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Die Erfindung geht aus von einem Selbstbedienungsgerät, insbesondere einem Geldausgabeautomat, einem Geldeinzahlungsautomat, einem Informations- oder einem Transaktionsterminal.
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Derartige Selbstbedienungsgeräte sind mit einem Gehäuse, einer Daten-Eingabeeinrichtung, einer Ausgabeeinrichtung zur Ausgabe einzelner oder mehrerer Dokumente oder Daten und meist mit einer Leseeinrichtung für Scheck-, Kredit- oder sonstige Chipkarten ausgestattet. Darüber hinaus können je nach Einsatzgebiet weitere Komponenten vorgesehen sein. Bei der Daten-Eingabeeinrichtung kann es sich beispielsweise um eine Eingabeeinrichtung zur manuellen Eingabe von Daten, wie eine Tastatur oder einen Touch-Screen, handeln. Bei der Ausgabeeinrichtung kann es sich beispielsweise um einen Bildschirm, eine Einrichtung zur Ausgabe von Geldscheinen oder einen Drucker zum Ausdrucken von Kontoauszügen, Quittungen oder sonstigen Dokumenten handeln. Derartige Selbstbedienungsgeräte dienen beispielsweise zur Bargeldausgabe oder Bareinzahlung. Ferner kann der Kunde an einem als Informations- oder Transaktionsterminal ausgestatteten Selbstbedienungsgerät Kontoauszüge drucken, Einträge im Sparbuch vornehmen, Überweisungsaufträge erteilen, die elektronische Geldbörse aufladen oder sich über eine Dienstleistung oder eine Ware informieren. Zur Durchführung von Geld- oder Bankgeschäften und zum Abruf kundenspezifischer Informationen muss der Kunde sich an dem Selbstbedienungsgerät ausweisen. Hierzu dient beispielsweise die Eingabe einer Scheck-, Kredit- oder Kundenkarte zusammen mit einer persönlichen Identifikationsnummer, welche abgekürzt als PIN bezeichnet wird.
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Derartige Selbstbedienungsgeräte befinden sich zunehmend in Einkaufszentren, Bahnhöfen, Flughäfen sowie in sonstigen öffentlich zugänglichen Bereichen. Aufgrund ihrer exponierten Aufstellung in öffentlich zugänglichen Bereichen sind die Selbstbedienungsgeräte vermehrt missbräuchlichen Zugriffen ausgesetzt. Unter Verwendung eines an dem Gehäuse zusätzlich angebrachten Magnetspurlesegerätes werden in betrügerischer Absicht die Daten von einem Magnetstreifen einer Bank- oder Kreditkarte beim Einführen in das Selbstbedienungsgeräts erfasst. Um jedoch überhaupt den Datensatz aus dem Magnetstreifen einer Bankkarte verwenden zu können, muss darüber hinaus die dazugehörige PIN ausgeforscht werden. Das gleiche gilt auch für den betrügerischen Einsatz von gestohlenen Kreditkarten. Zu diesem Zweck werden die PINs häufig mit Miniaturkameras bei der Eingabe in das Selbstbedienungsgerät ausgespäht.
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Die zum Ausspähen der PIN verwendeten Kameras sind mit einem lichtempfindlichen, bilderzeugenden Element ausgestattet. Dieses erfasst die von einem Objekt emittierten oder reflektierten elektromagnetischen Strahlen. In der Regel besteht das Element aus einem lichtempfindlichen Sensor, wie beispielsweise einem CCD-Chip (Charge Coupled Device, Ladungsgekoppelte Vorrichtung), einem CMOS-Sensor (Complementary Metal Oxide Semiconductor, Komplementär-Metalloxid-Halbleiter) oder einem LBCAST-Sensor (Lateral Buried Charge Accumulator and Sensing Transistor array). Von diesen Sensoren gibt es jeweils unterschiedliche Arten, die elektromagnetische Strahlung verschiedener Wellenlängenbereiche, so zum Beispiel sichtbares Licht oder Infrarotstrahlung, zur Bilderzeugung nutzen.
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Die Kameras haben ein kleines Baumass und werden daher auch als Miniaturkameras bezeichnet. Sie können an dem Gehäuse eines Selbstbedienungsgerätes, beispielsweise in einer Halterung für Werbebroschüren oder in einiger Entfernung neben dem Selbstbedienungsgerät angeordnet sein. Die Kameras fallen aufgrund ihres kleinen Baumasses und der Integration in ihre Umgebung nicht auf. Eine weitere Möglichkeit der Anbringung von Miniaturkameras befindet sich in einer schmalen Metallleiste, die am oberen Rand des Geldautomaten bündig mit dem Gerät angebracht wird. Die so versteckten Kameras sind aufgrund ihrer geringen Größe und ihrer Tarnung äußerst schwer vom Benutzer des Selbstbedienungsgerätes zu entdecken. Darüber hinaus ist je nach Position der Kamera selbst der Versuch, die Eingabeeinrichtung zur manuellen Eingabe von Daten bei der PIN-Eingabe mit der Hand oder anderen Gegenständen abzuschirmen, nicht wirksam.
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Im Stand der Technik sind zahlreiche Dokumente bekannt, die Vorrichtungen und Methoden zur Abwehr von Ausspähangriffen beschreiben. In der
DE 10 2006 025 207 B3 wird ein Selbstbedienungsgerät mit einer Detektionsvorrichtung für hochfrequente elektromagnetische Signale, die beispielsweise von Miniaturkameras ausgesandt werden, beschrieben. In den Dokumenten
DE 41 29 202 A1 ,
DE 10 2006 018 777 A1 ,
EP 1 280 113 A2 , und
US 4,644,326 sind Tastaturvorrichtungen beschrieben, die durch Verspiegelungen, Abdeckung mit Sichtschutzfolien, wechselndem Tasteninhalt ein Erkennen der betätigten Tasten verhindern sollen. Ferner ist in der
US 2004/0129772 A1 eine Karteneingabevorrichtung beschrieben, die am Eingabeschlitz Leuchtelemente aufweist, welche sichtbares Licht emittieren. Der Anbau einer Ausspähvorrichtung wird hier dadurch erkannt, dass die Leuchtelemente durch den Anbau verdeckt werden.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Selbstbedienungsgerät zur Verfügung zu stellen, bei dem das Ausspähen von PINs mittels Miniaturkameras und dergleichen verhindert wird, dem Benutzer somit eine sichere Eingabe seiner PIN gewährleistet und dadurch der missbräuchliche Einsatz von Kredit- und Bankkarten vermieden wird.
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Die Aufgabe wird durch ein Selbstbedienungsgerät gelöst, das mit mindestens einer Strahlungsquelle zur Emission elektromagnetischer Strahlung ausgestattet ist, welche an oder in dem Gehäuse des Selbstbedienungsgerätes angeordnet ist. Die Strahlungsquelle sorgt für eine Bestrahlung mindestens einer Position am Gerät und/oder in der Umgebung des Gerätes, von der aus die von der Eingabeeinrichtung des Selbstbedingungsgerätes reflektierte oder emittierte elektromagnetische Strahlung erfasst werden kann. Es erfolgt damit eine Bestrahlung von Positionen, an denen ein Sensor zum Ausspähen der PIN bei deren manueller Eingabe in die Eingabeeinrichtung angeordnet sein könnte.
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Dabei wird die Intensität der Strahlungsquelle so eingestellt, dass die von der Strahlungsquelle abgegebene Strahlungsmenge den Dichteumfang eines möglichen Sensors zum Ausspähen der PIN überschreitet.
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Bei digitalen Kameras entspricht die Dichte der von dem Bildsensor gelieferten elektrischen Spannung und den von der Kamera daraus errechneten Bilddaten. Die Spannbreite zwischen der minimal und der maximal erzeugbaren Spannung entspricht dem Dichteumfang. Dieser Dichteumfang ist begrenzt. Die zusätzliche Strahlungsquelle, welche erfindungsgemäß an dem Selbstbedienungsgerät angeordnet ist, löst bereits den maximalen Photostrom aus, der bei dem Sensor zur Weitergabe von Bildinformationen fließen kann. Die Strahlungsquelle führt damit zu einer Sättigung des Sensors oder der Kamera. Jede weitere Bildinformation, insbesondere die Eingabe einer PIN, wird von dem Sensor nicht mehr erfasst. Somit wird eine Überbelichtung des potentiellen Sensors erzeugt. Die Bildinformationen des abzubildenden Objekts wie beispielsweise eine Einrichtung zur manuellen Eingabe von Daten gehen dabei verloren. Es wird dadurch unmöglich, mit der zum Ausspähen der PIN angeordneten Kamera ein klares, erkennbares Bild zu erhalten.
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Da verschiedene Arten von Sensoren beziehungsweise mit Sensoren ausgestattete Kameras zur Ausspähung von PINs eingesetzt werden, muss die mindestens eine Strahlungsquelle entweder ein breites Spektrum an Wellenlängen oder den Wellenlängenbereich der am häufigsten für das Ausspähen von PINs verwendeten Sensoren oder Kameras abdecken.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die von der mindestens einen Strahlungsquelle emittierte Strahlung Wellenlängen zwischen 700 nm und 1.000 μm, bevorzugt zwischen 700 nm und 1.400 nm, besonders bevorzugt zwischen 700 nm und 1.000 nm, auf. Um die Benutzer des Selbstbedienungsgerätes möglichst wenigen Störungen auszusetzen und weil häufig Kameras im Infrarotbereich zur Ausspähung von PINs eingesetzt werden, besitzt die mindestens eine Strahlungsquelle ein Emissionsspektrum im Spektralbereich der Infrarotstrahlung, bevorzugt im nahen Infrarot und besonders bevorzugt im photographischen Infrarotbereich. Strahlungsquellen im nicht sichtbaren Infrarotbereich haben ferner den Vorteil, dass sie durch Dritte nicht wahrgenommen werden. Unbefugte, die eine Kamera zum Ausspähen von PINs an einem Selbstbedienungsgerät installieren, erhalten daher keinen Hinweis auf die Anwesenheit einer Strahlungsquelle.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die von der mindestens einen Strahlungsquelle emittierte Strahlung Wellenlängen zwischen 380 nm und 780 nm auf. Dieser Wellenlängenbereich ist geeignet, weil viele Kameras, die zum Ausspähen der PIN benutzt werden, Sensoren enthalten, die das Spektrum des sichtbaren Lichtes zur Bilderzeugung nutzen.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die mindestens eine Strahlungsquelle in die Eingabeeinrichtung zur manuellen Eingabe von Daten integriert. Beispielsweise kann eine Strahlungsquelle oder können mehrere Strahlungsquellen in die Zwischenräume zwischen den Tasten oder in die Tasten einer Tastatur oder eines Tastenfelds integriert sein. Eine derartige Anordnung hat den Vorteil, dass die Strahlung der Strahlungsquelle in derselben Richtung emittiert wird wie die von der Eingabeeinrichtung emittierte oder reflektierte Strahlung. Die Anordnung eignet sich insbesondere, wenn das Gehäuse des Selbstbedienungsgerätes aufgrund seiner Form das Positionieren einer Kamera oberhalb der Eingabeeinrichtung ermöglicht. In dieser Anordnung können die emittierten Strahlen der Strahlungsquelle nicht von einem zusätzlichen Bauelement unterbrochen werden. Dadurch wird sichergestellt, dass die von der Strahlungsquelle emittierte Strahlung auf einen Sensor oder eine Kamera fällt, welche zum Ausspähen der PIN installiert werden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die mindestens eine Strahlungsquelle neben der Eingabeeinrichtung zur manuellen Eingabe von Daten angeordnet. Es ist hierdurch möglich, die mindestens eine Strahlungsquelle so anzubringen, dass gerade solche Positionen durch die Strahlungsquelle angestrahlt werden, die erfahrungsgemäß häufiger ausgewählt werden, um einen Sensor beziehungsweise eine Kamera zum Ausspähen der PIN zu verstecken, da an diesen Positionen die installierten Kameras schwer zu entdecken sind.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die mindestens eine Strahlungsquelle in das Gehäuse integriert. Insbesondere wenn die Strahlungsquellen bei der Fertigung des Selbstbedienungsgeräts bereits in das Gehäuse eingebaut werden, können die Strahlungsquellen platzsparend integriert werden. Die mindestens eine Strahlungsquelle kann hierbei entweder in die Wand des Gehäuses eingelassen sein oder im Innern des Geräts mit Abstand zu der Gehäusewand angeordnet sein. In diesem Fall kann das Selbstbedienungsgerät zusätzlich mit einem Lichtleiter ausgestattet sein, um die von der Strahlungsquelle emittierte Strahlung von der Strahlungsquelle bis zur Oberfläche des Gehäuses zu transportieren. In das Gehäuse aufgenommene Strahlungsquellen haben ferner den Vorteil, dass sie bei geschlossenem Gehäuse nicht entfernt werden können. Ein Ausbau der Strahlungsquelle durch Unbefugte kann dadurch verhindert werden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die mindestens eine Strahlungsquelle auf dem Gehäuse angeordnet. Auf diese Weise kann ein Selbstbedienungsgerät nachträglich mit mindestens einer Strahlungsquelle ausgerüstet werden. Ein Nachrüsten ist damit möglich.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Selbstbedienungsgerät mit mindestens zwei Strahlungsquellen ausgestattet, deren Strahlung den gleichen Wellenlängebereich aufweist. Die Strahlungsquellen können an unterschiedlichen Positionen angeordnet sein. Alle Strahlungsquellen können hierbei zum Beispiel in die Eingabeeinrichtung zur manuellen Eingabe von Daten integriert sein oder neben der Einrichtung angeordnet sein. Es ist jedoch auch möglich, dass ein Teil der Strahlungsquellen in die Eingabeeinrichtung integriert ist und ein anderer Teil neben der Eingabeeinrichtung zur manuellen Eingabe von Daten angeordnet ist. Sind mehrere Strahlungsquellen an dem Selbstbedienungsgerät vorgesehen, können diese um die Eingabeeinrichtung zur manuellen Eingabe von Daten herum angeordnet sein. Durch den Einsatz von mehreren Quellen können mehrere potentielle Positionen für Sensoren oder Kameras gleichzeitig bestrahlt werden. Die Anordnung von mehreren Strahlungsquellen ist insbesondere von großer Wichtigkeit, wenn das Gehäuse des Selbstbedienungsgeräts mit zusätzlichen Elementen und Aufbauten ausgestattet ist. Bei diesen Aufbauten handelt es sich beispielsweise um Bauteile, die zur Abgrenzung eines Bildschirmes gegen die übrigen Bauelemente des Selbstbedienungsgerätes vorgesehen sind, oder einer Einrichtung, die dem Benutzer bei der Bedienung des Geräts Licht spendet. Aus der zusätzlichen Ausstattung ergeben sich einerseits weitere potentielle Positionen zur Anbringung von Kameras und darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass sich die Aufbauten ganz oder teilweise im Strahlengang einzelner Strahlungsquellen befinden. Durch die Anbringung mehrerer Strahlungsquellen wird eine umfangreiche, lückenlose Bestrahlung potentieller Positionen zur Installation von Kameras zum Ausspähen von PINs gewährleistet, selbst wenn das Gerätegehäuse einen komplexen Aufbau aufweist.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Selbstbedienungsgerät mit mindestens zwei Strahlungsquellen ausgestattet, deren Strahlung unterschiedliche Wellenlängenbereiche aufweist. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die von den Strahlungsquellen emittierte Strahlung einen Sensor oder eine Kamera zum Ausspähen der PIN hinsichtlich dessen Empfindlichkeit stört. Die mehreren Strahlungsquellen können beispielsweise den gesamten sichtbaren Wellenlängenbereich und den Bereich des Infrarots abdecken.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Selbstbedienungsgerät mit einer Kartenleseeinrichtung ausgestattet und die Energieversorgung der mindestens einen Strahlungsquelle ist an die Kartenleseeinrichtung gekoppelt. Hierdurch soll gewährleistet werden, dass der Energieverbrauch der Strahlungsquelle minimiert wird. Die Strahlungsquelle wird nur dann aktiviert, wenn ein Kunde das Selbstbedienungsgerät benutzt. Die Strahlungsquelle wird eingeschaltet, sobald eine Karte in die Kartenleseeinrichtung eingeführt wird. Die Strahlungsquelle kann alternativ eingeschaltet werden, wenn ein Benutzer zwischen verschiedenen Aktionen auswählt und die von ihm gewünschte Aktion in die Eingabeeinrichtung eingibt. Das Ausschalten der Strahlungsquelle erfolgt entweder, wenn die Karte aus der Kartenleseeinrichtung ausgegeben wird, oder die durch den Benutzer ausgewählte Aktion abgeschlossen wird. Die Dauer, während der die Strahlungsquelle elektromagnetische Strahlung emittiert, wird dadurch auf nahezu die Zeit beschränkt, die zur Eingabe der PIN notwendig ist. Dadurch werden der Energieverbrauch reduziert und die Lebensdauer der Strahlungsquelle verlängert. Bei der Verknüpfung der Aktivität der Strahlungsquelle mit der Aktivität des Kartenlesegeräts handelt es sich um eine sehr effiziente Maßnahme, da insbesondere bei Selbstbedienungsgeräten zur Tätigung von Geldgeschäften der Benutzer im ersten Schritt dazu aufgefordert wird, seine Karte in das Gerät einzuführen. Erst im nächsten Schritt ist die Eingabe der PIN in die Eingabeeinrichtung zur manuellen Eingabe von Daten möglich.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Ansprüchen zu entnehmen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Geldausgabeautomaten dargestellt. Es zeigt:
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1 perspektivische Darstellung eines Geldausgabeautomaten.
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In 1 ist ein Geldausgabeautomat mit einem Gehäuse 1, einer Kartenleseeinrichtung 2, einem Belegdrucker 3, einer Geldausgabeeinrichtung 4, einer Eingabeeinrichtung 5 zur manuellen Eingabe von Daten und einem Bildschirm 6 dargestellt. In den Schlitz 7 der Kartenleseeinrichtung 2 ist eine Chipkarte 8 eingesteckt. Die Eingabeeinrichtung 5 weist eine Tastatur auf. Rechts und links von der Tastatur ist am Gehäuse 1 jeweils eine Strahlungsquelle 9 angeordnet. Dabei handelt es sich beispielsweise um eine Leuchtdiode. Diese ist nach oben abgedeckt, damit sie nicht von dem Gehäuse 1 in unberechtigter Weise entfernt werden kann. An der dem Bildschirm 6 zugewandten Seite der Tastatur sind mehrere Strahlungsquellen in einer Reihe 10 nebeneinander angeordnet. Es handelt sich bei den Strahlungsquellen ebenfalls um Leuchtdioden. Die Leuchtdioden können unterschiedliche Wellenlängen emittieren, so dass ein breites Wellenlängenspektrum als Gegenlichtquelle zu einer potentiellen Kamera zum Ausspähen einer PIN zur Verfügung steht. Die Strahlungsquellen können unter verschiedenen Winkeln ausgerichtet sein, damit sie in verschiedene Richtungen elektromagnetische Strahlung emittieren. Als Strahlungsquellen können auch Glühlampen oder Lasersysteme verwendet werden.
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Durch das Einführen der Chipkarte 8 in den Schlitz 7 der Kartenleseeinrichtung 2 werden die Strahlungsquellen 9 und die Strahlungsquellen in der Reihe 10 aktiviert. In der Zeichnung ist dies nicht dargestellt. Die Anbringung von mehreren Strahlungsquellen gewährleistet eine umfangreiche, lückenlose Bestrahlung potentieller Positionen zur Installation von Kameras zum Ausspähen von PINs. Darüber hinaus ist es möglich, Strahlungsquellen mit unterschiedlichen Wellenlängenbereichen zu wählen. Dies ist in der Zeichnung nicht erkennbar. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die von den Strahlungsquellen emittierte Strahlung einen Sensor oder eine Kamera zum Ausspähen der PIN hinsichtlich dessen Empfindlichkeit stört. Dem Benutzer eines Selbstbedienungsgerätes wird hierdurch eine sichere Eingabe seiner PIN in die Eingabeeinrichtung 5 ermöglicht und somit der missbräuchliche Einsatz von Kredit- und Bankkarten vermieden.
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Sämtliche Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse eines Geldausgabeautomaten
- 2
- Kartenlesegerät
- 3
- Belegdrucker
- 4
- Geldausgabeeinrichtung
- 5
- Eingabeeinrichtung
- 6
- Bildschirm
- 7
- Schlitz zum Einschieben einer Chipkarte
- 8
- Chipkarte
- 9
- Strahlungsquelle, rund
- 10
- Strahlungsquelle, rechteckig