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Die
Erfindung betrifft wässrige Dispersionsklebstoffe auf Basis
wässriger Polyurethan- bzw. Polyurethan-Harnstoffdispersionen,
ein Verfahren zu deren Herstellung, sowie die Verwendung der Dispersionsklebstoffe
zur Herstellung von Klebstoffverbunden.
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Die
Herstellung wässriger Polyurethan- bzw. Polyurethan-Polyharnstoff-Dispersionen
ist bekannt. Bei der Verwendung solcher Dispersionen zum Kleben
von Substraten wird häufig nach dem Thermoaktivierverfahren
gearbeitet. Hierbei wird die Dispersion auf das Substrat aufgebracht,
und nach vollständiger Verdunstung des Wassers wird die
Klebstoffschicht durch Erwärmen, z. B. mit einem Infrarotstrahler,
aktiviert und in einen klebfähigen Zustand überführt.
Die Temperatur, bei der der Klebstofffilm klebrig wird, bezeichnet
man als Aktiviertemperatur. Im Allgemeinen wird eine möglichst
niedrige Aktiviertemperatur angestrebt, da bei hohen Aktiviertemperaturen
ein ungünstig hoher Energieaufwand erforderlich und das
manuelle Fügen erschwert bis unmöglich wird.
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Klebstoffe
auf Basis von wässrigen Polyurethan- bzw. Polyurethan-Polyharnstoff-Dispersionen,
welche für die Anwendung des Thermoaktivierverfahrens geeignet
sind, werden in der
US-A
4 870 129 beschrieben. Danach können durch Verwendung
spezieller Mischungen von Diisocyanaten nach dem Acetonverfahren wässrige
Polyurethan- bzw. Polyurethan-Polyharnstoff-Dispersionen erhalten
werden, und die daraus erhältlichen Filme weisen eine gute
Aktivierbarkeit bei 40° bis 80°C auf.
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Ebenso
beschreibt die
EP-A
0 304 718 die Herstellung von wässrigen Polyurethan-
bzw. Polyurethan-Polyharnstoff-Dispersionen, die die Erzeugung von
Filmen mit guter Aktivierbarkeit ermöglichen. Diese wird
erreicht durch die Verwendung spezieller Aminoverbindungen als Kettenverlängerer.
Dabei handelt es sich um primäre und/oder sekundäre
Monoaminoverbindungen, gegebenenfalls in Abmischung mit primären oder
sekundären Diaminoverbindungen mit einer mittleren Aminofunktionalität
von 1 bis 1,9. Das Äquivalentverhältnis von NCO-Gruppen
im NCO-Prepolymer zur Gesamtmenge der gegenüber Isocyanaten
aktiven Wasserstoffe beträgt dort 0,5:1 bis 0,98:1. Bevorzugt
werden Mischungen aus Di- und Monoaminoverbindungen verwendet.
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Ein
wesentlicher Nachteil dieser im Stand der Technik beschriebenen
Dispersions-Klebstoffe ist ihre nicht ausreichende Anfangswärmefestigkeit,
außerdem zeigen sie bei einkomponentiger Klebung einen
nicht ausreichenden Wärmestand.
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Einen
weiteren Weg zur Herstellung von wässrigen Polyurethan-
bzw. Polyurethan-Polyharnstoff-Dispersionen, welche als Klebstoff
insbesondere nach dem Thermoaktivierverfahren geeignet sind, offenbart
die
DE-A 101 52 405 .
Dort können durch Verwendung von speziellen Polyesterpolyolen,
welche aromatische Metallsulfonatgruppen enthalten, wässrige
Polyurethan- bzw. Polyurethan-Polyharnstoff-Dispersionen erhalten werden.
Daraus durch Entfernung des Wassers hergestellte Filme sind schon
bei bei 50 bis 60°C gut aktivierbar. Diese aromatische
Metallsulfonatgruppen enthaltenden Polyester sind aber nur schwer
zugänglich bzw. aufgrund der notwendigerweise als Rohstoffe
einzusetzenden Metallsufonat- oder Sulfonsäuregruppen enthaltenden
Dicarbonsäuren sehr teuer.
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In
der
DE-A 10 2004
023 768 wird ein weiterer Weg zur Herstellung von Polyurethan-
bzw. Polyurethan-Polyharnstoff-Dispersionen offenbart, welche als
Klebstoffe mit guter Anfangswärmefestigkeit geeignet sind.
Der Gehalt von bis zu 7,5 Gew.-% eines externen Emulgators beeinflusst
jedoch die Verwendungsmöglichkeiten dieser Klebstoffe negativ,
da diese eine hohe Hydrophilie und Empfindlichkeit der Produkte
gegen Wasser bewirken. Außerdem kann über Migrationseffekte
des nicht chemisch gebundenen Emulgators die Haftung und Klebkraft
negativ beeinflusst werden.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand somit in der Bereitstellung
von Dispersionsklebstoffen auf Basis von emulgatorfrei hergestellten
Polyurethan- bzw. Polyurethan-Harnstoff-Dispersionen, aus denen
durch Verdunstung oder andersartige (z. B. Aufsaugen des Wassers
durch das an sich saugfähige Substrat oder ein saugfähiges
Hilfsmittel) Entfernung des Wassers Filme erhalten werden können,
die über eine gegenüber dem Stand der Technik
verbesserte Anfangswärmefestigkeit und einen verbesserten
hohen Wärmestand verfügen.
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Überraschend
wurde nun gefunden, dass die nachstehend beschriebenen, emulgatorfrei
hergestellten wässrigen Polyurethan- bzw. Polyurethan-Polyharnstoff-Dispersionen
sich als derartige Klebstoffe eignen und die aus diesen durch Verdunstung
oder andersartige Entfernung des Wassers erhaltene thermoaktivierbare Filme über
eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Anfangswärmefestigkeit
und einen verbesserten hohen Wärmestand verfügen
und zudem keine die Dispersion als solche stabilisierenden externen
Emulgatoren benötigen.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind somit wässrige Polyurethan-
bzw. Polyurethan-Harnstoff-Dispersionen auf Basis von
- A) di- oder höherfunktionellen Polyolen mit einem Molekulargewicht
von 400 bis 5000 g/mol
- B) gegebenenfalls di- oder höherfunktionellen Polyolkomponenten
mit einem Molekulargewicht von 62 bis 399
- C) einer oder mehreren Di- oder Polyisocyanatkomponenten und
- D) einer ionische Gruppen enthaltenden Mischung aus primären
und/oder sekundären Monoaminoverbindungen D1) mit primären
und/oder sekundären Diaminoverbindungen D2),
dadurch
gekennzeichnet, dass
die mittlere Aminofunktionalität
der Komponente D) zwischen 1,65 und 1,95 beträgt und das Äquivalentverhältnis
von NCO-Gruppen im NCO-Prepolymer zur Gesamtmenge der gegenüber
Isocyanat reaktiven Amino- und Hydroxylgruppen der Komponente D)
zwischen 1,04 und 1,9 liegt.
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Die
aus den erfindungsgemäßen wässrigen Polyurethan-
bzw. Polyurethan-Polyharnstoff-Dispersionen erhaltenen Filme zeichnen
sich durch niedrige Aktiviertemperaturen im Bereich von 40° bis
80°C, sehr guten Anfangswärmefestigkeiten von ≤ 2
mm/min, bevorzugt ≤ 1 mm/min und hohen Wärmeständen ≥ 90°C,
bevorzugt ≥ 100°C, besonders bevorzugt ≥ 110°C
aus. Darüber hinaus zeigen sie eine ausgezeichnete Haftung zu
unterschiedlichsten Substraten wie zum Beispiel Holz, Leder, Textilien,
unterschiedlichen Polyvinylchloridqualitäten (Hart-, Weich-PVC),
zu Kautschuken oder Polyethylvinylacetat.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
der erfindungsgemäßen wässrigen Polyurethan-
bzw. Polyurethan-Harnstoff-Dispersionen, dadurch gekennzeichnet,
dass
- A) di- oder höherfunktionelle
Polyole mit einem Molekulargewicht von 400 bis 5000 g/mol
- B) gegebenenfalls di- oder höherfunktionelle Polyolkomponenten
mit einem Molekulargewicht von 62 bis 399 mit
- C) einer oder mehreren Di- oder Polyisocyanatkomponenten
zu
einem isocyanatfunktionellen Prepolymer umgesetzt werden und anschließend
mit - D) einer ionische Gruppen enthaltenden
Mischung aus aminischen Verbindungen kettenverlängert werden.
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Geeignete
di- oder höherfunktionelle Polyole A) sind Verbindungen
mit mindestens zwei gegenüber Isocyanaten reaktionsfähigen
Wasserstoffatomen und einem mittleren Molekulargewicht von 400 bis
5000 Dalton. Beispiele für geeignete Aufbaukomponenten
sind Polyether, Polyester, Polycarbonate, Polylactone und Polyamide.
Bevorzugte Polyole A weisen 2 bis 4, besonders bevorzugt 2 bis 3
Hydroxylgruppen auf. Auch Gemische verschiedener derartiger Verbindungen
kommen in Frage.
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Als
Polyesterpolyole kommen insbesondere lineare Polyesterdiole oder
auch schwach verzweigte Polyesterpolyole in Betracht, wie sie in
bekannter Weise aus aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Di-
oder Polycarbonsäuren, wie z. B. Bernstein-, Methylbernstein-,
Glutar-, Adipin-, Pimelin-, Kork-, Azelain-, Sebacin-, Nonandicarbon-,
Decandicarbon-, Terephthal-, Isophthal-, o-Phthal-, Tetrahydrophthal-,
Hexahydrophthal-, Cyclohexandicarbon-, Malein-, Fumar-, Malon- oder
Trimellitsäure sowie Säureanhydride, wie o-Phthal-,
Trimellit- oder Bernsteinsäureanhydrid oder deren Gemische
mit mehrwertigen Alkoholen, wie z. B. Etandiol, Di-, Tri-, Tetraethylenglykol,
1,2-Propandiol, Di-, Tri-, Tetrapropylenglykol, 1,3-Propandiol,
Butandiol-1,4, Butandiol-1,3, Butandiol-2,3, Pentandiol-1,5, Hexandiol-1,6,
2,2-Dimethyl-1,3-propandiol, 1,4-Dihydroxycyclohexan, 1,4-Dimethylolcyclohexan,
Octandiol-1,8, Decandiol-1,10, Dodecandiol-1,12 oder deren Gemische,
gegebenenfalls unter Mitverwendung höherfunktioneller Polyole,
wie Trimethylolpropan, Glycerin oder Pentaerythrit, hergestellt
werden können. Als mehrwertige Alkohole zur Herstellung
der Polyesterpolyole kommen natürlich auch cycloaliphatische
und/oder aromatische Di- und Polyhydroxylverbindungen in Frage.
Anstelle der freien Polycarbonsäure können auch
die entsprechenden Polycarbonsäureanhydride oder entsprechende
Polycarbonsäureester von niedrigen Alkoholen oder deren
Gemische zur Herstellung der Polyester verwendet werden.
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Selbstverständlich
kann es sich bei den Polyesterpolyolen auch um Homo- oder Mischpolymerisate von
Lactonen handeln, die bevorzugt durch Anlagerung von Lactonen oder
Lactongemischen, wie Butyrolacton, ε-Caprolacton und/oder
Methyl-ε-caprolacton an die geeignete di- und/oder höherfunktionelle
Startermoleküle, wie z. B. die vorstehend als Aufbaukomponenten
für Polyesterpolyole genannten niedermolekularen, mehrwertigen
Alkohole erhalten werden. Die entsprechenden Polymerisate des ε-Caprolactons
sind bevorzugt.
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Besonders
bevorzugt sind weitgehend lineare Polyesterpolyole, die als Aufbaukomponenten
Adipinsäure und Butandiol-1,4 und/oder Hexandiol-1,6 und/oder
2,2-Dimethyl-1,3-propandiol enthalten.
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Auch
Hydroxylgruppen aufweisende Polycarbonate kommen als Polyhydroxylkomponenten
in Betracht, z. B. solche, die durch Umsetzung von Diolen wie 1,4-Butandiol
und/oder 1,6-Hexandiol mit Diarylcarbonaten, wie z. B. Diphenylcarbonat,
Dialkylcarbonaten, wie z. B. Dimethylcarbonat oder Phosgen hergestellt werden
können. Durch die zumindest teilweise Verwendung von Hydroxylgruppen
aufweisenden Polycarbonaten kann die Hydrolysebeständigkeit
der Polyurethan- bzw. Polyurethan-Harnstoff-Dispersionsklebstoffe verbessert
werden.
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Bevorzugt
sind Polycarbonate, die durch Umsetzung von 1,6-Hexandiol mit Dimethylcarbonat
hergestellt wurden.
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Als
Polyetherpolyole geeignet sind z. B. die Polyadditionsprodukte der
Styroloxide, des Ethylenoxids, Propylenoxids, Tetrahydrofurans,
Butylenoxids, Epichlorhydrins, sowie ihre Mischadditions- und Pfropfprodukte,
sowie die durch Kondensation von mehrwertigen Alkoholen oder Mischungen
derselben und die durch Alkoxylierung von mehrwertigen Alkoholen,
Aminen und Aminoalkoholen gewonnenen Polyetherpolyole. Als Aufbaukomponenten
A) geeignete Polyetherpolyole sind die Homo-, Misch- und Pfropfpolymerisate
des Propylenoxids und des Ethylenoxids, welche durch Anlagerung
der genannten Epoxide an niedermolekulare Di- oder Triole, wie sie
oben als Aufbaukomponenten fuer Polyesterpolyole genannte werden
oder an höherfunktionelle niedermolekulare Polyole wie
z. B. Pentaerythrid oder Zucker oder an Wasser zugänglich
sind.
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Besonders
bevorzugte di- oder höherfunktionelle Polyole A) sind Polyesterpolyole,
Polylactone und Polycarbonate.
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Als
Aufbaukomponente B) geeignete di- oder höherfunktionelle
Polyolkomponenten mit einem Molekulargewicht von 62 bis 399 sind
beispielsweise die unter A) aufgeführten Produkte, soweit
sie ein Molekulargewicht von 62 bis 399 Dalton aufweisen. Weitere
geeignete Komponenten sind die zur Herstellung der Polyesterpolyole
genannten mehrwertigen, insbesondere zweiwertigen Alkohole sowie
weiterhin niedermolekulare Polyesterdiole wie z. B. Adipinsäure-bis-(hydroxyethyl)-ester
oder kurzkettige auf aromatischen Diolen gestartete Homo- und Mischadditionsprodukte
des Ethylenoxid oder des Propylenoxid in Frage. Beispiele für
aromatische Diole, die als Starter für kurzkettige Homo-
und Mischpolymerisate des Ethylenoxid oder des Propylenoxid Verwendung
finden können, sind z. B. 1,4-, 1,3-, 1,2-Dihydroxybenzol
oder 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan (Bisphenol A).
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Als
Aufbaukomponenten C) sind beliebige organische Verbindungen geeignet,
die mindestens zwei freie Isocyanatgruppen pro Molekül
aufweisen. Bevorzugt werden Diisocyanate Y(NCO)2 eingesetzt,
wobei Y für einen zweiwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest
mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, einen zweiwertigen cycloaliphatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 15 Kohlenstoff-Atomen, einen zweiwertigen
aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 15 Kohlenstoff-Atomen
oder einen zweiwertigen araliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit
7 bis 15 Kohlenstoffatomen steht. Beispiele derartiger bevorzugt
einzusetzender Diisocyanate sind Tetramethylendiisocyanat, Methylpentamethylendiisocyanat,
Hexamethylendiisocyanat, Dodecamethylendiisocyanat, 1,4-Diisocyanato-cyclohexan,
1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethyl-cyclohexan, 4,4'-Diisocyanato-dicyclohexyl-methan,
4,4'-Diisocyanato-dicyclohexylpropan-(2,2), 1,4-Diisocyanatobenzol,
2,4-Diisocyanatotoluol, 2,6-Diisocyanatotoluol, 4,4'-Diisocyanato-diphenylmethan,
2,2'- und 2,4'-Diisocyanatodiphenylmethan, Tetramethylxylylendiisocyanat,
p-Xylylendiisocyanat, p-Isopropylidendiisocyanat sowie aus diesen
Verbindungen bestehende Gemische.
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Es
ist selbstverständlich auch möglich, die in der
Polyurethanchemie an sich bekannten höherfunktionellen
Polyisocyanate oder auch an sich bekannte modifizierte, beispielsweise
Carbodiimidgruppen, Allophanatgruppen, Isocyanuratgruppen, Urethangruppen
und/oder Biuretgruppen aufweisende Polyisocyanate anteilig mitzuverwenden.
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Neben
diesen einfachen Diisocyanaten sind auch solche Polyisocyanate geeignet,
die Heteroatome in dem die Isocyanatgruppen verknüpfenden
Rest enthalten und/oder eine Funktionalität von mehr als
2 Isocyanatgruppen pro Molekül besitzen. Erstere sind z.
B. durch Modifizierung einfacher aliphatischer, cycloaliphatischer,
araliphatischer und/oder aromatischer Diisocyanate hergestellte,
aus mindestens zwei Diisocyanaten aufgebaute Polyisocyanate mit
Uretdion-, Isocyanurat-, Urethan-, Allophanat-, Biuret-, Carbodiimid-,
Imino-oxadiazindion- und/oder Oxadiazintrionstruktur. Als Beispiel
für ein nicht-modifiziertes Polyisocyanat mit mehr als
2 Isocyanatgruppen pro Molekül sei z. B. 4-Isocyanatomethyl-1,8-octandiisocyanat
(Nonantriisocyanat) genannt.
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Besonders
bevorzugte Diisocyanate C) sind aliphatische und araliphatische
Diisocyanate wie Hexamethylendiisocyanat, 1,4-Diisocyanato-cyclohexan,
1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethyl-cyclohexan, 4,4'-Diisocyanato-dicyclohexyl-methan,
4,4'-Diisocyanato-dicyclohexylpropan-(2,2), sowie aus diesen Verbindungen
bestehende Gemische.
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Ganz
besonders bevorzugte Aufbaukomponenten C) sind Gemische aus Hexamethylendiisocyanat und
1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethyl-cyclohexan.
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Als
Aufbaukomponente D) kommt eine ionische Gruppen enthaltende Mischung
aus primären und/oder sekundären Monoaminoverbindungen
D1) mit primären und/oder sekundären Diaminoverbindungen D2)
in Frage.
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Beispiele
für D1) sind aliphatische und/oder alicyclische primäre
und/oder sekundäre Monoamine wie Ethylamin, Diethylamin,
die isomeren Propyl- und Butylamine, höhere linear-aliphatische
Monoamine und cycloaliphatische Monoamine wie Cyclohexylamin. Weitere
Beispiele für D1) sind Aminoalkohole, d. h. Verbindungen,
die in einem Molekül Amino- und Hydroxylgruppen enthalten,
wie z. B. Ethanolamin, N-Methylethanolamin, Diethanolamin und 2-Propanolamin.
Weitere Beispiele für D1) sind Monoaminoverbindungen, die
zusätzlich Sulfonsäure- und/oder Carboxylgruppen
tragen, wie beispielsweise Taurin, Glycin und Alanin.
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Selbstverständlich
können auch Mischungen mehrerer Monoaminoverbindungen eingesetzt
werden.
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Bevorzugte
Aufbaukomponenten D1) sind Diethylamin, Ethanolamin und Diethanolamin.
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Besonders
bevorzugte Aufbaukomponenten D1) sind Ethanolamin und Diethanolamin.
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Beispiele
für D2) sind 1,2-Ethandiamin, 1,6-Hexamethylendiamin, 1-Amino-3,3,5-trimethyl-5-aminomethyl-cyclohexan
(Isophorondiamin), Piperazin 1,4-Diaminocyclohexan und Bis-(4-aminocyclohexyl)-methan. Weiterhin
kommen Adipinsaeuredihydrazid, Hydrazin bzw. Hydrazinhydrat in Frage.
Auch Polyamine wie Diethylentriamin können anstelle einer
Diaminoverbindung als Aufbaukomponente D2) eingesetzt werden.
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Weitere
Beispiele für D2) sind Aminoalkohole, d. h. Verbindungen,
die in einem Molekül Amino- und Hydroxylgruppen enthalten,
wie z. B. 1,3-Diamino-2-propanol, N-(2-Hydroxyethyl)-ethylendiamin
und N,N-Bis(2-Hydroxyethyl)-ethylendiamin.
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Weitere
Beispiele für D2) sind Diaminoverbindungen, die zusätzlich
Sulfonat- und/oder Carboxylatgruppen tragen, wie beispielsweise
die Natrium- oder Kaliumsalze der N-(2-Aminoethyl)-2-aminoethansulfonsäure,
der N-(3-Aminopropyl)-2-aminoethansulfonsäure, der N-(3-Aminoproyl)-3-aminopropansulfonsäure, der
N-(2-Aminoethyl)-3-aminopropansulfonsäure oder der analogen
Carbonsäuren.
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Es
können auch Mischungen mehrerer Diaminoverbindungen eingesetzt
werden.
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Bevorzugte
Aufbaukomponenten D2) sind 1,2-Ethandiamin, 1,6-Hexamethylendiamin,
1-Amino-3,3,5-trimethyl-5-aminomethyl-cyclohexan (Isophorondiamin),
Piperazin, N-(2-Hydroxyethyl)-ethylendiamin, N,N-Bis(2-Hydroxyethyl)-ethylendiamin,
das Natriumsalz der N-(2-Aminoethyl)-2-aminoethansulfonsäure und
das Natriumsalz der N-(2-Aminoethyl)-2-aminoethancarbonsäure.
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Besonders
bevorzugte Aufbaukomponenten D2) sind N-(2-Hydroxyethyl)-ethylendiamin
und das Natriumsalz der N-(2-Aminoethyl)-2-aminoethansulfonsäure.
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Die
mittlere Aminofunktionalität der als Komponente D) eingesetzten
Mischung aus primären und/oder sekundären Monoaminoverbindungen
mit primären und/oder sekundären Diaminoverbindungen
beträgt zwischen 1,65 und 1,95, bevorzugt zwischen 1,70
und 1,90, besonders bevorzugt zwischen 1,73 und 1,88, das Äquivalentverhältnis
von NCO-Gruppen im NCO-Prepolymer zur Gesamtmenge der gegenüber
Isocyanat reaktiven Amino- und Hydroxylgruppen der Komponente D)
beträgt zwischen 1,04 und 1,9, bevorzugt zwischen 1,05
und 1,7, ganz besonders bevorzugt zwischen 1,06 und 1,62.
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Bevorzugt
werden als Komponente D) Mischungen aus Monoaminoverbindungen D1)
mit einem Gemisch aus Diaminoverbindungen D2) mit Hydroxylgruppen
und Diaminoverbindungen D2) mit Sulfonat- oder Carboxylatgruppen
eingesetzt.
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Besonders
bevorzugt als Komponente D) sind Mischungen aus Monoaminoalkoholen,
Diaminoalkoholen und Diaminoverbindungen mit Sulfonatgruppen.
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Ganz
besonders bevorzugt als Komponente D) sind Mischungen aus Diethanolamin,
N-(2-Hydroxyethyl)-ethylendiamin und dem Natriumsalz der N-(2-Aminoethyl)-2-aminoethansulfonsäure.
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Das
den erfindungsgemäßen Dispersionen zugrunde liegende
Polymer enthält ionische oder potentiell ionische Gruppen
zur Hydrophilierung, die entweder kationischer oder anionischer
Natur sein können. Bevorzugt sind Sulfonat- und Carboxylat-Gruppen.
Alternativ können auch solche Gruppen eingesetzt werden,
die durch Salzbildung in die vorgenannten ionischen Gruppen überführt
werden können (potentiell ionische Gruppen).
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Der
Einbau dieser ionischen Gruppen erfolgt über die Komponente
D), beispielsweise über Mono- und Diaminocarbonsäuren,
Mono- und Diaminosulfonsäuren, Mono- und Diaminophosphonsäuren
und ihre Salze wie N-(2-Aminoethyl)-alanin, 2-(2-Amino-ethylamino)-ethansulfonsäure,
Ethylendiamin-propyl- oder butylsulfonsäure, 1,2- oder
1,3-Propylendiamin-ethylsulfonsäure, Glycin, Alanin, Taurin,
Lysin, 3,5-Diaminobenzoesäure.
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Bevorzugt
erfolgt der Einbau über die unter D2) bereits aufgeführten
Diaminoverbindungen, die zusätzlich Sulfonat- und/oder
Carboxylatgruppen tragen.
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Ganz
besonders bevorzugt erfolgt der Einbau über das Natriumsalz
der N-(2-Aminoethyl)-2-aminoethansulfonsäure.
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Es
können auch weitere ionische oder potentiell ionische Gruppen
in an sich bekannter Weise über die Komponenten A) bis
C) eingebaut werden. Auch der anteilige Einsatz von endständigen
Polyethergruppen als zusätzliche Hydrophilierungsmittel
ist möglich.
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Der
Gehalt an ionischen Gruppen beträgt bevorzugt zwischen
20 und 600 mmol pro kg Feststoff, besonders bevorzugt zwischen 30
und 300 mmol.
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Die
Herstellung der erfindungsgemäßen wässrigen
Polyurethan- bzw. Polyurethan-Harnstoff-Dispersonen kann in einer
oder mehreren Stufen in homogener, oder bei mehrstufiger Umsetzung,
teilweise in disperser Phase durchgeführt werden. Nach
vollständig oder teilweise durchgeführter Polyaddition
erfolgt ein Dispergier-, Emulgier- oder Lösungsschritt.
Im Anschluss erfolgt gegebenenfalls eine weitere Polyaddition oder Modifikation
in disperser Phase. Zur Herstellung können sämtliche,
aus dem Stand der Technik bekannte Verfahren wie Emulgator-Scherkraft-,
Aceton-, Prepolymer-Misch-, Schmelz-Emulgier-, Ketimin- und Feststoff-Spontan-Dispergier-Verfahren
oder Abkömmlinge davon verwendet werden. Eine Zusammenfassung dieser
Methoden findet sich in Methoden der organischen Chemie (Houben-Weyl,
Erweiterungs- und Folgebände zur 4. Auflage, Band E20,
H. Bartl und J. Falbe, Stuttgart, New York, Thieme 1987, S. 1671-1682).
Bevorzugt sind das Schmelz-Emulgier-, Prepolymer-Misch- und das
Aceton-Verfahren. Besonders bevorzugt ist das Aceton-Verfahren. Üblicherweise
werden die Komponenten A), B), und C) zur Herstellung eines Polyurethan-Prepolymers
im Rektor ganz oder teilweise vorgelegt und gegebenenfalls mit einem
mit Wasser mischbaren aber gegenüber Isocyanatgruppen inerten
Lösungsmittel verdünnt, bevorzugt aber ohne Lösungsmittel, und
auf höhere Temperaturen, bevorzugt im Bereich von 50 bis
120°C, aufgeheizt. Anschließend werden die gegebenenfalls
zu Beginn der Reaktion noch nicht zugegebenen Bestandteile A), B),
oder C) zudosiert.
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Geeignete
Lösungsmittel sind z. B. Aceton, Butanon, Tetrahydrofuran,
Dioxan, Acetonitril, Dipropylenglykoldimethylether und 1-Methyl-2-pyrrolidon,
die nicht nur zu Beginn der Herstellung, sondern gegebenenfalls
in Teilen auch später zugegeben werden können.
Bevorzugt sind Aceton und Butanon. Es ist möglich, die Reaktion
unter Normaldruck oder erhöhtem Druck durchzuführen.
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Zur
Herstellung des Prepolymers werden die Einsatzmengen der Einzelkomponenten
A) bis C) so bemessen, dass eine Isocyanatkennzahl von 1,05 bis
2,5, bevorzugt von 1,1 bis 1,5 resultiert. Der Isocyanatgehalt der
Prepolymere liegt zwischen 0,3 und 3,0%, bevorzugt zwischen 0,7
und 1,5%, besonders bevorzugt zwischen 1,0 und 1,5%.
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Es
werden 50 bis 96 Gew.-Teile, bevorzugt 75 bis 96 Gew.-Teile der
Komponente A), 0 bis 10 Gew.-Teile, bevorzugt 0 bis 5 Gew.-Teile
der Komponente B) und 3 bis 30 Gew.-Teile, bevorzugt 5 bis 18 Gew.-Teile
der Komponente C) eingesetzt mit der Vorgabe, dass die Summe der
Komponenten 100 ergibt.
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Die
Umsetzung der Komponenten A) und B) mit C) erfolgt bezogen auf die
Gesamtmenge an mit Isocyanaten reaktiven Gruppen teilweise oder
vollständig, bevorzugt aber vollständig. Der Umsetzungsgrad
wird üblicherweise durch Verfolgung des NCO-Gehalts der
Reaktionsmischung überwacht. Dazu können sowohl spektroskopische
Messungen, z. B. Infrarot- oder Nahinfrarot-Spektren, Bestimmungen
des Brechungsindex als auch chemische Analysen, wie Titrationen
von entnommenen Proben vorgenommen werden.
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Zur
Beschleunigung der Isocyanatadditionsreaktion können übliche
Katalysatoren, wie sie zur Beschleunigung der NCO-OH-Reaktion dem
Fachmann bekannt sind, eingesetzt werden. Beispiele sind Triethylamin,
1,4-Diazabicyclo-[2,2,2]-octan, Dibutylzinnoxid, Zinndioktoat oder
Dibutylzinndilaurat, Zinn-bis-(2-ethylhexanoat) oder andere metallorganische
Verbindungen.
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Die
Kettenverlängerung mit der Komponente D), der Mischung
aus aminischen Verbindungen D1) und D2), kann vor dem Dispergieren,
während des Dispergierens oder nach dem Dispergieren durchgeführt
werden. Bevorzugt erfolgt die Kettenverlängerung vor der
Dispergierung.
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Die
Kettenverlängerung wird bei Temperaturen von 15 bis 60°C
durchgeführt, bevorzugt von 25 bis 55°C, besonders
bevorzugt von 40 bis 50°C.
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Der
Begriff Kettenverlängerung im Sinne der vorliegenden Erfindung
beinhaltet auch die Reaktionen der Monoaminoverbindungen D1), die
infolge ihrer Monofunktionalität als Kettenabbrecher fungieren
und somit nicht zu einer Zu-, sondern zu einer Abnahme des Molekulargewichtes
führen. Dies gilt insbesondere auch für die Aminoalkohole
D1), da deren Hydroxylgruppen im gewählten Temperaturbereich
nicht oder nur zu einem sehr geringen Teil mit den Isocyanatgruppen
reagieren.
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Die
Komponente D) kann mit organischen Lösungsmitteln und/oder
mit Wasser verdünnt dem Reaktionsgemisch zugegeben werden.
Die Zugabe der aminischen Verbindungen D1) und D2) kann nacheinander in
beliebiger Reihenfolge oder gleichzeitig durch Zugabe einer Mischung
erfolgen.
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Zwecks
Herstellung der Polyurethan- bzw. Polyurethan-Harnstoff-Dispersion
wird das Prepolymere, gegebenenfalls unter starker Scherung, wie
z. B. starkem Rühren, entweder in das Disper gierwasser
eingetragen oder man rührt umgekehrt das Dispergierwasser
zu den Prepolymeren. Anschließend kann dann, falls noch
nicht in der homogenen Phase geschehen, die Kettenverlängerung
erfolgen.
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Nach
der Dispergierung wird das gegebenenfalls eingesetzte organische
Lösungsmittel, beispielsweise Aceton, abdestilliert.
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Die
Dispersionen haben einen Festkörpergehalt von 10 bis 70
Gew.-%, bevorzugt 25 bis 60 Gew.-% und besonders bevorzugt 35 bis
60 Gew.-%.
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Die
erfindungsgemäßen Dispersionsklebstoffe können
alleine oder mit den in der Beschichtungs- und Klebstofftechnologie
bekannten Bindemitteln, Hilfsstoffen und Zugschlagstoffen, insbesondere
Emulgatoren und Lichtschutzmitteln wie UV-Absorbern und sterisch
gehinderte Aminen (HALS), weiterhin Antioxidantien, Füllstoffen
und Hilfsmitteln, z. B. Antiabsetzmittenl, Entschäumungs-
und/oder Netzmitteln, Verlaufmitteln, Reaktiv-Verdünnenr,
Weichmachern, Katalysatoren, Hilfslösemitteln und/oder
Verdickern und Additiven, wie beispielsweise Pigmente, Farbstoffe
oder Mattierungsmittel eingesetzt werden. Auch Klebrigmacher ("Tackifier") können
zugegeben werden.
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Die
Additive können dem erfindungsgemäßen
Beschichtungssystem unmittelbar vor der Verarbeitung zugegeben werden.
Es ist aber auch möglich, zumindest einen Teil der Additive
vor oder während der Dispergierung des Bindemittels zuzugeben.
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Die
Auswahl und die Dosierung dieser Stoffe, die den Einzelkomponenten
und/oder der Gesamtmischung zugegeben werden können, sind
dem Fachmann prizipiell bekannt und können ohne ungebührlich
hohen Aufwand auf den speziellen Anwendungsfall zugeschnitten durch
einfache Vorversuche ermittelt werden.
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Auch
Kombinationen mit weiteren Bindemitteln wie beispielsweise Polyurethandispersionen
oder Polyacrylatdispersionen, die gegebenenfalls auch hydroxyfunktionell
sein können, sind möglich.
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Ebenfalls
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Klebstoffe, enthaltend
die erfindungsgemäßen Polyurethan- bzw. Polyurethanharnstoff-Dispersionen
und Polyisocyanatverbindungen mit mindestens zwei Isocyanatgruppen
pro Molekül, die vor der Anwendung zugesetzt werden (2K-Verarbeitung).
Besonders bevorzugt werden in diesem Fall Polyisocyanatverbindungen
eingesetzt, die in Wasser emulgierbar sind. Dies sind z. B. die
in der
EP-A 0 206 059 ,
DE-A 31 12 117 oder
DE-A 100 24 624 beschriebenen
Verbindungen. Eingesetzt werden die Polyisocyanatverbindungen in
einer Menge von 0,1 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.-%,
besonders bevorzugt 1,5 bis 6 Gew.-%, bezogen auf die wässrige
Zubereitung.
-
Die
Klebstoffe eignen sich zum Verkleben beliebiger Substrate wie z.
B. Papier, Pappe, Holz, Textilien, Metall, Leder oder mineralischer
Materialen. Besonders eignen sich die erfindungsgemäßen
Klebstoffe zum Kleben von Gummimaterialien wie z. B. Natur- und
Synthesekautschuken, verschiedenen Kunststoffen wie Polyurethanen,
Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid, insbesondere weichmacherhaltigem
Polyvinylchlorid. Besonders bevorzugt ist die Verwendung zum Verkleben
von Sohlen aus diesen Materialien, insbesondere auf Basis von Polyvinylchlorid,
insbesondere weichmachehaltigem Polyvinylchlorid oder von Polyethylvinylacetat-
oder Polyurethan-Elastomerschaum mit Schuhschäften aus
Leder oder Kunstleder. Weiterhin sind die erfindungsgemäßen
Klebstoffe besonders geeignet zur Verklebung von Folien auf Basis
Polyvinylchlorid oder weichmacherhaltigem Polyvinylchlorid mit Holz.
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Klebstoffverbünde
enthaltend mit den erfindungsgemäßen Polyurethan-
bzw. Polyurethanharnstoff-Dispersionen verklebte Substrate sind
ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Anmeldung.
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Die
Verarbeitung der erfindungsgemäßen Klebstoffe
erfolgt nach den bekannten Methoden der Klebstofftechnologie bezüglich
der Verarbeitung von wässrigen Dispersionsklebstoffen.
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Beispiele
-
Nachstehend
wird die Erfindung anhand der Beispiele näher erläutert.
Die Anfangswärmefestigkeiten und die Wärmestände
können nach folgenden Methoden bestimmt werden:
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A) Bestimmung der Anfangswärmefestigkeit
-
Die
Anfangswärmefestigkeitsprüfung wird einkomponentig
(ohne Vernetzer) durchgeführt.
-
Prüfmaterial/Prüfkörper
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- a) Renolit-Folie (32052096 Strukton; Rhenolit
AG, 67547 Worms/Deutschland) Abmessungen:
50 × 300 × 0,2
mm
- b) Buchenholz (gehobelt)
Abmessungen: 50 × 140 × 4,0
mm
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Klebung und Messung
-
Die
Klebstoffdispersion wird mit einem 200 μm-Rakel auf den
Holzprüfkörper aufgetragen. Die Klebfläche
beträgt 50 × 110 mm. Die Ablüftzeit des
aufgetragenen Klebstoffes beträgt mindestens 3 Stunden
bei Raumtemperatur. Anschließend werden die beiden Prüfkörper übereinander
gelegt und 10 s bei 4 bar Druck bei 77°C gefügt.
Unmittelbar anschließend wird der Prüfkörper
ohne Gewicht 3 min bei 80°C getempert, danach 5 min bei
80°C mit 2,5 kg senkrecht zur Klebefuge (180°-Peel)
belastet. Gemessen wird die Strecke, die sich die Verklebung gelöst
hat, in Millimetern. Die Anfangswärmefestigkeit wird in
mm/min angegeben.
-
B) Bestimmung des Wärmestandes
-
- 1K-Klebung: Klebstoff ohne Vernetzer
- 2K-Klebung: Klebstoff mit einem emulgierbaren Vernetzerisocyanat
- 3 Teile Desmodur® DN auf 100
Teile Klebstoff werden intensiv homogenisiert.
- Empfohlene Einwaagemenge: 25 g Klebstoff und 0,75 g Vernetzer
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Prüfmaterial/Prüfkörper
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- a) Hart-PVC-Kaschierfolie (Benelitfolie, Benecke-Kaliko
AG, Hannover/D) Abmessungen: 50 × 210 × 0,4 mm
- b) Buchenholz (gehobelt) Abmessungen: 50 × 140 × 4,0
mm
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Klebung und Messung
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Die
Klebstoffdispersion (1K) bzw. die Mischung aus Klebstoffdispersion
und Vernetzerisocyanat (2K) wird mittels eines Pinsels auf den Buchenholzprüfkörper
aufgetragen. Die Klebfläche beträgt 50 × 110
mm. Nach einer Trocknungszeit von 30 Minuten bei Raumtemperatur
wird eine zweite Klebstoffschicht über die erste aufgetragen
und anschließend 60 min bei Raumtemperatur getrocknet.
Anschließend werden die beiden Prükörper übereinander
gelegt und 10 s bei 4 bar Druck und 90°C gefügt.
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Nach
dreitägiger Lagerung der Prüfkörper bei
Raumtemperatur werden die Prüfkörper mit 0,5 kg
im Winkel von 180° zur Klebefuge belastet. Starttemperatur
ist 50°C, nach 60 min wird die Temperatur um 10°C pro
Stunde bis maximal 120°C erhöht. Es wird jeweils
die Temperatur gemessen, bei der ein Klebeverbund sich vollständig
trennt. Einsatzstoffe
Polyester
I: | 1,4-Butandiolpolyadipatdiol
der OH-Z = 50 |
Polyester
II: | Polyesterdiol
aus 1,6-Hexandiol, Neopentylglykol und Adipinsäure der OH-Z
= 66 |
Desmophen® C2200: | aliphatisches
Polycarbonatdiol aus Hexandiol und Dimethylcarbonat der OH-Z = 56
(Bayer MaterialScience AG, Leverkusen/D) |
Desmodur® H: | Hexamethylendiisocyanat-1,6
(Bayer MaterialScience AG, Leverkusen/D) |
Desmodur® I: | Isophorondiisocyanat
(Bayer MaterialScience AG, Leverkusen/D) |
Desmodur® DN: | hydrophiles,
aliphatisches Polyisocyanat auf Basis Hexamethylendiisocyanat (Bayer
MaterialScience AG, Leverkusen/D) |
-
Beispiel 1 (erfindungsgemäß):
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450
g Polyester I werden 1 Stunde bei 110°C und 15 mbar entwässert.
Bei 80°C werden 30,24 g Desmodur® H
und anschließend 19,98 g Desmodur® I
zugegeben. Die Mischung wird bei 80 bis 90°C gerührt,
bis ein konstanter Isocyanatgehalt von 1,15% (entspricht 5,8 g NCO
bzw. 0,14 mol NCO) erreicht ist. Das Reaktionsgemisch wird in 1000
g Aceton gelöst und dabei auf 50°C abgekühlt.
In die homogene Lösung wird eine Lösung aus 6,49
g Natriumsalz der N-(2-Aminoethyl)-2-aminoethansulfonsäure
(0,034 mol), 1,12 g Diethanolamin (0,011 mol) und 1,12 g N-(2-Hydroxyethyl)-ethylendiamin
(0,011 mol) in 85 g Wasser unter kräftigem Rühren
gegeben. Nach 15 Minuten wird durch Zugabe von 700 g Wasser dispergiert.
Nach destillativer Abtrennung des Acetons wird eine lösemittelfreie,
wässrige Polyurethan-Polyharnstoff-Dispersion mit einen
Feststoffgehalt von 40,1 Gew.-% und einer mittlere Teilchengröße
der dispersen Phase, ermittelt durch Laserkorrelation, von 128 nm
erhalten.
Mittlere Aminofunktionalität: 1,80
NCO-Gruppen/(Amino-
+ Hydroxylgruppen) = 0,14/(0,101 + 0,033) = 1,06
-
Beispiel 2 (erfindungsgemäß):
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Eine
Mischung aus 292,5 g Polyester I, 55,3 g Polyester 11 und 260,0
g Desmophen® C2200 werden 1 Stunde
bei 110°C und 15 mbar entwässert. Bei 80°C
werden 2,93 g 1,4-Butandiol, 48,79 g Desmodur® H
und anschließend 32,24 g Desmodur® I
zugegeben. Die Mischung wird bei 80 bis 90°C gerührt,
bis ein konstanter Isocyanatgehalt von 1,28% (entspricht 8,9 g NCO
bzw. 0,21 mol NCO) erreicht ist. Das Reaktionsgemisch wird in 955
g Aceton gelöst und dabei auf 50°C abgekühlt.
In die homogene Lösung wird eine Lösung aus 8,08
g Natriumsalz der N-(2-Aminoethyl)-2-aminoethansulfonsäure
(0,043 mol), 1,60 g Diethanolamin (0,015 mol) und 1,59 g N-(2-Hydroxyethyl)ethylendiamin
(0,015 mol) in 110 g Wasser unter kräftigem Rühren
gegeben. Nach 15 Minuten wird durch Zugabe von 610 g Wasser dispergiert.
Nach destillativer Abtrennung des Acetons wird eine lösemittelfreie,
wässrige Polyurethan-Polyharnstoff-Dispersion mit einen
Feststoffgehalt von 49,9 Gew.-% und einer mittlere Teilchengröße
der dispersen Phase, ermittelt durch Laserkorrelation, von 204 nm erhalten.
Mittlere
Aminofunktionalität: 1,79
NCO-Gruppen/(Amino- + Hydroxylgruppen)
= 0,21/(0,131 + 0,045) = 1,19
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Beispiel 3 (erfindungsgemäß):
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Eine
Mischung aus 292,5 g Polyester I, 55,3 g Polyester II und 260,0
g Desmophen® C2200 werden 1 Stunde
bei 110°C und 15 mbar entwässert. Bei 80°C
werden 2,93 g 1,4-Butandiol, 48,79 g Desmodur® H
und anschließend 32,24 g Desmodur® I
zugegeben. Die Mischung wird bei 80 bis 90°C gerührt,
bis ein konstanter Isocyanatgehalt von 1,28% (entspricht 8,9 g NCO
bzw. 0,21 mol NCO) erreicht ist. Das Reaktionsgemisch wird in 955
g Aceton gelöst und dabei auf 50°C abgekühlt.
In die homogene Lösung wird eine Lösung aus 8,08
g Natriumsalz der N-(2-Aminoethyl)-2-aminoethansulfonsäure
(0,043 mol), 0,96 g Diethanolamin (0,009 mol) und 2,22 g N-(2-Hydroxyethyl)ethylendiamin
(0,021 mol) in 110 g Wasser unter kräftigem Rühren
gegeben. Nach 15 Minuten wird durch Zugabe von 610 g Wasser dispergiert.
Nach destillativer Abtrennung des Acetons wird eine lösemittelfreie,
wässrige Polyurethan-Polyharnstoff-Dispersion mit einen
Feststoffgehalt von 50,7 Gew.-% und einer mittlere Teilchengröße
der dispersen Phase, ermittelt durch Laserkorrelation, von 196 nm erhalten.
Mittlere
Aminofunktionalität: 1,88
NCO-Gruppen/(Amino- + Hydroxylgruppen)
= 0,21/(0,137 + 0,039) = 1,19
-
Beispiel 4 (erfindungsgemäß):
-
450
g Polyester I werden 1 Stunde bei 110°C und 15 mbar entwässert.
Bei 80°C werden 30,24 g Desmodur® H
und anschließend 19,98 g Desmodur® I
zugegeben. Die Mischung wird bei 80 bis 90°C gerührt,
bis ein konstanter Isocyanatgehalt von 1,13% (entspricht 5,65 g
NCO bzw. 0,13 mol NCO) erreicht ist. Das Reaktionsgemisch wird in
1000 g Aceton gelöst und dabei auf 50°C abgekühlt.
In die homogene Lösung wird eine Lösung aus 6,44
g Natriumsalz der N-(2-Aminoethyl)-2-aminoethansulfonsäure
(0,034 mol), 0,65 g Ethanolamin (0,011 mol) und 1,11 g N-(2-Hydroxyethyl)-ethylendiamin
(0,011 mol) in 85 g Wasser unter kräftigem Rühren
gegeben. Nach 15 Minuten wird durch Zugabe von 650 g Wasser dispergiert.
Nach destillativer Abtrennung des Acetons wird eine lösemittelfreie,
wässrige Polyurethan-Polyharnstoff-Dispersion mit einen
Feststoffgehalt von 40,6 Gew.-% und einer mittlere Teilchengröße
der dispersen Phase, ermittelt durch Laserkorrelation, von 133 nm
erhalten.
Mittlere Aminofunktionalität: 1,80
NCO-Gruppen/(Amino-
+ Hydroxylgruppen) = 0,13/(0,101 + 0,022) = 1,06
-
Beispiel 5 (erfindungsgemäß):
-
450
g Polyester I werden 1 Stunde bei 110°C und 15 mbar entwässert.
Bei 80°C werden 30,58 g Desmodur® H
und anschließend 20,20 g Desmodur® I
zugegeben. Die Mischung wird bei 80 bis 90°C gerührt,
bis ein konstanter Isocyanatgehalt von 1,19% (entspricht 5,96 g
NCO bzw. 0,14 mol NCO) erreicht ist. Das Reaktionsgemisch wird in
750 g Aceton gelöst und dabei auf 50°C abgekühlt.
In die homogene Lösung wird eine Lösung aus 4,76
g Natriumsalz der N-(2-Aminoethyl)-2-aminoethansulfonsäure
(0,025 mol), 1,17 g Diethylamin (0,016 mol) und 1,98 g N-(2-Hydroxyethyl)-ethylendiamin
(0,019 mol) in 90 g Wasser unter kräftigem Rühren
gegeben. Nach 15 Minuten wird durch Zugabe von 450 g Wasser dispergiert.
Nach destillativer Abtrennung des Acetons wird eine lösemittelfreie,
wässrige Polyurethan-Polyharnstoff-Dispersion mit einen
Feststoffgehalt von 49,8 Gew.-% und einer mittlere Teilchengröße
der dispersen Phase, ermittelt durch Laserkorrelation, von 223 nm
erhalten.
Mittlere Aminofunktionalität: 1,73
NCO-Gruppen/(Amino-
+ Hydroxylgruppen) = 0,14/(0,104 + 0,019) = 1,14
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Beispiel 6 (erfindungsgemäß):
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Eine
Mischung aus 450 g Polyester I und 42,5 g Polyester II werden 1
Stunde bei 110°C und 15 mbar entwässert. Bei 80°C
werden 6,76 g 1,4-Butandiol, 45,38 g Desmodur® H
und anschließend 29,98 g Desmodur® I
zugegeben. Die Mischung wird bei 80 bis 90°C gerührt,
bis ein konstanter Isocyanatgehalt von 1,47% (entspricht 8,45 g
NCO bzw. 0,20 mol NCO) erreicht ist. Das Reaktionsgemisch wird in
800 g Aceton gelöst und dabei auf 50°C abgekühlt.
In die homogene Lösung wird eine Lösung aus 6,25
g Natriumsalz der N-(2-Aminoethyl)-2-aminoethansulfonsäure
(0,033 mol), 0,86 g Ethanolamin (0,014 mol) und 1,04 g N-(2-Hydroxyethyl)-ethylendiamin
(0,010 mol) in 100 g Wasser unter kräftigem Rühren
gegeben. Nach 15 Minuten wird durch Zugabe von 580 g Wasser dispergiert.
Nach destillativer Abtrennung des Acetons wird eine lösemittelfreie,
wässrige Polyurethan-Polyharnstoff-Dispersion mit einen
Feststoffgehalt von 50,3 Gew.-% und einer mittlere Teilchengröße
der dispersen Phase, ermittelt durch Laserkorrelation, von 285 nm
erhalten.
Mittlere Aminofunktionalität: 1,75
NCO-Gruppen/(Amino-
+ Hydroxylgruppen) = 0,20/(0,100 + 0,024) = 1,61
-
-
360
g Polyester I werden 1 Stunde bei 110°C und 15 mbar entwässert.
Bei 80°C werden 23,4 g Desmodur® H
und anschließend 15,3 g Desmodur® I
zugegeben. Die Mischung wird bei 80 bis 90°C gerührt,
bis ein konstanter Isocyanatgehalt von 0,95% (entspricht 3,8 g NCO
bzw. 0,09 mol NCO) erreicht ist. Das Reaktionsgemisch wird in 800
g Aceton gelöst und dabei auf 50°C abgekühlt.
In die homogene Lösung wird eine Lösung aus 5,8
g Natriumsalz der N-(2-Aminoethyl)-2-aminoethansulfonsäure
(0,031 mol) und 2,1 g Diethanolamin (0,02 mol) in 55 g Wasser unter
kräftigem Rühren gegeben. Nach 7 Minuten wird
durch Zugabe von 565 g Wasser dispergiert. Nach destillativer Abtrennung
des Acetons wird eine lösemittelfreie, wässrige
Polyurethan-Polyharnstoff-Dispersion mit einen Feststoffgehalt von
40,1 Gew.-% und einer mittlere Teilchengröße der dispersen
Phase, ermittelt durch Laserkorrelation, von 115 nm erhalten.
Mittlere
Aminofunktionalität: 1,61
NCO-Gruppen/(Amino- + Hydroxylgruppen)
= 0,09/(0,082 + 0,04) = 0,74
-
Beispiel 8 (Vergleich):
-
450
g Polyester I werden 1 Stunde bei 110°C und 15 mbar entwässert.
Bei 80°C werden 30,11 g Desmodur® H
und anschließend 20,14 g Desmodur® I
zugegeben. Die Mischung wird bei 80 bis 90°C gerührt,
bis ein konstanter Isocyanatgehalt von 1,02% (entspricht 5,1 g NCO
bzw. 0,12 mol NCO) erreicht ist. Das Reaktionsgemisch wird in 750
g Aceton gelöst und dabei auf 50°C abgekühlt.
In die homogene Lösung wird eine Lösung aus 4,7
g Natriumsalz der N-(2-Aminoethyl)-2-aminoethansulfonsäure
(0,025 mol), 2,6 g Diethanolamin (0,025 mol) und 0,65 g N-(2-Hydroxyethyl)-ethylendiamin
(0,006 mol) in 75 g Wasser unter kräftigem Rühren gegeben.
Nach 15 Minuten wird durch Zugabe von 560 g Wasser dispergiert.
Nach destillativer Abtrennung des Acetons wird eine lösemittelfreie,
wässrige Polyurethan-Polyharnstoff-Dispersion mit einen
Feststoffgehalt von 50,6 Gew.-% und einer mittlere Teilchengröße
der dispersen Phase, ermittelt durch Laserkorrelation, von 197 nm
erhalten.
Mittlere Aminofunktionalität: 1,55
NCO-Gruppen/(Amino-
+ Hydroxylgruppen) = 0,12/(0,087 + 0,056) = 0,84
-
Beispiel 9 (Vergleich):
-
450
g Polyester I werden 1 Stunde bei 110°C und 15 mbar entwässert.
Bei 80°C werden 30,11 g Desmodur® H
und anschließend 20,14 g Desmodur® I
zugegeben. Die Mischung wird bei 80 bis 90°C gerührt,
bis ein konstanter Isocyanatgehalt von 1,12% (entspricht 5,60 g
NCO bzw. 0,13 mol NCO) erreicht ist. Das Reaktionsgemisch wird in
750 g Aceton gelöst und dabei auf 50°C abgekühlt.
In die homogene Lösung wird eine Lösung aus 5,9
g Natriumsalz der N-(2-Aminoethyl)-2-aminoethansulfonsäure
(0,031 mol), 1,58 g Diethanolamin (0,015 mol) und 0,66 g Ethylendiamin
(0,011 mol) in 85 g Wasser unter kräftigem Rühren
gegeben. Nach 15 Minuten wird durch Zugabe von 650 g Wasser dispergiert.
Nach destillativer Abtrennung des Acetons wird eine lösemittelfreie,
wässrige Polyurethan-Polyharnstoff-Dispersion mit einen
Feststoffgehalt von 40,2 Gew.-% und einer mittlere Teilchengröße
der dispersen Phase, ermittelt durch Laserkorrelation, von 148 nm
erhalten.
Mittlere Aminofunktionalität: 1,74
NCO-Gruppen/(Amino-
+ Hydroxylgruppen) = 0,13/(0,099 + 0,030) = 1,01
-
Beispiel 10 (Vergleich):
-
450
g Polyester I werden 1 Stunde bei 110°C und 15 mbar entwässert.
Bei 80°C werden 30,24 g Desmodur
® H
und anschließend 19,98 g Desmodur
® I
zugegeben. Die Mischung wird bei 80 bis 90°C gerührt,
bis ein konstanter Isocyanatgehalt von 1,09% (entspricht 5,45 g
NCO bzw. 0,13 mol NCO) erreicht ist. Das Reaktionsgemisch wird in
1000 g Aceton gelöst und dabei auf 50°C abgekühlt.
In die homogene Lösung wird eine Lösung aus 6,44
g Natriumsalz der N-(2-Aminoethyl)-2-aminoethansulfonsäure
(0,034 mol) und 1,31 g Ethanolamin (0,021 mol) in 85 g Wasser unter
kräftigem Rühren gegeben. Nach 15 Minuten wird
durch Zugabe von 650 g Wasser dispergiert. Nach destillativer Abtrennung
des Acetons wird eine lösemittelfreie, wässrige
Polyurethan-Polyharnstoff-Dispersion mit einen Feststoffgehalt von
39,6 Gew.-% und einer mittlere Teilchengröße der
dispersen Phase, ermittelt durch Laserkorrelation, von 173 nm erhalten.
Mittlere
Aminofunktionalität: 1,62
NCO-Gruppen/(Amino- + Hydroxylgruppen)
= 0,13/(0,089 + 0,021) = 1,18 Tabelle 1
| Anfangswärmefestigkeit [mm/min] | Wärmestand
1K [°C] | Wärmestand
2K [°C] |
Beispiel
1 erfindungsgemäß | 0,3 | 110 | > 120 |
Beispiel
2 erfindungsgemäß | 0,9 | > 120 | > 120 |
Beispiel
3 erfindungsgemäß | 0,6 | > 120 | > 120 |
Beispiel
4 erfindungsgemäß | 0,1 | 110 | > 120 |
Beispiel
5 erfindungsgemäß | 0,8 | 110 | > 120 |
Beispiel
6 erfindungsgemäß | 0,6 | 110 | > 120 |
Beispiel
7 Vergleich | 14,5 | 65 | > 120 |
Beispiel
8 Vergleich | 13,4 | 90 | > 120 |
Beispiel
9 Vergleich | 2,1 | 100 | > 120 |
Beispiel
10 Vergleich | 2,6 | 100 | > 120 |
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 4870129
A [0003]
- - EP 0304718 A [0004]
- - DE 10152405 A [0006]
- - DE 102004023768 A [0007]
- - EP 0206059 A [0065]
- - DE 3112117 A [0065]
- - DE 10024624 A [0065]
- - EP 0304718 [0079]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Houben-Weyl,
Erweiterungs- und Folgebände zur 4. Auflage, Band E20,
H. Bartl und J. Falbe, Stuttgart, New York, Thieme 1987, S. 1671-1682 [0048]