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Die
Erfindung betrifft zunächst
ein Verfahren zur Anordnung eines Informationsträgers am Umreifungsmittel einer
Umreifungsmaschine, welche im Wesentlichen aus einem Bandkanal und
einen daran angeordneten Umreifungskopf einschließlich Verschluss-
sowie Trenneinrichtung gebildet wird, bei dem zunächst das
Umreifungsmittel mit seinem freien Endbereich im Bandkanal um ein
Verpackungsgut herum eingeschossen wird.
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Aus
dem druckschriftlich nicht nachweisbaren Stand der Technik ist ein
Verfahren zur Kennzeichnung von mit Umreifungsmittel versehenem Verpackungsgut
bekannt, bei dem ein Informationsträger mit einer Schutzumhüllung am
Umreifungsmittel befestigt wird. Dieser Informationsträger soll
insbesondere beim Transport mittels Lastkraftwagen eine Kennzeichnung
des Verpackungsgutes ermöglichen.
Hierbei kann es sich einerseits um beschriebene Etiketten, andererseits
auch um aktive oder passive Transponder handeln, die mit einem entsprechenden
Lesegerät
auszulesen sind.
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Bei
diesem Verfahren zur Kennzeichnung von Verpackungsgut hat es sich
jedoch als nachteilig herausgestellt, dass häufig beim Transport des Verpackungsgutes
die entsprechenden Informationsträger beschädigt wurden oder völlig verloren
gingen.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein neues Verfahren zur
Kennzeichnung von Verpackungsgütern
zu schaffen, mit dem auf einfache und dauerhafte Weise ein Verpackungsgut
gekennzeichnet werden kann.
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Die
Lösung
der Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1, wonach
der freie Endbereich des Umreifungsmittels sich unter Ausbildung einer
freien Bandüberlappung über den
Verschlussbereich hinaus bewegt, dass die freie Bandüberlappung
zumindest teilweise in Richtung des Verpackungsgutes geschwenkt
wird, dass auf eine Oberfläche
der freien Bandüberlappung
ein Informationsträger
befestigt wird und dass nach der Straffung und Anlage des Umreifungsmittels
am Verpackungsgut der Informationsträger auf einer Oberfläche der
freien Bandüberlappung
angeordnet ist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Anordnung eines Informationsträgers am Umreifungsmittel einer
Umreifungsmaschine weist den wesentlichen Vorteil auf, dass der
Informationsträger
so am Verpackungsgut angeordnet ist, dass ein Beschädigen oder
Abreißen
des Informationsträgers
quasi unmöglich
ist. Auch ist durch die Anordnung des Informationsträgers an
der freien Bandüberlappung,
also einem Bereich des Umreifungsmittels, welcher während der
Bandstraffung nicht gedehnt wird, eine Beschädigung des Informationsträgers während der
Anbringung des Umreifungsmittels ausgeschlossen.
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Zusammenfassend
wird somit durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Anordnung
eines Informationsträgers
am Umreifungsmittel einer Umreifungsmaschine auf einfache Weise
eine dauerhafte Kennzeichnung des Verpackungsgutes möglich. In diesem
Zusammenhang wird daran gedacht, die Informationsträger mit
Produkt- und Produktionsdaten, Verpackungsterminen, Hinweisen od.
dgl. zu versehen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Informationsträger zwischen dem Umreifungsmittel
und der freien Bandüberlappung angeordnet.
Bei dieser Anordnung ergibt sich der zusätzliche Vorteil, dass der Informationsträger nicht nur
zwischen zwei Lagen des Umreifungsmittels geschützt angeordnet ist, sondern
dass darüber
hinaus – insbesondere
für den
Fall, dass es sich beim Informationsträger um ein elektronisches Element
handelt – nur
eine geringe Abschirmung durch eine Umreifungsmittellage vorhanden
ist.
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Des
Weiteren bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Anordnung
eines Informationsträgers
am Umreifungsmittel einer Umreifungsmaschine, welche im wesentlichen
aus einem Bandkanal und einen daran angeordneten Umreifungskopf einschließlich Verschluss-
sowie Trenneinrichtung gebildet wird, bei dem zunächst das
Umreifungsmittel mit seinem freien Endbereich im Bandkanal um ein
Verpackungsgut herum eingeschossen wird.
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Ausgehend
von dem bereits oben genannten Stand der Technik sowie der ebenfalls
genannten Aufgabe besteht die Lösung
der Aufgabe aus den Merkmalen des Anspruchs 7, wonach eine Einrichtung
zur Schwenkung des eine freie Bandüberlappung ausbildenden Endbereiches
des Umreifungsmittels in Richtung zum Verpackungsgut sowie eine Einrichtung
zur Anbringung des Informationsträgers auf einer Oberfläche der
freien Bandüberlappung
angeordnet wird.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
weist den wesentlichen Vorteil auf, dass es mit ihr vor der Straffung
des Umreifungsmittels möglich
wird, den Informationsträger
auf einer Oberfläche
einer freien Bandüberlappung
so anzubringen, dass er nach der Straffung des Umreifungsmittels
geschützt
angeordnet ist.
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Aus
dem heterogenen Stand der Technik ist zwar die
DE 103 21 687 A1 bekannt.
Dort ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Sicherung von Gegenständen gegen
Diebstahl dargestellt und beschrieben, bei dem der zu sichernde
Gegenstand mit mindestens einem Umreifungsmittel umreift wird, wobei
sich überlappende
Bereiche des Umreifungsmittels miteinander verbunden werden und
wobei mindestens ein elektronisch detektierbares Sicherungselement
dem Umreifungsmittel zugeführt
wird und das Sicherungselement zwischen den sich überlappenden
Bereich eingeschlossen wird.
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Hierbei
handelt es sich einerseits nicht – wie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
und auch der erfindungsgemäßen Vorrichtung – um ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Anordnung eines Informationsträgers, sondern
um eine Diebstahlsicherung. Andererseits wird die Diebstahlsicherung – anders als
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
und der erfindungsgemäßen Vorrichtung – gerade
nicht im Bereich der freien Bandüberlappung,
sondern im Verschlussbereich des Umreifungsmittels so angebracht,
dass es allseitig von den Umreifungsmitteln oder von zusätzlichem
Kunststoffmaterial umgeben ist. Hintergrund ist der Umstand, dass
der Informationsträger
zum Zwecke des Diebstahlschutzes völlig verdeckt angeordnet sein
soll, und vom Verpackungsgut ohne Zerstörung des Umreifungsmittels nicht
entfernt werden kann.
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Bei
dem vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahren
und auch der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht jedoch das wesentliche Merkmal gerade darin, dass der Informationsträger im Bereich
des ungedehnten Umreifungsmittels, nämlich der freien Bandüberlappung,
zugänglich,
jedoch durch das Umreifungsmittel geschützt angeordnet wird.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Anbringung
des Informationsträgers
auf einer zum Umreifungsmittel weisenden Oberfläche der freien Bandüberlappung.
Hierbei wird auf vorteilhafte Weise der Informationsträger zwischen
den Umreifungsmittellagen, also zwischen dem das Verpackungsgut umschlingenden
Umreifungsmittel sowie der freien Bandüberlappung angeordnet.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist der Informationsträger als elektronisches Element
ausgebildet, wobei dies einerseits ein passiver Transponder oder
auch ein aktiver Transponder sein kann.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung arbeiten die aktiven und passiven Transponder auf
der Basis elektromagnetischer (EM-), akkustomagnetischer (AM-),
Radiofrequenz-(RF-) oder Radiofrequenz-Identifizierungs-(RF-ID-)Elemente.
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Die
konkrete Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann dadurch
gekennzeichnet sein, dass die Einrichtung zur Schwenkung des eine freie
Bandüberlappung
ausbildenden Endbereiches des Umreifungsmittels in Richtung zum
Verpackungsgut aus einem Keil gebildet wird, der zwischen Umreifungsmittel
und freier Bandüberlappung
in Richtung der Verschlusseinrichtung bewegbar ist.
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Auch
ist es denkbar, dass die Einrichtung zur Anbringung des Informationsträgers auf
einer Oberfläche
der freien Bandüberlappung
aus einer unterhalb des Informationsträger-Befestigungsbereiches angeordneten,
als Widerlager fungierenden, unteren Schieberplatte und einer oberhalb
des Informationsträger-Befestigungsbereichs
angeordneten, oberen Schieberplatte gebildet wird, welche dem Andruck
eines Informationsträgers
an die Oberfläche
der freien Bandüberlappung
dient.
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Durch
die vorgenannten Ausführungsformen ist
es auf einfache Weise möglich,
vor der Straffung des Umreifungsmittels einen Informationsträger im Bereich
der freien Bandüberlappung
anzubringen, so dass er während
der Straffung nicht gedehnt wird und darüber hinaus nach der Straffung
geschützt
an der Oberfläche
des Verpackungsgutes oder zwischen den Umreifungsmittellagen angeordnet
ist.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen sowie
aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
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1 eine
Skizze einer Umreifungsmaschine,
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2 eine
ausschnittsweise Teilvergrößerung einer
Vorrichtung gemäß 1 im
Bereich des Umreifungskopfes,
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3 eine
schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Anordnung eines Transponders
an einer oberen Schieberplatte,
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4 eine
schematische Darstellung einer Einrichtung zur Anbringung des Informationsträgers auf
einer Oberfläche
der freien Bandüberlappung,
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5 eine
schematische, ausschnittsweise Darstellung der freien Bandüberlappung
einschließlich
Transponder und
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6 eine
schematische Darstellung eines Verpackungsguts zum Zeitpunkt der
Datenübertragung.
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In
den Zeichnungen ist eine Umreifungsmaschine insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
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Die
Umreifungsmaschine 10 weist einen Bandführungskanal 11 auf,
in dem ein Verpackungsgut 12 angeordnet ist. Ein Umreifungskopf 13 ist
in den Bandführungskanal 11 integriert.
Der Umreifungskopf 13 ist mit einem Bandantrieb 14,
einer Trenneinrichtung 15 und einer Verschlusseinrichtung 16 versehen.
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Beim
Betrieb einer Umreifungsmaschine 10 wird zunächst ein
Umreifungsmittel 17 mittels des Bandantriebes 14 des
Umreifungskopfes 13 in den Bandführungskanal 11 so
eingeschossen, dass das Umreifungsmittel 17 nicht nur das
zu umreifende Verpackungsgut 12 vollständig umschlingt, sondern sich darüber hinaus
noch eine freie Bandüberlappung 18, in
deren Bereich eine Einrichtung 19 zur Schwenkung der freien
Bandüberlappung 18 sowie
eine Einrichtung 20 zur Anbringung eines Informationsträgers 21 auf
einer Oberfläche 22 der
freien Bandüberlappung 18 angeordnet
sind. Die vorgenannten Einrichtungen 19 und 20 werden
nachfolgend noch beschrieben.
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Grundsätzlich wird
nach dem Einschuss des Umreifungsmittels 17 in den Bandführungskanal 11 dann
eine Straffung des Umreifungsmittels 17 soweit durchgeführt, dass
letzteres an einer Kontur K des Verpackungsgutes 12 anliegt.
Zugleich wird entweder durch Wärmeeinwirkung,
durch Klebung oder auch durch Anbringung eines Befestigungsclips
das sich überlappende
Umreifungsmittel 17 in der Verschlusseinrichtung 16 miteinander
verbunden sowie mittels der Trenneinrichtung 15 das Umreifungsmittel 17 von
der nicht dargestellten Vorratsrolle getrennt.
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Erfindungsgemäß weist
die Vorrichtung 10 auch die Einrichtung 19 zur
Schwenkung der freien Bandüberlappung 18 auf,
welche als so genannter Trennkeil ausgebildet ist. Dieser bewegt
sich nach dem Einschuss des Bandes zwischen das Umreifungsmittel 17 sowie
die freie Bandüberlappung 18 in Richtung
zum Umreifungskopf 13, so dass die freie Bandüberlappung 18 vom
Umreifungsmittel 17 weggeschwenkt wird.
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Darüber hinaus
ist die Einrichtung 20 zur Anbringung des Informationsträgers 21 auf
der Oberfläche 22 der
freien Bandüberlappung 18 vorgesehen. Sie
wird – wie
insbesondere die 2, 3 und 4 zeigen – aus einer
unteren Schieberplatte 23, welche als federnd gelagerte
Widerlagerplatte ausgebildet ist, sowie aus einer oberen Schieberplatte 24 gebildet.
Darüber
hinaus weist die Einrichtung 20 zur Anbringung von Informationsträgern 21 auch
zwei beabstandete Rollen 25 zur Aufnahme eines Transponderstreifens 26 auf,
auf dem beabstandet zahlreiche Informationsträger 21 (vorzugsweise
Transponder) angeordnet sind.
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Während in
der 2 die Grundanordnung, nämlich der zwischen dem Umreifungsmittel 17 und der
freien Bandüberlappung 18 nahe
des Umreifungskopfes 13 angeordnete Trennkeil 19 sowie
die untere Schieberplatte 23 und die mit einem Transponder 21 versehene
obere Schieberplatte 24 zu erkennen ist, zeigt 3 rein
schematisch den Vorgang, bei dem ein Transponder 21 vom
Transponderstreifen 26 auf eine Unterfläche 27 der oberen
Schieberplatte 24 übertragen
wird.
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Vor
der Beschreibung dieses Vorgangs wird darauf hingewiesen, dass jeder
Transponder 21 auf seiner vom Transponderstreifen 26 wegweisenden Oberfläche Klebepunkte 28 aufweist.
Zum Zwecke der Übergabe
eines Transponders 21 an die obere Schieberplatte 24 werden
die gegenüberstehend
angeordneten Rollen 25 und damit auch der Transponderstreifen 26 zwischen
unterer Schieberplatte 23 und oberer Schieberplatte 24 hindurchgeführt. Durch Andruck
der oberen Schieberplatte 24 an die untere, federnd gelagerte
Schieberplatte 23 ergibt sich eine Klebeverbindung zwischen
den Klebepunkten 28 und der Unterfläche 27 der oberen
Schieberplatte 24, wodurch der Transponder 21 von
dem Transponderstreifen 26 abgehoben wird.
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Vor
dem nächsten
Arbeitsschritt befindet sich die untere Schieberplatte 23 bereits
unterhalb der freien Bandüberlappung 18 (s. 4),
wobei die obere Schieberplatte 24 sich oberhalb der freien Bandüberlappung 18 in
den Bereich der unteren Schieberplatte 23 bewegt. Durch
Andruck der oberen Schieberplatte 24 an die untere Schieberplatte 23 wird
letztendlich der Transponder 21 auf der Oberfläche 22 der
freien Bandüberlappung 18 klebebefestigt.
Danach werden der Trennkeil 19 wie auch untere und obere
Schieberplatte 23, 24 aus dem Bereich der freien
Bandüberlappung 18 entfernt,
so dass die Straffung des Umreifungsmittels 17 möglich wird
und sich die in 5 dargestellte Situation ergibt.
Dort erkennt man ausschnittsweise das Umreifungsmittel 17,
welches im Verschlussbereich V miteinander verbunden worden ist,
sowie die an der Kontur K des Verpackungsgutes 12 eng anliegende
freien Bandüberlappung 18,
wobei zwischen der Oberfläche 22 der
freien Bandüberlappung 18 und
dem Umreifungsmittel 17 der Transponder 21 angeordnet
ist.
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Letztlich
zeigt 6 rein schematisch ein Verpackungsgut 12 einschließlich Umreifungsmittel 17,
wobei ein doppellagiger Bereich aus Umreifungsmittel 17 und
freier Bandüberlappung 18 einschließlich Transponder 21 zu
erkennen ist. Darüber
ist eine Vorrichtung zur Datenübertragung 29 angeordnet, durch
die die verpackungsgutspezifischen Daten auf den Transponder 21 übertragen
werden können.