DE102005053798A1 - Anlage zum induktiven Schmelzen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf einen Induktionsofen zum Schmelzen und zum Homogenisieren einer Schmelze (2). DOLLAR A Erfindungsgemäß besteht die Stromversorgung aus drei Wechselrichtern (22, 23, 24), die an drei Spulen (6, 7, 8) angeschlossen sind, die übereinander am Tiegel (1) und koaxial zu diesem angeordnet sind. Durch eine Ansteuerung der Wechselrichter (22, 23, 24) mittels einer Steuereinrichtung (28) liegen an deren Ausgängen die Wechselspannungen entweder phasengleich oder um 120 DEG phasenversetzt vor. Im ersten Fall lassen sich hohe Energieeinträge zum Schmelzen und Heizen der Schmelze (2) in den Tiegel (1) einbringen. Im zweiten Fall lässt sich bei geringem Energieeintrag die Temperatur der Schmelze (2) halten und trotzdem eine so genannte Wirbelkraft in der Schmelze (2) erzeugen, die einen die gesamte Schmelze (2) erfassenden Wirbel erzeugt, so dass diese homogenisiert wird.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zum induktiven Schmelzen mit einem Tiegel zur Aufnahme der Schmelze, der von wenigstens zwei übereinander liegenden Spulen koaxial umgeben ist, und mit einer Einrichtung zur Wechselstromversorgung der Spulen, die es erlaubt, die Spulen entweder phasengleich oder phasenversetzt mit Wechselstrom zu versorgen, wobei die Einrichtung zur Wechselstromversorgung wenigstens einen Wechselrichter aufweist.
  • Um Metalle zu schmelzen, werden Induktionsöfen eingesetzt, wobei das zu schmelzende Material in einen Tiegel eingebracht wird, der von wenigstens einer Tiegelspule umgeben ist. Die Tiegelspule wird an eine Wechselspannung angelegt, so dass im Tiegel ein Magnetfeld erzeugt wird, das in dem Material Ströme induziert, die zum Schmelzen des Materials und zum Aufheizen der Schmelze führen. Zur Stromversorgung der Tiegelspule benutzt man einen Wechselrichter, an dessen Ausgang z. B. drei in axialer Richtung des Tiegels übereinander angeordnete Spulen, die Teilabschnitte der Tiegelspule bilden, parallel zueinander angeschlossen werden, so dass sie phasensynchron mit einer Wechselspannung versorgt werden. Die Frequenz am Ausgang des Wechselrichters ist auf die Arbeitsfrequenz der Spulen abgestellt, so dass eine maximale Energieübertragung stattfinden kann. In diesem so genannten einphasigen Betrieb entstehen gemäß der 1a zwei übereinander geschichtete Bereiche in der Schmelze, in der sich je ein Wirbel ausbildet. Dieser erste Betriebsmodus ist daher besonders gut geeignet, das Material einzuschmelzen und die Temperatur der Schmelze zu erhöhen, nicht aber um das Schmelzbad vollständig zu durchmischen und eine homogene Schmelze zu erzeugen.
  • Es ist bekannt, dass mit einem magnetischen Wanderfeld innerhalb der Schmelze ein einziger Wirbel gemäß 1b erzeugt wird, der die gesamte Schmelze erfasst, so dass die einzelnen Legierungsbestandteile der Schmelze gleichmäßig verteilt werden. Ein solches Wanderfeld kann erzeugt werden, indem die oben erwähnten Spulen phasenversetzt mit einem Wechselstrom versorgt werden. Dazu wurde bisher ein so genannter Wirbeltransformator ohne Blindstromkompensation genutzt, an dessen Ausgang ein Drehstrom zur Verfügung gestellt wird.
  • Die Spulen werden vorzugsweise in eine Sternschaltung am Ausgang des Wirbeltransformators angeschlossen, so dass die einzelnen Spulen jeweils um 120° versetzt mit einem Wechselstrom versorgt wurden. Die Ausgangsfrequenz des Wirbeltransformators wird dabei durch die Eingangsfrequenz bestimmt, die, da die Versorgungsspannung in der Regel aus einem öffentlichen Netz bezogen wurde, bei 50 bzw. 60 Hz liegt. Durch die schlechte Anpassung an die Eigenfrequenz der Spulen ist der Energieübertrag gering. Dieser zweite Betriebsmodus wird daher eingesetzt, um die Schmelze auf einer im ersten Betriebsmodus erreichten Solltemperatur zu halten und um eine möglichst hohe Wirbelkraft für eine gute Durchmischung der Schmelze zu erzeugen.
  • Für diesen Betriebsmodus des dreiphasigen elektromagnetischen Wirbelns mittels eines an der Netzfrequenz betriebenen Drehstromtransformators benötigte man allerdings mindestens einen Hochspannungs- bzw. Hochstromschalter, eine geteilte Ofenkondensatorbatterie, drei Wirbelschalter zum Auftrennen der Parallelschaltung der Spulen, einen Wirbeltrafo mit Anzapfungen für unterschiedliche Wir belspannungen entsprechend den unterschiedlichen Tonnagen der Ofeneinsätze und eine entsprechende Verschienung. Zusätzlich konnte es notwendig werden, eine Blindstromkompensationsanlage zum Erreichen eines netzseitigen cos-phi einzusetzen, um den Forderungen des jeweiligen Energieversorgers am Aufstellungsort nachzukommen.
  • Zur Stromversorgung der Spulen in den beiden Betriebsmodi ist es demnach notwendig, zwei getrennte Stromversorgungsanlagen bereit zu halten, was mit entsprechenden Kosten verbunden ist. Die Erfindung beruht somit auf der Aufgabe, eine kostengünstige Stromversorgung für einen Induktionsofen zur Verfügung zu stellen, mit der sowohl ein einphasiger Schmelzbetrieb als auch ein Schmelzbetrieb mit versetzten Phasen (dreiphasig) durchgeführt werden kann.
  • Zur Lösung des Problems sieht die Erfindung vor, dass die Einrichtung zur Wechselstromversorgung mehrere Wechselrichter in der Anzahl der vorhandenen Spulen aufweist, wobei jede Spule einem der Wechselrichter zugeordnet ist und mit dessen Ausgang, an dem eine Wechselspannung anliegt, verbunden ist, wobei die relative Phasenlage der einzelnen Wechselspannungen durch ein Steuersignal einstellbar ist, dass eine Einrichtung zum Steuern der Phasenlage vorgesehen ist, die je ein Phasensteuerungssignal an jeden Wechselrichter leitet, wobei die Steuerungseinrichtung mindestens zwei Schaltzustände (Betriebsmodi) vorsieht, wobei im ersten Schaltzustand die Steuerungssignale eine phasengleiche Stromversorgung der Spulen und der zweite Schaltzustand eine phasenverschobene Stromversorgung der Spulen bewirken.
  • Durch die Verwendung von mehreren Wechselrichtern, die phasenversetzt angesteuert werden können, lassen sich somit beide Betriebsmodi realisieren. Bei einer phasengleichen Ansteuerung wirkt die Anordnung nicht anders als ein einzelner Wechselrichter, an dem die Spulen parallel angeschlossen sind. Bei einer phasenversetzten Ansteuerung wirken die Wechselrichter nicht anders als der bekannte Wirbeltransformator. Die Anordnung hat somit den entscheidenden Vorteil, dass auf einen Wirbeltransformator und die oben schon genannten, daraus resultierenden zusätzlichen Elemente verzichtet werden kann. Der damit erzielte Kostenvorteil wird zum Teil dadurch kompensiert, dass anstelle eines Wechselrichters mehrere Wechselrichter vorgesehen werden müssen. Dies ist aber immer noch kostengünstiger als die zur Verfügungstellung eines Wirbeltransformators.
  • Typischerweise sind drei übereinander angeordnete Spulen zur Bildung der Tiegelspule vorgesehen und damit drei Wechselrichter, die im zweiten Schaltzustand eine Phasenverschiebung von je 120° aufweisen. Jede Spule kann auch aus zwei oder mehr Teilspulen gebildet werden, die jeweils zu einer Spulengruppe zusammengefasst sind. Je nachdem, wie viele Teilspulen pro Spule vorhanden sind, hat die Tiegelspule 3, 6 oder auch mehr Teilspulen.
  • Des Weiteren sind die Wechselrichter so eingerichtet, dass ihre Ausgangsleistung einstellbar ist. Dadurch lässt sich in einfacher Weise der Energieeintrag und damit die so genannte Wirbelkraft einstellen. Im einphasigen Betrieb wird die Frequenz vorzugsweise auf die Arbeitsfrequenz, d. h. auf die Schwingungsfrequenz der Spulen eingestellt, so dass ein maximaler Energieübertrag stattfindet. Im dreiphasigen Betrieb wird diese Frequenz beibehalten, aber die Amplitude und damit die Leistung ge senkt, so dass diese ausreicht, die erreichte Temperatur der Schmelze zu halten, aber noch eine ausreichende Wirbelkraft erzeugt wird, um die Schmelze effektiv zu durchmischen.
  • Die oben erwähnte Einrichtung kann auch so eingerichtet werden, dass jeweils ein Steuersignal für jeden Wechselrichter generiert wird, mit dem die Amplitude, die Frequenz und die Phase der Wechselspannung am Ausgang des jeweiligen Wechselrichters eingestellt wird. Die genannten Parameter können für die einzelnen Spulen durchaus unterschiedlich sein, so dass die Stromversorgung der einzelnen Spulen z. B. an den Füllgrad des Tiegels angepasst werden kann.
  • Im Folgenden soll anhand eines Ausführungsbeispiels die Erfindung näher erläutert werden. Dazu zeigen:
  • 1a/b eine schematische Darstellung der Wirbel in der Schmelze im einphasigen (a) bzw. dreiphasigen (b) Betriebsmodus,
  • 2 die Stromversorgung der Spulen eines Induktionsofens nach dem Stand der Technik,
  • 3 die Stromversorgung der Spulen eines Induktionsofens gemäß der Erfindung.
  • Die 1a und 1b zeigen je einen Tiegel 1 mit einer Schmelze 2. Koaxial zur Tiegelachse befindet sich eine Tiegelspule 3, mit der induktiv Energie in die Schmelze 2 eingebracht werden kann.
  • Gemäß der 1a ist ein einphasiger Betrieb vorgesehen. Dadurch entstehen in der Schmelze 2 zwei Schichten 4a, 4b, in der sich je ein Wirbel 5a, 5b ausbildet, was durch die Pfeile angedeutet sein soll. Zwischen den beiden Schichten 4a, 4b befindet sich eine deutliche Trennlinie 5c, so dass nur geringer Materialaustausch zwischen den Schichten 4a, 4b stattfindet.
  • Gemäß der 1b wird die Tiegelspule 3 dreiphasig betrieben. Dadurch bildet sich ein einheitlicher Wirbel 5 in der gesamten Schmelze 2 aus, so dass diese vollständig durchmischt wird und eine hohe Homogenität erzielt wird.
  • Die Drehrichtung des Wirbels 5 wird dabei vorzugsweise so gewählt, dass die Schmelze am Tiegelumfang nach oben steigt und um die zentrale Vertikalachse wieder nach unten sinkt. Dies bietet den Vorteil, dass im Zentrum nach chargiertes Material leicht eingerührt werden kann. Des Weiteren gelang bei dieser Art des Wirbels, dass nach und nach die gesamte Schmelze an den Schmelzspiegel gelangt und dadurch entgast wird. Im allgemeinen hat sich gezeigt, dass eine wirksame Entgasung schon nach wenigen Minuten eintritt.
  • In der 2 ist die Stromversorgung der Tiegelspule 3 gemäß dem Stand der Technik dargestellt. Die Tiegelspule 3 besteht aus drei übereinander angeordneten Spulen 6, 7, 8, die parallel zueinander in je einem Parallelzweig an den einzigen Wechselrichter 9 eines Umrichters 10 angeschlossen sind. Der Eingang des Umrichters 10 ist über einen Abspanntransformator 11 und einen Mittelspannungsschalter 12 an eine Mittelspannungsversorgung 13 angeschlossen. Zu jeder Spule 6, 7, 8 ist ein Kondensator 14, 15, 16 parallel geschaltet. Jeder Parallelzweig kann mittels eines Wirbeltrennschalters 17, 18, 19 vom Wechselrichter 9 getrennt werden.
  • Die Spulen 6, 7, 8 sind außerdem in einer Sternschaltung an einen Wirbeltransformator 20 angeschlossen, der über einen weiteren Mittelspannungsschalter 21 ebenfalls an die Mittelspannungsversorgung 13 angeschlossen ist. Die Wirbeltrennschalter 17, 18, 19 sind mit dem weiteren Mittelspannungsschalter 21 gekoppelt, so dass entweder die Wirbeltrennschalter 17, 18, 19 oder aber der weitere Mittelspannungsschalter 21 geschlossen ist. Die Spulen 6, 7, 8 werden somit entweder vom Umrichter 10 oder vom Wirbeltransformator 20 mit Strom versorgt.
  • Die Spulen 6, 7, 8 bilden zusammen mit den Kondensatoren 14, 15, 16 jeweils einen Schwingkreis, dessen Arbeitsfrequenz (Resonanzfrequenz) typischerweise in der Größenordnung von 90–500 Hz liegt. Um einen maximalen Energieübertrag zu erreichen, ist auch die Frequenz am Ausgang des Wechselrichters 9 auf diesen wert eingestellt. Beim Betrieb der Spulen 6, 7, 8 mittels des Umrichters 10 ist somit ein hoher Energieeintrag möglich, so dass das Material rasch eingeschmolzen und auf eine hohe Temperatur gebracht werden kann. Die sich in der Schmelze einstellenden Wirbel entsprechen der Darstellung in der
  • 1a.
  • In der zweiten Betriebsart werden die Wirbeltrennschalter 17, 18, 19 geöffnet und der Mittelspannungsschalter 21 geschlossen, so dass die Stromversorgung über den Wirbeltransformator 20 erfolgt. Aufgrund der Sternschaltung werden die einzelnen Spulen 6, 7, 8 phasenversetzt mit einer Wechselspannung versorgt. Deren Frequenz liegt allerdings bei ca. 50 bzw. 60 Hz, je nachdem, welche Frequenz die Mittelspannungsebene zur Verfügung stellt. Der Energieeintrag ist klein und dient im Wesentlichen zum Halten der Temperatur. Entscheidend ist aber, dass sich ein Wirbel 5 einstellt, der die gesamte Schmelze 2 umfasst, wie dies in der 1b dargestellt ist, so dass in dieser Betriebsart eine Homogenisierung der Schmelze 2 erreicht wird.
  • Die 3 zeigt die Stromversorgung der Spulen 6, 7, 8 gemäß der Erfindung. Diese besteht aus einem Umrichter 10, der im Gegensatz zum Stand der Technik aber über drei Wechselrichter 22, 23, 24 verfügt, an denen jeweils eine der Spulen 6, 7, 8 angeschlossen ist. In jedem Zweig befindet sich weiterhin ein zur Spule 6, 7, 8 parallel geschalteter Kondensator 14, 15, 16. Da ansonsten keine weitere Stromversorgung vorgesehen ist, kann auch auf die Parallelzweigschalter 17, 18, 19 verzichtet werden.
  • Der Umrichter 10 wird wie im Stand der Technik über einen Abspanntransformator 11 und einen Mittelspannungsschalter 12 an eine Mittelspannungsebene 13 angeschlossen.
  • Jeder der Wechselrichter 22, 23, 24 ist über eine Steuerleitung 25, 26, 27 an eine Steuereinrichtung 28 angeschlossen, die räumlich Bestandteil des Umrichters 10 ist. Mit Hilfe von Signalen, die in der Steuerschaltung generiert werden und über die Leitungen 25, 26, 27 den Wechselrichtern 22, 23, 24 zur Verfügung gestellt werden, kann die relative Phasenlage der Wechselspannungen an den Ausgängen der Wechselrichter 22, 23, 24 eingestellt werden.
  • Im einphasigen Betrieb ist keine Phasenverschiebung vorgesehen, so dass die drei Wechselrichter 22, 23, 24 wie ein Wechselrichter agieren, an dem die Spulen 6, 7, 8 parallel angeschlossen sind. Im Dreiphasenbetrieb bewirkt die Steuerung, dass die Phasen der Wechselspannungen an dem Ausgang der Wechselrichter 22, 23, 24 jeweils um 120° zueinander versetzt sind. In dieser Hinsicht wirken die drei Wechselrichter wie ein Wirbeltransformator und stellen somit quasi einen Drehstrom zur Verfügung.
  • In dieser Betriebsart erfolgt eine Homogenisierung der Schmelze gemäß 1b.
  • Die Steuereinrichtung 28 kann weiterhin dazu eingesetzt werden, die Frequenz der Wechselspannung am Ausgang der Wechselrichter 22, 23, 24 zu steuern.
  • Die Steuereinrichtung 28 dient auch dazu, die Spannungsamplitude der Wechselspannung am Ausgang der Wechselrichter 22, 23, 24 zu steuern. Mittels der Steuereinrichtung 28 lassen sich somit alle relevanten Größen der Wechselspannung, nämlich Amplitude, Frequenz f und Phase vorgeben. Mit diesen Parametern lässt sich sowohl die Leistungseingabe P in die Schmelze als auch die Wirbelkraft F, das ist die Kraft, die auf eine Volumeneinheit der Schmelze wirkt, einstellen. Die Wirbelkraft F ist proportional dem Quotienten aus Leistung P und der Wurzel aus der Frequenz f: F = Z·(P/√f)
  • Unterschiede zwischen dem Stand der Technik und der erfindungsgemäßen Lösung werden durch das folgende Zahlenbeispiel für einen Tiegel mit einer 3 t wiegenden Schmelze nochmals verdeutlicht.
  • Mit der Stromversorgung durch den Umrichter bei einer Arbeitsfrequenz von 275 Hz und einer induzierten Schmelzleistung von 678 kW beträgt die Wirbelkraft angegeben als Wert des Quotienten (P/√f) ca. 40,88.
  • Bei einer Stromversorgung durch den Wirbeltrafo ergibt sich bei einer Arbeitsfrequenz von 50 Hz und einer induzierten Schmelzleistung von 92 kW ein entsprechender Wert für die Wirbelkraft von 13,01. Um eine Wirbelkraft von 13,01 bei einer Stromversorgung durch den Umrichter 10 gemäß der Erfindung bei einer Arbeitsfrequenz von 275 Hz zu erreichen, muss die Leistung etwa 2,3-fach größer sein, also bei ca. 216 kW liegen.
  • Hieraus folgt, dass mit ca. einem Drittel der maximal möglichen Schmelzleistung von 678 kW die gleiche Wirbelleistung hervorgerufen wird, wie bei dem entsprechenden Wirbeltrafo, der unkompensiert 1.000 kVA bei 124 Volt verkettete Trafospannung besitzt, wobei dieser nur 92 kW Eintrag an Schmelzleistung hätte. Die Halteleistung bei einem 3-Tonnen-Ofen beträgt aber ca. 230 kW. Vergleicht man dies mit dem Eintrag an Leistung, der durch den Umrichter notwendig wird, um eine ähnliche Wirbelkraft wie durch den Wirbeltrafo zu erzielen, so ist unschwer zu erkennen, dass dieser fast exakt der Halteleistung entspricht. Aus diesem Grund ist es möglich, mit dem dreiphasigen Schmelzen bereits bei einer Halteleistung von 230 kW eine intensive und effektive Rührwirkung zu erzielen. Eine Überhitzung der Schmelze wird vermieden. Die gewünschte Temperatur kann somit problemlos gehalten werden. Beim dreiphasigen Schmelzbetrieb ergibt sich nahezu der gleiche netzseitige cos-phi wie bei einphasigem Schmelzbetrieb.
  • 1
    Tiegel
    2
    Schmelze
    3
    Tiegelspule
    4a, 4b
    Schicht
    5a, 5b
    Wirbel
    5c
    Trennlinie
    6, 7, 8
    Spule
    9
    Wechselrichter
    10
    Umrichter
    11
    Abspanntransformator
    12
    Mittelspannungsschalter
    13
    Mittelspannungsversorgung
    14, 15, 16
    Kondensator
    17, 18, 19
    Schalter
    20
    Wirbeltransformator
    21
    Mittelspannungsschalter
    22, 23, 24
    Wechselrichter
    25, 26, 27
    Steuerleitung
    28
    Steuereinrichtung

Claims (6)

  1. Anlage zum induktiven Schmelzen mit einem Tiegel zur Aufnahme der Schmelze, der von wenigstens zwei übereinander liegenden Spulen koaxial umgeben ist, und mit einer Einrichtung zur Wechselstromversorgung der Spulen, die es erlaubt, die Spulen entweder phasengleich oder phasenversetzt mit Wechselstrom zu versorgen, wobei die Einrichtung zur Wechselstromversorgung wenigstens einen Wechselrichter aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Wechselstromversorgung mehrere Wechselrichter (22, 23, 24) in der Anzahl der vorhandenen Spulen (6, 7, 8) aufweist, wobei jede Spule (6, 7, 8) einem der Wechselrichter (22, 23, 24) zugeordnet ist und mit dessen Ausgang, an dem eine Wechselspannung anliegt, verbunden ist, wobei die relative Phasenlage der einzelnen Wechselspannungen durch ein Steuersignal einstellbar ist, dass eine Einrichtung (28) zum Steuern der Phasenlage vorgesehen ist, die je ein Phasensteuerungssignal an jeden Wechselrichter (22, 23, 24) leitet, wobei die Steuerungseinrichtung mindestens zwei Schaltzustände vorsieht, wobei im ersten Schaltzustand die Steuerungssignale eine phasengleiche Stromversorgung der Spulen (6, 7, 8) und der zweite Schaltzustand eine phasenverschobene Stromversorgung der Spulen (6, 7, 8) bewirken.
  2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass drei Spulen (6, 7, 8) und damit drei Wechselrichter (22, 23, 24) vorgesehen sind, und dass im zweiten Schaltzustand die Phasenverschiebung 120° beträgt.
  3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wechselrichter (22, 23, 24) so eingerichtet sind, dass die Frequenz der Wechselspannung deren Ausgängen einstellbar ist.
  4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenz jeweils auf die Eigenfrequenz des aus einer Spule (6, 7, 8) und einem parallel geschalteten Kondensator (14, 15, 16) gebildeten Schwingkreises abgestimmt ist.
  5. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wechselrichter (22, 23, 24) so eingerichtet sind, dass die Amplitude der Wechselspannungen an deren Ausgängen einstellbar ist.
  6. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (28) jeweils ein Steuersignal für jeden Wechselrichter (22, 23, 24) generiert, mit dem die Amplitude, die Frequenz und die Phase der Wechselspannung am Ausgang des jeweiligen Wechselrichters (22, 23, 24) eingestellt wird.
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