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Die
Erfindung betrifft einen Endbeschlag für ein Sicherheitsgurtsystem.
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Derartige
Endbeschläge
dienen dazu, Elemente des Sicherheitsgurtsystems im Fahrzeug zu befestigen.
Sie kommen zum Beispiel bei der Befestigung des Gurtbandendes und
des Gurtschlosses zum Einsatz. Gekennzeichnet sind Endbeschläge stets
dadurch, daß sich
das zu befestigende Bauteil ihnen gegenüber im wesentlichen nicht verschiebt, wie
dies im Gegensatz dazu z. B. im Gurtaufroller oder im Umlenkbeschlag
der Fall ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Kostenersparnis durch einen Endbeschlag
zu erzielen, der im wesentlichen unverändert für verschiedene Aufgaben in
verschiedenen Fahrzeugtypen und Einbaulagen eingesetzt werden kann.
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Erfindungsgemäß ist dafür ein Endbeschlag für ein Sicherheitsgurtsystem
vorgesehen, mit einer Ankerplatte, die eine erste Befestigungsöse zur Anbindung
an das Gurtsystem und eine zweite Befestigungsöse zur Anbindung an ein fahrzeugfestes
Bauteil aufweist, und mit einer von der Ankerplatte separaten Fixierplatte,
die eine ankerplattenseitige Fixierstruktur und eine fahrzeugseitige
Fixierstruktur aufweist, welche im montierten Zustand eine Verdrehung
der Ankerplatte gegenüber
dem fahrzeugfesten Bauteil verhindern. Die separate Fixierplatte
läßt sich bezüglich ihrer
Fixierstrukturen leicht so gestalten, daß sie für viele Fahrzeugtypen und in
vielen Einbausituationen ohne oder nur mit minimalen Abänderungen
eingesetzt werden kann. Dies erlaubt es, die Ankerplatte im wesentlichen
unverändert
zu lassen, was Kosten einspart, da die Ankerplatte als das eigentliche
lasttragende Teil keine Anpassung erfahren muß. Die Fixierplatte wird stets
so ausgerichtet und so angeordnet, daß die Ankerplatte die für die jeweilige
Einbausituation optimale Einbaulage annimmt.
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Die
fahrzeugseitige Fixierstruktur kann zum Beispiel wenigstens einen
Vorsprung aufweisen, der in eine entsprechende Ausnehmung am fahrzeugfesten
Bauteil eingreifen kann. Auf diese Weise läßt sich eine einfache Verdrehsicherung
erzielen.
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Die
ankerplattenseitige Fixierstruktur umfaßt vorzugsweise wenigstens
eine Ausnehmung, und die Ankerplatte hat wenigstens eine als Vorsprung
ausgebildete Fixierstruktur, die in die Ausnehmung eingreifen kann.
Diese Gestaltung ermöglicht
es, die Fixierplatte mit einer einfachen geometrischen Form herzustellen.
Ausnehmungen an unterschiedlichen Stellen in der Fixierplatte erlauben,
die Ankerplatte in verschiedenen Stellungen an der Fixierplatte
verdrehsicher anzuordnen.
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Es
wäre möglich, an
der Fixierplatte mehrere Arten von fahrzeugseitigen und eventuell
auch von ankerplattenseitigen Fixierstrukturen vorzusehen, von denen
je nach Einbaulage und Fahrzeugtyp jeweils nur eine oder auch mehrere
zum Einsatz kommen.
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Die
genannten oder ähnliche
Strukturen erlauben es, die Fixierplatte durch Stanzen und Prägen aus
einem Blech zu fertigen, so daß ein
kostengünstiges
Material und eine kostengünstige
Verarbeitung eingesetzt werden können.
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Die
Ankerplatte ist vorzugsweise durch Stanzen, Tiefziehen und anschließendes Prägen aus
einem Blech gefertigt. Identische oder im wesentlichen identische
Ankerplatten können
aufgrund der Verwendung der vielseitig einsetzbaren Fixierplatte
in vielen Fahrzeugtypen und Einbaulagen verwendet werden. Dies erlaubt
es, eine aufwendiger gefertigte Ankerplatte vorzusehen und dennoch
die Herstellungskosten im Rahmen zu halten, da das Werkzeug für die teure
Ankerplatte im wesentlichen unverändert bleiben kann, auch wenn
der Endbeschlag in verschiedenen Situationen eingesetzt werden soll.
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Vorzugsweise
weist die Ankerplatte einen die zweite Befestigungsöse umfassenden
Befestigungsabschnitt auf, der gegenüber dem die erste Befestigungsöse enthaltenden
Abschnitt abgewinkelt ist. Auf diese Weise läßt sich eine optimalere Krafteinleitung
erreichen, was die Bruchlast der Ankerplatte erhöht.
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Der
Winkel liegt vorzugsweise zwischen 80° und 120°.
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Bevorzugt
ist die erste Befestigungsöse
von einem Verstärkungskragen
umgeben, der eine gewölbte
und verbreiterte Auflagefläche
für den
Gurtangriffspunkt, also zum Beispiel ein Gurtbandende oder eine Öse eines
Schloßbefestigungskabels,
bildet.
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Der
Verstärkungskragen
wird vorteilhaft aus dem Materialabfall geformt, der beim Ausstanzen
der Befestigungsöse
stehen bleibt.
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Verschiedene
Biegewinkel, Durchmesser der Befestigungsöse sowie Formen des Verstärkungskragens
lassen sich einfach durch unterschiedliche Werkzeugeinschübe erreichen.
So sind nur minimale Veränderungen
am Herstellungswerkzeug möglich,
um die Ankerplatte im benötigten
Maß für unterschiedliche
Einsatzzwecke zu variieren.
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Zur
Ausrichtung und drehsicheren Befestigung am Fahrzeug muß die Ankerplatte
jeweils nur eine festgelegte Fixierstruktur aufweisen, die in eine Fixierstruktur
der Fixierplatte eingreifen kann. Die Verdrehsicherung gegenüber dem
Fahrzeug wird von der Fixierplatte übernommen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung mehrerer Ausführungsführungsbeispiel
mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen. In diesen zeigen:
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1 einen
erfindungsgemäßen Endbeschlag
für ein
Fahrzeugsicherheitsgurtsystem in einer perspektivischen Ansicht;
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2 eine
weitere Ansicht des Endbeschlags in 1;
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3 eine
schematische Schnittansicht einer Ankerplatte eines erfindungsgemäßen Endbeschlags;
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4 und 5 verschiedene
perspektivische Ansichten einer Ankerplatte eines erfindungsgemäßen Endbeschlags;
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6 einen
erfindungsgemäßen Endbeschlag
gemäß eines
zweiten Ausführungsform
in einer Schnittansicht; und
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7 den
Endbeschlag in 6 in einer perspektivischen
Darstellung.
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1 zeigt
einen Endbeschlag 10 für
ein Fahrzeugsicherheitsgurtsystem. Der Endbeschlag 10 dient
beispielsweise zur Fixierung eines Gurtbandendes eines Dreipunkt-Sicherheitsgurtes
am Fahrzeug oder als Befestigung für ein Fahrzeugschloß.
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Der
Endbeschlag 10 weist eine abgewinkelte Ankerplatte 12 auf,
die eine erste Befestigungsöse 14 zur
Anbindung an das Gurtsystem hat.
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Die
erste Befestigungsöse 14 ist
in einem ersten Schenkel oder Abschnitt 15 der Ankerplatte 12 ausgebildet.
Die erste Befestigungsöse 14 ist
mit einem wulstartigen Verstärkungskragen 16 versehen. Der
Verstärkungskragen 16 wird
im Zuge des Herstellungsverfahrens der Ankerplatte 12 aus
dem Abfallmaterial geformt, das bei dem Ausstanzen der ersten Befestigungsöse 14 stehenbleibt.
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An
der ersten Befestigungsöse 14 wird
z. B. ein Gurtbandende oder ein Befestigungskabel eines Gurtschlosses
fest fixiert, wie dies von herkömmlichen
Systemen bekannt ist. Der Verstärkungskragen 16 vergrößert die
Auflagefläche
und den Umlenkradius für
das zu fixierende, normalerweise flexible Bauteil.
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Die
Ankerplatte 12 weist außerdem eine zweite Befestigungsöse 18 (nur
in 3 mit einem Bezugszeichen versehen) zur Anbindung
an ein fahrzeugfestes Bauteil 19 auf. Durch die zweite
Befestigungsöse 18 ragt
in den gezeigten Beispielen stets ein Befestigungsmittel 20,
hier eine Schraube, die den Endbeschlag 10 am fahrzeugfesten
Bauteil 19 sichert.
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Der
Abschnitt 15 ist gegenüber
einem die zweite Befestigungsöse 18 enthaltenden
zweiten Schenkel, im folgenden Befestigungsabschnitt 22 genannt,
abgewinkelt. Der Winkel α (siehe 3)
liegt vorzugsweise zwischen 80° und
120°. Er
wird bei der Herstellung der Ankerplatte 12 durch das verwendete Werkzeug
festgelegt. Die Ankerplatte 12 ändert den Winkel im eingebauten
Zustand nicht mehr. In den Figuren sind jeweils zwei Abschnitte 15, 15' mit alternativen
Winkeln gezeigt, wobei aber stets nur eine Variante in der Ankerplatte 12 verwirklicht
ist. In der einen Variante mit dem Abschnitt 15 ist die
Ankerplatte 12 in einem Winkel α von 90° gezeigt, während im zweiten Beispiel mit
dem Abschnitt 15' die
Ankerplatte 12 einen Winkel α von etwa 115° aufweist.
Die Ankerplatte 12 besitzt natürlich jeweils nur einen einzigen Abschnitt 15 oder 15' und eine einzige
erste Befestigungsöse 14.
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Durch
die gezielte Wahl des Winkels α der Ankerplatte 12 kann
den Kraftverhältnissen
im Einbauzustand Rechnung getragen werden, so daß eine optimale Lasteinleitung
in die Ankerplatte 12 erfolgen kann. Auf diese Weise kann
die Bruchlast der Ankerplatte 12 auf einfache Weise deutlich
erhöht
werden.
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Der
Endbeschlag 10 umfaßt
außer
der Ankerplatte 12 auch eine Fixierplatte 24,
die ein von der Ankerplatte 12 vollständig separates Bauteil darstellt.
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Die
Fixierplatte 24 weist eine oder mehrere ankerplattenseitige
Fixierstrukturen 26 sowie eine oder mehrere fahrzeugseitige
Fixierstrukturen 28 auf. Im hier gezeigten Beispiel sind
als ankerplattenseitige Fixierstrukturen 26 vier durchgehende Öffnungen sowie
jeweils eine Schulter an jedem Seitenrand der Fixierplatte 24 vorgesehen,
während
als fahrzeugseitige Fixierstrukturen 28 an einem Längsende
der Fixierplatte 24 zwei jeweils in Form eines Vorsprungs abgewinkelte
Endabschnitte vorgesehen sind.
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Die
fahrzeugseitigen Fixierstrukturen 28 greifen im montierten
Zustand in entsprechende Ausnehmungen im fahrzeugfesten Bauteil 19 ein.
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Die
Ankerplatte 12 weist unterseitig, das heißt an ihrer
zur Fixierplatte 24 gerichteten Seite, mehrere Fixierstrukturen 30 auf,
hier zwei parallele Reihen von noppenförmigen Vorsprüngen, die
im montierten Zustand in die Ausnehmungen der ankerplattenseitigen
Fixierstrukturen 26 eingreifen. Die als Schulter ausgebildeten
Fixierstrukturen 26 kommen dabei in Anlage an bestimmte
der Vorsprünge
an der Ankerplatte 12.
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Die
Fixierplatte 24 hat außerdem
eine Öffnung 32,
durch die das Befestigungsmittel 20 ragt.
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Zur
Montage wird die Ankerplatte 12 auf die Fixierplatte 24 aufgesetzt,
und das Befestigungsmittel 20 wird durch die zweite Befestigungsöse 18 der Ankerplatte 12 und
die Öffnung 32 in
der Fixierplatte 24 gesteckt. Dann wird die Fixierplatte 24 so
ausgerichtet, daß die
Fixierstrukturen 30 der Ankerplatte 12 in Eingriff
mit den ankerplattenseitigen Fixierstrukturen 26 und die
fahrzeugseitigen Fixierstrukturen 28 in Eingriff mit entsprechenden
Strukturen des fahrzeugfesten Bauteils 19 kommen. Die Ankerplatte 12 wird dabei
gegenüber
der Fixierplatte 24 in die gewünschte Orientierung gebracht,
wobei einige oder alle der Vorsprünge in einige oder alle der
Fixierstrukturen 26 eingreifen oder an diese zur Anlage
kommen. Wenn die gewünschte
Ausrichtung erreicht ist, wird die Kombination mit dem fahrzeugfesten
Bauteil 19 verschraubt. Der Eingriff der Fixierstrukturen 26, 30 verhindert
eine Verdrehung der Ankerplatte 12 gegenüber der
Fixierplatte 24 und damit auch gegenüber dem fahrzeugfesten Bauteil 19.
Auf diese Weise wird die Fixierplatte 24 gegen eine Verdrehung
gegenüber dem
fahrzeugfesten Bauteil 19 gesichert.
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Durch
das Festziehen des Befestigungsmittels 20 wird ein Abheben
der Ankerplatte 12 von der Fixierplatte 24 unmöglich gemacht.
Die einmal gewählte
Stellung des Endbeschlags 10 gegenüber dem fahrzeugfesten Bauteil 19 ist
somit gesichert.
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Das
Befestigungsmittel 20 ist mit einer Schutzkappe 40 abgedeckt,
um es gegen ein umgewolltes Lösen
zu sichern.
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Bei
dem in den 6 und 7 gezeigten Endbeschlag 100 ist
die Fixierplatte 124 bezüglich des fahrzeugfesten Bauteils 19 oberhalb
der Ankerplatte 12 angeordnet, so daß der Befestigungsabschnitt 22 zwischen
der Fixierplatte 124 und dem fahrzeugfesten Bauteil 19 liegt.
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Die
Ankerplatte 12 ist im wesentlichen identisch zu der der
ersten Ausführungsform
ausgebildet.
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Als
ankerplattenseitige Fixierstruktur 126 weist die Fixierplatte 124 zwei
angeprägte
Warzen auf. Diese werden vor der Montage am Fahrzeug mit der Ankerplatte 12 vernietet,
so daß eine
feste Befestigung zwischen diesen beiden Bauteilen resultiert und
Ankerplatte 12 und Fixierplatte 124 bei der Befestigung
am fahrzeugfesten Bauteil 19 als ein Bauteil gehandhabt
werden können.
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Die
fahrzeugseitige Fixierstruktur 128 ist hier durch einen
einzigen abgewinkelten Vorsprung gebildet.
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Natürlich könnte die
Fixierplatte 24, 124 auch an weiteren Seiten oder
auf der Fläche
fahrzeugseitige Fixierstrukturen 28, 128 aufweisen.
Diese könnten
auch als Öffnungen
ausgebildet sein, falls die entsprechenden fahrzeugfesten Strukturen
als Vorsprünge
ausgebildet wären.
Die exakte Ausbildung sämtlicherr
Fixierstrukturen liegt allein im Ermessen des Fachmanns und kann
von diesem aufgrund der jeweiligen Gegebenheiten festgelegt werden.
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Die
Fixierplatte 24, 124 dient auch als Adapter, da
sie für
verschiedene Einbaulagen oder verschiedene Fahrzeugtypen bezüglich ihrer
Fixierstrukturen 28, 26 einfach angepaßt werden
kann, ohne daß die
Ankerplatte 12 wesentlich verändert werden müßte.
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In
den gezeigten Beispielen sind die Ankerplatte 12 und die
Fixierplatte 24, 124 in Längsrichtung parallel zueinander
ausgerichtet. Natürlich
könnte
die Ankerplatte 12 aber auch um einen Winkel gegenüber der
Fixierplatte 24, 124 um das Befestigungsmittel 20 verdreht
sein.
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Auch
die einzelnen Merkmale der beiden Ausführungsformen können natürlich nach
Belieben gegeneinander ausgetauscht oder miteinander kombiniert
werden.