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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein fluiddynamisches Lagersystem zur Drehlagerung
eines Elektromotors, vorzugsweise eines Spindelmotors, wie er beispielsweise
zum Antrieb von Festplattenlaufwerken oder auch Lüftern
eingesetzt werden kann.
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Stand der Technik
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Motoren
mit fluiddynamischen Lagersystemen sind aus dem Stand der Technik
in vielfältigen Bauformen bekannt. Insbesondere Antriebsmotoren für
Festplattenlaufwerke, optische Speicherlaufwerke aber auch Lüfter
müssen eine hohe Drehgeschwindigkeit bei großer
Präzision gewährleisten, zugleich aber eine geringere
Geräuschentwicklung aufweisen und zu geringen Kosten herstellbar sein.
Zur Drehlagerung dieser Art von Motoren haben sich in den letzten
Jahren fluiddynamische Lagersysteme als erste Wahl herausgestellt.
In vielen Fällen sind solche Konstruktionen von Motoren
mit fluiddynamischen Lagersystemen sehr kompliziert aufgebaut und
teuer in der Herstellung, wie beispielsweise ein Spindelmotor mit fluiddynamischem
Lager gemäß
US 7,015,611 B2 .
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Es
sind jedoch auch einfacher gebaute Lagersysteme für Kleinmotoren
bekannt, wie beispielsweise aus
US 7,025,505 B2 . Das hier gezeigte Lagersystem
ist zwar einfach und kostengünstig aufzubauen, eignet sich
jedoch aufgrund des verwendeten reibungsbehafteten Axiallagers nicht über
eine längere Zeitdauer für sehr hohe Drehzahlen
im Bereich von 10000 U/min und darüber, wie sie heutzutage
in entsprechenden Präzisionsmotoren gefordert werden.
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Die
US 7,008,112 B2 offenbart
ebenfalls ein einfach aufgebautes Lagersystem, bei dem anstelle eines
reibungsbehafteten Axiallagers ein fluiddynamisches Axiallager verwendet
wird, das eine mit der Welle verbundene Druckplatte und ein eine
Lagerplatte als Gegenlager umfasst. Die Welle ist in einer Sinterbuchse
gelagert. Die gesamte Lageranordnung ist von einem Gehäuse
umgeben, das als Tiefziehteil hergestellt ist. Ein Dichtungsspalt
und Reservoir ist zwischen der Welle und einer Abdeckung angeordnet.
Wird das Lager bei sehr hohen Drehzahlen betrieben, kann es aufgrund
der Fliehkraft, die auf das Lagerfluid wirkt, dazu kommen, dass
Lagerfluid aus dem Lager herausgedrückt wird.
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Offenbarung der Erfindung
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein fluiddynamisches Lagersystem anzugeben,
das einfach und kostengünstig aufgebaut werden kann und
dennoch eine hohe Leistungsfähigkeit auch bei hohen Drehzahlen
aufweist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Lagersystem
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen und weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Das
erfindungsgemäße Lagersystem zur Drehlagerung
eines Elektromotors umfasst eine zylindrische Lagerbuchse mit einer
Lagerbohrung, eine in der Lagerbohrung drehbar aufgenommene Welle mit
einer endseitig angeordneten scheibenförmigen Druckplatte,
eine in einem Abstand zur Druckplatte auf der Welle angeordnete
Dichtungsscheibe, mindestens ein Radiallager und ein Axiallager,
und ein zylindrisches und einseitig geschlossenes Gehäuse, wobei
die Lagerbuchse im Gehäuse befestigt ist, und die Druckplatte
und die Dichtungsscheibe jeweils in Hohlräumen aufgenommen
sind, die durch das Gehäuse und die Lagerbuchse begrenzt
sind, wobei ein mit einem Lagerfluid gefüllter Lagerspalt
vorhanden ist, der sich zwischen einander zugewandten Oberflächen
der Welle, der Lagerbuchse, der Druckplatte, der Dichtungsscheibe
und dem Gehäuse erstreckt.
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Das
vorgeschlagene fluiddynamische Lager besteht aus wenigen, einfach
zu maschinierenden Bauteilen. Die Bauteile können aus preiswerten
Materialen hergestellt werden. Das Lagersystem ist daher einfach
und kostengünstig aufzubauen und im Betrieb sehr robust.
Das Lagersystem eignet sich sehr gut für Lüftermotoren
ist aber auch zur Drehlagerung von Spindelmotoren bei sehr hohen
Drehzahlen geeignet.
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Das
erfindungsgemäße Lagersystem folgt prinzipiell
dem sogenanntes „Single-Plate Design", d. h. ein Design
mit Welle und Druckplatte, beispielsweise offenbart in
DE 102 39 650 B3 . Im Gegensatz zu
den bekannten Designs können jedoch die Toleranzvorgaben
aufgrund des einfachen Aufbaus des erfindungsgemäßen
Lagersystems gelockert werden, insbesondere die Toleranzvorgaben
für die Breite des Lagerspaltes. Größere
Toleranzen des Lagerspalts erfordert jedoch eine größere
Menge an Lageröl bzw. ein ausreichend großes Reservoir
an Lageröl für Toleranz- und Temperaturausgleich.
Das Reservoir für das Lagerfluid wird durch einen Dichtungsspalt
gebildet, der sich an den Lagerspalt anschließt und am offenen
Ende des Gehäuses zwischen einander zugewandeten Oberflächen
des Gehäuses und der Dichtungsscheibe gebildet wird. Der
Dichtungsspalt ist vorzugsweise als Kapillardichtung ausgebildet,
dessen Querschnitt sich zum offenen Ende des Gehäuses monoton
erweitert. Dies wird vorzugsweise dadurch erreicht, dass die einander
zugewandten Flächen von Gehäuse und Dichtungsscheibe
abgeschrägt oder gekrümmt ausgebildet sind. Dadurch, dass
die Krümmung des offenen Endes des Gehäuses sowie
die an den Dichtungsspalt angrenzende Fläche der Dichtungsscheibe
radial in Richtung zur Drehachse geneigt sind, wird das in der dazwischen begrenzten
Kapillardichtung angeordnete Lagerfluid bei Drehung der Welle aufgrund
der Zentrifugal-Beschleunigung radial nach außen und somit
in Richtung des Lagerspaltes in das Lagerinnere gedrückt. Dadurch
ist der Betrieb des Lagers auch bei hohen Umdrehungszahlen von mehr
als 7000 Umdrehungen pro Minute gewährleistet.
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Das
Lagersystem weist erfindungsgemäß mindestens ein
Axiallager auf, das durch einander zugewandete Oberflächen
der Stirnseite der Druckplatte und einer Stirnseite der Lagerbuchse
ausgebildet ist. Ein zweites, entgegengesetzt zum ersten Axiallager
wirkendes Axiallager kann durch einander zugewandte Oberflächen
der unteren Stirnseite der Druckplatte und des Bodens des Gehäuses
ausgebildet sein. Mindestens eine Lagerfläche jedes Axiallagers
weist in bekannter Weise entsprechende Lagerrillenstrukturen auf,
die bei Rotation des Lagersystems eine hydrodynamische Pumpwirkung
auf das Lagerfluid im Lagerspalt erzeugen und für einen Druckaufbau
im Lagerspalt sorgen. Die Lagerrillenstrukturen können
beispielsweise als spiralförmige Strukturen ausgebildet
sein, oder als asymmetrische fischgrätförmige
Lagerstrukturen. Die Axiallager können aber auch als sogenannte
Segmentspurlager ausgebildet sein.
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Um
bei der Rotation des Lagers auf das Lagerfluid wirkende Zentrifugaleffekte
zu kompensieren, durch welche das Lagerfluid im Bereich der radial
verlaufenden Lagerspaltabschnitte nach außen gedrückt
wird, können am offenen Ende des Lagerspaltes, also zwischen
einander zugewandten Oberflächen der Dichtungsscheibe und
der Stirnseite der Lagerbuchse, ebenfalls Pumpstrukturen angeordnet sein.
Diese Pumpstrukturen erzeugen eine Pumpwirkung auf das Lagerfluid
in Richtung des Radiallagers, die den Zentrifugalkräften
entgegenwirkt und erzeugen weiterhin einen leicht erhöhten
Lagerdruck im Bereich der Radiallager. Die Pumpstrukturen können entweder
auf der Dichtungsscheibe oder aber der Stirnseite der Lagerbuchse
angeordnet und beispielsweise spiralrillenförmig ausgebildet
sein.
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In
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung wird ein einziges Axiallager
durch die einander zugewandten Oberflächen der Dichtungsscheibe
und der Stirnseite der Lagerbuchse gebildet, das etwa durch ein
magnetisches Gegenlager komplettiert wird.
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Zwischen
den aneinander angrenzenden Oberflächen der Welle und der
Lagerbuchse ist erfindungsgemäß mindestens ein
Radiallager ausgebildet, vorzugsweise jedoch zwei axial voneinander
beabstandete Radiallager. Als Radiallager können fischgrätenartige
Rillenstrukturen Verwendung finden, die einen fluiddynamischen Druck
innerhalb des mit Lagerfluid gefüllten Lagerspaltes erzeugen.
Vorzugsweise sind die Radiallager jedoch als rillenlose Radiallager
ausgebildet, d. h. die Lagerflächen sind nach Art von Gleitlagern
glatt ausgebildet und durch den Lagerspalt voneinander getrennt.
Dadurch, dass die Radiallager keine Lagerstrukturen aufweisen, ist deren
Herstellung sehr kostengünstig, da ein Einbringen von Lagerstrukturen
auf die Oberflächen entfällt. Damit entfallen
auch weitere kostenintensive Schritte, wie Selektion von zueinander
passenden Paaren von Wellen und Lagerbuchsen, und Probleme durch ungleichmäßige,
von der idealen zylindrischen Form abweichende Lagerbohrungen, etc.
Die Radiallager können auch als Segmentspurlager oder Mehrflächengleitlager
in Form von radialsymmetrischen Keilflächen ausgebildet
sein. Diese Ausbildung ist vorteilhaft, insbesondere wenn die Lagerbuchse
aus Sintermaterial oder Kunststoff besteht, da die entsprechende
Formgebung der Lagerflächen leicht realisiert werden kann.
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Zwischen
der Außenwandung der Lagerbuchse und der Innenseite des
Gehäuses kann zum Druckausgleich ein Rezirkulationskanal
für das Lagerfluid vorgesehen sein, der die Oberseite mit
der Unterseite der Lagerbuchse radial außen verbindet. Dieser
Rezirkulationskanal kann etwa durch eine Rille am Außenumfang
der Lagerbuchse vorgesehen werden.
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Das
Gehäuse, das die Lagerbauteile umgibt, ist einseitig verschlossen,
wobei die offene Seite des Gehäuses größtenteils
durch die Dichtungsscheibe abgedeckt ist, welche das Lager nach
oben abschließt. Ein freies Ende der Welle ragt über
die offene Seite des Gehäuses hinaus. Dabei ist das obere, dem
freien Wellenende zugewandte Teil des Gehäuses radial nach
innen umgeformt. Hierdurch entsteht eine Kapillardichtung, die radial
nach innen ausgebildet ist und somit zur Lagerabdichtung neben Kapillarkräften
des Lagerfluids die Zentrifugalkraft nutzt, die bei Drehung der
Welle mitsamt der Dichtscheibe das Lagerfluid radial nach außen
und somit in das Lagerinnere drückt. Das Gehäuse
ist vorzugsweise einteilig ausgebildet und kann aus gestanztem oder
tiefgezogenem Metallblech oder einem Kunststoffteil bestehen Es
kann aber auch aus zwei Teilen bestehen, etwa aus einem zylindrischen
Teil und einem damit verbindbaren Bodenteil. Ferner ist es möglich,
dass das Gehäuse und die Lagerbuchse einteilig ausgebildet
sind. Hierzu werden beispielsweise die Welle mitsamt der Druckplatte
von unten her in die Lagerbuchse eingeschoben, die Dichtungsscheibe
wird von oben her auf der Welle montiert, anschließend
wird die Unterseite der Lagerbuchse durch eine Gegenplatte verschlossen
und zuletzt wird die Oberseite der Lagerbuchse, die der Dichtungsscheibe
gegenüberliegend angeordnet ist, umgeformt, so dass sich
zwischen dem Außenumfang der Dichtungsscheibe und dem Innenumfang
der Lagerbuchse eine Kapillardichtung ausbildet.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles
mit Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Aus
den Zeichnungen und ihrer Beschreibung ergeben sich weitere Vorteile
und Merkmale der Erfindung.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
einen schematischen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes
fluiddynamisches Lagersystem.
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2 zeigt
schematisch einen Schnitt des Lagersystems im Bereich des Dichtungsspaltes
in einer zweiten Ausgestaltung.
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3 zeigt
schematisch einen Schnitt des Lagersystems im Bereich des Dichtungsspaltes
in einer dritten Ausgestaltung.
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4 zeigt
schematisch einen Schnitt des Lagersystems im Bereich des Dichtungsspaltes
in einer vierten Ausgestaltung.
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5 zeigt
einen schematischen Schnitt eines Lagersystems in einer fünften
Ausgestaltung.
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6 zeigt
einen schematischen Schnitt eines Lagersystems in einer sechsten
Ausgestaltung.
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7 zeigt
einen schematischen Schnitt eines Lagersystems in einer siebten
Ausgestaltung.
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8 zeigt
einen schematischen Schnitt eines Lagersystems in einer achten Ausgestaltung.
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9 zeigt
einen schematischen Schnitt eines Lagersystems in einer neunten
Ausgestaltung.
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10 zeigt
einen schematischen Schnitt eines Lagersystems in einer zehnten
Ausgestaltung.
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11 zeigt
einen schematischen Schnitt eines Lagersystems in einer elften Ausgestaltung.
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Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung
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Das
fluiddynamische Lagersystem umfasst ein Gehäuse 10,
das im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist, und die übrigen
Lagerbauteile aufnimmt. Das Gehäuse 10 besteht
vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff und kann als Frästeil,
bevorzugt jedoch als Tiefziehteil oder Stanzteil ausgebildet sein.
Eine zylindrische Lagerbuchse 12 ist in das Gehäuse 10 eingepresst
oder eingeklebt. Die Lagerbuchse 12 kann beispielsweise
aus Metall, insbesondere aus Stahl, aus Kunststoff (wie z. B. Polyetheretherketon
PEEK oder Polyamide-imide, z. B. TORLON®)
oder Sintermaterial, beispielsweise EAK3, etc., ausgebildet sein.
In der Lagerbohrung der Lagerbuchse 12 ist eine Welle 14 drehbar
aufgenommen. An einem Ende umfasst die Welle 14 eine Druckplatte 16,
welche in einem Hohlraum zwischen der unteren Stirnseite der Lagerbuchse 12 und
dem Boden des Gehäuses 10 aufgenommen ist. Die
Welle 14 sowie die damit vorzugsweise einteilig verbundene
Druckplatte 16 bestehen aus Metall vorzugsweise Stahl oder
aus Kunststoff (wie z. B. aus PEEK, Torlon®).
Die einander zugewandeten Oberflächen der Welle 14,
der Lagerbuchse 12, der Druckplatte 16 und dem
Gehäuse 10 sind durch einen Lagerspalt 20 voneinander
getrennt, der mit einem Lagerfluid, beispielsweise einem geeigneten
Lageröl, gefüllt ist. Der oberen Stirnseite der
Lagerbuchse 12 gegenüberliegend ist eine Dichtungsscheibe 18 angeordnet,
die an der Welle befestigt ist und zwar so, dass der axiale Abstand
der Druckplatte 16 und der Dichtungsscheibe 18 geringfügig
größer ist als die Länge der Lagerbuchse 12.
Die Dichtungsscheibe 18 kann beispielsweise aus Stahl,
Sintermaterial oder Kunststoff gefertigt sein. Selbstverständlich
können optional die Welle 14 und die Dichtscheibe 18 einteilig
ausgebildet sein. In diesem Fall ist die Druckplatte 16 ein
separates Bauteil.
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Ein
Abschnitt 20c des Lagerspalts 20 erstreckt sich
zwischen der Dichtungsscheibe 18 und der Lagerbuchse 12 in
radialer Richtung und endet in einem Dichtungsspalt 22,
der durch einander zugewandte Oberflächen des Innenumfangs
des Gehäuses und der Dichtungsscheibe 18 begrenzt
wird. Der Dichtungsspalt 22 ist als sogenannte konische
Kapillardichtung ausgebildet, d. h. der Querschnitt des Dichtungsspalts 22 erweitert
sich in Richtung zum Rand 36 und offenen Ende des Gehäuses 10 monoton.
Der Dichtungsspalt 22 dient als Reservoir für
das Lagerfluid sowie als Ausgleichsvolumen zum Ausgleich von Lagertoleranzen,
einer Änderung der axialen Position der Welle (piston effect)
und Temperaturausdehnung des Lagerfluids. Der Querschnitt des Dichtungsspalts 22 wird
durch die Formgebung des Gehäuses 10 und der Dichtungsscheibe 18 bestimmt.
Das Gehäuse 10 bildet an seinem offenen Ende einen
Rand 36, der radial nach innen in Richtung zur Welle 14 umgeformt
ist. Die Dichtungsscheibe 18 ist im Wesentlichen ringförmig
ausgebildet, wobei deren Dicke sich radial nach außen stetig
verringert. Dadurch ist die Öffnung des Dichtungsspalts 22 in
Richtung der Welle 14 gerichtet und weitet sich auch in
dieser Richtung auf. Der Dichtungsspalt 22 ist radial nach
innen gekrümmt, wobei eine gedachte Mittellinie des Dichtungsspalts 22 mit
der Rotationsachse 46 einen veränderlichen Winkel
zwischen 0° und bis zu 90° ausbildet. Sowohl der
größte als auch der kleinste Durchmesser des Dichtungsspalts 22 ist in
dessen an den Lagerspalt 20 angrenzenden Abschnitt größer
als an dessen offenem Ende.
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Das
dargestellte Lagersystem kann als Miniaturlager ausgebildet sein
und beispielsweise eine Länge von 6 bis 20 Millimetern
aufweisen.
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Zur
Erzeugung eines hydrodynamischen Lagerdrucks im Lagerspalt 20 weist
das Lager ein erstes Axiallager 26 auf, das durch einander
zugewandte Oberflächen der Druckplatte 16 und
der unteren Stirnseite der Lagerbuchse 12 gebildet wird.
Das Axiallager 26 ist beispielsweise durch vorzugsweise fischgrätenförmigen
Lagerstrukturen gekennzeichnet, die auf der Lagerfläche
der Druckplatte 16 bzw. der Lagerbuchse 12 aufgebracht
sind. Der die Axiallagerflächen trennende Abschnitt 20b des
Lagerspaltes 20 hat im Falle des oben beschriebenen Miniaturlagers
beispielsweise eine Breite von weniger als 100 Mikrometern, vorzugsweise
10 bis 50 Mikrometer. Die Lagerstrukturen des Axiallagers 26 erzeugen
bei Drehung der Welle 14 bzw. der Druckplatte 16 eine Pumpwirkung
auf das Lagerfluid in Richtung des axialen Abschnittes 20a des
Lagerspaltes.
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Entlang
des axialen Abschnitts 20a des Lagerspaltes 20 sind
vorzugsweise zwei Radiallager 32, 34 vorgesehen,
die in einem gegenseitigen axialen Abstand angeordnet sind. Die
Radiallager 32, 34 werden gebildet durch entsprechende
ausgestaltete Lagerflächen der Welle 14 und diesen
gegenüberliegende Lagerflächen der Lagerbuchse 12.
Der Radiallagerspalt 20a ist im oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
etwa 8 Mikrometer breit, vorzugsweise jedoch 2 bis 20 Mikrometer.
Vorzugsweise sind die beiden Radiallager 32, 34 als
reine Gleitlager ausgebildet, also als rillenlose Radiallager. Sie
können aber auch minimale Radiallagerstrukturen in Form
von fischgrätenförmigen Rillen aufweisen oder
aber als Mehrflächengleitlager in Form von radialsymmetrischen
keilförmigen Strukturen ausgebildet sein. Die Radiallager 32, 34 sind
durch einen Separatorbereich 24 axial voneinander getrennt,
welcher beispielsweise durch eine Ringnut oder einen Freistich in
der Welle 14 oder der Lagerbuchse 12 gebildet
ist. Der Lagerspalt 20a verbreitert sich im Separatorbereich 24 auf
bis zu 100 Mikrometer, vorzugsweise auf 10 bis 40 Mikrometer.
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Zwischen
der Unterseite der Druckplatte 16 und dem Boden des Gehäuses 10,
also in dem radialen Abschnitt 20d des Lagerspaltes 20 kann
ein weiteres Axiallager 28 vorgesehen sein, das dem Axiallager 26 entgegenwirkt.
Auch das zweite Axiallager 28 ist vorzugsweise durch spiralförmige,
nach innen pumpende oder fischgrätenförmige Lagerrillenstrukturen
gekennzeichnet, die sich auf der Oberfläche der Druckplatte 16,
oder aber auf der Bodenfläche des Gehäuses 10 befinden.
Das Axiallager 28 erzeugt vorzugsweise einen gleichmäßigen
Druck, d. h. keine gerichtete Pumpwirkung auf das Lagerfluid. Die
Spaltbreite des Lagerspaltes 20b im Bereich des axialen
Gegenlagers 28 beträgt vorzugsweise ebenfalls
kleiner als 100 Mikrometer, vorzugsweise jedoch 10 bis 50 Mikrometer.
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Im
oberen radialen Bereich 20c des Lagerspaltes 20,
also am offenen Ende des Lagerspaltes, kann eine Pumpdichtung 30 vorgesehen
sein, die durch entsprechende Pumpstrukturen gekennzeichnet ist,
die sich auf der Unterseite der Dichtungsscheibe 18 bzw.
der Stirnseite der Lagerbuchse 12 befinden. Diese Pumpstrukturen
können beispielsweise als Spiralrillenstrukturen ausgebildet
sein und erzeugen eine Pumpwirkung auf das Lagerfluid in Richtung
der Radiallager 32, 34, also in Richtung des Abschnitts 20a des
Lagerspalts. Die Spaltbreite des Lagerspalts im Abschnitt 20c beträgt
ca. 50 Mikrometer, vorzugsweise jedoch zwischen 10 und 100 Mikrometern.
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Am
radial außen liegenden Ende des Abschnitts 20c des
Lagerspaltes schließt sich der Dichtungsspalt 22 an.
Dieser wird gebildet durch eine gekrümmte Fläche
der Dichtungsscheibe 18 sowie einen in Richtung der Welle 14 gekrümmten
Rand 36 des Gehäuses 10. Die Krümmung
der Fläche der Dichtungsscheibe 18 ist größer
als die Krümmung der Fläche des Gehäuses 10,
so dass sich der Dichtungsspalt 22 ausgehend vom Abschnitt 20c des
Lagerspaltes monoton erweitert, wodurch sich eine Kapillardichtung
ergibt. Der Dichtungsspalt 22 ist teilweise mit Lagerfluid
gefüllt und dient zugleich als Ausgleichsreservoir für
das Lagerfluid. Von entscheidendem Vorteil ist hierbei nun, dass
der Dichtungsspalt 22, der durch die Innenwandung des Gehäuses 10 sowie
dem Außenumfang der Dichtungsscheibe 18 begrenzt
wird, in axialer Richtung zum oberen aus der Lagerbuchse heraustretenden
Wellenende radial nach innen in Richtung zur Drehachse geneigt ist,
so dass bei Umdrehung der Welle 14 das Lagerfluid aufgrund
der Zentrifugalkraft in das Lagerinnere gedrückt wird.
Dadurch wird insbesondere verhindert, dass bei hohen Drehzahlen
das Lagerfluid aus dem Lagerspalt austritt.
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Vorzugsweise
ist mindestens ein Rezirkulationskanal 38 zum Druckausgleich
zwischen der Innenwandung des Gehäuses 10 und
der Außenseite der Lagerbuchse 12 gebildet. Der
Rezirkulationskanal 38 verbindet das radial äußere
Ende des Abschnitts 20c des Lagerspalts 20 (zwischen
der Dichtungsscheibe 18 und der Lagerbuchse 12)
mit der Unterseite der Lagerbuchse 12 und ist vorzugsweise realisiert
durch eine in axialer Richtung verlaufende rillenförmige Aussparung
an der Außenseite der Lagerbuchse 12 oder durch
eine Bohrung in der Lagerbuchse 12.
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Zur
Montage des Lagersystems, wird zuerst die Einheit aus Welle 14 und
Druckplatte 16 in das Gehäuse 10 eingelegt.
Der Innendurchmesser des Gehäuses 10 ist geringfügig
größer als der Außendurchmesser der Druckplatte 16,
so dass zwischen Gehäuse 10 und dem Außenumfang
der Druckplatte 16 ein axialer Spalt von beispielsweise
100 Mikrometern Breite verbleibt. In einem zweiten Schritt wird
die Lagerbuchse 12 in das Gehäuse 10 eingepresst
oder eingeklebt. Die Lagerbuchse 12 wird dabei mit ihrer Lagerbohrung über
die Welle 14 gestülpt und so positioniert, dass
die Druckplatte 16 ein axiales Spiel hat und sich frei
in einem Hohlraum zwischen Lagerbuchse 12 und Gehäuseboden
bewegen kann. Dabei sind die entsprechenden Spaltbreiten für
die Lagerspaltabschnitte 20b und 20d einzuhalten,
also die axialen Toleranzen der Axiallager. In einem dritten Schritt
wird die Dichtungsscheibe 18 auf die Welle 14 aufgepresst
oder aufgeklebt, wobei hier ebenfalls die Toleranzen für
die Breite des Abschnitt 20c des Lagerspaltes eingehalten
werden müssen. Schließlich wird der Dichtungsbereich
gebildet, indem der obere Rand 36 des Gehäuses 10 verformt
und radial nach Innen in Richtung der Welle 14 gebogen
wird, beispielsweise mit einem entsprechenden Werkzeug. Der dadurch
entstehende Dichtungsspalt 22 soll entsprechend monoton
wachsend ausgebildet werden, damit das Lagerfluid aufgrund von Kapillarkräften
im Lagerinneren verbleibt. Zum Schluss wird nun das Lagerfluid unter
Vakuum oder durch ein anderes bekanntes Verfahren in den Lagerspalt 20 und
zum Teil in den Dichtungsspalt 22 eingefüllt.
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Das
Gehäuse 10 sowohl einteilig als auch zweiteilig
mit einem separaten Bodenteil ausgebildet sein, wodurch sich natürlich
die Montage des Lagers entsprechend vereinfacht und die Montageschritte
in einer anderen Reihenfolge durchgeführt werden können.
Am Ende der Montage wird das Bodenteil des Gehäuses dann
beispielsweise mit dem restlichen Gehäuse verklebt oder
verschweißt.
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Ein
alternativer Montageablauf sieht zunächst vor, die Welle 14 mitsamt
der Druckplatte 16 in die Lagerbuchse 12 einzuführen,
anschließend die Dichtungsscheibe 18 auf der Welle 14 zu
montieren und diese Baueinheit anschließend in das Gehäuse 10 einzubringen,
das anschließend am oberen offenen Ende umgeformt wird,
um den sich im Querschnitt zum offenen Lagerende hin sich erweiternden Dichtungsspalt 22 auszubilden.
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2 zeigt
einen Schnitt durch eine zweite Ausgestaltung des Lagersystems im
Bereich des Dichtungsspaltes 11. Dabei sind mit Bezug auf 1 gleiche
Bauteile mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. Im Unterschied
zu 1 ist der obere Rand 136 des Gehäuses 110 nicht
gekrümmt ausgebildet, sondern weist einen definierten Knick
auf und ist auf der Oberseite der Lageranordnung radial nach innen umgeformt,
wobei dieser Knick zusammen mit der gekrümmten Oberfläche
der Dichtungsscheibe 18 den Dichtungsspalt 22 begrenzt.
Die Formgebung der Dichtungsscheibe 18 entspricht der aus 1.
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3 zeigt
eine Ausgestaltung des Dichtungsbereiches, bei dem der Rand 136 des
Gehäuses 110 einen definierten Knick aufweist
und die Dichtungsscheibe 118 keine gekrümmte Oberfläche sondern
eine gerade abgeschrägte Oberfläche aufweist,
wobei sich die Dicke der Dichtungsscheibe 118 radial nach
außen überwiegend linear verringert. Der Dichtungsspalt 22 wird
daher durch zwei kegelsegmentförmige Flächen begrenzt
und erweitert sich ebenfalls ausgehend vom Lagerspalt 20 monoton. Eine
gedachte Mittellinie des Dichtungsspalts 22 bildet mit
der Rotationsachse 46 einen Winkel von 0° bis
90°, in 3 etwa 35°.
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4 zeigt
eine Ausführungsform des Dichtungsbereiches mit einem Gehäuse 10 wie
es in 1 dargestellt ist, sowie einer Dichtungsscheibe 118 wie
aus 3. Der Bereich des Dichtungsspalts 22 wird
daher gehäuseseitig durch eine gekrümmte Fläche
und seitens der Dichtungsscheibe 118 durch eine kegelsegmentförmige
Fläche begrenzt.
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Die 5 zeigt
eine weitere Ausführung der Erfindung, wobei eine Welle 214 in
einer Lagerbuchse 212 angeordnet ist, die wiederum von
einem Gehäuse 210 umgeben ist, das eine Öffnung
zur Durchführung des oberen freien Endes der Welle 214 aufweist.
Eine Dichtungsscheibe 218 ist mit der Welle 214 verdrehfest
verbunden und weist einen radial außen liegenden Absatz 218a auf,
dessen Oberseite eine ebene Fläche ausbildet, die weitgehend
in radialer Richtung verläuft. Der Rand 236 des
Gehäuses 210 ist in diesem Bereich derart umgeformt,
dass er im Bereich des Absatzes 218a der Dichtungsscheibe 218 in
einem geringen Abstand gegenüber liegend angeordnet ist
und weitgehend planparallel zur Dichtungsscheibe 218 verläuft.
Der ebene Absatz 218a der Dichtungsscheibe 218 wirkt
als Stopperelement und verhindert, dass die Welle 214 mitsamt
der Dichtungsscheibe 218 aus der oberen Öffnung
des Gehäuses 210 herausfallen kann bzw. dass die
Dichtungsscheibe 218 im Bereich des Dichtungsspaltes 222 an
das Gehäuse 210 anstößt.
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An
den planen Absatz 118a der Dichtungsscheibe 218 anschließend
weisen sowohl die Dichtungsscheibe 218 als auch der umgeformte
Rand 237 des Gehäuses 210 einen radial
innen liegenden Bereich auf, in dem sie einen Dichtungsbereich für das
Lagerfluid einschließen, der sich in axialer Richtung zum
oberen Ende der Welle 214 hin betrachtet aufweitet, wobei
beide den Dichtungsspalt 222 begrenzenden Flächen
des Gehäuses 210 sowie der Dichtungsscheibe 218 radial
nach innen geneigt sind und mit der Rotationsachse einen variierenden
spitzen Winkel einschließen.
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In
der Ausführung gemäß der 5 ist
keine Druckplatte mit dem unteren Ende der Welle 214 verbunden
und somit sind in diesem Bereich keine Axiallager vorgesehen. Statt
dessen ist ein Axiallager 240 zwischen der mit der Welle 214 verbundenen Dichtungsscheibe 218 und
der gegenüber liegenden Oberseite der Lagerbuchse 212 angeordnet
und wird durch fischgrätenförmige oder bevorzugt
durch spiralförmige druckerzeugende Rillenstrukturen gebildet.
Im Verlauf der Welle 214 sind zwei Radiallager 232, 234 angeordnet,
die durch einen Separatorbereich 224 getrennt sind, der
eine größere Spaltbreite als der Lagerspalt aufweist.
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Zusätzlich
zu einem axial verlaufenden Rezirkulationskanal 238 zwischen
dem Gehäuse 210 und der Lagerbuchse 212 kann
ein radial verlaufender Kanal 244 zwischen der Unterseite
der Lagerbuchse 214 und dem Gehäuseboden vorgesehen werden,
der das untere Ende des axial verlaufenden Rezirkulationskanals 238 mit
dem unteren Ende des Lagerspalts 220 verbindet.
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Die 6 zeigt
eine weitere Ausführung der Erfindung mit einer Welle 314,
die in einer Lagerbuchse 312 angeordnet ist und am unteren
Wellenende einen Stopperring 342 aufweist. Der Stopperring 342 ist
in einer entsprechenden Ausformung der Lagerbuchse 312 angeordnet
und kann ein- oder zweiteilig mit der Welle 314 ausgebildet
sein. Die Lagerbuchse 312 ist von einem Gehäuse 310 umgeben.
An der Oberseite der Lagerbuchse 312 ist eine Dichtungsscheibe 318 angeordnet,
die gemeinsam mit dem Gehäuse 310 einen Dichtungsspalt 322 ausbilden,
der in seiner Ausgestaltung im Wesentlichen dem Dichtungsspalt 322 von 1 entspricht.
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Es
ist ein Lagerspalt 320 ausgebildet, der kontinuierlich
mit Lagerfluid gefüllt ist und sich zwischen den entsprechenden
Oberflächen der Dichtungsscheibe 318, der Welle 314 sowie
der Lagerbuchse 312 verläuft. Einander zugeordnete
Lagerflächen der Welle 314 und der Lagerbuchse 312 bilden bevorzugt
zwei voneinander beabstandete Radiallager 332, 334,
die durch einen Separatorbereich 324 getrennt sind, der
im Vergleich zum Lagerspalt 320 eine vergrößerte
Spaltbreite aufweist, wodurch die Lagerreibung verringert wird.
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Weiterhin
ist ein Axiallager 340 zwischen den einander zugewandten
Oberflächen der Lagerbuchse 312 und der Dichtungsscheibe 318 angeordnet, das
gebildet ist durch fischgrätenförmige, bevorzugt jedoch
durch spiralrillenförmige, radial nach innen in Richtung
des oberen Radiallagers pumpenden Lagerstrukturen. Die Lagerstrukturen
dieses Axiallagers 340 bewirken, dass der Lagerdruck in
radialer Richtung nach innen in Richtung des axial verlaufenden
Abschnitts 220a des Lagerspalts 320 kontinuierlich
zunimmt, so dass gefürchtete Unterdruckbereiche innerhalb
des Lagerspalts 320 vermieden werden.
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Optional
kann ein axialer Rezirkulationskanal 338 zwischen der Lagerbuchse 312 und
dem Gehäuse 310 bevorzugt durch eine rillenförmige
Aussparung am Außenumfang der Lagerbuchse 312 vorgesehen
werden. Zusätzlich zum axial verlaufenden Rezirkulationskanal 338 zwischen
dem Gehäuse 310 und der Lagerbuchse 312 kann
ein radial verlaufender Kanal 344 zwischen der Unterseite
der Lagerbuchse 312 und dem Gehäuseboden vorgesehen werden,
der an den Stopperring 342 angrenzt, welcher mit dem unteren
Ende der Welle 314 verdrehfest verbunden ist.
-
7 zeigt
einen schematischen Schnitt eines erfindungsgemäßen
Lagersystems in einer siebten Ausgestaltung. Im wesentlichen entspricht
das Lager gemäß 7 dem in 1 gezeigten
Lager. Gleiche Bauteile sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
Es gilt die Beschreibung von 1. Zusätzlich
zu dem in 1 dargestellten Lagersystem besitzt
das Lagersystem aus 7 eine Bodenplatte 48,
die am Boden des Gehäuses 10 angeordnet ist. Die
der Druckplatte 16 gegenüberliegende und durch den
Abschnitt 20d des Lagerspalts getrennte Oberseite der Bodenplatte 48 umfasst
eine ebene Lagerfläche, die ein Gegenlager für
die Druckplatte 16 darstellt und mit dieser zusammen das
zweite Axiallager 28 ausbildet. Der Vorteil der Verwendung
der Bodenplatte 48 ist, dass diese im Gegensatz zur Bodenfläche
des Gehäuses 10 mit wenig Aufwand sehr genau gearbeitet
werden kann, so dass die Toleranzvorgaben für das Axiallager 28 optimiert
werden können.
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8 zeigt
einen schematischen Schnitt eines erfindungsgemäßen
Lagersystems in einer achten Ausgestaltung. Das in 8 dargestellte Lager entspricht
im wesentlichen dem in 1 gezeigten Lager. Gleiche Bauteile
sind mit den selben Bezugszeichen versehen und es gilt die Beschreibung
von 1. Im Unterschied zu 1 besteht
das Gehäuse des Lagersystems von 8 aus zwei
Gehäuseteilen 10a und 10b. Ein unteres,
etwa becherförmiges Gehäuseteil 10a verschließt
einen unteren Bereich des Lagersystems, in welchem sich die Druckplatte 16 befindet.
Ein oberes Gehäuseteil 10b, das etwa zylinderförmig
ausgebildet ist, bildet den oberen Abschluss des Lagers und definiert
zusammen mit der Dichtungsscheibe 18 den Dichtungsspalt 22 in
gleicher Weise, wie es im Zusammenhang mit dem Gehäuse 10 aus 1 beschrieben
ist. Das aus zwei Gehäuseteilen 10a und 10b gefertigte
Gehäuse hat den Vorteil, dass die Gehäuseteile 10a, 10b leichter herzustellen
und zu montieren sind.
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9 zeigt
eine gegenüber 8 abgewandelte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Lagersystems. Es gelten
die Bezugszeichen und die Beschreibung des Lagersystems aus 1.
Im Unterschied zu 1 und ähnlich wie in 8,
umfasst das Lager aus 9 wiederum zwei Gehäuseteile 10c und 10d.
Ein unteres, etwa becherförmiges Gehäuseteil 10c verschließt
das Lager nach unten und umgibt die Druckplatte 16. Ein
oberes Gehäuseteil 10d verschließt das
Lager nach oben bzw. bildet zusammen mit der Dichtungsscheibe 18 den
Dichtspalt 22 aus. Die beiden Gehäuseteile 10c und 10d grenzen
jedoch nicht aneinander an, sondern werden ergänzt durch
einen Bund 412a der Lagerbuchse 412, welcher Bund 412a denselben
Außendurchmesser aufweist wie die Gehäuseteile 10c und 10d.
Bei der Montage des Lagersystems werden die Gehäuseteile 10c und 10d auf
die Lagerbuchse 412 aufgesteckt, so dass sie an der jeweiligen
Stufe des Bundes 412a anschlagen und in ihrer Position
festgelegt werden. Ein Vorteil des Lagersystems aus 9 gegenüber 8 ist
das Vorhandensein des Bundes 412a, welcher die Positionen
der aufgesteckten Gehäuseteile 10c und 10d festlegt.
Hierdurch können vorgegebene Maße und Montagetoleranzen
genau eingehalten werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass
beide Gehäuseteile 10c und 10d – wie
auch in der 8 – vor der Montage
bereits separat vorgeformt werden können.
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10 zeigt
einen schematischen Schnitt durch ein Lagersystem, ähnlich
dem aus 1. Im Unterschied zu 1 ist
das Gehäuse 410 nicht als becherförmiges
Teil sondern als beidseitig offenes, im wesentlichen hohlzylindrisches
Teil ausgebildet. Das an die Druckplatte 16 angrenzende
offene Ende des Gehäuses 410 weist eine im Durchmesser
vergrößerte Aussparung auf, in welcher eine Abdeckplatte 50 angeordnet
ist. Die Abdeckplatte 50 verschließt das untere
Ende des Gehäuses 410 luftdicht. Durch die separate
Abdeckplatte 50 kann das Lagersystem einfacher montiert
werden. Erst zum Schluss wird die Abdeckplatte 50 montiert.
Das offene Ende des Gehäuses 410 entspricht dem
Gehäuse 10 aus 1.
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Schließlich
zeigt 11 einen Schnitt durch ein Lagersystem
in einer elften Ausgestaltung, bei dem ein Großteil des
Gehäuses durch die Lagerbuchse 512 gebildet wird.
An ihrem einen Ende weist die Lagerbuchse 512 eine Aussparung
auf, in welcher eine Druckplatte 16 aufgenommen ist. In
einem Abstand zur Druckplatte 16 ist eine Abdeckplatte 52 angeordnet,
die das Lagersystem luftdicht verschließt. Im oberen Bereich
weist die Lagerbuchse 512 eine Stufe auf, auf welche ein
Gehäuseteil 10d aufgesteckt werden kann, welches
zusammen mit der Dichtungsscheibe 18 den Dichtungsspalt 22 ausbildet,
wie es in 1 beschrieben ist. Auch dieses Lagersystem
gemäß 11 zeichnet
sich insbesondere durch eine einfache Montage aus.
-
- 10
- Gehäuse
- 10a–d
- Gehäuseteil
- 12
- Lagerbuchse
- 14
- Welle
- 16
- Druckplatte
- 18
- Dichtungsscheibe
- 20
- Lagerspalt
(Abschnitte 20a, 20b, 20c, 20d)
- 22
- Dichtungsspalt
- 24
- Separatorbereich
- 26
- erstes
Axiallager
- 28
- zweites
Axiallager
- 30
- Pumpstrukturen
- 32
- Radiallager
- 34
- Radiallager
- 36
- Rand
(Gehäuse)
- 38
- Rezirkulationskanal
- 48
- Bodenplatte
- 50
- Abdeckplatte
- 52
- Abdeckplatte
- 110
- Gehäuse
- 118
- Dichtungsscheibe
- 136
- Rand
- 210
- Gehäuse
- 212
- Lagerbuchse
- 214
- Welle
- 218
- Dichtungsscheibe
- 218a
- Absatz
- 220
- Lagerspalt
(Abschnitte 220a, 220c)
- 222
- Dichtungsspalt
- 224
- Separatorbereich
- 232
- Radiallager
- 234
- Radiallager
- 236
- Rand
(Gehäuse)
- 238
- Rezirkulationskanal
- 240
- Axiallager
- 244
- Kanal
- 310
- Gehäuse
- 312
- Lagerbuchse
- 314
- Welle
- 318
- Dichtungsscheibe
- 320
- Lagerspalt
(Abschnitte 320a, 320c)
- 322
- Dichtungsspalt
- 324
- Separatorbereich
- 332
- Radiallager
- 334
- Radiallager
- 336
- Rand
(Gehäuse)
- 338
- Rezirkulationskanal
- 340
- Axiallager
- 342
- Stopperring
- 344
- Kanal
- 410
- Gehäuse
- 412
- Lagerbuchse
- 512
- Lagerbuchse
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 7015611
B2 [0002]
- - US 7025505 B2 [0003]
- - US 7008112 B2 [0004]
- - DE 10239650 B3 [0010]