DE102007047906A1 - Abgasemissionssteuerungsvorrichtung für Verbrennungsmotor zum Einleiten einer Abgasreinigungsreaktion unter Verwendung eines Reduktionsmittels - Google Patents

Abgasemissionssteuerungsvorrichtung für Verbrennungsmotor zum Einleiten einer Abgasreinigungsreaktion unter Verwendung eines Reduktionsmittels Download PDF

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Hiroaki Kariya Nagatomo
Masahiro Kariya Okajima
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Abstract

Eine Abgasemissionssteuerungsvorrichtung für einen Motor ist mit einem Reduktionsmitteleinspritzelement (15) ausgestattet, das so arbeitet, dass es ein Reduktionsmittel wie eine wässrige Harnstofflösung in ein Auspuffrohr (11) des Motors einspritzt, um eine vorgegebene Abgasreinigungsreaktion in einem im Auspuffrohr (11) installierten Abgaskatalysator (13) herbeizuführen. Die Vorrichtung überwacht nach einem Halt des Motors einen Gefrierübergang des in der Vorrichtung verbliebenen Reduktionsmittels und öffnet das Reduktionsmitteleinspritzelement (15), um das Reduktionsmittel in das Auspuffrohr (11) abzuleiten, wodurch eine physikalische Beschädigung des Reduktionsmitteleinspritzelements (15) usw. vermieden wird, die durch das Gefrieren des Reduktionsmittels entsteht.

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • 1. Technisches Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Abgasemissionssteuerungsvorrichtung für Verbrennungsmotoren, die in Kraftfahrzeugen eingesetzt werden kann, und insbesondere auf eine solche Emissionssteuerungsvorrichtung, die mit einem SCR-System (SCR: selektive katalytische Reduktion) verwendet werden kann, das so gestaltet ist, dass es unter Verwendung eines Reduktionsmittels wie einer wässrigen Harnstofflösung eine Abgasreinigungsreaktion einleitet.
  • 2. Stand der Technik
  • In letzter Zeit sind mit Harnstoff arbeitende SCR-Systeme entwickelt worden, die als Abgasemissionssteuerungs vorrichtungen für Kraftfahrzeuge arbeiten, um NOx-Emissionen (NOx: Stickoxide) in Abgasen von insbesondere Dieselmotoren zu reduzieren. Einige dieser Systeme sind bereits kommerzialisiert worden.
  • Typische mit Harnstoff arbeitende SCR-Systeme enthalten im Allgemeinen einen SCR-Katalysator, ein Harnstofflösungseinspritzventil und einen Harnstofflösungstank. Der SCR-Katalysator ist in einem vom Motor ausgehenden Auspuffrohr installiert. Das Harnstofflösungseinspritzventil befindet sich stromaufwärts vom SCR-Katalysator, um wässrigen Harnstoff (d. h. eine wässrige Harnstofflösung) als Reduktionsmittel in das Auspuffrohr einzuspritzen oder einzusprühen. In dem Harnstofflösungstank ist eine Pumpe installiert, die so arbeitet, dass sie dem Harnstofflösungseinspritzventil die wässrige Harnstofflösung über ein Harnstofflösungsversorgungsrohr zuführt.
  • Wenn die wässrige Harnstofflösung in das Auspuffrohr eingesprüht wird, wird sie vom Abgas zum SCR-Katalysator getragen, so dass das Abgas durch die auf dem SCR-Katalysator stattfindende NOx-Reduktion gereinigt wird. Bei der Reduktion von NOx-Emissionen wird die wässrige Harnstofflösung durch die thermische Energie des Abgases hydrolysiert, um Ammoniak (NH3) zu erzeugen, das wiederum den durch den SCR-Katalysator selektiv adsorbierten NOx-Emissionen beigegeben wird, so dass die NOx-Emissionen mit dem Ammoniak auf der Oberfläche des SCR-Katalysators reagieren und in unschädliche Produkte umgewandelt werden.
  • Die wässrige Harnstofflösung gefriert gewöhnlich bei einer geringen Temperatur (z. B. –11°C) innerhalb eines Betriebstemperaturbereichs des mit Harnstoff arbeitenden SCR-Systems, so dass es schwierig ist, sie als Reduktionsmittel zu verwenden. Um dieses Problem zu vermeiden, schlägt die JP-A 2006-125331 ein Kühlmittelkreislaufsystem vor, das mit einem Kühlmittelkreislaufrohr und einem in dem Kühlmittelkreislaufrohr installierten Absperrventil ausgestattet ist und so arbeitet, dass es das Absperrventil bei der Inbetriebnahme des Motors öffnet, um dem Harnstofflösungstank zum Auftauen der wässrigen Harnstofflösung ein Teil des Motorkühlmittels zuzuführen, damit die Verwendung der wässrigen Harnstofflösung zum Reduzieren der NOx-Emissionen ermöglicht wird.
  • Allerdings tritt das obige System erst nach dem Gefrieren der wässrigen Harnstofflösung in Funktion, arbeitet aber nicht so, dass das Gefrieren der wässrigen Harnstofflösung selbst vermieden wird. Wenn die wässrige Harnstofflösung gefriert, führt dies gewöhnlich dazu, dass ihr Volumen um 7% zunimmt, was zu einer physikalischen Beschädigung oder zu einem Bruch des Harnstofflösungsversorgungsrohrs führen kann.
  • KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Es ist daher eine Hauptaufgabe der Erfindung, die Nachteile des Stands der Technik zu vermeiden.
  • Eine andere Aufgabe der Erfindung ist es, für eine Abgasemissionssteuerungsvorrichtung für Motoren zu sorgen, die so gestaltet ist, dass sie Abgas durch Beigabe eines Reduktionsmittels reinigt und ein Reduktionsmitteleinspritzventil oder einen Reduktionsmittelversorgungsmechanismus vor einer physikalischen Beschädigung schützt, die gewöhnlich bei geringen Temperaturen auftritt.
  • Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Abgasemissionssteuerungsvorrichtung für einen Motor wie einen Kraftfahrzeug-Dieselmotor vorgesehen, mit: (a) einem Abgas katalysator, der in einem von einem Motor ausgehenden Auspuffrohr installiert ist; (b) einem Reduktionsmittelversorgungsmechanismus; (c) einem Reduktionsmitteleinspritzelement, das in einem Abschnitt des Auspuffrohrs stromaufwärts vom Abgaskatalysator installiert ist und mit dem Reduktionsmittelversorgungsmechanismus verbunden ist; und (d) einer Steuerung, die so arbeitet, dass sie das Reduktionsmitteleinspritzelement öffnet, um das Reduktionsmittel, das vom Reduktionsmittelversorgungsmechanismus in Form einer Flüssigkeit zugeführt wird, in das Auspuffrohr einzuspritzen, um in dem Abgaskatalysator eine vorgegebene Abgasreinigungsreaktion einzuleiten. Die Steuerung überwacht nach einem Halt des Motors eine Gefrierzustandsänderung, die eine Änderung von einer flüssigen zu einer festen Phase des Reduktionsmittels ist, das in einem Reduktionsmittelversorgungskreis verbleibt, der den Reduktionsmittelversorgungsmechanismus und das Reduktionsmitteleinspritzelement einschließt, und öffnet das Reduktionsmitteleinspritzelement beruhend auf der überwachten Gefrierzustandsänderung, um das im Reduktionsmittelversorgungskreis verbliebene Reduktionsmittel in das Auspuffrohr abzuleiten.
  • Gewöhnlich ist der Reduktionsmittelversorgungskreis nach dem Halt des Motors wie auch während des Betriebs des Motors mit dem Reduktionsmittel gefüllt. Das in dem Reduktionsmittelversorgungskreis verbliebene Reduktionsmittel kann bei kalten Witterungen gefrieren, was zu einer Zunahme seines Volumens führt, wodurch eine physikalische Beschädigung des Reduktionsmittelversorgungsmechanismus oder des Reduktionsmitteleinspritzelements herbeigeführt wird. Um dieses Problem zu vermeiden, ist die Abgasemissionssteuerungsvorrichtung so gestaltet, dass sie das Reduktionsmitteleinspritzelement nach dem Halt des Motors öffnet, um das Reduktionsmittel in das Auspuffrohr freizugeben. Dies schützt den Reduktionsmittelversorgungsmechanismus und das Reduktionsmitteleinspritzelement vor der physikalischen Beschädigung, so dass die Stabilität beim Reinigen des Abgases sichergestellt wird.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Steuerung nach dem Halt des Motors als die Gefrierzustandsänderung einen Gefrierübergang überwachen, der ein Übergang zum Gefrieren des in dem Reduktionsmittelversorgungskreis verbliebenen Reduktionsmittels ist. Wenn festgestellt wird, dass sich das Reduktionsmittel im Gefrierübergang befindet, öffnet die Steuerung das Reduktionsmitteleinspritzelement, um das Reduktionsmittel in das Auspuffrohr abzuleiten.
  • Die Abgasemissionssteuerungsvorrichtung kann außerdem einen Temperatursensor enthalten, der so arbeitet, dass er die Temperatur des im Reduktionsmittelversorgungskreis verbliebenen Reduktionsmittels misst. Die Steuerung prüft die vom Temperatursensor gemessene Temperatur des Reduktionsmittels, um festzustellen, ob sich das Reduktionsmittel im Gefrierübergang befindet oder nicht.
  • Die Abgasemissionssteuerungsvorrichtung kann außerdem einen Drucksensor enthalten, der so arbeitet, dass er einen Druck des im Reduktionsmittelversorgungskreis verbliebenen Reduktionsmittels misst. Die Steuerung kann alternativ den vom Druckmesser gemessenen Druck des Reduktionsmittels prüfen, um festzustellen, ob sich das Reduktionsmittel im Gefrierübergang befindet oder nicht.
  • Wenn festgestellt wird, dass das im Reduktionsmittelversorgungskreis verbliebene Reduktionsmittel in den Gefrierübergang gefallen ist, kann die Steuerung das Reduktionsmitteleinspritzelement mehrmals in Folge öffnen.
  • Der von der Steuerung überwachte Gefrierübergang kann ein Übergang von flüssig zu fest sein, der einen Zustand der flüssigen Phase des Reduktionsmittels, unmittelbar bevor das Reduktionsmittel zu gefrieren beginnt, und einen Zustand der festen Phase, unmittelbar nachdem das Reduktionsmittel gefroren ist, einschließt. Wenn festgestellt wird, dass sich das im Reduktionsmittelversorgungskreis verbliebene Reduktionsmittel gegenwärtig im Phasenübergang von flüssig zu fest befindet, öffnet die Steuerung das Reduktionsmitteleinspritzelement.
  • Nach dem Halt des Motors kann die Steuerung zu einem vorgegebenen Zeitintervall feststellen, ob sich das Reduktionsmittel im Gefrierübergang befindet oder nicht. Nachdem das Reduktionsmitteleinspritzelement geöffnet wurde, um das im Reduktionsmittelversorgungskreis verbliebene Reduktionsmittel abzuleiten, wird die Steuerung daran gehindert festzustellen, ob sich das Reduktionsmittel im Gefrierübergang befindet oder nicht.
  • Die Steuerung kann beim Halt des Motors die Außenlufttemperatur prüfen, um einen erwarteten Zeitpunkt zu berechnen, wann die Temperatur des im Reduktionsmittelversorgungskreis verbliebenen Reduktionsmittels unter ein Bezugsniveau absinken wird, das beruhend auf einem Gefrierpunkt des Reduktionsmittels gewählt ist. Wenn der erwartete Zeitpunkt erreicht ist, beginnt die Steuerung festzustellen, ob sich das Reduktionsmittel im Gefrierübergang befindet oder nicht.
  • Bei oder unmittelbar nach dem Halt des Motors berechnet die Steuerung einen erwarteten Zeitpunkt, wann das im Reduktionsmittelversorgungskreis verbliebene Reduktionsmittel in einen Gefrierübergang fallen wird, der ein als die Gefrierzustandsänderung definierter Übergang zu einem Gefrieren des Reduktionsmittels ist. Wenn der erwartete Zeitpunkt erreicht ist, öffnet die Steuerung das Reduktionsmitteleinspritzelement, um das im Reduktionsmittelversorgungskreis verbliebene Reduktionsmittel in das Auspuffrohr abzuleiten.
  • Die Steuerung kann bei oder unmittelbar nach dem Halt des Motors die Außenlufttemperatur prüfen, um den erwarteten Zeitpunkt zu berechnen, wann das im Reduktionsmittelversorgungskreis verbliebene Reduktionsmittel in dem Gefrierübergang fallen wird. Wenn der erwartete Zeitpunkt erreicht ist, öffnet die Steuerung mehrmals das Reduktionsmitteleinspritzelement.
  • Unmittelbar nach dem Halt des Motors kann die Steuerung außerdem das Reduktionsmitteleinspritzelement ungeachtet der Gefrierzustandsänderung in dem im Reduktionsmittelversorgungskreis verbliebenen Reduktionsmittel öffnen, wodurch ein starker Anstieg beim Druck des Reduktionsmittelversorgungskreises vermieden wird, der gewöhnlich unmittelbar nach dem Halt des Motors auftritt.
  • Das Reduktionsmittel kann eine wässrige Harnstofflösung sein, die Ammoniak erzeugt, um als die vorgegebene Abgasreinigungsreaktion eine Reduktion von NOx-Emissionen einzuleiten, die in dem durch das Auspuffrohr strömenden Abgas enthalten sind.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die Erfindung lässt sich besser anhand der folgenden ausführlichen Beschreibung und der beigefügten Zeichnungen der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung verstehen, die jedoch nicht als Beschränkung der Erfindung auf die bestimmten Ausführungsbeispiele verstanden werden sollten, sondern nur der Erläuterung und dem Verständnis dienen.
  • Die Zeichnungen zeigen Folgendes:
  • 1 ist eine schematische Ansicht, die ein mit Harnstoff arbeitendes SCR-System (SCR: selektive katalytische Reduktion) gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt;
  • 2 ist ein Ablaufdiagramm eines Programms, das von dem mit Harnstoff arbeitenden SCR-System von 1 auszuführen ist, um nach einem Halt eines Motors eine in dem System verbliebene wässrige Harnstofflösung in ein Auspuffrohr des Motors freizugeben;
  • 3 ist eine grafische Darstellung, die einen Zusammenhang zwischen der Temperatur und dem Druck einer wässrigen Harnstofflösung zeigt; und
  • 4 ist eine Ansicht, die einen Zusammenhang zwischen der Temperatur einer wässrigen Harnstofflösung, dem Druck der wässrigen Harnstofflösung und einem An/Aus-Betrieb eines Harnstofflösungseinspritzventils in dem mit Harnstoff arbeitenden SCR-System von 1 zeigt.
  • BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
  • In den Zeichnungen ist insbesondere in 1 ein mit Harnstoff arbeitendes SCR-System (SCR: selektive katalytische Reduktion) gemäß der Erfindung gezeigt, das als eine Abgasemissionssteuerungsvorrichtung aufgebaut ist, die NOx-Emissionen, die in einem Abgas von einem (nicht gezeigten) Kraftfahrzeug-Dieselmotor enthalten sind, unter Verwendung eines selektiv reduzierenden Katalysators in unschädliche Produkte umwandelt.
  • Das mit Harnstoff arbeitende SCR-System enthält eine ECU (elektronische Steuerungseinheit) 30, einen DPF (Dieselpartikelfilter) 12, einen SCR-Katalysator (SCR: selektive katalytische Reduktion) 13, ein Harnstofflösungseinspritzventil 15 und einen Abgassensor 16.
  • Der DPF 12 und der SCR-Katalysator 13 befinden sich in einem vom Dieselmotor ausgehenden Auspuffrohr 11. Das Harnstofflösungseinspritzventil 15 ist in einem Abschnitt des Auspuffrohrs 11 zwischen dem DPF 12 und dem SCR-Katalysator 13 installiert. Das Harnstofflösungseinspritzventil 15 wird im Betrieb durch die ECU 30 so gesteuert, dass es als Reduktionsmittel eine wässrige Harnstofflösung in das Auspuffrohr 11 einspritzt oder einsprüht. Das Auspuffrohr 11 besteht, wie deutlich aus der Zeichnung hervorgeht, aus einer Vielzahl von miteinander verbundenen Teilabschnitten.
  • Der Abgassensor 16 ist in dem Auspuffrohr 11 stromabwärts vom SCR-Katalysator 13 installiert. In dem Abgassensor 16 ist ein NOx-Sensor, der so arbeitet, dass er die Menge oder Konzentration an NOx im Abgas misst, die den Grad darstellt, mit dem die NOx-Emissionen durch den SCR-Katalysator 13 in unschädliche Produkte gereinigt oder umgewandelt worden sind, und ein Temperatursensor, der so arbeitet, dass er die Temperatur des durch das Auspuffrohr 11 strömenden Abgases misst, installiert. Stromabwärts vom Auspuffrohr 11 kann eine Ammoniakentfernungsvorrichtung (z. B. ein Oxidationskatalysator), der so arbeitet, dass er eine überschüssige Menge an NH3 aus dem Abgas entfernt, und/oder ein Ammoniaksensor, der so arbeitet, dass er die Menge an NH3 im Abgas misst, angeordnet sein.
  • Der DPF 12 ist ein kontinuierlich regenerativer Partikelfilter, der so gestaltet ist, dass er im Abgas enthaltene Partikel einfängt. Der DPF 12 trägt in sich einen Oxidationskatalysator auf Platinbasis und hat die Funktion, SOF (einen löslichen organischen Anteil), HC (Kohlenwasserstoffe) und CO (Kohlenmonoxid), die Bestandteile der Partikel sind, zu sammeln. Die in dem DPF 12 eingefangenen Partikel werden durch eine typischerweise nach einer Haupteinspritzung von Kraftstoff in den Dieselmotor erfolgende Nacheinspritzung von Kraftstoff abgebrannt, wodurch eine kontinuierliche Verwendung des DPF 12 ermöglicht wird.
  • Der SCR-Katalysator 13 arbeitet so, dass er eine NOx-Reduktion vorantreibt, indem er also zum Beispiel die unten stehenden Reduktionen einleitet. 4NO + 4NH3 + O2 → 4N2 + 6H2O (1) 6HO2 + 8NH2 → 7N2 + 12H2O (2) NO + NO2 + 2NH3 → 2N2 + 2H2O (3)
  • Das Ammoniak (NH3), das in den obigen Reduktionsformeln als Reduktionsmittel für die NOx-Reduktion verwendet wird, wird durch das Harnstofflösungseinspritzventil 15 zugeführt, das sich stromaufwärts vom SCR-Katalysator 13 befindet.
  • Das Harnstofflösungseinspritzventil 15 hat einen bekannten Aufbau, der typischen Kraftstoffeinspritzelementen entspricht. Genauer gesagt wird das Harnstofflösungseinspritzventil 15 durch ein elektromagnetisches Ventil realisiert, das ein magnetbetätigtes Stellglied, einen Harnstofflösungsweg und eine Nadel enthält, die gezielt ein Sprühloch 15a öffnet und schließt. Wenn das magnetbetätigte Stellglied im Ansprechen auf den Eingang eines Ansteuerungssignals von der ECU 30 mit Energie beaufschlagt wird, wird es für eine magnetische Anziehung sorgen, die die Nadel zum Öffnen des Sprühlochs 15a bewegt, wodurch die wässrige Harnstofflösung in das Auspuffrohr 11 eingespritzt wird.
  • Das Harnstofflösungseinspritzventil 15 wird von dem Harnstofflösungstank 21 aus über ein unten besprochenes Harnstofflösungsversorgungssystem mit der wässrigen Harnstofflösung versorgt.
  • Der Harnstofflösungstank 21 besteht aus einem hermetisch geschlossenen Behälter mit einer Füllkappe und speichert in sich die wässrige Harnstofflösung in einer vorgewählten Konzentration. Der Harnstofflösungstank 21 kann mit einer Heizung ausgestattet sein oder mit einem thermischen Isolationsmaterial wie einer adiabatischen Lage bedeckt sein, um das Gefrieren der wässrigen Harnstofflösung zu vermeiden.
  • Der Harnstofflösungstank 21 weist außerdem eine Pumpe 22 auf, die innerhalb der wässrigen Harnstofflösung gehalten wird. Die Pumpe 22 wird durch eine elektrisch angetriebene Pumpe realisiert, die im Ansprechen auf ein Ansteuerungssignal von der ECU 30 betätigt wird. Der Harnstofflösungstank 21 ist mit dem Harnstofflösungseinspritzventil 15 über ein Harnstofflösungsversorgungsrohr 23 verbunden. Bei Betätigung pumpt und fördert die Pumpe 22 die wässrige Harnstofflösung über das Harnstofflösungsversorgungsrohr 23 zum Harnstofflösungseinspritzventil 15. Die Pumpe 22 kann alternativ in dem Harnstofflösungsversorgungsrohr 23 außerhalb der wässrigen Harnstofflösung im Harnstofflösungstank 21 angeordnet sein.
  • In dem Harnstofflösungsversorgungsrohr 23 sind ein Harnstofflösungsfilter 24 und ein Druckregelventil 25 installiert. Der Harnstofflösungsfilter 24 arbeitet so, dass er aus der von der Pumpe 22 zugeführten wässrigen Harnstofflösung Fremdstoffe entfernt. Das Druckregelventil 25 arbeitet so, dass es den Druck der wässrigen Harnstofflösung, aus der die Fremdstoffe gefiltert worden sind, regelt. Wenn eine überschüssige Menge der wässrigen Harnstofflösung erzeugt wird, wird sie über ein Rücklaufrohr 26 zum Harnstofflösungstank 21 zurückgegeben. Das Harnstofflösungsversorgungsrohr 23 hat in sich einen Drucksensor 27 und einen Temperatursensor 28 installiert. Der Drucksensor 27 arbeitet so, dass er den Druck der wässrigen Harnstofflösung innerhalb des Harnstofflösungsversorgungsrohrs 23 misst. Der Temperatursensor 28 arbeitet so, dass er die Temperatur der wässrigen Harnstofflösung in dem Harnstofflösungsversorgungsrohr 23 misst. Der Harnstofflösungstank 21, die Pumpe 22 und das Harnstofflösungsversorgungsrohr 23 bilden das Harnstofflösungsversorgungssystem.
  • Die ECU 30 ist mit einem typischen Mikrocomputer ausgestattet und arbeitet so, dass sie den Betrieb des Harnstofflösungseinspritzventils 15 und anderer Stellglieder steuert, um Abgasemissionssteuerungsaufgaben auszuführen.
  • Genauer gesagt steuert die ECU 30 die Einschaltdauer des Harnstofflösungseinspritzventils 15 und den Betrieb der Pumpe 22, um die wässrige Harnstofflösung zu einem gewählten Zeitpunkt mit einer gewählten Menge in das Auspuffrohr 11 einzusprühen. Die ECU 30 nimmt die momentanen Ausgangssignale von dem Abgassensor 16, dem Drucksensor 27, dem Temperatursensor 28, einem Kühlmitteltemperatursensor 31 und einem Außenlufttemperatursensor 32 auf.
  • Während des Betriebs des Motors arbeitet das mit Harnstoff arbeitende SCR-System so, dass es die Pumpe 22 betätigt, um die wässrige Harnstofflösung aus dem Harnstofflösungstank 21 über das Harnstofflösungsversorgungsrohr 23 zum Harnstofflösungseinspritzventil 15 zu fördern und sie in das Auspuffrohr 11 einzuspritzen. Beim Eintritt in das Auspuffrohr 11 strömt die wässrige Harnstofflösung zusammen mit dem Abgas zum SCR-Katalysator 13, um gemäß der unten stehenden Gleichung die Reduktion von NOx auf dem SCR-Katalysator 13 einzuleiten, wodurch das Abgas gereinigt wird. (NH2)2CO + H2O → 2NH3 + CO2 (4)
  • Und zwar wird die wässrige Harnstofflösung durch die thermische Energie des Abgases hydrolysiert, so dass Ammoniak (NH3) erzeugt wird, das wiederum den durch den SCR-Katalysator selektiv adsorbierten NOx-Emissionen beigegeben wird, so dass die NOx-Emissionen auf dem SCR-Katalysator gemäß den oben besprochenen Gleichungen (1) bis (3) mit dem Ammoniak reagieren und in unschädliche Produkte umgewandelt werden.
  • Die wässrige Harnstofflösung, die in dem mit Harnstoff arbeitenden SCR-Systemen als Reduktionsmittel verwendet wird, gefriert gewöhnlich bei einer niedrigen Temperatur von –11°C, was zu einer 7% Zunahme ihres Volumens führt. Nach einem Halt des Motors verbleibt die wässrige Harnstofflösung gewöhnlich in dem Harnstoffversorgungssystem (d. h. in dem Harnstofflösungseinspritzventil 15 und dem Harnstofflösungsversorgungsrohr 23). Wenn diese zurückgebliebene wässrige Harnstofflösung gefriert, so dass ihr Volumen zunimmt, kann sie eine Beschädigung des Harnstofflösungseinspritzventils 15 oder des Harnstofflösungsversorgungsrohrs 23 herbeiführen. Um dieses Problem abzumildern ist das mit Harnstoff arbeitende SCR-System dieses Ausführungsbeispiels so gestaltet, dass es den gefrorenen Zustand der wässrigen Harnstofflösung nach dem Halt des Motors überwacht und das Harnstofflösungseinspritzventil 15 zeitweise öffnet, wenn erwartet wird, dass das Volumen der wässrigen Harnstofflösung zunimmt, um die in dem Harnstofflösungseinspritzventil 15 und dem Harnstofflösungsversorgungsrohr 23 verbliebene wässrige Harnstofflösung in das Auspuffrohr 11 freizugeben, wodurch die physikalische Beschädigung des Harnstofflösungsversorgungssystems vermieden wird, die durch das Gefrieren der wässrigen Harnstofflösung entsteht.
  • 2 ist ein Ablaufdiagramm mit einer Abfolge logischer Schritte oder ein Programm, das von der ECU 30 ausgeführt wird, um die nach dem Halt des Motors im Harnstofflösungsversorgungssystem verbliebene wässrige Harnstofflösung abzuleiten.
  • In der ECU 30 ist eine Haltezeituhr installiert, die die Zeit zählt, die seit dem Halt des Motors verstrichen ist, und jedes Mal das Programm von 2 auslöst, wenn eine gewählte Zeitdauer (z. B. von zehn bis mehreren zehn Minuten) nach dem Halt des Motors abgelaufen ist.
  • Nach dem Start des Programms geht die Routine zu Schritt 11, in dem festgestellt wird, ob der Motor gegenwärtig anhält oder nicht. Falls die Antwort JA erhalten wird, dann geht die Routine zu Schritt 12, in dem festgestellt wird, ob ein Harnstofflösungsfreigabeerfordernis erfüllt ist oder nicht, um zu entscheiden, ob die Möglichkeit besteht, dass die in dem Harnstofflösungseinspritzventil 15 oder dem Harnstofflösungsversorgungsrohr 30 verbliebene wässrige Harnstofflösung gefriert oder nicht. Zum Beispiel überwacht und speichert die ECU 30 beim Halt des Motors die von dem Außenlufttemperatursensor 32 gemessene Außenlufttemperatur und vergleicht sie mit einem vorgegebenen Bezugswert (z. B. 0°C). Wenn die Außenlufttemperatur kleiner als oder gleich hoch wie der Bezugswert ist, stellt die ECU 30 fest, dass eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass die wässrige Harnstofflösung gefriert und dass das Harnstofflösungsfreigabeerfordernis erfüllt ist.
  • Wenn im Schritt 12 die Antwort JA erhalten wird, dann geht die Routine zu Schritt 13, in dem festgestellt wird, ob die Freigabe der in dem Harnstofflösungsversorgungssystem verbliebenen wässrigen Harnstofflösung bereits beendet ist oder nicht. Zum Beispiel überprüft die ECU 30 ein Harnstofflösungsfreigabeflag und entscheidet, dass die Freigabe der wässrigen Harnstofflösung bereits beendet ist, wenn das Harnstofflösungsfreigabeflag gesetzt ist. Falls in einem der Schritte 11 bis 13 die Antwort NEIN erhalten wird, dann endet die Routine.
  • Falls die Antwort JA erhalten wird, dann fährt die Routine mit Schritt 14 fort, in dem die Temperatur der in dem Harnstofflösungsversorgungssystem verbliebenen wässrigen Harnstofflösung durch Prüfen eines Ausgangssignals des im Harnstofflösungsversorgungsrohr 23 installierten Temperatursensors 28 festgestellt wird. Diese Feststellung kann alternativ mit Hilfe eines Ausgangssignals eines (nicht gezeigten) im Harnstofflösungseinspritzventil 15 installierten Temperatursensors, des im Auspuffrohr 11 installierten Abgassensors 16, des Kühlmitteltemperatursensors 31 oder des Außenlufttemperatursensors 32 oder auf eine andere bekannte Weise erfolgen.
  • Die Routine fährt mit Schritt 15 fort, in dem beruhend auf der im Schritt 14 festgestellten Temperatur der wässrigen Harnstofflösung festgestellt wird, ob das Harnstofflösungs einspritzventil 15 geöffnet werden sollte oder nicht. Und zwar analysiert die ECU 30 die Temperatur der wässrigen Harnstofflösung, um festzustellen, ob sich die in dem Harnstofflösungsversorgungssystem verbliebene wässrige Harnstofflösung gegenwärtig im Übergang zu ihrem Gefrieren (was eine flüssige Phase unmittelbar vor dem Gefrieren der wässrigen Harnstofflösung bis zu einer festen Phase unmittelbar nach dem Gefrieren der wässrigen Harnstofflösung einschließt) befindet oder nicht. Wenn die im Schritt 14 festgestellte Temperatur der wässrigen Harnstofflösung höher als ein Gefrierbereich ist, stellt die ECU 30 fest, dass sich die wässrige Harnstofflösung nicht im Übergang zum Gefrieren befindet, und muss das Harnstofflösungseinspritzventil 15 nicht geöffnet werden. Wenn die Temperatur der wässrigen Harnstofflösung dagegen innerhalb des Gefrierbereichs liegt, stellt die ECU 30 fest, dass sich die wässrige Harnstofflösung gegenwärtig im Übergang zum Gefrieren befindet, und ist das Harnstofflösungseinspritzventil 15 zu öffnen. Im ersten Fall fährt die Routine mit Schritt 18 fort. Im zweiten Fall fährt die Routine mit Schritt 16 fort. Der Gefrierbereich kann um den Gefrierpunkt (–11°C) der wässrigen Harnstofflösung herum gewählt werden und ist in diesem Ausführungsbeispiel auf –11°C ± 5°C festgelegt.
  • Im Schritt 16 wird das Harnstofflösungseinspritzventil 15 für eine gewählte Zeitdauer geöffnet. Die Routine fährt mit Schritt 17 fort und wartet für eine gewählte Zeitdauer. Die Routine kehrt dann zu Schritt 14 zurück und stellt erneut die Temperatur der wässrigen Harnstofflösung fest. Wenn die Temperatur der wässrigen Harnstofflösung nicht in den Gefrierbereich gefallen ist oder unter den Gefrierbereich gesunken ist, wird im Schritt 15 die Antwort NEIN erhalten. Die Routine fährt dann mit Schritt 18 fort, in dem festgestellt wird, ob das Harnstofflösungseinspritzventil 15 bereits geöffnet worden ist, um nach dem letzten Einschalten der ECU 30 die zurückgebliebene wässrige Harnstofflösung in das Auspuffrohr 11 freizugeben, oder nicht. Falls festgestellt wird, dass die Freigabe der wässrigen Harnstofflösung abgeschlossen ist, fährt die Routine mit Schritt 19 fort, in dem das Harnstofflösungsfreigabeflag gesetzt wird. Das Harnstofflösungsfreigabeflag wird kontinuierlich in einem Backup-RAM gehalten, um bei einer anschließenden Inbetriebnahme des Motors (d. h. einem anschließenden Einschalten des Zündschalters) gelöscht zu werden.
  • Sobald das Harnstofflösungsfreigabeflag gesetzt ist, wird im Schritt 13 die Antwort NEIN erhalten, um die ECU 30 daran zu hindern, die Temperatur der wässrigen Harnstofflösung festzustellen und das Harnstofflösungseinspritzventil 15 zu öffnen, wodurch ein unnötiger Betrieb der ECU 30 nach einem anschließenden Start von ihr ausgeschlossen wird.
  • Unter Bezugnahme auf die 3 und 4 werden nun die Änderungen der Temperatur und des Drucks der wässrigen Harnstofflösung nach dem Halt des Motors beschrieben. 3 stellt den Fall dar, dass die oben beschriebene Freigabe der wässrigen Harnstofflösung nicht erfolgt. 4 stellt den Fall dar, dass die Freigabe der wässrigen Harnstofflösung erfolgt. Die in den 3 und 4 dargestellten Änderungen der Temperatur und des Drucks der wässrigen Harnstofflösung werden beispielhaft unter der Annahme gezeigt, dass die Außenluft nach einem Halt eines Motors, der in einem Fahrzeug eingebaut ist, das bei kalter Witterung verwendet wird, auf eine äußerst geringe Temperatur (von z. B. ungefähr –15°C) absinkt und die Temperatur der wässrigen Harnstofflösung im Fall der 3 und 4 mit der gleichen Geschwindigkeit abnimmt.
  • In 3 sinkt die Temperatur der in dem Harnstofflösungsversorgungssystem (z. B. in dem Harnstofflösungseinspritzventil 15) verbliebenen wässrigen Harnstofflösung nach dem Halt des Motors abhängig von der Außenlufttemperatur ab. Die wässrige Harnstofflösung erreicht den Gefrierpunkt (–11°C) zu einem Zeitpunkt t1 und bleibt bis zum Zeitpunkt t2, so wie sie ist. Vor dem Zeitpunkt t1 befindet sich die wässrige Harnstofflösung in der flüssigen Phase. Zwischen den Zeitpunkten t1 und t2 befindet sich die wässrige Harnstofflösung im Gefrierübergang, so dass der Druck der wässrigen Harnstofflösung unter einer Volumenzunahme ansteigt. Nachdem die wässrige Harnstofflösung vollständig gefroren ist, so dass sie sich in der festen Phase befindet, beginnt ihre Temperatur erneut abzusinken.
  • Der Anstieg des Drucks (d. h. des Volumens) der wässrigen Harnstofflösung beim Gefrierübergang von der flüssigen Phase zur festen Phase kann zu einer physikalischen Beschädigung des Harnstofflösungseinspritzventils 15 oder des Harnstofflösungsversorgungsrohrs 23 führen.
  • Um die obige Beschädigung auszuschließen, öffnet die ECU 30, wie in 4 zu erkennen ist, zwischen den Zeitpunkten t11 und t14 (d. h. bei einem Phasenübergang der wässrigen Harnstofflösung), wo die Temperatur der wässrigen Harnstofflösung innerhalb des Gefrierbereichs von –11°C ± 5°C liegt, mehrmals das Harnstofflösungseinspritzventil 15, wodurch der Druck der wässrigen Harnstofflösung in dem Harnstofflösungsversorgungssystem gesenkt wird. Das Intervall zwischen den Zeitpunkten t12 und t13 entspricht der Dauer, während der die Temperatur der wässrigen Harnstofflösung beim Gefrierpunkt gehalten wird (entspricht den Zeitpunkten t1 bis t2 in 3). In 4 wird die Änderung des Drucks der wässrigen Harnstofflösung bei Freigabe in das Auspuffrohr 11 durch eine durchgezogene Linie angegeben, während sie bei nicht erfolgender Freigabe in das Auspuffrohr 11 durch eine Strich-Punkt-Linie angegeben wird.
  • Und zwar stellt die ECU 30 zum Zeitpunkt t1 fest, dass die Temperatur der wässrigen Harnstofflösung in den Gefrierbereich gefallen ist, und öffnet dann für eine vorgegebene Zeitdauer das Harnstofflösungseinspritzventil 15. Dies führt dazu, dass die in dem Harnstofflösungseinspritzventil 15 und dem Harnstofflösungsversorgungsrohr 23 verbliebene wässrige Harnstofflösung vom Sprühloch 15a des Harnstofflösungseinspritzventils 15 in das Auspuffrohr 11 eingespritzt wird, so dass sich der Druck der wässrigen Harnstofflösung auf das Atmosphärenniveau verringert. Nach dem Zeitpunkt t1 öffnet die ECU 30 das Harnstofflösungseinspritzventil 15 zu einem gewählten Zeitintervall TA (periodische Ausführung einer Abfolge der Schritte 14 bis 17 in 2) für eine kurze Zeitdauer, um den Druck der wässrigen Harnstofflösung auf das Atmosphärenniveau abzusenken. Dies führt dazu, dass die Volumenzunahme der wässrigen Harnstofflösung, die durch ihr Gefrieren entsteht, aus dem Harnstofflösungseinspritzventil 15 freigegeben wird, wodurch die Beschädigung des Harnstofflösungseinspritzventils 15 und des Harnstofflösungsversorgungsrohrs 23 vermieden wird.
  • Während der Pause des Motors wird die ECU 30 zu einem vorgegebenen Zeitintervall eingeschaltet und überwacht die Temperatur der zurückgebliebenen wässrigen Harnstofflösung. Daher wird das Harnstofflösungseinspritzventil 15 nicht immer unmittelbar dann geöffnet, wenn die Temperatur der wässrigen Harnstofflösung in den Gefrierbereich fällt. Wenn die Temperatur der wässrigen Harnstofflösung beim Einschalten der ECU 30 innerhalb des Gefrierbereichs liegt, öffnet die ECU 30 das Harnstofflösungseinspritzventil 15.
  • Das mit Harnstoff arbeitende SCR-System dieses Ausführungsbeispiels bietet die folgenden Vorteile.
  • Nachdem der Motor angehalten hat, stellt die ECU 30 fest, ob sich die zurückgebliebene wässrige Harnstofflösung im Gefrierübergang befindet oder nicht. Falls diese Feststellung positiv ist, öffnet die ECU 30 für eine kurze Zeitdauer das Harnstofflösungseinspritzventil 15, wodurch die Beschädigung des Harnstofflösungseinspritzventils 15 oder des Harnstofflösungsversorgungsrohrs 24 minimiert wird, die durch eine Volumenzunahme der zurückgebliebenen wässrigen Harnstofflösung entsteht. Dies stellt die Stabilität beim Einsprühen der wässrigen Harnstofflösung in das Auspuffrohr 11 sicher, so dass das Abgas ungeachtet der Außenlufttemperatur gereinigt wird.
  • Die ECU 30 ist so gestaltet, dass sie das Harnstofflösungseinspritzventil 15 nach dem Halt des Motors während des Gefrierübergangs mehrmals periodisch öffnet, wodurch das Ableiten der zurückgebliebenen wässrigen Harnstofflösung ermöglicht wird, während die zurückgebliebene wässrige Harnstofflösung gefriert. Dies führt dazu, dass eine Volumenzunahme der wässrigen Harnstofflösung, die durch ihr Gefrieren entsteht, von dem Harnstofflösungsversorgungssystem freigegeben wird.
  • Die ECU 30 ist so gestaltet, das sie das Harnstofflösungseinspritzventil 15 öffnet, wenn die Temperatur der zurückgebliebenen wässrigen Harnstofflösung in den Gefrierbereich von –11°C ± 5°C (d. h. einen Phasenübergangstemperaturbereich von flüssig zu fest) gefallen ist. Und zwar arbeitet die ECU 30 so, dass sie das Harnstofflösungs einspritzventil 15, von dann, wenn sich die wässrige Harnstofflösung unmittelbar vor ihrem Gefrieren in der flüssigen Phase befindet, bis dann, wenn sich die zurückgebliebene wässrige Harnstofflösung unmittelbar nach ihrem Gefrieren in der festen Phase befindet, öffnet, wodurch die Freigabe einer Volumenzunahme der wässrigen Harnstofflösung, die durch ihr Gefrieren entsteht, gewährleistet wird. Gewöhnlich ist es schwierig, korrekt die Tatsache zu erkennen, dass sich die wässrige Harnstofflösung im Gefrierzustand befindet, doch arbeitet die ECU 30 so, dass sie auch dann, wenn es einen kleinen Fehler beim Erkennen des Gefrierübergangs gibt, wie gewünscht eine Volumenzunahme der zurückgebliebenen wässrigen Harnstofflösung ableitet.
  • Nach Beendigung der Freigabe der wässrigen Harnstofflösung aus dem Harnstofflösungseinspritzventil 15 wird die ECU 30 daran gehindert, erneut die Temperatur der wässrigen Harnstofflösung festzustellen und das Harnstofflösungseinspritzventil 15 zu öffnen, wodurch ein unnötiger Betrieb der ECU 30 nach einem anschließenden Start von ihr ausgeschlossen wird und während der Pause des Motors die von einer im Fahrzeug befindlichen Batterie verbrauchte elektrische Energie eingespart wird.
  • Das mit Harnstoff arbeitende SCR-System kann wie unten besprochen abgewandelt werden.
  • Die ECU 30 kann alternativ so gestaltet sein, dass sie nach dem Halt des Motors den Druck der zurückgebliebenen wässrigen Harnstofflösung überprüft, um festzustellen, ob sich die wässrige Harnstofflösung gegenwärtig im Gefrierübergang befindet oder nicht. Die Volumenzunahme der wässrigen Harnstofflösung wird während des Gefrierübergangs gewöhnlich zu einer Druckänderung von ihr führen. Die Feststellung, ob sich die wässrige Harnstofflösung im Gefrierübergang befindet oder nicht, kann somit erfolgen, indem unter Verwendung eines Ausgangssignals des in dem Harnstofflösungsversorgungsrohr 23 installierten Drucksensors 27 eine Druckänderung der wässrigen Harnstofflösung gemessen wird.
  • Die ECU 30 kann auch so gestaltet sein, dass sie beim Halt des Motors die Außenlufttemperatur überwacht und einen erwarteten Zeitpunkt berechnet, wann die Temperatur der zurückgebliebenen wässrigen Harnstofflösung unter ein Bezugsniveau (z. B. den Gefrierpunkt der wässrigen Harnstofflösung plus 10°C) fällt, um festzustellen, ob sich die wässrige Harnstofflösung im Gefrierübergang befindet oder nicht, wenn der erwartete Zeitpunkt erreicht ist. Die ECU 30 analysiert zum Beispiel die Außenlufttemperatur oder die Motorkühlmitteltemperatur (d. h. den Aufwärmzustand des Motors) und schätzt, dass die Temperatur der zurückgebliebenen wässrigen Harnstofflösung vier oder fünf Stunden nach dem Halt des Motors unter das Bezugsniveau absinken wird. Wenn dieser Zeitpunkt erreicht ist, wird die ECU 30 erneut eingeschaltet. Die ECU 30 stellt die Temperatur der zurückgebliebenen wässrigen Harnstofflösung fest und öffnet das Harnstofflösungseinspritzventil 15. Mit anderen Worten wird die ECU 30 nur zu einem Zeitpunkt betätigt, wenn erwartet wird, dass die zurückgebliebene wässrige Harnstofflösung den Zeitpunkt des Gefrierübergangs bald erreicht, was zu einer Einsparung an elektrischer Energie in der ECU 30 führt.
  • Die ECU 30 kann auch so gestaltet sein, dass sie bei oder unmittelbar nach dem Halt des Motors beruhend auf der Außenluft- oder Motorkühlmitteltemperatur, die beim Halt des Motors gemessen wird, eine erwartete Zeitdauer berechnet, wann die zurückgebliebene wässrige Harnstoff lösung den Zeitpunkt des Gefrierübergangs erreichen wird. Wenn der erwartete Zeitpunkt erreicht ist, wird die ECU 30 eingeschaltet und öffnet das Harnstofflösungseinspritzventil 15, um die wässrige Harnstofflösung freizugeben, ohne die Temperatur der zurückgebliebenen wässrigen Harnstofflösung zu überwachen.
  • Unmittelbar nach dem Halt des Motors bleibt der Druck der wässrigen Harnstofflösung gewöhnlich in dem Harnstofflösungseinspritzventil 15 und wird höher als der Atmosphärendruck. Dies führt dazu, dass der Druck in dem Harnstofflösungseinspritzventil 15 auf ein äußerst hohes Niveau ansteigt, was zu einer hohen Wahrscheinlichkeit eines Bruchs des Harnstofflösungseinspritzventils 15 führt. Um dieses Problem abzumildern, kann die ECU 30 so gestaltet sein, dass sie das Harnstofflösungseinspritzventil 15 unmittelbar nach dem Halt des Motors ungeachtet dessen, ob sich die zurückgebliebene Harnstofflösung im Gefrierübergang befindet oder nicht, öffnet, um den Druck darin freizugeben.
  • Wenn festgestellt wird, dass sich die zurückgebliebene wässrige Harnstofflösung im Gefrierübergang befindet, öffnet die ECU 30 mehrmals zu einem regelmäßigen Intervall das Harnstofflösungseinspritzventil 15, doch kann sie auch so gestaltet sein, dass sie das Intervall, zu dem das Harnstofflösungseinspritzventil 15 geöffnet werden soll, ändert oder allmählich verkürzt. Die ECU 30 kann alternativ so gestaltet sein, dass sie das Harnstofflösungseinspritzventil 15 nach dem Halt des Motors nur einmal öffnet.
  • Die ECU 30 kann auch so gestaltet sein, dass sie nach dem Halt des Motors ausgeschaltet bleibt, damit das Harnstofflösungseinspritzventil 15 nicht geöffnet wird, wenn die Außenlufttemperatur höher als oder gleich hoch wie ein ausgewählter Wert (z. B. 0°C) ist oder wenn Sommer ist.
  • Das Harnstofflösungseinspritzventil 15 kann so aufgebaut sein, dass es einer Luftunterstützungsbauart entspricht. Zum Beispiel kann dem Kraftstofflösungseinspritzventil 15 in dem Kraftstofflösungsversorgungssystem die Luft zugeführt werden, die durch einen im Fahrzeug installierten Luftverdichter verdichtet worden ist, um die wässrige Harnstofflösung zu zerstäuben und in das Auspuffrohr 11 einzuspritzen. Schwerlaster sind typischer Weise mit einer Luftquelle zum Einstellen des Bremsdrucks ausgestattet. Dieser Luftdruck kann zur Betätigung des Harnstofflösungseinspritzventils 15 verwendet werden.
  • Das mit Harnstoff arbeitende SCR-System kann auch bei anderen Motoren als Dieselmotoren, etwa bei Benzinmotoren (d. h. Funkenzündungsmotoren), verwendet werden. Das mit Harnstoff arbeitende SCR-System kann auch so gestaltet sein, dass es ein anderes Reduktionsmittel als Harnstoff verwendet.
  • Die Erfindung ist zwar anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen offenbart worden, um das Verständnis zu erleichtern, doch versteht sich, dass die Erfindung auf verschiedene Weise ausgeführt werden kann, ohne vom Erfindungsprinzip abzuweichen. Die Erfindung sollte daher so verstanden werden, dass sie alle möglichen Ausführungsbeispiele und Abwandlungen der gezeigten Ausführungsbeispiele einschließt, in die sie ausgeführt werden kann, ohne von dem in den beigefügten Ansprüchen dargelegten Erfindungsprinzip abzuweichen.
  • Eine Abgasemissionssteuerungsvorrichtung für einen Motor ist mit einem Reduktionsmitteleinspritzelement ausgestattet, dass so arbeitet, dass es ein Reduktionsmittel wie eine wässrige Harnstofflösung in ein Auspuffrohr des Motors einspritzt, um eine vorgegebene Abgasreinigungsreaktion in einem im Auspuffrohr installierten Abgaskatalysator herbeizuführen. Die Vorrichtung überwacht nach einem Halt des Motors einen Gefrierübergang des in der Vorrichtung verbliebenen Reduktionsmittels und öffnet das Reduktionsmitteleinspritzelement, um das Reduktionsmittel in das Auspuffrohr abzuleiten, wodurch eine physikalische Beschädigung des Reduktionsmitteleinspritzelements usw. vermieden wird, die durch das Gefrieren des Reduktionsmittels entsteht.

Claims (13)

  1. Abgasemissionssteuerungsvorrichtung für einen Motor, mit: einem Abgaskatalysator, der in einem von einem Motor ausgehenden Auspuffrohr installiert ist; einem Reduktionsmittelversorgungsmechanismus; einem Reduktionsmitteleinspritzelement, das in einem Abschnitt des Auspuffrohrs stromaufwärts vom Abgaskatalysator installiert ist und mit dem Reduktionsmittelversorgungsmechanismus verbunden ist; und einer Steuerung, die so arbeitet, dass sie das Reduktionsmitteleinspritzelement öffnet, um das Reduktionsmittel, das vom Reduktionsmittelversorgungsmechanismus in Form einer Flüssigkeit zugeführt wird, in das Auspuffrohr einzuspritzen, um in dem Abgaskatalysator eine vorgegebene Abgasreinigungsreaktion einzuleiten, wobei die Steuerung nach einem Halt des Motors eine Gefrierzustandsänderung überwacht, die eine Änderung von einer flüssigen zu einer festen Phase des Reduktionsmittels ist, das in einem Reduktionsmittelversorgungskreis verbleibt, der den Reduktionsmittelversorgungsmechanismus und das Reduktionsmitteleinspritzelement einschließt, und das Reduktionsmitteleinspritzelement beruhend auf der überwachten Gefrierzustandsänderung öffnet, um das im Reduktionsmittelversorgungskreis verbliebene Reduktionsmittel in das Auspuffrohr abzuleiten.
  2. Abgasemissionssteuerungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Steuerung nach dem Halt des Motors als die Gefrierzustandsänderung einen Gefrierübergang überwacht, der ein Übergang zum Gefrieren des in dem Reduktionsmittelversorgungskreis verbliebenen Reduktionsmittels ist, wobei die Steuerung das Reduktionsmitteleinspritzelement öffnet, um das Reduktionsmittel in das Auspuffrohr abzuleiten, wenn festgestellt wird, dass sich das Reduktionsmittel im Gefrierübergang befindet.
  3. Abgasemissionssteuerungsvorrichtung nach Anspruch 2, mit außerdem einem Temperatursensor, der so arbeitet, dass er eine Temperatur des im Reduktionsmittelversorgungskreis verbliebenen Reduktionsmittels misst, wobei die Steuerung die vom Temperatursensor gemessene Temperatur des Reduktionsmittels prüft, um festzustellen, ob sich das Reduktionsmittel im Gefrierübergang befindet oder nicht.
  4. Abgasemissionssteuerungsvorrichtung nach Anspruch 2, mit außerdem einem Drucksensor, der so arbeitet, dass er einen Druck des im Reduktionsmittelversorgungskreis verbliebenen Reduktionsmittels misst, wobei die Steuerung den von dem Drucksensor gemessenen Druck des Reduktionsmittels prüft, um festzustellen, ob sich das Reduktionsmittel im Gefrierübergang befindet oder nicht.
  5. Abgasemissionssteuerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Steuerung das Reduktions mitteleinspritzelement mehrmals in Folge öffnet, wenn festgestellt wird, dass das im Reduktionsmittelversorgungskreis verbliebene Reduktionsmittel in den Gefrierübergang gefallen ist.
  6. Abgasemissionssteuerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei der von der Steuerung überwachte Gefrierübergang ein Phasenübergang von flüssig zu fest ist, der einen Zustand der flüssigen Phase des Reduktionsmittels, unmittelbar bevor das Reduktionsmittel zu gefrieren beginnt, und einen Zustand der festen Phase, unmittelbar nachdem das Reduktionsmittel gefroren ist, einschließt, und wobei die Steuerung das Reduktionsmitteleinspritzelement öffnet, wenn festgestellt wird, dass sich das im Reduktionsmittelversorgungskreis verbliebene Reduktionsmittel gegenwärtig im Phasenübergang von flüssig zu fest befindet.
  7. Abgasemissionssteuerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei die Steuerung nach dem Halt des Motors zu einem vorgegebenen Zeitintervall feststellt, ob sich das Reduktionsmittel im Gefrierübergang befindet oder nicht, und wobei die Steuerung daran gehindert wird festzustellen, ob sich das Reduktionsmittel im Gefrierübergang befindet oder nicht, nachdem das Reduktionsmitteleinspritzelement geöffnet wurde, um das im Reduktionsmittelversorgungskreis verbliebene Reduktionsmittel abzuleiten.
  8. Abgasemissionssteuerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei die Steuerung beim Halt des Motors eine Außenlufttemperatur prüft, um einen erwarteten Zeitpunkt zu berechnen, wann die Temperatur des im Reduktionsmittelversorgungskreis verbliebenen Reduktionsmittels unter ein Bezugsniveau absinken wird, das beruhend auf einem Gefrierpunkt des Reduktionsmittels gewählt ist, wobei die Steuerung festzustellen beginnt, ob sich das Reduktionsmittel im Gefrierübergang befindet oder nicht, wenn der erwartete Zeitpunkt erreicht ist.
  9. Abgasemissionssteuerungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Steuerung bei oder unmittelbar nach dem Halt des Motors einen erwarteten Zeitpunkt berechnet, wann das im Reduktionsmittelversorgungskreis verbliebene Reduktionsmittel in einen Gefrierübergang fallen wird, der ein als die Gefrierzustandsänderung definierter Übergang zu einem Gefrieren des Reduktionsmittels ist, und wobei die Steuerung das Reduktionsmitteleinspritzelement öffnet, um das in dem Reduktionsmittelversorgungskreis verbliebene Reduktionsmittel in das Auspuffrohr abzuleiten, wenn der erwartete Zeitpunkt erreicht ist.
  10. Abgasemissionssteuerungsvorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Steuerung bei oder unmittelbar nach dem Halt des Motors eine Außenlufttemperatur prüft, um den erwarteten Zeitpunkt zu berechnen, wann das in dem Reduktionsmittelversorgungskreis verbliebene Reduktionsmittel in den Gefrierübergang fallen wird.
  11. Abgasemissionssteuerungsvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, wobei die Steuerung das Reduktionsmitteleinspritzelement mehrmals öffnet, wenn der erwartete Zeitpunkt erreicht ist.
  12. Abgasemissionssteuerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Steuerung außerdem unmittelbar nach dem Halt des Motors das Reduktionsmitteleinspritzelement ungeachtet der Gefrierzustandsänderung in dem im Reduktionsmittelversorgungskreis verbliebenen Reduktionsmittel öffnet.
  13. Abgasemissionssteuerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das Reduktionsmittel eine wässrige Harnstofflösung ist, die Ammoniak erzeugt, um als die vorgegebene Abgasreinigungsreaktion eine Reduktion von NOx-Emissionen einzuleiten, die in dem durch das Auspuffrohr strömenden Abgas enthalten sind.
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