DE102007047289A1

DE102007047289A1 - Sitzsystem für Freizeitanlagen

Info

Publication number: DE102007047289A1
Application number: DE102007047289A
Authority: DE
Inventors: Patrick Fischer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2007-05-25
Filing date: 2007-10-02
Publication date: 2008-12-04

Abstract

Dem Patentanspruch 1 liegt das Problem zugrunde, dass eine Bewegung der bekannten Sitzsysteme, über die Drehung um eine Rückenachse hinaus, gesteuert durch den Fahrgast selbst, zum Zwecke der Erweiterung der Fahrerlebnisse nicht möglich ist und dadurch das interaktive Fahrerlebnis eingeschränkt ist. Das Problem wird durch die im Anspruch 1 aufgeführte Achsaufhängung 2, die Anordnung des Sitzes hinter dem Träger 6 und den rückseitigen Rückhaltebügel 3 gelöst, wodurch eine Drehbewegung des Sitzsystems 1 um eine in Bauchhöhe des Fahrgastes angeordnete Achse 2 erfolgt und zusätzlich ein Wippeffekt ermöglicht wird. Das Sitzsystem eignet sich insbesondere für Vergnügungsanlagen.

Description

Sitzsysteme finden heutzutage in vielen Bereichen von Freizeit- und Vergnügungsanlagen Anwendung. Insbesondere montiert auf Halterungen und fahrende Wagen im Bereich von Karusells, Achter- und Seilbahnen. Ihre Funktion zielt darauf Personen, die sich in eine Vergnügungsanlage begeben, gegen ein Herausfallen zu sichern, eine den Bewegungen der Anlage angepasste bequeme Sitz- oder Liegeposition zu bieten oder ein zusätzliches Bewegungserlebnis zu ermöglichen.
Es geht bei Sitzsystemen für Freizeitanlagen um die Lösung der Aufgabe, wie sich die interaktive Nutzung und Attraktivität verbessern lässt.
Die Schrift US 6,477,961 B1 beschreibt ein Sitzsystem, bei dem sich einzeln nebeneinander angeordnete Sitze durch eine in der Rückenlehne angeordnete Achse drehen lassen. Die Bewegung um diese Drehachse kommt einem Schaukeleffekt nahe, weil der Aufhängungspunkt der Sitzsystems im Rücken bzw. oberhalb der Person angeordnet ist.
Die Schrift DE 698 26 509 T2 beschreibt beschreibt ein Sitzsystem bei der Fahrgast in seinem Sitz unter die Fahrschiene bewegt wird. Hier ist jedoch keine Selbststeuerung vorgesehen.
Die Schrift DE 299 00 098 U1 beschreibt ein Sitzsystem, in dem der Fahrgast eine Liegeposition einnimmt und dort verbleibt.
Grundsätzlich haben Sitzsysteme für Freizeitanlagen, die auf bewegliche Karusellarme oder Fahrzeuge montiert sind nur eine sehr geschränkte Bewegungsmöglichkeit durch den Fahrgast.
Dem Patentanspruch 1 liegt das Problem zugrunde, dass eine Bewegung der bekannten Sitzsysteme, über die Drehung um eine Rückenachse hinaus, gesteuert durch den Fahrgast selbst, zum Zweck des Erweiterung der Fahrerlebnisses nicht möglich ist und dadurch das interaktive Fahrerlebnis eingeschränkt ist. Insbesondere werden dadurch physikalische Effekte wie das Balancieren oder Wippen ausgeschlossen. Diese Effekte gehören zu den Urbewegungen in der Freizeitgestaltung und wurden bisher in Sitzsystemen nicht berücksichtigt.
Das Problem wird durch die im Anspruch 1 aufgeführte Lagerung, Anordnung und Ausführung des Sitzsystems gelöst, die eine Drehbewegung des Sitzsystems um eine vor dem Bauch des Fahrgastes angeordnete Achse ermöglicht und zusätzlich einen Wippeffekt erzeugt.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
1 zeigt eine Ausgestaltung des Sitzsystems mit einer Drehachse in Bauchhöhe des Fahrgastes und einem Hebel
2 zeigt das Sitzsystem mit geöffnetem Rückhaltebügel in perspektivischer Ansicht
3 zeigt das Sitzsystem mit einer Ausführung der Aufhängungsachse, um eine vollständige 360 Grad Drehung zu ermöglichen.
4 zeigt das Sitzsystem, eingebaut in den Aufhängungsrahmen einer Seilbahn.
5 zeigt das Sitzsystem, aufgebaut auf den Wagen einer Seilbahn.
6 zeigt das Sitzsystem mit einer weiteren Ausführung der Aufhängungsachse, die quer an einen Träger angeschlossen und ein seitliches Kippen zuläßt.
1 zeigt eine Seitenansicht des Sitzsystemes 1 bei dem der Fahrgast 8 über eine nach hinten zu öffnende Rückhaltevorrichtung 3 auf einem Sitzbock 5 sitzt und mit der Hüfte in einer Schale 12 liegt. Die Beine werden durch Stützbleche 9 gehalten. Das Sitzsystem 1 ist an der Achse 2 mit dem Träger 6 verbunden. Dieser Träger wird auf ein bewegliches Gefährt, Wagen o. ä. montiert.
Zieht der Fahrgast nun an dem Hebel 4 kippt das Sitzsystem um die Achse 2 nach vorn. Der Fahrgast hat nun die Möglichkeit seine bevorzugte Position spielerisch zu ändern und dadurch sein Fahrerlebnis individuell zu gestalten. Durch Kippen seines Sitzes 1 in die Horizontale ergibt sich zusätzlich einen Wippeffekt um die Körpermitte, der in Verbindung mit der Bewegung des Sitzes 1 an einem Gefährt ein zusätzliches Fahrerlebnis bietet.
2 zeigt das Sitzsystem 1 mit geöffnetem Rückhaltebügel 3 in perspektivischer Ansicht
3. zeigt das Sitzsystem 1 mit zeigt eine Ausführung der Aufhängungsachse 2, um eine vollständige 360 Grad Drehung zu ermöglichen. Die Aufhängungsachse 2 selbst übernimmt hier die Funktion des Trägers 6. Dadurch kann das Sitzsystem 1 sich vollständig um den Träger 6 drehen. Der Träger 6 wird an seinen Enden an den Rahmen eines Gefährts angeschlossen.
4 zeigt das Sitzsystem 1 montiert in den Aufhängerahmen 13 einer Seilbahn 18. Durch Installation mehrerer Sitze nebeneinander können die Fahrgäste die Intensität Ihres Fahrerlebnisses individuell steuern. Der Fahrgast 14 hat sich über den Hebel 4 in eine horizontale Lage gekippt und balanciert seinen Körper über die Achse 2, sodass ein Wippeffekt entsteht. Der Fahrgast 15 bleibt mit seinem Sitzsystem in aufrechter Position sitzen. Die Rückhaltebügel 3 lassen mit Hilfe des Rahmens 16 gleichzeitig schließen.
5 zeigt das Sitzsystem montiert auf den Wagen 19 einer Achterbahn.
6. zeigt das Sitzsystem 1 mit einer Ausführung der Aufhängungsachse 2, die eine Drehung quer zum Träger 6 zu ermöglicht und zusätzlich der Träger 6 drehbar an den Rahmen 13 angeschlossen ist.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- US 6477961 B1 [0003]
- DE 69826509 T2 [0004]
- DE 29900098 U1 [0005]

Claims

Sitzsystem für Vergnügungsanlagen, beweglich über eine Aufhängungsachse, an die Halterung einer Vergnügungsanlage angeschlossen dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzsystem (1) beweglich an einer Achsaufhängung (2), die vor der Person (8) angeordnet ist, ausgeführt ist, wobei die Achsaufhängung (2) an einem Träger (6) angeschlossen ist.
Sitzsystem für Vergnügungsanlagen nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass durch die Anordnung der Achsaufhängung (2) in etwa auf Bauchhöhe vor der Person (8) ein Balancierungseffekt oder ein Wippeffekt (11) erzeugt wird.
Sitzsystem für Vergnügungsanlagen nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzsystem (1) durch die Person (8) entweder mit einem Hebel (4) oder auch mit Motorkraft um die Achsaufhängung (2) gedreht wird.
Sitzsystem für Vergnügungsanlagen nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzsystem (1) rückseitig mit einem Rückhaltebügel (3) verschlossen wird.
Sitzsystem für Vergnügungsanlagen nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Achsaufhängung (2) selbst als Träger (6) ausgeführt ist und dadurch eine 360 Grad Drehung des Sitzsystems (1) ermöglicht.
Sitzsystem für Vergnügungsanlagen nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Person (8) auf einem Sitzbock (5) zwischen den Beinen sitzt und in horizontaler Position in einer Liegeschale (10) liegt, wobei die Beine durch die Stützbleche (9) gehalten werden.
Sitzsystem für Vergnügungsanlagen nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Achsaufhängung (2) quer oder parallel an den Träger (6) angeschlossen ist.
Sitzsystem für Vergnügungsanlagen nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (6) selbst drehbar an den Rahmen eines Gefährtes angeschlossen und die Achsaufhängung (2) quer zum Träger (2) angeordnet ist, so dass das Sitzsystem (1) sich in 2 Richtungen gleichzeitig drehen kann.
Sitzsystem für Vergnügungsanlagen nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Rückhaltebügel (3) mit einer Schiene (17) in den Sitzbock (5) einrastet.