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Die
Erfindung betrifft ein multifunktionales Modul zur Anbringung an
einer Verbrennungskraftmaschine und zur Führung von Fluiden,
insbesondere in Form eines Ladefluids und/oder Kühlmittel,
aufweisend: einen ersten für einen Teil eines Ladefluidführsystems,
insbesondere Abgasrückführsystems, ausgelegten
Leitungsabschnitt, mindestens mit einer Zuführung zu einem
Wärmetauscher, insbesondere Abgaskühler und einen
zweiten für einen Teil eines Kühlsystems ausgelegten
Leitungsabschnitt, mindestens mit einer Zuführung zu einem
thermostatischen Element. Die Erfindung betrifft weiter eine Anordnung
mit dem Modul und eine Verbrennungskraftmaschine.
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In
zunehmendem Maße werden bauraumsparende und Verbindungsaufwand
gering haltende modulare Lösungen im Rahmen der Ladefluidzuführung,
insbesondere Abgasrückführung und/oder Ladeluftzuführung,
realisiert. Insbesondere bisher zum Teil unabhängige Positionierungen
einzelner Bauteile eines Abgasrückführsystems
z. B. eines Abgaskühlers oder eines Kühlsystems
beispielsweise eines thermostatischen Elementes am Motor oder in Motornähe
erfordern in der Regel auch einen erhöhten Montageaufwand
bei der Motorendfertigung. Zum Teil sind die unabhängigen
Positionen vergleichsweise weit entfernt, so dass dies Nachteile hinsichtlich
der Betriebs- oder der Herstellungskosten mit sich bringen kann.
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Ein
multifunktionales Modul der eingangs genannten Art zur Führung
eines Abgases und eines Kühlmittels ist aus
EP 1 643 097 A1 bekannt
und integriert bereits teilweise Funktionen der Abgaskühlung
und eine Regulierung der Abgaskühlung.
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Ein
solches Modul ist noch verbesserungswürdig. Wünschenswert
ist insbesondere eine Verbesserung der integrierbaren Funktionen
des Abgasrückführsystems.
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An
dieser Stelle setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist eine
Vorrichtung anzugeben, die ein bauraumsparendes und mit vergleichsweise
reduziertem Verbindungsaufwand versehenes Handhaben der Ladefluidführung,
insbesondere Abgasrückführung, und/oder Kühlmittelführung,
insbesondere in Motornähe ermöglicht.
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Betreffend
die Vorrichtung wird die Aufgabe durch die Erfindung mit einem multifunktionalem
Modul der eingangs genannten Art gelöst, das erfindungsgemäß des
weiteren einen ersten Raum zur Anordnung einer Ladefluid-Regeleinrichtung,
insbesondere Abgas-Regeleinrichtung, zur Regelung eines zum Motor
zurückzuführenden Ladefluidstroms, insbesondere
Abgasstroms, aufweist.
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Die
Erfindung geht von der Überlegung aus, dass der Massenstrom
von Ladefluiden, insbesondere von rückgeführten
Abgasen, zum Einlass in eine Verbrennungskraftmaschine von einer
Ladefluid-Regeleinrichtung, beispielsweise einem Abgasrückführventil,
zu regeln ist, während der zu küh lende Ladefluidstrom
durch einen Wärmetauscher geführt wird. Dabei
handelt es sich, wie im Stand der Technik, um zwei bislang voneinander
getrennt zu montierende Bauteile.
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Die
Erfindung hat erkannt, dass es mit dem Modul gemäß dem
Konzept der Erfindung möglich ist, auch eine Ladefluid-,
insbesondere Abgas-Regeleinrichtung zur Regelung eines der Verbrennungskraftmaschine
zuzuführenden Ladefluidstroms, insbesondere Abgasstroms,
beispielsweise ein Abgasrückführventil, mit vergleichsweise
reduziertem Verbindungsaufwand und bauraumsparend in Motornähe
in ein modular vergleichsweise hochintegriertes Ladefluidsystems,
insbesondere Abgasrückführsystem einzubinden,
das zudem mittels dem multifunktionalen Modul mit einem Kühlsystem
gekoppelt ist. Es wird zusätzlich eine Ladefluid-Regeleinrichtung,
insbesondere eine Abgas-Regeleinrichtung, integriert, welche vorzugsweise
den Gesamt-Ladefluidstrom, insbesondere den Gesamt-Abgasstrom insgesamt zur
Rückführung zur Verbrennungskraftmaschine, regelt.
Insbesondere ist dies eine Regeleinrichtung, welche ausschließlich
den zurückzuführenden Anteil des Abgasstroms bestimmt.
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Auf
diese Weise entsteht ein vergleichsweise hochintegriertes Bauteil,
in dem der Ladefluid, insbesondere Abgas-, und Kühlmittelstrom
in gewünschter Weise gesteuert werden kann. Darüber
hinaus ist in der Motorendmontage der Aufwand verringert, da nur noch
ein Bauteil, nämlich das multifunktionale Modul mit entsprechend
angebrachten weiteren Bauteilen, am Motor angebracht werden muss.
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Entsprechend
führt die Erfindung auch auf eine Anordnung mit dem Modul
gemäß dem Konzept der Erfindung sowie mit einem
Wärmetauscher und/oder mit einer Ladefluid-Regeleinrichtung,
insbesondere mit einem Abgaskühler und/oder mit der Abgas-Regeleinrichtung
zur Regelung eines zur Verbrennungskraftmaschine zurückzuführenden
Abgasstroms, und/oder mit Ladefluidventil, insbesondere einem Abgasrückführventil,
und/oder mit Ladefluidventil, insbesondere einem Abgasrückführventil, und/oder
mit einem thermostatischen Element. In einer bevorzugten Weiterbildung
ist vorgesehen, für die Anordnung am Modul den Wärmetauscher,
insbesondere Abgaskühler – ggfs. mit oder ohne
Ladefluid- bzw. Abgasregeleinrichtung, insbesondere Bypassklappe – das
Ventil, insbesondere Abgasrückführventil, und
das thermostatische Element anzubringen.
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Der
Wärmetauscher, insbesondere Abgaskühler, kann
grundsätzlich in jeder vorteilhaften Bauweise gebildet
sein, beispielsweise in einer U-Flow-Bauweise. Das Gehäuse
ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass daran auch ein Vakuumtank modular
anbringbar ist.
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Entsprechend
führt das Konzept der Erfindung auch auf eine Verbrennungskraftmaschine,
beispielsweise einen Dieselmotor oder einen Otto-Motor, mit einer
Anordnung gemäß dem Konzept der Erfindung. Vorzugsweise
ist die Anordnung direkt an der Verbrennungskraftmaschine angebracht,
insbesondere mittels am Modul integral gebildeten Anschlussmitteln.
Beispielsweise kann die Anordnung mit dem Modul direkt an einem
Motor angeflanscht werden. Grundsätzlich erstreckt sich
das Konzept der Erfindung allgemein auf ein Modul zur Führung eines
Ladefluids und/oder Kühlmittels, beispielsweise auch Ladeluft
oder ein am Abgas-Luft-Gemisch.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen und geben im Einzelnen vorteilhafte Möglichkeiten
an, das oben erläuterte Konzept im Rahmen der Aufgabenstellung, sowie
hinsichtlich weiterer Vorteile zu realisieren.
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Vorzugsweise
weist das Modul einen zweiten Raum zur Anordnung einer Abgas-Regeleinrichtung
zur Regelung eines dem Abgaskühler zuzuführenden
Abgasstroms – also des zu kühlenden Anteils des
Abgasstroms – auf. Der zweite Raum kann beispielsweise
einen Bypass-Kanal aufweisen. Die Abgas-Regeleinrichtung ist vorzugsweise
in Form einer Bypass-Klappe oder eines Bypass-Ventils gebildet. Alternativ
oder zusätzlich kann eine Abgas-Regeleinrichtung dieser
Art auch im Wärmetauscher integriert sein. Dem folgend
sieht eine Weiterbildung am multifunktionalen Modul ein Anschlussmittel
zur Anbringung eines Wärmetauschers vor. Diese Weiterbildung
der Erfindung hat erkannt, dass eine Abgas-Regeleinrichtung zur
Regelung eines dem Abgaskühler zuzuführenden Abgasstroms
und eine Abgas-Regeleinrichtung zur Regelung eines zum Motor insgesamt zurückzuführenden
Abgasstroms bislang als zwei voneinander getrennt zu montierende
Bauteile gehabt wurden – gemäß dem Konzept
der Erfindung hat es sich im Rahmen dieser Weiterbildung als besonders
vorteilhaft erwiesen, beide Abgas-Regeleinrichtungen im multifunktionalen
Modul zu integrieren.
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Bevorzugt
ist das Modul als eine integrale strukturelle Einheit gebildet.
Dies hat den Vorteil, dass das multifunktionale Modul als ganzes
in einem Herstellungsschritt ohne weitere Montageschritte herzustellen
ist. Vorzugsweise kann das Modul aus einem Material wie Aluminium
oder Stahl hergestellt sein, beispielsweise als Gussteil, vorzugsweise – insbesondere
im Fall von Aluminium – als Druckgussteil oder – insbesondere
im Falle von Stahl – als Feingussteil. Soweit es die Temperaturverhältnisse
erlauben, kann das multifunktionale Modul auch aus Kunststoff oder
einem Faserverbundstoff bestehen oder wenigstens teilweise einen
solchen Werkstoff aufweisen.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist das Modul
wenigstens ein Anschlussmittel zur Anbringung wenigstens eines Bauteils
an das Modul auf, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus:
einem Motor, einem Abgaskühler, einem Abgasrückführventil,
einem thermostatischen Element, insbesondere einem Thermostaten und/oder
Temperatursensor. Dies hat den Vorteil, dass eine oder mehrere der
genannten Bauteile direkt an das Modul montiert werden können,
ohne dass separat weitere Anschlussmittel zur Verfügung gestellt
werden müssten. Gemäß einer besonders bevorzugten
Weiterbildung ist für alle der genannten Bauteile eine
entsprechende und angemessene Anzahl von Anschlussmitteln am Modul
zur Verfügung gestellt. Dies stellt eine bislang nicht
erreichte, integrative modulare Lösung für ein
multifunktionales Modul dar.
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In
besonders bevorzugter Weise ist ein Anschlussmittel als ein Schraubpunkt
gebildet, beispielsweise als eine Bohrung zur Aufnahme einer Schraube
od. dgl. Während der Montage lässt sich eine solche
Verbindung besonders einfach schließen.
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Insbesondere
ist ein Anschlussmittel integral, vorzugsweise unmittelbar, mit
der Einheit gebildet, beispielsweise in einem der oben genannten Gussverfahren
od. dgl. Herstellungsschritte. Als besonders geeignet hat sich beispielsweise
ein Anschlussmittel erwiesen, das mit einem Auge an einem Flansch
oder einem Fluidführungsstutzen gebildet ist.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten konstruktiven Auslegung des Moduls sieht eine
Weiterbildung der Erfindung vor, dass Teile des ersten und zweiten
Leitungsabschnittes am Modul parallel nebeneinander verlaufen. Diese
Art der Auslegung hat sich als besonders vorteilhaft hinsichtlich
der Kühlung des Moduls als solchem und auch der Kühlung des
ersten für einen Teil eines Abgasrückführsystems
ausgelegten Leitungsabschnitts erwiesen. Mit anderen Worten, es
können die im multifunktionalen Modul eng nebeneinander
liegenden ersten und zweiten Leitungsabschnitte so angeordnet werden, dass
sowohl das Modul als auch der Teil des Abgasrückführsystems
bereits durch die zur Zuführung eines Kühlmittels
ausgelegten Leitungsabschnitte gekühlt werden. Als besonders
vorteilhaft hat sich dies bei fluideintrittseitigen parallel geführten
Teilen des ersten und zweiten Leitungsabschnittes und/oder bei fluidaustrittseitigen
parallel geführten Teilen des ersten und zweiten Abschnitts
erwiesen.
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Im
Rahmen einer besonders bevorzugten konstruktiven Weiterbildung der
Erfindung sind fluideintrittsseitge und fluidaustrittsseitige Teile
des ersten und zweiten Leitungsabschnittes im Modul quer zueinander
verlaufend angeordnet. Dies ermöglicht eine besonders bauraumsparende
Auslegung des multifunktionalen Moduls.
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Im
Rahmen einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung geht
vom ersten Raum eine Abgaszweigleitung zur Rückführung
von Abgas zur Verbrennungsmaschine ab. Vorzugsweise ist der erste
Raum abgasaustrittsseitig angeordnet und/oder die Abgaszweigleitung
ist abgasaustrittsseitig angeordnet. Diese Art der Anordnung hat
sich als besonders sinnvoll im Rahmen der Gesamtanordnung eines
Abgasrückführsystems erwiesen. Insbesondere ist
dem ersten Raum ein Ventilsitz für die Abgas-Regeleinrichtung
zur Regel eines zum Motor insgesamt zurückzuführenden
Abgasstroms zugeordnet.
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Im
Rahmen dieser und der zuvor genannten Weiterbildung hat sich eine
Auslegung des ersten Raums als besonders vorteilhaft erwiesen – der
erste Raum ist demnach zum einen in der Lage eine im Ventilsitz
angeordnete Abgas-Regeleinrichtung aufzunehmen und zum anderen eine
Abgaszweigleitung zur Verfügung zu stellen, derart, dass
die Abgaszweigleitung bei geschlossener Abgas-Regeleinrichtung durch
dieselbe verschlossen ist und bei geöffneter Abgas-Regeleinrichtung
die Abgaszweigleitung geöffnet wird, beispielsweise indem
die Abgas-Regeleinrichtung aus dem ersten Raum zurückgezogen wird
und dadurch die Abgaszweigleitung freigibt. Diese Art einer konstruktiven
Auslegung des ersten Raums hat sich als besonders einfach handhabbar und
bauraumsparend erwiesen.
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Darüber
hinaus erlaubt das Konzept der beiden zuvor genannten Weiterbildungen,
die weitere Ausbildung des Moduls derart, dass der Ventilsitz gekühlt
werden kann. Beispielsweise kann dies dadurch erreicht werden, dass der
Ventilsitz durch einen fluidaustrittsseitig unmittelbar angrenzend
zum Ventilsitz geführten Teil des zweiten Leitungsabschnitts
gekühlt wird. Dies erlaubt zum einen eine Rückführung
des Kühlmittels, z. B. zu einem Ölkühler oder
dergleichen Kühlmittelkühler, am Ventilsitz vorbei
durch den zweiten Leitungsabschnitt und zum anderen die Kühlung
des Ventilsitzes, so dass darüber die Abgas-Regeleinrichtung,
beispielsweise ein Abgasrückführventil, bei selbst
vergleichsweise hohen Umgebungstemperaturen auf einem angemessen begrenzten
Temperaturniveau gehalten werden kann.
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Vorzugsweise
gehen stromabwärts eines Kühlmittelseintritts
zum zweiten Leitungsabschnitt eine erste Zweigleitung zur Zuführung
zum Abgaskühler und eine zweite Zweigleitung zum ersten Raum
ab. Gemäß dieser Weiterbildung sieht das Modul
in besonders vorteilhafter Weise eine Aufteilung des Kühlmittelstroms
vor, wobei mit einem ersten Teil des Kühlmittels der Abgaskühler
kühlbar ist und mit einem zweiten Teil des Kühlmittels
der Ventilsitz kühlbar ist. Eine Rückführung
des ersten Teils des Kühlmittels kann ausgangsseitig des
Abgaskühlers bzw. eine Rückführung des
zweiten Teils des Kühlmittels kann stromabwärts
der Kühlstrecke für den Ventilsitz erfolgen.
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Insgesamt
erlaubt das als integrales Vollmodul gebildete multifunktionale
Modul die Aufnahme verschiedener Bauteile sowohl aus dem Ladefluidsystem,
insbesondere Abgasrückführsystem, als auch dem
Kühlsystem, so dass ein integratives Bauteil entsteht,
das als ganzes betrachtet unterschiedliche Aufgaben in einem Bauteil
kombiniert. Im Rahmen einer ganz besonders bevorzugten Kombination der
oben erläuterten Weiterbildungen sieht das multifunktionale
Modul – wie bereits teilweise erläutert – einen
ersten Raum und einen zweiten Raum zur Anordnung oder Anbringung
jeweils einer Regeleinrichtung, insbesondere für Abgas,
vor sowie einen ersten Leitungsabschnitt mit mindestens einer Zuführung
zu einem Abgaskühler und einem zweiten Leitungsabschnitt
mit mindestens einer Zuführung zu einem thermostatischen
Element. Darüber hinaus sieht gemäß dieser
ganz beson ders bevorzugten Weiterbildung das Modul Anschlussmittel
für einen Motor, einen Wärmetauscher, insbesondere
Abgaskühler, ein Ladefluidventil, insbesondere Abgasrückventil,
ein thermostatisches Element, aufweisend einen Thermostaten und
einen Temperatursensor, vor.
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Während
die Erfindung sich als besonders nützlich für
die Anwendung betreffend die Abgasrückführung
erweist und in diesem Sinne zu verstehen ist und während
die Erfindung im Folgenden im Detail auch anhand von Beispielen
betreffend die Abgasrückführung beschrieben ist,
so sollte dennoch klar sein, dass das hier beschriebene Konzept,
wie beansprucht, ebenfalls nützlich im Rahmen von anderen
Anwendungen ist, welche außerhalb der reinen Abgasrückführung
liegen und Konzepte der Ladefluidzuführung, z. B. die eine
Ladeluftzuführung oder eine Zuführung eines Ladeluft-Abgasgemisches betreffen.
Beispielsweise könnte das vorgestellte Konzept ebenso Anwendung
finden für ein multifunktionales Modul zur Anbringung an
einer Verbrennungskraftmaschine und zur Führung von Fluiden
in Form einer Ladeluft oder eines Ladeluft-Abgasgemisches und/oder
Kühlmittel, aufweisend: einen ersten für ein Teil
eines Ladeluftzuführsystems ausgelegten Leitungsabschnitt,
wenigstens mit einer Zuführung zu einem Wärmetauscher,
insbesondere einem Ladeluftkühler; einen zweiten für
einen Teil eines Kühlsystems ausgelegten Leitungsabschnitt,
wenigstens mit einer Zuführung zu einem thermostatischen
Element; wobei erfindungsgemäß weiter vorgesehen
ist: ein erster Raum zur Anordnung einer Ladeluftregeleinrichtung,
zur Regelung eines zur Verbrennungskraftmaschine zuzuführenden
Ladeluftstroms. Vorzugsweise ist ein zweiter Raum zur Anordnung
einer weiteren Ladeluftregeleinrichtung zur Regelung eines dem Ladeluftkühler
zuzuführenden Ladeluftstroms vorgesehen.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun nachfolgend
anhand der Zeichnung beschrieben. Diese soll das Ausführungsbeispiel
nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen,
vielmehr ist die Zeichnung, wo zur Erläute rung dienlich,
in schematisierter und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt.
Im Hinblick auf Ergänzungen der aus der Zeichnung unmittelbar
erkennbaren Lehren wird auf den einschlägigen Stand der
Technik verwiesen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige
Modifikationen und Änderungen betreffend die Form und das
Detail einer Ausführungsform vorgenommen werden können,
ohne von der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die in
der Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln
als auch in beliebiger Kombination für die Weiterbildung
der Erfindung wesentlich sein. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung
alle Kombinationen aus zumindest zwei der in der Beschreibung, der
Zeichnung und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale.
Die allgemeine Idee der Erfindung ist nicht beschränkt auf
die exakte Form oder das Detail der im folgenden gezeigten und beschriebenen
bevorzugten Ausführungsform oder beschränkt auf
einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich
zu dem in den Ansprüchen beanspruchten Gegenstand. Bei
angegebenen Bemessungsbereichen sollen auch innerhalb der genannten
Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und beliebig einsetzbar
und beanspruchbar sein.
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Die
Zeichnung zeigt in:
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1:
eine perspektivische Ansicht einer in Einbaulage einer Verbrennungskraftmaschine
abgewandten Seite eines multifunktionalen Moduls einer besonders
bevorzugten Ausführungsform;
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2:
eine perspektivische Ansicht der in Einbaulage einer Verbrennungskraftmaschine
zugewandten Seite des multifunktionalen Moduls der 1.
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3, 4:
eine perspektivische Ansicht einer Anordnung mit dem Modul der 1 bzw. 2 und
einem Abgaskühler, einem Abgasrückführventil
und einem Thermostaten und einem Temperatursensor.
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In 1 und 2 ist
ein multifunktionales Modul 10 dargestellt, das einen ersten,
für einen Teil eines Abgasrückführsystems
ausgelegten Leitungsabschnitt 1A und 1B aufweist,
bei dem zudem eine Zuführung 1C zu einem schematisch
dargestellten Abgaskühler (AGK) vorgesehen ist. Des Weiteren weist
das multifunktionale Modul 10 einen zweiten, für
einen Teil eines Kühlsystems ausgelegten Leitungsabschnitt 2A und 2B auf,
wobei zudem eine Zuführung 2C zu einem schematisch
dargestellten thermostatischen Element (TE) vorgesehen ist. Darüber hinaus
integriert das multifunktionale Modul 10 auch einen ersten
Raum 3 zur Anordnung einer Abgas-Regeleinrichtung zur Regelung
eines zur nicht näher dargestellten Verbrennungskraftmaschine
zurückzuführenden Abgasstroms 5 und einen
weiteren zweiten nicht näher dargestellten Raum 4 vorliegend
teilweise im Bereich der Zuführung 1C zur Anordnung einer
weiteren Abgas-Regeleinrichtung zur Regelung eines dem Abgaskühler
zuzuführenden Abgasstroms. Die Abgas-Regeleinrichtung zur
Regelung eines zur Verbrennungskraftmaschine zurückzuführenden
Abgasstroms ist vorliegend in Form eines Abgasrückführventils
(AGR-Ventil) gebildet. Des Weiteren ist in 2 eine Anordnungsposition
einer Verbrennungskraftmaschine in Form eines Dieselmotors (M) schematisch
dargestellt.
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Zur
Anbringung der genannten Bauteile weist das multifunktionale Modul 10 entsprechende integral
mit dem Modul und in einem Herstellungsschritt gebildete Anschlussmittel
in Form von Gewindebohrungen zur Aufnahme einer Schraube auf. Ein thermostatisches
Element (TE), ein Abgaskühler (AGK) sowie ein AGR-Ventil
können im Rahmen der Assemblierung leicht an das multifunktionale
Modul 10 angeschraubt werden. In diesem Zustand kann die
gesamte Bauanordnung, d. h. das multifunktionale Modul 10 mit
dem AGR- Ventil, dem AGK und dem TE an einen Motor M angeschraubt
werden. Eine solche Bauanordnung 100 ist in einer bevorzugten
Ausführungsform in 3 und 4 entsprechend
den Ansichten der 1 und 2 gezeigt.
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Im
Einzelnen sind bei dem multifunktionalen Modul 10 dazu
Abgaskühleranschlussmittel 11 in Form von an einem
Flansch gebildeten Augen mit den genannten Schraublöchern
vorgesehen. Darüber hinaus sind thermostatische Anschlussmittel 12 in
Form von die genannten Schraublöcher aufweisenden Augen
im Bereich der als Rohrstutzen ausgebildeten Zuführung 2C vorgesehen.
Weitere Anschlussmittel 13 zum Anschluss des AGR-Ventils sind
ebenfalls an dem multifunktionalen Modul 10 vorgesehen.
Das Modul kann über weitere Anschraubpunkte – mittels
der Motoranschlussmittel 14, die wiederum als Schraubaugen
integral mit dem Modul 10 gebildet sind – am Motor
M befestigt werden.
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Darüber
hinaus sind die oben erläuterten Anschlussmittel 11, 12, 13, 14 besonders
zweckmäßig am Modul 10 angebracht. Die
Motoranschlussmittel 14 sind in der gemeinsamen Peripherie
der einstrittsseitig parallel geführten Teile 1A, 2A der
ersten und zweiten Leitungsabschnitte angeordnet, d. h. im Wesentlichen
in einer Ebene parallel zur länglichen Erstreckung 31 des
Moduls 10. Die dem Kühlsystem zugeordneten, thermostatischen
Anschlussmittel 12 sind gegenüber den Motoranschlussmitteln 14 angeordnet,
d. h. im Wesentlichen wiederum in einer Ebene parallel zur länglichen
Erstreckung 31.
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Darüber
hinaus sind die dem Abgasrückführsystem zugeordneten
Abgaskühleranschlussmittel 11 einends der länglichen
Erstreckung 31 angeordnet während andernends der
länglichen Erstreckung 31 die Anschlussmittel 13 zum
Anschluss des Abgasrückführventils zur Regelung
des insgesamt zum Motor zurückzuführenden Abgasmassenstroms 5 angeordnet
sind.
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Die
Führung des Abgasfluids 15 einerseits und des
Kühlmittelfluids 16 andererseits erfolgt über die
oben genannten Leitungsabschnitte 1A, 1B sowie 2A, 2B.
Das Abgasfluid 15 wird aus dem Motor M kommend abgaseintrittsseitig
dem Teil 1A des ersten Leitungsabschnitts zugeführt
und je nach Einstellung der Abgas-Regeleinrichtung 4 beispielsweise
einer Bypass-Klappe oder eines Bypass-Ventils – dem AGK
ganz oder teilweise zugeführt und anschließend oder – bei
geschlossener Regelung 4 direkt – dem weiteren
Teil 1B des ersten Leitungsabschnitts zugeführt.
Im austrittsseitigen Bereich des Teils 1B des zweiten Leitungsabschnitts
ist im ersten Raum 3 ein AGR-Ventil vorgesehen, das in
geschlossenem Zustand die Zweigleitung 17 zur Aufnahme
des rückzuführenden Abgases 5 verschließt.
Bei Aktivierung des AGR-Ventils wird dieses aus dem ersten Raum 3 mit
seinem Ventilkörper zurückgezogen und gibt die Öffnung
zur Zweigleitung 17 frei, so dass die zurückzuführenden
Abgase 5 durch die Zweigleitung 17 zum Motor M
zurückgeführt werden können. Entsprechend
ist dem Raum 3 ein dem Ventilkörper des AGR-Ventils
angepasster Ventilsitz 19 zugeordnet.
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Das
Kühlmittel 16 wird kühlmitteleintrittsseitig
dem Teil 2A des zweiten Leitungsabschnitts zugeführt
und zwischen der Eintrittsseite und der Zuführung 2C zum
thermostatischen Element (TE) aufgeteilt. Durch eine erste Öffnung 21 und
eine nicht näher dargestellte zweite Öffnung wird
ein erster Teil 23 des Kühlmittels 16 dem
Abgaskühler (AGK) zugeführt und ein zweiter Teil 25 des
Kühlmittels 16 wird über die Kühlmittelleitung 27 dem
weiteren Teil 2B des zweiten Leitungsabschnitts zugeführt.
Der der Zuführung 2C zugeführte Teil 24 des
Kühlmittels 16 dient als Messgrundlage für
einen an der Position 29 angebrachten Temperatursensor
zur Steuerung eines in der Zuführung 2C bzw. an
der Zuführung 2C angebrachten Thermostats. Der
Thermostat ist je nach Temperatur des Kühlmittels 24 in
der Lage, das Kühlmittel einem weiteren kühlenden
Kreislauf zu zuführen. Beispielsweise kann der Thermostat
in Form eines Wachskörpers gebildet sein, welcher bei erhöhter Temperatur öffnet
und einen Zugang zu einem weiteren Kühlmittelkreislauf
freigibt.
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Das
dem AGK zugeführte Kühlmittel 23 wird ausgangsseitig
des AGKs abgeführt. Das dem Teil 2B des zweiten
Leitungsabschnitts zugeführte Kühlmittel 25 wird
bei dieser Ausführungsform in einer besonders vorteilhaften
Weise dazu benutzt, den Teil 1B des ersten Leitungsabschnitts
sowie das Modul 10 als solches zu kühlen. Insbesondere
wird der Ventilsitz 19 dadurch gekühlt, dass das
Kühlmittel 16 in der dargestellten Weise im Teil 28 unmittelbar
angrenzend zum Abgas 15 im Teil 1B, d. h. vorliegend halbkreisförmig
zum bzw. um den Ventilsitz 19 herum geführt wird
und danach unterhalb des Ventilsitzes 19 – wie
in 1 dargestellt – abgeführt wird.
Dadurch wird eine besonders erwünschte zusätzliche
und intensive Kühlung des Ventilsitzes 19 und
des Bereichs der Abzweigleitung 17 erreicht. Insbesondere
wird dadurch die Temperatur eines AGR-Ventils durch das Kühlmittel 16 nach
oben in ausreichendem Maße begrenzt.
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Insgesamt
ist das multifunktionale Modul 10 zur Realisierung der
oben beschriebenen Fluidführung mit einer länglichen
Erstreckung versehen, wobei zum einen fluideintrittsseitige Teile 1A, 2A des ersten
und zweiten Leitungsabschnitts quer zu fluidaustrittseitigen Teilen 1B, 2B des
ersten und zweiten Leitungsabschnitts verlaufen. Darüber
hinaus sind sowohl die eintrittsseitigen Teile 1A, 2A des
ersten und zweiten Leitungsabschnitts als auch die weiteren Teile 1B, 2B des
ersten und zweiten Leitungsabschnitts parallel geführt.
Dies führt bereits zu einer besonders bevorzugten Kühlung
des multifunktionalen Moduls 10 bzw. des Abgases 15 im
multifunktionalen Modul 10.
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Das
multifunktionale Modul 10 ist als Aluminiumdruckgussteil
integral in einem einzigen Herstellungsschritt gefertigt und kann
darüber hinaus, beispielsweise hinsichtlich der Verstrebung 33,
je nach Bedarf variabel realisiert sein. Beispielsweise kann das
Modul 10 hinsichtlich des Bauraumbedarfs im Motorraum und
des weiteren Kühlbedarfs variiert werden und/oder mit weiteren
hier nicht gezeigten Verstrebungen oder Kühlrippen versehen
sein.
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Darüber
hinaus verdeutlichen die in den 1 und 2 schematisch
dargestellten Baueinheiten eines Abgaskühlers (AGK) eines
Motors (M), eines AGR-Ventils und eines thermostatischen Elements
(TE), dass diese Bauteile in vielfältiger und je nach Bedarf
auszulegender Weise vorgesehen sein können und an das multifunktionale
Modul 10 im Rahmen einer Vormontage angebracht werden können.
In vorteilhafter Weise wird bei der Endassemblierung nur noch das
Modul 10 mit den genannten Baueinheiten, beispielsweise
als in 3 und 4 gezeigte Bauanordnung 100,
am Motor (M) angebracht.
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Das
Modul 10 ist in 3 in einer in 1 entsprechenden
Ansicht gezeigt und in 4 in einer 2 entsprechenden
Ansicht gezeigt. Für gleiche Teile oder Teile gleicher
Funktion sind gleiche Bezugszeichen verwendet. Insbesondere ist
die Anordnung 100 über die Motoranschlussmittel 14 direkt
an einem Motor anbringbar.
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Die
in 3 und 4 beispielhaft konkret gezeigte
Bauanordnung 100 mit dem zuvor beschriebenen Modul 10 weist
am Modul 10 angebrachte Baueinheiten in Form eines Abgaskühlers
AGK, eines Abgasrückführventils AGR sowie eines
Thermostaten 40 sowie eines Temperatursensors 41,
letztere als Teil eines zuvor symbolisch dargestellten thermostatischen
Elements TE, auf. Vorliegend ist das Modul 10 aus einem
Aluminiumwerkstoff gebildet und der Abgaskühler AGK weist
ein Plastikgehäuse mit einem integrierten Vakuumtank auf.
Darüber hinaus ist am Modul 10 ein Vakuumaktuator 42 angebracht und
ein Elektrovakuumventil 43. Der Vakuumaktuator 42 dient
zur Betätigung einer im Abgaskühler AGK integrierten
Bypass-Klappe zur Regelung eines Anteils eines Abgastroms, der zur
Kühlung im Abgaskühler AGK vorgesehen ist. Die
Bypass-Klappe kann in einer ersten Stellung den gesamten Abgasstrom
einem wärmetauschenden Pfad des Abgaskühlers zuführen und
in einer zweiten Stellung den gesamten Abgasstrom durch einen sogenannten
Bypass am wärmetauschenden Pfad des Abgaskühlers
ungekühlt vorbeiführen. Letztere Stellung erweist
sich als sinnvoll, insbesondere bei einer Startphase des Motors,
in welcher eine Kühlung der Abgase weniger bevorzugt ist,
da in solch einem Fall in erster Linie der Motor möglichst
schnell aufgeheizt werden soll.
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Darüber
hinaus ist in 4 ein Kühlmittelauslass 44 zum Ölkühler
gezeigt und in 3 ist ein weiterer Kühlmittelauslass 45 für
eine Fahrzeugkabinenheizung gezeigt.
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Die
Erfindung geht aus von einem multifunktionalen Modul 10 zur
Anbringung an einer Verbrennungskraftmaschine und zur Führung
von Fluiden, insbesondere in Form von Abgas 5 und Kühlmittel 16, aufweisend:
einen ersten für einen Teil eines Ladefluidsystems, insbesondere
Abgasrückführsystems, ausgelegten Leitungsabschnitt 1A, 1B,
mindestens mit einer Zuführung 1C, 2C zu
einem Wärmetauscher, insbesondere Abgaskühler
AGK; einen zweiten, für einen Teil eines Kühlsystems
ausgelegten Leitungsabschnitt 2A, 2B mindestens
mit einer Zuführung 1C, 2C zu einem thermostatischen
Element TE. Gemäß dem Konzept der Erfindung weist
das Modul 10 auch einen ersten Raum 3 zur Anordnung einer
Ladefluid-Regeleinrichtung, insbesondere Abgas-Regeleinrichtung
(AGR-Ventil) zur Regelung eines zum Motor (M) zurückzuführenden
Abgasstroms 5, auf.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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