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Die
Erfindung betrifft ein Paneel gemäß den Merkmalen
im Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein
solches Paneel ist in Form einer Fußbodenplatte im Umfang
der
DE 100 31 639
A1 bekannt. Hierbei handelt es sich insbesondere um ein
Laminat-Paneel, Parkettelement oder dergleichen. Bei diesem Paneel
weist die die 1. Nute begrenzende untere 2. Feder einen zur 1. Längsseite
hin ansteigenden Verlauf auf. Da mithin die Oberseite der 2. Feder zum
Boden der 1. Nute hin absinkt, während die Unterseite der
die 1. Nute begrenzenden oberen 1. Feder im Wesentlichen parallel
zur Paneeloberseite verläuft, besitzt die 1. Nute einen
sich von ihrer Mündung zum Nutboden hin erweiternden Querschnitt. An
diesen Querschnitt ist dann auch die 3. Feder an der 2. Längsseite
des Paneels angeglichen. Auch die Mittellängsebene der
2. Nute in der 2. Längsseite erstreckt sich entsprechend
dem ansteigenden Verlauf der 2. Feder schräg nach unten.
Ferner ist in die Unterseite der 1. Feder eine im Querschnitt trapezförmige
Rinne eingearbeitet. Entsprechend dieser Rinne ist an der Oberseite
der 3. Feder ein trapezförmiger Wulst vorgesehen. Schließlich
geht die Stirnseite der 3. Feder an deren Unterkante in eine geneigte
Einschubschräge über, die mit einer schrägen
Auflauffläche an der 2. Feder zusammenwirkt, wenn zwei
Paneele mit der vorstehend beschriebenen Ausbildung der beiden Längsseiten
zusammengefügt werden.
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Auf
Grund dieser Gestaltung der Längsseiten können
zwei Paneele mit einiger Kraftaufwendung horizontal zusammengeschoben
und auseinandergezogen werden. Hierbei ist zwangsweise ein Schnappeffekt
erforderlich, d. h. zumindest die 2. Feder an der 1. Längsseite,
gegebenenfalls auch die 1. Feder, müssen derart elastisch
sein, dass die 3. Feder an der 2. Längsseite mit Kraft
in die 1. Nut eingeführt werden kann. Auf Grund der notwendigen
Elastizität zumindest der 2. Feder kann das bekannte Paneel
nur aus Materialien hergestellt werden, die eine solche Elastizität
auch zulassen.
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Der
Erfindung liegt – ausgehend vom Stand der Technik – die
Aufgabe zu Grunde, ein Paneel zu schaffen, das mit einem weiteren
identisch ausgebildeten Paneel gefügt werden kann, ohne
dass Teile der Nut-Feder-Verbindungen elastisch ausgebildet sein
müssen.
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Die
Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß in
den Merkmalen des Anspruchs 1 gesehen.
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Ein
wesentliches Merkmal hierbei ist, dass die 1. Nute mindestens in
dem der Paneeloberseite benachbarten oberen Umfangsbereich kreisabschnittsförmig
gemuldet ist und über einen zur Paneelunterseite weisenden
gerundeten Wulst an der die 1. Nute begrenzenden oberen 1. Feder
in die 1. Längsseite mündet. Des Weiteren ist
es von Bedeutung, dass die 3. Feder an der 2. Längsseite
wenigstens einen an den kreisabschnittsförmig gemuldeten Umfangsbereich
der 1. Nute angepassten oberen balligen Oberflächenabschnitt
besitzt. Ein weiteres wesentliches Merkmal im Zusammenwirken der Längsseiten
zweier Paneele wird darin gesehen, dass die 3. Feder über
eine die Unterseite der 2. Nute bildende, im Anschluss an einen
gerundeten unteren Frontabschnitt vorgesehene untere Einschubschräge verfügt,
die hinsichtlich ihres Neigungswinkels dem Neigungswinkel der Oberseite
der gegenüber der 1. Längsseite zurückversetzten,
stirnseitig gerundeten 2. Feder entspricht.
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Zum
Zusammenfügen zweier Paneele ist es erforderlich, dass
ein zweites Paneel mit der 2. Längsseite schräg
an die 1. Längsseite eines bereits verlegten ersten Paneels
angesetzt wird, wobei sich die in der Paneeloberseite verlaufenden
Längskanten der 1. und 2. Längsseiten kontaktieren.
Beim Einschwenken des zweiten Paneels gelangt dann der obere ballige
Oberflächenabschnitt an der 3. Feder mit dem gerundeten
Wulst an der 1. Feder in Kontakt, während der gerundete
untere Frontabschnitt an der 3. Feder die stirnseitig gerundete
2. Feder kontaktiert. Auf Grund der Einschubschräge gleitet
dann die 3. Feder in die 1. Nute hinein, so dass bei horizontal ausgerichteten
Paneeloberseiten der beiden zusammengefügten Paneele dann
die 3. Feder in der 1. Nute sicher verriegelt ist. Es besteht hierbei
eine einwandfreie horizontale Verriegelung über die 1.
Nute und die 3. Feder sowie eine vertikale Verriegelung über
einerseits die 1. Nute und die 3. Feder sowie die 2. Feder und die
2. Nute. Die ballige bzw. gerundete Wulst verhindert in zusammengefügtem
Zustand der Paneelen ein horizontales Ausschieben.
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Von
Bedeutung ist in diesem Zusammenhang, dass es sich bei der erfindungsgemäßen
Ausbildung um ein so genanntes vorspannungsloses System handelt.
Das heißt, keine der Federn an den Längsseiten
eines Paneels muss elastisch ausgebildet sein. Dies erlaubt es,
erfindungsgemäße Nut- und Federgestaltungen an
allen Materialien vorzunehmen, aus denen Paneele gefertigt werden
sollen. Mithin können auch Paneele aus starren Materialien, beispielsweise
Stein, Marmor und ähnlichen Materialien einwandfrei zusammengefügt
werden.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Verschnitt
an den Längsseiten eines Paneels sehr gering ist, weil
sowohl die Tiefe der Nuten als auch die Länge der vorspringenden
Federn knapp bemessen sind. Dies führt zu dem weiteren
vorteilhaften Sachverhalt, dass die zur Herstellung der Längsseiten
erforderlichen Werkzeuge einfach ausgebildet und folglich auch leicht
sowie wirtschaftlich hergestellt werden können. Insbesondere
erlaubt die erfindungsgemäße Profilgeometrie den
Einsatz von spanabhebenden rotierenden Werkzeugen.
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Entsprechend
den Merkmalen des Anspruchs 2 ist zwischen dem balligen Oberflächenabschnitt
der 3. Feder und der 2. Längsseite ein rinnenartiger Freischnitt
vorgesehen. Hierdurch unterliegt der gerundete Wulst an der 1. Feder
keinen Zwängungen, wenn die 3. Feder in die 1. Nut eingeschwenkt
worden ist.
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Es
genügt im Prinzip, wenn die 3. Feder nur einen oberen balligen
Oberflächenabschnitt sitzt, der mit dem kreisabschnittsförmig
gemuldeten Umfangsbereich der 1. Nute zusammenwirkt. Vorteilhaft
ist jedoch der gesamte Stirnbereich der 3. Feder ballig ausgebildet.
Dementsprechend ist dann auch die 1. Nute in dem dem Stirnbereich
der 3. Feder gegenüberliegenden Umfangsbereich ebenfalls
abschnittsförmig gemuldet. In diesem Fall verläuft
nach Anspruch 3 die Stirnseite der 3. Feder unterhalb des balligen
Oberflächenabschnitts geneigt zur Vertikalen und ist hier
mit einer Längssicke versehen, die nach dem Einschwenken
des 2. Paneels in das 1. Paneel mit einer Anlagekante zusammenwirkt,
die gemäß Anspruch 4 an der 1. Nut oberhalb der
2. Feder vorgesehen ist. Bei Kontakt der Anlagekante mit der Längssicke
ist der Fügevorgang der beiden Paneele beendet.
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Es
ist erfindungsgemäß zweckmäßig,
dass entsprechend der stirnseitig gerundeten 2. Feder nach Anspruch
5 auch die 2. Nute einen gemuldeten Boden aufweist. Hierdurch kann
insbesondere ein Abspalten der unteren 4. Feder vermieden werden.
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Auf
Grund eines sich nach dem Fügen von zwei Paneelen bildenden
Freiraums zwischen der Stirnseite der die 2. Nute begrenzenden unteren
4. Feder und der Frontfläche unterhalb der 2. Feder ist die
sichere Verriegelungsposition der beiden Paneele gewährleistet.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
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1 in
der Stirnansicht ein Paneel und
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2 ebenfalls
in der Stirnansicht drei Montagesituationen beim Zusammenfügen
von zwei Paneelen.
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In
der 1 ist mit 1 ein Paneel bezeichnet, das
aus einem elastischen oder nicht elastischen Material bestehen kann.
In Frage kommen beispielsweise Holzwerkstoffe wie MDF oder HDF oder
auch Massivholz. Des Weiteren ist Material aus Steingut, Marmor
oder dergleichen denkbar.
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Das
Paneel 1 besitzt zwei Längsseiten 2, 3 und
zwei Stirnseiten 4, von denen eine Stirnseite 4 erkennbar
ist.
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Ferner
weist das Paneel 1 eine Paneeloberseite 5 sowie
eine Paneelunterseite 6 auf.
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An
der 1. Längsseite 2 befindet sich im mittleren
Höhenbereich eine von zwei Federn 7, 8 begrenzte
1. Nute 9. Die 1. Nute 9 ist sowohl in dem der Paneeloberseite 5 benachbarten
oberen Umfangsbereich 10 kreisabschnittsförmig
gemuldet als auch in dem sich darin anschließenden Bodenbereich 11. Der
obere Umfangsbereich 10 geht über einen zur Paneelunterseite 6 weisenden
gerundeten Wulst 12 an der die 1. Nute 9 begrenzenden
oberen 1. Feder 7 in die 1. Längsseite 2 über.
Die 1. Längsseite 2 verläuft im annähernd
rechten Winkel zur Paneeloberseite 5. Sinnvoll erhält
die Fügekante der 1. Längsseite 2 eine
Hinterschneidung von 1°–2°.
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An
den Bodenbereich 11 der 1. Nute 9 schließt
sich eine gerade Stirnfläche 13 an, die in eine
geneigte Oberseite 14 der die 1. Nute 9 begrenzenden
unteren 2. Feder 8 übergeht. Aufgrund des Bodenbereichs 11 der
1. Nute 9 und der geraden Stirnfläche 13 wird
eine Anlagekante 15 gebildet. Die Stirnseite 16 der
2. Feder 8 ist gerundet. Die Unterseite 17 der
2. Feder 8 verläuft parallel zur Paneelunterseite 6.
Sie geht über eine geneigte Frontfläche 18 in
die Paneelunterseite 6 über. Die Frontfläche 18 verläuft
etwa in der Ebene der sich an den Bodenbereich 11 der 1.
Nute 9 anschließenden Stirnfläche 13.
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Es
ist ferner zu erkennen, dass die Stirnseite 16 der 2. Feder 8 gegenüber
der 1. Längsseite 2 zurückspringt.
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An
der 2. Stirnseite 3 des Paneels 1 ist eine vorspringende
3. Feder 19 ausgebildet, die einen an den kreisabschnittsförmig
gemuldeten Umfangsbereich 10 der 1. Nute 9 angepassten
oberen balligen Oberflächenabschnitt 20 besitzt.
Zwischen diesem Oberflächenabschnitt 20 und der
sich zur Paneeloberseite 5 rechtwinklig erstreckenden 2.
Längsseite 3 ist ein rinnenartiger Freischnitt 21 rechteckigen
Querschnitts vorgesehen.
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Auch
die Stirnseite 22 der 3. Feder 19 ist ballig ausgebildet.
Die Stirnseite 22 geht in einen geneigten Abschnitt 23 über,
in dem eine Längssicke 24 ausgebildet ist. Der
geneigte Abschnitt 23 verläuft dann über
einen gerundeten unteren Frontabschnitt 25 der 3. Feder 19 in
eine Einschubschräge 26. Der Neigungswinkel der
Einschubschräge 26 ist an den Neigungswinkel der
Oberseite 14 der 2. Feder 8 angepasst. Der Neigungswinkel
kann beispielsweise 7° gegenüber der Paneeloberseite 5 bzw.
der Paneelunterseite 6 betragen.
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Die
Einschubschräge 26 bildet zugleich die Oberseite
einer 2. Nut 27, die einerseits von der 3. Feder 19 und
andererseits von einer unteren 4. Feder 28 begrenzt wird.
Der Boden 29 der 2. Nute 27 ist gerundet. Die
Unterseite 30 der 2. Nute 27 verläuft
horizontal und ist mit der Unterseite 17 der 2. Feder 8 in einer
Ebene ausgerichtet.
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Die
Stirnseite 31 der 4. Feder 28 verläuft schräg,
und zwar gegengleich zur Frontfläche 18 des Paneels 1 unterhalb
der 2. Feder 8.
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In
der 1 ist an der 3. Feder 19 in unterbrochener
Linienführung dargestellt, dass der Frontbereich 32 auch
weggelassen werden kann, ohne dass die Funktion der 3. Feder 19 im
Zusammenwirken mit der 1. Nute 9 beeinträchtigt
wird.
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Beim
Zusammenfügen des ersten Paneels 1 mit einem weiteren
identisch ausgebildeten zweiten Paneel 1a gemäß 2 werden
die beiden Paneele 1 und 1a zunächst
gemäß der Abbildung a) schräg aneinander
gesetzt. Hierbei wird unterstellt, dass das Paneel 1 auf
einer Bodenfläche liegt und das Paneel 1a schräg
angesetzt wird.
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Bei
diesem Ansetzen werden zunächst die die Paneeloberseiten 5 der
Paneele 1 und 1a begrenzenden Längskanten 33, 34 an
den Längsseiten 2, 3 zusammengeführt
und dann wird das Paneel 1a gemäß dem
Pfeil PF nach unten geschwenkt, wobei der ballige Oberflächenabschnitt 20 der
3. Feder 19 am Paneel 1a entlang des Wulstes 12 an
der 1. Feder 7 gleitet und anschließend mit dem
gerundeten unteren Frontabschnitt 25 an der 3. Feder 19 mit
dem gerundeten Stirnbereich 16 der 2. Feder 8 in
Kontakt gelangt (2b)).
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Beim
weiteren Herabschwenken des Paneels 1a gemäß dem
Pfeil PF1 der 2b) gleitet dann die
3. Feder 19 vollständig in die 1. Nute 9,
bis der ballige Oberflächenabschnitt 20 in den
kreisabschnittsförmig gemuldeten Umfangsbereich 10 der
1. Nute 9 greift und die Anlagekante 15 in der
Längssicke 24 der 3. Feder 19 liegt.
Die 3. Feder 19 liegt dann ferner mit der Einschubschräge 26 auf
der Oberseite 14 der 2. Feder 8 und die 2. Feder 8 greift in
die 2. Nute 27. Die beiden Paneele 1 und 1a sind dann
gemäß 2c) einwandfrei
vertikal und horizontal vorspannungslos miteinander verriegelt.
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Es
ist aus der 2c) noch zu erkennen, dass
nach dem kompletten Fügen der Paneele 1 und 1a zwischen
der Stirnseite 31 der die 2. Nute 27 begrenzenden
unteren 4. Feder 28 und der Frontfläche 18 unterhalb
der 2. Feder 8 ein Freiraum 35 vorhanden ist.
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- 1
- Paneel
- 2
- 1.
Längsseite v. 1
- 3
- 2.
Längsseite v. 1
- 4
- Stirnseiten
v. 1
- 5
- Paneeloberseite
- 6
- Paneelunterseite
- 7
- 1.
Feder an 2
- 8
- 2.
Feder an 2
- 9
- 1.
Nute in 2
- 10
- Umfangsbereich
v. 9
- 11
- Bodenbereich
v. 9
- 12
- Wulst
an 7
- 13
- Stirnfläche
an 2
- 14
- Oberseite
v. 8
- 15
- Anlagekante
zw. 11 u. 13
- 16
- Stirnseite
v. 8
- 17
- Unterseite
v. 8
- 18
- Frontfläche
an 2
- 19
- 3.
Feder an 3
- 20
- Oberflächenabschnitt
v. 19
- 21
- Freischnitt
zw. 20 u. 3
- 22
- Stirnseite
v. 19
- 23
- geneigter
Abschnitt v. 22
- 24
- Längssicke
in 23
- 25
- Frontabschnitt
v. 19
- 26
- Einschubschräge
- 27
- 2.
Nute in 3
- 28
- 4.
Feder an 3
- 29
- Boden
v. 27
- 30
- Unterseite
v. 27
- 31
- Stirnseite
v. 28
- 32
- Frontbereich
v. 19
- 33
- Längskante
an 2
- 34
- Längskante
an 3
- 35
- Freiraum
zw. 18 u. 31
- P
- Pfeil
- P1
- Pfeil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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