DE102007051666A1 - Stromversorgungseinrichtung für Induktionsöfen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Stromversorgungseinrichtung zur Speisung von Induktionsöfen mit wenigstens zwei zueinander versetzt angeordneten, das induktiv zu erwärmende Gut gemeinsam umgebenden, parallelkompensierten Induktionsspulen (2a, 2b, 2c), wobei die Induktionsspulen (2a, 2b, 2c) jeweils durch wenigstens einen Wechselrichter (1a, 1a*, 1b, 1b*, 1c, 1c*) mit einstellbarer Frequenz gespeist werden und wobei die Spulen (2a, 2b, 2c) phasengleich und phasenversetzt ansteuerbar sind. Die erfindungsgemäße Stromversorgungseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionsspulen (2a, 2b, 2c) bei phasengleichem Betrieb parallelschaltbar sind. Ferner betrifft die Erfindung einen Induktionsofen, der es erlaubt, Metall in kurzer Zeit aufzuschmelzen und eine Metallschmelze effizient beispielsweise zum Zwecke des Legierens zu rühren.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Stromversorgungseinrichtung zur Speisung von Induktionsöfen mit wenigstens zwei zueinander versetzt angeordneten, das induktiv zu erwärmende Gut gemeinsam umgebenden, parallelkompensierten Induktionsspulen, wobei die Induktionsspulen jeweils durch wenigstens einen Wechselrichter mit einstellbarer Frequenz gespeist werden und wobei die Spulen phasengleich und phasenversetzt ansteuerbar sind.
  • Induktionsöfen werden seit Jahrzehnten eingesetzt, um Metalle auf besonders effiziente Weise zu erwärmen und insbesondere zu schmelzen. Hierbei wird ausgenutzt, dass die für die Erwärmung erforderliche Energie direkt in das zu erwärmende bzw. zu schmelzende Metall induziert wird, so dass die Wärme unmittelbar am gewünschten Ort entsteht und nicht durch Wärmeübertragung unter Inkaufnahme von entsprechenden Verlusten in das zu erwärmende Gut eingetragen werden muss.
  • Bei modernen Induktionstiegelöfen soll das zu schmelzende Metall mit möglichst hoher Leistung und entsprechend in möglichst kurzer Zeit aufgeschmolzen werden. Hierzu werden die den Tiegel umgebenden Induktionsspulen in der Regel von leistungsstarken Mittelfrequenzumrichtern gespeist, wobei die Betriebsfrequenz der Wechselrichter derart gewählt ist, dass die Bewegung des Schmelzbades während des Aufschmelzvorgangs mit voller Leistung nicht zu groß wird, so dass ein Auswerfen des Schmelzgutes aus dem Ofen verhindert wird. Eine weitere Aufgabe besteht darin, beispielsweise zum Durchführen von Legierungsarbeiten bei flüssigem Ofeninhalt eine hohe Rührwirkung bei möglichst kleiner Leistung zu erzielen. Hierzu sind spezielle Umrichter mit Frequenzumschaltung im Einsatz, die die üblicherweise übereinander angeordneten, den Tiegel umgebenden Induktionsspulen speisen. Als nachteilig erweist sich hierbei regelmäßig, dass sich innerhalb der Schmelze abhängig von der Anzahl der eingesetzten Induktionsspulen mehrere Strömungswirbel übereinander ausbilden (s. 2a), so dass eine vollständige Durchmischung des Tiegelinhalts nur in sehr geringem Maße möglich ist. Um die Ausbildung eines Wirbels über die gesamte Höhe des Tiegelofens zu erreichen, welcher eine vollständige Durchmischung der Schmelze erlaubt, ist es möglich, die übereinander angeordneten Induktionsspulen phasenversetzt zu speisen.
  • Üblicherweise sind aus dem Stand der Technik bekannte Induktionsöfen mit zwei Stromversorgungen versehen, wobei ein Mittelfrequenzumrichter zum Schmelzen und eine Netzfrequenzanlage zum Rühren eingesetzt wird. Bei der Netzfrequenzanlage wird die 120°-Phasenverschiebung der drei Wechselspannungen des Drehstromnetzes ausgenutzt, um die gewünschte Rührwirkung mit einem sich über die gesamte Höhe des Tiegels erstreckenden Wirbel zu erreichen (s. 2b).
  • Bei einem aus der DE 10 2005 053 798 A1 bekannten Induktionsofen wird anstelle der Netzfrequenzanlage ein modifizierter Umrichter eingesetzt, welcher mehrere unabhängig steuerbare Wechselrichter umfasst, die jeweils einer parallel kompensierten Spule zugeordnet sind, so dass allein durch Veränderung des Steuerverfahrens entweder der Tiegelinhalt phasengleich mit hoher Leistung geschmolzen oder aber phasenversetzt mit vergleichsweise geringer Leistung gerührt werden kann. Hierbei bildet jede Induktionsspule mit der ihr zugeordneten Kondensatorbatterie einen Schwingkreis, dessen Resonanzfrequenz fres unter Vernachlässigung des Ohmschen Widerstandes der Spule näherungsweise durch folgende Formel berechnet wird:
    Figure 00030001
    mit L: Induktivität der Spule; C: Kapazität der Kondensatorbatterie
  • Ist bei diesem aus dem Stand der Technik bekannten Induktionsofen der Tiegel voll mit flüssiger Schmelze gefüllt, so haben alle Induktionsspulen des Ofens im Wesentlichen die gleiche Induktivität und den gleichen ohmschen Widerstand, so dass bei identischer Ausbildung der jeweiligen Kondensatorbatterien sich im Wesentlichen die gleiche Resonanzfrequenz und somit die gleiche Leistungsaufnahme der einzelnen Teilsysteme ergibt.
  • Diese idealen Bedingungen treffen aber nur auf den voll mit flüssiger Schmelze gefüllten Tiegel zu. In nahezu jedem anderen Betriebszustand des Ofens, insbesondere bei einem teilgefüllten Tiegel oder während des Aufschmelzvorgangs, bei dem der Tiegelinhalt teils bereits in flüssiger, teils noch in fester Form vorliegt, können sich die Induktivitäten und Widerstände der einzelnen Induktionsspulen stark voneinander unterscheiden. Dies wiederum hat zur Folge, dass die Resonanzfrequenzen der Teilsysteme sich stark voneinander unterscheiden. So führt beispielsweise eine um den Faktor 2 unterschiedliche Induktivität zweier Induktionsspulen zu einer Abweichung in der Resonanzfrequenz von 2 .
  • Wird ein solches System mit einer mittleren Frequenz betrieben, so werden beide Schwingkreise ca. 20% außerhalb ihres Resonanzpunktes betrieben. Aufgrund des bekanntlich geringen Leistungsfaktors eines Induktionstiegelofens (cosφ ≈ 0,1) muss in diesem Fall jeder Wechselrichter ein mehrfaches seines Wirkstromes als Blindstrom liefern. Dies ergibt sich aus der Betrachtung der Blindwiderstände, die sich für die Induktionsspule zu XL = 2π·f·Lund für die Kondensatorbatterie zu
    Figure 00040001
    berechnen. Im Resonanzpunkt sind beide Werte betragsmäßig gleich und kompensieren sich daher zu Null. Beim Betrieb 20% außerhalb der Resonanz steigt der jeweils eine Blindwiderstandswert um 25% an, während der jeweils andere um 20% absinkt, so dass die Differenz 45% des Blindwiderstandswerts im Resonanzpunkt beträgt. Dies wiederum bedeutet, dass 45% des Blindstromes vom Umrichter geliefert werden muss. Wegen des Leistungsfaktors cosφ ≈ 0,1 ist jedoch der Blindstrom ca. 10 mal größer als der Wirkstrom. Folglich muss der Umrichter 10 mal 45% also das 4,5-fache des Wirkstroms als Blindstrom liefern. Dieser Zusammenhang ist anschaulich den Zeigerdiagrammen in 3a–c zu entnehmen.
  • Der entscheidende Nachteil des in der DE 10 2005 053 798 A1 beschriebenen Induktionsofen besteht somit darin, dass die einzelnen parallel kompensierten Induktionsspulen unter realen Bedingungen praktisch nie in ihrem jeweiligen Resonanzpunkt arbeiten, so dass die jeweils installierte Wechselrichterleistung stark überdimensioniert werden muss, um die gewünschte Wirkleistung in den Tiegel einzukoppeln.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, eine Stromversorgungseinrichtung zur Speisung von Induktionsöfen der eingangs genannten Art anzugeben, die sowohl eine Schmelze mit hoher Leistung als auch ein Rühren der Schmelze mit kleiner Leistung und hoher Radbewegung in allen Betriebszuständen des Induktionsofen bzw. Füllzuständen des Tiegels ermöglicht.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Stromversorgungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 dadurch gelöst, dass die Induktionsspulen bei phasengleichem Betrieb parallel schaltbar sind.
  • Durch Parallelschaltung der Wechselrichter im phasengleichen Betrieb ist es nunmehr möglich, über den gesamten Aufschmelzvorgang die volle Leistung zu erreichen. Hierbei wird ausgenutzt, dass die parallel kompensierten Induktionsspulen bei der erfindungsgemäßen Parallelschaltung ein gemeinsames Resonanzsystem mit einer zugeordneten einheitlichen Resonanzfrequenz fgesres bilden, auf die die einzelnen Wechselrichter eingestellt werden können. Diese gemeinsame Resonanzfrequenz berechnet sich zu:
    Figure 00060001
    mit n: Anzahl der Induktionsspulen
  • Die gemeinsame Resonanzfrequenz ist abhängig von den jeweiligen Induktivitäten der einzelnen Induktionsspulen, die stark voneinander abweichen können, beispielsweise wenn das zu schmelzende Metall im Tiegel oben noch fest und unten bereits flüssig ist. Während die Wechselrichter bei Induktionsöfen des Standes der Technik in diesem Fall ein hohen Blindleistungsanteil liefern müssen, wodurch die erreichbare Wirkleistung drastisch sinkt, ist es im Falle der erfindungsgemäßen Stromversorgungseinrichtung möglich, durch Parallelschaltung der Induktionsspulen alle Wechselrichter blindleistungsfrei im Resonanzpunkt des Gesamtsystems mit der zugeordneten Resonanzfrequenz fgesres zu betreiben.
  • Die Parallelschaltung der Induktionsspulen kann bei der erfindungsgemäßen Stromversorgungseinrichtung über Schalter verschiedener Art erfolgen. So können die Schalter als mechanisch betätigbare Schütze oder als Thyristorschalter ausgebildet sein.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Stromversorgungseinrichtung insgesamt drei Induktionsspulen, wobei bei phasenversetzter Ansteuerung der Induktionsspulen der Phasenwinkel jeweils 120° beträgt. In diesem Betriebsmodus wird somit die durch das Drehstromnetz vorgegebene Phasenlage der einzelnen Drehstromwechselspannungen ausgenutzt. In diesem Fall kann dann mit kleiner Leistung effizient das Schmelzbad mit einem sich vom Tiegelboden bis zur Badoberfläche erstreckenden Wirbel gerührt werden, wodurch beispielsweise ein effizientes Legieren der Schmelze möglich ist.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens eine der Induktionsspulen durch wenigstens zwei parallel geschaltete Wechselrichter gespeist wird. Da die mit einem Wechselrichter realisierbare Leistung begrenzt ist, kann durch Parallelschaltung von Wechselrichtern die erfindungsgemäße Stromversorgungseinrichtung auch für sehr hohe Leistungen eingesetzt werden.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden wenigstens zwei der Wechselrichter aus einem gemeinsamen Zwischenkreis gespeist. Durch diese Art der Schaltung kann die erforderliche Anzahl von Bauelementen in der Stromversorgungseinrichtung gesenkt werden, was zu einer effektiven Kosteneinsparung führt.
  • Der Zwischenkreis des bzw. der Umrichter der erfindungsgemäßen Stromversorgungseinrichtung ist bevorzugt als Spannungszwischenkreis ausgebildet. Hierdurch lässt sich ein guter netzseitiger Leistungsfaktor erzielen. Ferner können sämtliche Wechselrichter der Stromversorgungseinrichtung aus einem gemeinsamen Zwischenkreis von wenigstens einem gemeinsamen Gleichrichter gespeist werden, wodurch der schaltungstechnische Aufwand für die Speisung der einzelnen Wechselrichter minimiert werden kann.
  • Besonders bevorzugt sind die Wechselrichter mit IGBT-Halbleiterbauelementen ausgeführt. Der Vorteil dieser speziell im Hochleistungsbereich eingesetzten Halbleiterbauelemente besteht in einer hohen Sperrspannung und der Fähigkeit, hohe Ströme schalten zu können. Insbesondere ist an der Ausgangsseite der Wechselrichter jeweils wenigstens eine Entkopplungsdrossel angeordnet.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Stromversorgungseinrichtung für einen Induktionsofen nach dem Stand der Technik,
  • 2a, b das Strömungsfeld innerhalb eines Induktionstiegelofens bei phasengleicher und phasenversetzter Ansteuerung,
  • 3a–c das Stromzeigerdiagramm eines Wechselrichter gespeisten Parallelschwingkreises im Resonanzpunkt sowie im Betrieb 20% oberhalb und unterhalb des Resonanzpunktes,
  • 4 eine erfindungsgemäße Stromversorgungseinrichtung für einen Induktionsofen,
  • 5 die drei Wechselrichter der Stromversorgungseinrichtung aus 4 in einer bevorzugten Schaltungsanordnung und
  • 6 das Schaltbild eines Wechselrichters mit angeschlossener Entkopplungsdrossel der Stromversorgungseinrichtung aus 4.
  • In 1 ist eine Stromversorgungseinrichtung für einen Induktionstiegelofen nach dem Stand der Technik dargestellt. Sie umfasst drei Wechselrichter 1a', 1b', 1c' die ihrerseits über Zwischenkreise jeweils an einen Gleichrichter angeschlossen sind (nicht dargestellt). An der Ausgangsseite der jeweils einphasig ausgeführten Wechselrichter 1a', 1b', 1c' ist jeweils eine Induktionsspule 2a', 2b', 2c' angeschlossen, die ihrerseits über eine Kondensatorbatterie 3a', 3b', 3c' parallelkompensiert ist. Die Induktionsspulen 2a', 2b', 2c' sind übereinander versetzt angeordnet und umgeben gemeinsam einen Tiegel 4', welcher mit aufzuschmelzendem Metall gefüllt ist. Die Wechselrichter 1a', 1b', 1c' sind jeweils in ihrer Frequenz einstellbar und darüber hinaus über eine – nicht dargestellte – Steuereinheit phasengleich oder phasenversetzt zueinander ansteuerbar.
  • Beim Aufschmelzen des im Tiegel 4' befindlichen Metalls werden die drei Wechselrichter 1a', 1b', 1c' nun phasengleich mit hoher Leistung betrieben. Da das Aufschmelzen des Metalls über die gesamte Höhe des Tiegels 4' nicht homogen erfolgt, ist beispielsweise das im unteren Bereich des Tiegels 4' vorhandene Metall bereits verflüssigt, während das am oberen Rand des Tiegels 4' vorhandene Metall noch fest ist. Aufgrund der hieraus resultierenden stark voneinander abweichenden Induktivitäten der einzelnen Induktionsspulen 2a', 2b', 2c' kann maximal nur einer der durch die Induktionsspulen 2a', 2b', 2c' und die ihnen jeweils zugeordneten Kondensatorbatterien 3a', 3b', 3c' jeweils gebildeten Schwingkreise in Resonanz betrieben werden. Sinnvoller ist jedoch der Betrieb mit einer mittleren Frequenz, die zwischen den einzelnen Resonanzpunkten liegt. Die Stromversorgungseinrichtung der 1 wird also in annähernd allen Betriebssituationen des Induktionsofens mit einem hohen Blindleistungsanteil betrieben.
  • In den 3a, 3b, 3c sind hierzu erläuternd die Stromzeigerdiagramme eines aus einer Induktionsspule und ihrer zugeordneten Kondensatorbatterie jeweils gebildeten, von einem Wechselrichter gespeisten Parallelschwingkreises für verschiedene Betriebssituationen in der komplexen Ebene dargestellt. Dabei beschreibt IL den Spulenstrom, IC den Kondensatorstrom und IWR den resultierenden Strom des jeweiligen Wechselrichters. Erläuternd ist anzumerken, dass für den Spulenstrom IC auch der ohmsche Widerstand der Induktionsspule berücksichtigt ist, weshalb der Stromzeiger IL nicht parallel zur Im-Achse ausgerichtet ist.
  • Die 3b und c stellen die Situation bei einem Betrieb außerhalb des Resonanzpunktes dar, bei dem die am Wechselrichter eingestellte Frequenz ca. 20% oberhalb (3b) bzw. unterhalb (3c) der Resonanzfrequenz liegt. Diese Situation liegt immer dann vor, wenn die durch die Induktionsspulen und die Kondensatorbatterien jeweils gebildeten Schwingkreise infolge unterschiedlicher Spuleninduktivitäten entsprechend unterschiedliche Resonanzfrequenzen aufweisen.
  • Unterschiedliche Spuleninduktivitäten liegen insbesondere dann vor, wenn, wie bereits erwähnt, der Tiegel nicht voll gefüllt ist oder der Tiegelinhalt bereits teilweise aufgeschmolzen, teilweise jedoch noch fest ist. In jedem Falle muss dann der Wechselrichter mit einem hohen Blindleistungsanteil arbeiten, was durch einen nicht auf der Re-Achse des Stromzeigerdiagramms liegenden Stromzeiger IWR verdeutlicht wird.
  • Der im Zusammenhang mit 1 beschriebene Nachteil der Stromversorgungseinrichtung des Standes der Technik wird durch die in 4 dargestellte erfindungsgemäße Stromversorgungseinrichtung überwunden. Diese umfasst wiederum drei Wechselrichter 1a, 1b, 1c an deren Ausgängen jeweils eine durch eine Kondensatorbatterie 3a, 3b, 3c parallelkompensierte Induktionsspule 2a, 2b, 2c angeschlossen ist. Wie im Falle der 1 sind die Induktionsspulen 2a, 2b, 2c zueinander versetzt und übereinander angeordnet und umgeben das in dem Tiegel 4 induktiv zu erwärmende Gut gemeinsam. Ferner sind auch die Wechselrichter 1a, 1b, 1c in ihrer Frequenz einstellbar und über eine wiederum nicht dargestellte Steuereinheit phasenversetzt und phasengleich ansteuerbar. Erfindungsgemäß sind nun die Induktionsspulen 2a, 2b, 2c über Schalter 5a, 5b, 5c, 5d bei phasengleichem Betrieb parallel schaltbar. Die Schalter können als mechanische Schütze oder auch als Thyristorschalter ausgebildet sein. Sind die Schalter 5a, 5b, 5c, 5d sämtlich geschlossen, so bilden die drei Induktionsspulen 2a, 2b, 2c ein gemeinsames Resonanzsystem mit einer gemeinsamen Resonanzfrequenz, die sich wie folgt berechnet:
    Figure 00120001
  • Somit kann das Aufschmelzen des Tiegelinhaltes mit voller Leistung in kurzer Zeit erfolgen, ohne dass ein nennenswerter Blindleistungsanteil in Kauf genommen werden muss.
  • Im Stromzeigerdiagramm der 3a ist dies dargestellt. Hier sind die Wechselrichter 1a, 1b, 1c auf die gemeinsame Resonanzfrequenz fgesres eingestellt, so dass ein reiner Wirkstrom fließt, wie durch den auf der Re-Achse liegenden Stromzeiger verdeutlicht wird. Hierdurch wird die volle Leistung in den Tiegelinhalt eingekoppelt, so dass ein Aufschmelzen desselben in kurzer Zeit erreicht werden kann.
  • Ist der Tiegel 4 mit Metallschmelze gefüllt, die beispielsweise zum Zwecke des Legierens mit kleiner Leistung gerührt werden soll, so werden die Schalter 5a, 5b, 5c, 5d geöffnet und die Wechselrichter 1a, 1b, 1c phasenversetzt, bevorzugt mit 120°-Phasenversetzung, betrieben, so dass sich der in 2b dargestellte Wirbel in dem Schmelzbad ausbildet.
  • In 5 ist nun eine besonders vorteilhafte Möglichkeit der Ansteuerung der drei Wechselrichter 1a*, 1b*, 1c*, die wiederum mit einstellbarer Frequenz betreibbar sowie phasengleich oder phasenversetzt ansteuerbar sind, dargestellt. So werden hierbei die drei Wechselrichter 1a*, 1b*, 1c* aus einem gemeinsamen Zwischenkreis 6, der vorliegend als Spannungszwischenkreis ausgeführt ist, von einem gemeinsamen Gleichrichter 5 gespeist.
  • In 6 ist schließlich das Schaltbild eines einzelnen Wechselrichters 1a, wie er in der erfindungsgemäßen Stromversorgungseinrichtung zum Einsatz kommt, dargestellt. Auf der Eingangsseite wird er bevorzugt durch die Gleichspannung des Zwischenkreises eines Umrichters gespeist. Auf der Ausgangsseite liegt eine einphasige Wechselspannung an. Der Wechselrichter 1a ist vorliegend mit vier IGBT-Halbleiterbauelementen 11a, 12a, 13a, 14a ausgerüstet. Diese haben den Vorteil, eine hohe Sperrspannung zu besitzen und hohe Ströme schalten zu können. Anstelle von IGBT-Halbleiterbauelementen können jedoch auch andere abschaltbare Halbleiterbauelemente, wie z. B. MOS-FET, GTO oder Transistoren, zum Einsatz kommen. Wie der 6 ferner zu entnehmen ist, ist an der Ausgangsseite des Wechselrichters 1a eine Entkopplungsdrossel 7 vorgesehen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102005053798 A1 [0005, 0009]

Claims (11)

  1. Stromversorgungseinrichtung zur Speisung von Induktionsöfen mit wenigstens zwei zueinander versetzt angeordneten, das induktiv zu erwärmende Gut gemeinsam umgebenden, parallelkompensierten Induktionsspulen (2a, 2b, 2c), wobei die Induktionsspulen (2a, 2b, 2c) jeweils durch wenigstens einen Wechselrichter (1a, 1a*, 1b, 1b*, 1c, 1c*) mit einstellbarer Frequenz gespeist werden und wobei die Induktionsspulen (2a, 2b, 2c) phasengleich und phasenversetzt ansteuerbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionsspulen (2a, 2b, 2c) bei phasengleichem Betrieb parallelschaltbar sind.
  2. Stromversorgungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionsspulen (2a, 2b, 2c) über mechanisch betätigbare Schütze (5a, 5b, 5c, 5d) parallelschaltbar sind.
  3. Stromversorgungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionsspulen (2a, 2b, 2c) über Thyristorschalter (5a, 5b, 5c, 5d) parallelschaltbar sind.
  4. Stromversorgungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromversorgungseinrichtung drei Induktionsspulen (2a, 2b, 2c) umfasst, wobei bei phasenversetzter Ansteuerung der Induktionsspulen (2a, 2b, 2c) der Phasenwinkel jeweils 120° beträgt.
  5. Stromversorgungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Induktionsspulen (2a, 2b, 2c) durch wenigstens zwei parallelgeschaltete Wechselrichter (1a*, 1b*, 1c*) gespeist wird.
  6. Stromversorgungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Wechselrichter (1a*, 1b*, 1c*) aus einem gemeinsamen Zwischenkreis (6) gespeist werden.
  7. Stromversorgungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Wechselrichter (1a*, 1b*, 1c*) der Stromversorgungseinrichtung aus einem gemeinsamen Zwischenkreis (6) von wenigstens einem gemeinsamen Gleichrichter (5) gespeist werden.
  8. Stromversorgungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Zwischenkreise als Spannungszwischenkreise (6) ausgebildet sind.
  9. Stromversorgungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wechselrichter (1a, 1a*, 1b, 1b*, 1c, 1c*) mit IGBT-Halbleiterbauelementen (11a, 12a, 13a, 14a) ausgeführt sind.
  10. Stromversorgungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Ausgangsseite der Wechselrichter (1a, 1a*, 1b, 1b*, 1c, 1c*) jeweils wenigstens eine Entkopplungsdrossel (7) angeordnet ist.
  11. Induktionstiegelofen mit einer Stromversorgungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
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