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Die
Erfindung betrifft einen Wärmetauscher gemäß den Merkmalen
im Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein
derartiger Wärmetauscher
wird unter anderem in einem chemischen Produktionsprozess eingesetzt,
in welchem Produkte anfallen, die bei Temperaturen zwischen 0°C und 50°C stocken.
Das heißt,
sie werden zähflüssig oder
fest. Dies ist beispielsweise bei Teer, Wachs oder Eis der Fall.
Dennoch müssen
derartige Produkte im noch flüssigen Zustand
höherer
Produktionstemperatur, zum Beispiel im Bereich von 100°C bis 120°C gekühlt werden,
um sie in diesem flüssigen
Zustand in Speichern oder Zwischentanks lagern bzw. weiter transportieren
zu können.
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Wenn
bei dem zum Einsatz gelangenden Wärmetauscher Kühlluft in
Form von Umgebungsluft zwischen etwa –20°C und +35°C benutzt wird, so kann es zu
Problemen in einem solchen luftgekühlten Wärmetauscher kommen, da die
Temperatur der Umgebungsluft nicht konstant ist. Wird beispielsweise ein Wärmetauscher
für eine
Temperatur von sommerlicher Umgebungsluft in Höhe von etwa +30°C ausgelegt,
und zwar für
eine Kühlung
des Produkts von 120°C
auf 50°C
und unter der weiteren Voraussetzung, dass das Produkt einen Stockpunkt
von +40°C
hat, so besteht die Gefahr, dass in den in Strömungsrichtung der Kühlluft unteren
Rohrreihen des Wärmetauschers
wegen der dort niedrigsten Kühllufttemperatur
das Produkt bereits bei +20°C
Umgebungsluft den Stockpunkt erreicht und dann auf Grund seiner
Konsistenz nicht mehr durch die Austauscherrohre des Wärmetauschers
gepumpt werden kann. Dies führt
dazu, dass in diesen unteren Rohrreihen keine Wärme mehr an die Umgebungsluft übertragen
wird, die den Wärmetauscher
querende Umgebungsluft also nicht mehr erwärmt wird und folglich im vergleichsweise
kalten Zustand die oberen Rohrreihen des Wärmetauschers erreicht, so dass auch
dort das Stocken des Produkts beginnt. Dies hat letztlich zur Folge,
dass der gesamte Wärmetauscher
mit festem Produkt gefüllt
ist. Er kann dann seine Aufgabe nicht mehr erfüllen und muss mit vergleichsweise
aufwändigen
Maßnahmen
von außen erwärmt werden.
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Ähnlich wie
in einem der Kühlung
dienenden Wärmetauscher
sind die Verhältnisse
in Kondensatoren, bei denen sich in den unteren Rohrreihen Eis bilden
kann, so dass diese vollständig
einfrieren und ggf. sogar zerstört
werden können.
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Um
vom Stocken gefährdete
Produkte dennoch relativ sicher kühlen zu können, werden bislang in der
Praxis mehrere Methoden angewendet. Bei einem Verfahren erfolgt
die Schaltung des zu kühlenden
Produkts im thermodynamisch ungünstigen Gleichstrom
zur Kühlluft.
Dies hat den Nachteil, dass der Wärmetauscher größer sein
muss, als bei einer Gegenstromschaltung. Außerdem schützt dieses Verfahren nur bis
zu einem bestimmten Temperaturbereich. Unterhalb dieses Temperaturbereichs kommt
es dennoch zum Stocken des Produkts.
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Eine
weitere Methode ist das Einschalten eines Zwischenkühlkreises.
In diesem wird mit Hilfe einer luftgekühlten Anlage zum Beispiel Wasser
im Kreislauf auf eine Temperatur von über 45°C gekühlt und dann in einem weiteren
Wärmetauscher
genutzt, um das stockgefährdete
Produkt zu kühlen.
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Ferner
gelangen mit Dampf oder Flüssigkeit beheizte
Heizbündel
zum Einsatz, die luftseitig vor dem eigentlichen Wärmetauscher
angeordnet werden und die Kühlluft über das
gesamte Jahr auf etwa 25°C
bis 30°C
geregelt vorheizen.
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Schließlich ist
es noch bekannt, sogenannte Umluftkühler einzusetzen, bei denen
mit Hilfe von Jalousien und Luft-Leitkanälen die am oberen Ende des Wärmetauschers
austretende erwärmte
Kühlluft
zumindest zum Teil wieder nach unten unter den Wärmetauscher geleitet und der
neuen Umgebungsluft zugemischt wird, so dass diese sich auf zum
Beispiel 30°C
einpegeln kann.
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Alle
vorstehend beschriebenen Lösungen haben
indessen insbesondere deshalb technische Nachteile, weil meistens
ein erheblicher Mehraufwand an zu installierenden Geräten und
Vorrichtungen getrieben werden muss.
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Der
Erfindung liegt – ausgehend
vom Stand der Technik – die
Aufgabe zu Grunde, einen luftgekühlten
Wärmetauscher
zu schaffen, der das Stocken oder Einfrieren des zu kühlenden
oder zu kondensierenden Produkts auch bei niedrigen Temperaturen
der Kühlluft
sicher vermeidet.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den Merkmalen des Anspruchs
1.
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Danach
sind mindestens die Austauscherrohre in der von der Kühlluft zunächst angeströmten unteren
Rohrreihe eines Wärmetauschers
(Flüssigkeitskühler oder
Kondensator) mit von einem Heizmedium beschickbaren Innenrohren
versehen. Das Heizmedium ist bevorzugt Dampf oder warmes beziehungsweise
heißes
Wasser. In einigen Betriebssituationen kann es aber auch denkbar
sein, dass das Produkt selber als Heizmedium verwendet wird. In den
Ringspalten zwischen den Innenrohren und den Austauscherrohren strömt das zum
Stocken oder Gefrieren neigende Produkt. Bei normalen Umgebungstemperaturen,
zum Beispiel oberhalb 20°C, wird
das Produkt ohne Gefahr des Stockens gekühlt. Es wird kein Heizmedium
benötigt.
Sinkt jedoch die Temperatur der Kühlluft unter 20°C ab, so
werden je nach den örtlichen
Temperaturen zumindest die Innenrohre in der untersten Rohrreihe
mit dem Heizmedium beschickt. Ggf. ist es auch nötig, die Innenrohre mindestens
einer weiteren Rohrreihe mit einem Heizmedium zu beaufschlagen.
So kann zum Beispiel ein Heizmedium in Form von Wasser mit einer
Temperatur von 40°C
in die Innenrohre geleitet werden. Damit wird dem zu kühlenden
Produkt die notwendige Wärme
zugeführt
und folglich das Stocken im Wärmetauscher
verhindert. Sinkt die Kühllufttemperatur
weiter ab, so kann geregelt noch wärmeres Heizmedium verwendet
werden, um das Stocken des Produkts zu verhindern.
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Ein
besonderer Vorteil der Erfindung ist die sehr kompakte Bauart eines
Wärmetauschers
gegenüber
solchen Wärmetauschern,
die mit Lamellenpaketen und Rezirkulationseinrichtungen versehen sind.
Zwar bedeutet die Integration von Innenrohren zur Führung des
Heizmediums einen fertigungstechnischen Mehraufwand. Indessen kann
der Querschnitt der Innenrohre im Verhältnis zur Querschnittsfläche der
das Produkt führenden
Austauscherrohre so gering gehalten werden, dass in Anbetracht des Bauraumgewinns
der etwas höhere
Druckverlust innerhalb des Wärmetauschers
unbeachtet bleiben kann. Außerdem
ist bei der Auslegung des erfindungsgemäßen Wärmetauschers zu berücksichtigen,
dass die Rohrlängen
oftmals mehr als 10 Meter betragen. Es handelt sich also in der
Regel um sehr große
Anlagen. Solche Anlagen müssen
ihre Leistungen auch bei maximaler Lufttemperatur erbringen, das
heißt,
auch im Sommerbetrieb zuverlässig
kühlen.
Folglich wird im Sommerbetrieb ein Gegenstrom von Kühlluft und
Produkt ohne zusätzliche
Beheizung angestrebt, während
im Winterbetrieb das Heizmedium gegensinnig zum Produkt strömen sollte.
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Die
Beaufschlagung der Innenrohre mit einem Heizmedium kann mit weiteren
Maßnahmen kombiniert
werden, um in Abhängigkeit
von den jeweiligen Temperaturen der Umgebungsluft den wirtschaftlichsten
Betriebszustand des Wärmetauschers zu
gewährleisten.
So ist es gemäß den Merkmalen des
Anspruchs 2 möglich,
dass die Austauscherrohre in Strömungsrichtung
der Kühlluft
von Rohrreihe zu Rohrreihe mit einer jeweils größeren Anzahl an Rippen versehen
sind. Mit dieser Maßnahme
wird dem Sachverhalt Rechnung getragen, dass sich die Kühlluft in
einem luftgekühlten
Wärmetauscher
von Rohrreihe zu Rohrreihe von unten nach oben erwärmt, so dass
die Kühlung
in den unteren Rohrreihen am intensivsten ist und damit auch die
Gefahr des Stockens dort am größten ist.
Um diese Gefahr zu reduzieren, biete es sich an, die Rippenteilung
von Rohrreihe zu Rohrreihe zu ändern.
Im Extremfall kann die unterste Rohrreihe sogar nur aus Glattrohren
bestehen, um dann mit zunehmender Temperatur der Kühlluft die
Rippenteilung von Rohrreihe zu Rohrreihe nach oben kleiner werden
zu lassen.
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Vorzugsweise
sind nach Anspruch 3 der Produkteinlass im Bereich der obersten
Rohrreihe und der Produktauslass im Bereich der untersten Rohrreihe
vorgesehen. Das heißt,
das Produkt strömt
im Kreuzstrom in Gegenstromwende zur Kühlluft durch den Wärmetauscher.
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In
diesem Zusammenhang kann es gemäß Anspruch
4 von Vorteil sein, dass die Innenrohre gleichsinnig zu den mit
dem Produkt beaufschlagten Austauscherrohren mit dem Heizmedium
beschickt sind. Diese Schaltungsweise bietet sich dann an, wenn
sich die Temperatur der Umgebungsluft noch in einem höheren Bereich
befindet. Das Heizmedium würde
sich nämlich
in Strömungsrichtung
abkühlen, ebenso
wie das Produkt. Das heißt,
der Bereich des Wärmetauschers
in der Nähe
des Produktauslasses ist gefährdet,
weil es hier am kältesten
ist und folglich am ehesten zu Stockungen kommen kann.
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Bei
geringer werdenden Temperaturen der Umgebungsluft ist demnach eine
Schaltung entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 5 vorteilhafter. Danach
sind die Innenrohre gegensinnig zu den mit dem Produkt beaufschlagten
Austauscherrohren mit dem Heizmedium beschickt. Das heißt, der
Bereich des Wärmetauschers
in der Nähe
des Produktauslasses würde
früher
mit dem temperaturmäßig noch hohen
Heizmedium in Kontakt gelangen, so dass Stockungen wirkungsvoll
vermieden werden können.
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Noch
vorteilhafter ist die erfindungsgemäße Variante nach Anspruch 6.
Hierbei wird das Produkt auf seinem Weg vom oberen Produkteinlass
zum unteren Produktauslass mehrfach von Rohrreihe zu Rohrreihe S-förmig umgelenkt,
wobei die Innenrohre jeweils gegensinnig mit dem Heizmedium beschickt werden.
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Sinken
die Temperaturen der Kühlluft,
so ist es vorteilhafter, die Merkmale des Anspruchs 7 anzuwenden,
wonach das Produkt auf seinem Weg vom oberen Produkteinlass zum
unteren Produktauslass mehrfach von Rohrreihe zu Rohrreihe S-förmig umgelenkt
wird, jedoch die Innenrohre jeweils gleichsinnig mit dem Heizmedium
beschickt sind.
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Die
gegensinnige oder gleichsinnige Schaltung des Produktstroms zum
Heizmedium und umgekehrt kann mit Hilfe von 3-Wege-Ventilen oder
auch von üblichen
Absperrarmaturen erfolgen.
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Bei
der Variante gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 8 wird das Produkt selber als Heizmedium benutzt.
Dazu wird das Produkt zunächst
durch Innenrohre geführt
und heizt hier das in den Austauscherrohren gegensinnig zurückströmende durch
einen Luftstrom abgekühlte
Produkt auf.
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Entsprechend
den Merkmalen des Anspruchs 9 ist es in Abhängigkeit von der Jahreszeit und
den dann herrschenden Temperaturen der Umgebungsluft aber auch möglich, dass
der Produkteinlass im Bereich der untersten Rohrreihe und der Produktauslass
im Bereich der obersten Rohrreihe vorgesehen sind.
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Nach
Anspruch 10 ist es zweckmäßig, dass die
Lage der Innenrohre in den Austauscherrohren dadurch gesichert wird,
dass die Innenrohre über Distanzstücke in den
Austauscherrohren abgestützt sind.
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In
diesem Zusammenhang ist es dann gemäß Anspruch 11 von Vorteil,
dass die Innenrohre in den Außenrohren
konzentrisch angeordnet sind. Hierdurch können gleich lange Distanzstücke verwendet
werden.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen veranschaulichten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 im
Schema einen vertikalen Längsschnitt
durch einen luftgekühlten
Wärmetauscher;
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2 ebenfalls
im Schema einen vertikalen Längsschnitt
durch einen luftgekühlten
Wärmetauscher
gemäß einer
weiteren Ausführungsform;
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3 im
Schema eine Schaltung für
ein Heizmedium des Wärmetauschers
der 2;
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4 im
Schema eine Variante einer Schaltung für den Wärmetauscher der 2;
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5 einen
Querschnitt durch die Darstellung der 1 entlang
der Linie V-V in Richtung der Pfeile Va gesehen und
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6 im
Schema einen vertikalen Längsschnitt
durch einen luftgekühlten
Wärmetauscher
gemäß einer
dritten Ausführungsform.
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Mit 1 ist
in der 1 ein Wärmetauscher
bezeichnet, der in mehreren übereinander
liegenden Rohrreihen R, R1, R2 nebeneinander angeordnete Austauscherrohre 2, 3, 4 aufweist,
die innen mit einem zu kühlenden
Produkt P beaufschlagt und von unten mittels Kühlluft KL angeströmt sind.
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Die
in der untersten Reihe R liegenden Austauscherrohre 2 sind
als Glattrohre ohne Rippen ausgebildet. In den beiden darüber liegenden
Reihen R1 und R2 befinden sich Austauscherrohre 3, 4 mit
Rippen 5, wobei die Rippen 5 der Austauscherrohre 3 in der
Reihe R1 einen größeren Abstand
voneinander haben, als die Rippen 5 der Austauscherrohre 4 in der
Reihe R2.
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Die
Austauscherrohre 2, 3, 4 sind an einem Ende
an eine Verteilerkammer 6 angeschlossen, die mit einem
oberen Einlass 7 für
das Produkt P versehen ist.
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Am
anderen Ende der Austauscherrohre 2, 3, 4 befindet
sich eine Sammelkammer 8, die am unteren Ende mit einem
Auslass 9 für
das Produkt P versehen ist.
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In
die Austauscherrohre 2, 3, 4 sind – wie auch
die 5 erkennen lässt – konzentrisch
angeordnete Innenrohre 10 eingezogen. Die Innenrohre 10 sind über Distanzstücke 11 gegenüber den
Austauscherrohren 2, 3, 4 abgestützt und
münden
endseitig einerseits in eine Verteilerkammer 12 für ein Heizmedium
HM und andererseits in eine Sammelkammer 13 für das Heizmedium
HM. Entsprechend sind an der Verteilerkammer 12 ein Einlass 14 für das Heizmedium
HM und an der Sammelkammer 13 ein Auslass 15 für das Heizmedium
HM vorgesehen.
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Wie
die 1 anhand der in durchgezogener Linienführung eingezeichneten
Pfeile erkennen lässt,
strömt
das Produkt P über
den Produkteinlass 7 zunächst in die Verteilerkammer 6,
von hier aus über
die Ringräume 16 zwischen
den Innenrohren 10 und den Austauscherrohren 2, 3, 4 zu
der Sammelkammer 8 und aus dieser über den Produktauslass 9 zur
Weiterverwendung.
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Das
Heizmedium HM gelangt vom Einlass 14 in die Verteilerkammer 12 und
von hier aus gemäß den in
unterbrochener Linienführung
dargestellten Pfeilen durch die Innenrohre 10 in die Sammelkammer 13 und
aus der Sammelkammer 13 über den Auslass 15 zu
einer nicht dargestellten Heizquelle.
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Das
Heizmedium HM fließt
also gleichsinnig zum Produkt P durch die Innenrohre 10.
Sowohl das Produkt P als auch das Heizmedium HM strömen im Kreuzstrom
zur Kühlluft
KL.
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Bei
der Ausführungsform
der 1 ist es aber auch denkbar, dass der Einlass 14 und
der Auslass 15 für
das Heizmedium HM ausgetauscht werden, so dass dann das Heizmedium
HM gegensinnig zu dem Produkt P durch die Innenrohre 10 strömt.
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Ferner
ist es vorstellbar, dass das Produkt P von unten nach oben durch
den Wärmetauscher 1 strömt.
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Die 2 zeigt
einen Wärmetauscher 1a, der
prinzipiell so aufgebaut ist, wie der Wärmetauscher 1 der 1.
Er besitzt in drei Reihen R, R1, R2 nebeneinander angeordnete Austauscherrohre 2, 3, 4,
die jeweils von Innenrohren 10 gemäß 5 durchzogen
sind. Die Austauscherrohre 2 in der untersten Reihe R besitzen
keine Rippen, während
die Austauscherrohre 3, 4 der Reihen R1 und R2
mit Rippen 5 versehen sind. Die Rippen 5 der Austauscherrohre 3 in
der Reihe R1 haben einen größeren Relativabstand
als die Rippen 5 der Austauscherrohre 4 in der
obersten Reihe R2.
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Bei
der Ausführungsform
der 2 strömt das
Produkt P gemäß den in
durchgezogenen Linien dargestellten Pfeilen zunächst über den Produkteinlass 7 und
eine Verteilerkammer in die Ringräume 16 der Austauscherrohre 4 in
der obersten Reihe R2.
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Von
hier aus gelangt das Produkt P in eine Umlenkkammer 18,
wird in dieser um 180°C
umgelenkt und strömt
dann durch die Ringräume 16 der Austauscherrohre 3 in
der Reihe R1 zu einer weiteren Umlenkkammer 19 am anderen
Ende der Austauscherrohre 3. In der Umlenkkammer 19 wird
das Produkt P nochmals um 180°C
umgelenkt, strömt
in den Ringräumen 16 der
Austauscherrohre 2 der untersten Reihe R zu einer Sammelkammer 20 und
von hier aus über
den Auslass 9 zur Weiterverwendung.
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Die
Verteilerkammer 17 ist von der darunter liegenden Umlenkkammer 19 mittels
einer Wand 21 abgetrennt. Ebenso ist die Umlenkkammer 18 zwischen
den Austauscherrohren 4, 3 der obersten Reihe
R2 und der darunter liegenden Reihe R1 von der Sammelkammer 20 mittels
einer Wand 22 abgetrennt. Das Produkt P erfährt auf
diese Weise eine mehrfache S-förmige
Umlenkung auf seinem Weg vom Produkteinlass 7 zum Produktauslass 9.
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Neben
der Sammelkammer 20 für
das Produkt P ist eine Verteilerkammer 23 mit einem Einlas 24 für ein Heizmedium
HM vorgesehen. Von hieraus strömt das
Heizmedium HM gemäß den in
unterbrochener Linienführung
eingezeichneten Pfeilen durch die Innenrohre 10 in den
Austauscherrohren 2 der untersten Reihe R zu einer am anderen
Ende vorgesehenen Umlenkkammer 25. Aus der Umlenkkammer 25 strömt das Heizmedium
HM durch die Innenrohre 10 der Austauscherrohre 3 der
Reihe R1 zu einer weiteren Umlenkkammer 26, die oberhalb
der Verteilerkammer 23 vorgesehen und gegenüber der Verteilerkammer 23 ebenfalls
mittels der Wand 22 abgetrennt ist. Aus dieser Umlenkkammer 26 gelangt das
Heizmedium HM in die Innenrohre 10 der Austauscherrohre 4 der
obersten Reihe R2 und von hier aus in eine Sammelkammer 27,
die gegenüber
der Umlenkkammer 25 auch mittels der Wand 21 abgetrennt
ist. Über
einen Auslass 28 gelangt das Heizmedium HM zu einer nicht
näher dargestellten
Heizquelle.
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Es
ist also aus der 1 zu erkennen, dass das Heizmedium
HM in allen drei Rohrreihen R, R1 und R2 gegensinnig zu dem Produkt
P strömt.
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Denkbar
ist bei der Ausführungsform
der 2 aber auch, dass der Einlass 24 und
der Auslass 28 des Heizmediums HM ausgetauscht werden. In
diesem Fall strömt
das Heizmedium HM von oben nach unten durch den Wärmetauscher 1a und
somit gleichsinnig zum Produkt P.
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Die 3 und 4 lassen
in diesem Zusammenhang im Schema eine Schaltung für die verschiedenen
Strömungsrichtungen
des zu kühlenden Produkts
bzw. des Heizmediums HM erkennen. Lediglich beispielhaft werden
anhand der 3 und 4 die möglichen
Strömungswege
des Heizmediums HM erläutert.
Diese Erläuterungen
lassen sich insbesondere auch auf den Produktstrom beziehen, dessen
Strömungsrichtung
auf die gleiche Weise geändert
werden kann.
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Soll
das Heizmedium HM von oben nach unten durch den Wärmetauscher 1a strömen, gelangt das
Heizmedium HM über
ein 3-Wege-Ventil 29 und einen 1. Strang 30 in
den Wärmetauscherweg
WTW der Rohrreihen R2, R1, R und wird über einen 2. Strang 31 sowie
ein 3-Wege-Ventil 32 einer Heizquelle zugeführt. Werden
die beiden 3-Wege-Ventile 29, 32 umgeschaltet,
so strömt das
Heizmedium HM gemäß den Pfeilen
in unterbrochener Linienführung über das
3-Wege-Ventil 29 und einen 3. Strang 33 in den
Wärmetauscherweg
WTW und gelangt von hier aus über
einen 4. Strang 34 zu dem zweiten 3-Wege-Ventil 32 und über dieses
zur Heizquelle.
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Die
Ausführungsform
einer Schaltung für
das Heizmedium HM gemäß 4 entspricht
grundsätzlich
derjenigen der 3, es sind nur anstelle der beiden
3-Wege-Ventile 29, 32 jetzt vier Absperrarmaturen 35–38 vorgesehen,
die je nach Schaltung dafür sorgen,
dass das Heizmedium HM über
den 1. Strang 30 und den Wärmetauscherweg WTW in den 2.
Strang 31 und von hier aus zur Heizquelle bzw. über den
3. Strang 33 und den Wärmetauscherweg WTW
in den 4. Strang 34 und von hier aus zur Heizquelle gelangt.
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In
der 6 ist eine Ausführungsform eines Wärmetauschers 1b veranschaulicht,
der in zwei Reihen R und R1 Austauscherrohre 2, 3,
aufweist, die von unten mit Kühlluft
KL beaufschlagt werden. Die Austauscherrohre 2 in der unteren
Reihe R sind unberippt, während
die Austauscherrohre 3 der darüber liegenden Reihe R1 Rippen 5 besitzen.
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Bei
dieser Ausführungsform
wird als Heizmedium HM das heiße
Produkt P selber verwendet. Dazu werden in der unteren Reihe R vorgesehene
Innenrohre 10 über
einen Produkteinlass 38 mit dem Heizmedium HM beschickt.
Von hier aus strömt
das Heizmedium HM gegensinnig zu dem in den Austauscherrohren 2 fließenden Produkt
P zu einer Umlenkkammer 35 und aus dieser Umlenkkammer 35 in
Innenrohre 10, die in der oberen Reihe R1 in den Austauscherrohren 3 angeordnet
sind. Aus diesen Innenrohren 10 tritt das Heizmedium HM
in eine Umlenkkammer 36 ein, wo es in die Austauscherrohre 3 der oberen
Reihe R1 überführt wird.
Aus den Austauscherrohren 3 gelangt das abgekühlte Heizmedium HM
in eine Umlenkkammer 37 und von hier aus durch die Austauscherrohre 2 der
unteren Reihe R in eine Sammelkammer. Über einen der Sammelkammer
zugeordneten Produktauslass 39 wird das Produkt P der Weiterverwendung
zugeführt.
-
- 1
- Wärmetauscher
- 1a
- Wärmetauscher
- 1b
- Wärmetauscher
- 2
- Austauscherrohre
in R
- 3
- Austauscherrohre
in R1
- 4
- Austauscherrohre
in R2
- 5
- Rippen
an 3, 4
- 6
- Verteilerkammer
f. P
- 7
- Einlass
f. P
- 8
- Sammelkammer
f. P
- 9
- Auslass
f. P
- 10
- Innenrohre
- 11
- Distanzstücke
- 12
- Verteilerkammer
f. HM
- 13
- Sammelkammer
f. HM
- 14
- Einlass
f. HM
- 15
- Auslass
f. HM
- 16
- Ringräume zw. 2–4 u. 10
- 17
- Verteilerkammer
f. P
- 18
- Umlenkkammer
f. P
- 19
- Umlenkkammer
f. P
- 20
- Sammelkammer
f. P
- 21
- Trennwand
zw. 17 u. 19
- 22
- Trennwand
zw. 18 u. 20
- 23
- Verteilerkammer
f. HM
- 24
- Einlass
f. HM
- 25
- Umlenkkammer
f. HM
- 26
- Umlenkkammer
f. HM
- 27
- Sammelkammer
f. HM
- 28
- Auslass
f. HM
- 29
- 3-Wege-Ventil
- 30
- 1.
Strang
- 31
- 2.
Strang
- 32
- 3-Wege-Ventil
- 33
- 3.
Strang
- 34
- 4.
Strang
- 35
- Umlenkkammer
- 36
- Umlenkkammer
- 37
- Umlenkkammer
- 38
- Produktauslass
- 39
- Produkteinlass
- HM
- Heizmedium
- KL
- Kühlluft
- P
- Produkt
- R
- Rohrreihe
- R1
- Rohrreihe
- R2
- Rohrreihe
- WTW
- Wärmetauscherweg