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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Sickenformungseinheit für eine Presse
und spezieller eine Sickenformungseinheit für eine Presse, in welcher mindestens
eine doppelte kreisförmige
Sicke entsprechend einer Formtiefe auf einer Sickenfläche einer
Sickenformungseinheit ausgebildet ist, wobei die Sickenformungseinheit
auf Stempelflächen
eines Niederhalters und eines oberen Pressenabschnittes einer Pressenvorrichtung
zum Steuern einer Sickenkraft angeordnet ist, wodurch Mängel wie
Falten, welche an einem geformten Produkt auftreten können, minimiert
werden können.
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2. ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Allgemein
wird ein Fahrzeug durch zahlreiche Zusammenbauvorgänge hergestellt,
wobei ungefähr zwanzig-
bis dreißigtausend
Teile verwendet werden.
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Im
Speziellen wird ein Fahrzeugaufbau durch einen ersten Zusammenbauvorgang
derart ausgebildet, dass durch viele Arten von Pressenvorrichtungen
Blechprodukte erzeugt werden und die jeweiligen Blechprodukte dann
in einer Fertigungsanlage für
Fahrzeugaufbauten zusammengebaut werden, um einen Fahrzeugaufbau
in einem Rohkarossenzustand auszubilden.
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Solch
ein Blechprodukt wird durch Pressen geformt, wobei ein Ausgangsblech
durch viele Arten von Pressenvorrichtungen umgeformt wird. 1 zeigt
einen Prozess zum Ausbilden eines Blechproduktes aus einem Ausgangsblech
durch eine herkömmliche
Lochpressvorrichtung.
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In
der Lochpressvorrichtung von 1 ist auf
einer Grundplatte 103 ein unterer Pressenabschnitt 101 befestigt,
der eine Form aufweist, die einer unteren Fläche eines Blechproduktes entspricht,
und entlang einer Außenseite
des unteren Pressenabschnittes 101 sind auf der Grundplatte 103 durch
Ziehkissenstifte 105 Niederhalter 107 befestigt.
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Über dem
unteren Pressenabschnitt 101 ist an einem Schieber 109 ein
oberer Pressenabschnitt 111 befestigt, der eine Form aufweist,
die einer oberen Fläche
eines Blechproduktes entspricht. Auf die Niederhalter 107 des
unteren Pressenabschnittes 101 wird ein Ausgangsblech 113 aufgebracht
und dann von dem oberen Pressenabschnitt 111 gepresst,
um dadurch ein Blechprodukt zu formen.
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Wie
in S1 in 1 genauer gezeigt ist, bewegen
sich der obere Pressenabschnitt 111 und der Niederhalter 107 nach
oben, und das Ausgangsblech 113 wird zwischen den oberen
Pressenabschnitt 111 und den unteren Pressenabschnitt 101 und
die Niederhalter 107 platziert.
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Dann
bewegt sich, wie in S2 in 1 gezeigt
ist, der obere Pressenabschnitt 111 nach unten, so dass ein
Kantenabschnitt des Ausgangsbleches 113 von einer oberen
Stempelfläche 115 des
oberen Pressenabschnittes 111 und einer unteren Stempelfläche 117 des
Niederhalters 107 gehalten wird. Der obere Pressenabschnitt 111 und
der Niederhalter 107 bewegen sich gemeinsam nach unten,
wie in S3 in 1 gezeigt ist, und ein Blechprodukt
wird von einer Presse, wie in S4 in 1 gezeigt
ist, schmiedend bearbeitet.
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Hier
dienen die obere Stempelfläche 115 des
oberen Pressenabschnittes 111 und die untere Stempelfläche 117 des
Niederhalters 107 dazu, zu verhindern, dass ein Eckenabschnitt
des Ausgangsbleches 113 platzt oder reißt, indem eine Materialflussrate
gesteuert wird, wenn das Blechprodukt geformt wird, was die Güte des fertig
gestellten Blechproduktes beeinflusst. Zum Beispiel ist ein Materialfluss,
d. h. ein Metallfluss, nicht gleichmäßig, falls der Materialhaltedruck
der oberen und unteren Stempelflächen 115 und 117 sehr
hoch ist, was einen Riss in einem Ausgangsblech verursacht, und
falls der Haltedruck zu gering ist, ist eine Materialflussrate hoch,
was dazu führt,
dass eine Blechfläche
gefaltet wird.
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Um
das obige Problem zu beseitigen, wird, wie in 2 gezeigt
ist, eine Sickenformungseinheit BU zum Herstellen rundartiger Sicken
auf herkömmliche
Weise auf der oberen und unteren Stempelfläche 115 und 117 ausgebildet,
um eine Kissenkraft zu steuern.
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Die
Sickenformungseinheit BU weist eine Sickenausformung 121 auf,
die dergestalt ausgebildet ist, dass sie aus der unteren Stempelfläche 117 des
Niederhalters 107 hervorsteht, und eine Sickenrille 123,
die auf der Stempelfläche 115 komplementär zu der
Sickenausformung 121 ausgebildet ist.
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Allerdings
kann im Falle der oben beschriebenen herkömmlichen Sickenformungseinheit
BU für
eine Presse der Niederhalter 107 das Ausgangsblech 113 nicht
stetig halten, wenn eine Krümmung
R der beiden Seitenabschnitte eines Sickenabschnittes gering ist
und der Kissendruck des Niederhalters 107 eine umformende
Kraft nicht erreicht, was zu einem unsteten Materialfluss führt. Wenn
dagegen der Kissendruck des Niederhalters 107 erhöht wird,
um eine ausreichende umformende Kraft zu erhalten, kann das Ausgangsblech 113 örtlich bersten,
weil ein Sollmaterialfluss nicht erreicht wird, wodurch die Güte des Blechproduktes
ungünstig beeinflusst
wird.
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Wenn
zwei oder mehr Sickenreihen verwendet werden, um einen Materialfluss
zu unterdrücken,
können
außerdem
zu viele Falten auf der Stempelfläche auftreten, und eine Haltekraft
des Niederhalters 107 wird zu stark, so dass ein Materialfluss
unstetig auftritt, und folglich treten Falten auf einer Blechproduktfläche auf, was
zu einer niedrigen Durchsatzrate führt.
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Andererseits
kann bei geringer Krümmung
R der beiden Seitenabschnitte der Sickenausformung 121 ein
beschichteter Abschnitt des Ausgangsbleches an der Sickenausformung 121 hängen bleiben
und örtlich abblättern, und
es können
Mängel
wie Falten oder zerteilte Abschnitte auftreten. In diesem Fall müssen die obere
und die untere Stempelfläche 115 und 117 nochmals
insgesamt verarbeitet und geschliffen werden, was zu hohen Kosten
und einer langen Verarbeitungszeit führt.
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Die
in diesem Abschnitt zum Hintergrund der Erfindung offenbarten Informationen
sind nur zur Verbesserung des Verständnisses des Hintergrundes
der Erfindung bestimmt und sollen nicht als Anerkenntnis oder als
irgendeine Art von Andeutung dahingehend aufgefasst werden, dass
diese Informationen den einem Fachmann bereits bekannten Stand der
Technik bildeten.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wurde in dem Bestreben gemacht, die vorstehend
genannten Probleme zu lösen,
die mit dem Stand der Technik in Zusammenhang stehen.
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In
einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Sickenformungseinheit
für eine
Presse bereit, wobei auf einer Sickenfläche der Sickenformungseinheit
entsprechend einer Formtiefe mindestens eine doppelte kreisförmige Sicke
ausgebildet wird und die Sickenformungseinheit auf den Stempelflächen des
Niederhalters und des oberen Pressenabschnittes ausgebildet ist,
um eine Sickenkraft anzupassen, wodurch Mängel wie Falten, welche beim
Ausbilden eines Produktes auftreten können, minimiert werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung eine Sickenformungseinheit für eine Presse
bereit, die zwischen einer unteren Stempelfläche eines Niederhalters und
einer oberen Stempelfläche
eines oberen Pressenabschnittes ausgebildet ist und mindestens eine
doppelte kreisförmige
Sicke ausbildet zum Steuern eines Materialflusses entlang eines
Kantenabschnittes eines Ausgangsbleches während eines Vorganges, in welchem
das Ausgangsblech, das zwischen dem oberen und dem unteren Pressenabschnitt
platziert ist, unter Druck gesetzt wird, um ein Blechprodukt zu
formen, wobei die Sickenformungseinheit für eine Presse Folgendes umfasst:
eine Sickenausformung, die dergestalt ausgebildet ist, dass sie
aus der unteren Stempelfläche
des Niederhalters hervorsteht, und die mindestens eine doppelte
kreisförmige
Sickenrille aufweist, die dergestalt einstückig ausgebildet ist, dass
sie eine Wellenform aufweist; und eine Sickenrille, die auf der
oberen Stempelfläche
des oberen Pressenabschnittes komplementär zu der Sickenausformung ausgebildet
ist und mindestens eine doppelte kreisförmige Sickenrille aufweist,
die dergestalt einstückig
ausgebildet ist, dass sie eine zu der doppelten kreisförmigen Sickenrille
der Sickenausformung komplementäre Wellenform
aufweist.
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Bezüglich der
unteren Stempelfläche
des Niederhalters weisen beide untere Seitenabschnitte der Sickenausformung
runde Flächen
mit vorbestimmten Krümmungsradien
auf.
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Zwischen
der unteren Stempelfläche
des Niederhalters und der oberen Stempelfläche des oberen Pressenabschnittes
ist eine Kontakt herstellende Fläche
ausgebildet, die eine ebene Form aufweist und mindestens eine Fläche eines
Abschnittes des Ausgangsbleches berührt und in Materialflussrichtung
zwischen der Sickenausformung und der Sickenrille hält.
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Die
doppelte kreisförmige
Sickenrille und die doppelte kreisförmige Sickenausformung weisen
runde Flächen
mit vorbestimmten Krümmungsradien
von im Wesentlichen derselben Länge
auf.
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Die
obigen Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden ersichtlich
aus bzw. sind eingehender beschrieben in den beigefügten Zeichnungen,
welche Bestandteil dieser Patentschrift sind, und der folgenden
detaillierten Beschreibung der Erfindung, welche gemeinsam dazu
dienen, die Grundsätze
der vorliegenden Erfindung im Sinne eines Beispiels zu erläutern.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
obigen und weiteren Merkmale der vorliegenden Erfindung werden nun
anhand bestimmter, in den beigefügten Zeichnungen
veranschaulichter Ausführungsbeispiele
eingehend beschrieben. Die Ausführungsbeispiele
werden einzig zur Veranschaulichung angeführt und schränken die
vorliegende Erfindung somit nicht ein.
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1 zeigt
einen Prozess zum Formen eines Blechproduktes aus einem Ausgangsblech
mit Hilfe einer herkömmlichen
Lochpressvorrichtung,
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2 ist
eine Schnittansicht, welche eine herkömmliche Sickenformungseinheit
darstellt,
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3 ist
eine Schnittansicht, welche eine Sickenformungseinheit für eine Presse
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt, und
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4 ist
eine Schnittansicht, welche eine Sicke darstellt, die durch die
Sickenformungseinheit für
eine Presse gemäß dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung geformt worden ist.
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Es
versteht sich, dass die beigefügten
Zeichnungen nicht notwendigerweise maßstabsgetreu sind und verschiedene
bevorzugte Merkmale, die beispielhaft die Grundsätze der Erfindung veranschaulichen,
etwas vereinfacht darstellen. Die hier offenbarten speziellen Konstruktionsmerkmale
der vorliegenden Erfindung wie beispielsweise spezielle Abmessungen,
Ausrichtungen, Stellen und Formen sind zum Teil durch die konkrete beabsichtigte
Anwendung und Nutzungsumgebung bestimmt.
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In
den unterschiedlichen Figuren der Zeichnung beziehen sich gleiche
Bezugsnummern durchgängig auf
dieselben oder gleichwertige Teile der vorliegenden Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Nachstehend
wird nun eingehend auf verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung Bezug genommen. Beispiele für diese Ausführungsformen
werden in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt und unten beschrieben. Obwohl die Erfindung
anhand von Ausführungsbeispielen
beschrieben wird, versteht es sich, dass die vorliegende Beschreibung
nicht dazu bestimmt ist, die Erfindung auf diese Ausführungsbeispiele
zu beschränken.
Die Erfindung soll im Gegenteil nicht nur die Ausführungsbeispiele
abdecken, sondern sie umfasst auch verschiedene Alternativen, Änderungen,
Entsprechungen und weitere Ausführungsformen, die
in den Schutzumfang der Erfindung fallen, der in den beigefügten Patentansprüchen definiert
ist.
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3 ist
eine Schnittansicht, die eine Sickenformungseinheit für eine Presse
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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Anhand
von 1 wird eine Pressenvorrichtung beschrieben, auf
welche das Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung angewendet wird.
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In
der Pressenvorrichtung, welche die Sickenformungseinheit für eine Presse
gemäß dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wie in 1 gezeigt
einsetzt, ist auf einer Grundplatte 103 ein unterer Pressenabschnitt 101 mit
einer unteren Fläche
eines Blechproduktes entsprechenden Form befestigt, und entlang
einer Außenseite
des unteren Pressenabschnittes 101 sind auf der Grundplatte 103 durch
Ziehkissenstifte 105 Niederhalter 107 befestigt.
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Über dem
unteren Pressenabschnitt 101 ist an einem Schieber 109 ein
oberer Pressenabschnitt 111 mit einer oberen Fläche eines
Blechproduktes entsprechenden Form befestigt. Ein Ausgangsblech 113 wird auf
den Niederhaltern 107 des unteren Pressenabschnittes 101 platziert
und dann von dem oberen Pressenabschnitt 111 gepresst,
um ein Blechprodukt zu formen.
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In
der Pressenvorrichtung mit der oben beschriebenen Bauform weist
eine Sickenformungseinheit BU gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung mindestens eine doppelte kreisförmige Sicke auf zum Steuern
eines Materialflusses entlang eines Kantenabschnittes des Ausgangsbleches 113 während eines Vorganges,
in welchem das Ausgangsblech 113 unter Druck gesetzt wird,
um das Blechprodukt zu formen. Die Sickenformungseinheit BU weist,
wie in 3 gezeigt, eine Sickenausformung 10 auf,
die dergestalt ausgebildet ist, dass sie aus der unteren Stempelfläche 117 des
Niederhalters 107 hervorsteht, sowie eine doppelte kreisförmige Sickenrille 20,
die auf der oberen Stempelfläche 115 des
oberen Pressenabschnittes 111 komple mentär zu der
Sickenausformung 10 ausgebildet ist. Die Sickenausformung 10 und
die doppelte kreisförmige Sickenrille 20 sind
dergestalt einstückig
ausgebildet, dass sie eine Wellenform aufweisen.
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Auf
der oberen Stempelfläche 115 des
oberen Pressenabschnittes 111 ist komplementär zu der
Sickenausformung 10 eine Sickenrille 30 ausgebildet,
und an der Sickenrille 30 ist komplementär zu der
doppelten kreisförmigen
Sickenrille 20 der Sickenausformung 10 eine doppelte
kreisförmige
Sickenausformung 40 ausgebildet. Die Sickenrille 30 und
die doppelte kreisförmige
Sickenausformung 40 sind dergestalt einstückig ausgebildet,
dass sie eine Wellenform aufweisen.
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In
dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung sind eine doppelte kreisförmige Sickenausformung 40 und
eine kreisförmige
Sickenrille 20 ausgebildet, jedoch ist die vorliegende
Erfindung nicht darauf beschränkt.
Um eine Sickenkraft zu erhöhen,
können
zwei oder mehr doppelte kreisförmige
Sickenausformungen 40 und zwei oder mehr kreisförmige Sickenrillen 20 ausgebildet
werden.
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Bezüglich der
unteren Stempelfläche 117 des
Niederhalters 107 weisen beide untere Endabschnitte der
Sickenausformung 10 runde Flächen mit den Krümmungsradien
R1 bzw. R2 auf, wie in 4 gezeigt.
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Weiterhin
sind, mit Bezug auf 3, zwischen der unteren Stempelfläche 117 des
Niederhalters 107 und der oberen Stempelfläche 115 des
oberen Pressenabschnittes 111 eben geformte, Kontakt herstellende Flächen F ausgebildet,
die dazu dienen, sowohl die obere als auch die untere Fläche eines
Abschnittes des Ausgangsbleches 113 zu berühren und
in Materialflussrichtung zwischen der Sickenausformung 10 und
der Sickenrille 30 zu halten.
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Die
doppelte kreisförmige
Sickenrille 20 und die doppelte kreisförmige Sickenausformung 40 weisen runde
Flächen
und einen vorbestimmten Krümmungsradius
R5 mit im Wesentlichen jeweils derselben Länge auf.
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Nachstehend
werden Einflussgrößen einer
doppelten kreisförmigen
Sicke, die durch die Sickenausformung 10 und die Sickenrille 30 mit
den Krümmungsradien
R1, R2 und R5 und eine Kontakt herstellende Fläche ausgebildet wird, und typische
verwendbare Werte dieser Einflussgrößen anhand von Tabelle 1 eingehend
beschrieben.
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Wie
in 4 und Tabelle 1 gezeigt ist, erhöht sich
mit größer werdender
Sickenhöhe
H die Sickenkraft und die Stärke
der Sicke wird größer. Jedoch
ist der verwendbare Wert der Sickenhöhe vorzugsweise auf 0 mm < H < 10 mm beschränkt, weil
eine hemmende Falte auftreten kann, wenn die Sickenhöhe H größer oder gleich
10 mm ist.
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Je
kleiner die Sickenbreite W ist, desto stärker ist die Sickenkraft, und
desto größer ist
daher die Stärke der
Sicke. Jedoch ist der verwendbare Wert der Sickenbreite W vorzugsweise
auf 7 mm < W < 20 mm beschränkt, weil
unter dem Aspekt der Materialverminderung ein Nachteil besteht,
wenn die Sickenbreite W größer oder
gleich 20 mm ist. [Tabelle 1]
Einflussgrößen (typische
verwendbare Werte) (mm, °) | Bezeichnung | Wirkungen | Bereich (mm, °) |
H(8) | Sickenhöhe | Je
höher H,
desto stärker
die Sickenkraft, und größer die
Sickenstärke | 0 mm < H < 10
mm |
W(15) | Sickenbreite | Je
kleiner W, desto stärker
die Sickenkraft, und desto größer die
Sickenstärke | 7
mm < W < 20 mm |
h(2) | Tiefe der doppelten kreisförmigen Sicke | Je
tiefer h, desto stärker die
Sickenkraft, aber desto geringer die Sickenstärke | 0 mm ≤ h < 5 mm |
θ1(2°) | Formungswinkel
der Sickeninnenwand | Je
größer θ1, desto schwächer die
Sickenkraft, aber desto größer die
Sickenstärke,
und desto ausgezeichneter eine Wirkung, die verhindert, dass das
Ausgangsblech hängen bleibt | 0° ≤ θ1 < 15° |
θ2(2°) | Formungswinkel
der Sickenaußenwand | Je
größer θ2, desto schwächer die
Sickenkraft, aber desto größer die
Sickenstärke,
und desto ausgezeichneter eine Wirkung, die verhindert, dass das
Ausgangsblech hängen bleibt | 0° ≤ θ2 < 15° |
φ1(6) | Durchmesser der doppelten
kreisförmigen
Sicke | Je
größer φ1, desto
stärker
die Sickenkraft, und desto geringer die Sickenstärke, und je größer die
Anzahl installierter φ1,
desto stärker
die Sickenkraft | 0
mm ≤ φ1 ≤ 10 mm |
R1,
R2, R3, R4, R5 (3,3,2,2,3) | SickenArbeitsradien | Je
größer R1,
R2, R3 und R4, desto schwächer
die Sickenkraft, und je größer R5,
desto stärker
die Sickenkraft | 2 mm ≤ R1, R2, R3, R4, R5 ≤ 6 mm |
r1, r2 (3,3) | SickenArbeitsradien | Je
größer r1,
r2, desto schwächer
die Sickenkraft | 2 mm ≤ r1, r2 ≤ 6 mm |
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Je
tiefer die Tiefe h der doppelten kreisförmigen Sicke ist, desto stärker ist
die Sickenkraft, aber desto geringer ist die Sickenstärke. Deshalb
wird der Wert von h bevorzugt auf den Bereich 0 mm ≤ h < 5 mm beschränkt.
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Je
größer ein
Formungswinkel θ1
einer Sickeninnenwand und ein Formungswinkel θ2 einer Sickenaußenwand
sind, desto schwächer
ist die Sickenkraft, aber desto größer ist die Sickenstärke, und
desto ausgezeichneter ist eine Wirkung, welche verhindert, dass
das Ausgangsblech hängen
bleibt. Jedoch ist sein verwendbarer Wert vorzugsweise auf einen
Bereich von 0° ≤ θ1, θ2 < 15° beschränkt, weil
die Sickenkraft rasch vermindert wird, wenn θ1 und θ2 größer oder gleich 15° sind.
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Je
größer ein
Durchmesser φ1
der doppelten kreisförmigen
Sicke ist, desto schwächer
ist die Sickenkraft, und desto geringer ist die Sickenstärke, aber
je größer die
Anzahl der installierten doppelten kreisförmigen Sicken ist, desto stärker ist
die Sickenkraft. Jedoch ist sein verwendbarer Wert vorzugsweise
auf einen Bereich von 0 mm ≤ φ1 ≤ 10 mm beschränkt, weil
unter dem Aspekt der Materialverminderung ein Nachteil besteht,
wenn φ1
größer als
10 mm ist, und eine stufenförmige
Sicke ausgebildet wird, wenn φ1
gleich 0 mm ist.
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Je
größer die
Krümmungsradien
R1, R2, R3 und R4 sind, desto schwächer ist die Sickenkraft, und
je größer ein
Krümmungsradius
R5 ist, desto stärker
ist die Sickenkraft. Ihre verwendbaren Werte sind vorzugsweise auf
einen Bereich von 2 mm ≤ R1,
R2, R3, R4, R5 ≤ 6
mm beschränkt,
weil ein Nachteil unter dem Aspekt der Verarbeitbarkeit besteht,
wenn sie kleiner als 2 mm sind, und ein Nachteil unter dem Aspekt
der Materialverminderung besteht, wenn sie größer als 6 mm sind. R5 ist hier
(φ1)/2,
und R3 und R4 sind die Krümmungsradien
von beiden inneren Seitenabschnitten der Sickenausformung, wie in 4 gezeigt.
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Je
größer die
Krümmungsradien
r1 und r2 der beiden äußeren Seitenabschnitte
der Sickenausformung sind, desto schwächer ist die Sickenkraft. Ihre
verwendbaren Werte sind vorzugsweise auf einen Bereich von 2 mm ≤ r1, r2 ≤ 6 mm beschränkt, weil
ein Nachteil unter dem Aspekt der Verarbeitbarkeit besteht, wenn sie
kleiner als 2 mm sind, und ein Nachteil unter dem Aspekt der Materialverminderung
besteht, wenn sie größer als
6 mm sind.
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Tabelle
2 zeigt Anwendungsfälle
beim Formen und die Wirkungen beispielhafter Kombinationen der Einflussgrößen. [Tabelle 2]
Kombination
von Einflussgrößen (auf
Sicke angew. typ. Wert) (mm, °) | Anwendung
beim Formen | Wirkungen |
H(8),
W(15), h(2), θ1(2°), θ2(2°), φ1(6), R1(3),
R2(3), R3(2), R4(2), R5(3), r1(3), r2(3), Ra(3), Rb(3), Kontakt
herstellende Fläche
(5)
→ Motorhaube
außen,
Motorhaube innen: anwendbar
→ (vordere, hintere) Tür außen: anwendbar
→ Dach: anwendbar | Bei
geringer Produkttiefe; bei geringer Formtiefe (weniger als 35 mm);
wenn durch Formstanzen die Steifigkeit der Produktflächen sichergestellt
werden soll; wenn Materialverminderung angestrebt wird (um die Durchsatzrate
zu verbessern); wenn eine bestehende doppelte Sicke ersetzt werden
soll; wenn Probleme mit dem Abblättern
der Beschichtung abgemildert werden sollen; wenn die mechanische
Verarbeitbarkeit verbessert werden soll, um einen manuellen Arbeitsschritt
zu vermeiden. | Der
Materialfluss kann unterdrückt
werden, weil die Sickenkraft stärker
als bei bestehenden Sicken ist; da der Materialfluss unterdrückt werden
kann, wird Formstanzen möglich;
die Steifigkeit der Produktflächen
kann sichergestellt werden; die Produktflächen können davor bewahrt werden,
gefaltet zu werden; Probleme mit dem Abblättern der Beschichtung können abgemildert werden;
die mechanische Verarbeitbarkeit kann verbessert werden; durch Tiefziehen
kann Material eingespart werden; und die Durchsatzrate einer Stempelpresse
kann verbessert werden. |
H(6),
W(12), h(1,5), θ1(2°), θ2(2°), φ1(6), R1(3),
R2(3), R3(2), R4(2), R5(3), r1(3), r2(3), Ra(3), Rb(3), Kontakt
herstellende Fläche
(10)
→ Kotflügel: anwendbar
→ Heckklage
außen
(innen): anwendbar
→ Heckpartie
außen
(innen): anwendbar
→ Bordwand
außen:
anwendbar
→ alle
and. Bleche des Fahrzeugaufbaus: anwendbar | Bei
tiefer Produkttiefe, bei großer Formtiefe
(mehr als 35 mm), wenn durch Streckziehen die Steifigkeit der Produktflächen sichergestellt
werden soll; wenn Material eingespart werden soll (um die Durchsatzrate
zu verbessern); wenn eine bestehende doppelte Sicke ersetzt werden soll;
wenn Probleme mit dem Abblättern
der Beschichtung abgemildert werden sollen; wenn die mechanische
Verarbeitbarkeit verbessert werden soll, um einen manuellen Arbeitsschritt
zu vermeiden. | Der
Materialfluss kann unterdrückt
werden, weil die Sickenkraft stärker
als bei bestehenden Sicken ist; da der Materialfluss unterdrückt werden
kann, wird Formstanzen möglich;
die Produktflächen
können
vergrößert werden;
die Produktflächen
können
davor bewahrt werden, gefaltet zu werden; Probleme mit dem Abblättern der
Beschichtung können
abgemildert werden; die mechanische Verarbeitbarkeit kann verbessert
werden; durch Tiefziehen kann Material eingespart werden; und die
Durchsatzrate einer Stempelpresse kann verbessert werden. |
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Eine
Kombination von Einflussgrößen, bei
der H gleich 8 mm ist, W gleich 15 mm ist, h gleich 2 mm ist, θ1 gleich
2° ist, θ2 gleich
2° ist, φ1 gleich
6 mm ist, R1 gleich 3 mm ist, R2 gleich 3 mm ist, R3 gleich 2 mm ist,
R4 gleich 2 mm ist, R5 gleich 3 mm ist, r1 gleich 3 mm ist, r2 gleich
3 mm ist und eine Kontakt herstellende Fläche 5 mm ist, kann angewendet
werden, um durch Formstanzen die Stei figkeit der Produktflächen sicherzustellen
und um Material einzusparen (um die Durchsatzrate zu verbessern),
wenn die Produkttiefe gering ist, so wie beim Formen einer Außenseite
einer Motorhaube, einer Innenseite einer Motorhaube, von Außenseiten der
Vorder- und Hintertüren,
eines Daches, das heißt,
beim Formen eines Produktes mit geringer Formtiefe (weniger als
35 mm).
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Die
anderen Anwendungen beim Formen und ihre Wirkungen sind weiter in
Tabelle 2 aufgelistet.
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Eine
Kombination von Einflussgrößen, bei
der H gleich 6 mm ist, W gleich 12 mm ist, h gleich 1,5 mm ist, θ1 gleich
2° ist, θ2 gleich
2° ist, φ1 gleich
6 mm ist, R1 gleich 3 mm ist, R2 gleich 3 mm ist, R3 gleich 2 mm ist,
R4 gleich 2 mm ist, R5 gleich 3 mm ist, r1 gleich 3 mm ist, r2 gleich
3 mm ist und eine Kontakt herstellende Fläche 10 mm ist, kann angewendet
werden, um durch Streckziehen die Steifigkeit der Produktflächen sicherzustellen
und um Material einzusparen, wenn die Produkttiefe tief ist, so
wie beim Formen eines Kotflügels, einer
Außen-
und Innenseite einer Heckklappe, einer Außen- und Innenseite einer Heckpartie
und einer Außenseite
einer Bordwand, das heißt,
beim Formen eines Produktes mit großer Formtiefe (mehr als 35
mm).
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Wie
oben beschrieben wurde, wird gemäß der vorliegenden
Erfindung auf einer Sickenfläche
der Sickenformungseinheit, die auf den Stempelflächen des Niederhalters und
des oberen Pressenabschnittes zum Steuern einer Sickenkraft ausgebildet
ist, entsprechend einer Formtiefe mindestens eine doppelte kreisförmige Sicke
geformt, wobei ein Vorteil darin besteht, dass Produktmängel wie
Falten, welche auf einem geformten Produkt auftreten können, minimiert
werden.
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Die
vorstehenden Beschreibungen von speziellen Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung sind zu Zwecken der Veranschaulichung und Beschreibung
vorgestellt worden. Sie sollen nicht erschöpfend sein oder die Erfindung
auf die konkreten offenbarten Formen beschränken, und offensichtlich sind
angesichts der obigen Lehren viele Änderungen und Abwandlungen
möglich.
Die Ausführungsbeispiele
wurden ausgewählt
und beschrieben, um bestimmte Grundsätze der Erfindung und ihre
praktische Anwendung zu erläutern und
dadurch anderen Fachleuten zu ermöglichen, verschiedene Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sowie verschiedene Alternativen und Änderungen
davon herzustellen und zu nutzen. Der technische Gedanke und der
Schutzumfang der vorliegenden Erfindung sollen durch die beigefügten Patentansprüche und ihre Äquivalente
festgelegt werden.