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Die
Erfindung betrifft eine Dekorvorrichtung für eine Möbelplatte eines Möbels und
ein damit ausgestattetes Möbel.
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Zum
Dekorieren von Möbeln
sind beispielsweise Klebefolien bekannt. Die Folie wird beispielsweise
auf eine Möbelplatte
des Möbels
aufgeklebt. Die Dekor-Folie kann aber nicht rückstandsfrei von dem Möbel entfernt
werden.
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Ferner
sind Stoffhüllen
oder -überwürfe, beispielsweise
Hussen, für
Stühle
bekannt. Die Stoffhussen legen sich mit Spiel über den Stuhl, so dass dessen
Kontur unter der Husse verschwindet und im Wesentlichen nicht mehr
sichtbar ist.
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Weiterhin
ist es bekannt, beispielsweise eine Glas-Schutzplatte auf eine Möbelplatte
aufzulegen. Die Platte kann mit dekorativen Verzierungen versehen
sein. Jedoch ist die Glasplatte in der Regel schwer und als Deckelement
leicht erkennbar.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine neuartige
Dekorvorrichtung zum Dekorieren eines Möbels mit mindestens einer Möbelplatte
vorzuschlagen.
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Zur
Lösung
der Aufgabe ist eine Dekorvorrichtung für eine Möbelplatte eines Möbels vorgesehen,
die eine Möbelplatten-Hauptfläche und
an einander entgegengesetzten Schmalseiten zur Hauptfläche winkelige
Möbelplatten-Schmalseitenflächen aufweist,
die im Vergleich zur Möbelplatten-Hauptfläche schmaler
sind, wobei die Dekorvorrichtung im montierten Zustand eine Hülle zum
Bedecken von mindestens drei benachbarten Seiten der Möbelplatte
einschließlich
der Möbelplatten-Hauptfläche und mindestens
einer Schmalseitenfläche
bildet, wobei die Hülle
mindestens eine Abdeckplatte zum flächigen Überdecken der Möbelplatten-Hauptfläche und mindestens
eine Befestigungsrichtung zum Halten der Dekorvorrichtung an der
Möbelplatte
umfasst und wobei die Hülle
an ihrer Innenseite mindestens eine Grundfläche und mindestens zwei einander
gegenüberliegende
Schenkelflächen
in einer U-förmigen
Anordnung zum flächigen
Anliegen an der Möbelplatte aufweist,
wobei die mindestens eine Grundfläche und die mindestens zwei
einander gegenüberliegenden
Schenkelflächen
von der mindestens einen Abdeckplatte und der mindestens einen Befestigungsrichtung
gebildet sind.
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Die
Dekorvorrichtung ist leicht austauschbar. Somit kann das Möbel an den
jeweiligen Geschmack angepasst werden. Dieser ändert sich insbesondere bei
Kindern und Jugendlichen in kurzen Abständen. Das Möbel selbst muss nicht ausgetauscht
werden. Vielmehr wird lediglich die Dekorvorrichtung gegen eine
aktuelle, dem jeweiligen Geschmack entsprechende Dekorvorrichtung
ausgetauscht. Dadurch ist die Dekorvorrichtung umweltfreundlich.
Zudem hat die Dekorvorrichtung eine Schutzfunktion und schützt die
Möbelplatte,
die sie bedeckt. Die Möbelplattenkontur
bleibt im Bereich der Dekorvorrichtung erhalten, weil sie flächig an
der Möbelplatte
anliegt.
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Auch
eine andere, neuartige Haptik ist mit der Dekorvorrichtung ohne
weiteres realisierbar. So kann die Dekorvorrichtung beispielsweise
Fell, Stoff oder sonstige Beschichtungen aufweisen. Die Oberfläche der
Dekorvorrichtung kann individuell gestaltet sein sowohl in ihrem
Material als auch in ihrer Farbigkeit.
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Zumindest
die Abdeckplatte der Dekorvorrichtung ist faltenfrei. Die Dekorvorrichtung
bleibt an Ort und Stelle, ist aber ohne weiteres werkzeuglos austauschbar.
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Die
Dekorvorrichtung weist zweckmäßigerweise
eine geringe Stärke
im Bereich von etwa 0,1 bis 0,4 mm auf. Es versteht sich, dass bei
der Hülle auch
dickere oder dünnere
Wandbereiche vorgesehen sein können.
Dies ist beispielsweise im Bereich von Kanten oder Ecken vorteilhaft.
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Die
U-förmige
Hülle ist
zumindest in einem Übergangsbereich
zwischen der mindestens einen Grundfläche und den Schenkelflächen formstabil. Somit
ist sie optimal an die Außenkontur
der Möbelplatte
angepasst und hält
sicher an der Möbelplatte.
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Die
mindestens eine Befestigungseinrichtung kann vorteilhaft einen zu
der mindestens einen Abdeckplatte winkeligen Halteabschnitt der
Hülle umfassen.
Der Halteabschnitt bildet mit der Abdeckplatte ein einstückiges Bauteil.
Es versteht sich, dass weitere Befestigungsvorrichtungen vorgesehen
sein können.
Der winkelige Halteabschnitt ist beispielsweise umgefalzt.
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Der
Halteabschnitt kann an einer Schmalseite des Möbels anliegen. Er kann die
Schmalseite aber auch umgreifen. Somit bildet der Halteabschnitt zusammen
mit der mindestens einen Abdeckplatte beispielsweise eine U-Form
zum Umgreifen der Möbelplatte.
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Die
U-Form kann auch durch zwei Abdeckplatten, die durch einen Halteabschnitt
miteinander verbunden sind, gebildet sein.
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Die
Hülle besteht
zweckmäßigerweise
aus einem einzigen, dreidimensional vorgeformten Formteil. Ein dreidimensional
vorgeformtes Formteil, das zumindest die Abdeckplatte bildet, kann
auch mit weiteren Befestigungsmitteln, beispielsweise Klemmleisten
und dergleichen mehr, befestigt sein.
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Die
Hülle weist
vorzugsweise in ihrer Gestaltung als Formteil dieselbe Kontur auf
wie die Möbelplatte.
Insbesondere ist dies innenseitig der Fall.
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Das
Formteil umgreift die Möbelplatte zweckmäßigerweise
an vier benachbarten Seiten. So kann das Formteil beispielsweise
auf die Möbelplatte aufschiebbar
sein.
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Die
Abdeckplatte und der Halteabschnitt sind zweckmäßigerweise zueinander biegesteif.
In einem Übergangsbereich
zwischen Halteabschnitt und Abdeckplatte korreliert eine Innenkontur
der Hülle zweckmäßigerweise
mit einer Kanten-Außenkontur der
Möbelplatte.
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Die
erfindungsgemäße Hülle, insbesondere die
Abdeckplatte, kann aus verschiedenstem Material gefertigt sein.
Die Hülle
besteht vorteilhaft aus einem halbsteifen Material. So ist beispielsweise
HPL (High Pressure Laminate), Polycarbonat, Polyester oder Metall
vorteilhaft. Es versteht sich, dass die Abdeckplatte oder insgesamt
auch die Hülle
ein Schichtwerk stoff sein kann, der zwei oder mehr der vorgenannten
Bestandteile aufweist. Auch der winkelige, einstückige Halteabschnitt besteht
zweckmäßigerweise
aus demselben Material wie die mindestens eine Abdeckplatte. Ferner
ist es möglich,
dass insbesondere im Übergangsbereich
zwischen Abdeckplatte und Halteabschnitt(en) eine Verstärkung vorgesehen
ist, beispielsweise aus Metall.
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Die
Befestigungseinrichtung kann, wie gesagt, durch einen Halteabschnitt
oder mehrere Halteabschnitte gebildet sein. Zweckmäßigerweise
enthält die
Befestigungseinrichtung auch eine Klemmleiste zum Anklemmen an eine
Schmalseite der Möbelplatte.
Die Klemmleiste ist zweckmäßigerweise
dünn und besteht
z. B. aus Federstahl oder aus einem dünnen Kunststoff. Die Dicke
der Befestigungseinrichtung bzw. der Klemmleiste entspricht zweckmäßigerweise im
Wesentlichen der Dicke der Abdeckplatte.
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Die
Klemmleiste ist vorzugsweise zum Umgreifen der Möbelplatte und der mindestens
einen Abdeckplatte U-förmig.
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Es
ist aber auch möglich,
dass die Klemmleiste eine Klemmfläche zum Klemmen eines Hüllenabschnitts
der Hülle
und mindestens einen vor die Klemmfläche vorstehenden Steckvorsprung
zum Einstecken in eine Steckaufnahme der Möbelplatte auf weist. Der Steckvorsprung
kann den Hüllenabschnitt
durchdringen oder neben dem Hüllenabschnitt
der Hülle
in die Steckaufnahme der Möbelplatte
einsteckbar sein. Vorzugsweise ist an dem Steckvorsprung eine Riffelung
vorgesehen. Beispielsweise hat der Steckvorsprung eine tannenartige
Struktur. Es versteht sich, dass ein langgestreckter Steckvorsprung
denkbar ist oder auch mehrere einzelne Steckvorsprünge, die
im Abstand zueinander angeordnet sind.
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Die
Klemmleiste hat beispielsweise einen T-förmigen Querschnitt mit einem
Klemmwandabschnitt, vor den der Steckvorsprung vorsteht. Der Steckvorsprung
erstreckt sich zweckmäßigerweise
in Längsrichtung
entlang des Klemmwandabschnittes.
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Die
vorteilhafte Formsteifigkeit oder Biegesteifigkeit zumindest der
Abdeckplatte und des vor sie vorstehenden Halteabschnittes ermöglicht es aber
auch, die Hülle
nur an einzelnen Punkten zu befestigen. So kann die mindestens eine
Befestigungseinrichtung beispielsweise einen oder mehrere pilzartige
Klemmdübel
umfassen. Wegen der Biegesteifigkeit reichen schon einzelne Dübel.
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Die
Hülle,
beispielsweise die mindestens eine Abdeckplatte, hat vorteilhaft
einem gegenüber mittleren
Bereich abgeflachten Randabschnitt zum Übergreifen durch eine Halteorgan.
Das Halteorgan kann beispielsweise durch die mindestens eine erfindungsgemäß einen
Bestandteil der Dekorvorrichtung bildende Befestigungseinrichtung
gebildet sein, beispielsweise die Klemmleiste. Das Halteorgan steht auf
Grund des abgeflachten Randbereiches zweckmäßigerweise nicht oder im Wesentlichen
kaum vor den mittleren Bereich der Hülle vor. Somit ist eine gleichmäßige Oberfläche geschaffen.
Die randseitige Abflachung bis beispielsweise durch eine Prägung der
mindestens einen Abdeckplatte erzielbar, was ohne weiteres bei Kunststoff,
Metall oder aber auch bei Laminat möglich ist.
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Wenn
das Halteorgan durch die Klemmleiste gebildet wird, ist es vorteilhaft,
wenn der Randbereich und an diesen im montierten Zustand übergreifender und
klemmender Halteschenkel der Klemmleiste im Wesentlichen die Dicke
des mittleren Abschnittes aufweisen.
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Das
Halteorgan kann aber auch durch eine Aufnahmenut des Möbels gebildet
sein, beispielsweise eine Ausfräsung.
Aber auch ein angebautes Bauteil des Möbels, beispielsweise eine Kantenschutzleiste,
eine Randleiste oder dergleichen, kann mit Spaltabstand an der Möbelplatte
oder an einem sonstigen Bauteil des Möbels befestigt sein. In den Spalt,
der eine Aufnahmenut bildet, kann die Hülle eingesteckt werden. Wenn
der Spalt eine größere lichte
Weite aufweist, kann auch ein brei terer, nicht abgeflachter Randabschnitt
der Hülle
in den Spalt eingeschoben werden.
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An
der Hülle
ist zweckmäßigerweise
mindestens ein lösbares
Adhäsionselement
zur Adhäsion
an der Möbelplatte
angeordnet. Das Adhäsionselement kann
zweckmäßigerweise
rückstandsfrei
von dem Möbel
entfernt werden. Man kennt solche Adhäsionsmittel beispielsweise
von Notizblöcken
mit Haftnotizzetteln.
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Die
Hülle,
insbesondere die mindestens eine Abdeckplatte, ist beispielsweise
aus einem durchgefärbten
Material, beispielsweise farbigem Kunststoff. Zweckmäßigerweise
ist die Hülle
jedoch zumindest abschnittsweise mit einer Beschichtung versehen. Hier
kommt beispielsweise Textil, Fell, Sand, Farbe und dergleichen – auch in
Kombination untereinander – in
Frage.
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Vorteilhaft
ist die Beschichtung an der Innenseite der Hülle angeordnet. Die Hülle ist
dann zweckmäßigerweise
transluzent oder sogar transparent. Somit kann die an der Innenseite
angeordnete Beschichtung nach außen scheinen, ist aber durch
die Hülle
selbst geschützt.
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Als
Beschichtung eignen sich auch beispielsweise phosphoreszierende
oder fluoreszierende Materialien. Während bei einer Fluoreszenz
nach dem Ende einer Bestrahlung das Nachleuchten rasch beendet ist,
leuchten phosphoreszierende Materialien lang nach, was optisch ansprechend
ist.
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Zweckmäßigerweise
hat die Hülle
beispielsweise eine Prägung.
Die Prägung
kann an der Innenseite und/oder der Außenseite vorgesehen sein.
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Zum
Befestigen des Möbels
ist es vorteilhaft, wenn das Möbel,
insbesondere im Bereich der Möbelplatte,
einen Magneten oder eine Aufnahmenut zum Halten der Dekorvorrichtung
aufweist. Beispielsweise kann der Magnet die Klemmleiste halten.
Somit ist es nicht notwendig, dass die Klemmleiste einen Klemm-
oder Steckabschnitt hat. Aber auch sonstige Bestandteile der Hülle können ferromagnetisch
sein, beispielsweise aus Stahl bestehen.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßes Möbel beim Aufschieben
einer in
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2 gezeigten
Dekorvorrichtung,
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3 das
Möbel gemäß 1 mit
der Dekorvorrichtung aus 2 im montierten Zustand,
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4 ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Dekorvorrichtung
mit einer Randleiste,
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5 das
Möbel gemäß 1,
das mit der Dekorvorrichtung gemäß 4 versehen
ist,
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6 einen
Schnitt entlang einer Linie A durch das Möbel in 5,
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7 eine
Seitenansicht des Möbels
gemäß 1 mit
einer an einer Seitenplatte angeordneten Dekorvorrichtung, die in
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8 in
perspektivischer Ansicht gezeigt ist,
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9 eine
Dekorvorrichtung für
eine Seitenplatte, die an Stelle der Dekorvorrichtung gemäß 8 verwendbar
ist,
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10 einen
Schnitt durch die Dekorvorrichtung gemäß 9 im am
Möbel nach 1 montierten
Zustand entlang einer Linie B,
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11 eine
weitere für
eine Seitenplatte geeignete Dekorvorrichtung als Alternative zu
den Dekorvorrichtun gen gemäß 8, 9 mit
einer T-förmigen
Klemmleiste und
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12 einen
Schnitt durch die Dekorvorrichtung gemäß 11 im
am Möbel
nach 1 montierten Zustand entlang einer Linie C.
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In 1 ist
ein Möbel 10 in
Gestalt eines Schreibtisches 11 dargestellt. Das Möbel 10 hat
ein Gestell 12 mit Füßen 13 und
Säulen 19,
auf dem als eine Tischplatte 14 eine Tisch-Möbelplatte 15 angeordnet
ist. Ferner sind an den Säulen 19 jeweils
Seiten-Möbelplatten 16 angeordnet,
die die Tischplatte 14 ebenfalls stützen. Zwischen den Seiten-Möbelplatten 16 erstreckt
sich eine hintere, vertikale Möbelplatte 17.
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Die
Möbelplatten 16, 17 bilden
einen Korpus 18. Die Säulen 19 sind
zweckmäßigerweise
höhenverstellbar,
so dass das Möbel
beispielsweise an das Wachstum eines Kindes oder Jugendlichen angepasst
werden kann.
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Aber
auch ansonsten weist das Möbel 10 eine
hohe Flexibilität
auf. Es kann nämlich
an einen aktuellen Geschmack ohne weiteres angepasst werden. Hierzu
sind Dekorvorrichtungen 50a–50e vorgesehen, die
ohne Werkzeug am Möbel 10 befestigbar und
von diesem wieder entfernbar sind. Die Dekorvorrichtungen 50a, 50b dienen
zum Bedecken und Überdecken
der Tisch- Möbelplatte 15,
während
die Dekorvorrichtungen 50c–50e zum wahlweisen
Anbringen an den Seiten-Möbelplatten 16 vorgesehen sind.
Auch an der hinteren vertikalen Möbelplatte 17 könnten prinzipiell
erfindungsgemäße Dekorvorrichtungen
angebracht sein, was jedoch im Einzelnen nicht beschrieben ist.
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Die
Dekorvorrichtungen 50a–50e enthalten Hüllen 51a–51e,
die im montierten Zustand eine Möbelplatten-Hauptfläche 20a der
Möbelplatte 15 bzw. Möbelplatten-Hauptflächen 20b, 20c der
Seiten-Möbelplatten 16 überdecken.
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Die
Dekorvorrichtungen 50a–50e erstrecken sich
jedoch nicht nur über
die großflächigen Hauptflächen 20a–20c,
sondern auch über
einander entgegengesetzte Schmalseiten 21, 22 – sowie
im Falle der Dekorvorrichtung 50b über weitere einander entgegengesetzte
Schmalseiten 23, 24 der Tisch-Möbelplatte 15.
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Die
Dekorvorrichtungen 50c–50e bedecken ferner
obere und untere Schmalseiten 25, 26 der Seiten-Möbelplatten 16,
so dass die sichtbaren Oberflächen
der Möbelplatten 15, 16 vollständig oder
zumindest im Wesentlichen vollständig
durch die Dekorvorrichtungen 50a–50e bedeckbar sind.
Dadurch ist eine optisch völlig
andere Wirkung erzielbar als bei unbedeckten Oberflächen der
Möbelplatten 15, 16.
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Beispielsweise
bestehen die Dekorvorrichtungen 50a–50e aus durchgefärbtem Kunststoffmaterial,
z. B. Polycarbonat, Polyester oder dergleichen. Die Hüllen 51a–51e sind
an die Außenkonturen
der Möbelplatten 15, 16 angepasst,
so dass die Formgestalt des Möbels 10 erhalten
bleibt. Allerdings sind hinsichtlich des Materials, insbesondere
an der jeweiligen Oberfläche,
bzw. der Farbigkeit des Möbels 10 durch
die Dekorvorrichtungen 50a–50e nahezu unbegrenzte
Gestaltungsmöglichkeiten
offen.
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Zur
Anpassung bzw. Befestigung der Dekorvorrichtungen 50a–50e am
Möbel 10 werden
verschiedene Varianten beispielhaft vorgeschlagen:
Die Dekorvorrichtungen 50a–50e enthalten
jeweils eine Abdeckplatte 52a, 52b, die die Möbelplatten-Hauptfläche 20a, 20b vollständig flächig überdecken.
An die Abdeckplatten 52a, 52b sind einstückig Halteabschnitte 54a, 54b angeformt,
so dass die Hüllen 51a, 51b einstückige Formteile
bilden. Die Halteabschnitte 54a, 54b stehen winkelig
von den Abdeckplatten 52a, 52b ab und erstrecken
sich über
Schmalseitenflächen 27 der
beiden entgegengesetzten Schmalseiten 21, 22 der
Tisch-Möbelplatte 15.
Somit umgreifen die Hüllen 51a, 51b die
Tisch-Möbelplatte 15 und
bilden eine U-förmige
Anordnung 90, die flächig
an der Möbelplatte 15 anliegt.
Dabei bilden die Innenseiten der Abdeckplatten 52a, 52b eine
Grundfläche 55 der
U-förmigen
Anordnung, während
die beiden seitlichen Halteabschnitte 54a, 54b an
ihren Innenseiten 85 einander gegenüberliegende Schenkelflächen 56 aufweisen,
die an den Schmalseitenflächen 27 anliegen.
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Die
Halteabschnitte 54a, 54b haben korrelierend mit
den runden Außenkonturen
der Schmalseitenflächen 27 ausgerundete
Innenkonturen, so dass die Schenkelflächen 56 flächig an
den Schmalseitenflächen 27 anliegen.
Die Kontur der Tisch-Möbelplatte 15 bleibt
auch seitlich erhalten.
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Die
Dekorvorrichtungen 50a, 50b umgreifen die Tisch-Möbelplatte 15 nicht
nur U-förmig,
sondern haben auch Halteabschnitte 57, die zu einer Unterseite 28 der
Tisch-Möbelplatte 15 vorstehen.
Somit umgreifen die Dekorvorrichtungen 50a, 50b die Tisch-Möbelplatte 15,
was für
einen festen Halt sorgt. Allerdings überdecken die Halteabschnitte 57 nur Randbereiche
der Unterseite 28, weil dies zum festen Halt völlig ausreicht
und die Halteabschnitte 57 keine dekorative Funktion erfüllen müssen. Die
Unterseite 28 ist beim normalen Gebrauch des Möbels 10 nicht sichtbar.
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Die
Halteabschnitte 54a, 54b, 57 der Hüllen 51a, 51b bilden
Befestigungseinrichtungen 58 zum Halten der Dekorvorrichtungen 50 an
der Tisch-Möbelplatte 15.
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Bei
der Dekorvorrichtung 50a bleiben Quer-Schmalseiten 23, 24 der
Tisch-Möbelplatte 15 frei.
Dort sieht man auch bei angebrachten Dekorvorrichtung 50a die
Oberfläche
der Tisch-Möbelplatte 15.
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Die
Dekorvorrichtung 50a hält
dennoch zuverlässig
an der Tisch-Möbelplatte 15,
weil die Hülle 51a als
eine formstabile Hülle
ausgestaltet ist, das heißt
die Halteabschnitte 54a, 54b flächig und
satt an den Schmalseiten 21, 22 anliegen und die
Tisch-Möbelplatte 15 umgreifen.
Die Dekorvorrichtung 50a wird beispielsweise wie in 1 gezeigt
von der Querseite der Tisch-Möbelplatte 15 auf
diese aufgeschoben und bleibt dort zuverlässig ohne einen Faltenwurf.
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Die
Dekorvorrichtung 50b hält
sogar noch besser an der Tisch-Möbelplatte 15,
weil sie nicht nur durch die Befestigungseinrichtung 58 an
den beiden entgegengesetzten Längs-Schmalseiten 21, 22 an der
Tisch-Möbelplatte 15 gehalten
wird, sondern durch eine weitere Befestigungseinrichtung 59 an den
Quer-Schmalseiten 23, 24 der Tisch-Möbelplatte 15.
An beiden Quer-Schmalseiten 23, 24 sind nämlich als
Befesti gungseinrichtungen 59 Klemmleisten 60 der
Dekorvorrichtung 50b vorgesehen, die sozusagen auf die
Tisch-Möbelplatte 15 an
den Schmalseiten 23, 24 aufsteckbar sind. Die
Klemmleisten 60 haben einen U-förmigen Querschnitt und übergreifen im
an die Tisch-Möbelplatte 15 gesteckten
Zustand Randabschnitte 61 an Querenden der Hülle 51b.
Die Randabschnitte 61 erstrecken sich entlang der Abdeckplatte 52b sowie
auch entlang der Halteabschnitte 54a, 54b sowie 57.
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Die
Randabschnitte 61 sind gegenüber einem mittleren Bereich 62 der
Hülle 51b abgeflacht. Die
Klemmleiste 60 hat eine U-förmige
Gestalt. Halteschenkel 63 übergreifen die entlang der
Möbelplatten-Hauptfläche 20a sowie
der Unterseite 28 flächig anliegenden
Randabschnitte 61 der Hülle 51b.
Dabei ist die Stärke
des mittleren Bereichs 62 so bemessen, dass er etwa der
Stärke
der aufeinanderliegenden Randabschnitte 61 und Halteschenkel 63 insgesamt
entspricht. Somit entsteht keine störende Kante im Übergangsbereich
zwischen den Halteschenkeln 63 und dem mittleren Bereich 62 der
Abdeckplatte 52b.
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Die
Klemmleisten 60 haben weiterhin Klemmwandungen 64 zum
Klemmen von entlang der vorderen und hinteren Schmalseite 21, 22 verlaufenden
Abschnitten des Randabschnittes 61. Somit überdecken
die Klemmleisten 60 die Hüllen 51b auch vorn
an einem dem Benutzer des Möbels 10 zugewandten
vorderen Bereich der Tisch-Möbelplatte 15. Sämtliche
quer-stirnseitigen Abschnitte der Hülle 51b sind von den
Klemmleisten 60 umfasst.
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Die
Klemmleisten bestehen beispielsweise aus einem elastischen Kunststoff,
zweckmäßigerweise
aber aus Federstahl. Die Klemmleisten 60 können bereits
durch eine Spannung zwischen den beiden Halteschenkeln 63 fest
an die Tisch-Möbelplatte 15 klemmbar
sein. Vorteilhaft kann es aber auch sein, wenn die Tisch-Möbelplatte 15 mindestens
einen Magneten 29 enthält,
der die Klemmleiste 60 in Richtung der Tisch-Möbelplatte 15 zieht,
so dass die Klemmleiste 60 durch die Kraft des Magneten 29 am
Möbel 10 hält. Die
Klemmkraft der Halteschenkel 63 ist dann zwar zweckmäßig, jedoch
nicht unbedingt nötig.
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Zum
Verkleiden der Seiten-Möbelplatten 16 sind
die Dekorvorrichtungen 50c–50e vorgesehen. Bei
den Seiten-Möbelplatten 16 ist
es vorteilhaft, wenn sowohl die äußeren Möbelplatten-Hauptflächen 20c des
Korpusses 18 durch die Dekorvorrichtungen 50c–50e bedeckt
sind, als auch die inneren Möbelplatten-Hauptflächen 20c,
die sozusagen einen Fußraum
oder einen Innenraum des Korpusses 18 begrenzen. Ferner
ist es vorteilhaft, wenn die Dekorvorrichtungen 50b–50e zumindest
die oberen Schmalseiten 25 der Seiten-Möbelplatten 16 bedecken,
so dass sämtliche
für einen
Betrachter sichtbare Oberflächen
der Seiten-Möbelplatten 16 durch
die Dekorvorrichtungen 50c–50e bedeckt sind.
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Dafür sind bei
den Dekorvorrichtungen 50c–50e einander entgegengesetzte
Abdeckplatten 52c–52e einerseits
sowie andererseits Abdeckplatten 53c–53e vorgesehen, die
durch einen Halteabschnitt 65 miteinander verbunden sind,
so dass eine U-förmige Anordnung
durch die Abdeckplatten 52c–52e, 53c–53e sowie
die diese jeweils verbindenden Halteabschnitte 65 gebildet
ist. Die Abdeckplatten 52c–52e liegen an den
inneren Hauptflächen 20c an,
die Abdeckplatten 53c–53e an
den äußeren Möbelplatten-Hauptflächen 20b und überdecken
diese vollständig
flächig.
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Die
Außenkonturen
der Abdeckplatten 52c, 52e, 53c–53e sind
so bemessen, dass Randabschnitte 66 seitlich in Aufnahmenuten 30, 31 von
Halteorganen 32, 33 des Möbels 10 einsteckbar sind.
Die Aufnahmenuten 30 sind zwischen den Möbelplatten-Hauptflächen 20b, 20c und
einer Kantenschutzleiste 34 vorgesehen, die an einer vorderen, gekrümmt verlaufenden
Schmalseite 35 der Seiten-Möbelplatte 16 verläuft. Die
Kantenschutzleisten 34 bilden dekorative Elemente des Möbels 10 und sind
integrale Bestandteile des Möbels 10.
Am oberen Ende der Kantenschutzleisten 34 sind Stützlager 36 für die schwenkbare
Tisch-Möbelplatte 15 angeordnet.
Zwischen den Kantenschutz leisten 34, die die Seiten-Möbelplatten 16 U-förmig umgreifen
und den Seiten-Möbelplatten 16 sind
die Aufnahmenuten 30 zur Aufnahme der Hüllen 51c–51e ausgebildet.
Allerdings die Aufnahmenuten 30 schmal, was mit der geringen
Materialstärke
der Hüllen 51c–51e zusammenhängt. Diese
sind vorzugsweise etwa 0,1 bis 0,2 mm stark. Die Aufnahmenuten 31 sind
zwischen den Säulen 19 und
den Seiten-Möbelplatten 16 ausgebildet.
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Die
U-förmigen
Hüllen 51c–51e werden
sozusagen über
die Seiten-Möbelplatten 16 gehängt und
die Randabschnitte 66 in die Aufnahmenuten 30, 31 eingesteckt.
Die Halteabschnitte 65 bilden somit Befestigungseinrichtungen 67.
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Die
Querbreite der inneren Abdeckplatten 53c–53e ist
größer als
die Querbreite der äußeren Abdeckplatten 52c–52e,
weil die zu bedeckende Querbreite der Möbelplatten-Hauptflächen 20b auf Grund
der Überdeckung
durch die Säulen 19 kleiner ist
als die Querbreite der Möbelplatten-Hauptflächen 20c.
Somit sind auch die letzteren vollständig durch die Abdeckplatten 53c–53e bedeckt.
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Die
Dekorvorrichtungen 50c–50e sind
derart an die Außenkonturen
der Seiten-Möbelplatten 16 angepasst,
dass sie auch ohne zusätzliche
Haltemaßnahmen
zuverlässig
am Möbel 10 halten.
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Dennoch
kann es vorteilhaft sein, weitere der nachfolgenden Maßnahmen
vorzusehen:
So sind beispielsweise bei der Dekorvorrichtung 50c an
der jeweiligen Innenseite der Abdeckplatte 52c und/oder 53c Adhäsionselemente 68 vorgesehen. Die
Adhäsionselemente 68 sind
Klebestreifen, die rückstandsfrei
von der Oberfläche
der Möbelplatten 16 entfernbar
sind, beispielsweise in der Art von Klebematerial, das bei Haftnotizblöcken verwendet
wird.
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Die
Dekorvorrichtung 50e enthält eine Klemmleiste 70,
beispielsweise aus Metall und/oder Kunststoff, die untere Randabschnitte 71 der
Hülle 51d,
insbesondere der Abdeckplatten 52d, 53d an die
jeweiligen Möbelplatten-Hauptflächen 20b, 20c klemmen.
Im Gegensatz zu den Randabschnitten 61 sind die Randabschnitte 71 nicht
abgeflacht, was jedoch im unteren Randbereich der Seiten-Möbelplatten 16 nicht
stört.
Somit stehen Halteschenkel 72 der Klemmleisten 70 geringfügig über die
Oberflächen der
Abdeckplatten 52d, 53d vor. Allerdings sind die Halteschenkel 72,
wie die Klemmleiste 70 insgesamt, aus sehr dünnem Material,
so dass die dadurch entstehende Kante nicht störend ist. Die Klemmleisten 70 erstrecken
sich vorzugsweise über
die vollständige
Längserstreckungsrichtung
der unteren Schmalseiten 26 der Seiten-Möbelplatten 16.
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Bei
der Dekorvorrichtung 50e ist ein weiteres alternatives
Befestigungskonzept verwirklicht. Die Hülle 51e hat nämlich zur
unteren Schmalseitenfläche 27 vorstehende
und an dieser im montierten Zustand flächig anliegende Halteabschnitte 75,
die nach innen winkelig vor die Abdeckplatten 52e, 53e vorstehen.
Zwischen den einander jeweils gegenüberliegenden Halteabschnitten 75 ist
jeweils ein Abstand 76 vorhanden, so dass eine Aufnahmenut 37 an
der unteren Schmalseite 26 der Seiten-Möbelplatten 16 zum
Einstecken eines Steckvorsprungs 77 einer Klemmleiste 78 der
Dekorvorrichtung 50e frei ist. Die Klemmleiste 78 hat
einen T-förmigen
Querschnitt, wobei der Steckvorsprung 77 vor einen Klemmwandabschnitt 79 vorsteht.
Wenn der Steckvorsprung 77, der sich vorliegend über die
gesamte Längserstreckungsrichtung
der Klemmleiste 78 erstreckt, in die Aufnahmenut 37 eingesteckt
ist, klemmt die Innenseite des Klemmwandabschnittes 79,
die sich seitlich neben dem Steckvorsprung 77 erstreckt,
die beiden Halteabschnitte 75 an die untere Schmalseite 26 der
Seiten-Möbelplatte 16.
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An
Stelle der Klemmleiste 78, die sich zweckmäßigerweise über die
vollständige
untere Längsbreite
der Seiten-Möbelplatte 16 erstreckt, könnten auch
einzelne Klemmdübel 80 vorgesehen sein,
die beispielsweise pilzartig sind. Die Klemmdübel 80 werden zweckmäßigerweise
in Abständen
in die Aufnahmenut 37 oder alternativ in einzelne Bohrungen
eingestickt, wobei der Pilzkopf der Klemmdübel 80 die Halteabschnitte 75 der
Hülle 51e gegen
die untere Schmalseite 26 klemmt.
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An
Stelle des Steckvorsprunges 77 wäre es auch denkbar, einen oder
mehrere zueinander beabstandete Magnete 38 vorzusehen,
die den Klemmwandabschnitt 79 – auch bei fehlen des Steckvorsprunges 77 – gegen
die untere Schmalseite 26 ziehen.
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Die
Dekorvorrichtungen 50a–50e können optisch
vielfältig
ausgestaltet sein. So ist beispielsweise bei den Hüllen 51a, 51b jeweils
an deren Innenseite 85 eine Beschichtung 86 mit
beispielsweise einem Streifendekor angebracht. Das Grundmaterial
der Hüllen 51a, 51b ist
transluzent, insbesondere transparent, so dass die an der Innenseite 85 angeordnete Beschichtung 86 außenseitig
sichtbar ist. Die Beschichtung 86 kann beispielsweise eine
Farbbeschichtung sein. Aber auch leuchtende Materialien, insbesondere
phosphoreszierende Materialien können
als Beschichtung 86 dienen, wobei die Beschichtung 86 dann
jeweils außenseitig
sichtbar, jedoch geschützt
ist. Selbst wenn ein Benutzer des Möbels 10 an der Oberfläche der
Dekorvorrichtung 50, die zweckmäßigerweise auch eine Prägung 87 (nur
angedeutet) aufweist, abrasive Medien entlang bewegt, wird dadurch
die Beschichtung 86 an der Innenseite 85 nicht
beschädigt.
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Zudem
ist das Möbel 10 durch
die Dekorvorrichtungen 50a–50e geschützt. Wenn
die Oberflächen
verschlissen sind, ist es durch einfaches austauschen der Dekorvorrichtungen 50a–50e möglich, dem
Möbel 10 ein
neues, gefälliges
Aussehen zu verleihen.
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Auch
Beschichtungstechniken oder Materialkombinationen, die üblicherweise
im Möbelbau
nicht gängig
sind, z. B. weil die Fertigungstechnik zu kompliziert ist oder weil
nach vergleichsweise kurzer Benutzungsdauer ein hoher Verschleift
auftritt, sind mit den erfindungsgemäßen Dekorvorrichtungen möglich. So
kann beispielsweise die Dekorvorrichtung 50e eine Textilbeschichtung 88 aufweisen.