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Die
Erfindung betrifft eine Bahnleitwalzenanordnung für eine Rotationsdruckmaschine,
insbesondere für
eine Rollenrotationsdruckmaschine, sowie ein Verfahren zum Betreiben
einer solchen Bahnleitwalzenanordnung und ein Verfahren zum Umrüsten einer üblichen
Bahnleitwalzenanordnung zu einer erfindungsgemäßen Bahnleitwalzenanordnung.
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Bei
Rotationsdruckmaschinen, insbesondere Rollenrotationsdruckmaschinen,
werden Bahnleitwalzenanordnungen, die wenigstens eine Bahnleitwalze
aufweisen, dazu verwendet, eine Bedruckstoffbahn (z. B. eine Papierbahn)
in der Rotationsdruckmaschine zu führen und in gewünschte Richtungen umzuleiten.
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Beispielsweise
kann bei einer Rollenrotationsdruckmaschine, die im sogenannten
Heatset-Verfahren arbeitet, vor einem Trockner, durch den eine in einer
oder mehreren Druckeinheiten bedruckte Bedruckstoffbahn zum Trocknen
der Druckfarbe und der Bedruckstoffbahn hindurchgeführt wird,
vor dem Trockner mindestens eine Webbaumwalze(n) aufweisende Bahnleitwalzenanordnung
angeordnet sein. Mittels der Webbaumwalze wird die Bedruckstoffbahn
in eine horizontale Bahnführung
umgelenkt, so dass die Bedruckstoffbahn horizontal durch den Trockner
hindurchgeführt
werden kann.
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Eine
solche Webbaumwalze ist eine massebehaftete, schwere Walze, die
freilaufend drehend z. B. an einem Gestell der Bahnleitwalzenanordnung gelagert
ist. Die Walze weist im normalen Druckbetrieb keinen eigenen Drehantrieb
auf, sondern wird durch ihren Kontakt mit der umschlungenen, laufenden
Bedruckstoffbahn in Rotation versetzt.
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Neben
der Funktion als Bahnleitwalze hat eine Webbaumwalze zusätzlich noch
eine Bahnsicherungsfunktion als Teilbaugruppe einer Rücklaufsicherung
bzw. Rückwickelsperre.
Zu diesem Zweck kann beispielsweise nach der Webbaumwalze, d. h. vor
dem Einlauf in den Trockner, ein Bahnreißwächter in Form von z. B. einem
optischen Sensor vorgesehen sein. Ferner können zu diesem Zweck eine Pressrolle
oder mehrere Pressrollen vorgesehen sein, die achsparallel zu der
Webbaumwalze drehbar so an der Basis gelagert sind, dass die Pressrolle(n), wenn
der Bahnreißwächter im
Betrieb der Rollenrotationsdruckmaschine ein Reißen der Bedruckstoffbahn erfasst,
in Reaktion auf ein von dem Bahnreißwächter ausgegebenes Signal mittels
eines Stellgliedes an die Webbaumwalze angestellt werden kann bzw.
können.
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Da
die in Rotation befindliche Webbaumwalze sich aufgrund ihrer Masseträgheit weiterdreht, auch
wenn wegen des Bahnrisses die Bedruckstoffbahn nicht mehr funktionsgerecht
weitergefördert wird
und somit auch die Webbaumwalze keinen Drehantrieb mehr erfährt, und
die Bedruckstoffbahn unter Pressung zwischen einer Umfangsfläche der Pressrolle(n)
und einer Umfangsfläche
der Webbaumwalze hindurchgeführt
wird, wird ein Rücklaufen
bzw. Rückwickeln
der gerissenen Bedruckstoffbahn zuverlässig vermieden. Die Webbaumwalze fördert mit
der bzw. den daran anliegenden Pressrolle(n) die Bedruckstoffbahn
eine gewisse Zeit weiter. Auf diese Weise kann die Rollenrotationsdruckmaschine
betriebssicher zum Stillstand gebracht werden, ohne dass sich durch
Rücklaufen
der Bedruckstoffbahn enorme Mengen dieser z. B. in den der Bahnrissposition
vorgelagerten Komponenten der Rollenrotationsdruckmaschine stauen
und dort gegebenenfalls Schäden
verursachen.
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Um
ein sogenanntes Farbablegen an der Umfangsfläche einer Bahnleitwalze wie
der Webbaumwalze zu vermeiden, kann die Umfangsfläche eine
Beschichtung aufweisen. Eine solche Beschichtung ist so ausgebildet,
dass deren Oberfläche
mikroskopisch gesehen Berge und Täler aufweist, um die Kontaktfläche zwischen
Bahnleitwalze und Bedruckstoffbahn möglichst klein zu halten. Materialien
für solche
Beschichtungen können
beispielsweise nichtrostender Stahl, Chrom oder andere Beschichtungen sein.
Um das Farbablegen zusätzlich
zu reduzieren, können
die "Täler" der Oberfläche der
Beschichtung mit einer farbabweisenden Versiegelung versehen sein.
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Da
es jedoch nach einem gewissen Produktionszeitraum doch zu Farbablagerungen
an den Bahnleitwalzen kommen kann, müssen diese gereinigt bzw. gewaschen
werden. Dies erfolgt derzeit manuell mittels z. B. Putzlappen, die
mit Gummituchwaschmittel, Walzenwaschmittel oder Farblöser getränkt sind.
Zu diesem Zweck werden die Bahnleitwalzen derzeit von einem Bediener
manuell gereinigt, indem dieser z. B. mit Gummituchwaschmittel getränkten Putzlappen
die Farbablagerungen an der jeweiligen Bahnleitwalze anlöst und abwischt.
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Wie
oft ein solches Reinigen notwendig ist, kann je nach drucktechnischen
Bedingungen und Produktionsvolumen variieren. Bei großem Produktionsvolumen
kann es beispielsweise notwendig sein, während der Produktionszeit mehrmals
zu reinigen. Dies ist sehr mühsam
und kostenintensiv, da zum Reinigen der Bahnleitwalze(n) immer ein
Bediener zur Verfügung
stehen muss.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mittel bereitzustellen, durch
die Bahnleitwalzen auf einfache und kostengünstige Weise gereinigt werden können.
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Dies
wird mit einer Bahnleitwalzenanordnung gemäß Anspruch 1, einem Verfahren
zum Betreiben einer Bahnleitwalzenanordnung gemäß Anspruch 7 bzw. einem Verfahren
zum Umrüsten
einer Bahnleitwalzenanordnung gemäß Anspruch 9 erreicht. Weiterbildungen
der Erfindung sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen definiert.
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Gemäß der Erfindung
weist eine Bahnleitwalzenanordnung für eine Rotationsdruckmaschine auf:
eine Basis, wenigstens eine Bahnleitwalze, die freilaufend drehbar
an der Basis aufgenommen ist, so dass im Betrieb der Rotationsdruckmaschine
eine Bedruckstoffbahn über
eine Umfangsfläche
der Bahnleitwalze geführt
werden kann, eine Wascheinrichtung, die an der Basis aufgenommen
ist und die zum Waschen der Umfangsfläche der Bahnleitwalze an die
Umfangsfläche
der Bahnleitwalze anstellbar ist, eine Antriebseinrichtung, die
an der Basis aufgenommen ist und die zum Drehantreiben der Bahnleitwalze
selektiv mit der Bahnleitwalze in Wirkverbindung bringbar ist, und
eine Steuereinrichtung zum Steuern der Wascheinrichtung und der
Antriebseinrichtung.
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Erfindungsgemäß wurde
erkannt, dass ein automatisiertes Reinigen bzw. Waschen einer Bahnleitwalze
erhebliche Kosten sparen kann, da kein Bediener zum Reinigen benötigt wird.
Erfindungsgemäß wurde
ebenfalls erkannt, dass jedoch ein automatisiertes Reinigen der
Bahnleitwalze so stattfinden muss, dass, wenn die Bahnleitwalze
zusätzlich
eine Bahnsicherungsfunktion aufweist, diese auch beim Reinigungsvorgang
erhalten bleiben muss.
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Dies
begründet
sich darin, dass, wenn die Bahnleitwalze während eines Waschvorgangs von Druckeinheiten
der Rotationsdruckmaschine gereinigt bzw. gewaschen wird, dies bei
durchlaufender Bedruckstoffbahn geschieht, so dass auch hier ein Bahnriss
sicher erkannt und ein Rücklaufen
der Bedruckstoffbahn sicher vermieden werden muss.
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Wird
nun an die mit der Bedruckstoffbahn mitlaufende Bahnleitwalze eine
Wascheinrichtung angestellt, kommt es bei einem in diesem Zeitraum stattfindenden
Bahnriss zum schnellen Abbremsen der Rotation der Bahnleitwalze,
wodurch die Bahnleitwalze die Bedruckstoffbahn nicht in ausreichendem
Maße weiterfördern kann,
so dass die Bahnsicherungsfunktion der Bahnleitwalze ausfällt.
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Dadurch,
dass erfindungsgemäß eine Antriebseinrichtung
vorgesehen ist, die an der Basis aufgenommen ist und die zum Drehantreiben
der Bahnleitwalze selektiv mit der Bahnleitwalze in Wirkverbindung
bringbar ist, ist es nun möglich,
die Bahnleitwalze während
des Waschvorgangs mit druckwerkssynchroner Drehzahl anzutreiben,
so dass im Falle eines Bahnrisses die Bahnleitwalze über ausreichend
Rotationsenergie zum Sicherstellen der Bahnsicherungsfunktion bzw.
Rücklaufsicherung
verfügt.
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Die
Basis kann erfindungsgemäß beispielsweise
von einem separaten Gestell oder Gussteil gebildet sein. Natürlich ist
es erfindungsgemäß auch möglich, dass
die Basis kein separates Teil ist, sondern irgendeiner anderen Komponente
der Rotationsdruckmaschine, wie z. B. einem Trockner, als Basis
zugeordnet ist und gleichzeitig als Basis für die Bahnleitwalzenanordnung
fungiert. Wichtig ist erfindungsgemäß nur, dass die Basis in der
Lage ist, als eine Basiseinheit oder als Anordnung von Basiselementen
alle oder einige Komponenten der erfindungsgemäßen Bahnleitwalzenanordnung
aufzunehmen und in funktionsgerechter Anordnungsbeziehung zueinander
zu halten.
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Die
Wascheinrichtung kann erfindungsgemäß ein Stellglied aufweisen,
mittels dessen die Wascheinrichtung zum Waschen der Umfangsfläche der
Bahnleitwalze an die Umfangsfläche
der Bahnleitwalze anstellbar ist. Das Stellglied kann erfindungsgemäß beispielsweise
ein Pneumatikzylinder, ein Hydraulikzylinder, ein Linearantrieb
wie beispielsweise ein Linearmotor oder eine Gewindespindel/Gewindemutter-Kombination
usw. sein. Bevorzugt sind erfindungsgemäß ein oder mehrere Pneumatikzylinder
als Stellglied vorgesehen, da diese relativ wartungsarm und schmutzemissionsfrei
betreibbar sind.
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Die
Wascheinrichtung kann erfindungsgemäß als Wirkelement über eine
gegenläufig
zu der Bahnleitwalze angetrieben rotierende Bürstenwalze verfügen, die
entlang einer Axialrichtung der Bahnleitwalze changieren kann.
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Natürlich sind
auch andere Wascheinrichtungen möglich,
solange diese ein An- und
Abstellen der Wascheinrichtung sowie eine Reinigen der Bahnleitwalze
ermöglichen.
Denkbar sind hier z. B. jegliche Wascheinrichtungen, wie sie heutzutage
beispielsweise zum Gummituchwaschen in Druckeinheiten verwendet
werden.
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Die
Steuereinrichtung kann erfindungsgemäß in Form von Software, in
Form von Hardware und/oder als Kombination von Software und Hardware
ausgebildet sein. Erfindungsgemäß kann die Steuereinrichtung
als separate Einheit beispielsweise in Form von Firmware vorgesehen
sein. Natürlich kann
die Steuereinrichtung auch als physisches oder logisches Modul innerhalb
der Steuerung der Rotationsdruckmaschine realisiert sein.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist die Steuereinrichtung derart eingerichtet,
dass die Steuereinrichtung im Betriebsfall zum Waschen der Umfangsfläche der
Bahnleitwalze zuerst die Antriebseinrichtung zum Drehantreiben der
Bahnleitwalze ansteuert und danach die Wascheinrichtung zum Waschen
der Umfangsfläche
ansteuert.
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Auf
diese Weise wird sichergestellt, dass bevor irgendein rotationsbremsender
Eingriff an der Bahnleitwalze erfolgt, die Bahnleitwalze in Antriebseingriff
bzw. Wirkverbindung mit der Antriebseinrichtung steht.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung weist die Bahnleitwalzenanordnung eine
Bedruckstoffbahn-Rücklaufsicherungseinrichtung
auf, die mit der Steuereinrichtung gekoppelt ist und die eine Bahnrissüberwachungsvorrichtung,
welche eingerichtet ist, so dass sie im Betriebsfall ein Reißen der Bedruckstoffbahn
erfassen und ein Bahnrisssignal an die Steuereinrichtung übermitteln
kann, und wenigstens eine Pressrolle aufweist, die achsparallel
zu der Bahnleitwalze drehbar an der Basis aufgenommen ist und die
in Reaktion auf das Bahnrisssignal an die Umfangsfläche der
Bahnleitwalze anstellbar ist, um die Bedruckstoffbahn unter Pressung
zwischen einer Umfangsfläche
der Pressrolle und der Umfangsfläche
der Bahnleitwalze hindurchzuführen.
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Die
Bahnrissüberwachungsvorrichtung
bzw. der Bahnreißwächter kann
beispielsweise in Form eines optischen Sensors oder eines Ultraschallsensors usw.
ausgeführt
sein.
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Die
Pressrolle kann gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung beispielsweise als bahnbreitenlange Walze ausgebildet
sein. Natürlich
können gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung auch mehrere simultan gesteuerte Rollen vorgesehen
sein, die in ihrer Breite nur einen Bruchteil der Bahnbreite messen
und die über
die Breite der Bedruckstoffbahn verteilt sind.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung weist die Antriebseinrichtung einen
Motor, mit dem Motor wirkverbundene Übertragungsmittel zum Übertragen
eines Drehantriebs des Motors an die Bahnleitwalze und ein Stellglied
auf, mittels dessen die Übertragungsmittel
selektiv mit der Bahnleitwalze verbindbar sind.
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Der
Motor kann beispielsweise ein Elektromotor, ein Druckluftmotor,
ein Hydraulikmotor usw. sein. Bevorzug wird erfindungsgemäß ein Elektromotor
eingesetzt, da dieser kostengünstig
erhältlich
und betreibbar ist, gut in die Steuerung der Rotationsdruckmaschine
einbindbar ist und relativ emissionsfrei arbeitet, was zusätzliche
Schmutzbelastung vermeidet.
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Das
Stellglied kann erfindungsgemäß beispielsweise
ein Pneumatikzylinder, ein Hydraulikzylinder, ein Linearantrieb
wie beispielsweise ein Linearmotor oder eine Gewindespindel/Gewindemutter-Kombination
usw. sein. Bevorzugt sind erfindungsgemäß ein oder mehrere Pneumatikzylinder als
Stellglied vorgesehen, da diese relativ wartungsarm und schmutzemissionsfrei
betreibbar sind.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung weisen die Übertragungsmittel ein achsparallel
zu der Bahnleitwalze drehantreibbares Reibrad auf, das durch das Stellglied,
wie zum Beispiel einen Pneumatikzylinder, zum Drehantreiben der
Bahnleitwalze an deren Umfangsfläche
anstellbar ist.
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Natürlich kann
erfindungsgemäß das selektive
Antriebsverbinden von Motor und Bahnleitwalze auch über andere
geeignete Mittel geschehen, wie beispielsweise eine an der Drehachse
der Bahnleitwalze vorgesehene Magnetkupplung, Freilaufkupplung,
Scheibenkupplung usw., wobei der Motor z. B. direkt an der Kupplung
angeordnet sein kann oder auch über
ein Getriebe von der Kupplung entfernt angeordnet sein kann.
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Gemäß der Erfindung
können
die Übertragungsmittel
ferner Zahnriemen, Zahnscheiben, Keilriemen, Keilriemenscheiben, Übertragungsketten, Zahnkränze, Zahnräder usw.
aufweisen, die zum Antriebsverbinden von Motor und Bahnleitwalze
vorgesehen sind.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist die Bahnleitwalze als Webbaumwalze
ausgebildet. Mit anderen Worten ist gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung die Bahnleitwalze eine massebehaftete, schwere, beschichtete
Walze, die vor einem Trockner der Rotationsdruckmaschine angeordnet
ist zum Umlenken einer Bedruckstoffbahn in eine horizontale Bahnführung, so
dass die Bedruckstoffbahn horizontal durch den Trockner hindurchgeführt werden
kann.
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Gemäß der Erfindung
weist ein Verfahren zum Betreiben einer erfindungsgemäßen Bahnleitwalzenanordnung
zum Waschen einer Bahnleitwalze die folgenden Schritte auf: Erfassen
eines Waschsignals durch die Steuereinrichtung, Bestimmen eines zu
einer Betriebsgeschwindigkeit der Rotationsdruckmaschine korrespondierenden
Drehzahlsignals, Ansteuern der Antriebseinrichtung mit dem Drehzahlsignal,
so dass die Antriebseinrichtung einen zu der Betriebsgeschwindigkeit
korrespondierenden Drehantrieb bereitstellt, Ansteuern der Antriebseinrichtung,
so dass die Antriebseinrichtung mit der Bahnleitwalze in Wirkverbindung
gebracht wird und diese mit einer zu der Betriebsgeschwindigkeit korrespondierenden
Drehzahl antreiben kann, und Ansteuern der Wascheinrichtung, so
dass die Wascheinrichtung für
eine Waschzeit zum Waschen an die Umfangsfläche der Bahnleitwalze angestellt wird.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung weist das Verfahren ferner die Schritte
auf: Ansteuern der Wascheinrichtung nach Ablauf der Waschzeit, so dass
die Wascheinrichtung von der Umfangsfläche der Bahnleitwalze abgestellt
wird, und Ansteuern der Antriebseinrichtung, so dass die Wirkverbindung
von Antriebseinrichtung und Bahnleitwalze unterbrochen wird.
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Erfindungsgemäß ist es
natürlich
auch möglich,
bereits vorhandene, übliche
Bahnleitwalzenanordnungen von Rotationsdruckmaschinen erfindungsgemäß Umzubauen
bzw. Aufzurüsten.
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Demgemäß weist
ein Verfahren zum Umrüsten
bzw. Aufrüsten
einer Bahnleitwalzenanordnung für
eine Rotationsdruckmaschine zumindest die folgenden Schritte auf:
Vorsehen einer Wascheinrichtung an einer Basis der Bahnleitwalzenanordnung, so
dass die Wascheinrichtung zum Waschen einer Umfangsfläche einer
freilaufend drehbar an der Basis aufgenommenen Bahnleitwalze der
Bahnleitwalzenanordnung an die Umfangsfläche der Bahnleitwalze anstellbar
ist, Vorsehen einer Antriebseinrichtung an der Basis, so dass die
Antriebseinrichtung zum Drehantreiben der Bahnleitwalze selektiv
mit der Bahnleitwalze in Wirkverbindung bringbar ist, und Vorsehen
einer Steuereinrichtung zum Steuern der Wascheinrichtung und der
Antriebseinrichtung.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung weist das Verfahren zum Umrüsten bzw.
Aufrüsten einer
Bahnleitwalzenanordnung für
eine Rotationsdruckmaschine ferner auf: Einrichten der Steuereinrichtung,
so dass im Betrieb der Rotationsdruckmaschine zum Waschen der Umfangsfläche der
Bahnleitwalze zuerst die Antriebseinrichtung zum Drehantreiben der
Bahnleitwalze angesteuert wird und danach die Wascheinrichtung zum
Waschen der Umfangsfläche
angesteuert wird.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer Ausführungsform und unter Bezugnahme
auf die Zeichnung beschrieben.
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1 zeigt
eine schematische Ansicht einer Bahnleitwalzenanordnung gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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1 zeigt
eine Bahnleitwalzenanordnung 1 einer Rotationsdruckmaschine,
insbesondere einer Rollenrotationsdruckmaschine (in 1 nicht
vollständig
dargestellt und im Folgenden nur Druckmaschine genannt), gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung. Die Bahnleitwalzenanordnung 1 weist eine
als Gestell 10 ausgebildete Basis, eine als Webbaumwalze 20 ausgebildete
Bahnleitwalze, eine Wascheinrichtung 30, eine Antriebseinrichtung 40 und
eine Steuereinrichtung (nicht gezeigt) auf zum Steuern der Wascheinrichtung 30 und
der Antriebseinrichtung 40.
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Die
Webbaumwalze 20 ist eine massebehaftete, schwere Walze,
die freilaufend drehbar an dem Gestell 10 der Bahnleitwalzenanordnung 1 gelagert ist.
Mit anderen Worten weist die Webbaumwalze 20 im normalen
Druckbetrieb der Druckmaschine keinen eigenen Drehantrieb auf, sondern
wird nur durch Flächenkontakt
mit einer durch die Druckmaschine hindurch und über eine Umfangsfläche der
Webbaumwalze 20 geführten
Papierbahn 3 in Rotation versetzt. Um die Kontaktfläche zwischen
der Umfangsfläche
der Webbaumwalze 20 und der Papierbahn 3 so klein
wie möglich
zu halten, ist die Webbaumwalze mit einer Beschichtung versehen.
Der Umfang der Webbaumwalze 20 entspricht gemäß dieser
Ausführungsform
der Erfindung einer Abschnittslänge,
d. h. beispielsweise der Höhe
einer Zeitungsseite.
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Wie
in 1 gezeigt, dient die Webbaumwalze 20 dazu,
die Papierbahn 3 aus einem vertikalen Bahnlauf (mit dem
die Papierbahn aus einer nicht gezeigten Druckeinheit der Druckmaschine
austritt) um 90 Grad in einen horizontalen Bahnlauf umzulenken,
so dass die Papierbahn 3 horizontal durch einen Trockner 2 der
Druckmaschine hindurchgeführt
werden kann.
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Über der
Webbaumwalze 20 sind mittels einer Halteeinrichtung 51 eine
Mehrzahl von Pressrollen 50 angeordnet. Die Pressrollen 50 sind
achsparallel zu der Webbaumwalze 20 drehbar gelagert, entlang
der Länge
der Webbaumwalze 20 bzw. in deren Axialrichtung verteilt
angeordnet und mittels eines Pressrollen-Stellgliedes (nicht gezeigt), das mit
der Steuereinrichtung gekoppelt ist, als eine Einheit an die Umfangsfläche der
Webbaumwalze 20 anschwenkbar und von dieser wegschwenkbar.
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Wie
in 1 gezeigt, ist vor dem Trockner 2 über der
Papierbahn 3 eine Bahnrissüberwachungsvorrichtung in Form
eines optischen Sensors 60 angeordnet, wobei der Sensor 60 mit
der Steuereinrichtung gekoppelt ist und so eingerichtet ist, so
dass er im Betrieb der Druckmaschine ein Reißen der Papierbahn 3 erfassen
und ein Bahnrisssignal an die Steuereinrichtung übermitteln kann.
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Die
Pressrollen 50 können über das
Pressrollen-Stellglied in Reaktion auf das Bahnrisssignal an die
Umfangsfläche
der Webbaumwalze 20 angestellt werden, so dass die Papierbahn 3 unter
Pressung zwischen jeweiligen Umfangsflächen der Pressrollen 50 und
der Umfangsfläche
der Webbaumwalze 20 hindurchgeführt und weitergefördert wird,
bis die Druckmaschine betriebssicher angehalten wurde. Mit anderen
Worten bilden die Webbaumwalze 20, die Pressrollen 50 und
der Sensor 60 eine Bedruckstoffbahn-Rücklaufsicherungseinrichtung bzw.
-Rückwickelsicherungseinrichtung.
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Die
Wascheinrichtung 30 ist an das Gestell 10 montiert
und mit der Steuereinrichtung gekoppelt. Die Wascheinrichtung 30 weist
eine achsparallel zu der Webbaumwalze 20 angeordnete Bürstenwalze 31 auf,
die über
ein Bürstenwalzen-Stellglied
(nicht gezeigt) an die Umfangsfläche
der Webbaumwalze 20 anstellbar und von dieser abstellbar
ist.
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Die
Wascheinrichtung 30 weist ferner einen Drehantrieb (nicht
gezeigt) für
die Bürstenwalze 31 auf,
mittels dessen die Bürstenwalze 31 zum
Waschen bzw. Reinigen der Umfangsfläche der Webbaumwalze 20 gegenläufig zu
einer Drehrichtung der Webbaumwalze 20 drehangetrieben
werden kann. Darüber
hinaus weist die Wascheinrichtung 30 einen Linearantrieb
(nicht gezeigt) für
die Bürstenwalze 31 auf,
mittels dessen die Bürstenwalze 31 entlang
einer Axialrichtung der Webbaumwalze 20 changieren kann.
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Die
Wascheinrichtung 30 ist über nicht dargestellte Leitungen
an eine Reinigungsmittelversorgung angeschlossen und kann darüber mit
Reinigungsmittel (hier Gummituchwaschmittel) versorgt werden, welches
beim Waschen auf die Bürstenwalze 31 aufgebracht
wird.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
der Erfindung ist die Wascheinrichtung 30 eine Bürstenwalzen-Wascheinrichtung.
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Die
Antriebseinrichtung 40, ist an das Gestell 10 montiert
und mit der Steuereinrichtung gekoppelt. Die Antriebseinrichtung 40 weist
einen Motor in Form eines Elektromotors 41, auf dessen
Antriebswelle eine Motor-Zahnriemenscheibe 42 montiert
ist, ein achsparallel zu der Webbaumwalze 20 drehbares Reibrad 43 mit
einer daran angeformten Reibrad-Zahnriemenscheibe 43a,
einen Zahnriemen 44, der mit der Motor-Zahnriemenscheibe 42 und
der Reibrad-Zahnriemenscheibe 43a in Antriebseingriff steht,
und ein Stellglied in Form einen Pneumatikzylinders 45 auf,
mittels dessen das Reibrad 43 zum Drehantreiben der Webbaumwalze 20 an
deren Umfangsfläche
angeschwenkt und zum Freigeben der Webbaumwalze 20 von
deren Umfangsfläche
weggeschwenkt werden kann.
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Die
Steuereinrichtung ist derart eingerichtet, dass sie im Betrieb der
Druckmaschine zum Waschen der Umfangsfläche der Webbaumwalze 20 zuerst
die Antriebseinrichtung 40 zum Drehantreiben der Webbaumwalze 20 ansteuert
und danach die Wascheinrichtung 30 zum Waschen der Umfangsfläche der
Webbaumwalze 20 ansteuert.
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Nun
wird der Betrieb der erfindungsgemäßen Bahnleitwalzenanordnung 1 beschrieben.
Dazu wird zunächst
die Funktionsweise der Bedruckstoffbahn-Rücklaufsicherungseinrichtung
beschrieben.
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Im
Betrieb der Druckmaschine kann es vorkommen, dass die Papierbahn 3 an
irgendeiner Position auf ihrem Weg durch die Druckmaschine hindurch
reißt.
Um ein Rücklaufen
bzw. Rückwickeln
der Papierbahn 3 zu verhindern, kann die Druckmaschine
an mehreren Positionen Bedruckstoffbahn-Rücklaufsicherungseinrichtungen
aufweisen.
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Wie
in 1 gezeigt, ist der Sensor (Papierreißwächter) 60 an
einer Bahnlaufposition zwischen der Webbaumwalze 20 und
dem Trockner 2 angeordnet. Wenn der Sensor 60 im
Betrieb der Druckmaschine einen Bahnriss erfasst, sendet der Sensor 60 ein
Bahnrisssignal an die Steuereinrichtung, welche in Reaktion auf
das Bahnrisssignal das Pressrollen-Stellglied ansteuert, so dass
die Pressrollen 50 an die Umfangsfläche der Webbaumwalze 20 angestellt
werden und die Papierbahn 3 unter Pressung zwischen den
jeweiligen Umfangsflächen
der Pressrollen 50 und der Umfangsfläche der Webbaumwalze 20 hindurchgeführt und
weitergefördert
wird, bis die Druckmaschine betriebssicher angehalten wurde.
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Mit
anderen Worten wird durch die Massenträgheit der rotierenden Webbaumwalze 20 ausreichend
Rotationsenergie bereitgestellt, so dass die Papierbahn 3 weitergefördert werden
kann.
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Nach
dem Stoppen der Druckmaschine kann das Bahnrisssignal manuell von
einem Bediener oder automatisch rückgesetzt werden, so dass die
Pressrollen 50 wieder von der Umfangsfläche der Webbaumwalze 20 abgestellt
werden.
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Nun
wird der Betrieb der erfindungsgemäßen Bahnleitwalzenanordnung 1 beim
Reinigen bzw. Waschen der Webbaumwalze 20 beschrieben.
Dazu werden zwei Fälle
von Waschmöglichkeiten
unterschieden.
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Ein
erster Fall betrifft das Waschen mit Papierbahn 3, was
beim Anfahrwaschen, Zwischenwaschen oder Auslaufwaschen der Druckeinheiten
der Druckmaschine stattfindet.
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Zuerst
wird an die Steuereinrichtung ein erstes Waschsignal übermittelt,
welches der Steuereinrichtung mitteilt, dass ein Waschen mit Papierbahn 3 durchzuführen ist.
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Als
Nächstes
wird in der Steuereinrichtung ein zu einer Waschgeschwindigkeit
der Druckmaschine korrespondierendes Drehzahlsignal bestimmt, welches
von der Steuereinrichtung zum Ansteuern des Elektromotors 41 der
Antriebseinrichtung 40 verwendet wird, so dass der Elektromotor 41 sich
mit einer zu der Waschgeschwindigkeit korrespondierenden Drehzahl
bzw. mit synchroner Druckwerksdrehzahl dreht. Dazu erhält die Steuereinrichtung
und von dieser der Elektromotor ab einer, vom Waschprogramm abhängigen,
bestimmten Drehzahl der Druckeinheit(en) von einem Drehzahlgeber
einer Sicherheitssteuerung der Druckeinheit(en) ein Drehzahlsignal.
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Danach
steuert die Steuereinrichtung den Pneumatikzylinder 45 der
Antriebseinrichtung 40 so an, dass dieser ausfährt und
das rotierende Reibrad 43 in einem nicht bahnführenden
Bereich an die Umfangsfläche
der Webbaumwalze 20 anstellt bzw. anschwenkt. Das von dem
Elektromotor 41 drehangetriebene Reibrad 43 dreht
sich mit einer solchen Drehzahl, dass es die Webbaumwalze 20 mit
einer zu der Waschgeschwindigkeit korrespondierenden Drehzahl antreibt.
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Als
Nächstes
schaltet die Steuereinrichtung den Drehantrieb und den Linearantrieb
für die
Bürstenwalze 31 ein,
so dass die Bürstenwalze 31 gegenläufig zur
Drehrichtung der Webbaumwalze 20 rotiert und entlang der
Axialrichtung der Webbaumwalze 20 changiert.
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Danach
wird das Bürstenwalzen-Stellglied der
in einem nicht bahnführenden
Bereich angeordneten Wascheinrichtung 30 so von der Steuereinrichtung
angesteuert, dass die Bürstenwalze 31 für eine vorbestimmte
Waschzeit zum Waschen an die Umfangsfläche der Webbaumwalze 20 angestellt
wird. In diesem Moment gibt die Steuereinrichtung auch die Zufuhr
von Waschmittel frei, so dass die Bürstenwalze 31 damit
benetzt wird.
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Nach
Ablauf der Waschzeit steuert die Steuereinrichtung das Bürstenwalzen-Stellglied so an, dass
die Bürstenwalze 31 von
der Umfangsfläche
der Webbaumwalze 20 abgestellt wird. Gleichzeitig wird die
Zufuhr von Waschmittel unterbrochen. Danach schaltet die Steuereinrichtung
den Drehantrieb und den Linearantrieb für die Bürstenwalze 31 ab.
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Als
Nächstes
steuert die Steuereinrichtung den Pneumatikzylinder 45 so
an, dass das Reibrad 43 der Antriebseinrichtung 40 von
der Umfangsfläche der
Webbaumwalze 20 abgestellt bzw. weggeschwenkt wird, so
dass die Webbaumwalze 20 wieder frei mit der Papierbahn 3 mitläuft.
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Danach
schaltet die Steuereinrichtung den Elektromotor 41 ab und
beendet den Waschzyklus.
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Ein
zweiter Fall betrifft das Waschen ohne Papierbahn 3, was
beim Endwaschen der Druckeinheiten der Druckmaschine stattfindet.
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Zuerst
wird an die Steuereinrichtung ein zweites Waschsignal übermittelt,
welches der Steuereinrichtung mitteilt, dass ein Waschen ohne Papierbahn 3 durchzuführen ist.
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Danach
steuert die Steuereinrichtung den Pneumatikzylinder 45 der
Antriebseinrichtung 40 so an, dass dieser ausfährt und
das Reibrad 43 an die Umfangsfläche der Webbaumwalze 20 anstellt
bzw. anschwenkt.
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Als
Nächstes
wird in der Steuereinrichtung ein zu einer Endwaschgeschwindigkeit
der Druckmaschine korrespondierendes Drehzahlsignal bestimmt, welches
von der Steuereinrichtung zum Ansteuern des Elektromotors 41 der
Antriebseinrichtung 40 verwendet wird, so dass der Elektromotor 41 auf
eine zu der Endwaschgeschwindigkeit korrespondierende Drehzahl hochfährt.
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Das
von dem Elektromotor 41 drehangetriebene Reibrad 43 dreht
sich nun mit einer solchen Drehzahl, dass es die Webbaumwalze 20 mit
einer zu der Endwaschgeschwindigkeit korrespondierenden Drehzahl
antreibt.
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Als
Nächstes
schaltet die Steuereinrichtung den Drehantrieb und den Linearantrieb
für die
Bürstenwalze 31 ein,
so dass die Bürstenwalze 31 gegenläufig zur
Drehrichtung der Webbaumwalze 20 rotiert und entlang der
Axialrichtung der Webbaumwalze 20 changiert.
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Danach
wird das Bürstenwalzen-Stellglied der
Wascheinrichtung 30 so von der Steuereinrichtung angesteuert,
dass die Bürstenwalze 31 für eine vorbestimmte
Endwaschzeit zum Endwaschen an die Umfangsfläche der Webbaumwalze 20 angestellt wird.
In diesem Moment gibt die Steuereinrichtung auch die Zufuhr von
Gummituchwaschmittel frei, so dass die Bürstenwalze 31 damit
benetzt wird.
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Nach
Ablauf der Endwaschzeit steuert die Steuereinrichtung das Bürstenwalzen-Stellglied so an,
dass die Bürstenwalze 31 von
der Umfangsfläche der
Webbaumwalze 20 abgestellt wird. Gleichzeitig wird die
Zufuhr von Gummituchwaschmittel unterbrochen. Danach schaltet die
Steuereinrichtung den Drehantrieb und den Linearantrieb für die Bürstenwalze 31 ab.
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Als
Nächstes
schaltet die Steuereinrichtung den Elektromotor 41 ab,
so dass die Webbaumwalze 20 von dem Elektromotor 41 abgebremst
wird und langsam zum Stillstand kommt.
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Danach
steuert die Steuereinrichtung den Pneumatikzylinder 45 so
an, dass das Reibrad 43 der Antriebseinrichtung 40 von
der Umfangsfläche
der Webbaumwalze 20 abgestellt bzw. weggeschwenkt wird,
so dass die Webbaumwalze 20 wieder frei laufen kann, und
beendet den Waschzyklus.
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In
diesem Zusammenhang ist zu bemerken, dass erfindungsgemäß das Verfahren
gemäß dem zweiten
Fall auch genauso wie das Verfahren gemäß dem ersten Fall durchgeführt werden
kann.
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Zusammenfassend
wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Betreiben der Bahnleitwalzenanordnung 1 zum Waschen
der Webbaumwalze 20 eine aus einer Druckeinheit geförderte Papierbahn 3 an
der beschichteten Webbaumwalze 20 vor dem Trockner 2 umgelenkt.
Die Webbaumwalze 20 besitzt den Umfang einer Abschnittslänge. Auf
die Webbaumwalze bzw. Walzenspindel 20 kann eine Rücklaufsicherung
geklemmt werden.
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Im
Produktionsbetrieb läuft
die Webbaumwalze 20 ohne Antrieb und hat die Funktion einer Bahnleitwalze
sowie in Verbindung mit der Rücklaufsicherung
die Funktion als Bahnsicherungsbaugruppe.
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Während eines
Waschvorganges ist ein Antrieb der Webbaumwalze 20 erforderlich,
um die Funktion Rücklaufsicherung
zu gewährleisten.
Im nicht bahnführenden
Bereich der Webbaumwalze 20 ist die Walzen-Wascheinrichtung 30 positioniert. Während des
Waschzyklus wird mittels des Pneumatikzylinders 45 das
Reibrad 43 an die Webbaumwalze 20 angeschwenkt,
wobei das Reibrad 43 über
einen Zahnriementrieb 42, 43a, 44 durch
den Elektromotor 41 angetrieben wird. Der Elektromotor 41 erhält ein Drehzahlsignal
von einem Drehzahlgeber der Sicherheitssteuerung der Druckeinheit(en),
so dass die von einander getrennten Aggregate synchron laufen.
-
Erfindungsgemäß sind beim
Waschen zwei unterschiedliche Betriebsarten möglich:
- 1.
Ein Anfahr-, Zwischen- oder Auslaufwaschen (mit Papierbahn 3),
wobei der Elektromotor 41 ab einer, vom Waschprogramm abhängigen,
bestimmten Drehzahl der Druckeinheit(en) ein Drehzahlsignal erhält und mit
synchroner Druckwerksdrehzahl mitläuft. Anschließend wird
das angetriebene Reibrad 43 an die Webbaumwalze 20 angestellt,
um den Bahnlauf und die Spannung aufrecht zu erhalten. Die Bürstenwalze 31 der Wascheinrichtung
läuft,
changierend und gegenläufig
zur Webbaumwalze 20 an und wird an die Webbaumwalze 20 angestellt,
wodurch die Webbaumwalze 20 durch die Wascheinrichtung 30 gereinigt
wird. Das Waschzyklusbeenden erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
- 2. Ein Endwaschen (ohne Papierbahn 3), wobei das Reibrad 43 an
die Webbaumwalze 20 angestellt wird, der Elektromotor 41 und
die Webbaumwalze 20 auf Endwaschgeschwindigkeit beschleunigt
werden, die Bürstenwalze 31 der Wascheinrichtung 30 changierend
und zur Webbaumwalze 20 gegenläufig anläuft und die Bürstenwalze 31 an
die Webbaumwalze 20 angestellt wird, wodurch die Webbaumwalze 20 durch
die Wascheinrichtung 30 gereinigt wird. Das Waschzyklusbeenden
erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
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Abschließend soll
kurz ein Verfahren zum erfindungsgemäßen Umrüsten einer herkömmlichen Bahnleitwalzenanordnung
für eine
Rotationsdruckmaschine beschrieben werden.
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Zum
Umrüsten
einer herkömmlichen
Bahnleitwalzenanordnung müssen
zumindest die folgenden Schritte durchgeführt werden:
- – Vorsehen
einer Wascheinrichtung 30 an einem Gestell der herkömmlichen
Bahnleitwalzenanordnung, so dass die Wascheinrichtung 30 zum
Waschen der Umfangsfläche
einer Bahnleitwalze der herkömmlichen
Bahnleitwalzenanordnung an deren Umfangsfläche anstellbar ist.
- – Vorsehen
einer Antriebseinrichtung 40 an dem Gestell, so dass die
Antriebseinrichtung 40 zum Drehantreiben der Bahnleitwalze
selektiv mit der Bahnleitwalze in Wirkverbindung bringbar ist.
- – Vorsehen
einer Steuereinrichtung zum Steuern der Wascheinrichtung 30 und
der Antriebseinrichtung 40.
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Vorteilhafterweise
sollte die Steuereinrichtung so eingerichtet werden, dass im Betrieb
der Druckmaschine zum Waschen der Umfangsfläche der Bahnleitwalze zuerst
die Antriebseinrichtung 40 zum Drehantreiben der Bahnleitwalze
angesteuert wird und danach die Wascheinrichtung 30 zum
Waschen der Umfangsfläche
angesteuert wird.
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- 1
- Bahnleitwalzenanordnung
- 2
- Trockner
- 3
- Bedruckstoffbahn
bzw. Papierbahn
- 10
- Basis
bzw. Gestell
- 20
- Bahnleitwalze
bzw. Webbaumwalze
- 30
- Wascheinrichtung
- 31
- Bürstenwalze
- 40
- Antriebseinrichtung
- 41
- Elektromotor
- 42
- Motor-Zahnriemenscheibe
- 43
- Reibrad
- 43a
- Reibrad-Zahnriemenscheibe
- 44
- Zahnriemen
- 45
- Stellglied
bzw. Pneumatikzylinder
- 50
- Pressrolle(n)
- 51
- Halteinrichtung
- 60
- Bahnrissüberwachungsvorrichtung
bzw. Sensor