DE102007059246A1

DE102007059246A1 - Betriebseinheit für den automatischen Betrieb eines Torantriebes oder dergleichen und Verfahren für eine solche Betriebseinheit

Info

Publication number: DE102007059246A1
Application number: DE200710059246
Authority: DE
Original assignee: Novoferm Tormatic GmbH
Current assignee: Novoferm Tormatic GmbH
Priority date: 2007-12-07
Filing date: 2007-12-07
Publication date: 2009-07-23

Abstract

Die Erfindung betrifft zum einen eine Betriebseinheit für den automatischen Betrieb eines Torantriebs oder dergleichen mit einer drahtlosen Fernsteuervorrichtung zur Betätigung des Torantriebs oder dergleichen, wobei nach einem Verfahren die Zugangsberechtigungsautorisierung der Betriebseinheit mittels eines Datengerätes, das eine GSM-Einheit beinhaltet, durchgeführt wird. Ferner befindet sich innerhalb der Betriebseinheit ein GSM-Modul und eine Vorrichtung zur Speicherung der gesendeten Zugangsdaten.

Description

Die Erfindung betrifft eine Betriebseinheit, wie sie für den automatischen Betrieb eines Tores oder dergleichen mit einer drahtlosen Fernsteuervorrichtung zur Betätigung des Torantriebes oder dergleichen verwendet wird. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Zugangsberechtigungsautorisierung einer solchen Betriebseinheit mittels eines Datengerätes.
Die DE 197 33 405 A1 beschreibt eine Fernsteuervorrichtung zur drahtlosen Betätigung von Antriebsvorrichtungen für Tore, Türen, Fenster, Markisen oder dergleichen. Dabei besitzt ein Handsender eine Einstellschalteranordnung zur Einstellung einer Signalkodierung. Ferner sind Mittel zur Umschaltung zwischen einem Steuermodus und einem Programmiermodus vorgesehen. So ist ein, mit einer elektronischen Steuereinrichtung für die Antriebsvorrichtung verbundener Empfänger im Programmiermodus auf die Signalkodierung des Handsenders einstellbar und löst im Steuermodus jeweils bei einem vom Handsender empfangenen Sendesignal mit entsprechender Signalkodierung einen Steuerbefehl in der Antriebvorrichtung aus. Bei einer derartigen Vorrichtung kann es zu Fehlern der Einstellschalteranordnungen kommen bzw. diese können sich im Laufe des Betriebes verstellen.
Ein Torantriebssteuerungssystem mit einer ortsfesten Steuereinheit zur Verbindung mit einer Torantriebseinheit, wobei die Steuereinheit eine Schnittstelle zum Empfang von Programmiersignalen aufweisen, kann der DE 203 12 018 U1 entnommen werden. Ebenfalls ist eine Programmiereinheit zur Fernprogrammierung der Steuereinheit über deren Schnittstelle vorhanden.
Ferner ist es bekannt, heute von beispielsweise Mobiltelefonen aus einen Öffnungsimpuls zu erzeugen, der eine Öffnung eines Tores, einer Tür oder dergleichen bewirkt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine größere Flexibilität bei der Inbetriebnahme eines Tores oder dergleichen zu erreichen, wobei auch gleichzeitig das Sicherheitspotenzial erhöht werden soll.
Gelöst wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung gemäß Patentanspruch 1, sowie einem Verfahren zum Betrieb einer solchen Vorrichtung gemäß Patentanspruch 5. Die Unteransprüche geben dabei eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gedankens wieder.
Eine Betriebseinheit, die für einen automatischen Betrieb eines Torantriebes oder dergleichen notwendig ist, wird von einer drahtlosen Fernsteuervorrichtung aktiviert, um beispielsweise das Tor oder dergleichen zu öffnen bzw. zu schließen. Eine derartige Betriebseinheit weist im Wesentlichen ein HF-Modul und ein GSM-Modul auf. Dabei werden die ankommenden Signale getrennt in einem Decodermodul bearbeitet. Ein solches Signal wird nachfolgend in einem Signalbearbeitungsmodul weiterverarbeitet und auch gleichzeitig in einem Speichermodul gespeichert. Zur Programmierung der Fernsteuervorrichtung ist ein Datengerät vorgesehen, das mobil, wie auch fest installiert, sein kann.
Das Datengerät kann im Wesentlichen ein schnurloses Telefon, ein BlackBerry oder ein Notebook oder ein Festnetztelefon oder ein Mobiltelefon oder dergleichen sein. Wichtig ist es, dass von einem derartigen Datengerät ein Short Message Service (SMS) bedient werden kann. Dabei bedient sich der Short Message Service eines Signalisierungskanals des GSM Standards. GSM steht für „Global System of Mobile Communications" und ist ein allseitig anerkannter und festgelegter Standard für voll digitale Mobilfunknetze. Die digitalen Daten werden dabei aus einer Mischung aus Frequenz- und Zeitmultiplexing übertragen. Nach einem Sende-Burst schaltet das Mobiltelefon auf die um 45 MHz versetzte Empfangsfrequenz und empfängt dort den Burst des Rückkanales von der Basisstation. Da Ublink und Downlink um drei Zeitschlitze versetzt auftreten, genügt eine Antenne für beide Richtungen. Aus diesem Grunde wird auch bei der vorliegenden Betriebseinheit ein GSM-Modul verwendet, um so auf sichere Art und Weise Daten zu übertragen.
Es versteht sich, dass das HF-Modul und das GSM-Modul als ein Modul ausgeführt werden können. Ferner ist es möglich, dass das Signalbearbeitungsmodul und/oder das GSM-Modul und/oder das HF-Modul und/oder das Decodermodul und/oder das Speichermodul als ein Modul oder eine Einheit in der Betriebseinheit vorhanden sind.
Wird beispielsweise eine Neuanlage eines automatischen Torantriebes, wobei der Torantrieb jegliche Arten von Toren wie Garagentore, Sektionaltore, Kipptore usw. umfasst, in Betrieb genommen, so soll ein höheres Sicherheitspotenzial dadurch erreicht werden, dass der mit einer solchen Betriebseinheit zusammenwirkende Fernsteuersender z. B. durch eine Aktivierung einer autorisierten Stelle erfolgt. Dieses kann beispielsweise für das vor beschriebene Datengerät mittels einer SMS durchgeführt werden, die unter anderem auch die Seriennummer oder einen speziellen Code des Fernsteuersenders beinhaltet. Durch eine derartige Maßnahme kann es ausgeschlossen werden, dass derartige Handsender zum Einen, wie beim Stand der Technik durch Einstellschalter von der bedienenden Person selbst programmiert werden und es damit zu Falschprogrammierungen kommt, zum Anderen ist das Sicherheitspotenzial wesentlich höher.
Ein derartiges Verfahren zur Zugangsberechtigungsautorisierung einer Betriebseinheit durchzuführen, wird von dem Datengerät durch Absendung eines speziellen Datenprotokolls in Verbindung mit der GSM-Einheit eine Datensequenz ausgesendet, die für die Betriebseinheit neu ist. Von einem in der Betriebseinheit integrierten Decodermodul wird diese Datensequenz auf Plausibilität überprüft und anschließend decodiert. Nach der Decodierung werden die Daten in einem Speichermodul solange abgelegt und als Zugangsberechtigung von der Betriebseinheit anerkannt, bis in dem Speichermodul die Datensequenz gelöscht wird. Es sei angemerkt, dass auch mehrere Datensequenzen von verschiedenen Fernsteuervorrichtungen in den Speicher eingelesen werden können.
Da das Datenprotokoll eine SMS oder dergleichen ist, die den Zugangscode der Fernsteuervorrichtung beinhaltet, ist es einfach, dieses auch von außerhalb des Betriebsortes der Betriebseinheit durchzuführen. Ferner kann eine derartige Programmierung von entsprechend ausgebildeten Personen vorgenommen werden.
Im gleichen Zuge wie die Autorisierung der Zugangsberechtigung kann auch eine Berechtigung für eine Fernsteuervorrichtung wieder entzogen werden, wenn diese beispielsweise verloren gegangen ist oder beschädigt wurde. In einem solchen Falle würde aus dem Speichermodul der entsprechende Zugangscode gelöscht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der 1 dargestellten schematischen Ausführungsbeispieles näher erläutert.
In der 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 eine Betriebseinheit für ein nicht dargestelltes und näher definiertes Tor oder dergleichen wiedergegeben. Bei der Betriebseinheit 1 sind nur die Elemente dargestellt worden, die im Zusammenhang mit der Erfindung zu sehen sind. Dabei besteht die Betriebseinheit 1 im Wesentlichen aus einem Netzteil 2, einem HF-Modul 3, einem GSM-Modul 5, einem Decodermodul 6 und einem Speichermodul 7. Während über eine Antenne 4 die Signale von der Fernsteuervorrichtung 11 zum Bewegen des Tores oder dergleichen an die Betriebseinheit 1 weitergegeben und innerhalb der Betriebseinheit 1 verarbeitet werden, wird über die Antenne 9 auch die Autorisierung der Fernsteuervorrichtung 11 mittels eines außerhalb vorhandenen Datengerätes 10 vorgenommen. Dabei wird von dem Datengerät 10 vorzugsweise eine SMS versendet, die die entsprechenden Zugangsberechtigungsdaten beinhaltet. Diese Datensequenz wird über das GSM-Modul 5 empfangen und an das Decodermodul 6 weitergeleitet. Innerhalb des Decodermoduls 6 wird eine Decodierung dieser Datensequenz vorgenommen und die entsprechende Zugangsberechtigungsnummer, die dem Speichermodul 7 bekannt ist, wird in dem Speichermodul 7 eingespeichert.
Bei einem späteren Betrieb wird von der Fernsteuervorrichtung 11 das Signal zur Bewegung des Tores oder dergleichen über die Antenne 4 und dem HF-Modul 3 empfangen und nach der entsprechenden Decodierung im Decodermodul 6 an ein Signalbearbeitungsmodul 8 zur weiteren Verarbeitung weitergeleitet.
Eine derartige Vorgehensweise vereinfacht zum Einen die Programmierung derartiger Betriebseinheiten, da nicht wie beim Stand der Technik die Einstellschalteranordnung entsprechend betätigt werden muss, was eine hohe Fehlerrate mit sich bringt. Es ist jedoch auch ein höheres Sicherheitspotenzial vorhanden, da nur autorisierte Fachbetriebe bzw. der Hersteller derartiger automatischer Antriebe in der Lage ist, einen Handsender für einen bestimmten Torantrieb oder dergleichen zu autorisieren.
Wird beispielsweise ein derartiger Handsender gestohlen oder geht verloren oder wird beschädigt, so dass er für den Normalbetrieb nicht mehr brauchbar ist, so kann ebenfalls über das Datengerät 10 eine entsprechende Sperrung bzw. eine Entfernung der Seriennummer der Fernsteuervorrichtung 11 aus dem Speichermodul 7 erfolgen.

1: Betriebseinheit
2: Netzteil
3: HF-Modul
4: Antenne
5: GSM-Modul
6: Decodermodul
7: Speichermodul
8: Signalbearbeitungsmodul
9: Antenne
10: Datengerät
11: Fernsteuervorrichtung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 19733405 A1 [0002]
- DE 20312018 U1 [0003]

Claims

Betriebseinheit (1) für den automatischen Betrieb eines Torantriebes oder dergleichen, mit einer drahtlosen Fernsteuervorrichtung (11) zur Betätigung des Torantriebes oder dergleichen, wobei die Betriebseinheit (1) im Wesentlichen ein HF-Modul (3) und ein GSM-Modul (5) aufweist, deren Signale getrennt in einem Decodermodul (6) bearbeitet werden und in einem Signalbearbeitungsmodul (8) weiterverarbeitet und gleichzeitig in einem Speichermodul (7) gespeichert werden, und das zur Programmierung der Fernsteuervorrichtung (11) ein Datengerät (10) mit einer GSM-Einheit vorhanden ist.
Betriebseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das HF-Modul (3) und das GSM-Modul (5) als ein Modul ausgeführt sind.
Betriebseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Signalbearbeitungsmodul (8) und/oder das GSM-Modul (5) und/oder das HF-Modul (3) und/oder das Decodermodul (6) und/oder das Speichermodul (7) als ein Modul oder eine Einheit in der Betriebseinheit (1) vorhanden sind.
Betriebseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Datengerät (10) ein BlackBerry oder ein Mobiltelefon oder ein Notebook oder ein Festnetztelefon oder dergleichen ist.
Verfahren zur Zugangsberechtigungsautorisierung einer Betriebseinheit (1) nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch Absendung eines spezifischen Datenprotokolls von dem Datengerät (10) aus in Verbindung mit seiner GSM-Einheit eine bisher unbekannte Datensequenz ausgesendet und von dem GS-Modul der Betriebseinheit (1) empfangen wird, die von dem Decodermodul (6) anschließend überprüft und decodiert wird, und danach in dem Speichermodul (7) solange abgelegt wird, wie die Zugangsberechtigung von der Betriebseinheit (1) anerkannt wird bzw. in dem Speichermodul (7) die gesendete Datensequenz gespeichert ist.
Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass durch Absenden eines spezifischen Datenprotokolls von dem Datengerät (10) aus in Verbindung mit seiner GSM-Einheit eine bisher bekannte, gespeicherte Datensequenz der bekannten Fernsteuervorrichtung ausgesendet wird, die von dem Decodermodul (6) geprüft und decodiert wird und anschließend aus dem Speichermodul (7) gelöscht wird.
Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Datenprotokoll eine SMS oder dergleichen ist, die einen Zugangscode der Fernsteuervorrichtung (11) beinhaltet.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datensequenz den Zugangscode für die Betriebseinheit (1) beinhaltet.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugangscode die Seriennummer der Fernsteuervorrichtung (11) beinhaltet.