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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung einer Motorabdeckung,
auch als Beautycovers bezeichnet, an einem Motor, insbesondere einem
PKW Motor.
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Neben
der Motorabdeckung, die u. a. eine ästhetische und schallabsorbierende
Funktion erfüllt, sind
weitere Bauteile im Motorraum vorgesehen, so z. B. Luftfilter, Dämpferfiltergehäuse und Ähnliches. Dämpferfiltergehäuse fungieren
als Luftfilter und dämpfen
zudem auch die Ansauggeräusche
der Luft. Diese Dämpferfilter
sind eigenständig
in dem Bauraum zwischen dem Motor und dem Kotflügel befestigt.
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Üblicherweise
wird die Motorabdeckung unmittelbar auf Stützen oberhalb des Motors befestigt.
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Die
kompakteren Bauformen und beengten Raumvorgaben erschweren zunehmend
die Befestigung der Bauteile im Motorraum. Zudem erlauben es die
neuen europäischen
Bestimmungen für
den Passantenschutz nur noch beschränkt, harte und fixierte Teile
im Frontalbereich oder direkt oberhalb des Motors anzuordnen, wo
sie im Kollisionsfall zu einer Verletzung eines auf die Motorhaube
aufschlagenden Passanten führen
könnten.
In diesem Zusammenhang wird von dem HIC-Wert (Head-Impact-Wert) gesprochen.
Schließlich
erschweren die engen Bauräume Montierbarkeit
der Bauteile.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
diese Nachteile zumindest teilweise zu vermeiden und insbesondere
die Montage der Motorabdeckung zu vereinfachen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe bei einer Motorabdeckung der eingangs genannten Art im Wesentlichen
dadurch gelöst,
dass diese Klauen, die auf Zapfen eines mindestens einem Bauteils
im Motorraum aufschiebbar sind, und mindestens ein Fixiermittel
aufweist mit der die Motorabdeckung in der Montageposition fixierbar
ist. Der Kerngedanke der Erfindung liegt also darin, die Bauteile
zum Erzielen eines verbesserten HIC-Wert aus dem Bereich oberhalb
des Motors in Bereiche seitlich des Motors zu „verschieben" und diese für die Befestigung
der Motorhaube zu nutzen.
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Im
Rahmen der Montage werden die seitlichen Klauen der Motorabdeckung,
die vorzugsweise an deren hinterseitigen Ende seitlich angeordnet sind, über seitlich
in den Motorraum ragende Zapfen an Bauteilen geschoben. Vorzugsweise
sind die Zapfen an Dämpferfiltern
vorgesehen.
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Die
Klauen können
so ausgebildet sein, dass diese zwei zur Bildung einer Ausnehmung
oder Führung
zueinander beabstandete Zapfen aufweisen. Besonders vorteilhaft
ist, dass der einbauseitig obere Schenkel länger ausgebildet ist als der
einbauseitig untere Schenkel. Nach dem vollständigen Aufschieben der Klauen
auf die Zapfen wird die Motorabdeckung aus der Vertikalen Monateposition
um die Zapfen in die Horizontale Einbaulage geschwenkt und mit dem
Fixiermittel in der Sollposition fixiert. Dieses vorzugsweise am
vorderseitigen Ende der Motorabdeckung angeordnete Fixiermittel
kann z. B. ein elastisches Element mit einer Ausnehmung umfassen,
in welches ein entsprechend ausgebildeter Gegenpart rastend eingreift.
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Zur
besseren Fixierung und zur Geräuschreduzierung
bei Bewegungen sind bei der bevorzugten Ausbildung zwischen den
Zapfen und den Klauen Entkopplungselemente vorgesehen. Diese Entkopplungselemente
bestehen zweckmäßigerweise
aus einem dämpfenden
Material. Als besonders zweckmäßig haben
sich Elastomere mit einer Härte
im Bereich von 30 bis 70 Shore erwiesen, vorzugsweise mit einer
Härte von
45 Shore.
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Vorzugsweise
umschließt
das elastische Entkopplungselement die Zapfen mantelartig, besonders
vorzugsweise vollumfänglich.
Ferner kann die Oberfläche
des Entkopplungselementes eine dämpfende
Struktur aufweisen, zum Beispiel eine Wellenstruktur.
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Vorzugsweise
sind die Zapfen und/oder Klauen so ausgebildet, dass ein Toleranzausgleich erzielbar
ist. Dieses kann z. B. dadurch erzielt werden, dass die Zapfen in
Einbaulage nicht am Endanschlag der Klaue anliegen. Durch diese
Ausbildung kann sich die Motorabdeckung in Einbaulage horizontal
auf den Zapfen verschieben. Vorzugsweise erfolgt der Toleranzausgleich
sowohl in Längsrichtung als
auch in Querrichtung des Fahrzeuges.
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Die
Zapfen sind vorzugsweise als Spritzgussteil ausgebildet. In der
bevorzugten Ausbildung sind die Zapfen einstückig am Gehäuse eines Dämpferfilters angespritzt und
ragen radial von diesem mit einer zylindrischen Mantelfläche ab.
Vorzugsweise weisen die Zapfen etwa in der Mitte der zylindrischen Mantelfläche eine
radial zur Längserstreckungsrichtung
von der Mantelfläche
abstehende Nocke auf, die in Einbaulage in eine korrespondierende
Ausnehmung des Entkopplungselements eingreift. Zwecks einer leichteren
Fertigung ist der Zapfen nicht geschlossen ausgebildet, sondern
weist eine unterseitige Ausnehmung auf und die Nocke ist nur oberseitig auf
der äußeren Mantelfläche des
Zapfens ausgebildet. Auf diese Weise kann zum Spritzgießen ein „Auf-Zu"-Werkzeug ohne Schieber
eingesetzt werden.
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In
einer vorteilhaften Weiterentwicklung können die radial nach innen
ragenden Zapfen entsprechend ausgebildete Sollbruchstellen an der
Schnittstelle zum Bauteil aufweisen, sodass die Zapfen unter einer
zuvor definierten Belastung im Kollisionsfall abbrechen und so ein
vergrößerter Spielraum
für die Dämpfung bereitgestellt
wird.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weisen die Klauen auf der inneren Seite eine Montageschräge auf,
welche das positionsgenaue Aufschieben der Motorabdeckung auf die
Zapfen vereinfacht.
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Weitere
Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung lassen sich dem
nachfolgenden Teil der Beschreibung entnehmen, in dem ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Motorabdeckung
näher erläutert ist.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Motorraumes mit den seitlichen von
einem (nicht dargestellten) Motor angeordneten Dämpferfiltern und der Motorabdeckung;
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2 eine
Draufsicht auf die Motorabdeckung und die Dämpferfilter;
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3 eine
Seitenansicht der Motorabdeckung und des Dämpferfilters ohne Motor;
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4 eine
vergrößerte Ansicht
einer Klaue der Motorabdeckung und eines Zapfens eines Dämpferfilters;
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5 eine
Seitenansicht der vergrößerten Darstellung
gemäß 4 zur
Verdeutlichung des axialen Toleranzausgleiches;
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6 eine
Stirnansicht der vergrößerten Darstellung
gemäß
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4 zur
Verdeutlichung des radialen Toleranzausgleiches;
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7 ein
vergrößerter Schnitt
durch einen Zapfen und eine Klaue mit dazwischen angeordnetem elastischem
Entkopplungselement;
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8 eine
vergrößerte Ansicht
des an einen Dämpferfiltergehäuse angespritzten
Zapfens ohne Entkopplungselement;
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9 eine
Draufsicht der vergrößerten Darstellung
gemäß 4.
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Demnach
sind an zwei zum Fahrgastraum hin, seitlich von einem nicht dargestellten
Motor zwischen diesem und den Kotflügeln angeordneten Dämpferfiltern 2, 4 am
vorderseitigen Ende Zapfen 6 einstückig angespritzt, auf welchen
die Klauen 8 einer schalenförmig ausgebildeten Motorabdeckung 10 aufgeschoben
sind.
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Die
Befestigung der Motorabdeckung 10 mittels der Klauen 8 erfolgt
beidseitig an den Dämpferfilter 2, 4,
die jeweils einen entsprechenden Zapfen 6 an ihren vorderen
Enden aufweisen. Zur Montage werden die Klauen 8 beidseitig
auf die Zapfen 6 aufgeschoben, sodass die Zapfen 6 zwischen
den Schenkeln der Klauen 8 aufgenommen sind. Sodann wird
die Motorabdeckung 10 aus der vertikalen Montageposition
in die in den Figuren dargestellte horizontale Endposition geschwenkt.
Die durch die Zapfen 6 gebildete Drehachse an den Dämpferfiltern 2, 4 verhindert
eine Beschädigung
durch Aushebeln im Service. In der in 3 dargestellten
Sollposition wird die Motorabdeckung 10 über das
erfindungsgemäße Fixiermittel
mit dem Motor fixiert. Dieses ist vorzugsweise am vorderen Ende
des Motors angeordnet.
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Die 4 bis 9 verdeutlichen
den Aufbau des aus den Klauen und den Zapfen bestehenden Montagesystems.
Die Zapfen 6 umschließen
in Einbaulage ein zylindrisches, mantelartig ausge bildetes Entkopplungselement 12,
welches zwischen dem längeren
oberen Schenkel 14 und dem kürzeren unteren Schenkel 16 jeder
Klaue 8 sowohl in axialer Richtung als auch in radialer
Richtung beweglich ist zur Realisierung eines Toleranzausgleiches.
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Der
Zapfen 6 ist gemäß der vergrößerten Darstellung
in 7 und 8 unterseitig offen, also nicht
vollumfänglich
geschlossen, und weist etwa in der Mitte der oberen Mantelfläche eine
radial abragende Nocke 18 auf, die in Einbaulage in eine
entsprechende umfänglich
verlaufende Ausnehmung 18 auf der Innenseite des zylinderförmigen Entkopplungselementes 12 eingreift.
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Zur
Erhöhung
der Stabilität
können
die Zapfen 6 gemäß der Darstellung
in 8 über
mehrere Versteifungsrippen am Übergangsbereich
zu der Wand des Dämpferfiltergehäuses 2, 4 oder
anderen Bauteilen angespritzt sein. Bei einer alternativen Ausführungsform
können
jedoch auch Sollbruchstellen an diesem Übergangsbereich vorgesehen
sein, die im Kollisionsfall das Abbrechen der Zapfen unter bestimmten
Belastungen sicherstellen zur Realisierung einer verbesserten Dämpfung.
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Die
Erfindung stellt somit eine besonders einfache, einfach zu montierende
Motorabdeckung bereit, die zudem in mehreren Freiheitsgraden entkoppelt
ist zur Dämpfung
eventueller Schwingungen.
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Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus
dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern aus der Kombination der
einzelnen Patentansprüche
untereinander. Alle in den Unterlagen – einschließlich der Zusammenfassung – offenbarten
Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte
räumliche
Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie
einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu
sind.
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- 2
- Dämpferfilter
- 4
- Dämpferfilter
- 6
- Zapfen
- 8
- Klaue
- 10
- Motorabdeckung
- 12
- Entkopplungselement
- 14
- oberer
Schenkel
- 16
- unterer
Schenkel
- 18
- Nocke
- 20
- Ausnehmung