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Die
Erfindung befindet sich auf dem Gebiet der kosmetischen Mittel,
die in Form feinteiliger Emulsionen vorliegen und betrifft weiterhin
ein Verfahren zur Herstellung solcher Emulsionen.
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Es
ist bekannt, dass Öl-in-Wasser-Emulsionen, die mit nichtionischen
Emulgatoren hergestellt sind, beim Erwärmen häufig
eine Phaseninversion erleiden, d. h., dass bei höheren
Temperaturen die äußere, wässerige Phase
zur inneren Phase werden kann. Dieser Vorgang ist in der Regel reversibel,
so dass sich beim Abkühlen wieder der ursprüngliche
Emulsionstyp zurückbildet. Emulsionen, die oberhalb der
Phaseninversionstemperatur hergestellt wurden, weisen im Allgemeinen
eine niedrige Viskosität und hohe Lagerstabilität auf.
Aus der
WO 97/06870
A1 sind zuckertensid-haltige Emulsionen dieses Typs bekannt.
Die Herstellung solcher Emulsionen ist in der Praxis aber umständlich
und teuer, da zunächst eine Emulsion erwärmt und
danach abgekühlt werden muss. Weiterhin besteht der Wunsch
beim Verbraucher feinteilige Emulsionen direkt zu erzeugen, also
vor oder während einer Anwendung. Damit kann auf Zusatzstoffe
verzichtet werden, die üblicherweise zu Erhöhung
der Lagerstabilität von feinteiligen Emulsionen eingesetzt
werden.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung hat somit darin bestanden, wässrige
feinteilige Emulsionen bereit zu stellen, die einfacher herzustellen
sind.
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Ein
erster Gegenstand der Erfindung betrifft die Herstellung von wässerigen
Emulsionen mit einer mittleren Teilchengröße von
weniger als 1 μm indem man zunächst in einem ersten
Schritt eine Mikroemulsion herstellt, enthaltend mindestens 10–20
Gew.-% eines Alkyl(oligo)glycosids der allgemeinen Formel R1O-[G]p in der R1 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest
mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen Zuckerrest
mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis
10 steht und 4–10 Gew.-% eines Ester von Glycerin mit einer Fettsäure
der Kettenlänge C12-C22 und 5–30 Gew.-% eines Ölkörpers
und den Rest auf 100 Gew.-% Wasser und ggf. weitere Inhaltsstoffe,
und anschließend in einem zweiten Schritt diese Mikroemulsion
mit dem 5 bis 20 fachen Volumen der Mikroemulsion bei Temperaturen
von 10 bis 45°C bevorzugt von 15 bis 35°C mit
Wasser verdünnt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren ist also ein zweistufiger
Prozess, bei dem im ersten Schritt auf an sich bekannte Weise eine
Mikroemulsion hergestellt wird.
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Unter
Mikroemulsionen werden zunächst alle makroskopisch homogenen,
optisch transparenten, niedrigviskosen und insbesondere thermodynamisch
stabile Mischungen aus zwei miteinander nicht mischbaren Flüssigkeiten
und mindestens einem nichtionischen oder einem ionischen Tensid
verstanden. Die mittleren Teilchengrößen der Mikroemulsionen
liegen üblicherweise unter 100 nm, sie weisen eine hohe
Transparenz auf und sind beim Zentrifugieren bei 2000 UPM für
mindestens 30 Minuten gegenüber einer sichtbaren Phasenseparation
stabil.
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Die
Herstellung der Mikroemulsionen in Schritt 1 erfolgt vorzugsweise
einfach durch Vermischen der Ölphase mit den weiteren öllöslichen
Inhaltsstoffen, Erwärmen der Ölphase über
den Schmelzpunkt aller Bestandteile und anschließender
Zugabe der wässrigen tensidhaltigen Phase. Die thermodynamisch
stabile Mikroemulsion bildet sich dann spontan, ggf. muss noch etwas
gerührt werden.
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Die
Mikroemulsion enthält als zwingende Bestandteile ein Zuckertensid,
und zwar ein Akyl(oligo)glycosid (im Folgenden auch als „APG"
bezeichnet). Alkyl- und/oder Alkenyloligoglucoside im Sinne der
vorliegenden Lehre folgen dabei der Formel R1O-[G]p in der R1 für
einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen,
G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und
p für Zahlen von 1 bis 10 steht. Sie können nach
den einschlägigen Verfahren der präparativen organischen
Chemie erhalten werden. Die Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside
können sich von Aldosen bzw. Ketosen mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise der Glucose ableiten. Die bevorzugten Alkyl- und/oder
Alkenyloligoglykoside sind somit Alkyl- und/oder Alkenyloligoglucoside.
Die Indexzahl p in der allgemeinen Formel (I) gibt den Oligomerisierungsgrad (DP),
d. h. die Verteilung von Mono- und Oligoglykosiden an und steht
für eine Zahl zwischen 1 und 10. Während p in
einer gegebenen Verbindung stets ganzzahlig sein muss und hier vor
allem die Werte p = 1 bis 6 annehmen kann, ist der Wert p für
ein bestimmtes Alkyloligoglykosid eine analytisch ermittelte rechnerische Größe,
die meistens eine gebrochene Zahl darstellt. Vorzugsweise werden
Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside mit einem mittleren Oligomerisierungsgrad
p von 1,1 bis 3,0 eingesetzt. Aus anwendungstechnischer Sicht sind
solche Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside bevorzugt, deren Oligomerisierungsgrad
kleiner als 1,7 ist und insbesondere zwischen 1,2 und 1,4 liegt.
APGs sind in den Mikroemulsionen gemäß der vorliegenden Erfindung
in Mengen zwischen 10 und 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge
der Mikroemulsion enthalten. Besonders bevorzugt sind dabei Mengen
im Bereich von 14 bis 19 Gew.-%.
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Weiterhin
sind Ester aus Fettsäuren der Kettenlänge C12-C22
mit Glycerin in den erfindungsgemäßen Emulsionen
enthalten. Vorzugsweise werden dabei Monoester des Glyce rins eingesetzt,
wobei insbesondere Monoester von Glycerin mit ungesättigten
linearen Fettsäuren geeignet sind. Besonders bevorzugt
im Sinne der Erfindung ist Glycerinmonooleat. Diese Glycerinester
sind in den Mikroemulsionen in Mengen von 4 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise
5 bis 9 Gew.-% – jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der Mikroemulsion – enthalten.
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Schließlich
enthalten die Mikroemulsionen der vorliegenden Erfindung noch einen Ölkörper,
also eine nicht-wasserlösliche organische Phase in Mengen
von 5 bis 30 Gew.-%. Dabei sind besonders bevorzugte Ölphase
ausgewählt aus der Gruppe von Guerbetalkoholen auf Basis
von Fettalkoholen mit 6 bis 18 C-Atomen, Estern linearer C6-C22-Fettsäuren
mit linearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen bzw. Estern von verzweigten
C6-C13-Carbonsäuren
mit linearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen, Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren
mit verzweigten Alkoholen, Estern von C6-C22-Fettalkoholen und/oder Guerbetalkoholen
mit aromatischen Carbonsäuren, Triglyceriden auf Basis
C6-C10-Fettsäuren,
flüssigen Mono-/Di-/Triglyceridmischungen auf Basis von
C6-C18-Fettsäuren,
Estern von C2-C12-Dicarbonsäuren
mit linearen oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen
oder Polyolen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 Hydroxylgruppen,
pflanzlichen Öle, verzweigten primäre Alkoholen,
substituierte Cyclohexanen, linearen und verzweigten C6-C22-Fettalkoholcarbonaten, Guerbetcarbonaten
auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10
C Atomen, Ester der Benzoesäure mit linearen und/oder verzweigten
C6-C22-Alkoholen
n linearen oder verzweigte, symmetrischen oder unsymmetrischen Dialkylethern
mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen pro Alkylgruppe, Ringöffnungsprodukten
von epoxidierten Fettsäureestern mit Polyolen, Siliconölen
und/oder aliphatischen bzw. naphthenischen Kohlenwasserstoffe, Dialkylcyclohexanen
und/oder Silikonölen. Als Ölkomponente können
jedoch auch feste Fette und/oder Wachse. Diese können auch
in Mischung mit den im vorherigen Abschnitt genannten Ölen
vorliegen. Typische Beispiele für Fette sind Glyceride,
d. h. feste oder flüssige pflanzliche oder tierische Produkte,
die im Wesentlichen aus gemischten Glycerinestern höherer
Fettsäuren bestehen. Hier sind insbesondere feste Mono-
und Diglyceride zu nennen wie z. B. Glycerinmonooleat oder Glycerinmonostearat.
Als Wachse kommen u. a. natürliche Wachse, wie z. B. Candelillawachs,
Carnaubawachs, Japanwachs, Espartograswachs, Korkwachs, Guarumawachs,
Reiskeimölwachs, Zuckerrohrwachs, Ouricurywachs, Montanwachs,
Bienenwachs, Schellackwachs, Walrat, Lanolin (Wollwachs), Bürzelfett,
Ceresin, Ozokerit (Erdwachs), Petrolatum, Paraffinwachse, Mikrowachse;
chemisch modifizierte Wachse (Hartwachse), wie z. B. Montanesterwachse,
Sasolwachse, hydrierte Jojobawachse sowie synthetische Wachse, wie
z. B. Polyalkylenwachse und Polyethylenglycolwachse in Frage. Tocopherole
und ätherische Öle eignen sich ebenfalls als Ölkomponente.
Die Glycerinmonoester werden dabei aber nicht als Bestandteil der Ölphase
betrachtet.
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Ein
weiterer wesentlicher Bestandteil der Mikroemulsionen, wie sie im
erfindungsgemäßen Verfahren zum Einsatz kommen
ist Wasser. Das Wasser sollte vorzugsweise demineralisiert sein.
Die im ersten Schritt des Verfahrens verwendeten Mikroemulsionen
enthalten vorzugsweise bis zu 81 Gew.-% Wasser. Bevorzugte Bereiche
sind Mengen von 30 bis 80 Gew.-% und insbesondere von 45 bis 65
Gew.-% Wasser.
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Neben
den oben beschriebene Inhaltsstoffen können die Mikroemulsionen
als zusätzlichen Bestandteil noch Fettalkohole der allgemeinen
Formel R2-OH enthalten, wobei R2 für
einen gesättigten oder ungesättigten, verzweigten
oder unverzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 6 bis 22 C-Atomen
steht, enthalten kann. Typische Beispiele sind Capronalkohol, Caprylalkohol,
2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol,
Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol,
Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol,
Linolylalkohol, Linolenylalkohol, Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol,
Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol
sowie deren technische Mischungen, die z. B. bei der Hochdruckhydrierung
von technischen Methylestern auf Basis von Fetten und Ölen
oder Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese sowie als Monomerfraktion
bei der Dimerisierung von ungesättigten Fettalkoholen anfallen.
Bevorzugt sind technische Fettalkohole mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen,
wie beispielsweise Kokos-, Palm-, Palmkern- oder Talgfettalkohol.
Besonders bevorzugt ist die Mitverwendung von Cetylalkohol, Stearylalkohol
Arachylalkohol und Behenylalkohol sowie deren Mischungen.
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Wenn
Fettalkohole enthalten sind werden sie bevorzugt in Mengen bis zu
15 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Mikroemulsion eingesetzt, wobei
der Bereich von 1 bis 10 Gew.-% und vorzugsweise 2 bis 8 Gew.-% besonders
bevorzugt sein können. Auch diese Fettalkohole, die wasserunlösliche
organische Bestandteile darstellen fallen erfindungsgemäß nicht
unter die Definition des Ölkörpers.
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Die
Mikroemulsion, die im ersten Schritt des erfindungsgemäßen
Verfahrens hergestellt wird, kann weiterhin noch anionische Tenside
enthalten. Typische Beispiele für anionische Tenside sind
Seifen, Alkylbenzolsulfonate, Alkansulfonate, Olefinsulfonate, α-Methylestersulfonate,
Sulfofettsäuren, Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Mono-
und Dialkylsulfosuccinate, Mono- und Dialkylsulfosuccinamate, Sulfotriglyceride,
Monoglyceridsulfate, Amidseifen, Ethercarbonsäuren und
deren Salze, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate,
Fettsäuretauride, N-Acylaminosäuren, wie beispielsweise
Acyllactylate, Acyltartrate, Acylglutamate und Acylaspartate, Alkyloligoglucosidsulfate
und Proteinfettsäurekondensate (insbesondere pflanzliche
Produkte auf Weizenbasis).
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Im
Sinne der vorliegenden Erfindung sind Fettalkoholethersulfate bevorzugt,
hier insbesondere solche der allgemeinen Formel R3O-(CH2CH2O)mSO3X, in der R3 für
einen linearen oder verzweigten Alkyl- und/oder Alkenylrest mit
6 bis 22 Kohlenstoffatomen, n für Zahlen von 1 bis 10 und
X für ein Alkali- und/oder Erdalkalimetall, Ammonium, Alkylammonium,
Alkanolammonium oder Glucammonium steht. Alkylethersulfate ("Ethersulfate")
stellen bekannte anionische Tenside dar, die großtechnisch
durch SO3- oder Chlorsulfonsäure(CSA)-Sulfatierung
von Fettalkohol- oder Oxoalkoholpolyglycolethern und nachfolgende
Neutralisation hergestellt werden. Typische Beispiele sind die Sulfate
von Anlagerungsprodukten von durchschnittlich 1 bis 10 und insbesondere
2 bis 5 Mol Ethylenoxid an Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol,
Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol,
Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol,
Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachylalkohol,
Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol
sowie deren technische Mischungen in Form ihrer Natrium- und/oder
Magnesiumsalze. Die Ethersulfate können dabei sowohl eine
konventionelle als auch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen.
Besonders bevorzugt ist der Einsatz von Ethersulfaten auf Basis
von Addukten von durchschnittlich 2 bis 3 Mol Ethylenoxid an technische
C12/14- bzw. C12/18-Kokosfettalkoholfraktionen
in Form ihrer Natrium- und/oder Magnesiumsalze.
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Die
im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Mikroemulsionen
können noch weitere nichtionische, amphotere und/oder kationische
Tenside, vorzugsweise in Mengen von insgesamt 1 bis 25 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Emulsion, enthalten. Typische Beispiele
für weitere nichtionische Tenside (neben dem Alkyl(oligo)glycosiden)
sind z. B. Fettsäure-N-alkylglucamide, Polyolfettsäureester,
Zuckerester, Sorbitanester, Polysorbate, Alkoholethoxylate und Aminoxide.
Alkoholethoxylate werden herstellungsbedingt als Fettalkohol- oder
Oxoalkoholethoxylate bezeichnet und folgen vorzugsweise der Formel
R4O(CH2CH2O)nH R4 für
einen linearen oder verzweigten Alkyl- und/oder Alkenylrest mit
6 bis 22 Kohlenstoff-atomen und n für Zahlen von 1 bis
50 steht. Typische Beispiele sind die Addukte von durchschnittlich
1 bis 50, vorzugsweise 5 bis 40 und insbesondere 10 bis 25 Mol an
Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol,
Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol,
Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol,
Petroselinylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol,
Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen,
die z. B. bei der Hochdruckhydrierung von technischen Methylestern
auf Basis von Fetten und Ölen oder Aldehyden aus der Roelen'schen
Oxosynthese sowie als Monomerfraktion bei der Dimerisierung von
ungesättigten Fettalkoholen anfallen. Bevorzugt sind Addukte
von 10 bis 40 Mol Ethylenoxid an technische Fettalkohole mit 12 bis
18 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Kokos-, Palm-, Palmkern-
oder Talgfettalkohol.
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Beispiele
für geeignete amphotere bzw. zwitterionische Tenside sind
Alkylbetaine, Alkylamidobetaine, Aminopropionate, Aminoglycinate,
Imidazoliniumbetaine und Sulfobetaine. Beispiele für geeignete
Alkylbetaine stellen die Carboxyalkylierungsprodukte von sekundären
und insbesondere tertiären Aminen dar. Typische Beispiele
sind die Carboxymethylierungsprodukte von Hexylmethylamin, Hexyldimethylamin,
Octyldimethylamin, Decyldimethylamin, Dodecylmethylamin, Dodecyldimethylamin,
Dodecylethylmethylamin, C12/14-Kokosalkyldimethylamin,
Myristyldimethylamin, Cetyldimethylamin, Stearyldimethylamin, Stearylethylmethylamin, Oleyldimethylamin,
C16/18-Talgalkyldimethylamin sowie deren
technische Gemische. Weiterhin kommen auch Carboxyalkylierungsprodukte
von Amidoaminen in Betracht. Typische Beispiele sind Umsetzungsprodukte
von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, namentlich
Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure,
Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure,
Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure,
Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure,
Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure,
Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure
sowie deren technische Gemische, mit N,N-Dimethylaminoethylarm,
N,N-Dimethylaminopropylamin, N,N-Diethylaminoethylamin und N,N-Diethylaminopropylamin,
die mit Natriumchloracetat kondensiert werden. Bevorzugt ist der
Einsatz eines Kondensationsproduktes von C8/18-Kokosfettsäure-N,N-dime-thylaminopropylamid
mit Natriumchloracetat. Weiterhin kommen auch Imidazoliniumbetaine
in Betracht. Auch bei diesen Substanzen handelt es sich um bekannte
Stoffe, die beispielsweise durch cyclisierende Kondensation von
1 oder 2 Mol Fettsäure mit mehrwertigen Aminen wie beispielsweise
Aminoethylethanolamin (AEEA) oder Diethylentriamin erhalten werden
können. Die entsprechenden Carboxyalkylierungsprodukte
stellen Gemische unterschiedlicher offenkettiger Betaine dar. Typische
Beispiele sind Kondensationsprodukte der oben genannten Fettsäuren
mit AEEA, vorzugsweise Imidazoline auf Basis von Laurinsäure
oder wiederum C12/14-Kokosfettsäure,
die anschließend mit Natriumchloracetat betainisiert werden.
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Typische
Beispiele für kationische Tenside sind quartäre
Ammoniumverbindungen und Esterquats, insbesondere quaternierte Fettsäuretrialkanolaminestersalze.
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Besonders
bevorzugte Mikroemulsionen für den Schritt 1 sind wie folgt
zusammengesetzt:
Alkyl(oligo)glycoside | 10
bis 20 Gew.-% |
Glycerinfettsäureester | 4
bis 10 Gew.-% |
Ölkörper | 5
bis 30 Gew.-% |
Fettalkoholethersulfate | 0
bis 15 Gew.-% |
Fettalkohole | 0
bis 15 Gew.-% |
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Der
Rest auf 100 Gew.-% ist dann jeweils Wasser, ggf. ergänzt
um weitere, optionale Inhaltsstoffe.
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Die
im ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
hergestellten Mikroemulsionen gemäß der obigen
allgemeinen Beschreibung werden in einem separaten Schritt mit Wasser
verdünnt und bilden dann spontan die erfindungsgemäße
feinteilige Emulsion mit einer mittleren Teilchengröße
von kleiner 1 μm aus. Dabei wird – bezogen auf
das Volumen der Mirkoemulsion – das 5 bis 20igfache Volumen
an Wasser für die Verdünnung verwendet. Der Verdünnungsschritt
kann bei Temperaturen von 15 bis 35°C durchgeführt
werden, vorzugsweise bei Raumtemperatur (= 21°C). Vorzugsweise
werden auf einen Teil der Mikroemulsion 4 bis 9 Teile an Wasser
gegeben. Der Verdünnungsschritt kann unmittelbar auf die
Fertigstellung der Mikroemulsion im Schritt 1 erfolgen – es
ist aber auch möglich und in der Praxis bevorzugt, dass
die Verdünnung später erfolgt. Die Mikroemulsionen
des Schritts 1 sind ebenfalls lagerstabil, so dass auch bei längerer
Lagerung dieses Intermediates keine Nachteile in Bezug auf die Stabilität
bzw. Konstitution der später im zweiten Schritt hergestellten
Emulsion auftreten.
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Die
Emulsion, die durch den abschließenden Verdünnungsschritt
erhalten werden, weisen eine mittlere Teilchengröße
von kleiner 1 μm, vorzugsweise kleiner 0,8 μm
auf. Vorzugsweise ist dabei der Anteil an Teilchen mit einem Durchmesser
bzw. einer Größe < 1 μm mindestens 70%, vorzugsweise
mindestens 80% und besonders bevorzugt mindestens 90% aller Teilchen.
Die so hergestellten feinteiligen Emulsionen sind ihrerseits ein
Gegenstand der vorliegenden Anmeldung.
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Die
erfindungsgemäß hergestellten feinteiligen Emulsionen
können zur Herstellung von kosmetischen Zubereitungen verwendet
werden, wie beispielsweise Haarshampoos, Haarlotionen, Schaumbäder,
Duschbäder, Cremes, Gele, Lotionen, alkoholische und wässerig/alkoholische
Lösungen, Emulsionen, Wachs/Fett-Massen, Stiftpräparaten,
Pudern oder Salben. Diese kosmetischen Mittel können ferner
als weitere Hilfs- und Zusatzstoffe milde Tenside, Ölkörper,
Emulgatoren, Perlglanzwachse, Konsistenzgeber, Verdickungsmittel, Überfettungsmittel,
Stabilisatoren, Polymere, Siliconverbindungen, Fette, Wachse, Lecithine, Phospholipide,
biogene Wirkstoffe, UV-Lichtschutzfaktoren, Antioxidantien, Deodorantien,
Antitranspirantien, Antischuppenmittel, Filmbildner, Quellmittel,
Insektenrepellentien, Selbstbräuner, Tyrosininhibitoren
(Depigmentierungsmittel), Hydrotrope, Solubilisatoren, Konservierungsmittel,
Parfümöle, Farbstoffe und dergleichen enthalten.
Ein weiterer Gegenstand der Anmeldung betrifft daher kosmetische
Mittel, enthaltend eine wässerige Emulsion gemäß der
obigen Beschreibung. Bevorzugt sind dünnflüssige
Lotionen zur Behandlung von Haut oder Haaren.
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Beispiele
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Es
wurde zunächst eine Mikroemulsion der folgenden Zusammensetzung
durch Vermischen der Inhaltsstoffe hergestellt:
Substanze | INCI | Gew.-%
Aktivsubstanz |
Plantacare® 2000 UP | Decyl
Glucoside | 17,5 |
Monomuls® 90 O 18 | Glyceryl
Oleate | 8 |
Cetiol® OE | Dicaprylyl
Ether | 20 |
Lanette® O | Cetearyl
Alcohol | 5 |
Aqua
dem. | | add
100 |
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Diese
Mikroemulsion wurde anschließend erfindungsgemäß mit
Wasser verdünnt. Dabei wurden drei verschiedene Verdünnungen
untersucht. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
Verdünnung
mit VE-Wasser | Aussehen | mittl.
Teil-chengröße [μm] | Anzahl
der Teil-chen < 1 μm |
80%
VE-Wasser
20% Mikroemulsion | weiß-bläulich | 0,61 ± 0,28 | 80% |
85%
VE-Wasser
15% Mikroemulsion | weiß-bläulich | 0,45 ± 0,35 | 88% |
90%
VE-Wasser
10% Mikroemulsion | weiß-bläulich | 0,45 ± 0,36 | 90% |
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Die
Teilchengröße der Emulsionen wurde mit einem Messgerät
des Typs Horiba LB500 gemessen. Die erhaltenen Emulsionen sind lagerstabil,
d. h. bei Lagerung bei 40°C über 4 Wochen tritt
keine sichtbare Ölabscheidung auf.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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