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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Rührvorrichtung für ein Farbrührwerk einer
Druckmaschine und eine Druckeinheit einer Druckmaschine mit einem
hydraulischen Farbrührwerk.
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Hintergrund der Erfindung
und Stand der Technik
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Es
existieren im Stand der Technik Druckmaschinen mit Farbwerken, bei
denen die Druckfarbe vor dem Auftrag der Druckfarbe in Farbkästen bereitgestellt
wird. Um die Farbe im jeweiligen Farbkasten gleichmäßig zu verteilen
und zu vergleichmäßigen, werden
Vorrichtungen eingesetzt, welche die Farbe in dem Farbkasten durchmischen.
Zu diesem Zweck werden zum Beispiel Zahnriemenantriebe oder pneumatische
Linearantriebe verwendet. Die bekannten Vorrichtungen sind mechanisch
aufwändig
herzustellen und zu warten.
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Zum
Teil wird durch die bekannten Vorrichtungen keine gleichmäßige Durchmischung
der Druckfarbe erzielt.
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Aufgabe
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Rührvorrichtung für ein Farbrührwerk einer
Druckmaschine und eine Druckeinheit einer Druckmaschine mit einem
Farbrührwerk
bereitzustellen, welche eine gleichmäßige Durchmischung der Druckfarbe
ermöglichen,
und die einfach herzustellen und zu warten sind.
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Lösung der Aufgabe
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Die
Aufgabe wird durch die Vorrichtungen gemäß den nebengeordneten Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
offenbart.
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Ein
erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Rührvorrichtung für ein Farbrührwerk einer
Druckmaschine, wobei die Rührvorrichtung
einen Zylinder, einen Kolben, einen Kolbenmagneten, ein Rührelement
und einen Rührelementmagneten
aufweist, wobei der Kolben und der Kolbenmagnet in axialer Richtung
des Zylinders im Zylinder verlagerbar angeordnet sind und derart
miteinander in Verbindung stehen, dass die Verlagerung des Kolbens
mit einer Verlagerung des Kolbenmagneten korrespondiert, wobei das
Rührelement
und der Rührelementmagnet
außerhalb
des Zylinders in axialer Richtung des Zylinders verlagerbar angeordnet
sind und derart miteinander in Verbindung stehen, dass die Verlagerung des
Rührelements
mit einer Verlagerung des Rührelementmagneten
korrespondiert, wobei Kolbenmagnet und Rührelementmagnet derart miteinander
magnetisch gekoppelt sind, dass die Verlagerung des Kolbenmagneten
auf den Rührelementmagneten übertragbar
ist.
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Der
Begriff Magnet, wie er in Bezug auf die Begriffe Kolbenmagnet und
Rührelementmagnet
verwendet wird, bedeutet, dass Kolbenmagnet und Rührelementmagnet
derart gestaltet sind, dass zwischen Kolbenmagnet und Rührelementmagnet
eine magnetische Kraft erzeugbar ist. Dabei ist es ausreichend,
wenn nur einer von beiden, also entweder der Kolbenmagnet oder der
Rührelementmagnet,
als Magnet im eigentlichen Sinn ausgestaltet ist und der jeweils
andere z. B. als ferromagnetisches Material in einem temporär unmagnetisierten
Zustand. Als denkbare Magnete kommen z. B. Permanentmagnete oder
Elektromagnete in Frage. Dabei können
Kolbenmagnet und Rührelementmagnet
als beliebige Kombination von Permanentmagneten, Elektromagneten
oder magnetisierbaren Materialien ausgeführt werden. Bevorzugt ist,
wenn der Kolben und der Kolbenmagnet fest miteinander verbunden
oder einstückig
ausgeführt
sind.
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Ferner
ist bevorzugt, wenn das Rührelement und
der Rührelementmagnet
fest miteinander verbunden oder einstückig ausgeführt sind. Eine feste Verbindung
in diesem Sinn kann z. B. durch Kraftschluss, Formschluss oder Materialschluss
erzeugt werden, z. B. durch eine Klebeverbindung, eine Schraubverbindung
etc. Dabei ist bevorzugt zumindest entweder der Kolbenmagnet oder
der Rührelementmagnet
als Permanentmagnet ausgeführt.
Bevorzugt sind beide als Permanentmagnete ausgeführt.
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Der
Zylinder und der Kolben weisen bevorzugt einen kreiszylindrischen
Querschnitt auf. Denkbar sind auch andere Querschnittsformen, wie
z. B. ovale, drei-, vier-, fünf- oder sechseckiger
Querschnitte. Der Kolben der Rührvorrichtung
ist im Zylinder bevorzugt fluidbetätigt, insbesondere hydraulisch angetrieben.
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Ein
Vorteil einer derartigen Gestaltung liegt darin, dass die Rührvorrichtung
ohne Kolbenstange ausgeführt
werden kann, die aus dem Zylinder herausgeführt und entsprechend abgedichtet
werden müsste.
Ein derartiger kolbenstangenloser Zylinder ist besonders platzsparend.
Eine derart bevorzugte kolbenstangenlose Rührvorrichtung ist ferner einfacher
zu reinigen und ist weniger verschleißanfällig. Ferner hat eine magnetische
Kopplung zwischen Kolben und Rührelement
den Vorteil, dass über
eine entsprechende Gestaltung der Magnete eine bei Überschreitung
einer bestimmten Kraft lösbare Kopplung
des Rührelements
erzielt werden kann. Dies führt
zu einer besseren Unfallsicherung im Betrieb, z. B. wenn die Gefahr
besteht, dass eine Bedienperson z. B. bei der Reinigung der Farbwanne
in Kontakt mit dem sich bewegenden Rührelement kommt, da über eine
Begrenzung der Kopplungskraft Verletzungen durch das sich bewegende
Rührelement
verhindert werden können.
Durch eine im Wesentlichen geschlossene Ausführung des Zylinders wird ferner
die Reinigung der Reinigungsvorrichtung erleichtert.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
bezieht sich auf eine solche Rührvorrichtung,
bei der der Kolben einen Zylinderinnenraum in einen ersten Zylinderraum
und einen zweiten Zylinderraum aufteilt, wobei der erste Zylinderraum
und der zweite Zylinderraum jeweils eine von der axialen Position
des Kolbens abhängige
variable Größe aufweisen,
wobei der erste Zylinderraum einen ersten Fluidanschluss aufweist,
durch den ein Fluid in den ersten Zylinderraum leitbar und/oder
aus diesem ableitbar ist, und wobei der zweite Zylinderraum einen
zweiten Fluidanschluss aufweist durch den ein Fluid in den zweiten
Zylinderraum leitbar und/oder aus diesem ableitbar ist, derart,
dass durch ein abwechselndes Einleiten von Fluid in den ersten und
zweiten Zylinderraum eine oszillierende Verlagerung des Kolbens
zwischen zwei axialen Kolbenendpositionen erzeugbar ist.
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Ferner
weist eine solche Rührvorrichtung
bevorzugt eine Gestaltung auf, bei der das Rührelement im Wesentlichen ringförmig ausgebildet
ist und den Zylinder im Wesentlichen umfänglich umgibt. Durch eine derartige
Gestaltung von Rührelement
und Zylinder ist auf einfache Art und Weise eine Axialführung des
Rührelements
bereitstellbar.
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Bevorzugt
ist ferner eine Ausführungsform der
Rührvorrichtung,
bei welcher der Kolbenmagnet und der Rührelementmagnet derart bemessen
und angeordnet sind, dass das Rührelement über die
von den Magneten erzeugte Kraft in einem Abstand von einer äußeren Oberfläche des
Zylinders gehalten wird. Eine derartige magnetische Lagerung, die
bevorzugt in einem umfänglichen
Spalt zwischen Rührelement
und Zylinder resultiert, bewirkt eine sehr geringe Reibung zwischen
Rührelement
und Zylinder. Ferner werden bei einer derartigen magnetischen Lagerung
andere Lagerelemente, wie z. B. eine Gleitlagerung oder eine Wälzlagerung
zwischen Rührelement
und Zylinder, sowie Dichtelemente zwischen Rührelement und Zylinder überflüssig. Eine magnetische
Lagerung kann bevorzugt dadurch erzeugt werden, dass Kolbenmagnet
und/oder Rührelementmagnet
mehrere Einzelmagnete aufweisen, deren Polung bevorzugt eine abstoßende Wirkung erzeugt
und die derart aufeinander abgestimmt und angeordnet sind, dass
das Rührelement
in Bezug zum Zylinder magnetisch gelagert ist, wobei zwischen Rührelement
und Zylinder ein Spalt erzeugt wird, so dass sich Rührelement
und Zylinder nicht berühren.
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Ein
zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Druckeinheit einer Druckmaschine,
wobei die Druckeinheit mehrere Farbbehälter aufweist, wobei jeder Farbbehälter zumindest
je ein Farbrührwerk
mit einer Rührvorrichtung
aufweist, wobei die Rührvorrichtung ein
Rührelement
aufweist, wobei ein hydraulischer Rührelementantrieb vorgesehen
ist, welcher mit mehreren Rührvorrichtungen
derart in Verbindung steht, dass durch den Rührelementantrieb die Rührvorrichtungen
derart antreibbar sind, dass eine Rührbewegung des Rührelements
der jeweiligen Rührvorrichtung
erzeugbar ist. Eine Rührbewegung
des Rührelements
ist bevorzugt als oszillierende Linearbewegung des Rührelements
ausgeführt.
Hydraulisch im Sinn der Erfindung bezeichnet die Verwendung eines
im Wesentlichen inkompressiblen Mediums als Antriebsmittel, wie
z. B. Hydrauliköl,
Wasser, etc.
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Eine
derartige Druckeinheit weist den Vorteil auf, dass mehrere Rührvorrichtungen über einen
gemeinsamen, zentralen Rührelementantrieb
antreibbar sind. Dies weist den Vorteil auf, dass eine einzelne
Steuervorrichtung, wie z. B. ein gesteuertes Wegeventil, und eine
einzelne Fluidpumpe ausreichen, um mehrere Rührvorrichtungen anzutreiben.
Dabei hat sich überraschend
gezeigt, dass eine hydraulische Ansteuerung den Vorteil aufweist,
dass auch bei längeren
Leitungswegen eine besonders gleichmäßige Rührgeschwindigkeit und damit
eine gute Vergleichmäßigung der
Farbe erzielt werden kann. Demgegenüber ist es bei einer pneumatischen
Betätigung wegen
der Kompressibilität
des Antriebsmediums schwierig, ein derartiges Ergebnis zu erzielen.
Ferner zeichnet sich ein hydraulischer Antrieb durch ein ruckfreies
und schnelles Beschleunigen und Verzögern des Kolbens und damit
des Rührelements
aus.
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Bevorzugt
ist ferner eine Ausführungsform der
Druckeinheit, bei der die Rührvorrichtung
eine gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung beschriebene Rührvorrichtung ist.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform bezieht
sich auf eine Druckeinheit, bei der der hydraulische Rührelementantrieb über ein
Rohrleitungssystem mit den Rührvorrichtungen
verbunden ist und wobei im Rohrleitungssystem zwischen dem hydraulischen
Rührelementantrieb
und den Rührvorrichtungen
zumindest ein Wegeventil vorgesehen ist, durch welches die Rührbewegung
steuerbar ist. Dabei ist das Wegeventil auf seiner der Rührvorrichtung zugeordneten
Seite bevorzugt mit einem ersten Ventilanschluss und einem zweiten
Ventilanschluss versehen, wobei der erste Ventilanschluss mit den
ersten Fluidanschlüssen
der Rührvorrichtungen
verbunden ist und wobei der zweite Ventilanschluss mit den zweiten
Fluidanschlüssen
der Rührvorrichtungen verbunden
ist. Ferner weist das Wegeventil auf seiner dem Rührelementantrieb
zugeordneten Seite bevorzugt einen dritten Ventilanschluss auf,
welcher mit dem Rührelementantrieb
verbunden ist. Das Wegeventil ist dabei bevorzugt derart gestaltet,
dass je nach Ventilstellung wahlweise der erste Fluidanschluss oder
der zweite Fluidanschluss mit dem Rührelementantrieb verbindbar
und mit unter Druck stehendem Hydraulikfluid versorgbar ist. Insbesondere
bevorzugt ist das Wegeventil als 4/3 Wegeventil gestaltet und weist
einen vierten Ventilanschluss auf, welcher mit einem Fluidbehälter derart
verbunden ist, dass Hydraulikfluid von den Rührvorrichtungen in den Fluidbehälter zurückfließen kann.
Ein derartiges bevorzugtes 4/3 Wegeventil weist ferner drei mögliche Ventilstellungen
auf, wobei die Ventilstellungen bevorzugt wie folgt ausgestaltet
sind:
In einer ersten Stellung kommuniziert der erste mit dem
dritten Ventilanschluss und der zweite mit dem vierten Ventilanschluss.
In dieser Stellung werden die ersten Fluidanschlüsse der Rührvorrichtungen mit Druck beaufschlagt
und Hydraulikfluid kann über
die zweiten Fluidanschlüsse
in den Fluidbehälter
abfließen.
In dieser Stellung fließt
in einer oben beschriebenen Rührvorrichtung,
die an das Ventil angeschlossen ist, das Hydraulikfluid in den ersten
Zylinderraum und verschiebt den Kolben derart, dass das Hydraulikfluid
im zweiten Zylinderraum verdrängt wird
und in den Fluidbehälter
zurückfließt.
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In
einer zweiten Stellung sind die ersten und zweiten Ventilanschlüsse blockiert,
so dass sich der Kolben in der oben beschriebenen Rührvorrichtung nicht
bewegt, und der dritte Ventilanschluss ist mit dem vierten Ventilanschluss
verbunden. In dieser Stellung wird Hydraulikfluid bevorzugt direkt
in den Fluidbehälter
gepumpt.
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In
einer dritten Stellung werden die zweiten Fluidanschlüsse mit
dem Rührelementantrieb
verbunden, so dass Hydraulikfluid in den zweiten Zylinderraum gepumpt
wird und das Fluid aus dem ersten Zylinderraum über die ersten Fluidanschlüsse in den Fluidbehälter abfließen kann.
In dieser dritten Ventilstellung wird der Kolben in eine Richtung
bewegt, welche der Bewegungsrichtung des Kolbens in der ersten Ventilstellung
entgegengesetzt ist.
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Vorzugsweise
weist eine solche Druckeinheit eine Gestaltung auf, bei der der
hydraulische Rührelementantrieb
eine Hydraulikpumpe aufweist. Bevorzugt ist die Hydraulikpumpe als
Kompressor mit konstantem Verdrängungsvolumen
ausgeführt.
Ein derartiger Kompressor wird bevorzugt über einen Elektromotor angetrieben.
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Bevorzugt
ist ferner eine solche Druckeinheit, bei der zumindest eine Rührvorrichtung
einen Signalgeber aufweist, wobei über die Signalgeber ein Zustand
der Rührvorrichtungen
detektierbar ist und wobei eine Stellung des Wegeventils in Abhängigkeit von
einem vom Signalgeber bereitgestellten Signal einstellbar ist. Bevorzugt
weist eine oben beschriebene Rührvorrichtung
zwei Signalgeber auf, über
welche bevorzugt jeweils eine Kolbenendposition detektierbar ist.
Ferner bevorzugt ist, wenn mehrere der Rührvorrichtungen Signalgeber
aufweisen. Insbesondere bevorzugt ist, wenn alle Rührvorrichtungen einer
Druckeinheit Signalgeber aufweisen. Bevorzugt ist das Wegeventil
basierend auf den Signalen der Signalgeber derart ansteuerbar, dass
eine Umkehrung der Kolbenbewegung erfolgt, sobald einer der Kolben eine
Kolbenendposition erreicht hat. Besonders bevorzugt ist das Wegeventil
basierend auf den Signalen der Signalgeber derart ansteuerbar, dass
eine Umkehrung der Kolbenbewegung erfolgt, sobald mehrere der Kolben
eine Kolbenendposition erreicht haben. Insbesondere bevorzugt ist
das Wegeventil basierend auf den Signalen der Signalgeber derart ansteuerbar,
dass eine Umkehrung der Kolbenbewegung erfolgt, sobald alle der
Kolben einer Druckeinheit eine Kolbenendposition erreicht haben.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform betrifft
eine solche Druckeinheit, bei der zumindest bei einer der Rührvorrichtungen
zumindest einer der Fluidanschlüsse
eine einstellbare Drossel aufweist. Ein Vorteil einer derartigen
Gestaltung liegt darin, dass bei einer zentralen Ansteuerung mehrerer
derartiger Rührvorrichtungen
die Fluidströme
zu bzw. von den einzelnen Rührvorrichtungen über derartige Drosseln
so aufeinander abstimmbar sind, dass die Kolbenbewegung in den verschiedenen Rührvorrichtungen
im Wesentlichen synchron zueinander einstellbar sind. Dadurch kann
ein Gleichlauf der Kolben erreicht werden, auch wenn eine z. B.
toleranzbedingte oder abnutzungsbedingte unterschiedliche Reibung
der einzelnen Kolben in den jeweiligen Zylindern auftritt, so dass
die Kolben bei gleichem Fluiddruck unterschiedlich schnell verschoben
würden.
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Im
Folgenden werden einzelne besonders bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beispielhaft beschrieben. Dabei weisen die einzelnen beschriebenen
Ausführungsformen
zum Teil Merkmale auf, die nicht zwingend erforderlich sind, um
die vorliegende Erfindung auszuführen,
die aber im Allgemeinen als bevorzugt angesehen werden. So sollen
auch Ausführungsformen
als unter die Lehre der Erfindung fallend offenbart angesehen werden,
die nicht alle Merkmale der im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen
aufweisen. Genauso ist es denkbar, Merkmale, die in Bezug auf unterschiedliche Ausführungsformen
beschrieben werden, selektiv miteinander zu kombinieren.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
erfindungsgemäßer Rührvorrichtungen
mit einer zugehörigen
Fluidversorgung und
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2 zeigt
einen Schnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform einer Rührvorrichtung.
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Detaillierte Beschreibung
der Zeichnung
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
erfindungsgemäßer Rührvorrichtungen 10 mit
zugehörigen
Anschlüssen
eines Rohrleitungssystems 30.
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Die
Rührvorrichtungen 10 der
dargestellten bevorzugten Ausführungsform
weisen jeweils einen Zylinder 11 mit einem Kolben 12 auf,
welcher einen Zylinderinnenraum in einen ersten Zylinderraum 111 und
einen zweiten Zylinderraum 112 aufteilt. Die Rührvorrichtungen 10 sind
bevorzugt hydraulisch derart betätigt,
dass wenn Hydraulikfluid über
einen ersten Fluidanschluss 14 in den ersten Zylinderraum 111 gepumpt
wird, der in den Figuren auf der linken Seite der jeweiligen Rührvorrichtung
gezeigt ist, der Kolben 12 nach rechts gedrückt wird,
so dass sich der zweite Zylinderraum 112 verkleinert und
das Hydraulikfluid über
einen zweiten Fluidanschluss 15 aus dem zweiten Zylinderraum 112 gedrückt wird.
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In
der dargestellten bevorzugten Ausführungsform sind für jede Rührvorrichtung 10 zwei
Signalgeber 60 vorgesehen, welche jeweils ein Signal erzeugen,
wenn der Kolben eine bestimmte Stellung im Bereich des jeweiligen
Signalgebers 60 erreicht. Bevorzugt werden dabei die Kolbenendpositionen detektiert,
an denen sich der Kolben 12 an der am weitesten links gelegenen
beziehungsweise an der am weitesten rechts gelegene Stelle in dem
Zylinder 11 befindet.
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Die
in der bevorzugten Ausführungsform dargestellten
vier Rührvorrichtungen 10 sind über ein Rohrleitungssystem 30 mit
einem Wegeventil 40 und über das Wegeventil 40 mit
einem Fluidbehälter 90 und
einem Rührelementantrieb 20 verbunden.
Die Wegeventile 40 sind bevorzugt in Abhängigkeit
von den Signalen der Signalgeber 60 ansteuerbar.
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Dabei
weist das Rohrleitungssystem 30 bevorzugt zwei getrennte
Leitungssysteme auf. Über ein
erstes Leitungssystem kommunizieren jeweils die ersten Fluidanschlüsse 14 der
Rührvorrichtungen 10 miteinander
und sind an einem ersten Ventilanschluss an dem Wegeventil 40 angeschlossen. Über ein
zweites Leitungssystem kommunizieren jeweils die zweiten Fluidanschlüsse 15 der
Rührvorrichtungen 10 miteinander
und sind an einem zweiten Ventilanschluss an dem Wegeventil 40 angeschlossen.
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Bei
dieser bevorzugten Gestaltung wird ein Fluidstrom bevorzugt durch
eine Hydraulikpumpe 21 des Rührelementantriebs 20 erzeugt.
Eine derartige Hydraulikpumpe 21 kann z. B. durch eine
Verdrängerpumpe
mit konstantem Verdrängungsvolumen bereitgestellt
werden, welche durch einen Elektromotor 22 angetrieben
wird.
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Dabei
ist das Wegeventil 40 bevorzugt derart gestaltet, dass
der von dem Rührelementantrieb 20 erzeugte
Fluidstrom wechselweise in das erste Leitungssystem oder das zweite
Leitungssystem einleitbar ist. Wenn der von dem Rührelementantrieb 20 erzeugte
Fluidstrom in eines der Leitungssysteme einleitbar ist, ist in der
bevorzugten Ausführungsform das
jeweilige andere Leitungssystem mit dem Fluidbehälter 90 derart verbunden,
dass Hydraulikfluid, welches aus einem der beiden Zylinderräume der Rührvorrichtungen 10 verdrängt wird,
zurück
in den Fluidbehälter 90 fließen kann.
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Bevorzugt
ist das Wegeventil 40 derart gestaltet, dass eine dritte
Stellung des Wegeventils 40 vorgesehen ist, in der die
Hydraulikpumpe 21 unmittelbar in den Fluidbehälter 90 fördert, wobei
das erste Leitungssystem und das zweite Leitungssystem jeweils abgesperrt
sind, so dass die Kolben 12 in den Zylindern 11 in
den jeweiligen Stellungen arretiert sind.
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Im
Bereich des ersten Fluidanschlusses 14 beziehungsweise
des zweiten Fluidanschlusses 15 ist in der dargestellten
Ausführungsform
jeweils eine Drossel 70 vorgesehen, welche bevorzugt einstellbar ausgestaltet
ist. Über
eine derart einstellbare Drossel 70 können die Drücke und damit die Volumenströme in den
mit Fluid beaufschlagten Zylinderräumen jeweils so beeinflusst
werden, dass die Kolben 12 der jeweiligen Rührvorrichtungen
sich im Wesentlichen mit derselben Geschwindigkeit zwischen den
Kolbenendpositionen bewegen. Bedingt z. B. durch unterschiedliche
Maße von
Kolben 12 und Zylindern 11 der jeweiligen der
Rührvorrichtungen 10 können unterschiedliche
Reibungskräfte
zwischen Kolben 12 und Zylindern 11 auftreten.
Würden
die Zylinderräume
jeweils mit Hydraulikfluid mit demselben Druck beaufschlagt werden,
könnten
sich die Kolben mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten in den Zylindern bewegen.
Durch die einstellbare Drossel 70 können dabei die Drücke und
die Fluidströme
vorteilhaft so eingestellt werden, dass die Kolbenbewegungen vereinheitlicht
werden.
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Wie
in 1 dargestellt ist, ist zwischen Hydraulikpumpe 21 und
Wegeventil 40 bevorzugt ferner ein Rückschlagventil 32 und/oder
ein Druckregler 31 vorgesehen. Durch diese Bauelemente
kann vorteilhaft der Druck im Rohrleitungssystem 30 begrenzt und/oder
vergleichmäßigt werden,
so dass z. B. Druckspitzen ausgeglichen werden können.
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In 1 sind
vier Rührvorrichtungen 10 dargestellt,
welche an einer Druckeinheit einer Druckmaschine angeordnet sein
können.
Die Zahl der Rührvorrichtungen
ist lediglich beispielhaft gewählt. Ferner
kann der Begriff Druckeinheit eine beliebige Einheit einer Druckmaschine
mit mehreren Rührwerken
bezeichnen, z. B. einen Druckturm einer Druckmaschine oder eine
bestimmte Anzahl von Farbwerken an einem Druckturm oder an unterschiedlichen Drucktürmen.
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2 zeigt
einen Schnitt durch eine schematisch dargestellte, bevorzugte Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Rührvorrichtung.
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Dargestellt
ist ein Farbbehälter 80,
in dem sich Farbe 81 befindet. Die Farbe kann durch ein Rührelement 13 durchmischt
werden. Das Rührelement 13 umgreift
dabei im Wesentlichen ringförmig einen
Zylinder 11 einer Rührvorrichtung 10,
wobei an dem Rührelement 13 ein
fingerartiger Fortsatz vorgesehen ist, welcher in den Farbbehälter 80 vorsteht,
so dass durch eine Bewegung des Rührelements 13 die Farbe 81 durchmischt
werden kann. Denkbar ist ferner, dass das Rührelement 13 vollständig unterhalb des
Farbniveaus angeordnet ist.
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Der
von dem Rührelement 13 umgriffene
Zylinder 11 weist einen ersten Zylinderraum 111 und
einen zweiten Zylinderraum 112 auf, welche durch einen
Kolben 12 voneinander getrennt sind. Dabei sind Zylinder 11 und
Kolben 12 derart gestaltet, dass, wenn Fluid in den ersten
Zylinderraum 111 gepumpt wird, der Kolben 12 in
axialer Richtung des Zylinders 11 gedrückt wird und Fluid in dem zweiten
Zylinderraum 112 verdrängt.
Umgekehrt bewegt sich der Kolben 12 in entgegengesetzter
Richtung, wenn Fluid in den zweiten Zylinderraum 112 gepumpt
wird und verdrängt
das Fluid in dem ersten Zylinderraum 111.
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Der
Kolben 12 ist bevorzugt ohne Kolbenstange ausgeführt und
weist einen Kolbenmagneten 121 auf. Das Rührelement 13 weist
einen Rührelementmagneten 131 auf.
In der dargestellten bevorzugten Ausführungsform weisen Kolbenmagnet 121 und
Rührelementmagnet 131 jeweils
mehrere einzelne Magneten auf. Dabei sind Kolbenmagnet 121 und Rührelementmagnet 131 derart
gestaltet und angeordnet, das über
die magnetische Kraft, welche zwischen den Magneten erzeugt wird,
eine Bewegung des Kolbens 12 auf das Rührelement 13 übertragbar ist.
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In
der dargestellten bevorzugten Ausführungsform sind die einzelnen
Magneten des Rührelementmagneten 131 jeweils
an den auf die Achse des Zylinders bezogenen Stirnseiten des Rührelements 13 angeordnet.
Die einzelnen Magneten des Kolbenmagneten 121 sind jeweils
an den Kolbenendflächen des
Kolbens 12 angeordnet. Dabei ist der Abstand zwischen den
stirnseitigen Magneten des Rührelements 13 etwas
größer als
der Abstand der Magneten an den Kolbenendflächen. Die Polarität der Magneten
ist so ausgerichtet, dass sich die jeweiligen Kolbenmagneten 121 und
die jeweiligen Rührelementmagneten 131 abstoßen.
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Dadurch
wird eine magnetische Lagerung des Rührelements 13 bewirkt,
das heißt
das Rührelement 13 ist
an dem Zylinder 11 derart gelagert, dass zwischen Rührelement 13 und
Zylinder 11 umfänglich
um den Zylinder ein Spalt vorgesehen ist, so dass das Rührelement 13 den
Zylinder 11 bevorzugt nicht berührt.
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- 10
- Rührvorrichtung
- 11
- Zylinder
- 111
- erster
Zylinderraum
- 112
- zweiter
Zylinderraum
- 12
- Kolben
- 121
- Kolbenmagnet
- 13
- Rührelement
- 131
- Rührelementmagnet
- 14
- erster
Fluidanschluss
- 15
- zweiter
Fluidanschluss
- 20
- Rührelementantrieb
- 21
- Hydraulikpumpe
- 22
- Elektromotor
- 30
- Rohrleitungssystem
- 31
- Druckregler
- 32
- Rückschlagventil
- 40
- Wegeventil
- 60
- Signalgeber
- 70
- Drossel
- 80
- Farbbehälter
- 81
- Farbe
- 90
- Fluidbehälter