in eine unausgelenkte Ausgangsposition durch ein nach und nach Herausziehen der zweiten Vorrichtung unter den ausgelenkten Lichtwellenleitern des Lichtwellenleiterkabels heraus durchführbar ist.
  • Eine zusätzliche vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die erste Vorrichtung ein Hilfswerkzeug mit einer gegen die Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels verschiebbaren U-förmigen Erhebung umfasst.
  • Eine andere, besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die zweite Vorrichtung einen zwischen den Schenkeln der U-förmigen Erhebung hindurchführbaren Bolzen mit vorzugsweise rundem Querschnitt umfasst, welcher nach Herausnahme der ersten Vorrichtung die ausgelenkten Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels zunächst in der ausgelenkten Position hält, und einen Lichtwellenleiter nach dem anderen erst nach und nach durch kontrolliertes Herausziehen des Bolzens freigibt, so dass die Lichtwellenleiter vereinzelt und einer nach dem anderen in die Ausgangsposition zurückgeführt werden. Durch den runden Querschnitt wird einerseits die Herstellung einer Führung für den Bolzen sowie des Bolzens selbst vereinfacht, und andererseits werden Beschädigungen der Lichtwellenleiter wirkungsvoll verhindert.
  • Eine besonders vorteilhafte, zusätzliche Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Mittel zur Rückführung und/oder Freigabe eines ausgelenkten Lichtwellenleiters nach dem anderen aus einer ausgelenkten Position in eine unausgelenkte Ausgangsposition einen Greifer umfassen, mit dem jeweils ein einzelner Lichtwellenleiter der ausgelenkten Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels greifbar und kontrolliert aus der ausgelenkten Position in die unausgelenkte Ausgangsposition überführbar ist.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Mittel zur Rückführung und/oder Freigabe eines ausgelenkten Lichtwellenleiters nach dem anderen aus einer ausgelenkten Position in eine unausgelenkte Ausgangsposition einen Stempel umfassen, mit dem jeweils ein einzelner Lichtwellenleiter der ausgelenkten Lichtwellenleiter eines mehrfasrigen Lichtwellenleiterflachkabels niederdrückbar und aus der ausgelenkten Position in die unausgelenkte Ausgangsposition überführbar ist. Durch das Niederdrücken wird bei Lichtwellenleiterflachkabeln die durch eine Verklebung oder die Ummantelung der einzelnen Lichtwellenleiter gebildete Verbindung zwischen den in einer Ebene parallel verlaufenden Lichtwellenleitern gelöst, so dass die Lichtwellenleiter durch das Niederdrücken vereinzelt werden.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Vorrichtung zum Umgang mit einem mehrfasrigen Lichtwellenleiterrundkabel vorgesehen ist, wobei eine gemeinsame Auslenkung der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels an der zweiten Stelle durch Auslenken des Bündels von Lichtwellenleitern des Lichtwellen leiterrundkabels erfolgt.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Mittel zum Festklemmen mindestens der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels an einer ersten Stelle einen vorzugsweise auswechselbaren, an die Querschnittsabmessungen eines Lichtwellenleiterkabels angepassten Einsatz umfassen. Dadurch kann die erfindungsgemäße Vorrichtung leicht an unterschiedliche Durchmesser und/oder Querschnittsabmessungen eines Lichtwellenleiterkabels, mit dem umgegangen werden soll angepasst werden.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnung, in der zeigen:
  • 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in betriebsbereitem Zustand,
  • 2 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung aus 1 in geöffnetem Zustand,
  • 3 eine perspektivische Darstellung einer ersten, oberen Baugruppe, genannt Faserklemmmagazin, der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus den 1 und 2,
  • 4 eine perspektivische Darstellung des Faserklemmmagazins aus 3 in geöffnetem Zustand,
  • 5 eine perspektivische Darstellung einer zweiten, unteren Baugruppe, genannt Einlegewerkzeug, in welches das Faserklemmmagazin eingelegt wird,
  • 6 eine Draufsicht auf das Faserklemmmagazin in geschlossenem Zustand, gemäß der 3,
  • 7 eine Draufsicht auf das Faserklemmmagazin in geöffnetem Zustand, gemäß der 4, sowie
  • 8 eine schematische Darstellung der Funktionsweise des Faserklemmmagazins in Zusammenwirken mit dem Einlegewerkzeug der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß der 1 in einem Längsschnitt und in Ansicht von der Rückseite.
  • Wege zur Ausführung der Erfindung:
  • Eine in den 1 bis 7 dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Umgang mit einem mehrfasrigen Lichtwellenleiterkabel, wie etwa einem ein von einer gemeinsamen Ummantelung umhülltes Bündel von Lichtwellenleitern umfassenden mehrfasrigen Lichtwellenleiterrundkabel oder einem Lichtwellenleiterflachkabel, umfasst im Wesentlichen Mittel zum Festklemmen mindestens der Lichtwellenleiter eines mehrfasrigen Lichtwellenleiterkabels an einer ersten, vorzugsweise von einer gemeinsamen Ummantelung umhüllten Klemmstelle, Klemmstelle 1 in 1, des Lichtwellenleiterkabels. Die Mittel umfassen als obere Baugruppe ein Faserklemmmagazin 2 und als untere Baugruppe ein Einlegewerkzeug 8, in welches das Faserklemmmagazin 2 einlegbar ist. Das Einlegewerkzeug 8 ist als plattenförmiger Quader mit zwei seitlichen Wangen 11 gestaltet, zwischen denen das Faserklemmmagazin 2 nach dem Einlegen unverrückbar gehaltert ist, 1 und 2. Des Weiteren weist das Einlegewerkzeug 8 im Bereich des einen Endes des plattenförmigen Quaders eine aus der Deckfläche des Quaders in Richtung der Wangen 11 nach oben aufgerichtete Erhebung 12 auf, welche an ihrem oberen Ende eine U-förmige Ausnehmung 10 aufweist, welche in ihrer Längsrichtung quer zur Längsrichtung des Einlegewerkzeugs 8 gerichtet ist und zwei sich gegenüber liegenden Schenkeln 13 ausbildet. Die Funktion der Erhebung 12, der Ausnehmung 10 sowie der Schenkel 13 ist nachfolgend erklärt.
  • Auch das Faserklemmmagazin 2 ist im Wesentlichen als plattenförmiger Quader gestaltet, 3 und 4. Das Faserklemmmagazin 2 besteht aus einer Grundplatte 2' sowie eines darüber, mittels eines Scharniers schwenkbar, aber lösbar und auswechselbar angeordneten Deckelteils 16. Innerhalb der Unterseite des Deckelteils 16 ist ein in Längsrichtung des Faserklemmmagazins 2 längs verlaufender oberer Längskanal 16' angeordnet. Unter dem Deckelteil 16 ist im Faserklemmmagazin 2 ein Einsatzteil 15 längs angeordnet, welches ebenfalls einen in Längsrichtung des Faserklemmmagazins 2 längs verlaufenden, unteren Längskanal 15' aufweist. Beim Schwenken des Deckelteils 16 in Richtung der Grundplatte 2' liegen der obere und der untere Längskanal 15' und 16' längs übereinander und bilden gemeinsam einen Klemmkanal zur Aufnahme des mehrfasrigen Lichtwellenleiterkabels, welches an dieser ersten Stelle vorzugsweise von einer gemeinsamen Ummantelung umhüllt ist. Deckelteil 16 und Einsatzteil 15 sind vorzugsweise auswechselbar gestaltet, um den Klemmkanal an unterschiedliche Außendurchmesser von Lichtwellenleiterkabel anpassen zu können.
  • Somit umfassen die Mittel des Faserklemmmagazins 2 zum Festklemmen mindestens der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels an einer ersten Klemmstelle, Klemmstelle I in 1, ein auswechselbares, an die Querschnittsabmessungen des Lichtwellenleiterkabels angepasstes Einsatzteil 15 mit unterem Längskanal 15' sowie ein darüber, ebenfalls auswechselbar und um eine parallel zu dem festzuklemmenden Lichtwellenleiterkabel verlaufende Achse schwenkbar angeordnetes Deckelteil 16 mit einem oberen Längskanal 16', die zusammen eine Aufnahme für ein Lichtwellenleiterkabel bilden. Durch das auswechselbare Einsatzteil 15 und Deckelteil 16 kann die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 leicht an unterschiedliche Durchmesser und/oder Querschnittsabmessungen eines Lichtwellenleiterkabels, mit dem umgegangen werden soll, angepasst werden.
  • Das Faserklemmmagazin 2 weist des Weiteren Mittel zum Vereinzeln der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels an einer zweiten, nicht mehr von einer gemeinsamen Ummantelung umgebenen Klemmstelle des Lichtwellenleiterkabels, Klemmstelle II in den 1 und 2, sowie Mittel zum parallelen Führen der vereinzelten Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels in einer gemeinsamen Ebene an einer dritten, ebenfalls von einer gemeinsamen Ummantelung freien Stelle, Vereinzelungs- und Führungsstelle III in den 1 und 2, des Lichtwellenleiterkabels auf, wobei die drei Stellen, Klemmstellen I, II und Vereinzelungs- und Führungsstelle III, entlang des Lichtwellenleiterkabels aufeinander folgend liegen, wie es in 1 und 2 gezeigt ist. Zwischen der ersten und der zweiten Klemmstelle I und II sind zusätzliche Mittel zum Führen der noch nicht vereinzelten Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels vorgesehen. Die Mittel zum Festklemmen des Lichtwellenleiterkabels, nämlich die Klemmstellen I, II und die Mittel zum parallelen Führen der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels, nämlich die Vereinzelungs- und Führungsstelle III, sind in einer gemeinsamen Ebene axial zueinander ausgerichtet.
  • Im Einzelnen umfasst hierzu das Faserklemmmagazin 2 als Klemmstelle II ein Faserklemmbett 6, auf welches ein seitlich des Faserklemmbetts 6 mittels eines Scharniers schwenkbar angeordneter Klemmarm 5 absenkbar ist zum Festklemmen der einzelnen Fasern eines Lichtwellenleiterkabels. Wenn der Klemmarm 5 von seiner in 4 gezeigten Offenstellung in die in 3 gezeigte Schließstellung verschwenkt wird, sind Klemmarm 5 und Faserklemmbetts 6 als Gegenhalterung imstande, dazwischen liegende einzelne Fasern eines Lichtwellenleiterkabels zu vereinzeln und festzuklemmen.
  • Am schmalseitigen Ende der Grundplatte 2', nachfolgend auf die Klemmstelle II, befindet sich die Vereinzelungs- und Führungsstelle III in Form eines Faserführungsbettes 4 gemäß der 4. Seitlich des Faserführungsbettes 4 ist mittels eines Scharniers schwenkbar ein Haltearm 14 angeordnet, welcher auf das Faserführungsbett 4 absenkbar ist. Wenn der Haltearm 14 von seiner in 4 gezeigten Offenstellung in die in 3 gezeigte Schließstellung verschwenkt wird, sind Haltearm 14 und Faserführungsbett 4 als Gegenhalterung imstande, dazwischen liegende einzelne Fasern des Lichtwellenleiterkabels zu haltern, zu sortieren und zu vereinzeln, aber nicht festzuklemmen. Das bedeutet, dass das Lichtwellenleiterkabel in der Klemmstelle I sowie die freigelegten Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels in der Klemmstelle II geklemmt, hingegen die Lichtwellenleiter nach der Klemmstelle II innerhalb der Vereinzelungs- und Führungsstelle III, das Faserführungsbettes 4, einerseits beweglich gehaltert und sortiert nebeneinander in einer Ebene liegen, aber andererseits nicht geklemmt sind. Somit sind die Lichtwellenleiter innerhalb der Vereinzelungs- und Führungsstelle III bzw. des Faserführungsbettes 4 nach wie vor vereinzelt gehaltert, aber zusätzlich längsverschieblich in Richtung ihrer Längsachse. Das Faserführungsbett 4 lässt somit bei geschlossenem Haltearm 14 eine Längsverschiebung der einzelnen Lichtwellenleiter innerhalb der Vereinzelungs- und Führungsstelle III zu.
  • Mittig zwischen dem Faserklemmbett 6 und dem Faserführungsbettes 4 erhebt sich auf der Grundplatte 2' ein prismenförmiger Block 3, innerhalb desselben ein Bolzen 7 gehaltert ist, welcher quer zur Längsrichtung der Grundplatte 2' innerhalb des Blocks 3 in den Zwischenraum zwischen Faserklemmbett 6 und Faserführungsbett 4 verschieblich gelagert ist. Wenn der Bolzen 3 mit seinem hinteren Bolzenteil 7', Figur 4, in Richtung des Zwischenraums zwischen Faserklemmbett 6 und Faserführungsbett 4 verschoben wird, so überragt der Durchmesser des hinteren Bolzenteils 7' die durch das Faserklemmbett 6 und das Faserführungsbett 4 aufgespannte Ebene um die Hälfte bis ein Viertel, wie es der 8 zu entnehmen ist. Der hintere Bolzenteil 7' ist beim Verschieben des Bolzens 7 vollständig quer in den Weg zwischen Faserklemmbett 6 und Faserführungsbett 4 verschieblich und wieder herausziehbar, so dass der Bolzen 7 in seiner zurückgezogenen Stellung den Weg zwischen Faserklemmbett 6 und Faserführungsbett 4 vollständig freizugeben imstande ist.
  • Der Klemmarm 5 und der Haltearm 14 sind dergestalt zueinander und zum Block 3 angeordnet, dass in Schließstellung Klemmarm 5 und Haltearm 14 den Block 3 zwischen sich aufnehmen, wie es in 3 gezeigt ist. Der Klemmarm 5 weist eine Aussparung 18 und der Haltearm 14 eine Kröpfung 19 auf, wobei in Schließ stellung von Klemmarm 5 und Haltearm 14 die Aussparung 18 und die Kröpfung 19 einen Freiraum 9 ausbilden, welcher sich direkt oberhalb des Zwischenraumes zwischen Faserklemmbett 6 und Faserführungsbett 4 und oberhalb des hinteren Bolzenteils 7' bei vorgeschobenem Bolzen 7 befindet, wie es insbesondere der 6 zu entnehmen ist.
  • In 5 ist eine perspektivische Darstellung der zweiten, unteren Baugruppe, das Einlegewerkzeug 8, gezeigt, in welche das Faserklemmmagazin 2 einlegbar ist. Das Einlegewerkzeug 8 weist im Bereich seines den Wangen 11 abgewandten Endes mittig die Erhebung 12 auf. Erhebung 12 des Einlegewerkzeugs 8 und Block 3 des Faserklemmmagazins 2 sind dergestalt einander zugeordnet, dass beim Einfügen des Faserklemmmagazins 2 in das Einlegewerkzeug 8 Block 3 und Erhebung 12 direkt seitlich nebeneinander positioniert sind, wie es den 2 und 8 zu entnehmen ist, so dass der hintere Bolzenteils 7' bei vorgeschobenem Bolzen 7 in die U-förmige Ausnehmung 10 der Erhebung 12 zu liegen kommt und diese ausfüllt. Vorzugsweise ist der Durchmesser des hinteren Bolzenteils 7' des Bolzens 7 gleich der Höhe der Schenkel 13, welche die Ausnehmung 10 begrenzen, wie es der 8 zu entnehmen ist.
  • Somit umfassen die Mittel zum Vereinzeln der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels Mittel zum gemeinsamen Auslenken der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels aus einer unausgelenkten Ausgangsposition, die Klemmstelle I, in eine ausgelenkte Zwischenposition an der zweiten Stelle, die Klemmstelle II, sowie Mittel zur Rückführung und/oder Freigabe des ausgelenkten Lichtwellenleiters des Lichtwellenleiterbündels in der Vereinzelungs- und Führungsstelle III, so dass die Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels an der zweiten Stelle vereinzelt und nacheinander den Mitteln der Vereinzelungs- und Führungsstelle III zum parallelen Führen der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels in einer Ebene zugeführt werden können.
  • Die Funktion der vorbeschriebenen Vorrichtung 1 ist folgende. Ein Lichtwellenleiterkabel mit einer Mehrzahl von Lichtwellenleitern wird endseitig abisoliert, so dass die Lichtwellenleiter frei liegen. Das Lichtwellenleiterkabel wird mit der Isolation in das Faserklemmmagazin 2 eingelegt und mittels des Deckelteils 16 innerhalb des Einsatzteils 15 festgeklemmt. Im Bereich der Strecke a, 3, sowie im Bereich der Klemmstelle II sowie der Vereinzelungs- und Führungsstelle III ist das Lichtwellenleiterkabel abisoliert, so dass die einzelnen Lichtwellenleiter frei liegen. Zum Einlegen der Lichtwellenleiter in die Klemmstelle II sowie die Vereinzelungs- und Führungsstelle III sind der Klemmarm 5 und der Haltearm 14 in ihre Offenstellung geschwenkt; der Bolzen 7 ist zurückgezogen, so dass der hintere Bolzenteil 7' innerhalb des prismenförmigen Blocks 3 liegt. Nach dem Auflegen der Lichtwellenleiter auf das Faserklemmbett 6 sowie auf das Faserführungsbett 4 werden Klemmarm 5 und Haltearm 14 in die Schließstellung geschwenkt, so dass die Lichtwellenleiter im Faserklemmbett 6 vereinzelt und geklemmt sind, hingegen im Faserführungsbett 4 nur vereinzelt und geführt gehaltert sind, sie sind jedoch im Faserführungsbett 4 nicht geklemmt. Dann verlaufen die einzelnen Lichtwellenleiter geradlinig vom Faserklemmbett 6 zum Faserführungsbett 4, so wie es in der 8 durch die gestreckte Faser 17 angedeutet ist, was auch als unausgelenkte Position zu bezeichnen ist.
  • Anschließend wird das Faserklemmmagazin 2 in das Einlegewerkzeug 8 eingelegt, wie es in den 1 und 2 gezeigt ist. Der prismenförmige Block 3 auf dem Faserklemmmagazin 2 und die Erhebung 12 auf dem Einlegewerkzeug 8 sind nach dem Einlegen derart zueinander positioniert, dass der Block 3 seitlich der Erhebung 12 zu liegen kommt dergestalt, dass das zurückgezogene hintere Bolzenteil 7' direkt der U-förmigen Ausnehmung 10 der Erhebung 12 gegenüber steht.
  • Beim Einlegen des Faserklemmmagazins 2 in das Einlegewerkzeug 8 werden die Lichtwellenleiter durch die Schenkel 13 der Erhebung 12 nach oben gekrümmt, wie es in 8 durch die Faser 17' gezeigt ist, weil die Schenkel 13 der Erhebung 12 die durch das Faserklemmbett 6 und das Faserführungsbett 4 aufgespannte Ebene überragen, wie es der 8 zu entnehmen ist. Da die Lichtwellenleiter im Faserführungsbett 4 nicht geklemmt, sondern nur vereinzelt geführt sind und somit innerhalb des Faserführungsbettes 4 in ihrer Längsrichtung beweglich sind, können die Lichtwellenleiter beim Einlegevorgang des beladenen Faserklemmmagazins 2 in das Einlegewerkzeug 8 der Auslenkung aus der gestreckten Lage in die gekrümmte Lage durch die Schenkel 13 der Erhebung 12 folgen, indem die Lichtwellenleiter innerhalb des Faserführungsbettes 4 nach innen gleiten und die Krümmung annehmen, wie sie in 8 am Beispiel der Faser 17' gezeigt ist. Durch das Einlegen des Faserklemmmagazins 2 in das Einlegewerkzeug 8 werden die Fasern durch die U-förmige Erhebung 12 des Einlegewerkzeugs 8 nach oben ausgelenkt; die einseitig fixierten Fasern werden durch den jetzt längeren Weg über die U-förmige Erhebung 12 in das Fasermagazin hineingezogen. Die Lichtwellenleiter nehmen damit eine ausgelenkte Position ein.
  • Nunmehr wird der Bolzen 7 in Richtung der Ausnehmung 10 vorgeschoben, so dass der hintere Bolzenteil 7' unter den Fasern hindurch in die Ausnehmung 10 der Erhebung 12 gleitet. Wenn anschließend das Faserklemmmagazin 2 aus dem Einlegewerkzeug 8 herausgenommen wird, so untergreift der hintere Bolzenteil 7' des Bolzens 7 sämtliche darüber befindliche Lichtwellenleiter, so dass diese ihre Krümmung in der ausgelenkten Position beibehalten. Zusätzlich können mittels eines Stempels, welcher in den durch die Kröpfung 19 des Haltearms 14 und die Aussparung 18 des Klemmarms 5 gebildeten Freiraum 9 eingeführt wird, die Lichtwellenleiter auf dem hinteren Bolzenteil 7' des Bolzens 7 geklemmt und arretiert werden.
  • Würde der Bolzen 7, bei Abwesenheit eines Stempels innerhalb des Freiraumes 9, um die Breite eines einzelnen Lichtwellenleiters zurückgezogen, so würde jeweils die äußerste, jeweils gekrümmte Faser freigegeben, so dass diese wieder ihren ursprünglichen gestreckten Zustand ohne Biegung einzunehmen imstande wäre. Wenn nun bei der weiteren Manipulation der Lichtwellenleiter innerhalb des Faserklemmmagazins 2 die einzelne Faser vor einem definierten Zurückziehen des Bolzens 7 mit einem Greifer gefasst wird, dann ist nach dem Zurückziehen des Bolzens 7 – im Prinzip um einen Faserdurchmesser – und die dadurch erfolgende Freigabe der Faser ein definiertes Überführen der Faser in den gestreckten Zustand möglich. Beim sukzessiven Ergreifen jeder einzelnen gekrümmten Faser durch einen Greifer und sukzessives Zurückziehen des Bolzens 7 können auf diese Weise sämtliche Fasern eines Lichtwellenleiters definiert vom gekrümmten Zustand in den gestreckten Zustand überführt und in gewünschter Weise manipuliert werden. Durch die Krümmung der Fasern wird somit durch den Bolzen ein definierter Längenvorrat der einzelnen Faser realisiert, was in vielen Fällen für eine nachträgliche Manipulation notwendig ist. Ebenso ist eine separate Freigabe jeder einzelnen Faser möglich durch das sukzessive und kontrollierte Zurückziehen des Bolzens 7, so dass die Lichtwellenleiter vereinzelt und einer nach dem anderen definiert in die Ausgangsposition zurückgeführt werden kann.
  • Ebenfalls ist denkbar, dass die Mittel zur Rückführung und/oder Freigabe eines ausgelenkten Lichtwellenleiters des Lichtwellenleiterbündels nach dem anderen aus einer ausgelenkten Position in eine unausgelenkte Ausgangsposition einen (nicht gezeigten) Stempel umfassen, mit dem jeweils ein einzelner Lichtwellenleiter der ausgelenkten Lichtwellenleiter eines mehrfasrigen Lichtwellenleiterflachkabels niederdrückbar und aus der ausgelenkten Position in die unausgelenkte Ausgangsposition überführbar ist. Wie oben ausgeführt, kann der Stempel in den Freiraum 9 eingeführt werden.
  • Wichtig ist hervorzuheben, dass die in den 1 bis 7 dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung eine Handhabung von bis zu zwölf einzelnen Lichtwellenleitern erlaubt. Ebenso erlaubt die Vorrichtung eine Handhabung von Lichtwellenleiterkabeln mit bis zu zwölf Lichtwellenleitern. Auswechselbare Einsätze zum Festklemmen und Führen der Lichtwellenleiter oder des Lichtwellenleiterkabels erlauben eine einfache Anpassung an unterschiedliche Kabeldurchmesser. Zum Umgang und zur Manipulation der Lichtwellenleiter schafft die erfindungsgemäße Vorrichtung einen Längenvorrat bei einem jeden Lichtwellenleiter, indem die vereinzelten Lichtwellenleiter ausgelenkt, und über einen Bolzen geführt werden. Eine kontrollierte Freigabe der einzelnen Lichtwellenleiter nacheinander ist durch Herausziehen des Bolzens sehr einfach und kontrolliert möglich. Darüber hinaus ist denkbar, die erfindungsgemäße Vorrichtung in entsprechenden Aufbauten magnetisch zu fixieren.
  • 1
    Vorrichtung zur Bearbeitung und zum Umgang mit einem mehrfasrigen Lichtwellenleiterkabel
    2
    Faserklemmmagazin
    2'
    Grundplatte
    3
    prismenförmiger Block
    4
    Faserführungsbett
    5
    schwenkbarer Klemmarm
    6
    Faserklemmbett
    7
    Bolzen
    7'
    hinterer Bolzenteil
    8
    Einlegewerkzeug
    9
    Freiraum
    10
    Ausnehmung
    11
    Wangen
    12
    Erhebung
    13
    Schenkel
    14
    schwenkbarer Haltearm
    15
    Einsatzteil
    15'
    unterer Längskanal
    16
    Deckelteil
    16'
    oberer Längskanal
    17
    gestreckter Lichtwellenleiter
    17'
    nach oben gekrümmter Lichtwellenleiter
    18
    Aussparung
    19
    Kröpfung
    I, II
    Klemmstellen
    III
    Vereinzelungs- und Führungsstelle
    a
    Abstand zwischen dem Deckelteil 16 und dem Klemmarm 5 bzw. zwischen der ersten und der zweiten Klemmstelle I, II, in welchem das Lichtwellenleiterkabel abisoliert ist

Claims (19)

  1. Vorrichtung zur Bearbeitung eines mehrfasrigen Lichtwellenleiterkabels, wie etwa ein Lichtwellenleiterrundkabel oder ein Lichtwellenleiterflachkabel, mit darin umfassten Lichtwellenleitern, gekennzeichnet durch Mittel zum Festklemmen mindestens der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels an einer ersten Stelle des Lichtwellenleiterkabels, Mittel zum Vereinzeln der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels an einer zweiten Stelle des Lichtwellenleiterkabels, sowie Mittel zum parallelen Führen der vereinzelten Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels in einer gemeinsamen Ebene an einer dritten Stelle des Lichtwellenleiterkabels.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Festklemmen des Lichtwellenleiterkabels und die Mittel zum parallelen Führen der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels axial zueinander ausgerichtet sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Vereinzeln der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels Mittel zum gemeinsamen Auslenken der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels an der zweiten Stelle, sowie Mittel zur Rückführung und/oder Freigabe eines ausgelenkten Lichtwellenleiters nach dem anderen aus einer ausgelenkten Position in eine unausgelenkte Ausgangsposition umfassen.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum gemeinsamen Auslenken der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels an der zweiten Stelle eine senkrecht zu der Ebene, innerhalb der die an der dritten Stelle parallel geführten Lichtwellenleiter liegen, gegen die Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels verschiebbare erste Vorrichtung (8) umfassen.
  5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Rückführung und/oder Freigabe eines ausgelenkten Lichtwellenleiters nach dem anderen aus einer ausgelenkten Position in eine unausge lenkte Ausgangsposition eine unter den ausgelenkten Lichtwellenleitern des Lichtwellenleiterkabels hindurch, parallel zu der Ebene, innerhalb der die an der dritten Stelle parallel geführten Lichtwellenleiter liegen, und senkrecht zur Längsachse des Lichtwellenleiterkabels verschiebbare zweite Vorrichtung umfassen.
  6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Vorrichtung eine Ausnehmung umfasst, durch die die zweite Vorrichtung im ausgelenkten Zustand der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels unter den Lichtwellenleitern des Lichtwellenleiterkabels hindurchschiebbar ist, so dass nach Wegnahme der ersten Vorrichtung eine Rückführung und/oder Freigabe eines ausgelenkten Lichtwellenleiters nach dem anderen aus einer ausgelenkten Position in eine unausgelenkte Ausgangsposition durch ein nach und nach Herausziehen der zweiten Vorrichtung unter den ausgelenkten Lichtwellenleitern heraus durchführbar ist.
  7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Vorrichtung ein Hilfswerkzeug mit einem gegen die Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels verschiebbaren U-förmigen Erhebung umfasst.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Vorrichtung einen zwischen den Schenkeln der U-förmigen Erhebung hindurchführbaren Bolzen umfasst.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Rückführung und/oder Freigabe eines ausgelenkten Lichtwellenleiters nach dem anderen aus einer ausgelenkten Position in eine unausgelenkte Ausgangsposition einen Greifer umfassen.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Rückführung und/oder Freigabe eines ausgelenkten Lichtwellenleiters nach dem anderen aus einer ausgelenkten Position in eine unausgelenkte Ausgangsposition einen Stempel umfassen.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Umgang mit einem mehrfasrigen Lichtwellenleiterrundkabel vorgesehen ist, wobei eine gemeinsame Auslenkung der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels an der zweiten Stelle durch Auslenken des Bündels von Lichtwellenleitern des Lichtwellenleiterrundkabels erfolgt.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zum Festklemmen mindestens der Lichtwellenleiter des Lichtwellenleiterkabels an einer ersten Stelle einen vorzugsweise auswechselbaren, an die Querschnittsabmessungen eines Lichtwellenleiterkabels angepassten Einsatz umfassen.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe aus einem Faserklemmmagazin (2) als obere Baugruppe und einem Einlegewerkzeug (8) als untere Baugruppe besteht, in die das Faserklemmmagazin (2) unverrückbar einlegbar ist, wobei sowohl das Faserklemmmagazin (2) als auch das Einlegewerkzeug (8) im Wesentlichen platten- und/oder quaderförmig gestaltet sind, und das Einlegewerkzeug (8) im Bereich seines einen Endes eine aus der Deckfläche nach oben aufgerichtete Erhebung (12) aufweist, welche an ihrem oberen Ende eine U-förmige Ausnehmung (10) aufweist, die in ihrer Längsrichtung quer zur Längsrichtung des Einlegewerkzeugs (8) gerichtet ist und zwei sich gegenüber liegenden Schenkeln (13) ausbildet.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Faserklemmmagazin (2) aus einer Grundplatte (2') besteht, an welcher ein Deckelteils (16) schwenkbar, vorzugsweise lösbar und auswechselbar, angeordnet ist, wobei innerhalb der Unterseite des Deckelteils (16) ein in Längsrichtung des Faserklemmmagazins (2) längs verlaufender oberer Längskanal (16') angeordnet ist und sich unter dem Deckelteil (16) im Faserklemmmagazin (2) ein Einsatzteil (15) längs angeordnet befindet, welches ebenfalls einen in Längsrichtung des Faserklemmmagazins (2) längs verlaufenden, unteren Längskanal (15') aufweist zur Aufnahme und zum Festklemmen (Klemmstelle I) eines Lichtwellenleiterkabels.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Faserklemmmagazin 2 als eine weitere Klemmstelle (Klemmstelle II) ein Faserklemmbett (6) aufweist, auf welches ein seitlich des Faserklemmbetts (6) schwenkbar angeordneter Klemmarm (5) absenkbar und hebbar ist zum Festklemmen der einzelnen Fasern des Lichtwellenleiterkabels, wobei nachfolgend auf diese Klemmstelle II sich ein Faserführungsbett (4), als Vereinzelungs- und Führungsstelle III, befindet, wobei wenigstens das Faserklemmbett (6) und das Faserführungsbettes (4) in einer Ebene liegen, und dass seitlich des Faserführungsbettes (4) schwenkbar ein Haltearm (14) angeordnet ist, welcher auf das Faserführungsbett (4) absenkbar und hebbar ist zur Halterung und Vereinzelung der einzelnen Fasern.
  16. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Faserklemmbett (6) und dem Faserführungsbett (4) sich auf der Grundplatte (2') ein prismenförmiger Block (3) erhebt, innerhalb desselben ein Bolzen (7) gehaltert ist, welcher quer zur Längsrichtung der Grundplatte (2') innerhalb des Blocks (3) in den Zwischenraum zwischen Faserklemmbett (6) und Faserführungsbett (4) verschieblich vor und zurück gelagert ist.
  17. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmarm (5) und der Haltearm (14) dergestalt zueinander und zum Block (3) angeordnet sind, dass in Schließstellung Klemmarm (5) und Haltearm (14) den Block (3) zwischen sich aufzunehmen imstande sind.
  18. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass nach Einlegen des Faserklemmmagazins (2) in das Einlegewerkzeug (8) die auf demselben befindliche Erhebung (12) neben dem Block (3) des Faserklemmmagazins (2) positioniert ist dergestalt, dass der Bolzen in vorgeschobener Lage in der U-förmige Ausnehmung (10) der Erhebung (12) liegt und diese ausfüllt, wobei in dieser Zuordnung von Faserklemmmagazin (2) und Einlegewerkzeug (8) zueinander die die U-förmige Ausnehmung (10) bildenden Schenkel (13) der Erhebung (12) die durch das Faserklemmbett (6) und das Faserführungsbett (4) aufgespannte Ebene überragen.
  19. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass beim Lösen des Faserklemmmagazins (2) aus dem Einlegewerkzeug (8) und bei vorgeschobenem Bolzen (7) in die U-förmige Ausnehmung (10) der Erhebung (12) und beim Unterfahren von darüber befindlichen Fasern der Bolzen (7) die Fasern in deren gekrümmten Zustand mitzunehmen imstande ist.
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