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Die
Erfindung betrifft ein Verbindungsverfahren zumindest eines ersten
Kapselungsgehäuses mit einem zweiten Kapselungsgehäuse,
die jeweils einen Fluidraum aufweisen, wobei innerhalb zumindest eines
der Fluidräume ein Aktivelement einer Elektroenergieübertragungseinrichtung
angeordnet ist.
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Derartige
Verbindungsverfahren werden beispielsweise benötigt, um
einen aus der Offenlegungsschrift
DT 24 52 056 A1 bekannten induktiven Spannungswandler
in eine Hochspannungsschaltanlage einzufügen.
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Hochspannungsschaltanlagen
sind typischerweise aus mehreren Kapselungsgehäusen zusammengesetzt.
Fluidräume der Kapselungsgehäuse werden mit einem
Isoliergas befüllt. Das Isoliergas dient der elektrischen
Isolation von im Innern der Fluidräume angeordneten Aktivelementen.
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Die
verschiedenen Fluidräume sind hinsichtlich des Zustandes
des Isoliergases zu überwachen. Von Interesse sind dabei
beispielsweise Isoliergasdichte, Temperatur, Druck usw. Je nach
Anzahl der unterschiedlichen Fluidräume sind deshalb vergleichsweise
umfangreiche Überwachungseinrichtungen vorzusehen. Insbesondere
während der Montage und Inbetriebsetzung ist daher entsprechend umsichtig
vorzugehen, um alle Fluidräume und Überwachungseinrichtungen
korrekt aufeinander abzustimmen und einzurichten. Neben entsprechend
geschultem Personal ist dafür eine ausreichende Zeitdauer
nötig.
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Daher
ergibt sich als Aufgabe der Erfindung ein Verfahren anzugeben, welches
eine vereinfachte Montage einer aus verschiedenen Kapselungsgehäusen
zusammengesetzte Elektroenergieübertragungseinrichtung
ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
dass nach einer Verbindung des ersten Kapselungsgehäuses
mit dem zweiten Kapselungsgehäuse ein Überströmkanal
zwischen dem Fluidraum des ersten Kapselungsgehäuses und
dem Fluidraum des zweiten Kapselungsgehäuses eröffnet
wird.
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Durch
das Eröffnen des Überströmkanals werden
die Fluidräume miteinander verbunden. Nach der Verbindung
kann das Fluid, vorzugsweise ein unter erhöhtem Druck stehendes
Isoliergas, zwischen den Fluidräumen strömen.
Damit wird die Anzahl nötiger Überwachungseinrichtungen
für das Fluid reduziert. Da die Fluidräume erst
nach Verbindung der Kapselungsgehäuse über den Überströmkanal
miteinander kommunizieren können, ist es möglich,
vor einer Verbindung die Fluidräume in der jeweilig geeignetsten
Form zu konfektionieren.
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Zumindest
einer, insbesondere beide Fluidräume befinden sich nach
einem erfolgten Zusammenfügen der zugehörigen
Kapselungsgehäuse in einem fluiddichten Zustand. Es kann
dabei vorgesehen sein, dass zumindest einer der Fluidräume
eines der Kapselungsgehäuse bereits vor der Verbindung der
beiden Kapselungsgehäuse miteinander, fluiddicht ausgeführt
ist. Eine Nutzung eines Überströmkanals zwischen
den Fluidräumen gestattet es, nach einer erfolgreichen
Verbindung der beiden Kapselungsgehäuse miteinander Fluide
aus dem einen in den anderen Fluidraum übertreten zu lassen.
So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass einer der Fluidräume
vor der Verbindung mit einem bestimmten Fluid befüllt ist,
welches gegebenen falls einen Überdruck aufweist. Dieser
Fluidraum ist zu diesem Zweck bereits vor der Herstellung der Verbindung
fluiddicht abgeschlossen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil,
wenn sich in diesem Fluidraum Aktivteile einer Elektroenergieübertragungseinrichtung
befinden. Derartige Aktivteile sind beispielsweise elektrische Leiterzüge,
Schaltgeräte, Messanordnungen, Überwachungseinrichtungen
usw. Oftmals sind Fluidräume bereits vor ihrer Montage
an einer Schaltanlage mit einem Fluid befüllt. Vorzugsweise
ist dieses Fluid dann mit einem gegenüber dem atmosphärischen
Druck erhöhten Druck versehen. Dadurch ist sichergestellt,
dass ein Eindringen von Fremdstoffen oder ähnlichem in
den Fluidraum erschwert wird. Nach einer Verbindung der beiden Kapselungsgehäuse
miteinander besteht die Möglichkeit, einen Überströmkanal
zwischen den beiden Fluidräumen zu eröffnen. Dazu
kann beispielsweise vorgesehen sein, dass zumindest einer der Fluidräume
evakuiert wird und anschließend der Überströmkanal
eröffnet wird, so dass ein Fluid möglichst frei
von fremden Fluiden eingefüllt werden kann. Dazu kann eine
entsprechende Füllung des mit einem Fluid vorbefüllten Fluidraumes
vorgesehen sein. Nach einem Eröffnen des Überströmkanals
kann das Fluid in den vorher evakuierten Fluidraum überströmen
und es stellt sich in den beiden Fluidräumen der beiden
Kapselungsgehäuse ein Gleichgewicht ein.
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Es
kann jedoch auch vorgesehen sein, dass einer der Fluidräume
nur mit einem leichten Überdruck vorbefüllt ist.
Somit besteht die Möglichkeit, den anderen Fluidraum mit
einem Fluid zu befüllen und nach Eröffnen des Überströmkanals
zusätzliches Fluid in den bereits vorbefüllten
Fluidraum überströmen zu lassen.
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Es
kann dabei vorgesehen sein, dass die Vorbefüllung mit einem
Hilfsfluid, beispielsweise Stickstoff oder anderen geeig neten Gasen,
erfolgt und diese vor der Eröffnung des Überströmkanals aus
dem vorbefüllten Fluidraum entfernt werden, um anschließend
eine Befüllung mit dem vorgesehenen elektrisch isolierenden
Fluid vorzunehmen.
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Vorteilhaft
kann dabei vorgesehen sein, dass der Überströmkanal
weggesteuert eröffnet wird.
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Zur
Zusammenfügung der beiden Kapselungsgehäuse ist
es notwendig, diese in einer bestimmten Position zueinander anzuordnen,
so dass beispielsweise vorgesehene Dichtelemente, Barrieren usw.
ihre Wirkung entfalten können. Ein weggesteuertes Eröffnen
des Überströmkanals ermöglicht es, dass
ein Eröffnen des Überströmkanals in Abhängigkeit
einer bestimmten vorgeschriebenen Relativlage der Kapselungsgehäuse
und damit der Fluidräume zueinander erfolgt. So kann beispielsweise
vorgesehen sein, dass in Abhängigkeit des Zurücklegens
einer Wegstrecke während eines Zusammenfügens
bis zum Erreichen einer vorgeschriebenen Lage eine Blockade eines
Eröffnens des Überströmkanals erfolgt.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass während/nach
der Montage der Kapselungsgehäuse zwangsweise eine weggeführte
Eröffnung des Überströmkanals herbeigeführt
wird.
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Weiterhin
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Überströmkanal
druckgesteuert eröffnet wird.
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Ein
druckgesteuertes Eröffnen des Überströmkanals
ist besonders vorteilhaft, wenn die Fluidräume der Kapselungsgehäuse
mit einem Fluid befüllt werden sollen, welches einen erhöhten
Druck aufweist. So genanntes Druckgas wird dazu beispielsweise in
die Fluidräume eingefüllt. Bei einem druckabhängigen
Eröffnen des Überströmkanals ist so eine
Möglichkeit gegeben, zunächst einen der Fluidräume
zu befüllen und nach Erreichen eines Grenzdruckes den Überströmkanal
freizugeben und ein Überströmen von Isoliergas
in den weiteren Fluidraum zu ermöglichen. Dadurch ist es
möglich, an einem Kapselungsgehäuse und einem
Fluidraum einen für mehrere Fluidräume wirkenden
Befüllmechanismus anzuordnen. Kaskadenartig werden mittelbar oder
unmittelbar mit diesem Kapselungsgehäuse verbundene weitere
Kapselungsgehäuse mit ihren Fluidräumen zugeschaltet.
Da die Fluidräume in Abhängigkeit des Druckes
nacheinander befällt werden, ist eine einfache Möglichkeit
gegeben, trotz einer Befüllung einer gegebenenfalls komplexen
Anordnung einzelne Fluidräume nacheinander folgend schrittweise
zu befüllen. Dadurch können beispielsweise während
des Befüllungsprozesses Undichtigkeiten einfacher erkannt
werden als bei einer gleichzeitigen Befüllung mehrerer
Fluidräume über denselben Befüllmechanismus.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass der Überströmkanal
manuell eröffnet wird.
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Ein
manuelles Eröffnen bietet Montagepersonal die Möglichkeiten
während der Montagearbeiten flexibel ein Zusammenschalten
mehrerer Fluidräume vorzusehen. Dabei kann beispielsweise über
entsprechende Hebelanordnungen, Getriebe oder ähnliches
eine Eröffnung des Überströmkanals ausgeführt
werden.
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Gegebenenfalls
können die verschiedenen Arten der Eröffnung des Überströmkanals
untereinander kombiniert sein, so dass je nach Bedarf erst mit dem
Vorliegen mehrerer Bedingungen ein Eröffnen des Überströmkanals
möglich wird. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass
eine manuelle Eröffnung des Überströmkanals
erst mit dem Einnehmen einer bestimmten Lage der Kapselungsgehäuse zueinander,
also in Abhängigkeit einer Wegsteuerung, zugelassen ist.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorgesehen, dass ein Verschlusselement
des Überströmkanals nach Eröffnen des Überströmkanals
lagegesichert fixiert wird.
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Ein
Verschlusselement kann vorteilhaft eingesetzt werden, um die Eröffnung
des Überströmkanals zwischen den Fluidräumen
der zu verbindenden Kapselungsgehäuse in einfacher Weise
zu steuern. Um ein unerwünschtes Betätigen des
Verschlusselementes zu verhindern ist es vorteilhaft, das Verschlusselement
lagegesichert zu fixieren. Vorteilhafterweise sollte die Fixierung
in der Öffnungslage des Verschlusselementes vorgenommen
werden. So ist sichergestellt, dass nach erfolgter Verbindung der einzelnen
Kapselungsgehäuse und Eröffnung des Überströmkanals
und einem dann möglichen Austausch von Fluiden zwischen
den Fluidräumen der Kapselungsgehäuse ein ungewolltes
Verschließen des Überströmkanals verhindert
wird. Dies ist beispielsweise dann von Vorteil, wenn in einem der
Fluidräume eine Leckage auftreten sollte. Durch den Zusammenschluss
von Fluidräumen steht ein größeres Fluidvolumen
zur Verfügung, um über längere Zeiträume
eine ausreichende Isolationsfestigkeit zu gewährleisten.
Im Vergleich zur Nutzung relativ kleiner abgeschotteter Fluidräume,
die aufgrund ihrer Kompaktheit nur eine geringe Leckagereserve aufweisen, kann
so die Verfügbarkeit der gesamten gasisolierten Elektroenergieübertragungseinrichtung
verbessert werden.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine geeignete Anordnung mit
einem ersten Kapselungsgehäuse und mit einem zweiten Kapselungsgehäuse,
wobei das erste Kapselungsgehäuse einen ersten Fluidraum
und das zweite Kapselungsgehäuse einen zweiten Fluidraum
aufweist, und innerhalb zumindest eines der Fluidräume
ein Aktivelement einer Elektroenergieübertragungseinrichtung
angeordnet ist, anzugeben, welche besonders ge eignet ist, das erfindungsgemäße
Verbindungsverfahren auszuführen.
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Erfindungsgemäß wird
dies bei einer vorstehend beschriebenen Anordnung dadurch gelöst, dass
zwischen dem ersten Fluidraum und dem zweiten Fluidraum ein ein
Verschlusselement aufweisender Überströmkanal
angeordnet ist.
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Ein
zwischen zwei Fluidräumen angeordneter Überströmkanal
ist durch das Verschlusselement bedarfsweise schaltbar. So kann
es vorgesehen sein, dass beispielsweise während Montagearbeiten
der Überströmkanal durch das Verschlusselement
verschlossen ist und erst mit der Inbetriebnahme der gasisolierten
Schaltanlage eine Eröffnung des Überströmkanals
durch Betätigung des Verschlusselementes erfolgt.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass das Verschlusselement beispielsweise
druckgesteuert ist und/oder weggesteuert und/oder manuell gesteuert ist.
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Derartig
vorteilhaft gesteuerte Verschlusselemente sind relativ kostengünstig
herstellbar und ermöglichen eine hohe Flexibilität
hinsichtlich des Zeitpunktes der Eröffnung des Überströmkanals.
Dabei können ein oder mehrere Verschlusselemente vorgesehen
sein, welche eine oder mehrere, also weggesteuerte, druckgesteuerte
oder manuell gesteuerte Abhängigkeit(en), realisiert. Dabei
kann jedes der Steuerungsprinzipien für sich wirksam sein.
Es können jedoch auch mehrere Steuerungprinzipien zur gegenseitigen
Verriegelung Einsatz finden.
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Vorteilhaft
kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Verschlusselement mittels
eines Fixierelementes in einer Lage sicherbar ist.
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Ein
Verschlusselement weist typischerweise ein Bewegtteil auf, um eine
Freigabe oder ein Verschließen des Überströmkanals
zu ermöglichen. Ein Verschlusselement weist zumindest zwei
verschiedene Lagen auf. Die Lagen des Verschlusselementes können
beispielsweise als „offen" oder „geschlossen" bezeichnet
sein. Vorteilhafterweise sollte vorgesehen sein, dass das Verschlusselement
zumindest in seiner geöffneten Stellung sicherbar ist.
Dadurch ist gewährleistet, dass nach erfolgter Inbetriebnahme
und Befüllung der Fluidräume des Kapselungsgehäuses stets
ein Austausch von Fluiden zwischen den Fluidräumen ermöglicht
ist und so eine ausreichende elektrische Isolation von Aktivteilen
mittels des Fluids erfolgt.
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Dabei
kann eine vorteilhafte Ausgestaltung weiter vorsehen, dass ein innerhalb
eines der Fluidräume befindliches Fluid unter einem höheren Druck
steht, als ein in dem an dem anderen Fluidraum befindliches Fluid.
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Durch
das Vorsehen einer Fluidbefüllung vor Eröffnung
des Überströmkanals eines der Fluidräume
mit einem erhöhten Druck, beispielsweise einem Druck oberhalb
des atmosphärischen Druckes, ist sichergestellt, dass bei
einer Leckage des Kapselungsgehäuses ein Fluid stets nach
außen dringt und so ein unerwünschtes Einströmen
von Fremdgasen oder Fremdstoffen im Allgemeinen nicht erfolgt. Der andere
Fluidraum hingegen kann vor Eröffnung des Überströmkanals
beispielsweise atmosphärische Luft unter atmosphärischem
Druck beinhalten. Gegebenenfalls kann vor einer Verbindung der Kapselungsgehäuse
ein Austausch von im Innern des Fluidraumes befindlichen Fluids
unter atmosphärischen Druck mit außerhalb des
Fluidraumes befindlichen Fluiden spontan oder gezielt erfolgen.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass der Überströmkanal
eine Barriere durchsetzt, an welche die beiden Fluidräume
angrenzen.
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Um
einen kompakten Anlagenaufbau zu erzielen kann vorgesehen sein,
dass aneinandergrenzende Fluidräume durch Barrieren voneinander
beabstandet sind, wobei eine Barriere sowohl den einen als auch
den anderen Fluidraum begrenzt. Bei einem Durchsetzen der Barriere
mittels des Überströmkanals kann auf einem kurzen
Weg ein Überströmen von Fluiden ermöglicht
werden. Dadurch reduziert sich der Strömungswiderstand
des Überströmkanals und es können geringe
Querschnitte für den Überströmkanal Verwendung
finden.
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Als
Barriere eignen sich insbesondere zur Halterung von Aktivteilen
vorgesehene feste Isolierstoffbrücken in Wandungen. Beispielsweise
können Scheibenisolatoren vorgesehen sein, als Barriere zwischen
zwei aneinander grenzenden Fluidräumen zu fungieren. Die
Barriere ist dabei sowohl mit dem einen als auch mit dem anderen
Kapselungsgehäuse nach erfolgter Montage winkelsteif verbunden.
Zur Stabilisierung kann die Barriere beispielsweise auch metallische
Flansche aufweisen. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass ein
metallischer Flansch mehrere Ausnehmungen aufweist, in welche feste Isolierstoffbrücken
eingefügt sind, die der Halterung von Aktivteilen im Innern
der Kapselungsgehäuse dienen. Über die Isolierstoffbrücken
ist eine elektrisch isolierte Abstützung von Aktivteilen
an den Kapselungsgehäusen realisiert. Insbesondere bei
der Verwendung von elektrisch leitenden Materialien für
die Kapselungsgehäuse, beispielsweise Stahl oder Aluminium,
ist so die Möglichkeit gegeben, zum einen die vorteilhaften
Eigenschaften von elektrisch isolierenden Fluiden zum Isolieren
zu nutzen und zum anderen berührungssichere äußere
Konturen für die Elektroenergieübertragungsanlage
zur Verfügung zu stellen. Dazu können elektrisch
leitende Materialien an Kapselungsgehäusen beispielsweise
Erdpotential führen.
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Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
in Figuren gezeigt und nachfolgend näher beschrieben.
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Dabei
zeigt die
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1 einen
teilweise freigeschnittenen metallgekapselten Spannungswandler,
die
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2 einen
vergrößerten Ausschnitt des in der 1 gezeigten
metallgekapselten Spannungswandlers, die
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3 eine
alternative Ausgestaltung eines metallgekapselten Spannungswandlers,
die
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4 eine
Zusammenbauvariante des in der 3 gezeigten
metallgekapselten Spannungswandlers mit einem weiteren Kapselungsgehäuse, die
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5 eine
Barriere mit verschlossenem Überströmkanal und
die
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6 eine
Barriere mit eröffnetem Überströmkanal.
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Die 1 zeigt
beispielhaft einen metallgekapselten Spannungswandler 1.
Der metallgekapselte Spannungswandler 1 weist ein erstes
Kapselungsgehäuse 2 auf. Das erste Kapselungsgehäuse 2 weist
einen metallischen röhrenartigen Gehäuseabschnitt
auf. Das erste Kapselungsgehäuse 2 ist an den
Stirnseiten des röhrenartigen Gehäuseabschnittes
mit Verschlusselementen versehen. Dazu ist ein haubenartiges Verschlusselement 3 vorgesehen. Das
haubenartige Verschlusselement 3 überspannt den
röhrenartigen Gehäuseabschnitt des ersten Kapselungsgehäuses 2 stirnseitig
und schließt diesen fluiddicht ab. Am entgegengesetzten
Ende des röhrenartigen Gehäuseabschnittes des
ersten Kapselungsgehäuses 2 ist eine Barriere 4 angeordnet.
Die Barriere 4 ist fluiddicht mit einem Flansch des röhrenartigen
Gehäuseabschnittes des ersten Kapselungsgehäuses 2 verbunden
und weist eine im Wesentlichen kreisrunde äußere
Kontur auf. Die Barriere 4 weist zur Stabilisierung und
Verbindung mit dem Flansch des röhrenartigen Gehäuseabschnittes
des ersten Kapselungsgehäuses 2 einen umlaufenden metallischen
Ring auf, welcher an dem Flansch anliegt. Das Innere der Barriere 4 ist
mit einem Isolierkörper befüllt. Der Isolierkörper
weist eine im Wesentlichen kreisförmige Kontur auf und
ist fluiddicht vorzugsweise gasdicht in den metallischen Ring der Barriere 4 eingepasst.
In seinem Inneren stellt das erste Kapselungsgehäuse 2 ein
Fluidraum zur Verfügung. Die Barriere 4 ist von
drei elektrischen Anschlusspunkten 5a, 5b, 5c durchstoßen.
Die elektrischen Anschlusspunkte 5a, 5b, 5c sind
dabei fluiddicht in den Isolierkörper eingebettet und stellen
Aktivelemente dar.
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Im
Innern des ersten Kapselungsgehäuses 2 des metallgekapselten
Spannungswandlers 1 sind weitere Aktivelemente angeordnet.
Die weiteren Aktivelemente sind beispielsweise induktive Wicklungen 6a, 6b, 6c,
welche mit den elektrischen Anschlusspunkten 5a, 5b, 5c elektrisch
kontaktiert sind. Die induktiven Wicklungen 6a, 6b, 6c sind
an Wandlerkernen 7a, 7b, 7c angeordnet.
Der Fluidraum des ersten Kapselungsgehäuses 2 ist
mit einem Fluid, beispielsweise einem Isoliergas, unter einem gegenüber
der Umgebung erhöhten Druck befüllt. Der innerhalb
des ersten Kapselungsgehäuses 2 angeordnet Fluidraum
ist bereits vor einer Montage des ersten Kapselungsgehäuses 2 an
einem weiteren Kapselungsgehäuse fluiddicht ausgestaltet.
Durch die Befüllung des Fluidraumes mit Überdruck
ist ein Eindringen von Fremdstoffen erschwert. Je nach Bedarf kann
der Fluidraum des ersten Kapse lungsgehäuses 2 unterschiedlich
konfektioniert, bzw. ausgestattet sein.
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Im
Folgenden wird anhand der 2, welche
ein Detail der 1 abbildet, beispielhaft das
Eröffnen eines Fluidkanals dargestellt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
ist auf eine Darstellung von Details der Barriere 4 in
der 1 verzichtet. In dem Isolierkörper der
Barriere 4 sind mehrere Fluidkanäle 8a, 8b angeordnet.
Die Fluidkanäle 8a, 8b durchsetzen den
elektrisch isolierenden Abschnitt der Barriere 4 in Richtung
der zur Befestigung der Barriere 4 an dem röhrenartigen
Gehäuseabschnitt des ersten Kapselungsgehäuses 2 wirkenden
Anpresskraft. Jeder der beiden Fluidkanäle 8a, 8b ist
mittels eines Verschlusselementes 9a, 9b eröffenbar.
Zum Eröffnen ist eine manuell gesteuerte Mechanik 10 vorgesehen,
welche die schwenkbaren klappenartigen Verschlusselemente 9a, 9b bedient
und diese zwischen Endpositionen bewegt. Weiter sind Fixierelemente 11a, 11b vorgesehen,
welche mittels Fanghaken ein unbewusstes Zurückbewegen
der Verschlusselemente 9a, 9b aus der geöffneten
Position verhindern. Ein unbeabsichtigtes Öffnen der Verschlusselemente 9a, 9b ist
durch die Fluidfüllung des Fluidraumes des ersten Kapselungsgehäuses 2 unter Überdruck
verhindert. Auf der von dem ersten Kapselungsgehäuse 2 abgewandten
Seite der Barriere ist ein zweites Kapselungsgehäuse 2a angeordnet.
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Anhand
der 3 und 4 wird nunmehr der Ablauf eines
Verbindungsverfahrens des ersten Kapselungsgehäuses 2 mit
einem zweiten Kapselungsgehäuse 12 dargestellt.
Das erste Kapselungsgehäuse 2 entspricht dem in
der 1 dargestellten Kapselungsgehäuse des
metallgekapselten Spannungswandlers 1. Der Aufbau ist prinzipiell
dem der 1 entsprechend. Lediglich die
Ausgestaltung der in der 3 gezeigten Barriere 4a differiert.
Im Folgenden soll kurz auf den Aufbau der Barriere 4a der 3 eingegangen
werden. Die Barriere 4a ist beispiel haft als Scheibenisolator
ausgestaltet, wobei im vorliegenden Fall auf die Nutzung eines metallischen Ringes
im Bereich der äußeren Kontur der Barriere 4a verzichtet
wurde. Die Barriere 4a weist einen Überströmkanal 12a auf.
Der Überströmkanal 12a ist bei der in
der 3 abgebildeten Stellung von einem Verschlusselement
verschlossen.
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Das
erste Kapselungsgehäuse 2 soll nunmehr mit dem
zweiten Kapselungsgehäuse 12 verbunden werden.
Das zweite Kapselungsgehäuse 12 ist dazu an das
erste Kapselungsgehäuse 2 unter Zwischenlage der
Barriere 4a anzuflanschen. Das zweite Kapselungsgehäuse 12 weist
in seinem Inneren als Aktivelemente einer Elektroenergieübertragungseinrichtung
drei Sammelschienenleiter 13a, 13b, 13c auf,
welche im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind. Die
drei Sammelschienenleiter 13a, 13b, 13c sind
mit den die Barriere 4a durchsetzenden elektrischen Anschlusspunkten 5a, 5b, 5c elektrisch
zu kontaktieren. Zur Verbindung des ersten Kapselungsgehäuses 2 mit
dem zweiten Kapselungsgehäuse 12 wird das zweite
Kapselungsgehäuse 12 in Richtung des Pfeiles 14 bewegt.
Im Innern des zweiten Kapselungsgehäuses 12 ist
ein als Betätigungsmittel wirkender Dorn 15 angeordnet. Der
Dorn 15 dient der weggesteuerten Eröffnung des Überströmkanals 12a.
Weiterhin ist ein Fixierelement 16 vorgesehen. Das Fixierelement 16 ist
nach Art einer Auffangschale ausgebildet, welche einen feldfreien
Aufnahmeraum zur Verfügung stellt. Bei einem Verbinden
des ersten Kapselungsgehäuses 2 mit dem zweiten
Kapselungsgehäuse 12 wird der Dorn 15 in
den Überströmkanal 12a eingeführt.
Während des Einführens, also in Abhängigkeit
des zurückgelegten Weges zwischen den beiden Kapselungsgehäusen 2, 12,
wird das den Überströmkanal 12a verschließende
Verschlusselement zerstört. Die Reste des Verschlusselementes
werden von dem Fixierelement 16 aufgenommen und aufgefangen.
In einem feldfreien Aufnahmeraum kommt das Verschlusselement zur
Ruhe und verbleibt dort gesichert. Nach dem Eröff nen des Überströmkanals 12a sind
die Fluidräume des zweiten Kapselungsgehäuses 12 und des
ersten Kapselungsgehäuses 2 miteinander verbunden,
so dass ein Fluid sowohl im ersten Fluidraum als auch im zweiten
Fluidraum strömen kann. Dadurch ist es möglich,
ein Fluid sowohl im ersten Fluidraum als auch im zweiten Fluidraum
zirkulieren zu lassen. Je nach Ausführungsvariante kann
der Fluidraum des ersten Kapselungsgehäuse 2 mit
einem unter erhöhtem Druck stehenden Fluid befüllt sein,
welches nach dem Eröffnen des Überströmkanals 12a in
den Fluidraum des zweiten Kapselungsgehäuses 12 überströmt
und so zu einer dielektrisch stabilen Atmosphäre innerhalb
der Fluidräume der Kapselungsgehäuse 2, 12 führt.
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In
den 5 und 6 ist eine weitere Variante
einer Barriere 4b in einer perspektivischen Ansicht gezeigt.
Eine derartige Barriere 4b kann dabei zwischen verschiedenartigst
ausgeformten Kapselungsgehäusen angeordnet werden. Dazu
ist an den Kapselungsgehäusen lediglich eine entsprechende Flanschanordnung
vorzusehen, so dass unter Zwischenlage der Barriere 4b Flansche
der beiden zu verbindenden Kapselungsgehäuse miteinander
verspannt werden können.
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Die
in den 5 und 6 gezeigte Barriere 4b weist
einen metallischen Flanschring 17 auf. An dem metallischen
Flanschring 17 können Flansche von miteinander
zu verbindenden Kapselungsgehäuse angeflanscht werden.
Der metallische Flanschring 17 weist einen stärkereduzierten
Zentralbereich 18 auf, in welchen mehrere Ausnehmungen
eingefügt sind. Hervorzuheben sind dabei drei symmetrisch verteilt
angeordnete querschnittsgrößere Ausnehmungen,
in welche jeweils fluiddicht ein trichterförmiger Feststoffisolator 19a, 19b, 19c eingefügt
ist. Die trichterförmigen Feststoffisolatoren 19a, 19b, 19c stützen
jeweils Sammelschienenabschnitte 20a, 20b, 20c an
dem metallischen Flansch 17 bzw. seinem zentralen Bereich 18 elektrisch
isoliert ab.
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Im
Zentralbereich 18 ist weiter eine querschnittskleinere
kreisförmige Ausnehmung eingefügt, welche als Überströmkanal 21 dient.
Der Überströmkanal 21 ist von einem Führungsbolzen 22 durchsetzt,
auf welchem ein Verschlusselement 23 gegen die Kraft einer
Anpressfeder 24 verschiebbar ist. An dem Führungsbolzen 22 ist
eine umlaufende keilförmige Verdickung 25 vorgesehen.
Die keilförmige Verdickung 25 ist derart dimensioniert,
dass sie eine Ausnehmung 26 des Verschlusselementes 23 im
geöffneten Zustand hintergreifen kann und so das Verschlusselement
lagegesichert fixiert. In der 6 ist die
lagegesicherte Position des Verschlusselementes 23 dargestellt.
Die keilförmige Verdickung 25 hintergreift eine
Körperkante der Ausnehmung 26 des Verschlusselementes 23 und
fixiert das Verschlusselement 23 gegen die von der gespannten
Anpressfeder 24 ausgehende Kraft. Der Überströmkanal 21 ist freigegeben
(6). Je nach Bedarf ist die Wirkrichtung des Verschlusselementes 23 bedarfsweise
veränderbar. Je nach Auslegung der Anpressfeder 24 kann
ein Ansprechen des Verschlusselementes 23 zur Eröffnung
des Überströmkanals 21 in Abhängigkeit
verschiedener Grenzdrücke erfolgen.
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Die
in den 5 und 6 gezeigte Ausführungsvariante
eines Verschlusselementes 23 für einen Überströmkanal 21 ist
druckgesteuert. Dadurch ist es möglich, dass je nach den
Druckverhältnissen im Innern der Fluidräume der
miteinander verbundenen Kapselungsgehäuse ein Überströmen
von Fluiden in bestimmte Richtungen ermöglicht wird. Weiterhin
kann ein Überströmkanal neben einer Nutzung während
einer Montage, also während des Verbindens mehrerer Kapselungsgehäuse
miteinander, auch während des Betriebes der fertig montierten Elektroenergieübertragungseinrichtung
beispielsweise als Sicherungseinrichtung verwendet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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