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Die
Erfindung betrifft einen Ausgleichsbehälter für
wenigstens zwei ansonsten voneinander getrennte Wärmeübertragungsmittelkreisläufe,
umfassend einen ersten Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereich,
wenigstens einen weiteren Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereich,
eine gemeinsame Behälterdecke sowie eine Trennwand zwischen
erstem und wenigstens einem weiteren Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereich.
Außerdem betrifft die Erfindung einen Wärmeübertragungsmittelkreislauf umfassend
einen derartigen Ausgleichsbehälter sowie ein Kraftfahrzeug
mit einem solchen Wärmeübertragungsmittelkreislauf.
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Beispielsweise
aus der
DE 2 063 298
A1 ist es bekannt, zwei gesonderten Kühlkreisläufen
eines Kraftfahrzeugs einen gemeinsamen Kühlmittelausgleichsbehälter
zuzuordnen. Dieser gemeinsame Kühlmittelausgleichsbehälter
weist eine absolut dichte Trennwand auf, sodass zwei voneinander
gesonderte Bereiche zur Aufnahme von Kühlmittel gebildet sind.
Jeder gesonderte Bereich dient zur Aufnahme von Kühlmittel eines
je eines Kühlkreislaufs. Dadurch findet kein unmittelbarer
Austausch von Kühlmittel zwischen den gesonderten Aufnahmebereichen
des Kühlmittelausgleichsbehälters statt, sodass
ein Niveauausgleich erschwert ist. Da die Trennwand auch luftseitig,
also oberhalb einer Maximalfüllstandslinie absolut dicht
ausgeführt ist, ist auch ein Druckausgleich zwischen den
Aufnahmebereichen des Kühlmittelausgleichsbehälters
erschwert. Allerdings ist es im Stand der Technik bekannt, eine
luftseitige Druckausgleichsöffnung vorzusehen.
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Der
Kühlmittelausgleichsbehälter gemäß der
DE 2 063 298 A1 weist
eine Kühlmitteleinfüllöffnung auf, die
einem der beiden gesonderten Aufnahmebereiche des Kühlmittelausgleichsbehälters
zugeordnet ist. Dadurch kann der andere Aufnahmebereiche des Kühlmittelausgleichsbehälters
nicht direkt mit Kühlmittel befüllt werden.
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Aus
der
DE 80 15 573 U1 ist
ein Kühlwasserausgleichsbehälter bekannt, der
mittels einer inneren Trennwand in eine Ausdehnungskammer und eine Auffüllkammer
unterteilt ist. Auch bei diesem Kühlwasserausgleichsbehälter
ist die Trennwand dicht ausgeführt. Eine Kühlmitteleinfüllöffnung
ist der Auffüllkammer zugeordnet, hierdurch kann nur die
Auffüllkammer befüllt werden.
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Der
EP 1 630 377 A1 zufolge
sind ein Kühlmittelbehälter und ein Hydraulikölbehälter
einteilig ausgebildet, wobei beide Behälter mittels einer
dichten Trennwand voneinander getrennt sind. Jeder Behälter
weist eine gesonderte Einfüllöffnung auf.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen eingangs genannten Ausgleichsbehälter
bereitzustellen, der einen unmittelbaren Druckausgleich zwischen
erstem und wenigstens einem weiteren Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereich
ermöglicht und wobei bei einem regulären Betrieb
ein Austausch größerer Wärmeübertragungsmittelvolumen
zwischen erstem und wenigstens einem weiteren Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereich
im Wesentlichen unterbunden ist, jedoch einen Verteilung von Zusatzstoffen
zum Wärmeübertragungsmittel zwischen erstem und
wenigstens einem weiteren Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereich
ermöglicht ist. Zugleich soll ein Wärmeaustausch
zwischen den Wärmeübertragungsmitteln des ersten
und des wenigstens einen weiteren Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereichs
minimal gehalten werden. Außerdem sollen ein Wärmeübertragungsmittelkreislauf
umfassend einen derartigen Ausgleichsbehälter sowie ein
Kraftfahrzeug mit einem solchen Wärmeübertragungsmittelkreislauf
bereitgestellt werden.
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Diese
Aufgabe wird mit einem Ausgleichsbehälter mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst, wobei erfindungsgemäß die
Trennwand beabstandet unterhalb der Behälterdecke, jedoch
oberhalb einer Maximalfüllstandslinie endet, sodass die
Wärmeübertragungsmittel des ersten und des wenigstens
einen weiteren Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereichs
grundsätzlich voneinander getrennt sind, ein Austausch
geringerer Mengen Wärmeübertragungsmittel jedoch
ermöglicht und damit eine Verteilung von Zusatzstoffen
zum Wärmeübertragungsmittel zwischen erstem und
wenigstens einem weiteren Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereich
begünstigt ist. Ein Druckausgleich zwischen erstem und
wenigstens einem weiteren Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereich
erfolgt im Ausgleichsbehälter oberhalb der Trennwand ungehindert
und unmittelbar. Im Ausgleichsbehälter findet ein nur unwesentlicher Wärmeaustausch
statt, das Wärmeübertragungsmittel in einem Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereich
ist daher nur unwesentlich von der Temperatur des Wärmeübertragungsmittels
in einem anderen Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereich
beeinflusst.
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Außerdem
wird die Aufgabe mit einem Wärmeübertragungsmittelkreislauf
nach Anspruch 7 und einem Kraftfahrzeug nach Anspruch 9 gelöst.
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Besonders
zu bevorzugende Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Vorzugsweise
endet die Trennwand um einen vorbestimmten Abstand oberhalb einer
Maximalfüllstandslinie. Dadurch wird bei einem regulären
Betrieb gelegentlich eine geringe Menge zwischen erstem und wenigstens
einem weiteren Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereich
durch Überschwappen der Trennwand ausgetauscht, ein Überschwappen größerer
Mengen Wärmeübertragungsmittel auch unter Fliehkrafteinwirkung
und/oder bei Bewegung des Ausgleichsbehälters jedoch vermieden.
Die durch Überschwappen über die Trennwand ausgetauschte
Wärmeübertragungsmittelmenge ist im Vergleich
zur Gesamtmenge sehr gering, im Ausgleichsbehälter findet
daher ein nur unwesentlicher Wärmeaustausch statt.
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Als
sehr vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Trennwand des Ausgleichsbehälters
wärmeübertragungsmittelseitig wenigstens eine
Ausgleichsöffnung aufweist. Aufgrund dieser Ausgleichsöffnung
kommunizieren der erste und der wenigstens eine weitere Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereich,
sodass die Füllstände dasselbe Niveau aufweisen.
Außerdem ist mittels der Ausgleichsöffnung ein Austausch
geringer Mengen Wärmeübertragungsmittel ermöglicht,
was eine Verteilung von Zusatzstoffen zum Wärmeübertragungsmittel
zwischen erstem und wenigstens einem weiteren Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereich
zusätzlich begünstigt.
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Einem
besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel zufolge ist bei
einem Ausgleichsbehälter, bei dem die Behälterdecke
eine Wärmeübertragungsmitteleinlassöffnung
aufweist, diese Wärmeübertragungsmitteleinlassöffnung
im Bereich der Trennwand angeordnet. Auf diese Weise können
der erste und der wenigstens eine weitere Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereich
gleichermaßen durch eine einzige Öffnung befüllt
werden und/oder die Füllstände können
durch eine einzige Öffnung kontrolliert werden. Es sind
nur ein einziger Einfüllstutzen und ein einziger Verschlussdeckel
erforderlich, sodass Herstellungs-, Montage- und Wartungsaufwand
minimiert sind.
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Sehr
zweckmäßig ist es, wenn zum Verschließen
der Wärmeübertragungsmitteleinlassöffnung
ein Verschlussdeckel mit integriertem Überdruckventil vorgesehen
ist, damit auf baulich einfache Weise eine Druckbegrenzung für
die Wärmeübertragungsmittelkreisläufe
ermöglicht ist. Außerdem weist der Ausgleichsbehälter
zweckmäßigerweise eine gemeinsame Füllstandsanzeige
für den ersten und den wenigstens einen weiteren Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereich
auf.
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Ein
besonders bevorzugter Wärmeübertragungsmittelkreislauf
zeichnet sich dadurch aus, dass der erste und der wenigstens eine
weitere Kreislauf jeweils gesondert wenigstens einen Wärmetauscher sowie
eine Pumpe umfassen.
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Nachfolgend
ist eine besonders zu bevorzugende Ausführung der Erfindung
unter Bezugnahme auf Figuren näher erläutert,
dabei zeigen schematisch und beispielhaft
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1a einen
Ausgleichsbehälter für zwei ansonsten voneinander
getrennte Wärmeübertragungsmittelkreisläufe
eines Kraftfahrzeugs in isometrischer Ansicht,
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1b einen
Ausgleichsbehälter für wenigstens zwei ansonsten
voneinander getrennte Wärmeübertragungsmittelkreisläufe
eines Kraftfahrzeugs in Seitenansicht,
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1c einen
Ausgleichsbehälter für wenigstens zwei ansonsten
voneinander getrennte Wärmeübertragungsmittelkreisläufe
eines Kraftfahrzeugs in Frontansicht,
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1d einen
Ausgleichsbehälter für wenigstens zwei ansonsten
voneinander getrennte Wärmeübertragungsmittelkreisläufe
eines Kraftfahrzeugs mit zwei mittels einer Trennwand voneinander
getrennten Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereichen
in Schnittansicht entlang der in 1c mit
D-D bezeichneten Linie,
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1e einen
Ausgleichsbehälter für wenigstens zwei ansonsten
voneinander getrennte Wärmeübertragungsmittelkreisläufe
eines Kraftfahrzeugs mit zwei mittels einer Trennwand voneinander
getrennten Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereichen
in Schnittansicht entlang der in 1b mit
C-C bezeichneten Linie und
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2 einen
Wärmeübertragungsmittelkreislauf eines Kraftfahrzeugs
zur gesonderten Wärmeübertragung in einem ersten
und einem zweiten Kreislauf mit gemeinsamem Ausgleichsbehälter.
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1a zeigt
einen Ausgleichsbehälter 100 für zwei
ansonsten voneinander getrennte Wärmeübertragungsmittelkreisläufe
eines hier nicht dargestellten Kraftfahrzeugs, insbesondere eines
brennkraftmaschinengetriebenen PKW, in isometrischer Ansicht, eine
Seitenansicht ist in 1b und eine Frontansicht in 1c dargestellt. 1d zeigt
eine Schnittansicht entlang der in 1c mit
D-D bezeichneten Linie und 1e eine
Schnittansicht entlang der in 1b mit
C-C bezeichneten Linie.
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Über
den Ausgleichsbehälter 100 werden die Wärmeübertragungsmittelkreisläufe
befüllt, Wärmeübertragungsmittel und/oder
Zusatzstoffe werden nachgefüllt, der Ausgleichsbehälter 100 dient
insbesondere der Wärmeübertragungsmittelbevorratung, dem
Volumenausgleich, dem Druckausgleich, der Druckabsicherung, der
Füllstandskontrolle sowie der Luft- oder Gasabscheidung.
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Der
Ausgleichsbehälter 100 besteht aus einem spritzgegossenen
Kunststoff, beispielsweise aus Polyamid, gegebenenfalls glasfaserverstärkt
und ist vorliegend zweiteilig aufgebaut, indem ein Unterteil 102 und
ein Oberteil 104 in einem gemeinsamen Flanschbereich 103 miteinander
verbunden sind. Zur Befestigung des Ausgleichsbehälters 100 am
Kraftfahrzeug sind Befestigungsstellen 124, 126 vorgesehen.
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Der
Ausgleichsbehälter 100 dient als gemeinsamer Ausgleichsbehälter 100 für
zwei ansonsten voneinander getrennte Wärmeübertragungsmittelkreisläufe
und weist innenseitig zwei Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereiche 128, 130 auf.
Der erste Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereich 128 weist
einen Wärmeübertragungsmittelauslass 112,
zwei Wärmeübertragungsmitteleinlässe 114, 106 und
einen Lufteinlass 116 auf. Der zweite Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereich 130 weist
einen Wärmeübertragungsmittelauslass 110 und
einen Wärmeübertragungsmitteleinlass 108 auf.
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Im
Behälterinneren ist eine vertikale, sich in Behälterlängsrichtung
erstreckende Trennwand 132 zur Trennung des ersten Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereichs 128 vom
zweiten Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereichs 130 angeordnet.
Die Trennwand 132 erstreckt sich ausgehend vom Behälterboden 131 nach
oben bis deutlich über eine Maximalfüllstandslinie
und endet beabstandet unterhalb der Behälterdecke 105,
sodass zwischen der Oberkante der Trennwand 132 und der
Behälterdecke 105 ein größerer
Freiraum 133 verbleibt. Vorliegend erstreckt sich die Trennwand 132 über
ca. 70–80% der Behälterhöhe.
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Die
Trennwand 132 überragt die Maximalfüllstandslinie
so weit, dass bei einem regulären Betrieb ein Überschwappen
größerer Mengen Wärmeübertragungsmittel
auch unter Fliehkrafteinwirkung und/oder bei Bewegung des Ausgleichsbehälters vermieden
ist. Gelegentlich kann durch Überschwappen der Trennwand
jedoch eine geringe Menge Wärmeübertragungsmittel
zwischen erstem und zweitem Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereich
ausgetauscht werden, sodass sich ein Zusatzstoff für das Wärmeübertragungsmittel
verteilen kann, jedoch ein nur unwesentlicher Wärmeaustausch
stattfindet.
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Beide
Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereiche 128, 130 weisen
sich horizontal erstreckende Schwallplatten 138, 139, 140 zur
Strömungsführung auf. Im ersten Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereich 128 ist
ein Aufnahmebereich 134 zur Aufnahme eines Zusatzstoffs
für das Wärmeübertragungsmittel, beispielsweise
für einen Silikagelbeutel, angeordnet.
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Die
Trennwand 132 weist in ihrem unteren Bereich wenigstens
eine Ausgleichsöffnung 136 auf, sodass eine Verbindung
zwischen den beiden Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereichen 128, 130 geschaffen
ist und die Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereiche 128, 130 miteinander
kommunizieren. Die wenigstens eine Ausgleichsöffnung 136 ist
so klein ausgeführt, dass zwar ein Niveauausgleich zwischen
den beiden Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereichen 128, 130 statt
finden kann und ein Zusatzstoffs des Wärmeübertragungsmittels
diffundieren kann, jedoch keine größeren Mengen
Wärmeübertragungsmittel zwischen den beiden Wärme übertragungsmittelaufnahmebereichen 128, 130 ausgetauscht
werden. Es findet daher im Ausgleichsbehälter 100 ein
nur unwesentlicher Wärmeaustausch statt. Die Trennwand 132 weist
aufgrund ihrer Ausführung in Kunststoff und/oder konstruktiv bedingt
eine geringe Wärmeleitfähigkeit auf, was einem
unerwünschten Wärmeaustausch zwischen den beiden
Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereichen 128, 130 ebenfalls
entgegenwirkt.
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Einem
anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsbeispiel zufolge
ist die Trennwand 132 so weit bis zur Behälterdecke 105 hochgezogen,
dass ein Austausch von Wärmeübertragungsmittel
weitestgehend unterbunden ist. Einem noch weiteren Ausführungsbeispiel
zufolge ist die Trennwand 132 niedriger, als in den Figuren
dargestellt ausgeführt, sodass ein erhöhter Austausch
von Wärmeübertragungsmittel stattfinden kann.
Der Austausch von Wärmeübertragungsmittel kann
zusätzlich oder alternativ durch Anzahl und/oder Gestalt
der wenigstens einen Ausgleichsöffnung 136 beeinflusst
werden. Auch wenn mit einem Austausch größerer
Mengen Wärmeübertragungsmittel auch ein Wärmeaustausch
einhergeht, kann dies unter Umständen gewünscht
sein.
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Im
Bereich oberhalb der Trennwand 132 ist in der Behälterdecke 105 eine
Wärmeübertragungsmitteleinlassöffnung 118 angeordnet,
der behälteraußenseitig ein Einfüllstutzen 120 zugeordnet
ist. Der Einfüllstutzen 120 weist ein Außengewinde 122 auf, sodass
ein hier nicht gezeigter Verschlussdeckel aufgeschraubt werden kann.
Der Verschlussdeckel ist zur Druckbegrenzung im Ausgleichsbehälter 100 und damit
in beiden Kühlkreisläufen mit einem integrierten Überdruckventil
versehen. Dadurch sind beide Kreisläufe auf dasselbe Druckniveau
abgesichert. Indem die Wärmeübertragungsmitteleinlassöffnung 118 im
Bereich oberhalb der Trennwand 132 angeordnet ist, können
durch die Wärmeübertragungsmitteleinlassöffnung 118 beide
Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereiche 128, 130 durch
diese einzige Einlassöffnung 118 befüllt
werden, sodass sich eine zweite Einlassöffnung erübrigt.
Durch die Einlassöffnung 118 kann auch der Aufnahmebereich 134 mit
einem Zusatzstoff befüllt werden. Falls bei einem anderen
Ausführungsbeispiel der Erfindung die Einlassöffnung 118 nicht
im Bereich der Trennwand 132 angeordnet ist, kann gegebenenfalls
unmittelbar zwar nur ein Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereiche
befüllt werden, es erfolgt jedoch durch die Ausgleichsöffnung 136 und/oder
durch Überschwappen über die Trennwand 132 ein
Ausgleich, sodass dennoch beide Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereiche
befüllt werden können.
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Die
beiden Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereiche 128, 130 weisen
eine gemeinsame Füllstandsanzeige auf. Da die Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereiche 128, 130 kommunizierend ausgeführt
sind (Ausgleichsöffnung 136) herrscht in beiden
Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereichen 128, 130 jeweils
ein zumindest annähernd gleicher Füllstand vor,
eine zweite Füllstandsanzeige kann daher entfallen.
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2 zeigt
einen Wärmeübertragungsmittelkreislauf 201 eines
hier nicht dargestellten Kraftfahrzeugs, insbesondere eines brennkraftmaschinengetriebenen
PKWs, zur gesonderten Wärmeübertragung in einem
ersten und einem zweiten Kreislauf mit gemeinsamem Ausgleichsbehälter 200.
Eine Ladung der Brennkraftmaschine erfolgt vorliegend laderunterstützt,
wobei die Ladeluft zur Steigerung des Wirkungsgrads der Brennkraftmaschine
gekühlt wird. Hierfür sind Ladeluftkühler 242, 244 vorgesehen. Das
Kraftfahrzeug umfasst ferner kühlungsbedürftige elektronische
Geräte 246, 248.
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Der
Ausgleichbehälter 200 ist ein Ausgleichbehälter
der oben beschriebenen und in den 1a–1e gezeigten
Art, wobei der erste Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereich 228 dem
ersten Kreislauf und der Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereich 230 dem
zweiten Kreislauf zugeordnet ist.
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Von
dem ersten Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereich 228 führt
eine Auslassleitung 212 zu einer ersten Pumpe 252,
die zur Umwälzung des Wärmeübertragungsmittels
in diesem ersten Kreislauf dient und das Wärmeübertragungsmittel
weiter zu einem ersten Wärmetauscher 256 führt.
Der Wärmetauscher 256 ist ein luftdurchströmbarer
Wasser-Luft-Wärmetauscher, durch den das warme Wärmeübertragungsmittel
hindurchgeleitet wird. Dabei wird Wärme des Wärmeübertragungsmittels
auf die durch den Wärmetauscher 256 strömende
Kühlluft übertragen und das Wärmeübertragungsmittel
so gekühlt. Weiter strömt das gekühlte
Wärmeübertragungsmittel zu einem ersten Ladeluftkühler 242.
Dort wird der Ladeluft der Brennkraftmaschine Wärme entzogen
und auf das Wärmeübertragungsmittel übertragen,
das dabei entsprechend erwärmt wird. Über eine
Einlassleitung 214 wird das Wärmeübertragungsmittel
wieder dem ersten Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereich 228 des
Ausgleichbehälters 200 zugeführt. Eine
Entlüftungsleitung 216 führt vom Ladeluftkühler 242 zum
Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereich 228 des
Ausgleichbehälters 200, dort mündet sie
oberhalb des Wärmeübertragungsmittelniveaus.
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Stromauf
des ersten Ladeluftkühlers 242 wird ein Teilstrom,
vorliegend ca. 40–60%, insbesondere ca. 50% des Wärmeübertragungsmittels
abgezweigt und einem zweiten Ladeluftkühler 244 zur Kühlung
der Ladeluft zugeführt. Dieser Teilstrom wird über
eine Einlassleitung 206 dem Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereich 228 des
Ausgleichbehälters 200 zugeleitet. Vorliegend
dienen die Ladeluftkühler 242, 244 zur
Kühlung der Ladeluft von zwei Abgasturboladern, die je
einer Zylinderbank einer Brennkraftmaschine mit mehreren, in zwei
Zylinderbänken angeordneten Zylindern, wie einer V-8-Zylinder-Brennkraftmaschine,
zugeordnet sind. Bei Verwendung nur eines Laders kann die Kühlung
eines zweiten Ladeluftkühlers entfallen.
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Ebenfalls
stromauf des Ladeluftkühlers 242, vorliegend stromauf
der Abzweigung des Teilstroms zur Kühlung im zweiten Ladeluftkühler 244,
wird ein weiterer Teil des Wärmeübertragungsmittels
abgezweigt und zur Kühlung eines elektronischen Gerätes 246,
beispielsweise eines Steuergeräts zur Steuerung der Brennkraftmaschine,
verwendet. Dieser Teil des Wärmeübertragungsmittels
wird dem aus dem ersten Ladeluftkühler 242 abströmenden
Wärmeübertragungsmittel wieder zugeführt.
Diese zusätzliche Kühlung eines elektronischen
Gerätes 246 ist ebenfalls optional, gegebenenfalls
können auf die beschriebene Weise auch mehrere elektronische
Geräte gekühlt werden. Zur Kühlung des
elektronischen Gerätes 246 ist eine geringere
Menge Wärmeübertragungsmittel erforderlich, als
zur Ladeluftkühlung.
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Von
dem zweiten Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereich 230 führt
eine Auslassleitung 210 zu einer zweiten Pumpe 250,
die zur Umwälzung des Wärmeübertragungsmittels
in diesem zweiten Kreislauf dient und das Wärmeübertragungsmittel
weiter zu einem zweiten Wärmetauscher 254 führt.
Der zweite Wärmetauscher 254 ist ebenfalls ein
luftdurchströmbarer Wasser-Luft-Wärmetauscher,
durch den das warme Wärmeübertragungsmittel hindurchgeleitet
wird. Dabei wird Wärme des Wärmeübertragungsmittels
auf die durch den Wärmetauscher 254 strömende
Kühlluft übertragen und das Wärmeübertragungsmittel
so gekühlt. Weiter strömt das gekühlte Wärmeübertragungsmittel
zu einem elektronischen Gerät 248. Vorliegend
ist das elektronische Gerät 248 eine flüssigkeitsgekühlte
Komponente eines Hybridantriebs, insbesondere eine elektrische Maschinenelektronik. Über
eine Einlassleitung 208 wird das Wärmeübertragungsmittel
wieder dem zweiten Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereich 230 des Ausgleichbehälters 200 zugeführt.
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Gemäß dem
Ausführungsbeispiel weist der Ausgleichsbehälter 100, 200 nur
zwei Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereiche 128, 230 auf
und dient als gemeinsamer Ausgleichsbehälter 100, 200 für
nur zwei Wärmeüber tragungsmittelkreisläufe. Entsprechend
kann der Ausgleichsbehälter jedoch auch drei oder mehr
Wärmeübertragungsmittelaufnahmebereiche aufweisen
und als gemeinsamer Ausgleichsbehälter für drei
oder mehr thermisch eigenständige Wärmeübertragungsmittelkreisläufe dienen.
Auch wenn vorliegend als Ausführungsbeispiel ein Wärmeübertragungsmittelkreislauf
eines Kraftfahrzeugs gezeigt ist, kann der erfindungsgemäße
Ausgleichsbehälter auch in Wärmeübertragungsmittelkreisläufen
anderer technischer Einrichtungen verwendet werden.
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Mit
der Erfindung kann eine Befüllung mit Wärmeübertragungsmittel
in einem einzigen Vorgang erfolgen, sodass Zeit sowie ein weiterer
Befülladapter eingespart werden. Eine Verwechslungsgefahr
ist vermieden, da nur eine Befüllöffnung vorhanden
ist. Aufgrund des nur einen gemeinsamen Füllstandsanzeige
kann das Ablesen einer weiteren Füllstandsanzeige nicht
vergessen werden. Die Gefahr, dass wegen falscher Zuordnung anstelle
des Wärmeübertragungsmittels ein falsches Medium
eingefüllt wird, wird reduziert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 2063298
A1 [0002, 0003]
- - DE 8015573 U1 [0004]
- - EP 1630377 A1 [0005]