DE19845424A1 - Lichtlenkende Sonnenschutzvorrichtung - Google Patents
Lichtlenkende SonnenschutzvorrichtungInfo
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Abstract
Es ist eine Sonnenschutzvorrichtung für ein Gebäude zur Steuerung der solaren Einstrahlung in das Gebäude vorgesehen, die einen ersten Körper (1) mit einer reflektierenden Fläche und einen im Abstand dazu angeordneten zweiten Körper (4) mit mindestens einer reflektierenden Fläche aufweist, der in den Reflexionsstrahlenbereich des ersten Körpers (1) gebracht werden kann, so daß die am ersten Körper (1) reflektierten Strahlen oder die am zweiten Körper (4) reflektierten Strahlen gesteuert in einen Raum eines Gebäudes eingebracht werden können. Die Sonnenschutzvorrichtung dient auch dazu, eine direkte Sonneneinstrahlung in den Raum des Gebäudes zu vermeiden und kann bei bedecktem Himmel zur Verbesserung der Beleuchtung des Raumes mit Tageslicht herangezogen werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine lichtlenkende Sonnenschutzvorrichtung
für ein Gebäude zur Steuerung der solaren Einstrahlung in das Gebäude mittels we
nigstens einer reflektierenden Fläche.
Die lichtlenkende Sonnenschutzvorrichtung kann als eine Art Lamellenanordnung
außen am Gebäude in Form einer Sonnenschutzjalousie zum Einsatz kommen, um
die Tageslichtverteilung im Raum zu verbessern oder aber bei direkter Sonnenein
strahlung einen Sonnenschutz zu bieten.
Derartige Sonnenschutzvorrichtungen sind bereits bekannt geworden, die an Ge
bäuden am Fenster außen oder auch an transparenten Fassadenteilen von Gebäu
den angebracht werden. Diese transparenten Bereiche benötigen Vorrichtungen zur
Steuerung der solaren Einstrahlung, um das Raumklima gegen Überhitzung zu
schützen und bei intensiver Sonneneinstrahlung einen Blendschutz bereitzustellen.
So ist bereits eine spiegelnde, metallische Sonnenschutzlamelle bekannt geworden,
die am Fenster außen angeordnet werden kann. Bei intensiver Sonneneinstrahlung
und tiefen Sonnenständen werden diese bekannten Lamellen in eine nahezu ge
schlossene Stellung gefahren, so daß aufgrund der Verspiegelung die Sonnenstrah
len reflektiert werden. Dies führt aber zu einer nicht erwünschten Verdunkelung im
Raum, die nur durch ein teilweises Wiederöffnen der Lamellen beseitigt werden
kann, was aber den Effekt des Blendschutzes der bekannten Lamellen wieder auf
hebt. Eine Nutzung der direkten Sonneneinstrahlung für die blendungsfreie Tages
beleuchtung des Raumes mit den bekannten Lamellen vor dem Fenster ist daher nur
bei hohen Sonnenständen möglich, bei denen keine Blendwirkung eintritt. Bei mittle
ren und tiefen Sonnenständen aber wird der möglichen Lamellenstellung eine enge
Grenze gesetzt, da eine zu tiefe Lamellenstellung zur Verdunkelung des Raumes
führt und eine zu hohe Lamellenstellung zu einem Blenden der Raumbenutzer führt.
Eine zur indirekten Beleuchtung wünschenswerte Bestrahlung der Decke des Rau
mes ist mit der bekannten Sonnenschutzvorrichtung nicht möglich.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher zur Beseitigung der geschilderten Nachteile
die Aufgabe zugrunde, eine Sonnenschutzvorrichtung für ein Gebäude zur Steue
rung der solaren Einstrahlung in das Gebäude zu schaffen, mit der einerseits ein
wirksamer Sonnen- und Blendschutz möglich ist und aber andererseits auch die di
rekte Einstrahlung für die blendungsarme Tagesbeleuchtung ausgenutzt werden
kann. Darüber hinaus soll die zu schaffende Sonnenschutzvorrichtung auch bei be
decktem Himmel das Tageslicht möglichst ungeschwächt in ein Gebäude einlassen.
Die Erfindung weist zur Lösung dieser Aufgabe die im Anspruch I angegebenen
Merkmale auf. Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind in den weiteren Ansprüchen
beschrieben.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, daß zur Realisierung sowohl eines wirk
samen Sonnen- und Blendschutzes als auch einer ausreichenden und blendfreien
Beleuchtung mit Tageslicht wenigstens ein Teil der solaren Einstrahlung in das Ge
bäude in vorteilhafter Weise an die Decke eines entsprechenden Raumes geführt
werden muß.
Erfindungsgemäß ist daher eine Sonnenschutzvorrichtung für ein Gebäude zur
Steuerung der solaren Einstrahlung in das Gebäude vorgesehen, bei der ein erster
reflektierender Körper und ein im Abstand zu diesem Körper angeordneter zweiter
reflektierender Körper vorgesehen sind, so daß in Abhängigkeit von dem Sonnen
profilwinkel die solare Einstrahlung entweder über den ersten reflektierenden Körper
direkt blendfrei vollständig oder teilweise in den Raum umgelenkt wird oder aber die
vom ersten reflektierenden Körper reflektierte solare Einstrahlung am zweiten reflek
tierenden Körper umgelenkt in den Raum eingebracht wird. Ferner stehen der erste
und zweite Körper in einer unveränderlichen räumlichen Zuordnung zueinander und
sind um eine gemeinsame Drehachse schwenkbar.
Beispielsweise im Falle hoher Sonnenstände wird die einfallende solare Strahlung
über den ersten reflektierenden Körper direkt in den Raum umgelenkt und hierbei
vorzugsweise an die Decke des Raumes abgestrahlt, während bei niedrigen Son
nenständen, d. h. also bei kleinen Sonnenprofilwinkeln die einfallende solare Strah
lung zuerst am ersten reflektierenden Körper in Richtung des zweiten reflektierenden
Körpers reflektiert wird, von dem aus dann die bereits reflektierte und damit umge
lenkte solare Einstrahlung vollständig oder teilweise in den Raum abgestrahlt wird
und hierbei vorzugsweise wieder an die Decke des entsprechenden Raumes ge
langt.
Die Sonnenschutzvorrichtung nach der Erfindung kann dabei der einfallenden Son
nenstrahlung nachgeführt werden und zwar derart, daß die Reflexionsstrahlen voll
ständig in das Gebäude geleitet werden oder aber in einen Bereich vollständig au
ßerhalb des Gebäudes reflektiert werden oder aber auch nur teilweise in den Raum
bereich des Gebäudes abgelenkt werden.
Es ist dabei vorgesehen, daß der erste reflektierende Körper beziehungsweise die
reflektierende Fläche des ersten Körpers im Querschnitt so ausgebildet ist, daß die
einfallende Sonnenstrahlung auf den zweiten Körper gerichtet umgelenkt werden
kann. Gerichtet umgelenkt bedeutet in diesem Zusammenhang, daß eine fokussierte
Umlenkung der einfallenden Sonnenstrahlung durch den ersten reflektierenden Kör
per auf den zweiten reflektierenden Körper ermöglicht wird, wozu der Querschnitt
des ersten reflektierenden Körpers beispielsweise die Form eines Parabelsegments
aufweist. Der zweite reflektierende Körper oder aber eine reflektierende Fläche des
zweiten reflektierenden Körpers befindet sich dabei im Bereich dieses Focus.
Durch eine entsprechend dem Azimuthwinkel der einfallenden Sonnenstrahlung ge
steuerte Nachführung der erfindungsgemäßen Sonnenschutzvorrichtung wird er
reicht, daß bei einem tiefen Sonnenstand die nahezu horizontal einfallende Sonnen
strahlung über den ersten Körper reflektiert, zum zweiten reflektierenden Körper ge
langt und von diesem gezielt auf die Raumdecke geleitet wird. Der direkte Einfall von
Sonnenstrahlung in den Raum wird durch die Abschirmwirkung des ersten reflektie
renden Körpers vermieden, so daß keine Blendung im Raum eintritt.
Im Falle eines hohen Sonnenstandes und dem Bedarf an Licht im Raum wird die
Sonnenschutzvorrichtung der einfallenden Strahlung derart nachgeführt, daß die so
lare Einstrahlung vom ersten reflektierenden Körper reflektiert in die Tiefe des Rau
mes gelangt, wobei eine Blendungswirkung im Raum ausgeschlossen werden kann
(defocussierter Betrieb). In diesem Fall wird die Sonnenschutzvorrichtung beispiels
weise am Fenster vor dem zu beleuchtenden Raum angeordnet und zwar im Über
kopfbereich.
Auch ist es möglich, durch die Nachführung der Sonnenschutzvorrichtung eine voll
ständige Abschirmung des Raumes vor einfallender solarer Strahlung zu erreichen,
indem die Sonnenschutzvorrichtung zur einfallenden Strahlung derart gedreht wird,
daß die Reflexionsstrahlen nicht mehr in den Raumbereich eintreten.
Die erfindungsgemäße Sonnenschutzvorrichtung kann aber auch zur besseren Be
leuchtung des Raumes mit Tageslicht bei bedecktem Himmel herangezogen werden,
wozu durch eine entsprechende Steuervorrichtung bewirkt die Sonnenschutzvor
richtung so zur diffus einfallenden Strahlung gedreht wird, daß diese diffuse Strah
lung am ersten reflektierenden Körper reflektiert und in den zu erhellenden Raumbe
reich umgeleitet wird.
Durch die beschriebene Sonnenschutzvorrichtung ist es daher möglich, einen
Raumbereich vor einer intensiven Sonneneinstrahlung zu schützen, ihn aber trotz
dem mit einer blendfreien Tageslichtbeleuchtung zu versehen und zwar unabhängig
vom jeweils herrschenden Sonnenprofilwinkel. Andererseits kann die Ausleuchtung
des Raumes mit Tageslicht auch bei einem bedeckten Himmel deutlich verbessert
werden, indem die Sonnenschutzvorrichtung so ausgerichtet wird, daß ein möglichst
großer Teil der diffusen Strahlung am ersten reflektierenden Körper reflektiert wird
und den Raum entweder direkt oder indirekt über eine Reflexion an der Raumdecke
erhellt.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsge
dankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
exemplarisch beschrieben. Es zeigen schematisch:
Fig. 1 eine Sonnenschutzvorrichtung nach der Erfindung gemäß einer ersten
Ausführungsform;
Fig. 2 gemäß einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 3A-3F Strahlengänge der einfallenden und reflektierten Strahlung bei tiefen
Sonnenständen und Lichtbedarf im Raum; und
Fig. 4A-4E Strahlengänge bei Lichtbedarf und hohem Sonnenstand, wobei
Fig. 4C einen Strahlengang in Schutzstellung darstellt.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt schematisiert eine Sonnenschutzvorrichtung nach der
Erfindung, die als Lamelle einer Sonnenschutzjalousie ausgebildet ist.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist der erste reflektierende Körper 1, der im folgen
den auch als Primärreflektor bezeichnet wird, eine im Schnitt parabelsegmentförmige
Ausbildung auf, die dazu führt, daß parallel einfallende Sonnenstrahlung 2 als eine
focussiert reflektierte Sonnenstrahlung 3 umgelenkt wird, und zwar in Richtung eines
zweiten reflektierenden Körpers 4, der im folgenden auch als Sekundärreflektor be
zeichnet wird.
Wie es im folgenden anhand der Fig. 3A bis 3F noch deutlicher werden wird,
dient die am Sekundärreflektor 4 reflektierte Sonnenstrahlung 5 der blendfreien Be
leuchtung eines nicht weiter dargestellten Raumes mit Tageslicht. Fig. 1 der Zeich
nung zeigt in der Zeichenebene oberhalb des Primärreflektors 1 eine weitere Anord
nung aus einem Primärreflektor 1 und einem Sekundärreflektor 4, was zur Verdeutli
chung dient, daß mehrere dieser, als Sonnenschutzlamelle ausgebildeten Sonnen
schutzvorrichtungen, bei einer Jalousie vorgesehen sind. Der Sekundärreflektor 4
weist in dem dargestellten Fall zwei reflektierende Flächen 12 und 13 auf.
In ähnlicher Weise zeigt Fig. 2 eine als Sonnenschutzlamelle ausgebildete Sonnen
schutzvorrichtung nach der Erfindung mit einem Primärreflektor 1 und einem Sekun
därreflektor 4, wobei beide Reflektoren über eine schematisiert dargestellte Halte
rung 6 miteinander starr verbunden sind, so daß sich die Relativpositionen der Re
flektoren 1, 4 zueinander bei einer entsprechenden Drehung der Sonnenschutzvor
richtung nicht ändert, wenn diese der einfallenden Sonnenstrahlung nachgeführt
wird. Der in Fig. 2 dargestellte Sekundärreflektor 4 ist mit gekrümmten Querschnitt
ausgeführt.
Wie bereits erwähnt, zeigen die Fig. 3A bis 3F in schematisierter Weise die
Strahlengänge der einfallenden und primär beziehungsweise sekundär reflektierten
Sonnenstrahlung bei unterschiedlichen Sonnenprofilwinkeln, wobei Fig. 3A die Ver
hältnisse bei einem Sonnenprofilwinkel von 0° beschreibt, Fig. 3B von einem Son
nenprofilwinkel von 10° ausgeht, Fig. 3C einen Winkel von 20° beschreibt, Fig. 3D
in entsprechender Weise einen Winkel von 30°, Fig. 3E einen Winkel von 40° und
schließlich Fig. 3F einen Winkel von 45°. In Fig. 3F ist der Sonnenprofilwinkel als
Winkel α zwischen parallel einfallenden Sonnenstrahlen und der Horizontalen defi
niert.
Wie es leicht anhand von Fig. 3A ersichtlich ist, werden die einfallenden Sonnen
strahlen 7 an dem Primärreflektor 1 zu Strahlen 3 reflektiert und zwar bei der darge
stellten Anordnung in Richtung des im Focus des Primärreflektors 1 angeordneten
Sekundärreflektors 4. In der dargestellten Ausführungsform besitzt der Sekundärre
flektor 4 im Querschnitt die Form eines Dreiecks, bei dem alle Flächen metallisch
verspiegelt sind. Dies führt dazu, daß die focussierte primärreflektierte Sonnenstrah
lung 3 von der dem Primärreflektor 1 zugewandten Seite sekundär reflektiert wird
und zwar in der dargestellten Weise zu der mit dem Bezugszeichen 5 versehenen
Sonnenstrahlung.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der Primärreflektor 1 auch an der
der einfallenden Sonnenstrahlung 7 abgewandten Seite eine verspiegelte Fläche 8,
so daß ein vom Sekundärreflektor 4 reflektierter Strahlengang, der auf die zweite
Spiegelfläche 8 trifft, von dieser wieder abgestrahlt wird und sich dem sekundär re
flektierten Strahlengang 5 überlagert. Der in der Zeichnung nicht dargestellte Raum
wird durch die reflektierte Strahlung 5 blendfrei mit Tageslicht versorgt, wozu die re
flektierte Strahlung zur Decke des Raumes geführt wird. Fig. 3A der Zeichnung
zeigt auch, daß ein Teil der parallel einfallenden Sonnenstrahlung 7 an einer Refle
xionsfläche des Sekundärreflektors 4 zum Strahlengang 9 reflektiert wird, so daß die
nicht mehr im Empfangsbereich des Primärreflektors 1 liegende parallele Sonnen
strahlung nicht in unkontrollierter Weise in den Raum gelangt. In ähnlicher Weise
wird durch eine weitere Reflexionsfläche des Sekundärreflektors 4 ein Teil der par
allel einfallenden Sonnenstrahlung 7 in einen nach außen gehenden Strahlengang
10 umgelenkt.
Bei dem in den Fig. 3A bis 3F dargestellten focussierten Betrieb wird also die als
Lamelle ausgebildete Sonnenschutzvorrichtung so ausgerichtet, daß der Sekundär
reflektor 4 bestrahlt wird.
Durch eine Änderung der Neigung der Sonnenschutzvorrichtung kann für hohe Son
nenprofilwinkel ein Übergang in den in Fig. 4A bis 4E dargestellten defocussierten
Betrieb erreicht werden, d. h. also einer Betriebsweise, bei der die einfallende Son
nenstrahlung vom Primärreflektor 1 direkt in den Raum umgelenkt wird. Diese beiden
Betriebsmodi erlauben verglichen mit den bekannten Sonnenschutzvorrichtungen
eine deutlich bessere Steuerung der Einstrahlung in den Raum.
Wie bereits erwähnt, zeigt Fig. 4A bis 4E einen defocussierten Betrieb der Sonnen
schutzvorrichtung, wobei es anhand der Zeichnung leicht ersichtlich ist, daß diese
Betriebsweise bei hohem Sonnenstand und Lichtbedarf im Raum vorgesehen ist. Die
Sonnenschutzvorrichtung wird dabei so nachgeführt, daß die einfallende Sonnen
strahlung 7 direkt als reflektierte ausfallende Sonnenstrahlung 11 in den Raum abge
strahlt wird. Durch diese Nachführung wird erreicht, daß die reflektierte Sonnen
strahlung mit einem Winkel β ≧ 0° austritt und eine Blendung auf diese Weise aus
geschlossen wird. Dieser Einsatz bietet sich beispielsweise im Überkopfbereich von
Fenstern an.
Wenn ein im Raum anwesender Benutzer der erfindungsgemäßen Sonnenschutzvor
richtung eine vollständige Abschirmung des Raumes von direkter Sonneneinstrah
lung wünscht, so kann dies durch eine entsprechende Stellung der Sonnenschutz
vorrichtung erreicht werden, wie es in Fig. 4C dargestellt ist. Der einfallende Strah
lengang 7 wird vom Primärreflektor 1 derart reflektiert, daß der ausfallende Strahlen
gang 11 in einen Bereich außerhalb des Raumes geleitet wird.
Die bereits angesprochene Fig. 4A zeigt auch den Einsatz der Sonnenschutzvor
richtung 1 bei bedecktem Himmel, also ohne direkte Sonneneinstrahlung. Abhängig
von der tatsächlichen Einstrahlungsverteilung und dem Lichtbedarf im Raum kann
die in Fig. 4A dargestellte Stellung zur Lichtumlenkung dienen. Die Fig. 4B, 4D
und 4E schließlich zeigen verschiedene Stellungen der Sonnenschutzvorrichtung im
defocussierten Betrieb bei Lichtbedarf im Raum und hohen Sonnenständen und zwar
in Abhängigkeit vom Sonnenprofilwinkel.
Der Primärreflektor 1 und der Sekundärreflektor 4 können jeweils einstückig oder
mehrstückig aus ebenen oder auch gekrümmten Abschnitten bestehen, wobei eine
solche Ausführungsform des Sekundärreflektors 4 in Fig. 2 der Zeichnung darge
stellt ist. Durch die am Primärreflektor 1 vorgesehene zweite Spiegelfläche 8 wird
erreicht, daß der sekundär reflektierte Strahlengang 5 in den Raum geführt wird.
Über eine entsprechende Formgebung des Sekundärreflektors 4, beispielsweise als
eine Vergrößerung der Fläche 12 des Sekundärreflektors 4 nach Fig. 1 kann die
Bestrahlung des Primärreflektors von unten auch vermieden werden.
Bei den in der Zeichnung dargestellten Fällen erreichen die Winkel der reflektierten
Strahlung jeweils bis etwa in die Horizontale. Durch eine Änderung der Neigung der
Flächen 13 (siehe Fig. 1) des Sekundärreflektors 4 und eine geänderte Nachfüh
rung im defocussierten Betrieb (siehe Fig. 4A bis 4E) kann ein maximaler Abstrahl
winkel oberhalb der Horizontalen eingehalten werden, wodurch auch eine Anwen
dung der Sonnenschutzvorrichtung zur blendfreien Versorgung des Raumes mit Ta
geslicht in Kopfhöhe oder darunter möglich ist.
1
Primärreflektor
2
Parallele Sonnenstrahlung
3
focussierte Sonnenstrahlung
4
Sekundärreflektor
5
Sekundär reflektierte Sonnenstrahlung
6
Halterung
7
einfallende Sonnenstrahlung
8
Spiegelfläche
9
Strahlengang
10
Strahlengang
11
reflektierte Sonnenstrahlung
12
Fläche
13
Fläche
Claims (14)
1. Lichtlenkende Sonnenschutzvorrichtung für ein Gebäude zur Steuerung der
solaren Einstrahlung in das Gebäude mittels wenigstens einer reflektierenden Flä
che, gekennzeichnet durch wenigstens einen die reflektierende Fläche aufweisen
den ersten Körper (1) und wenigstens einen, im Abstand zum ersten Körper (1) an
geordneten und mindestens eine reflektierende Fläche aufweisenden zweiten Körper
(4), der im Reflexionsbereich der reflektierenden Fläche des ersten Körpers (1) vor
gesehen ist, und daß die solare Einstrahlung an wenigstens einer reflektierenden
Fläche zu Reflexionsstrahlen (2) reflektiert wird, die wenigstens teilweise in das Ge
bäudeinnere gelangen, und
daß der erste und zweite Körper (1, 4) in einer unveränderlichen räumlichen Zuord
nung stehen und um eine gemeinsame Drehachse schwenkbar sind.
2. Lichtlenkende Sonnenschutzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reflexionsstrahlen (2) am zweiten Körper (4) re
flektiert werden und gesteuert in das Gebäude einbringbar sind
3. Lichtlenkende Sonnenschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste und zweite Körper (1, 4) als lamellenartige
Profilkörper ausgebildet sind, die jeweils drehbar um eine horizontale Achse gelagert
sind und der einfallenden solaren Einstrahlung derart nachführbar sind, daß die Re
flexionsstrahlen (2) in das Gebäude oder zumindest teilweise in einen Bereich au
ßerhalb des Gebäudes gelenkt werden.
4. Lichtlenkende Sonnenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die reflektierenden Flächen beider Körper (1, 4) ge
richtete reflektierende Oberflächen, bspw. metallische Spiegelflächen mit hohem ge
richteten Reflexionsgrad aufweisen.
5. Lichtlenkende Sonnenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die reflektierende Fläche des ersten Körpers (1) im
Querschnitt so konfiguriert ist, daß die einfallende Sonnenstrahlung auf den zweiten
Körper (4) gerichtet umlenkbar ist.
6. Lichtlenkende Sonnenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß eine reflektierende Fläche des zweiten Körpers (4) im
Querschnitt derart konfiguriert ist, daß die Reflexionsstrahlen in einen Raum des Ge
bäudes nach oben umlenkbar sind.
7. Lichtlenkende Sonnenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die reflektierende Fläche des ersten Körpers (1) im
Querschnitt ganz oder teilweise parabelförmig ausgebildet ist und der zweiten Körper
(4) mit seinem Mittelpunkt etwa im Brennpunkt der Parabel angeordnet ist.
8. Lichtlenkende Sonnenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Körper (1) eine zweite reflektierende Fläche
(8) aufweist, die zu einem zweiten Körper (4) hin ausgerichtet ist und vom zweiten
Körper (4) reflektierte Strahlung umlenkt.
9. Lichtlenkende Sonnenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Körper (4) im Querschnitt dreieckförmig
ausgebildet ist und eine reflektierende Fläche aufweist, die der ersten reflektierenden
Fläche des ersten Körpers (1) zur Reflexion zugewandt ist
10. Lichtlenkende Sonnenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Körper (4) im Querschnitt parabelseg
mentförmig ausgebildet ist und eine reflektierende Fläche aufweist, die der ersten
reflektierenden Fläche des ersten Körpers (1) zur Reflexion zugewandt ist.
11. Lichtlenkende Sonnenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die reflektierenden Flächen des ersten und/oder des
zweiten Körpers (1, 4) aus ebenen oder gekrümmten Abschnitten bestehen.
12. Lichtlenkende Sonnenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Körper (1, 4) über eine Halterung (6) starr
miteinander verbunden sind.
13. Lichtlenkende Sonnenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die reflektierende Fläche des ersten Körpers (1) teil
transparent ausgebildet ist und auf einem transparenten Träger aufliegt.
14. Lichtlenkende Sonnenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sonnenschutzvorrichtung als Lamelle einer am
Gebäude außen angeordneten Sonnenschutzjalousie ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998145424 DE19845424A1 (de) | 1998-10-02 | 1998-10-02 | Lichtlenkende Sonnenschutzvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998145424 DE19845424A1 (de) | 1998-10-02 | 1998-10-02 | Lichtlenkende Sonnenschutzvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19845424A1 true DE19845424A1 (de) | 2000-04-20 |
Family
ID=7883200
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998145424 Withdrawn DE19845424A1 (de) | 1998-10-02 | 1998-10-02 | Lichtlenkende Sonnenschutzvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19845424A1 (de) |
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- 1998-10-02 DE DE1998145424 patent/DE19845424A1/de not_active Withdrawn
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