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Die
Erfindung betrifft eine Jalousie mit einer Vielzahl von Lamellen,
wobei zumindest ein Teil der Lamellen zumindest eine lichtdurchlässige
Fläche und eine lichtundurchlässige Fläche
aufweist. Jede Lamelle weist darüber hinaus eine lichtdurchlässige Hülle
auf.
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Außenliegender
Sonnen- und Blendschutz an Gebäuden wird nach dem Stand
der Technik entweder über raffbare (wegfahrbare) Systeme,
wie z. B. Jalousien, Rollos oder Raffstores, gelöst, oder über nicht
wegfahrbare Systeme, die in der Regel drehbar sind. Ein grundsätzlicher
Vorteil von raffbaren Systemen ist die höhere Lichttransmission
an dunklen Tagen mit bedecktem Himmel.
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Richtig
ausgewählte Jalousien und Raffstores können sehr
effizient Sonnen- und Blendschutz sicherstellen. Sie können über
Behanghöhe und Lamellenwinkel sehr gut individuell an die
aktuellen Bedürfnisse der Nutzer angepasst werden. Insbesondere
außenliegende Jalousien sind sehr effizient. Der Nachteil
ist bei vielen Systemen die Windanfälligkeit. Von vielen
Architekten wird die starke Auswirkung auf die Architektur nicht
akzeptiert.
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Rollos
sind als außenliegende Stoffsysteme generell sehr windanfällig.
Das ist ein sehr großer Nachteil, weil dadurch die Einsetzbarkeit
stark eingeschränkt ist. Einzige Ausnahme ist hier der
Edelstahlbehang s_enn, beschrieben in der
WO 03/014512 A1 und der
DE 101 61 159 A1 ,
der eine wesentlich höhere Windstabilität und
einen wesentlich besseren Blendschutz aufweist als herkömmliche
Rollos und nach Meinung vieler Architekten ästhetisch sehr
ansprechend wirkt.
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Rolläden
sind generell nur zur Abschattung oder als Sonnenschutz gedacht
und bieten keine oder nur extrem eingeschränkte Durchsicht
und Tageslichtnutzung.
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Folgende
nicht raffbaren Systeme befinden sich auf dem Markt:
- • Nachgeführte Photovoltaiklamellen zur Beschattung,
Tageslichtnutzung und solaren Energieproduktion. Zellenbelegung,
Transluzidität und farbliches Erscheinungsbild können
größtenteils frei bestimmt werden. Sie haben den
Nachteil, dass sie sehr dunkel sind und in den meisten Fällen aufgrund
von Abständen zwischen den Zellen nur sehr eingeschränkt
Blendschutz bieten.
- • Feststehende oder dem Sonnenstand nachgeführte
Glaslamellen als Zweitfassade. Hier sind Glasart, Beschichtung,
Befestigungstechnik und Bedruckung variabel. Sie haben den Nachteil, dass
sie nur sehr eingeschränkt Blendschutz bieten.
- • Feststehende oder dem Sonnenstand nachgeführte
Prismenplatten haben einen hohen Transmissionsgrad für
diffuse Strahlung und lassen deshalb auch an trüben Tagen
Tageslicht in den Raum. Sie haben den Nachteil, dass sie nur sehr eingeschränkt
Blendschutz bieten.
- • Feststehende oder nachgeführte Metalllamellen (Hohlkammern
aus profilierten Blechen oder stranggepresste Profile). Durch Lochmusterung können
Lichttransmission und Energiedurchlassgrad abgestimmt werden. Sie
haben den Nachteil, dass sie entweder komplett opak (dunkel) sind oder
dass sie aufgrund der Löcher nur sehr eingeschränkt
Blendschutz bieten.
- • Wartungsfreie Leichtbau-Sonnenschutzsysteme aus fix
in einem Rahmen montierten Alu-Lamellen. Die Systeme können
horizontal, vertikal oder geneigt montiert werden, sind in Ihrer
Abschattungswirkung aber nicht variabel. Solche Systeme werden häufig
vertikal als „Dachüberstand" bei Häusern
mit Flachdach montiert.
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Ausgehend
vom Stand der Technik ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Jalousie anzugeben, die einen wirksamen und zuverlässigen
Sonnen- und Blendschutz sicherstellt, zur Tageslichtversorgung des
Raumes beiträgt, Aussicht gestattet und außerdem
Licht in ästhetischer Weise verteilt.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch die Jalousie nach Anspruch 1.
Die abhängigen Ansprüche geben vorteilhafte Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Jalousie an.
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Die
grundlegende Idee der Erfindung ist die Kombination aus nicht transparenten,
also opaken oder transluzenten Flächen mit einem volumenhaften Träger
aus möglichst lichtdurchlässigem, am besten unsichtbarem
Material. Dadurch lassen sich die Anforderungen an Sonnenschutz,
Tageslichtversorgung und Blendschutz gleichzeitig gut erfüllen.
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Allein
aus Material mit glasartiger Anmutung (Polycarbonat, Glas, ...)
lässt sich kein guter Blendschutz herstellen. Das ist zwar
theoretisch möglich, beispielsweise über nachgeführte
Prismenstrukturen, aber praktisch führen die Abweichungen
von der Idealform und Oberflächenreflexe höherer
Ordnung immer dazu, dass die Lichtausblendung nicht ideal ist. Typische
und unvermeidbare Abweichungen sind vor allem Kantenverrundungen
an den Ecken der Strukturen. An solchen Verrundungen wird immer Licht
in unerwünschte Richtungen ausgekoppelt. Die Idee ist deshalb,
dass man eine Kombination aus transparentem Träger und
opaken Flächen schafft, wobei die opaken Flächen
innerhalb des räumlich ausgedehnten, transparenten Trägers
relativ frei orientiert werden können. Aus Gründen
der Windlast und der windinduzierten Schallemission eignen sich besonders
gut transparente Träger mit aerodynamisch geformter Außenfläche,
beispielsweise Ellipsoide. Die im Inneren angeordneten Metallteile
sind bevorzugt so anzuordnen, dass aus keiner Richtung eine direkte
Transmission des Sonnenlichts möglich ist (Blend- und Sonnenschutz).
Die im Inneren des Elements angeordneten Strukturen streuen bzw. lenken
die direkte Sonnenstrahlung so um, dass ein möglichst großer
Teil des Lichts blendfrei in den Innenraum transmittiert wird. Natürlich
ergeben sich aus der höher stehenden Anforderung des Blendschutzes
Einschränkungen an die Lichttransmission.
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Da
die Hüllfläche in besonders vorteilhafter (weil
kostengünstiger) Weise als Hohlkörper extrudiert
wird, wird die Oberfläche nur kalibriert, nicht aber kalandriert.
Die Oberfläche weist also immer Schlieren oder Streifen
auf, sie kann nicht glasklar sein. Aus diesem Grund können
erfindungsgemäß noch Strukturen in die Innenfläche
der Außenhülle des transparenten Tragekörpers
eingearbeitet werden, die diese kleinen Schönheitsfehler „übertönen".
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Die
erfindungsgemäße Jalousie weist eine Vielzahl
von Lamellen auf, die sich entlang von in einer Längsrichtung
orientierten Längsachsen erstrecken. Die Längsrichtung
einer Lamelle soll hierbei jene Richtung sein, in der sich der Querschnitt
in einer Ebene senkrecht zur Längsrichtung auf dem größten
Teil der Länge in dieser Richtung im Wesentlichen nicht ändert.
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Die
Vielzahl von Lamellen einer erfindungsgemäßen
Jalousie sind mit ihren Längsachsen parallel nebeneinander
angeordnet, die Lamellen bilden also ein Gitter. Die Lamellen sind
vorzugsweise in einer Ebene nebeneinander angeordnet, so dass die Jalousie
sich in einer Ebene erstreckt, es ist aber auch möglich,
dass die Jalousie um eine zu den Längsrichtungen der Lamellen
parallele Richtung gebogen ist.
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Eine
besonders gute Kombination aus hoher Durchsicht und hohem Blendschutz
ist erreichbar, wenn weiter o ben angeordnete Lamellen dichter zueinander
liegen und weiter unten angeordnete Lamellen einen größeren
Abstand haben.
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Erfindungsgemäß weisen
nun zumindest einige der Lamellen der Jalousie jeweils zumindest eine
lichtundurchlässige Fläche auf, die sich entlang der
Längsachse der entsprechenden Lamelle erstreckt. Diese
Lamellen weisen bevorzugt außerdem zumindest eine, zumindest
teilweise lichtdurchlässige Fläche auf, die sich
ebenfalls entlang der Längsachse der entsprechenden Lamelle
erstreckt. Die lichtdurchlässige Fläche ist nicht
unbedingt erforderlich, hat jedoch viele Vorteile. Abhängig
davon, wie einfallendes Licht durch die Lamelle geleitet werden soll,
können die lichtdurchlässige Fläche und/oder die
lichtundurchlässige Fläche eben oder gekrümmt sein.
Für ein einheitliches Erscheinungsbild können die
lichtdurchlässige und/oder die lichtundurchlässige
Fläche einen rechteckigen Rand haben. Dass diese Flächen
sich entlang der Längsachse erstrecken, bedeutet dann,
dass zwei Kanten des rechteckigen Randes parallel zu der Längsachse
verlaufen. Die beiden anderen Kanten begrenzen die Lamelle in diesem
Fall in Längsrichtung. Sind die Flächen gebogen,
so liegen vorzugsweise die Ecken der Fläche in den Ecken
eines Rechtecks, wobei die in der Längsrichtung verlaufenden
Kanten der Flächen gerade sind, während die anderen
beiden Kanten gebogen sind.
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Es
ist besonders bevorzugt, wenn die entsprechenden Lamellen mehrere
lichtdurchlässige Flächen und/oder mehrere lichtundurchlässige
Flächen aufweisen. In diesem Falle sind vorzugsweise in
einer Lamelle lichtdurchlässige Flächen und lichtundurchlässige
Flächen in einer Richtung senkrecht zur Längsrichtung nebeneinander
angeordnet. Für einen effektiven Blendschutz ist es dabei
vorteilhaft, wenn diese Flächen mit ihren in Längsrichtung
verlaufenden Kanten aneinander stoßen, wobei eine Fläche
mit der einen Kante an die eine benachbarte Fläche stößt
und mit der anderen Kante an die andere benachbarte Fläche.
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Die
Lamellen der erfindungsgemäßen Jalousie weisen
außerdem eine lichtdurchlässige Hülle auf,
welche die zumindest eine zumindest teilweise lichtdurchlässige
Fläche und die zumindest eine zumindest teilweise lichtundurchlässige
Fläche vollständig umläuft. Umlaufen
bedeutet hierbei Umlaufen um die Längsachse der entsprechenden
Lamelle. Die Hülle umläuft also die Längsachse
der entsprechenden Lamelle, so dass die entsprechenden lichtdurchlässigen
und lichtundurchlässigen im Inneren dieser Hülle,
von dieser eingehüllt, angeordnet sind. Wie weiter unten
noch im Detail ausgeführt werden wird, bestimmt die transparente
Hülle die äußere Form der Lamelle. Vorzugsweise
stoßen die Kanten der lichtundurchlässigen und/oder
lichtdurchlässigen Flächen innen an die Hülle
an, diese Flächen liegen also formschlüssig an
der Hülle.
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Der
Aufbau der Lamellen ist besonders günstig durch sog. Minilamellen
beschreibbar. Eine Minilamelle weist hierbei zumindest eine der
zumindest einen lichtdurchlässigen Flächen und
zumindest eine der zumindest einen lichtundurchlässigen
Flächen auf, die mit einer Kante aneinander stoßen,
also an einer Kante formschlüssig aneinander anliegen. Zumindest
zwei Flächen schließen einen Winkel um die aneinander
angrenzenden Kanten ein. Derart verbundene Flächen werden
im Folgenden als Minilamelle bezeichnet. Für einen effektiven
Blendschutz ist es bevorzugt, wenn zumindest einige der Lamellen
der erfindungsgemäßen Ja lousie zumindest eine Minilamelle
aufweisen.
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Die
Lichtverteilung im Raum kann verbessert werden, wenn zumindest einige,
die Mehrzahl oder alle Lamellen der Jalousie mehrere in einer Querrichtung
benachbart angeordneten Minilamellen aufweisen, die so angeordnet
sind, dass eine der lichtdurchlässigen Flächen
einer Minilamelle an eine der lichtundurchlässigen Flächen
einer zu dieser benachbarten Minilamelle grenzt. Die Minilamellen
grenzen hierbei vorzugsweise mit in Längsrichtung der Lamelle
verlaufenden Kanten ihrer Flächen aneinander. Die Minilamellen
sind also in einer von der Längsrichtung verschiedenen,
vorzugsweise zu dieser senkrechten, Querrichtung benachbart angeordnet.
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Eine
Minilamelle kann mehrere lichtdurchlässige und/oder lichtundurchlässige
Flächen aufweisen. Bei Anordnung solcher Minilamellen in
der Lamelle ist es bevorzugt, wenn die Minilamellen mit in der oben
beschriebenen Querrichtung außen liegenden Kanten aneinander
stoßen, also mit Kanten, die an keine andere Teilfläche
der entsprechenden Minilamelle grenzen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform wird die Querrichtung
so gewählt, dass sie senkrecht auf den lichtdurchlässigen
Flächen steht, die ihrerseits mit ihren Flächen
zueinander parallel in der Lamelle angeordnet sind. In diesem Falle
können die lichtdurchlässigen Flächen
auf einer gegebenen Höhe in Querrichtung entlang der kürzesten
Verbindung von der einen Seite der Hülle zur gegenüber
liegenden Seite der Hülle angeordnet sein. Alternativ können auch
die lichtundurchlässigen Flächen in dieser Weise
angeordnet sein.
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Eine
kostengünstig herzustellende Variante, die gleichwohl eine
gute Verteilung des Lichtes und einen guten Blendschutz bietet,
ergibt sich, wenn die Minilamellen zwei lichtundurchlässige
Flächen und eine lichtdurchlässige Fläche
aufweisen, die aneinander grenzen. Vorzugsweise grenzen auch hier
die Flächen mit ihren in Längsrichtung verlaufenden Kanten
aneinander. Besonders bevorzugt ist es, wenn innerhalb zumindest
einer Minilamelle jede Fläche an jede andere Fläche
grenzt, insbesondere derart, dass die sich berührenden
Kanten der Flächen auf den Ecken eines Dreiecks liegen.
Sind die Flächen eben, so hat die Minilamelle im Querschnitt senkrecht
zur Längsachse die Form eines Dreiecks. Sind einige der
Flächen gebogen, so liegen die Kanten der Flächen,
an welchen die Flächen aneinander grenzen, auf den Ecken
eines Dreiecks.
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Eine
besonders günstige Lichtverteilung ergibt sich, wenn mehrere
derartige Minilamellen mit zwei lichtundurchlässigen und
einer lichtdurchlässigen Fläche so benachbart
angeordnet sind, dass jeweils eine Kante einer Minilamelle, an welcher
zwei lichtundurchlässige Flächen aneinander grenzen,
an die lichtdurchlässige Fläche einer benachbarten
Minilamelle grenzt. Die Kante, an welcher die zwei lichtundurchlässigen
Flächen aneinander stoßen, berührt also
vorzugsweise auf der im Wesentlichen gesamten Länge der
Jalousie die entsprechende lichtdurchlässige Fläche
der benachbarten Minilamelle. Vorzugsweise unterteilt diese Kante
die lichtdurchlässige Fläche der benachbarten
Minilamelle in zwei Teilflächen. Für die günstige
Lichtverteilung besonders bevorzugt ist es, wenn hierbei die beiden
Teilflächen im Wesentlichen gleich groß sind.
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Besonders
günstig und daher bevorzugt ist es, wenn die entsprechenden
Lamellen der erfindungsgemäßen Jalousie zumindest
drei Minilamellen der zuvor beschriebenen Art aufweisen, und das
Verhältnis der Abstände der lichtdurchlässigen
Flächen der drei Minilamellen zueinander der goldene Schnitt ist.
Der Abstand der lichtdurchlässigen Fläche kann hierbei
an dem Schnittpunkt der entsprechenden Fläche mit einer
Geraden bestimmt werden, die die Längsachse der Lamelle
schneidet zu dieser senkrecht steht und die beiden in dieser Richtung
entferntesten Punkte der Hülle miteinander verbindet.
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Für
eine möglichst helle Ausleuchtung des Innenraumes eines
Gebäudes ist es besonders günstig und daher bevorzugt,
wenn die lichtundurchlässigen Flächen zumindest
bereichsweise diffus oder gerichtet lichtreflektierend sind. Auf
diese Weise können die Lamellen so ausgestaltet werden,
dass von der Außenseite einfallendes Licht auf keinem geraden
Weg direkt durch die Lamelle in das Innere eines Raums gelangen
kann, jedoch auf Wegen, die zumindest eine Reflexion an einer lichtundurchlässigen
Fläche enthalten. Entsprechend können die Jalousie
und die Lamelle so ausgestaltet sein, dass von einer lichtundurchlässigen
Fläche reflektiertes Licht durch zumindest eine lichtdurchlässige
Fläche fällt.
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Wie
bereits beschrieben, kann zumindest eine lichtdurchlässige
Fläche und/oder zumindest eine lichtundurchlässige
Fläche eben sein. In diesem Falle wird bei der Ausleuchtung
eines Raumes das Licht nicht aufgefächert oder konzentriert.
Für eine gleichmäßige Ausleuchtung des
Raumes ist jedoch bevorzugt, wenn zumindest eine lichtundurchlässige Fläche
konvex oder konkav gekrümmt ist. Die Krümmung
kann hierbei para belförmig um eine zur Längsachse
parallele Achse sein. Es sind jedoch auch kreisabschnittsförmige
Krümmungen, hyperbolische Krümmungen und andere
Krümmungen möglich.
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Es
ist bevorzugt, wenn die in Längsrichtung verlaufenden Kanten
der lichtdurchlässigen Flächen einer Lamelle an
die lichtdurchlässige Hülle angrenzen. Auf diese
Weise können besonders wirkungsvoll Wege vermieden werden,
auf denen das Licht direkt von außen, beispielsweise von
der Sonne in den Raum einstrahlen kann.
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Die
Hülle hat u. a. stabilisierende Funktion und vereinfacht
die Reinigung der Jalousie stark, da Beschmutzungen nur auf der
relativ ebenen Hülle abgelagert werden können.
Zur Erfüllung dieser Funktion ist es besonders vorteilhaft,
wenn die Hülle die zu einer Lamelle gehörenden
Flächen auf deren gesamter Ausdehnung um die Längsachse
umläuft. Der Querschnitt der Hülle in einer Ebene
senkrecht zur Längsrichtung kann hierbei elliptisch sein.
Möglich ist aber auch, dass der Querschnitt der Hülle
durch zwei S-förmige Linien gebildet wird, die an ihren
Enden aneinander stoßen. Die S können hierbei
unterschiedlich gestreckt sein, die beiden Krümmungen der
S-Form können unterschiedlich sein. Sind die beiden Krümmungen
der S-Form unterschiedlich, so grenzt die eine Seite der Hülle
mit ihrer der kleineren Krümmung benachbarten Kante an
die Kante der anderen Fläche, die deren größerer
Krümmung benachbart ist. Besonders bevorzugt ist hierbei
eine Form, die einen in einer Ebene senkrecht zur Längsrichtung
punktsymmetrischen Querschnitt hat. Die Krümmungen der
S-Form der beiden die Hülle bildenden Flächen
sind also für beide Flächen gleich, jedoch an
der Längsachse gespiegelt angeordnet.
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Alternativ
kann die Hülle auch aus zwei zueinander um die Längsachse
oder eine zu dieser parallele Achse gebogenen Flächen gebildet
werden, die an ihren in Längsrichtung verlaufenden Kanten aneinander
grenzen. Die Krümmung kann einem Kreissektor entsprechen,
sie kann aber auch anders gekrümmt sein.
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In
allen genannten Fällen ist es jedoch bevorzugt, wenn die
lichtdurchlässige Hülle eine Einhüllende
der Kanten der zur entsprechenden Lamelle gehörigen Flächen
bildet.
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Als
Material für die Hülle kommen u. a. Polycarbonat,
glasklares Polycarbonat, kalibriertes Polycarbonat und/oder kalandriertes
Polycarbonat in Frage.
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Das
optische Ergebnis kann weiter verbessert werden, wenn die Hülle
auf ihrer den Minilamellen zugewandten Innenseite Strukturen aufweist,
die Inhomogenitäten der Hülle kompensieren oder übertönen.
Solche Strukturen können zusätzlich eine lichtumlenkende
Funktion ausüben, die den Lichtdurchtritt über
die opaken, reflektierenden Flächen unterstützt.
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Eine
besonders gute Möglichkeit der freien Anordnung der Flächen
innerhalb einer Lamelle und damit eine besonders gute Anpassbarkeit
an die vorliegende räumliche Situation, in welcher die
Jalousie zum Einsatz kommen soll, ergibt sich, wenn die lichtdurchlässigen
Flächen perforiertes Metall und/oder perforiertes Streckmetall
aufweisen oder daraus bestehen. In diesem Falle sind in das eigentlich
lichtundurchlässige Material Öffnungen eingebracht,
beispielsweise durch Bohren mittels eines Bohrers oder Lasers, durch
welche hindurch das Licht durch diese Fläche hindurch scheinen
kann. Dadurch, dass diese Löcher bzw. Öffnungen
eine im Wesentlichen zylindrische Form haben, kann nur Licht, welches
aus einem bestimmten Winkelbereich um die Richtung der Zylinderachse
der Öffnung einfällt, diese Öffnung durchstrahlen
und verlässt die Öffnung auch nur in einem beschränkten
Winkelbereich um diese Zylinderachse. Da hierdurch also der Winkelbereich,
aus welchem Licht die lichtdurchlässige Fläche
durchstrahlen kann, stark eingeschränkt wird, können
die Flächen innerhalb einer Lamelle in weit mehr Möglichkeiten
angeordnet werden, ohne dass von außen, beispielsweise
von der Sonne, kommendes Licht die Jalousie direkt durchstrahlt
und dadurch blendend wirkt.
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Möglich
ist aber auch, dass die lichtdurchlässigen Flächen
aus lichtdurchlässigem Material, wie z. B. lichtdurchlässigem
Kunststoff gebildet sind. Insbesondere kommen dabei die oben für
die Hülle genannten Materialien in Frage. Auch können
die lichtdurchlässigen Flächen aus lichtundurchlässigem Kunststoff
hergestellt sein, welcher wie oben für Metall beschrieben
perforiert ist. Metalle und lichtdurchlässige wie lichtundurchlässige
Kunststoffe können in den Lamellen nach Bedarf miteinander
kombiniert werden.
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Für
die lichtundurchlässigen Flächen kommt jedes lichtundurchlässige
Material infrage. Insbesondere sei Metall und lichtundurchlässiger
Kunststoff erwähnt.
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Lichtdurchlässig
im Sinne dieser Beschreibung bedeutet zumindest teilweise oder bereichsweise
lichtdurchlässig, für bestimmte Ausführungsformen
vorteilhafterweise im wesentlichen vollständig lichtdurch lässig.
Lichtundurchlässig bedeutet zunächst, dass die
entsprechende Fläche weniger Licht durchlässt
als die lichtdurchlässige Fläche. Vorteilhafterweise
wird kein Licht durchgelassen. Die Angaben beziehen sich vorteilhafterweise
auf sichtbares Licht. Auch für UV- und infrarotes Licht
können sich sinnvolle Anwendungen ergeben.
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Die
genannte Perforation der lichtdurchlässigen Flächen
kann so gestaltet sein, dass Licht nur aus einem Winkelbereich um
die Zylinderachse der Öffnung von weniger als 45°,
vorzugsweise weniger als 30°, vorzugsweise weniger als
10° einfällt. Die Zylinderachsen stehen vorzugsweise
senkrecht zur Ebene der entsprechenden lichtdurchlässigen
Fläche. Durch abweichende Orientierung kann jedoch das
Licht auch in bestimmte Richtungen gelenkt werden, wenn dies sich
aus der Anordnung der Flächen zueinander als vorteilhaft
ergibt. Neben lichtundurchlässigem Metall kommen natürlich
hierfür auch lichtundurchlässige Kunststoffe oder
andere lichtundurchlässige Materialien in Frage.
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Im
Folgenden soll die Erfindung anhand einiger Beispiele erläutert
werden. Die Beispiele sind in keiner Weise beschränkend
zu verstehen und die in den Beispielen gezeigten Merkmale können
erfindungsgemäß auch alleine verwirklicht sein.
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Es
zeigt
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1 eine
Lamelle einer erfindungsgemäßen Jalousie mit einer
Vielzahl von Minilamellen,
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2 eine
Lamelle einer erfindungsgemäßen Jalousie mit parabolisch
gekrümmten lichtundurchlässigen Flächen,
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3 eine
Lamelle einer erfindungsgemäßen Jalousie mit einer
Vielzahl von aus zwei lichtundurchlässigen und einer lichtdurchlässigen
Fläche bestehenden Minilamellen,
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4 eine
Lamelle entsprechend 3 mit verschieden großen
und verschieden gekrümmten lichtundurchlässigen
Flächen,
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5 eine
Lamelle wie 4 mit anderen Größenverhältnissen,
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6 eine
Lamelle einer erfindungsgemäßen Jalousie wie 3,
jedoch mit im goldenen Schnitt angeordneten Minilamellen,
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7 einen
Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Jalousie
mit Lamellen, die eine S-förmige Außenhülle
haben und
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8 weitere
Ausgestaltungsmöglichkeiten der Flächen der in 7 gezeigten
Jalousie.
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1 zeigt
eine Lamelle einer erfindungsgemäßen Jalousie
in einem Querschnitt senkrecht zur Längsachse der Lamelle.
Die Lamelle weist eine Vielzahl von Minilamellen 3a, 3b, 3c auf,
die aneinander angrenzend nebeneinander angeordnet sind. Jede Minilamelle
besteht hierbei aus einer zumindest teilweise lichtdurchlässigen
Fläche 1a, 1b und einer lichtundurchlässigen
Fläche 2a, 2b, 2c. Die lichtundurchlässige
Fläche 2a, 2b grenzt mit ihrer einen,
parallel zur Längsrichtung der Lamelle verlaufenden, Kante
an die lichtdurchlässige Fläche 1a, 1b der
entsprechenden Minilamelle und mit ihrer hierzu parallelen anderen Kante
an die lichtdurchlässige Fläche 1a, 1b der
links benachbarten Minilamelle. Es liegt also in der Lamelle eine
abwechselnde Anordnung von jeweils einer lichtdurchlässigen
Fläche 1a, 1b, 1c und einer
lichtundurchlässigen Fläche 2a, 2b, 2c, 2d vor,
wobei diese Flächen mit parallelen Kanten angeordnet sind
und eine lichtundurchlässige Fläche 2a, 2b, 2c, 2d mit
ihren entlang der Längsrichtung verlaufenden Kanten an
zwei benachbarte lichtdurchlässige Flächen 1a, 1b, 1c angrenzt
und die lichtdurchlässigen Flächen 1a, 1b, 1c an
mit ihren entlang der Längsrichtung verlaufenden Kanten
an zwei benachbarte lichtundurchlässige Flächen
angrenzen. Die zu äußerst liegenden lichtundurchlässigen
Flächen 2c, 2d grenzen mit einer ihrer
Kanten an eine benachbarte lichtdurchlässige Fläche
und mit der anderen Kante an die transparente Hülle 4.
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Die
transparente Hülle 4 hat einen elliptischen Querschnitt
in zur Längsrichtung senkrechter Fläche. Alle
Kanten der lichtdurchlässigen 1a, 1b, 1c und
lichtundurchlässigen 2a bis 2d Flächen
grenzen formschlüssig an die transparente Hülle 4.
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Im
vorliegenden Beispiel ist es vorteilhaft, wenn die lichtdurchlässigen
Flächen 1a und 1b aus einem lichtundurchlässigen
Material, wie beispielsweise Metall, bestehen und ihre Lichtdurchlässigkeit dadurch
erreicht wird, dass Kanäle bzw. Löcher mit beispielsweise
zylindrischer Form in diese Flächen eingebracht werden,
wobei die Zylinderachse vorzugsweise senkrecht auf der Ebene der
entsprechenden lichtdurchlässigen Fläche steht.
Hierdurch wird erreicht, dass von der Sonne 5 kommendes Licht 6a die
lichtdurchlässige Fläche 1a, 1b, 1c nicht aus
Winkeln durchleuchten kann, aus welchen es die Jalousie direkt,
ohne Refle xion, durchleuchten könnte. Licht kann daher
nur auf Pfaden 6b durch die Jalousie gelangen, auf denen
es zumindest einmal an einer lichtundurchlässigen Fläche 2d reflektiert
wurde. Das Licht kann hierbei durch die lichtundurchlässige
Fläche 2d aufgefächert werden, so dass
eine gleichmäßige Ausleuchtung erreicht wird.
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2 zeigt
eine Lamelle mit elliptischem Querschnitt, bei welcher die lichtundurchlässigen Flächen 2a, 2b, 2c parabelförmig
ausgebildet sind. Der Brennpunkt 8a, 8b, 8c der
Parabel liegt hierbei in der unteren Hälfte des elliptischen
Querschnitts der Lamelle. Die Parabeln öffnen sich zur
Lichteinfallsseite der Lamelle hin. Dies ist die der Sonne 5 zugewandte
Seite.
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Jede
Minilamelle 3a, 3b weist neben der parabelförmigen
Fläche eine weitere lichtundurchlässige Fläche 7a, 7b auf,
die sich von dem Punkt, wo die parabelförmigen Flächen 1a, 1b auf
die Lichteinfallsseite der Außenhülle treffen,
in Richtung der Innenseite der Parabel, in die Lamelle hinein erstrecken. Diese
Flächen 7a, 7b sind hier rechteckig und
verlaufen mit ihren Längskanten parallel zur Längsachse der
Lamelle. In Richtung senkrecht zur Längsachse erstrecken
sie sich in das Innere der Parabel bis zur gedachten Verbindungslinie
im Querschnitt, welche die beiden entlang der Längsrichtung
verlaufenden Kanten der Parabeln verbindet. Die lichtdurchlässigen
Flächen 1a, 1b, 1c können
in diesem Falle vollständig lichtdurchlässig ausgebildet
sein, da die zusätzlichen Flächen 7a, 7b verhindern,
dass Licht unreflektiert auf direktem Wege durch die Lamelle scheinen
kann. Tatsächlich können nur solche Lichtstrahlen
die Lamelle durchlaufen, welche auf die parabelförmige
lichtun durchlässige Fläche 2a, 2b treffen,
und von dieser durch den Brennpunkt der Parabel an der zusätzlichen
lichtundurchlässigen Fläche 7a, 7b vorbei,
in Richtung der der Lichtquelle 5 abgewandten Seite der
Lamelle reflektiert werden. Die zusätzliche Fläche 7a, 7b ist
also so angeordnet, dass sie gerade alle direkten Verbindungen der
lichtzugewandten Vorderseite zur lichtabgewandten Rückseite schneidet.
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3 zeigt
den Querschnitt einer erfindungsgemäßen Lamelle,
welche eine Vielzahl von Minilamellen 3a, 3b, 3c aufweist,
die jeweils aus zwei lichtundurchlässigen Flächen 2a, 2a' bzw. 2b, 2b' bzw. 2c, 2c' und
einer lichtdurchlässigen Fläche 1a, 1b, 1c gebildet
werden. Die Flächen einer Minilamelle sind hierbei so angeordnet,
dass die Kanten der Flächen im Querschnitt auf einem Dreieck
liegen. Die Kanten der lichtdurchlässigen Flächen 1a, 1b, 1c liegen
außerdem auf der elliptischen Außenhülle 4. Jene
Kanten, an welchen zwei lichtundurchlässige Flächen 2b, 2b' bzw. 2c, 2c' aufeinander
treffen, liegen auf der lichtdurchlässigen Fläche 1a, 1b der
links benachbarten Minilamelle. Die entsprechende Kante der am weitesten
links liegenden Minilamelle liegt auf der Außenhülle 4.
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Die
lichtundurchlässigen Flächen 2a, 2a', 2b, 2b', 2c, 2c' sind
gekrümmt, wobei die Krümmung zweier zur gleichen
Minilamelle gehörenden Flächen vom Betrag her
gleich ist, wobei jedoch die eine Krümmung zur lichtzugewandten
Oberseite der Lamelle und die andere Krümmung zur lichtabgewandten
Unterseite der Lamelle geöffnet ist. Die Krümmungsradien
der gekrümmten lichtundurchlässigen Flächen
verschiedener Minilamellen können variieren. In 3 sind
6 Minilamellen gezeichnet, deren beiden äußeren
auf beiden Seiten einen Krümmungsradius von R1 aufweisen,
während die beiden inneren Minilamellen Krümmungsradien
von R2 > R1 haben.
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Im
gezeigten Beispiel liegt jene Kante, an welchen sich zwei lichtundurchlässige
Flächen 2b, 2b' bzw. 2c, 2c' treffen,
gerade auf der Mitte zwischen der lichtzugewandten Seite und der
lichtabgewandten Seite der Außenhülle 4 der
zur jeweils links liegenden Minilamelle gehörigen transparenten
Fläche. Hierbei werden die lichtzugewandte Vorderseite und
die lichtabgewandte Rückseite der Ellipse durch die längste
Strecke in der Ellipse getrennt. Der Berührungspunkt der
lichtundurchlässigen Flächen kann jedoch auch
zur Vorderseite und zur Rückseite hin verschoben werden.
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4 zeigt
einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Lamelle,
welche im Prinzip wie die in 3 gezeigte
Lamelle aufgebaut ist. Sie unterscheidet sich von der in 3 gezeigten
Lamelle jedoch darin, dass zwei zu einer Minilamelle 3a, 3b, 3c gehörige
lichtundurchlässige Flächen 2a, 2a' bzw. 2b, 2b' bzw. 2c, 2c' in
die gleiche Richtung gekrümmt sind. Die Krümmung öffnet
sich hierbei in Richtung der lichtabgewandten Seite. Jene Kante,
an welcher sich die lichtundurchlässigen Flächen 2b, 2b' bzw. 2c, 2c' treffen,
liegt wieder auf der transparenten Fläche 1a, 1b, 1c der
jeweils links liegenden Minilamelle, jedoch in diesem Falle nicht
auf deren Mitte zwischen der durch die längste Strecke
der Ellipse getrennten lichtzugewandten Seite und lichtabgewandten
Seite. Die genannten Kanten sind hierbei um einen Abstand D1 von der lichtzugewandten Seite der Hülle 4 entfernt
und um einen Betrag D2 von der lichtabgewandten
Seite. Im in 4 gezeigten Beispiel ist D1 < D2.
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5 zeigt
eine erfindungsgemäße Lamelle, deren Aufbau der
in 4 gezeigten Lamelle entspricht. Der einzige Unterschied
besteht darin, dass hier der Abstand D2 kleiner
ist als der Abstand D1. Die lichtundurchlässigen
Flächen treffen sich also in der lichtabgewandten Hälfte
der Lamelle.
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In
den in den 3, 4 und 5 gezeigten
Lamellen finden sich also im Inneren V-förmige Einschubteile
aus lichtundurchlässigem Material, wobei die Schenkel jedes
V durch eine lichtdurchlässige Fläche miteinander
verbunden werden. Das Licht kommt in diesen Figuren aus Richtung
rechts oben. Auf keinem Weg kann das aus dieser Richtung kommende
Licht die Lamelle direkt durchstrahlen. Licht gelangt nur durch
die Lamelle hindurch, wenn es zuvor an zumindest einer der lichtundurchlässigen Flächen 2a, 2a', 2b, 2b', 2c, 2c' reflektiert
wurde. Jene in 3 gezeigte Ausführungsform,
bei welcher sich die lichtundurchlässigen Flächen
auf der Mitte der benachbarten lichtdurchlässigen Fläche treffen,
liefert hierbei voraussichtlich die besten Ergebnisse.
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Bei
den in den 3, 4 und 5 gezeigten
Lamellen war der Abstand der lichtdurchlässigen Flächen 1a, 1b, 1c, 1d voneinander,
gemessen auf der längten Strecke innerhalb der Ellipse 4,
für alle benachbarten lichtdurchlässigen Flächen 1a, 1b, 1c, 1d gleich
groß.
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6 zeigt
nun eine erfindungsgemäße Lamelle mit ellipsenförmiger
transparenter Außenschicht 4, bei welcher die
Abstände der transparenten Flächen, gemessen auf
der Längsachse der Ellipse 4, zum Rand hin kürzer
werden als in der Mitte. Die Abstände dreier benachbarter
lichtdurchlässiger Flächen 1b, 1c, 1d stehen
hierbei im Verhältnis des goldenen Schnitts zueinander.
Beispielsweise ist der Abstand zwischen lichtdurchlässiger
Fläche 1a und 1b l1 und
der Abstand zwischen lichtdurchlässiger Fläche 1b und 1c l2 = (Goldener Schnitt x l1).
Es müssen hierbei nicht notwendigerweise alle benachbarten
Abstände im Verhältnis des goldenen Schnitts zueinander
stehen. Es ist auch möglich, dass nur die äußeren
Abstände dieser Bedingung genügen, während
die weiter innen liegenden transparenten Flächen äquidistant
angeordnet sind. Die Unterteilung der beiden Endkappen ist dann
also so gewählt, dass das Verhältnis der Flächenelemente
auf der äußeren Kontur, die durch die lichtundurchlässigen
Bleche definiert wird, zumindest näherungsweise dem goldenen
Schnitt entspricht. Diese Variante zeigt von den in den 3, 4, 5 und 6 gezeigten
Ausführungsformen voraussichtlich die besten Ergebnisse.
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7 zeigt
nun einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Jalousie in einer Ebene senkrecht zu den Längsachsen der
Lamellen. Der Abstand zweier benachbarter Lamellen 8a, 8b, 8c ist
hier unterschiedlich. Weiter oben angeordnete Lamellen 8a, 8b liegen
dichter beieinander, um einen effektiven Blendschutz zu gewährleisten,
weiter unten angeordnete Lamellen 8b, 8c liegen
weiter entfernt voneinander, um einen besseren Ausblick zu ermöglichen.
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Die
Lamellen 8a, 8b und 8c weisen hierbei keine
elliptische Außenkontur auf. Vielmehr wird die Hülle 4a, 4b, 4c durch
zwei im Querschnitt S-förmige Flächen gebildet,
die sich an ihren in Längsrichtung verlaufenden Kanten
treffen. Die beiden Krümmungen der S-Form sind hierbei
unterschiedlich. Die kleinere Krümmung der einen Fläche
liegt hier neben der größe ren Krümmung
der anderen Fläche und umgekehrt. An den Kanten, an welchen
die Flächen aufeinander treffen, bilden sich scharfe Kanten.
Diese sind einerseits optisch vorteilhaft, weil sich keine störenden
Reflexionen ergeben können, andererseits können
sie auch als Abtropfkanten fungieren. Hierbei ist es vorteilhaft,
wenn jene Kanten der Flächen, die der sich nach oben öffnenden
Krümmung benachbart liegen, auf der Rauminnenseite angeordnet
sind und jene Kanten auf der Seite der nach unten geöffneten Krümmung
auf der Außenseite. Auf diese Weise verlaufen die Flächen
von der äußeren Kante aus nach oben, so dass diese
Kante als Abtropfkante dienen kann. Eine gute Blendschutzwirkung
im oberen Bereich der Jalousie lässt sich beispielsweise
erreichen, wenn die Verbindungslinie einer äußeren
Kante einer oberen Lamelle mit einer inneren Kante einer unteren
Lamelle mit einer Gerade senkrecht zur Behangebene einen Winkel
zwischen 10° und 20° einschließt.
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8 zeigt
in den Teilbildern A, B, C und D verschiedene Möglichkeiten,
wie eine Lamelle mit dem äußeren Querschnitt der
in 7 gezeigten Lamellen im Inneren ausgestaltet sein
kann.
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Der
hauptsächliche Vorteil dieser Geometrie ist die Abtropfkante
außen unten, die auch aus lichttechnischer Sicht Vorteile
bringt. Auch diese Lamelle weist fünf transparente, extrudierte
Stege auf (vertikale gepunktete Linien im rechten Bild). In den
unteren beiden Darstellungen auf der rechten Seite sind die gleichen
Metall- oder Kunststoffeinsätze wie in 1 zur
Lichtlenkung im Inneren verwendet (z. B. Streckmetall und metallisch
spiegelnde Lichtlenkfläche). Die Abbildung oben rechts
ist weniger günstig, weil insbesondere dann, wenn die Lamellen
geneigt werden, direkte Sonnenstrahlung zwischen den opaken Einschubteilen
hindurchtreten kann, (weil die vertikalen Stege transparent sind),
was zu Blendgefahr führt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 03/014512
A1 [0004]
- - DE 10161159 A1 [0004]