DE102007056676A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Beurteilung wenigstens einer Funktion oder Eigenschaft einer mechanischen Verstelleinrichtung an einem Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Verfahren und Vorrichtung zur Beurteilung wenigstens einer Funktion oder Eigenschaft einer mechanischen Verstelleinrichtung an einem Kraftfahrzeug, die ein über einen drehbaren Motorantrieb und eine Verstellmechanik verstellbares Verstellteil aufweist, mit einem Sensor, der bei jeder Umdrehung oder einem festen Bruchteil davon ein impulsartiges Signal abgibt, das einem Zeitsignal zugeordnet ist, mit dem die jeweilige Periodendauer für eine Umdrehung des Motorantriebs bestimmt wird, und mit Hilfe der Periodendauer und des konstruktiven, beispielsweise bei einer Umdrehung des Motorantriebs bekannten Verstellweges des Verstellteiles der jeweilige theoretische Verstellweg des Verstellteils bestimmt wird, und mit Hilfe des zumindest qualitativ bekannten Verlaufes der Periodendauer in Abhängigkeit von dem theoretischen Verstellweg des Verstellteiles und wenigsens eines charakteristischen Wertes (3, 4, 5, 6, 7) des momentanen Verlaufes der Periodendauer in Abhängigkeit von dem theoretischen Verstellweg des Verstellteils die wenigstens eine Funktion oder Eigenschaft der mechanischen Verstelleinrichtung bestimmt oder berechnet sowie beurteilt oder für eine Beurteilung aufbereitet wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Beurteilung wenigstens einer Funktion oder Eigenschaft einer mechanischen Verstelleinrichtung an einem Kraftfahrzeug.
- Aus der
DE 10 2006 016 187 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, die zur Beurteilung der Qualität eines selbsttätigen Fahrzeugschließsystems, bei dem im Rahmen einer Serienfertigung eine Vielzahl von gleichartigen Fahrzeugschließsystemen hergestellt oder in ein Fahrzeug eingebaut werden, eine Datenreihe erfasst wird, die den Schließvorgang des Fahrzeugschließsystem beschreibt. Eine Vielzahl von Datenreihen wird zu einer Datenreihengesamtheit zusammengefasst und davon zumindest eine Statistikgrößenreihe abgeleitet. Mit der Datenreihe und der Statistikgrößenreihe oder einer davon abgeleiteten Wertereihe wird die Qualität des Fahrzeugschließsystems beurteilt. Dabei wird von insbesondere im Rahmen einer Serienfertigung hergestellten oder eingebauten Fahrzeugschließsystemen jeweils eine Datenreihe, insbesondere eine Messreihe erfasst, die den Schließvorgang des Fahrzeugschließsystems beschreibt. Auf der Basis dieser Datenreihe wird dann die Qualität des Fahrzeugschließsystems beurteilt. Das Fahrzeugschließsystem kann beispielsweise ein Fensterheber, Schiebedach, Cabrioverdeck oder eine Heckklappe oder dergleichen sein, die eine elektrische oder hydraulische oder pneumatische Verstelleinrichtung aufweisen kann, die beispielsweise durch den Fahrer des Kraftfahrzeugs ausgelöst oder aktiviert wird. Die verschiedenen Komponenten des Fahrzeugschließsystems und eventuell in der Umgebung des Fahrzeugschließsystems angeordnete oder mit dem Fahrzeugschließsystem zusammen wirkende Fahrzeugkomponenten können bei einer fehlerhaften Ausführung oder Anordnung der mechanischen Verstelleinrichtung oder ihrer Komponenten den Schließvorgang des Fahrzeugschließsystems stören oder behindern. Dies soll durch das Verfahren und die Vorrichtung erkannt werden, um eventuell Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Beurteilung wenigstens einer Funktion oder Eigenschaft einer mechanischen Verstelleinrichtung an einem Kraftfahrzeug jeweils mit den Merkmalen im Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche 1 und 9 anzugeben, die mit einfachen und wirtschaftlichen Mitteln eine schnelle Beurteilung der Funktion oder Eigenschaft der Verstelleinrichtung ermöglichen.
- Diese Aufgabe ist jeweils durch die in den unabhängigen Patentansprüchen 1 und 9 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
- Bei dem Verfahren zur Beurteilung wenigstens einer Funktion oder Eigenschaft einer mechanischen Verstelleinrichtung an einem Kraftfahrzeug, die ein über einen drehbaren Motorantrieb und eine Verstellmechanik verstellbares Verstellteil aufweist, mit einem Sensor, der bei jeder Umdrehung oder einem festen Bruchteil davon ein impulsartiges Signal abgibt, das einem Zeitsignal zugeordnet ist, mit dem die jeweilige Periodendauer für eine Umdrehung des Motorantriebs bestimmt wird, und mit Hilfe der Periodendauer und des konstruktiven, beispielsweise bei einer Umdrehung des Motorantriebs bekannten Verstellweges des Verstellteiles der jeweilige theoretische Verstellweg des Verstellteiles bestimmt wird, wird mit Hilfe des aus wenigstens einer früheren Messung zumindest qualitativ bekannten Verlaufes und die Periodendauer in Abhängigkeit von dem theoretischen Verstellweg des Verstellteiles und wenigstens eines charakteristischen Wertes des momentanen Verlaufes der Periodendauer in Abhängigkeit von dem theoretischen Verstellweg des Verstellteiles die wenigstens eine Funktion oder Eigenschaft der mechanischen Verstelleinrichtung bestimmt oder berechnet sowie beurteilt oder für eine Beurteilung zu Grunde gelegt. Dies ermöglicht mit einfachen Mitteln eine schnelle Beurteilung der Funktion oder Eigenschaft der Verstelleinrichtung.
- Die im unabhängigen Patentanspruch 9 angegebenen Merkmale beschreiben eine Vorrichtung, die in besonderer Weise zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens insbesondere gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1 geeignet ist.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
-
1 den Verlauf der Periodendauer des Motorantriebs und des gemessenen Verstellweges des Verstellteiles jeweils in Abhängigkeit von dem berechneten Verstellweg des Verstellteiles und -
2 das digitalisierte Signal des eine Drehbewegung des Motorantriebs erfassenden Sensors und den berechneten Verstellweg des Verstellteiles jeweils in Abhängigkeit von der laufenden Zeit. - Anhand der
1 und2 wird ein Verfahren zur Bestimmung des mechanischen Spiels einer Verstelleinrichtung an einem Kraftfahrzeug beschrieben, mit der eine Fensterscheibe an einer Seitentür des Kraftfahrzeugs höhenverstellbar ist. - Die nicht dargestellte Verstelleinrichtung weist einen drehbaren Motorantrieb und eine Verstellmechanik auf, über die ein ebenfalls nicht dargestelltes, mit der Fensterscheibe verbundenes Verstellteil höhenverstellbar ist.
- Ein nicht dargestellter Sensor, der beispielsweise ein Hallsensor ist, erfasst eine Drehbewegung oder einen festen Bruchteil einer Drehbewegung des Motorantriebs bzw. eines Magnetrades des Motorantriebs und gibt nach dem Einschalten des Motorantriebs impulsartige elektrische Signale ab. Diese Signale werden von einer Auswerte- oder Digitalisierungseinrichtung digitalisiert, die dann in Abhängigkeit einer laufenden Zeit den in
2 angegebenen zeitlichen Verlauf aufweisen, wobei die Zeitachse mit "Time" angegeben ist. Das digitalisierte elektrische Signal des Sensors weist den Wert 1 auf, wenn das ursprüngliche impulsartige Signal des Sensors einen gegenüber einem vorgegebenen Grenzwert höheren Wert aufweist. Ansonsten weist das digitalisierte Signal des Sensors den Wert 0 auf. - Den jeweils relativen zeitlichen Abständen der digitalisierten Signale kann die jeweilige Periodendauer des Motorantriebs entnommen werden. Die Bestimmung der jeweiligen Periodendauer des Motorantriebs wird von einer nicht dargestellten Auswerteeinrichtung durchgeführt.
- Mit Hilfe der so bestimmten Periodendauer und des konstruktiven, beispielsweise bei einer Umdrehung des Motorantriebs bekannten Verstellweges des Verstellteiles wird von der Auswerteeinrichtung der jeweilige theoretische Verstellweg des Verstellteiles in digitaler Weise bestimmt, der in
2 der dargestellten Treppenfunktion entspricht, die mit einem Kreuz markiert ist. Bei dem Ausführungsbeispiel weist die Auswerteeinrichtung oder Digitalisierungseinrichtung oder eine andere Einrichtung eine Summiereinrichtung auf, die bei jeweils einer ansteigenden Flanke eines digitalen Impulses des Sensors einen beispielsweise für eine Umdrehung des Motorantriebs bekannten, fest vorgegebenen Verstellweg des Verstellteiles zu dem vorherigen Summenwert addiert, der dann dem jeweiligen berechneten Verstellweg des Verstellteiles entspricht. - In der graphischen Darstellung gemäß
1 ist der Verlauf der Periodendauer für jeweils eine Umdrehung des Motorantriebs in Abhängigkeit von dem berechneten Verstellweg des Verstellteiles aufgetragen und mit einem Kreuz markiert. Der Kurvenverlauf ist charakteristisch für Verstelleinrichtungen und weist einen auf einen etwa konstanten Wert einschwingenden Verlauf auf, wobei der etwa konstante Wert mit1 markiert ist. - Zum besseren Verständnis der Verhältnisse ist in
1 außerdem der unter Laborbedingungen aufwändig gemessene Verstellweg des Verstellteiles in Abhängigkeit von dem berechneten Verstellweg des Verstellteiles aufgetragen. Diesem Kurvenverlauf ist das mechanische Spiel2 der Verstelleinrichtung entnehmbar, in dem unmittelbar nach dem Anlauf des Motorantriebs von der dem Motorantrieb nachgeordneten Verstellmechanik noch keine Verstellbewegung des Verstellteiles bewirkt wird. Der für die Periodendauer maßgebliche Kurvenverlauf beginnt in der graphischen Darstellung links mit einer hohen Periodendauer, da der Motorantrieb aus dem Stillstand anläuft. Der für das Verstellteil berechnete Verstellweg erhöht sich jedoch von Anfang an etwa linear. Der am Motorantrieb wirkende Widerstand ist ge ring, so dass die Drehzahl des Motorantriebs schnell zu bzw. die Periodendauer für jeweils eine Umdrehung des Motorantriebs rasch abnimmt. Nach Überwindung des mechanischen Spiels2 beschleunigt der Motorantrieb das mechanische System und damit die beweglichen Teile der Verstellmechanik und das Verstellteil sowie das Fenster an der Fahrzeugtür und die damit verbundene Mechanik. Die Drehzahl des Motorantriebs sinkt daher und die Periodendauer des Motorantriebs nimmt zu. Nach der Beschleunigung der bewegten Teile wirkt an dem Motorantrieb ein etwa konstanter Widerstand, so dass sich die Periodendauer auf den etwa konstanten Wert1 der Periodendauer einstellt. Zu dem Verlauf der Periodendauer können charakteristische Werte angegeben werden. Beispielsweise weist der in1 dargestellte Verlauf der Periodendauer des Motorantriebs ein globales Minimum3 und ein lokales Maximum4 auf. Links und rechts von dem globalen Minimum3 weist der Verlauf der Periodendauer die weiteren charakteristischen Werte5 und6 auf, wobei nachfolgend der charakteristische Wert5 als erster charakteristischer Wert5 und der charakteristische Wert6 als zweiter charakteristischer Wert6 bezeichnet sind. Würde der Kurvenverlauf für die Periodendauer beispielsweise über einen Messfilter oder eine mathematische Spline-Funktion geglättet, so würde der Kurvenverlauf für die Periodendauer vom Start des Motorantriebs bis zu dem Punkt7 eine positive Krümmung und zwischen dem Punkt7 und dem lokalen Maximum4 eine negative Krümmung aufweisen. An dem Punkt7 wäre die Krümmung7 Null. Der Punkt7 kann deshalb als weiterer charakteristischer Punkt7 des Verlaufes der Periodendauer betrachtet werden, auch wenn dieser eventuell lediglich näherungsweise ermittelt von der Auswerteeinrichtung ermittelt wird. - Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass mit dem Verfahren bzw. der Vorrichtung unter Verwendung des laufend gemessenen Verlaufes der Periodendauer des Motorantriebs in Abhängigkeit von dem lediglich berechneten Verstellweg des Verstellteiles die Auswerteeinrichtung das Spiel der Verstelleinrichtung, bzw. der Bauteile von dem Motorantrieb bis zu dem Verstellteil etwa durch den theoretisch bestimmten Verstellweg des Verstellteiles ab dem Start des Motorantriebs bestimmt und/oder berechnet und/oder beurteilt und/oder für eine Beurteilung aufbereitet. Anhand von wenigstens einem charakteristischen Punkt des Verlaufes der Periodendauer wird auch eine Beurteilung wenigstens einer Funktion oder Eigenschaft der mechanischen Verstelleinrichtung ermöglicht. Je nach dem verwendeten charakteristischen Wert des Periodenverlaufes kann auch eine andere Beurteilung der Verstelleinrichtung oder Verstellmechanik oder wenigstens eines verwendeten Bauteils zumindest näherungsweise erfolgen. Dabei wird jeweils auf eine aufwändige, in
1 lediglich zur Erläuterung der Erfindung mit dargestellte Messung des durch Kreise markierten Verstellweges des Verstellteiles verzichtet, wodurch sich die Untersuchung erheblich vereinfacht. - Die Erfindung geht davon aus, dass vor oder bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens der Verlauf der Periodendauer in Abhängigkeit von dem theoretischen Verstellweg des Verstellteiles vorab zumindest qualitativ bekannt, beispielsweise durch wenigstens eine vorausgehende Messung oder Berechnung ermittelt ist, der bei dem Ausführungsbeispiel etwa den in
1 durch ein Kreuz markierten Verlauf aufweist. Der Verlauf der Periodendauer kann auch völlig anders oder beispielsweise lediglich etwa ab dem lokalen Maximum4 des durch ein Kreuz markierten Verlaufes anders verlaufen. Hierzu sind zwei andere mögliche Verläufe der Periodendauer durch unterbrochene Linien dargestellt, denen die Bezugszahlen8 bzw.9 zugeordnet sind. Der nach dem Einschwingvorgang linear ansteigende Bereich des Periodenverlaufes8 kann durch eine an dem Verstellteil wirkende Widerstandskraft bzw. Reibkraft verursacht sein, die beispielsweise bei einem zunehmenden Eintritt der Fensterscheibe in eine seitliche, die Fensterscheibe eventuell führende Dichtung an der Fahrzeugtür an der Fensterscheibe bewirkt werden kann. Andere Widerstände können beispielsweise etwa beim Anfahren des Motorantriebes wirken, die beispielsweise erst nach dem Losreißen eines verstellbaren Bauteiles eine Verstellbewegung des Bauteiles ermöglichen. - Von dem wenigstens einen charakteristischen Wert der Periodendauer, der beispielsweise einem der in
1 dargestellten charakteristischen Werte3 ,4 ,5 ,6 ,7 entspricht, kann beispielsweise auf das mechanische Spiel der Verstelleinrichtung geschlossen werden, wobei in1 der für den Punkt7 berechnete Verstellweg des Verstellteiles dem mechanischen Spiel2 der Verstelleinrichtung am nächsten kommen dürfte, der im Verlauf der Periodendauer etwa keine Krümmung aufweist. Von den anderen charakteristischen Werten3 ,4 ,5 ,6 kann ebenfalls auf das mechanische Spiel2 der Verstelleinrichtung geschlossen werden, wenn der betreffende charakteristische Wert3 ,4 ,5 ,6 oder der zu dem betreffenden charakteristischen gehörende berechnete Verstellweg lediglich mit einem Faktor zu multiplizieren oder nach einer bekannten Funktion zu berechnen ist. Ausgehend von einem maßgeblichen charakteristischen Wert3 ,4 ,5 ,6 ,7 für die Periodendauer kann auch ein theoretischer Zwischenwert berechnet oder ermittelt werden, zu dem ein berechneter Verstellweg des Verstellteiles gehört, der für die Beurteilung der Qualität der Verstelleinrichtung maßgeblich ist und beispielsweise dem mechanischen Spiel der Verstelleinrichtung entspricht. Von der jeweiligen Fragestellung abhängig, kann für eine Beurteilung wenigstens einer Funktion oder Eigenschaft der mechanischen Verstelleinrichtung auch ein anderer charakteristischer Wert des Verlaufes der Periodendauer in Abhängigkeit von dem Verstellweg des Verstellteiles verwendet werden. Zu beachten ist lediglich, dass bei im Rahmen einer Messreihe für beispielsweise mehrere Fahrzeuge ermittelte Verläufe der jeweiligen Periodendauer in Abhängigkeit von dem jeweiligen Verstellweg des Verstellteiles immer der wenigstens eine vergleichbare charakteristische Wert der Periodendauer zur Beurteilung wenigstens einer Funktion oder Eigenschaft einer mechanischen Verstelleinrichtung an einem Kraftfahrzeug, bei dem Ausführungsbeispiel zur Beurteilung des mechanischen Spiels der Verstelleinrichtung, bzw. der Bauteile von dem Motorantrieb bis zu dem Verstellteil verwendet wird. Dabei kann wenigstens ein statistisches Auswerteverfahren zur Anwendung kommen. Der charakteristische Wert kann beispielsweise über ein mathematisches Verfahren oder einen mathematischen Zusammenhang immer in der gleichen Weise ermittelt werden. - Für die Ermittlung der charakteristischen Werte
5 und6 kann der Motorantrieb beispielsweise in einem einzigen Vorlauf oder für wenige Vorläufe in Betrieb gesetzt werden, um zunächst den etwa konstanten Wert1 für die Periodendauer zu ermitteln. Weist der Kurvenverlauf mit zunehmendem berechneten Verstellweg keinen etwa konstanten Wert auf, sondern verläuft beispielsweise wie durch die alternativen Kurvenverläufe8 und9 dargestellt steigende oder fallende Werte auf, so kann in immer gleich bleibender Weise ein Wert beispielsweise nach dem lokalen Maximum4 genommen werden, um die charakteristischen Werte5 und6 zu bestimmen. Bei dem Ausführungsbeispiel weist der durch ein Kreuz markierte Periodenverlauf nach dem lokalen Maximum etwa einen konstanten, mit der Bezugszahl1 markierten Wert auf, der beispielsweise vorab zumindest näherungsweise ermittelt wurde. Zur Ermittlung der charakteristischen Werte5 und/oder6 ist bei den nachfolgenden Be stimmungen der jeweiligen Periodendauer des Motorantriebs in Abhängigkeit von dem berechneten Verstellweg des Verstellteiles dann lediglich abzufragen, ob die momentan ermittelte Periodendauer etwa dem mit1 markierten konstanten Wert der Periodendauer entspricht. Ist dies der Fall, kann der zugehörige berechnete Verstellweg des Verstellteiles zur Beurteilung im vorliegenden Fall des mechanischen Spiels der Verstelleinrichtung heran gezogen werden. Zur Unterscheidung, ob es sich um den charakteristischen Wert5 oder6 handelt, kann auch das globale Minimum3 bestimmt werden. Vor dem Erreichen des globalen Minimums3 wird der Wert5 und danach der Wert6 erreicht. Sobald der für eine Beurteilung maßgebliche charakteristische Wert erreicht ist, kann die Untersuchung beendet werden, wodurch das Verfahren wesentlich vereinfacht ist. - Bei anderen Untersuchungen, bei denen das globale Minimum
3 oder das lokale Maximum4 oder der charakteristische Wert7 jeweils des Verlaufes der Periodendauer von Interesse ist, kann die Untersuchung abgebrochen werden, wenn der betreffende Wert beispielsweise unter Verwendung mathematischer Verfahren oder unter Einsatz wenigstens eines Messfilters ermittelt wurde. In diesen Fällen ist ein Vorlauf zur zumindest näherungsweisen Bestimmung des etwa konstanten, mit1 markierten Wertes der Periodendauer nicht erforderlich, wodurch sich das Verfahren nochmals vereinfacht. - Die Erfindung kann auch von dem Ausführungsbeispiel abweichend ausgeführt werden. Die wenigstens eine Funktion oder Eigenschaft der mechanischen Verstelleinrichtung kann auch die Funktion und/oder richtige Anordnung wenigstens eines verwendeten Bauteils betreffen. Das Verstellteil kann ein beliebiges verstellbares Bauteil eines Kraftfahrzeugs, beispielsweise ein Schiebedach, Himmelteil, Fensterheber, Fenster, Cabrioverdeck oder eine Front- oder Heckklappe oder dergleichen sein, die eine elektrische oder hydraulische oder pneumatische Verstelleinrichtung aufweisen kann, die beispielsweise durch den Fahrer des Kraftfahrzeugs ausgelöst oder aktiviert wird.
- Basierend auf wenigstens einem charakteristischen Wert des Verlaufes der Periodendauer in Abhängigkeit von dem berechneten Verstellweg des Verstellteiles kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Aussage über die Qualität und/oder Funktion der Verstelleinrichtung oder eines verwendeten Bauteiles getroffen werden. Nach der Untersuchung beispielsweise mehrerer vergleichbarer Kraftfahrzeuge kann eine Gesamtheit der charakteristischen Werte oder davon abgeleiteter Daten, insbesondere wenigstens eine Statistikgröße, beispielsweise der Durchschnitt, die Streuung und/oder die Varianz der verschiedenen charakteristischen Werte oder eine darauf basierende oder abgeleitete Größe bestimmt und verglichen werden. Darauf basierend kann eine Qualitätsaussage bzw. eine Fehlerdiagnose getroffen werden, die eine schnelle Fehlerbehebung ermöglicht. Zur Speicherung der ermittelten bzw. bestimmten bzw. errechneten Werte oder davon abgeleiteter Größen kann eine Speichereinrichtung vorgesehen sein. Da Speicherelemente teuer sind wirkt sich das Verfahren bzw. die Vorrichtung der Erfindung in besonderer Weise kostensenkend aus, da nicht alle Werte des in
1 dargestellten Periodenverlaufes zu speichern sind, sondern lediglich solche Werte, die zur Bestimmung des jeweiligen charakteristischen Wertes zwingend erforderlich sind. Selbstverständlich können auch alle erfassten Werte gespeichert werden. Eine Verstelleinrichtung kann als fehlerhaft oder überprüfungswürdig angesehen werden, wenn der wenigstens eine charakteristische Wert des Periodenverlaufes über oder unter einem vorgegebenen Schwellwert bzw. Durchschnittswert liegt. Alternativ oder ergänzend zu dieser Fehlerdefinition kann eine Verstelleinrichtung als fehlerhaft gelten, wenn der charakteristische Wert des Periodenverlaufes größer oder kleiner als ein vorgegebener Anteil der charakteristischen Werte der Datengesamtheit oder eines repräsentativen Bereiches davon ist. Eine Verstelleinrichtung kann somit beispielsweise dann als fehlerhaft gelten, wenn ein charakteristischer Wert außerhalb eines Toleranzbereiches liegt. Der eine Drehbewegung des Motorantriebs erfassende Sensor kann ein beliebiger Sensor, beispielsweise ein Hallsensor sein, der ein analoges oder digitales oder ähnliches Signal abgibt. Der Periodenverlauf in Abhängigkeit von dem berechneten Verstellweg des Verstellteiles kann einen beliebigen, beispielsweise aus der Regelungstechnik bekannten, beispielsweise gedämpft einschwingenden oder dem aperiodischen Grenzfall oder dem Kriechfall entsprechenden Verlauf aufweisen. Der charakteristische Wert der Periodendauer kann von dem Ausführungsbeispiel abweichend bestimmt werden. Beispielsweise bei einem Verlauf der Periodendauer wie in1 durch die Bezugszahl8 angegeben, kann der wenigstens eine charakteristische Wert der Periodendauer dadurch bestimmt werden, dass eine gedachte Tangente an den linear ansteigenden Bereich des Verlaufes der Perioden dauer einen Schnittpunkt mit dem durch ein Kreuz markierten Verlauf der Periodendauer bildet, dem ein berechneter Verstellweg entspricht, der ein Maß für die Beurteilung wenigstens einer Funktion oder Eigenschaft der mechanischen Verstelleinrichtung sein kann. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006016187 A1 [0002]
Claims (13)
- Verfahren zur Beurteilung wenigstens einer Funktion oder Eigenschaft einer mechanischen Verstelleinrichtung an einem Kraftfahrzeug, die ein über einen drehbaren Motorantrieb und eine Verstellmechanik verstellbares Verstellteil aufweist, mit einem Sensor, der bei jeder Umdrehung oder einem festen Bruchteil davon ein impulsartiges Signal abgibt, das einem Zeitsignal zugeordnet ist, mit dem die jeweilige Periodendauer für eine Umdrehung des Motorantriebs bestimmt wird, und mit Hilfe der Periodendauer und des konstruktiven, beispielsweise bei einer Umdrehung des Motorantriebs bekannten Verstellweges des Verstellteiles der jeweilige theoretische Verstellweg des Verstellteiles bestimmt wird, und mit Hilfe des qualitativ bekannten Verlaufes der Periodendauer in Abhängigkeit von dem theoretischen Verstellweg des Verstellteiles und wenigstens eines charakteristischen Wertes (
3 ,4 ,5 ,6 ,7 ) des momentanen Verlaufes der Periodendauer in Abhängigkeit von dem theoretischen Verstellweg des Verstellteiles die wenigstens eine Funktion oder Eigenschaft (2 ) der mechanischen Verstelleinrichtung bestimmt oder berechnet sowie beurteilt oder für eine Beurteilung aufbereitet wird. - Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Funktion oder Eigenschaft der mechanischen Verstelleinrichtung die Funktion und/oder Anordnung wenigstens eines verwendeten Bauteils oder das gesamte mechanische Spiel (
2 ) der Bauteile der Verstelleinrichtung betrifft. - Verfahren nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das impulsartige Signal des Sensors digitalisiert wird und beispielsweise den Wert 1 erhält, wenn das ursprüngliche impulsartige Signal einen vorgegebenen Wert übersteigt.
- Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Summiereinrichtung bei jedem impulsartigen Signal des Sensors einen fest vorgegebenen Wert zu dem vorherigen Summenwert addiert, und der fest vorgegebene Wert so festgelegt ist, dass der jeweilige Summenwert ein Maß für den jeweiligen theoretischen Verstellweg des Verstellteiles ist.
- Verfahren einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der qualitativ bekannte sowie der momentane Verlauf der Periodendauer des Motorantriebs jeweils in Abhängigkeit von dem theoretischen Verstellweg des Verstellteiles ein Einschwingverhalten auf einen etwa konstanten oder gemittelten Einschwingwert mit einem ausgeprägten globalen Minimum und einem mit Abstand zum Minimum folgenden, weniger ausgeprägten lokalen Maximum aufweist.
- Verfahren nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das mechanische Spiel (
2 ) der Verstelleinrichtung, bzw. der Bauteile von dem Motorantrieb bis zu dem Verstellteil etwa durch den theoretisch bestimmten Verstellweg des Verstellteiles ab dem Start des Motorantriebs bestimmt wird, bei dem der momentane Verlauf der Periodendauer in Abhängigkeit von dem theoretisch bestimmten Verstellweg des Verstellteiles einen charakteristischen Wert (3 ,4 ,5 ,6 ,7 ) aufweist. - Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der charakteristische Wert (
3 ,4 ,5 ,6 ,7 ) der Periodendauer des momentanen Verlaufes der Periodendauer des Motorantriebs in Abhängigkeit von dem theoretischen Verstellweg des Verstellteiles entspricht, bei der der Verlauf der momentanen Periodendauer zwischen dem globalen Minimum und dem lokalen Maximum zumindest theoretisch keine Krümmung (7 ) aufweist oder die momentane Periodendauer jeweils einen dem späteren, etwa konstanten bzw. gemittelten Einschwingwert (1 ) entsprechenden charakteristischen ersten Wert (5 ) vor dem globalen Minimum (3 ) oder charakteristischen zweiten Wert (6 ) nach dem globalen Minimum (3 ) aufweist oder der charakteristische Wert etwa das globale Minimum (3 ) oder etwa das lokale Maximum (4 ) ist. - Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellteil ein Schiebedach oder Himmelteil oder ein Fenster oder ein anderes verstellbares Bauteil eines Kraftfahrzeugs ist.
- Vorrichtung zur Beurteilung wenigstens einer Funktion oder Eigenschaft einer mechanischen Verstelleinrichtung an einem Kraftfahrzeug, insbesondere nach einem der Patentansprüche 1 bis 8, mit einem über einen drehbaren Motorantrieb und eine Verstellmechanik verstellbaren Verstellteil und einem Sensor, der bei jeder Umdrehung oder einem festen Bruchteil davon ein impulsartiges Signal abgibt, das einem Zeitsignal zugeordnet ist, mit dem eine Auswerteeinrichtung die jeweilige Periodendauer für eine Umdrehung des Motorantriebs bestimmt und mit Hilfe der Periodendauer und des konstruktiven, beispielsweise bei einer Umdrehung des Motorantriebs bekannten Verstellweges des Verstellteiles den jeweiligen theoretischen Verstellweg des Verstellteiles bestimmt und unter Berücksichtigung des zumindest qualitativ bekannten Verlaufes der Periodendauer in Abhängigkeit von dem theoretischen Verstellweg des Verstellteiles und wenigstens eines charakteristischen Wertes (
3 ,4 ,5 ,6 ,7 ) des momentanen Verlauf der Periodendauer in Abhängigkeit von dem theoretischen Verstellweg des Verstellteiles die wenigstens eine Funktion oder Eigenschaft (2 ) der mechanischen Verstelleinrichtung bestimmt oder berechnet sowie beurteilt oder für eine Beurteilung aufbereitet. - Vorrichtung nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung oder eine Digitalisierungseinrichtung das impulsartige Signal des Sensors digitalisiert und beispielsweise dem digitalisierten impulsartigen Signal den Wert 1 zuweist, wenn das ursprüngliche impulsartige Signal größer oder gleich zu einem vorgegebenen Wert ist.
- Vorrichtung nach Patentanspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung oder Digitalisierungseinrichtung oder eine andere Einrichtung eine Summiereinrichtung aufweist, die bei jedem impulsartigen Signal des Sensors einen fest vorgegebenen Wert zu dem vorherigen Summenwert addiert, wobei der fest vorgegebene Wert so festgelegt ist, dass der jeweilige Summenwert ein Maß für den jeweiligen theoretischen Verstellweg des Verstellteiles ist.
- Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung das Spiel (
2 ) der Verstelleinrichtung, bzw. der Bauteile von dem Motorantrieb bis zu dem Verstellteil, etwa durch den theoretisch bestimmten Verstellweg des Verstellteiles ab dem Start des Motorantriebs bestimmt, bei dem der momentane Verlauf der Periodendauer in Abhängigkeit von dem theoretisch bestimmten Verstellweg des Verstellteiles einen charakteristischen Wert (3 ,4 ,5 ,6 ,7 ) aufweist. - Vorrichtung nach Patentanspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der charakteristische Wert (
3 ,4 ,5 ,6 ,7 ) der Periodendauer des Motorantriebs entspricht, bei der der Verlauf der Periodendauer in Abhängigkeit von dem berechneten Verstellweg des Verstellteiles zwischen dem globalen Minimum (3 ) und dem lokalen Maximum (4 ) zumindest theoretisch keine Krümmung aufweist oder die momentane Periodendauer jeweils einen dem späteren, etwa konstanten bzw. gemittelten Einschwingwert (1 ) entsprechenden charakteristischen ersten Wert (5 ) vor dem globalen Minimum (3 ) oder charakteristischen zweiten Wert (6 ) nach dem globalen Minimum (3 ) aufweist oder der charakteristische Wert etwa das globale Minimum (3 ) oder etwa das lokale Maximum (4 ) ist.
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