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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verschieberegal und eine Verschieberegalanlage,
die insbesondere auf einem sich bewegenden Untergrund, wie z. B.
auf einer Bohrinsel oder innerhalb eines Schiffs, eingesetzt werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein Verschieberegal
zum Einsatz in einer Verschieberegalanlage, die auf einem sich bewegenden Untergrund
betrieben wird, mit: einem Tragrahmen für ein Regalgerüst,
der zumindest ein Führungsfahrwerk aufweist; einem Antrieb,
der mit dem Tragrahmen verbunden ist und eine Antriebswelle aufweist; zumindest
einem Antriebselement, das mit einer Abtriebswelle verbunden ist
und über die Abtriebswelle an den Antrieb gekoppelt ist.
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Verschieberegalanlagen
und deren Funktionsweise sind seit langem bekannt. Eine moderne Verschieberegalanlage
wird in der deutschen Patentanmeldung
DE 103 07 232 A1 beschrieben.
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Unter
Verschieberegal versteht man ein Regal, das auf einem schienengebundenen
Verfahrwagen montiert ist. Üblicherweise werden in einem
Lager mehrere Verschieberegale gleichzeitig eingesetzt, um die Lagerdichte
bei gleich bleibender Fläche im Vergleich zu feststehenden
Regalen zu erhöhen. Die Verschieberegale sind motorisch
verfahrbar, um Lagergassen zwischen zwei Verschieberegalen öffnen
bzw. schließen zu können.
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Die
Antriebseinheit sowie die Führungsräder und/oder
Laufräder der Verschieberegale sind in einem sog. Tragrahmen
untergebracht, der als Fundament für das darauf zu montierende
Regal (z. B. Fachbodenregal) dient. Die europäische Patentanmeldung
EP 1 380 230 A1 beschreibt
den Aufbau eines derartigen Tragrahmens, der den unteren Teil des
Verschieberegals bildet.
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Verschieberegale
werden häufig in Archiven, d. h. in Gebäuden,
eingesetzt, um den Vorteil des hohen Raumausnutzungsgrads voll auszuschöpfen.
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Verschieberegalanlagen
an Orten einzusetzen, wo sich der Untergrund, d. h. die Fläche,
auf der die Verschieberegale verfahren werden, bewegt, wie z. B.
auf Bohrinseln, Schiffen, oder in der Luftfahrt, ist bisher undenkbar,
da die Verschieberegale gerade aufgrund ihrer Mobilität
nicht sicher an einem ihnen zugewiesenen Ort verbleiben, während
sich der Untergrund, z. B. aufgrund einer Welle, die gegen die Bohrinsel
schlägt, relativ zum Horizont bewegt.
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Die
DE 197 02 170 B4 zeigt
ein Binnengüterschiff mit einem fest verankerten, unbeweglichen
Palettenregallager.
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Daher
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verschieberegal
bzw. eine Verschieberegalanlage derart weiterzubilden, dass sie
auch auf einem sich bewegenden Untergrund eingesetzt werden können.
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Die
oben genannte Aufgabe wird mit dem eingangs erwähnten Verschieberegal
gelöst, wobei die Antriebswelle des Antriebs über
ein Schneckengetriebe an die Abtriebswelle gekoppelt ist.
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Bei
herkömmlichen Verschieberegalanlagen, die auf einem festen,
statischen Untergrund betrieben werden, wie z. B. Verschieberegalanlagen
in einer Lagerhalle, treten neben den stets herrschenden Gravitationskräften
keine zusätzlichen äußeren Kräfte
auf, die die relative Lage der Verschieberegale ändern
könnten. Werden die Verschieberegale jedoch wie bei der
vorliegenden Erfindung auf einem Untergrund installiert, dessen
Horizontlage (d. h. Winkel zur rechtwinkligen Richtung zur Lotrichtung)
veränderlich ist, so können neben der Gravitationskraft
zusätzliche äußere Kräfte wirken,
bzw. die normalerweise entlang der Lotrichtung wirkende Schwerkraft zerlegt
sich aufgrund einer Neigung des Untergrunds relativ zum Horizont
in verschiedene Kraftkomponenten, wobei eine Komponente schräg
zum Lot des Horizonts orientiert ist. Derartige Kräfte
bzw. Kraftkomponenten treten z. B. dann auf, wenn ein Verschieberegal
auf einer Bohrinsel oder im Inneren eines Schiffs betrieben wird.
Diese äußeren Kräfte können eine
ungewollte Bewegung des Verschieberegals hervorrufen. Im schlimmsten
Fall wird durch diese ungewollte Bewegung eine Regalgasse geschlossen,
in der sich eine Person oder ein Transportfahrzeug befindet.
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Das
Schneckengetriebe hat aber eine relativ hohe Untersetzung, um relativ
hohe Antriebsmomente an den Antriebselementen bereitzustellen, und
hat ferner eine selbsthemmende Wirkung. Unter Selbsthemmung versteht
man einen durch Reibung verursachten Widerstand gegen ein Verdrehen
von zwei aneinander liegenden Körpern. Sobald die Haftreibung überschritten
ist, sind die Körper nicht mehr selbsthemmend. In der Praxis
versteht man darunter die Eigenschaft, dass sich zwei zusammenwirkende Elemente,
wie eine Schnecke und ein Schneckenrad, sich nicht selbstständig
bewegen können. Die Antriebswelle ist dann nicht über
die Abtriebswelle antreibbar.
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Dies
bedeutet, dass selbst wenn eine (externe) Kraft bzw. ein entsprechendes
Moment auf die Abtriebswelle wirkt, sich das Regal nicht bewegt.
Die Selbsthemmung ist also dafür verantwortlich, dass sich
das Verschieberegal nicht ungewollt bewegt, selbst dann nicht, wenn
eine externe Kraft parallel zu Laufschienen wirkt, entlang denen
das Verschieberegal üblicherweise bewegt wird. Solche Momente
können z. B. auf Bohrinseln auftreten, wenn größere Wellen
gegen die Füße der Bohrinsel schlagen. Bei Schiffen
kann der Wellengang eine Nick- und/oder Rollbewegung des Schiffs
hervorrufen, was in einer Neigung des Schiffsuntergrunds gegenüber
der Horizontalen resultiert, die sich auf die Verschieberegale im
Innern auswirkt.
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Weiterhin
ist es von Vorteil, wenn das Antriebselement ein Zahnrad ist, das
mit einer Zahnstange kämmt, die als Lauf- und/oder Führungsschiene
im oder am Untergrund befestigt ist.
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Üblicherweise
werden Laufräder, z. B. aus Stahl, Kunststoff o. Ä.,
verwendet. Normale Laufräder mit glatten Laufflächen
haben den Nachteil, dass die Verschieberegale bei einer äußeren
Krafteinwirkung leicht verrutschen oder wegrollen können.
Des Weiteren kann es bei sehr hohen Antriebsmomenten an den normalen
Laufrädern zu Schlupf kommen. Die Verwendung von Zahnrädern
in Kombination mit einer Zahnstange, die als Lauf-/Führungsschiene dient,
verhindert Schlupf. Des Weiteren kann ein Zahnrad relativ zur Zahnstange
auch nicht verrutschen, zumindest nicht in Längsrichtung
der Verzahnung. Bei relativ geringen äußeren Kräften
könnte die Verzahnung des Antriebselements schon ausreichen,
um ein ungewolltes Verrutschen des Verschieberegals zu unterbinden.
In der Praxis herrschen jedoch oft höhere externe Kräfte,
so dass die selbsthemmende Wirkung des Schneckengetriebes zusätzlich
ausgenutzt wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung ist das Schneckengetriebe derart dimensioniert,
dass die Antriebswelle nicht über die Abtriebswelle antreibbar ist.
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Zu
diesem Zweck kann man die Gleitreibung zwischen Schnecke und Schneckenrad
erhöhen. Ferner sollte die Gangzahl der Schnecke relativ
gering sein.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Führungsfahrwerk
ein Führungsprofil auf, das derart ausgestaltet ist, dass
das Führungsfahrwerk mit einer geeignet ausgebildeten Lauf-
bzw. Führungsschiene zusammenwirkt, die im oder am sich
bewegenden Untergrund befestigt ist und die ein vertikales und/oder
horizontales Ausbrechen des Führungsfahrwerks verhindert.
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Somit
ist gewährleistet, dass externe Kräfte, die schräg
bzw. quer zur normalen Verfahrrichtung, d. h. schräg zur
Längsrichtung der Laufschiene, wirken, das Verschieberegal
nicht verschieben können. Das Regal bleibt in der Spur.
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Insbesondere
ist es bevorzugt, wenn das Führungsprofil einen L-förmigen
Querschnitt aufweist, und wenn die Laufschiene ein Gegenprofil mit U-förmigem
Querschnitt aufweist, um eine Führungsschiene zu bilden,
wobei die Profile ineinander greifen. Auf diese Weise kann die Kippsicherheit
gewährleistet werden.
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Diese
besondere Ausgestaltung der Querschnitte der Profile gewährleistet
eine Kippsicherheit, selbst wenn horizontale oder vertikale externe
Kräfte auf das Verschieberegal wirken.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Tragrahmen zusätzlich
zumindest ein Lauffahrwerk auf.
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Das
Vorsehen eines weiteren Lauffahrwerks ermöglicht eine bessere
Gewichtsverteilung. Ein "Durchhängen" bzw. Durchbiegen
des Tragrahmens, insbesondere bei ungleichmäßiger
Beladung des Verschieberegals, in Richtung Untergrund wird vermieden.
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Auch
ist es von Vorteil, wenn die Abtriebswelle ferner zumindest eine
Kardanwelle aufweist.
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Durch
das Vorsehen einer Kardanwelle ist es möglich, den Antrieb
an einer beliebigen Stelle im Tragrahmen zu positionieren und die
Antriebswellen so zu positionieren, dass die Antriebskräfte
vom Motor an die Antriebselemente übertragen werden.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Tragrahmens für ein Verschieberegal
gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
seitliche Ansicht eines Antriebsrads;
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3 eine
teilweise geschnittene Ansicht senkrecht zur Laufrichtung des Verschieberegals, wobei
ein linkes und rechtes Führungsfahrwerk des Tragrahmens
der 1 isoliert dargestellt sind; und
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4 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht einer Verschieberegalanlage
gemäß der vorliegenden Erfindung, die auf einer
Bohrinsel installiert ist.
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In
der nachfolgenden Beschreibung der Figuren sind gleiche Merkmale
mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
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1 zeigt
einen Tragrahmen 10 isoliert für ein Verschieberegal 72 (vgl. 4).
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Ein
Verschieberegal ist ein (Doppel-)Regal auf einem schienengebundenen
Verfahrwagen, der nachfolgend auch als Tragrahmen 10 bezeichnet wird,
um Regalgänge zwischen zwei benachbarten Verschieberegalen öffnen
und schließen zu können. Im Vergleich zu fest
installierten Regalen fallen die Bediengänge bei Verschieberegalanlagen
zwischen den Regalzeilen weg, so dass ein hoher Raumnutzungsgrad
erreicht wird. Eine maximale Höhe eines Verschieberegals
von Oberkanteschiene bis oberste Auflage leitet sich üblicherweise
aus dem Verhältnis aus Achsabstand zur Höhe ab,
welches kleiner oder gleich 5 sein sollte, es sei denn, es werden
besondere Maßnahmen zur Standsicherheit getroffen. Im Normalfall
ergeben sich Lagerhöhen von 2 bis 10 m. Um eine Standsicherheit
zu gewährleisten, sollte die Summe aller Standmomente größer
als die Summe der Kippmomente bezogen auf eine Kippkante sein.
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Der
in der 1 dargestellte Tragrahmen 10 weist eine
rechteckige Grundfläche auf, die von einem rechteckigen
Gestell 12 umrandet wird. Das rechteckige Gestell 12 wird
aus Längsbalken 14 und Kopfbalken 16 gebildet.
Sowohl die Längsbalken 14 als auch die Kopfbalken 16 können
aus Blechprofilen mit C- bzw. U-förmigen Querschnitten
gebildet werden. Die Kopfbalken 16 werden an den Enden
der Längsbalken 14 befestigt. Die Befestigung
kann mittels Schrauben, Schweißen, Nieten und dgl. erfolgen. Die
Kopfbalken 16 verlaufen quer zu den Längsbalken 14,
die in Längsrichtung verlaufen.
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Zur
Erhöhung der Stabilität und Verwindungssteifigkeit
des Gestells 12 können zusätzliche Querbalken 18 zwischen
den Längsbalken 14 in einem Raum vorgesehen werden,
der von den Kopfbalken 16 und den Längsbalken 14 begrenzt
wird. Bei dem Tragrahmen 10 der 1 sind exemplarisch zwei
Querbalken 18 vorgesehen. Die Querbalken 18 weisen
ebenfalls einen C-förmigen Querschnitt auf und sind hier
im Wesentlichen horizontal orientiert, wohingegen die Längsbalken 14 und
die Kopfbalken 16 im Wesentlichen vertikal orientiert sind.
Es versteht sich, dass beliebige andere Querschnittsformen für
die Balken 14 bis 18 verwendet werden können. Die
Querbalken 18 dienen zur Versteifung und Verstärkung,
genauso wie weitere Querbalken 20, die jedoch hier im Wesentlichen
horizontal orientiert sind und ebenfalls zwischen den Längsbalken 14 angeordnet
sind. Die Querbalken 20 weisen Bohrungen zum Durchgang
einer Welle bzw. zur Aufnahme von Wellenlagern auf.
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Neben
den Querbalken 16, 18 sind hier zwei sog. Führungsfahrwerke 22 vorgesehen,
die unter Bezugnahme auf 3 noch näher erläutert
werden. Es können ein oder mehrere Führungsfahrwerke 22 vorgesehen
werden. Bei dem Tragrahmen 10 der 1 ist ein
linkes Führungsfahrwerk 221 und
ein rechtes Führungsfahrwerk 222 vorgesehen.
Die Führungsfahrwerke 22 wirken mit Laufschienen 23 zusammen,
die wiederum mit einem Untergrund 39 verbunden, insbesondere
bündig in den Untergrund 39 integriert, sind.
Die Führungsfahrwerke weisen jeweils mindestens ein Laufrad 24 auf,
wobei in der 1 lediglich das Laufrad 24 des
linken Fahrwerks dargestellt ist.
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Optional
können weitere Laufschienen 25 für weitere
Lauffahrwerke 26 vorgesehen werden. Im Beispiel der 1 ist
ein einziges weiteres Lauffahrwerk 26 vorgesehen. Das Lauffahrwerk 26 ist
nahezu mittig zwischen den beiden Führungsfahrwerken 22 angeordnet,
um eine gleichmäßige Gewichtsverteilung und eine
Stabilisierung des Verschieberegals zu erreichen. Ein Lauffahrwerk
unterscheidet sich von einem Führungsfahrwerk dadurch,
dass das Laufrad 24 des Führungsfahrwerks 22 eine
zusätzliche Führung aufweist, um sicherzustellen,
dass das Laufrad 24 auf der Führungsschiene 23 läuft.
Ein Lauffahrwerk weist zwar ebenfalls zumindest ein Laufrad (in 1 nicht
dargestellt) auf. Jedoch weist ein Lauffahrwerk keine weiteren Führungselemente
auf, die sicherstellen, dass die Laufrad des Lauffahrwerks auch
tatsächlich auf der Laufschiene 25 bewegt wird.
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Im
nachfolgenden werden die Begriffe Laufrad und Laufrolle äquivalent
verwendet.
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Der
Tragrahmen 10 der 1 ist ferner
mit einem Antrieb 28, wie z. B. ein E-Motor, verbunden. Der
E-Motor 28 ist in der 1 im Wesentlichen
entlang der vertikalen Richtung orientiert. Es versteht sich, dass,
je nach geometrischer Größe des Motors, der Motor
auch in einer anderen relativen Lage positioniert werden kann.
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Der
Motor 28 bzw. dessen in 1 nicht
dargestellte Antriebswelle ist an ein Schneckengetriebe 30 gekoppelt,
das in der 1 ebenfalls nicht detaillierter
dargestellt ist. Das Schneckengetriebe 30 weist eine schraubenförmige
Schnecke auf, die drehfest mit der Antriebswelle des Antriebs 28 verbunden ist.
Die Schnecke greift in ein Zahnrad (Schneckenrad) ein. Das Schneckenrad
wiederum ist hier über eine zusätzliche Kardanwelle 32 mit
einer Abtriebswelle 34 verbunden. Die Schnecke des Schneckengetriebes 30 hat
eine oder mehrere Schraubengänge, die mit dem darin kämmenden
schräg verzahnten Schneckenrad zusammenwirken. Die Achsen
der Schnecke und des Schneckenrads sind hier um 90° versetzt.
Das Schneckengetriebe 30 ermöglicht hohe Untersetzungen
(bis zu 150) und eine Selbsthemmung. Die Selbsthemmung tritt durch
die Gleitreibung zwischen Schnecke und Schneckenrad, insbesondere
bei geringen Gangzahlen der Schnecke, auf. Das Untersetzungsverhältnis
berechnet sich aus einer Gangzahl Z1 der Schnecke und einer Zähnezahl
Z2 des Schneckenrads. Die Selbsthemmung bestimmt sich durch Faktoren,
wie z. B. Neigungswinkel, Oberflächenrauhigkeit der Auflageflächen,
Werkstoffpaarung, Gleitgeschwindigkeit sowie verwendete Schmierstoffe
und Erwärmung. Das Schneckengetriebe 30 ist so
ausgelegt, dass es sich im Wesentlichen nur über die Antriebswelle
des Antriebs 28 und nicht über die Abtriebswelle 34 antreiben
lässt. Bei dynamischer Auslegung bleibt der Antrieb sofort, bzw.
zumindest nach kurzer Zeit, stehen (wenn an der Abtriebsseite noch
ein Drehmoment wirkt). In der Regel wird dies bei Getrieben mit
einem Wirkungsgrad erreicht, der kleiner als 0,5 ist. Bei statischer Auslegung
bleibt der Antrieb nur in Ruhelage stehen.
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Die
Abtriebswelle 34, die sich in der 1 im Wesentlichen
in Längsrichtung des Tragrahmens 10 erstreckt,
ist drehfest mit Zahnrädern 36 verbunden. Die
Zahnräder 36 stellen die Antriebselemente des Regals
dar, die für eine Bewegung des Tragrahmens 10 in
einer Querrichtung, d. h. parallel zu den Laufschienen 23 bzw. 25,
ver antwortlich ist. Die Zahnräder 36 sind drehfest
an der Abtriebswelle 34 befestigt und kämmen mit
Zahnstangen 38, die, wie die Laufschienen 23 und 25,
im oder am Untergrund 39 befestigt sind und parallel dazu
verlaufen.
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Es
versteht sich, dass auch nur ein einziges Zahnrad 36 verwendet
werden könnte. Eine Ausgestaltung mit zumindest zwei Zahnrädern
hat sich jedoch für eine gleichmäßige Übertragung
des Antriebsmoments als vorteilhaft herausgestellt. Deshalb sitzen
die Zahnräder 36 in Bezug auf die Mitte des Tragrahmens 10 auch
relativ weit außen. Bei der Ausführungsform der 1 grenzen
die Zahnräder 36 an das linke bzw. rechte Führungsfahrwerk 22 an. Es
versteht sich, dass man die Laufrollen bzw. -räder 24 der
Führungsfahrwerke 22 durch die Zahnräder 36 ersetzen
könnte. Dann wäre das Zahnrad in das Führungsfahrwerk
integriert. Gleiches gilt für das Lauffahrwerk 26.
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Aus
Sicherheitsgründen kann der Tragrahmen 10 z. B.
an seinen Ecken zusätzlich Fußlichtschranken und/oder
Zutrittslichtschranken 40 aufweisen. Eine Fußlichtschranke
führt eine Überwachung in Längsrichtung
des Tragrahmens 10 durch, um den Antrieb 28 notfalls
abzuschalten, sollte sich ein Hindernis, z. B. die Füße
einer Person, im Fahrweg des Verschieberegals befinden. Eine Zutrittslichtschranke überwacht,
ob eine Person oder ein Regalfahrzeug in eine geöffnete
Gasse eingefahren ist bzw. aus der Gasse wieder herausgefahren ist.
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Ferner
können an den Längsbalken 14 Puffer 42 vorgesehen
werden, um ein Aufeinanderprallen von Verschieberegalen zu dämpfen,
wenn die Verschieberegale mittels des Antriebs 28 zusammengeschoben
werden.
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2 zeigt
eine stark vereinfachte Seitenansicht des Antriebszahnrads 36,
das mit der Zahnstange 38 kämmt, um den hier nicht
dargestellten Tragrahmen 10 bzw. das Verschieberegal in
Querrichtung 44 hin- und herbewegen zu können.
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Bezug
nehmend auf 3 ist eine teilweise geschnittene
Ansicht von vorn auf die isoliert dargestellten Führungsfahrwerke 22 des
Tragrahmens 10 der 1 dargestellt.
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In
der 3 weist sowohl das linke Führungsfahrwerk 221 als auch das rechte Führungsfahrwerk 222 jeweils ein Führungsprofil 48 auf,
das gegenüberliegend zu einem Flansch 46 des Laufrads 24 angeordnet
ist. Die Führungsprofile 48 weisen hier exemplarisch
einen L-förmigen Querschnitt auf, wobei die kürzeren
Schenkel nach außen relativ zur Mitte des hier nicht näher
dargestellten Tragrahmens 10 orientiert sind. Es versteht
sich, dass die kurzen Schenkel auch alternativ zur Mitte des Tragrahmens 10 orientiert
sein können. Die Führungsprofile 48 wirken
mit Gegenprofilen 50 zusammen, die im Bereich der Laufschienen 23 angeordnet
werden. Die Gegenprofile 50 weisen hier exemplarisch einen
U-förmigen Querschnitt auf, so dass der kurze Schenkel
der Führungsprofile 48 in einem Spalt angeordnet
ist, der durch den U-förmigen Querschnitt definiert ist.
Eine derartige Ausgestaltung der Profile 48, 50 stellt
sicher, dass Horizontalbewegungen (Kippen), die in 3 mit
einem Doppelpfeil 52 angedeutet sind, und Vertikalbewegungen
(Ausheben), die in 3 mit einem Doppelpfeil 54 angedeutet
sind, zwar bis zu einem gewissen Grad zugelassen werden. Ein Kippen bzw.
Ausheben des Tragrahmens 10 wird durch diese Profile 48, 50 jedoch
verhindert.
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Es
versteht sich, dass die hier in 3 gezeigten
Laufräder 24 durch die Zahnräder 36 ersetzt werden
könnten, wobei die Drehachse dann vorteilhafterweise in
der Verlängerung der Abtriebswelle 34 (vgl. 1)
läge. Die Zahnräder könnten dann auch Flansche
aufweisen, um eine zusätzliche Führung zu erzielen.
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Die
nicht dargestellten Laufrollen des in der 1 dargestellten
Lauffahrwerks 26 weisen keine Flanschbereiche auf, so dass
die Laufrollen des Lauffahrwerks 26 nicht geführt
sind, wie oben ausgeführt.
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4 zeigt
eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Verschieberegalanlage 70 gemäß der
vorliegenden Erfindung.
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Die
Verschieberegalanlage 70 weist exemplarisch drei Verschieberegale 72-1, 72-2 und 72-3 auf.
Jedes der Verschieberegale 72 weist den zuvor erläuterten
Tragrahmen 10 als Basis auf, auf die wiederum ein Regalaufbau
bzw. -gerüst 74 aufbaut.
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Die
Regale 72 sind in 4 zusammengefahren,
was sich im Abstand 0 zwischen den Regalen widerspiegelt. In der 4 sind
keine Regalgassen offen. Die Regale 72 sind an eine Seitenwand 76 einer
hier nicht näher dargestellten Bohrinsel bzw. eines nicht
näher dargestellten Schiffs gefahren worden. Gegenüberliegend
zur Wand 76 ist eine Arretiereinrichtung 78 angeordnet.
Die Arretiereinrichtung 78 weist z. B. Gewindestangen 80 auf,
die längenverstellbar sind, wie es durch Doppelpfeile 82 angedeutet
ist. Mit den Gewindestangen 80 können die zusammengefahrenen
bzw. -geschobenen Verschieberegale sicher verspannt werden. Die
Regale 72 bilden dann eine Art von zusammenhängendem
Block. Der Block ist in dieser Form gegenüber äußeren Krafteinwirkungen
sicher. Er wird nicht verrutschen. Die einzelnen Verschieberegale 72 können
sich nicht bewegen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn
das Schiff oder die Bohrinsel einem starken Seegang ausgesetzt sind.
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Die
hier in 4 exemplarisch dargestellte Verschieberegalanlage 70 weist
einen Tragrahmen mit einer Abmessung von 4170 × 810 × 185
mm auf und ist mit drei Fahrwerken (vgl. 1) ausgelegt, um
Belastungen von 4 t standzuhalten. Die Lauf- und Führungsschienen
inklusive Kippsicherung werden bündig zum Boden befestigt.
Die Zahnstangen können ebenfalls bündig mit der
Fläche des Bodens abschließen. Alternativ können
die Zahnstangen aber auch aus dem Boden herausragen. Zahlreiche
Abwandlungen hinsichtlich Abmessung, Traglast, Anzahl von Fahrwerken,
usw. sind möglich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10307232
A1 [0003]
- - EP 1380230 A1 [0005]
- - DE 19702170 B4 [0008]