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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Begrenzung der Durchbiegung
einer in einer Rumpfzelle eines Flugzeugs angeordneten Tür, insbesondere
einer Luke oder eines Frachttors, mit mindestens einem bevorzugt
im Bereich einer Türleibung oder
einer Türblattkante
angeordneten Halteorgan.
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Darüber hinaus
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Begrenzung der Durchbiegung
einer in einer Rumpfzelle eines Flugzeugs angeordneten Tür, insbesondere
einer Luke oder eines Frachttors, mit mindestens einem Halteorgan
und mindestens einem Widerlager.
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Moderne
Flugzeuge operieren, um den Treibstoffverbrauch zu verringern, im
Allgemeinen in großen
Einsatzhöhen
von bis zu 15.000 m. In dieser Flughöhe herrscht nur noch ein geringer
Luftdruck von weniger als 120 hPa. Um den Flugkomfort für die Passagiere
nicht zu beeinträchtigen,
sollte der Innendruck in der Rumpfzelle des Flugzeugs nicht kleiner werden,
als der unter normalen Bedingungen in einer Höhe von ungefähr 2.000
m herrschende Umgebungsluftdruck von etwa 795 hPa. Um den Kabineninnendruck
in allen Flugzuständen
zwischen dem normalen Umgebungsluftdruck von etwa 1.013 hPa auf
Meereshöhe
und dem auf 2.000 m herrschenden Druck von etwa 795 hPa zu halten,
wird die Rumpfzelle von fast allen modernen Flugzeugen druckdicht ausgeführt.
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Aufgrund
des sich hierdurch ergebenden Differenzdrucks zwischen dem Umgebungsdruck
und dem Kabineninnendruck muss die Rumpfzelle erhebliche Umfangslasten
aufnehmen. Aus diesem Grund sind massiv ausgestaltete Verriegelungssysteme
für in
die Rumpfzelle eingelassene Türen,
Luken oder Frachttore notwendig, um die Umfangslasten über diese
Baugruppen hinweg leiten zu können.
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Darüber hinaus
müssen
insbesondere bei großflächigen Luken,
Türen oder
Frachttoren über eine
sichere Verriegelung hinaus zusätzliche
Vorkehrungen getroffen werden, um eine Durchbiegung derselben infolge
des Differenzdrucks zu begrenzen (so genannte "deflection limiter"). Eine nach außen gerichtete Durchbiegung
der Luken, Türen
sowie Frachttore ist unter anderem deswegen unerwünscht, da
hierdurch ein Versatz in Bezug zur Rumpfzellenhaut entsteht, wodurch
der aerodynamische Widerstand im Bereich des Türspalts erhöht wird und der Treibstoffverbrauch
steigt. Außerdem wirkt
sich eine große
Durchbiegung negativ auf das Dichtungssystem aus.
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Bekannte
Ausführungsformen
von Durchbiegungsbegrenzern sind in der Regel mit dem Verriegelungs-
und Öffnungssystem
der betreffenden Tür,
Ladeluke oder des Frachttors gekoppelt. Die Durchbiegungsbegrenzer
werden mit mehreren Stiften gebildet, die im Bereich der größten Verformungen
in der Türblattkante
verschiebbar aufgenommen sind. Durch eine Betätigung der Türverriegelung
werden gleichzeitig die Stifte nach außen verfahren und mit Ausnehmungen,
die im Bereich der Türleibung
angeordnet sind, zumindest bereichsweise in Eingriff gebracht bzw.
in diese eingefahren. Durch die Sperrwirkung der Stifte wird die
Durchbiegung in Folge des Differenzdrucks zwischen dem Kabineninnendruck und
dem Umgebungsluftdruck verhindert.
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Die
vorbekannten Durchbiegungsbegrenzer erfordern eine komplexe und
demzufolge schwere Hebelmechanik, um die Bewegungsabläufe innerhalb
des Türverriegelungssystems
in eine entsprechende Hin- und Herbewegung der Stifte in den Bereich
des Durchbiegungsbegrenzers zu transformieren, das heißt die Stifte
in das Widerlager des Durchbiegungsbegrenzers einzufahren.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Durchbiegungsbegrenzer für Türen, Luken
und Frachttore in Flugzeugen zu schaffen, der gegebenenfalls unabhängig von
einer Betätigung
des normalen Verriegelungssystems manuell ausgelöst werden kann, der bevorzugt
selbsttätig
arbeitet, der eine effektive Kraftüberleitung zwischen der Türblattkante
und der Türleibung
ermöglicht
und der zudem konstruktiv einfach und hierdurch gewichtssparend
und zuverlässig
aufgebaut ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
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Dadurch,
dass das mindestens eine Halteorgan im Fall eines hinreichenden
Differenzdrucks Δp zwischen
dem Innendruck pi in der Rumpfzelle und dem
außerhalb
der Rumpfzelle herrschenden Außenluftdruck
pa mit mindestens einem im Bereich der Türblattkante
oder im Bereich der Türleibung
angeordneten Widerlager in Eingriff bringbar ist, ergibt sich zunächst ein
vollkommen selbsttätiger,
ausschließlich
druckgesteuerter Betrieb des erfindungsgemäßen Durchbiegungsbegrenzers
für Türen, Luken
oder Frachttore in Flugzeugen, der unabhängig vom Zustand der Türverriegelung
ist. Erreicht das Flugzeug eine bestimmte Mindestflughöhe, so reicht der
dann bestehende Differenzdruck Δp
= pi – pa von beispielsweise etwa 200 hPa, entsprechend
einer Flughöhe
von etwa 2.000 m, zwischen dem Kabineninnendruck pi und
dem herrschenden äußeren Luftdruck
pa aus, um das im Bereich der Türleibung
angeordnete mindestens eine Halteorgan mit mindestens einem im Bereich
der Türblattkante
angeordneten Widerlager automatisch in Eingriff zu bringen (pi > pa, "Bereitschaftszustand"), das heißt bevorzugt
einen zumindest bereichsweisen Formschluss herzustellen. In diesem
Zustand ist aufgrund des zwischen dem Halteorgan und dem Widerlager
bestehenden mechanischen Spiels eine geringfügige Verformung der Tür nach außen in radialer
Richtung noch möglich.
Steigt die Flughöhe
jedoch weiter, wird der so genannte "Sperrzustand" der Vorrichtung erreicht, in dem eine
weitere Durchbiegung der Tür
durch die in den Widerlagern fest anliegenden Halteorgane endgültig blockiert
ist (pi ≫ pa). In Bodennähe befindet sich die Vorrichtung
im "Ruhezustand" und die Tür kann in
der üblichen
Weise entriegelt und betätigt werden
(pi ≈ pa).
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Das
Widerlager kann auch im Bereich der Türleibung angeordnet sein, während das
Halteorgan im Bereich der Türblattkante
positioniert ist.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das mindestens eine Halteorgan
ein federnd in einem Zylinder geführter Kolben mit einer Kolbenstange und
das mindestens eine Widerlager als mindestens eine Ausnehmung ausgebildet,
wobei die Kolbenstange infolge des Differenzdrucks Δp entgegen
der Wirkung einer Feder in mindestens eine Ausnehmung im Bereich
der Türblattkante
zur Durchbiegungsbegrenzung derselben einbringbar ist.
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Durch
die Wirkung der Feder wird der Zylinder mit dem daran befestigten
Kolben erst bei Überschreitung
eines minimalen Differenzdrucks Δp
von etwa 50 bis 300 hPa in die bevorzugt im Bereich einer Türblattkante
als Widerlager angeordnete Ausnehmung eingeschoben und damit die
Durchbiegungsbegrenzung aktiviert (pi > pa).
Eine Querschnittsgeometrie der Ausnehmung ist hierbei so gestaltet,
dass das Einführen
der Kolbenstange in die Ausnehmung erfolgt, bevor sich die Tür soweit
nach außen
durchgebogen hat (pi ≫ pa),
dass die Bewegung der Kolbenstange blockiert würde. Die Kolbenstange ist bevorzugt
zylindrisch ausgebildet, während
die Ausnehmung als hierzu korrespondierende Bohrung mit geringem
Spiel ausgeführt
ist.
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Unter
der Druckbedingung pi > pa ist demzufolge
das Spiel zwischen der Kolbenstange und der Ausnehmung so groß, dass
eine geringfügige
Verformung der Tür
noch möglich
ist. Unter der Druckbedingung pi ≫ pa liegt die Kolbenstange unmittelbar an der
Ausnehmung an, und jede weitere Durchbiegung ist unmöglich. In
diesem Zustand bildet die Außenhaut
der Rumpfzelle mit dem äußeren Türblatt – abgesehen
vom Türspalt – eine im
Wesentlichen strakbündige
Fläche.
Im Ruhestand (pi ≈ pa)
in Bodennähe wird
der Kolben infolge der Federkraft in den Zylinder zurückgezogen,
und die Tür
lässt sich
in gewohnter Weise entriegeln und öffnen.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Fortbildung der Vorrichtung ist vorgesehen,
dass die Feder vorgespannt ist.
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Durch
die Vorspannung lässt
sich das Ansprechverhalten der Durchbiegungsbegrenzung einstellen,
die somit erst ab einer definierten Mindestflughöhe anspricht. Die Feder kann
zum Beispiel als eine Spiralfeder ausgestaltet sein, die die Kolbenstange
konzentrisch umgibt. Bevorzugt ist eine Einstellvorrichtung vorgesehen,
mittels der sich die mechanische Vorspannung der Feder variieren
lässt.
Je größer die
Vorspannung hierbei gewählt
wird, desto höher
ist der zur Auslösung
der Durchbiegungsbegrenzung erforderliche Differenzdruck Δp.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung ist im Zylinder mindestens ein Druckausgleichskanal
vorgesehen.
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Infolge
des Druckausgleichskanals herrscht auf der einen Seite des Kolbens
(Arbeitsseite) der Rumpfzelleninnendruck pi,
während
auf der hiervon abgewandten Seite des Kolbens, im Bereich des Zylinderinnenraums,
lediglich der Außenluftdruck
pa ansteht, so dass bei einer Bewegung des
Kolbens kein Gegendruck aufgebaut wird.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird darüber
hinaus durch eine Vorrichtung nach Maßgabe des Patentanspruchs 5
gelöst.
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Dadurch,
dass das mindestens eine Halteorgan im Fall eines hinreichend großen Differenzdrucks Δp selbsttätig verschwenkt
oder manuell verschwenkbar ist und hierdurch mit dem mindestens
einen Widerlager in Eingriff bringbar ist, ist über eine reine Druckdifferenzauslösung des
Durchbiegungsbegrenzers hinaus in einer Untervariante eine händische
Betätigung
möglich.
Die Betätigung
des Durchbiegungsbegrenzers kann elektromotorisch, elektromagnetisch,
elektrohydraulisch, elektropneumatisch oder rein mechanisch, gegebenenfalls
unter Einsatz einer Fernsteuerung, erfolgen.
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Eine
vorteilhafte Fortbildung sieht vor, dass das mindestens eine Halteorgan
ein mit einer elastischen Membran gekoppelter Hebel mit einem Haken ist,
wobei die Membran einseitig mit dem Differenzdruck Δp zwischen
einem innerhalb der Rumpfzelle bestehenden Innendruck pi und
einem außerhalb
der Rumpfzelle herrschenden Außendruck
pa beaufschlagt ist, wodurch der Hebel bei
einem hinreichend hohen Differenzdruck Δp so weit selbsttätig verschwenkt,
bis der endseitig am Hebel ausgebildete Haken mit mindestens einem
Widerlager in Eingriff kommt.
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Hierdurch
ergibt sich im Vergleich zur ersten Ausführungsvariante zunächst ein
konstruktiv vereinfachter Aufbau, der einen fertigungstechnisch
aufwändig
herzustellenden Zylinder nebst einem darin verschiebbar aufgenommenen
Kolben überflüssig macht.
Zudem kann die Feder entfallen, da deren Funktionen (Zurückziehen
des Kolbens und Einstellung des An sprechverhaltens des Durchbiegungsbegrenzers)
zugleich von der elastischen Membran übernommen werden, die bevorzugt
mit einem Elastomer, zum Beispiel mit einem alterungsbeständigen Gummi
oder Silikon gebildet ist.
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Darüber hinaus
weist diese Ausführungsvariante
den Vorteil auf, dass vom Hebel im Wesentlichen nur Zugkräfte übertragen
werden, während
das Halteorgan in Form der durch einen Kolben verschiebbaren Kolbenstange
nach Maßgabe
der ersten Ausführungsvariante
im Wesentlichen auf Biegung beansprucht wird.
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Alternativ
kann die Membran auch mit einer dünnen Metallplatte gebildet
sein, die sich in Abhängigkeit
vom Differenzdruck Δp
in horizontaler Richtung zwischen zwei Positionen ("Ruhezustand" bzw. "Sperrzustand") hin und her bewegt.
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Alternativ
zur differenzdruckgesteuerten Ausführung des Durchbiegungsbegrenzers
ist nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung vorgesehen,
dass der Hebel für
eine manuelle Betätigung durch
das Bordpersonal ausgebildet ist.
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Die
Betätigung
des Hebels erfolgt durch einen bevorzugt im Bereich der Innenseite
der Tür
angeordneten Mechanismus, der mit dem normalen Verriegelungs- und
Schließmechanismus
für die
Tür gekoppelt
sein kann. Eine Differenzdruckgesteuerte Auslösung des Durchbiegungsbegrenzers
ist bei dieser Variante nicht vorgesehen. Auch in diesem Fall wird
der Hebel in statischer Hinsicht in vorteilhafter Weise im Wesentlichen
nur mit Zugkräften
beaufschlagt. Die Anordnung des als Hebel ausgebildeten Halteorgans
erfolgt bevorzugt im Bereich der Türblattkante, während der
als Widerlager dienende Widerhaken gegenüberliegend im Bereich der Türblattkante
befestigt ist. Alternativ kann die Lage von Hebel und Widerlager
vertauscht werden.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung sind in den weiteren
Patentansprüchen dargelegt.
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In
der Zeichnung zeigt:
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1 einen
Schnitt durch eine erste Ausführungsvariante
der Vorrichtung im Ruhezustand bzw. im Bereitschaftszustand,
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2 einen
Schnitt durch die erste Ausführungsvariante
der Vorrichtung im Sperrzustand (Tür gegen Durchbiegung gesichert),
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3 einen
Schnitt durch eine zweite Ausführungsvariante
der Vorrichtung im Ruhezustand bzw. im Bereitschaftszustand,
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4 einen
Schnitt durch die zweite Ausführungsvariante
im Sperrzustand,
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5 eine
Untervariante der zweiten Ausführungsvariante
mit vertauschter Lage von Hebel und Widerlager und
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6 eine
dritte manuell betätigbare
Ausführungsvariante
im Betriebs- bzw. Sperrzustand.
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In
der Zeichnung weisen die gleichen konstruktiven Elemente jeweils
dieselbe Bezugsziffer auf. Im weiteren Verlauf der Beschreibung
wird zunächst
gleichzeitig auf die 1 und 2 Bezug genommen.
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Die 1 zeigt
einen Schnitt durch eine erste Ausführungsvariante der Vorrichtung
im so genannten "Ruhezustand", in dem keine Durchbiegungsbegrenzung
der Flugzeugtür
bzw. des Frachttors erfolgt, während 2 den
so genannten "Sperrzustand" darstellt, in welchem
jede weitere Durchbiegung der Tür
blockiert ist.
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Eine
Tür 1 verschließt eine
Ausnehmung 2 in einer Rumpfzelle 3 eines Flugzeugs
nahezu druckdicht. In der Rumpfzelle 3 herrscht ein Innendruck
pi, während
außerhalb
der Rumpfzelle 3 ein Außenluftdruck pa (Umgebungsluftdruck)
ansteht. Im Bereich einer Türleibung 4 ist
ein Halteorgan 5 angeordnet, das mit einem Widerlager 6 zur
Durchbiegungsbegrenzung der Tür 1 zusammen
wirkt bzw. in dieses eingreift. Das Widerlager 6 ist im
Bereich einer Türblattkante 7 in
Bezug zum Halteorgan 5 in der gleichen Höhe positioniert.
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Ein
Koordinatensystem 8 veranschaulicht die Orientierung aller
Komponenten im Raum, wobei die x-Achse in die Flugrichtung des Flugzeugs
weist, die y-Achse quer zur Flugrichtung ausgerichtet und die z-Achse
nach "oben" – bezogen auf die Erdoberfläche – ausgerichtet
ist.
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Während des
Flugbetriebs in großer
Höhe wird
die Tür 1 infolge
des im Vergleich zum Innendruck pi erheblich
geringeren Außenluftdrucks
pa nach außen, das heißt in die
Gegenrichtung der y-Achse, gedrückt
und deformiert sich hierdurch. Diese insbesondere aus aerodynamischen
Gründen
unerwünschte
Durchbiegung soll mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung verhindert
werden.
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Im
Fall der ersten Ausführungsvariante
ist das Halteorgan 5 als ein Zylinder 9 ausgebildet,
in dem ein Kolben 10 horizontal verschiebbar aufgenommen
ist. Der Kolben 10 ist mit einer Kolbenstange 11 verbunden.
Alternativ kann die Kolbenstange 11 ein integraler Bestandteil
des Kolbens 10 sein. Eine die Kolbenstange 11 konzentrisch
umschließende
Feder 12, insbesondere eine Spiral- bzw. Zylinderfeder,
drückt
den Kolben 10 in den in der Darstellung der 1 dargestellten "Ruhezustand" der Vorrichtung.
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Im "Ruhezustand" kann die Tür 1 in
gewohnter Weise betätigt
und verriegelt werden. Der Zylinder 9 verfügt über einen
Druckausgleichskanal 13 mit einem geringeren Querschnitt,
der eine Verbindung zwischen einem Zylinderinnenraum 14 und
einem die Rumpfzelle 3 des Flugzeugs umgebenden Außenraum 15 schafft.
Im Bereich des Außenraums 15 herrscht
der Außenluftdruck
pa, während
in einem Innenraum 16 innerhalb der Rumpfzelle 3 des
Flugzeugs ein geregelter Innenluftdruck pi ansteht.
Im Flugbetrieb ist der Innenluftdruck pi in
der Regel deutlich höher
als der Außenluftdruck
pa(pi > pa),
so dass sich ein Differenzdruck Δp
zwischen dem Außenraum 15 und
dem Innenraum 16 der Rumpfzelle 3 einstellt. Befindet
sich das Flugzeug hingegen am Boden, so erfolgt im Allgemeinen ein
Druckausgleich zwischen dem Innenraum 16 der Rumpfzelle 3 und dem
das Flugzeug umgebenden Außenraum 15,
so dass ein Differenzdruck Δp
von etwa 0 hPa herrscht (pa ≈ pi).
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In
der Türleibung 4 ist
das Widerlager 6 zum Halteorgan 5 in Form einer
Ausnehmung 17 angeordnet. Die Ausnehmung 17 weist
eine derartige Querschnittsfläche
bzw. Querschnittsgeometrie auf, dass die Kolbenstange 11 zumindest
bereichsweise formschlüssig
in diese einbringbar ist, wie durch die punktierte Darstellung des
Kolbens 10 und der Kolbenstange 11 angedeutet.
Die Kolbenstange 11 ist bevorzugt zylindrisch ausgestaltet,
während
die das Widerlager 6 bildende Ausnehmung 17 eine
Bohrung ist, in die die zylindrische Kolbenstange 11 mit
geringem Spiel einbringbar ist.
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Während des
Flugbetriebs fällt
der Außenluftdruck
pa in Bezug auf den Innenluftdruck pi(pi > pa) erheblich
ab, so dass infolge des sich hieraus ergebenden Differenzdrucks Δp eine mechanische
Kraft auf den Kolben 10 wirkt und dieser zusammen mit der
Kolbenstange 11 entgegen der Federkraft der Feder 12 in
horizontaler Richtung (parallel zur x-Achse) nach rechts in Richtung
des horizontalen Pfeils 18 verschoben wird. Hierdurch wird
die Kolbenstange 11 zumindest bereichsweise in die Ausnehmung 17 eingeführt. In
diesem ("Bereitschafts"-)Zustand der Vorrichtung
ist noch eine geringfügige
Durchbiegung der Tür 1 in
Richtung des vertikalen Pfeils 19 möglich, denn zwischen der Kolbenstange 11 und
der Ausnehmung 17 besteht in radialer Richtung ein geringfügiges mechanisches
Spiel.
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Wenn
die Flughöhe
des Flugzeugs jedoch weiter zunimmt, so wird der Differenzdruck Δp zwischen
dem Innendruck pi in der Rumpfzelle 3 und dem
Außenluftdruck
pa weiter vergrößert (pi ≫ pa) und die Tür 1 verformt sich
weiter. Die Tür 1 kann
sich infolge des zunehmenden Differenzdrucks Δp jedoch nur soweit verformen,
bis die Kolbenstange 11 – wie in der 2 gezeigt – im Bereich
einer Kontaktfläche 20 unmittelbar
an der Ausnehmung 17 anliegt. In diesem finalen Sperrzustand
ist jede weitere Durchbiegung der Tür 1 nach "unten" in Richtung des
vertikalen weißen
Pfeils 19 (entgegen der Richtung der y-Achse) blockiert.
Hierdurch wird ein im Wesentlichen aerodynamisch "glatter" Übergang im Bereich eines Türspaltes 21 zwischen
einer Außenhaut 22 der
Rumpfzelle 3 und einer Türaußenfläche 23 unter allen
Flugbedingungen erzielt.
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Mittels
der Feder 12 lässt
sich die Höhe
des erforderlichen Differenzdrucks Δp zwischen dem Innenluftdruck
pi und dem Außenluftdruck pa einstellen, bei
der die Aktivierung der Durchbiegungsbegrenzung erfolgt. Darüber hinaus
sorgt die Feder 12 für das
Zurückziehen
der Kolbenstange 11 aus der Ausnehmung 17, wenn
der Differenzdruck Δp
wieder unter einen bestimmten Mindestwert abgefallen ist. In einer
besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Federkraft
der Feder 12 stufenlos einstellbar, um die Vorrichtung
(Durchbiegungsbegrenzer) an unterschiedliche Flugzeugtypen und/oder Flugbedingungen
anpassen zu können.
Darüber
hinaus kann die Feder 12 im "Ruhezustand" vorgespannt sein.
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Im
Allgemeinen werden die Halteorgane sowie Widerlager, die jeweils
entsprechend dem Halteorgan 5 bzw. dem Widerlager 6 ausgebildet
sind, in denjenigen Bereichen der Tür 1 angeordnet, in
denen erfahrungsgemäß die größten Durchbiegungen
auftreten. Es kann eine Vielzahl von entsprechend ausgestalteten
Halteorganen und Widerlagern vorgesehen sein.
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Die 3 und 4 zeigen
eine zweite Ausführungsvariante
der Vorrichtung im "Ruhezustand" bzw. im "Bereitschaftszustand" und im "Sperrzustand". Eine Tür 24 verschließt wiederum
eine als Widerlager dienende Ausnehmung 25 in einer Rumpfzelle 26 eines
nicht dargestellten Flugzeugs im Wesentlichen druckdicht. Innerhalb
eines Innenraums 27 der Rumpfzelle 26 herrscht
ein Innendruck pi, während in einem Außenraum 28 außerhalb
der Rumpfzelle 26 der Außenluftdruck pa (Umgebungsluftdruck)
ansteht. Im Bereich einer Türleibung 29 ist ein
Halteorgan 30 angeordnet, das mit einem Widerlager 31 zur
Durchbiegungsbegrenzung der Tür 24 zusammen
wirkt. Das Widerlager 31 ist im Bereich einer Türblattkante 32 in
Bezug zum Halteorgan 30 geringfügig versetzt positioniert.
Ein Koordinatensystem 33 veranschaulicht wiederum die Orientierung aller
Komponenten im Raum. Die Ausrichtung der x-Achse, der y-Achse sowie der z-Achse
entspricht hierbei der Ausrichtung des Koordinatensystems 8 in den 1 und 2.
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In
der zweiten Ausführungsvariante
ist das Halteorgan 30 als ein im Bereich der Türleibung 29 mittels
eines Gelenks 34 verschwenkbar angelenkter Hebel 35 ausgebildet.
Für die
Funktion der Durchbiegungsbegrenzung ist eine Ausnehmung 40 mit
einer kleinen Querschnittsfläche
von wenigen Quadratmillimetern bzw. Quadratzentimetern hinreichend,
da die zur Betätigung
des Hebels 35 zur Verfügung
stehende Kraft allein von dem auf die Membran 39 einwirkenden
Differenzdruck Δp
abhängt
(F = p·FlächeMembran). Demzufolge wird die Statik des
zum Einbau dienenden Spantes im Bereich der Türleibung 29 bzw. die
Integrität
der Türblattkante 32 nicht
nennenswert beeinträchtigt.
An einem Hebelende 36 ist ein Haken 37 angeordnet.
Ungefähr
mittig ist auf dem Hebel 35 ein (Betätigungs-)Stift 38 angeordnet.
Die Betätigung
des Hebels 35 erfolgt durch eine elastische Membran 39,
die eine Ausnehmung 40 im Bereich der Türleibung 29 vollständig und
druckdicht verschließt.
Die elastische Membran 39 übernimmt teilweise die Funktion
der Feder 12 in der ersten Ausführungsvariante. Die elastische
Membran 39 kann beispielsweise mit einem beliebigen Elastomer,
wie zum Beispiel Gummi, einem Silikonelastomer oder dergleichen
gebildet sein. Alternativ kann die Membran 39 auch mit
einer dünnen
Metallplatte gebildet sein, Der Hebel 35 verschwenkt ausgehend
von der Stellung in der 3 in die in der 4 dargestellte Position
um.
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Die
elastische Membran 39 kann auch als ein Faltenbalg ausgebildet
sein, um die Ansprechempfindlichkeit zu erhöhen. Die elastische Membran 39 kann
mittels einer nicht dargestellten Spanneinrichtung mechanisch vorgespannt
sein. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist die Vorspannung
der Membran 39 stufenlos einstellbar, um das Ansprechverhalten
der Vorrichtung zu variieren und an unterschiedliche Flugzeugtypen
und/oder Flugbedingungen anzupassen.
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Befindet
sich das Flugzeug in Bodennähe,
so sind der Innendruck pi und der Außendruck
pa annähernd
gleich und der Hebel 35 befindet sich in der mit der durchgezogenen
Linie angedeuteten Position (pi ≈ pa). In diesem "Ruhezustand" der Vorrichtung erfolgt keinerlei Durchbiegungsbegrenzung,
und die Tür 24 kann
normal betätigt
und verriegelt werden. Nach dem Start des Flugzeugs und in zunehmender Flughöhe wird
der umgebende Außenluftdruck
pa zunehmend kleiner als der Innenluftdruck
pi, der im Innenraum 27 der Rumpfzelle 26 herrscht
(pi > pa). Hierdurch wirkt eine Kraft in Richtung
des weißen
horizontalen Pfeils 41 auf die Membran 39, die
auf einen am Hebel 35 angeordneten Stift 38 drückt und den
Hebel 35 in die mit der punktierten Linie dargestellte
Stellung verschwenkt. Das Widerlager 31 ist im Fall der
zweiten Ausführungsvariante
der Vorrichtung als ein Widerhaken 42 ausgebildet, der
mit dem Haken 37 des Hebels 35 zusammenwirkt bzw.
hinter diesen einhakt. Der Widerhaken 42 weist zu diesem Zweck
eine endseitig angeordnete, kleine pilzförmige Aufdickung 43 auf,
die zur Lagefixierung bzw. zum Hinterhaken des Hakens 37 im "Sperrzustand" der Vorrichtung
dient.
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Ist
der Innendruck pi größer als der Außenluftdruck
pa, so wird infolge des Differenzdrucks Δp zwischen
dem Innenraum 27 in der Rumpfzelle 26 und dem
das Flugzeug umgebenden Außenraum 28 die
Membran 39 in Richtung des Pfeils 41 gedrückt und
der Hebel 35 so weit verschwenkt, bis der Haken 37 zunächst an
der Türblattkante 32 anliegt
(pi > pa). In diesem (Bereitschafts-)Zustand ist
eine geringfügige
Durchbiegung der Tür 24 in
Richtung des verti kalen Pfeils 44 noch möglich. Nimmt
jedoch der Außenluftdruck
pa in Folge weiter zunehmender Flughöhe des Flugzeugs
in Relation zum Innenluftdruck pi weiter
ab (pi ≫ pa), so verbiegt sich die Tür 24 weiter
in Richtung des vertikal nach unten gerichteten weißen Pfeils 44 (entgegen
der Orientierung der y-Achse), und der Haken 37 liegt fest
hinter der pilzförmigen Aufdickung 43 des
Widerhakens 42 an, wodurch jede weitere Durchbiegung der
Tür 24 unterbunden
ist. In diesem Status der Vorrichtung ist der endgültige "Sperrzustand" erreicht, in dem
eine Durchbiegungsbegrenzung der Tür 24 erfolgt.
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In
der Darstellung der 3 und 4 ist eine
optionale Feder 45 dargestellt, um das Zurückziehen
des Hebels 35 bei einem Differenzdruck Δp = pi – pa von etwa 0 hPa entgegen der Richtung des Pfeils 41 zu
unterstützen.
In der 3 ist die Feder 45 im Wesentlichen entspannt,
während
die Feder 45 in der 4 gespannt
ist.
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Abweichend
von der Darstellung in den 3 und 4 können mehrere
Membranen vorgesehen sein, die über
eine geeignete Mechanik zusammen auf den Hebel 35 wirken,
um die Betätigungskräfte zu erhöhen.
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Im
Vergleich zur ersten Ausführungsvariante weist
die zweite Ausführungsvariante
nach Maßgabe des
Patentanspruchs 5 den Vorteil eines konstruktiv vereinfachten Aufbaus
auf, wobei zugleich der Wartungsaufwand aufgrund einer verringerten
Anzahl bewegter Teile reduziert ist. Im Fall der vorbekannten Durchbiegungsbegrenzer
ist stets eine mechanische Kopplung zwischen der Türverriegelung
und dem Begrenzer erforderlich, wodurch sich das Gewicht und der
konstruktive Aufwand erhöhen.
Im Gegensatz hierzu ist die erfindungsgemäße differenzdruckbetätigte Durchbiegungsbegrenzung
einfach aufgebaut und ermöglicht
eine selbsttätige
Aktivierung der Durchbiegungsbegrenzung für die Flugzeugtüren bzw.
die Frachttore, die zudem vom normalen Schließ- bzw. Verriegelungsmechanismus
der Türen entkoppelt
ist.
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Darüber hinaus
weist die zweite Ausführungsvariante
den Vorteil auf, dass die auf die Tür 24 wirkende Kraft
im Wesentlichen als Zugkraft über
den Hebel 35 übertragen
wird, während
bei den vorbekannten Durchbiegungsbegrenzern das in der Regel zylindrische
Kraftübertragungselement
(Bolzen, Riegel) auf Biegung beansprucht wird.
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Die 5 illustriert
eine Untervariante der zweiten Ausführungsvariante, die durch eine
Vertauschung der Positionen des Hebels 35 und des Widerlagers 31 bzw.
des Widerhakens 42 an der Türblattkante 32 und
der Türleibung 29 bei
ansonsten gleichem Funktionsprinzip charakterisiert ist.
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Im
Gegensatz zu der Ausführungsform
nach Maßgabe
der 3, 4 ist das Widerlager 31 im Bereich
der Türleibung 29 stationär positioniert,
während
der Hebel 35 sowie die Membran 39 im Bereich der
verschwenkenden Türblattkante 32 befestigt sind.
Die Vorrichtung befindet sich in der Darstellung der 5 im "Bereitschafts-" bzw. "Ruhezustand", das heißt der Hebel 35 ist
nicht im Eingriff mit dem Widerhaken 42. Die punktiert
angedeutete Position des Hebels 35 veranschaulicht dagegen
die Position des Hebels 35 im "Sicherungszustand", in dem dieser mit dem Widerhaken 42 zusammenwirkt.
Die Bezugsziffern der 5 entsprechen denen der 3, 4,
so dass hinsichtlich der weiteren Beschreibung der Einzelheiten
auf die dort bereits gemachten Ausführungen verwiesen wird.
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In
der 6 ist eine dritte Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Durchbiegungsbegrenzers
mit manueller Betätigung
dargestellt.
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Eine
Tür 46 verschließt wiederum
eine Ausnehmung 47 in einer Rumpfzelle eines nicht dargestellten
Flugzeugs im Wesentlichen druckdicht. Zwischen einem Innenraum 49,
in dem der Druck pi besteht, und einem Außenraum 50,
in dem der Außendruck
pa herrscht, existiert in Abhängigkeit
von der jeweiligen Flughöhe
des Flugzeugs ein Differenzdruck Δp.
Im Bereich einer Türleibung 51 ist
ein Widerlager 52 in der Form eines Widerhakens 53 angeordnet. Auf
ungefähr
gleicher Höhe
ist im Bereich einer Türblattkante 54 ein
Halteorgan 55 vorgesehen. Das Halteorgan 55 umfasst
im Wesentlichen einen Hebel 57, der mittels eines Gelenks 56 verschwenkbar
im Bereich der Türleibung 51 angelenkt
ist. An einem Hebelende 58 befindet sich entsprechend zur
zweiten Ausführungsvariante
ein endseitiger Haken 59 der mit dem Widerhaken 53 in
Eingriff bringbar ist. Zu diesem Zweck weist der Widerhaken 53 wiederum eine
in etwa pilzförmige
Aufdickung 60 auf. In der Darstellung der 5 befindet
sich die Vorrichtung im "Betriebs-" bzw. im "Sperrzustand", das heißt die Tür 46 kann
sich aufgrund des Differenzdrucks Δp nicht mehr in Richtung des
Pfeils 61, das heißt
entgegen der Richtung der y-Achse des Koordinatensystems 33 verformen.
Um die Tür 46 ungehindert öffnen zu
können,
wird der Hebel 57 manuell mittels eines in der 5 nicht
näher dargestellten
Mechanismus in die punktiert dargestellte Position (so genannter "Ruhezustand") verschwenkt.
-
Im
Gegensatz zu den ersten beiden Ausführungsvarianten wird der Hebel 57 in
der dritten Ausführungsvariante
ausschließlich
manuell mittels des nicht dargestellten und bevorzugt im Innenbereich der
Tür 46 angeordneten
Mechanismus durch das Bordpersonal betätigt, das heißt in Richtung
des in horizontaler Richtung verlaufenden weißen Doppelpfeils verschwenkt.
Dieser Mechanismus kann mit dem stets vorhandenen Betätigungs-
und Verriegelungsmechanismus der Tür 46 gekoppelt sein,
so dass beim Entriegeln der Tür 46 die
Durchbiegungsbegrenzung standardmäßig deaktiviert und bei Verriegeln
der 46 wieder aktiviert wird.
-
Auch
bei dieser dritten Ausführungsvariante wird
der Hebel 57 im Wesentlichen nur auf Zug belastet, was
im Vergleich zu einem auf Biegung belasteten Verriegelungsbolzen
bzw. Verriegelungsstift zur Durchbiegungsbegrenzung unter anderem
geringere Betätigungskräfte erfordert.
Eine selbsttätige,
allein differenzdruckgesteuerte Aktivierung der Durchbiegungsbegrenzung
für die
Tür 46 ist
nicht vorgesehen.
-
Die
Erfindung lässt
sich somit wie folgt zusammenfassen:
Die Erfindung hat eine
Vorrichtung zur Begrenzung der Durchbiegung einer in einer Rumpfzelle 3, 26, 48 eines
Flugzeugs angeordneten Tür 1, 24, 46 mit
mindestens einem Halteorgan 5, 30, 55 und
mindestens einem Widerlager 6, 31, 52 zum
Gegenstand. In einer ersten Ausführungsvariante
ist das Halteorgan 5 als eine federbelastete Kolbenstange 11 ausgebildet,
die im Fall eines hinreichend großen Differenzdrucks Δp zwischen
einem Innendruck pi in der Rumpfzelle 3 und
einem Außenluftdruck
pa in einem "Bereitschaftszustand" in mindestens eine bevorzugt zylindrisch ausgestaltete
Ausnehmung 17 als Widerlager 6 zur Durchbiegungsbegrenzung
der Tür 1 einbringbar
ist (pi > pa). Im Fall eines sehr großen Differenzdrucks Δp(pi ≫ pa) ist jede Durchbiegungsbewegung der Tür 1 in
dem dann gegebenen "Sperrzustand" vollkommen blockiert,
da ein zumindest bereichsweiser Formschluss zwischen der Kolbenstange 11 und
der Ausnehmung 17 besteht. In Bodennähe (pi ≈ pa) lässt sich
in einem "Ruhezustand" die Tür 1 wie
gewohnt betätigen
und verriegeln. In einer zweiten Ausführungsvariante erfolgt die
Durchbiegungsbegrenzung mittels einer Membran 39, die einseitig
mit dem Differenzdruck Δp
beaufschlagt ist. Mittels der Membran 39 ist der Hebel 35,
der einen endseitigen Haken 37 trägt, mit einem Widerlager 31 in
Eingriff bringbar. In einer dritten Ausführungsvariante erfolgt die
Betätigung
des Hebels 57 manuell mittels eines geeigneten Mechanismus,
der vom Bordpersonal händisch
ausgelöst
wird und damit unabhängig
vom herrschenden Differenzdruck Δp.
Beide Hebel 35, 57 werden im Wesentlichen nur
mit Zugkräften
belastet. Die Vorrichtung arbeitet entweder selbsttätig durch
Differenzdrucksteuerung oder ist in der dritten Ausführungsvariante
manuell steuerbar. Im Fall einer selbsttätigen Differenzdrucksteuerung
ist die Vorrichtung vom normalen Betätigungs- bzw. Verriegelungsmechanismus
der Tür 1, 24 unabhängig.
-
- 1
- Tür
- 2
- Ausnehmung
(Rumpfzelle)
- 3
- Rumpfzelle
(Flugzeug)
- 4
- Türleibung
- 5
- Halteorgan
- 6
- Widerlager
- 7
- Türblattkante
- 8
- Koordinatensystem
- 9
- Zylinder
- 10
- Kolben
- 11
- Kolbenstange
- 12
- Feder
- 13
- Druckausgleichskanal
- 14
- Zylinderinnenraum
- 15
- Außenraum
- 16
- Innenraum
(Rumpfzelle)
- 17
- Ausnehmung
(Widerlager)
- 18
- Pfeil
(waagerecht)
- 19
- Pfeil
(vertikal)
- 20
- Kontaktfläche
- 21
- Türspalt
- 22
- Außenhaut
(Rumpfzelle)
- 23
- Türaußenfläche
- 24
- Tür
- 25
- Ausnehmung
(Rumpfzelle)
- 26
- Rumpfzelle
(Flugzeug)
- 27
- Innenraum
(Rumpfzelle)
- 28
- Außenraum
- 29
- Türleibung
- 30
- Halteorgan
- 31
- Widerlager
- 32
- Türblattkante
- 33
- Koordinatensystem
- 34
- Gelenk
- 35
- Hebel
- 36
- Hebelende
- 37
- Haken
- 38
- Stift
- 39
- Membran
- 40
- Ausnehmung
(Türleibung/Türblattkante)
- 41
- Pfeil
(waagerecht)
- 42
- Widerhaken
- 43
- Aufdickung
- 44
- Pfeil
(vertikal)
- 45
- Feder
- 46
- Tür
- 47
- Ausnehmung
(Rumpfzelle)
- 48
- Rumpfzelle
(Flugzeug)
- 49
- Innenraum
(Rumpfzelle)
- 50
- Außenraum
- 51
- Türleibung
- 52
- Widerlager
- 53
- Widerhaken
- 54
- Türblattkante
- 55
- Halteorgan
- 56
- Gelenk
- 57
- Hebel
- 58
- Hebelende
- 59
- Haken
- 60
- Aufdickung
- 61
- Pfeil