-
Die
Erfindung betrifft ein Möbelscharnier mit einem Türanschlagteil,
das einen in einer Topfbohrung einer Möbeltür
aufgenommenen Einstecktopf aufweist, mit einem daran schwenkbar
gelagerten, mit einem Möbelkorpus verbundenen Tragarm und mit
einer zwischen dem Türanschlagteil und dem Tragarm wirkenden,
einen Dämpfungszylinder aufweisenden Dämpfungsvorrichtung.
-
Die
aus einem Möbelscharnier auf die zu schließende
Möbeltür ausgeübte Schließkraft
führt dazu, dass die Möbeltür insbesondere
bei schneller Schließbewegung schlagartig auf den Möbelkorpus trifft.
Um diese Schlagwirkung und das dadurch erzeugte Geräusch
zu mindern, ist es bekannt, am Möbelkorpus oder an der
Möbeltür Puffer anzubringen, die aber wegen ihrer
notwendigerweise nur geringen Dicke nur eine geringe Verminderung
der Schlagwirkung der Möbeltür bewirken.
-
Es
ist deshalb bekannt, am Möbelscharnier eine Dämpfungsvorrichtung
anzubringen, auf die die Möbeltür am Ende ihrer
Schließbewegung trifft. Die Dämpfungsvorrichtung
weist einen Dämpfungszylinder auf, auf dessen Kolbenstange
die Möbeltür oder ein daran angebrachtes Beschlagteil
trifft, so dass die Möbeltür bis zum vollständigen
Schließen abgebremst wird. Da die Dämpfungswirkung
der Dämpfungszylinder geschwindigkeitsabhängig
ist, übt die Dämpfungsvorrichtung im geschlossenen
Zustand der Möbeltür keine Kraft auf die Möbeltür
aus, durch die die Möbeltür aus ihrer geschlossenen
Stellung gebracht werden könnte.
-
Bei
einem bekannten Möbelscharnier der eingangs genannten Gattung
(
EP 1 538 293 B1 )
ist die Dämpfungsvorrichtung am korpusseitigen Anschlagteil
gelagert und greift am Türanschlagteil an. Bei einem anderen
bekannten, mit einer Dämpfungsvorrichtung kombinierten
Möbelscharnier (
US 2004/0205935 A1 ) der eingangs genannten
Gattung ragt die Kolbenstange des Dämpfungszylinders der am
korpusseitigen Anschlagteil angebrachten Dämpfungsvorrichtung
in Richtung zur Möbeltür. Beim Schließen
der Möbeltür trifft deren Türanschlagteil auf
das freie Ende der Kolbenstange, so dass die Bewegung der Möbeltür
dämpfend abgebremst wird.
-
Den
bekannten Ausführungsformen von mit einer Dämpfungsvorrichtung
kombinierten Möbelscharnieren ist gemeinsam, dass der für
die Dämpfungsvorrichtung erforderliche zusätzliche
Platzbedarf beträchtlich ist. Der freie Korpusinnenraum
wird durch die dort hineinragende Dämpfungsvorrichtung eingeschränkt.
Außerdem sind die bekannten Möbelscharniere nicht
dazu geeignet, wahlweise mit oder ohne Dämpfungsvorrichtung
ausgeführt zu werden, wobei insbesondere eine nachträgliche
Nachrüstung mit einer Dämpfungsvorrichtung nicht
oder nur mit sehr großem Aufwand möglich ist.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Möbelscharnier mit einer
Dämpfungsvorrichtung der eingangs genannten Gattung so
auszubilden, dass für die Dämpfungsvorrichtung
nur ein sehr geringer zusätzlicher Raumbedarf besteht.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass der – vorzugsweise einzige – Dämpfungszylinder
in einer Aufnahmebohrung achsparallel seitlich neben der Topfbohrung
angeordnet ist und dass der Tragarm einen Anschlagvorsprung aufweist,
der bei einer Schwenkbewegung des Türanschlagteils relativ
zu dem Tragarm mit der Kolbenstange des Dämpfungszylinders
in Wirkverbindung tritt.
-
Für
die Unterbringung des Dämpfungszylinders kann eine der
bei dem üblichen Bohrbild neben der Topfbohrung vorgesehenen
Dübelbohrungen verwendet werden, indem dort auf die Anordnung
eines Befestigungsdübels verzichtet wird, so dass die Dübelbohrung
zur Aufnahme des Dämpfungszylinders zur Verfügung
steht.
-
Die
Wirkverbindung zwischen dem Anschlagvorsprung am Tragarm und der
Kolbenstange des Dämpfungszylinders kann in mechanisch
einfacher Weise und insbesondere ohne wesentlichen Raumbedarf ausgeführt
werden. Außerdem wird mit einfachen Maßnahmen
und geringem Aufwand eine Nachrüstung des Möbelscharniers
mit einer Dämpfungsvorrichtung ermöglicht
-
Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
zu diesem Zweck vorgesehen, dass am Dämpfungszylinder eine Schwenkklappe
mit einer Schwenkachse schwenkbar gelagert ist, die rechtwinklig
zur Zylinderachse des Dämpfungszylinders und im Abstand
zu dieser auf der dem Tragarm abgekehrten Seite verläuft,
und dass die Schwenkklappe eine Anschlagfläche aufweist,
die mit dem Anschlagvorsprung des Tragarms in Eingriff tritt.
-
An
Stelle dieser einseitigen Anordnung einer Schwenkklappe kann in
weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens auch vorgesehen sein,
dass die Schwenkklappe in einer Schwenkachse schwenkbar gelagert
ist, die rechtwinklig zur Zylinderachse des Dämpfungszylinders
und im Abstand zu dieser quer zur Schwenkebene des Tragarms verläuft,
und dass die Schwenkklappe eine Anschlagfläche aufweist,
die mit dem Anschlagvorsprung am Rücken des Schwenkarms
in Eingriff tritt. Die Schwenkklappe ist hierbei beiderseits des
Tragarms gelagert. Die Schwenkbewegung des Tragarms relativ zu dem Türanschlagteil
wird hierbei in besonders günstiger Weise auf die Schwenkklappe übertragen.
Auch hierbei befindet sich der Dämpfungszylinder vorzugsweise
nur in einer der beiden Dübelbohrungen der Möbeltür;
es ist bei dieser Ausführungsform aber auch möglich,
dass beide Dübelbohrungen der Möbeltür jeweils
einen Dämpfungszylinder aufnehmen, wobei sich die Schwenkklappe
dann auf den Kolbenstangen beider Dämpfungszylinder abstützt.
-
Die
Schwenkklappe bildet hierbei nicht nur ein einfaches Übertragungselement,
um die Bewegung des Anschlagvorsprungs auf die Kolbenstange des
Dämpfungszylinders zu übertragen; die Schwenkklappe
bildet zugleich einen Untersetzungshebel, mit dem ein größerer
Bewegungshub des Anschlagvorsprungs in einen kleineren Bewegungshub der
Kolbenstange des Dämpfungszylinders umgesetzt wird. Dadurch
ist es möglich, einen Dämpfungszylinder mit verhältnismäßig
geringer Hublänge zu verwenden, wobei aber noch ein ausreichend
großer Dämpfungshub für die Relativbewegung
zwischen dem Türanschlagteil und dem Tragarm zur Verfügung
steht. Diese geringe Hublänge des Dämpfungszylinders
führt zu einer verhältnismäßig
geringen Baulänge des Dämpfungszylinders, so dass
die zur Verfügung stehende, begrenzte Tiefe der Dübelbohrung
zur Aufnahme des Dämpfungszylinders ausreicht.
-
In
vorteilhafter Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen,
dass der Einstecktopf einen metallischen Innentopf aufweist, der
in einem Kunststoffeinsatz angeordnet ist, der eine im Wesentlichen
zylindrische Topfumfangsfläche bildet, und dass in mindestens
einem zwischen dem Innentopf und der Topfumfangsfläche
angeordneten Bereich des Kunststoffeinsatzes mindestens eine Halteschraube
angeordnet ist.
-
Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der Anschlagvorsprung am Tragarm verstellbar
angebracht ist. Der Anschlagvorsprung kann beispielsweise auf dem
Tragarm längsverstellbar geführt sein. Stattdessen
ist es auch möglich, dass der Anschlagvorsprung von einem
Anschlagkopf gebildet wird, der mittels eines exzentrischen Lagerzapfens
am Tragarm drehbar gelagert ist.
-
Diese
verstellbare Ausführung des Anschlagvorsprungs ermöglicht
es, die Dämpfungswirkung des Möbelscharniers einzustellen.
Dadurch kann nach der Montage ein Toleranzausgleich vorgenommen
und die Dämpfungswirkung auf das jeweils gewünschte
Maß eingestellt werden. Insbesondere kann dadurch auch
eine optimale Einstellung der Dämpfungswirkung im Hinblick
auf die Masse der jeweils angeschlossenen Möbeltür
vorgenommen werden.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand
weiterer Unteransprüche.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher
erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:
-
1 ein
Möbelscharnier mit einer Dämpfungsvorrichtung
in einem Schnitt senkrecht zur Türebene in der Stellung
zu Beginn des Dämpfungsvorgangs,
-
2 das
Möbelscharnier nach 1 in einer
Stellung am Ende des Dämpfungshubs,
-
3 eine
Draufsicht in Richtung des Pfeils III in 1,
-
4 eine
Seitenansicht in Richtung des Pfeils IV in 3,
-
5 einen
Schnitt längs der Linie V-V in 3,
-
6 in
einem Schnitt entsprechend der 1 den Zustand
eines Möbelscharniers, das zur Nachrüstung einer
Dämpfungsvorrichtung vorbereitet ist, wobei der hierfür
erforderliche Austausch von Bauteilen in der Zeichnung angedeutet
ist,
-
7 das
herkömmliche Bohrbild in einer Möbeltür
zur Aufnahme eines Möbelscharniers nach den 1–6,
-
8 in
einer Ansicht entsprechend der 7 den Zustand
nach dem Einsetzen eines Kunststoffeinsatzes,
-
9 in
einer Ansicht gemäß 8 den Zustand
nach dem Aufsetzen der Blechabdeckung des Türanschlagteils,
-
10 eine
abgewandelte Ausführungsform des Tragarms mit aufgestecktem
Anschlagvorsprung,
-
11 eine
Ansicht in Richtung des Pfeils XI in 10,
-
12 einen
Schnitt längs der Linie XII-XII in 11,
-
13 den
in den 10–12 gezeigten Tragarm
ohne aufgesteckten Anschlagvorsprung in einer Seitenansicht gemäß 11,
-
14 den
zum Aufstecken auf den Tragarm gemäß 13 vorbereiteten
Anschlagvorsprung,
-
15 in
einer Darstellung entsprechend der 14 eine
abgewandelte Ausführungsform des aufsteckbaren Anschlagvorsprung,
-
16 eine
Draufsicht auf einen Tragarm eines Möbelscharniers gemäß den 1–4 mit verstellbarem
Anschlagvorsprung,
-
17 eine
Teil-Seitenansicht des Tragarms in Richtung des Pfeiles XVII in 16,
-
18 einen
Schnitt längs der Linie XVIII-XVIII in 16,
-
19 eine
Unteransicht eines Tragarms mit einer abgewandelte Ausführung
eines verstellbaren Anschlagvorsprungs,
-
20 eine
Seitenansicht des Tragarms in 19,
-
21–23 in
Darstellungen entsprechend den 1, 3 und 4 eine
abgewandelte Ausführungsform eines Möbelscharniers,
-
24 eine
weitere abgewandelte Ausführungsform eines Möbelscharniers
in einer Draufsicht entsprechend der 22,
-
25 einen
Schnitt längs der Linie XXV-XXV in 24 und
-
26 und 27 Schnitte
längs der Linie XXVI-XXVI in 25 in
unterschiedlichen Stellungen des Tragarms.
-
Das
in den 1–5 dargestellte
Möbelscharnier weist einen Schwenkarm oder Tragarm 1 auf,
der an einem (nicht dargestellten) korpusseitigen Anschlagteil an
einer Innenwand eines Möbelkorpus befestigt ist. Der Tragarm 1 ist
an einem Einschlagtopf oder Einstecktopf 2 gelenkig angebracht,
der in einer Topfbohrung 3 einer Möbeltür 4 aufgenommen ist
und ein Türanschlagteil 2a bildet. Bei der Ausführung
des Möbelscharniers als Mehrgelenkscharnier kann der Tragarm 1 beispielsweise über
zwei Lenker mit dem Einstecktopf 2 verbunden sein. Eines
der Gelenke 5 des Tragarms 1 ist in der Zeichnung
dargestellt.
-
Der
Einstecktopf 2 weist einen vorzugsweise aus Blech bestehenden
Innentopf 6 auf, der in einem Kunststoffeinsatz 7 angeordnet
ist. Der Kunststoffeinsatz 7 bildet eine im Wesentlichen
zylindrische Topfumfangsfläche 8, deren Durchmesser
im nicht-eingebauten Zustand größer ist als die
Topfbohrung 3. Zwei zwischen dem Innentopf 6 und
der Topfumfangsfläche 8 angeordnete Bereiche des
Kunststoffeinsatzes 7 nehmen jeweils eine parallel zur
Topfachse des Einstecktopfes 2 eingeschraubte Halteschraube 10 auf
(5).
-
Die
in der Topfumfangsfläche 8 liegende Außenwand
des Kunststoffeinsatzes 7 weist Haltevorsprünge 9 nach
Art einer Harpunenzahnung auf. Beim Einschlagen des Einstecktopfes 2 wird
die Harpunenzahnung gegen die Innenwand der Topfbohrung 3 gepresst
und verankert somit den Einstecktopf 2 in der Topfbohrung 3.
-
Der
Kunststoffeinsatz 7 ist über einen an der Innenfläche
der Möbeltür 4 liegenden Flanschabschnitt 11 einseitig
mit einem Dübel 12 verbunden, der in einer Dübelbohrung 13 in
herkömmlicher Weise eingesetzt ist und eine Halteschraube 14 aufnimmt.
-
Der
metallische Innentopf 6 des Einstecktopfes 2 ist
an der Innenseite der Möbeltür 4 mit
sich in entgegengesetzten Richtungen erstreckenden Flanschen 15 und 16 versehen.
Der eine metallische Flansch 15 liegt über dem
aus Kunststoff bestehenden Flansch 11 und nimmt die Halteschraube 14 auf.
-
Der
andere metallische Flansch 16 liegt unmittelbar an der
Innenfläche 4a der Möbeltür 4 an
und weist über der beim üblichen Bohrbild (7)
vorhandenen zweiten Dübelbohrung 17 eine Bohrung 18 auf.
-
In
dieser zweiten Dübelbohrung 17 ist ein Dämpfungszylinder 19 angeordnet,
dessen Zylinderachse sich parallel zur Achse des Einstecktopfes 2 und
der Topfbohrung 3 erstreckt.
-
Der
Dämpfungszylinder 19 weist an seinem aus der Dübelbohrung 17 herausragenden
Ende einen Umfangswulst 20 auf, der beispielsweise von
einem in einer Umfangsnut eingelegten Sprengring gebildet wird.
Der hochgezogene Rand 21 der Bohrung 18 des Flansches 16 greift über
den Umfangswulst 20 und sichert auf diese Weise den Dämpfungszylinder 19 in
der Dübelbohrung 17.
-
Das
aus der Dübelbohrung 17 herausragende Ende 19a des
Dämpfungszylinders 19 ist mit einem Kragen 21 verbunden,
an dem eine Schwenkklappe 22 in einer Schwenkachse 23 gelagert
ist. Die Schwenkachse 23 verläuft rechtwinklig
zur Zylinderachse 19b des Dämpfungszylinders 19 und
ist im Abstand zu dieser Zylinderachse 19b auf der dem
Tragarm 1 abgekehrten Seite angeordnet. Der Kragen 21 könnte
auch einstückig am Dämpfungszylinder 19 ausgebildet
sein.
-
Eine
Kolbenstange 24 des Dämpfungszylinders 19 berührt
die Schwenkklappe 22 vorzugsweise angenähert in
der Mitte. An dem der Schwenkachse 23 entgegengesetzten
Ende weist die Schwenkklappe 22 eine Anschlagfläche 25 auf,
die in der in 1 gezeigten Stellung zu Beginn
des Dämpfungshubes mit einem Anschlagvorsprung 26 des
Tragarms 1 in Eingriff tritt.
-
Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Anschlagvorsprung 26 aus
einer Lasche, die aus einer Seitenwand 1a des Tragarms 1 ausgestanzt
und abgewinkelt ist.
-
Wenn
am Ende der Schließbewegung der Möbeltür 4 die
in 1 gezeigte Stellung erreicht wird, drückt
der Anschlagvorsprung 26 bei der weiteren Schließbewegung
der Möbeltür 4 auf die Anschlagfläche 25 der
Schwenkklappe 22, die dadurch in Richtung zum Dämpfungszylinder 19 geschwenkt wird.
Dabei wird die Kolbenstange 24 gegen die Kraft der Dämpfungsvorrichtung
in den Dämpfungszylinder 19 hineingedrückt.
Die weitere Schwenkung der Möbeltür 4 bis
zum geschlossenen Zustand (2) wird
durch diese Bewegung der Kolbenstange 24 gedämpft.
-
Das
beschriebene und in den 1–5 dargestellte
Möbelscharnier kann schon von vornherein mit der beschriebenen
Dämpfungsvorrichtung ausgeführt sein. Es ist aber
auch möglich, das Möbelscharnier zunächst
ohne Dämpfungsvorrichtung auszuführen und die
Dämpfungsvorrichtung später nachzurüsten.
Dies ist in 6 dargestellt. In der zweiten
Dübelbohrung 17 ist hierbei zunächst
nur ein Kunststoffstopfen 27 angeordnet, der mit einer
Deckplatte 28 verbunden ist. Wenn das in 6–9 gezeigte
Möbelscharnier mit einer Dämpfungsvorrichtung
ausgerüstet werden soll, wird der Kunststoffstopfen 27 durch
den einzigen Dämpfungszylinder 19 ersetzt, an
dem die Schwenkklappe 22 in der vorher beschriebenen Weise
gelagert ist. Das Möbelscharnier kann somit wahlweise mit
oder ohne Dämpfungsvorrichtung verwendet werden. Außerdem
ist es sogar möglich, das zunächst ohne Dämpfungszylinder
ausgeführte Möbelscharnier nachträglich
mit einer Dämpfungsvorrichtung nachzurüsten.
-
Abweichend
von der in den 1–6 dargestellten
Ausführung des Tragarms 1, bei dem der Anschlagvorsprung 26 aus
einer aus der Seitenwand 1a des Tragarms 1 ausgestanzten
Lasche besteht, kann der Anschlagvorsprung 26' auch auf
den Tragarm 1' aufgesetzt sein. Dies ist in den 10–15 dargestellt.
-
Der
Tragarm 1' weist zu diesem Zweck eine zusätzliche
Befestigungsbohrung 29 auf, die sich durch die beiden Seitenwände
des Tragarms 1' erstreckt. Der Anschlagvorsprung 26' ist
im Schnitt C-förmig und ist auf dem Tragarm 1' übergreifend aufgesetzt
und dort befestigt. Zur Befestigung des Anschlagvorsprungs 26' dient
ein durch zwei Stiftbohrungen 30, 31 des C-förmigen
Anschlagvorsprungs 26' und durch die Bohrungen 29 des
Tragarms 1' gesteckter Stift 32. 12 zeigt
den Anschlagvorsprung 26' im Schnitt im montierten Zustand. 14 zeigt
den Anschlagvorsprung 26' vor dem Aufsetzen auf den Tragarm 1'.
-
In 15 ist
gezeigt, dass anstelle des Stifts 32 eine Schraube 33 vorgesehen
werden kann, die durch die Bohrung 30 gesteckt und in die
als Gewindebohrung ausgeführte Bohrung 31 eingeschraubt wird.
-
16 zeigt
eine Draufsicht auf den Tragarm 1' mit einem darauf aufgesetzten,
im Querschnitt C-förmigen Anschlagvorsprung 26',
der auf dem Tragarm 1' verstellbar angebracht, insbesondere längsverstellbar
geführt ist. Ein mit einer Kreuzschlitzausnehmung 34 zum
Ansetzen eines Kreuzschlitzdrehers versehenes Exzenterelement 35 ist mittels
eines Exzenterzapfens 36 (18) in
einer Bohrung 37 des Tragarms 1' drehbar gelagert
und in einer Führungsausnehmung 38 des Anschlagvorsprungs 26' querbeweglich
aufgenommen.
-
Wie
bereits beim Beispiel nach den 12–14 beschrieben,
ist der Anschlagvorsprung 26' mittels eines durchgesteckten
Stiftes 39 am Tragarm 1' angebracht. Der Stift 39 erstreckt
sich jeweils durch ein Langloch 40 in beiden Seitenwänden 41 des
Tragarms 1' (17). Die beiden Langlöcher 40 erstrecken
sich in Längsrichtung des Tragarms 1' und ermöglichen
eine begrenzte Längsverschiebung des Anschlagvorsprungs 26' bei
einer Drehung des Exzenterelements 35.
-
Durch
die in dieser Weise ermöglichte Längsverstellung
des Anschlagvorsprungs 26' entlang dem Tragarm 1' wird
der Türöffnungswinkel verändert, bei
dem der Anschlagvorsprung 26' auf die Anschlagfläche 25 der
Schwenkklappe 22 trifft. Dadurch werden der Punkt des Dämpfungsbeginns
und somit die Dämpfungswirkung verändert.
-
Eine
andere Möglichkeit der Ausbildung eines einstellbaren Anschlagvorsprungs
ist in den 19 und 20 dargestellt.
Hierbei wird der Anschlagvorsprung 26' von einem Anschlagkopf 42 gebildet,
der mittels eines exzentrischen Lagerzapfens 43 am Tragarm 1' drehbar
gelagert ist. Der drehbare Anschlagkopf 42 ist hierbei
seitlich am Tragarm 1' angeordnet. Der Lagerzapfen 43 erstreckt
sich durch beide Seitenwände 41 des Tragarms 1'.
Das dem Anschlagkopf 42 abgekehrte Ende des Lagerzapfens 43 ist
durch eine durch Taumelnietung hergestellte Vernietung 44 gesichert.
Die Taumelnietung 44 ist hierbei so ausgeführt,
dass der mit einem Kreuzschlitzansatz 45 versehene Anschlagkopf 42 nur
unter Überwindung einer erheblichen Reibkraft verdreht werden
kann, so dass der Anschlagkopf 42 seine durch die Einstellung
festgelegte Drehstellung im Betrieb, d. h. beim Auftreffen auf die
Anschlagfläche 25 der Schwenkklappe 22,
nicht verändert.
-
In
den 21–23 ist
in Darstellungen entsprechend den 1, 3 und 4 eine
abgewandelte Ausführungsform eines Möbelscharniers gezeigt.
Die Ausführung nach den 21–23 unterscheidet
sich von der Ausführung nach den 1, 3 und 4 nur
dadurch, dass der drehbare Anschlagkopf 42, der den Anschlagvorsprung 26' bildet,
am Rücken 46 des Tragarms 1' angeordnet
ist. Die Anschlagfläche 25 für den Anschlagkopf 42 wird
hierbei durch eine Verlängerung 47 der Schwenkklappe 22 gebildet.
-
Der
Anschlagkopf 42 weist einen exzentrischen Lagerzapfen 43' auf,
der in einer Bohrung 48 im Rücken 46 in
der schon vorher beschriebenen Weise durch eine Taumelnietung so
festgelegt ist, dass er nur unter Überwindung einer erheblichen Reibkraft
verdreht werden kann, um den auf der Anschlagfläche 25 wirkenden
Anschlag zu verstellen und somit eine Einstellung der Dämpfungswirkung vorzunehmen.
-
Das
in den 24–27 dargestellte
Ausführungsbeispiel eines Möbelscharniers unterscheidet
sich von dem Ausführungsbeispiel nach den 21–23 im
Wesentlichen dadurch, dass eine Schwenkklappe 49 in einer
Schwenkachse 50 schwenkbar gelagert ist, die rechtwinklig
zur Zylinderachse 19b des Dämpfungszylinders 19 und
im Abstand zu dieser quer zur Schwenkebene des Tragarms 1' verläuft.
Die hierbei symmetrisch zum Möbelscharnier ausgeführte
Schwenkklappe 49 weist ebenfalls eine Anschlagfläche 25 auf,
die mit dem Anschlagvorsprung 26' am Rücken 46 des
Tragarms 1' in Eingriff tritt.
-
Wie
man insbesondere aus den 24, 26 und 27 erkennt,
liegt die Schwenkachse 50 der Schwenkklappe 49 an
der Oberseite des Einstecktopfes 2 und schneidet angenähert
die Mittelachse 51 des Einstecktopfes 2. Die Schwenkklappe 49 ist
beiderseits des Tragarms 1' am Türanschlagteil 2a schwenkbar
gelagert. Hierzu ragen von den beiden mit dem Innentopf 6 des
Einstecktopfes 2 verbundenen seitlichen Flanschen 15 und 16 Laschen 52 nach
oben, in denen jeweils ein Lagerstift 53 der Schwenkklappe 49 gelagert
ist. Die beiden Lagerstifte 53 fluchten miteinander und
bilden die Schwenkachse 50.
-
In
den meisten Anwendungsfällen reicht es aus und ist es zweckmäßig,
dass nur die eine Dübelbohrung 17 einen einzigen
Dämpfungszylinder 19 aufnimmt. Die andere Dübelbohrung 13 nimmt
dann in herkömmlicher Weise einen Dübel 12 auf.
Stattdessen kann bei der Ausführung nach den 24–27 aber
auch vorgesehen sein, dass beide Dübelbohrungen 13 und 17 jeweils
einen Dämpfungszylinder 19 aufnehmen. Die Schwenkklappe 49 stützt
sich dann auf den Kolbenstangen 24 der beiden Dämpfungszylinder 19 ab.
-
26 zeigt
die Stellung des Tragarms 1' vor dem Ende der Schließbewegung
der Möbeltür bei Beginn des Dämpfungsvorgangs.
Der Anschlagvorsprung 26' trifft auf die Anschlagfläche
der hierbei noch angehobenen Schwenkklappe 49, die auf
der ausgefahrenen Kolbenstange 24 des Dämpfungszylinders 19 aufliegt.
-
Bei
einer weiteren Relativschwenkung des Türanschlagteils gegenüber
dem Tragarm 1' drückt der Anschlagvorsprung 26' die
Schwenkklappe 49 in die in 27 gezeigte
Stellung, wobei die Kolbenstange 24 in den Dämpfungszylinder 19 hineinbewegt
wird und dadurch der Bewegung eine Dämpfungskraft entgegensetzt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1538293
B1 [0004]
- - US 2004/0205935 A1 [0004]