DE102007046274A1 - Wärmeisolierende, elastische Einlegesohle und Verfahren der Herstellung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine wärmeisolierende, elastische Einlegesohle mit guter Schweißaufnahmefähigkeit und Fußbelüftung. Die durch bekannte Beschichtungstechnologien senkrecht auf die Einlegesohlenträgerfläche aufgebrachten, vorzugsweise linearen, trittfesten Materialien sind gleicher oder unterschiedlicher Art und bestimmen durch ihre Beschichtungsdichte und geometrischen Ausführungsformen maßgebend die genannten Effekte. Die Beschichtungsseite kann durch ein zusätzliches, insbesondere mikroporöses, wasserdampf- und luftdurchlässiges Abdeckvlies geschützt sein. Die strukturierte, trittfeste Beschichtungsseite wird wahlweise zum Schutz vor feuchtem Schuhwerk als auch als Abstandsfläche, daher als Einlegesohlen-Unterseite fungierend, verwendet. Die Beschichtungskörper können dämmende Stoffe enthalten. Es wird ebenfalls die verfahrensmäßige Herstellung einer Einlegesohle beschrieben, welche in nur einem Beschichtungsvorgang, unter Verwendung einer offenporigen Trägerfläche, die Herstellung einer doppelseitig mit Beschichtungskörpern ausgestalteten Einlegesohle ermöglicht.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine wärmeisolierende, elastische, mehrschichtige Einlegesohle mit guter polsternder und isolierender Wirkung. Die vorzugsweise durch bekannte Beschichtungstechnologien hergestellte charakteristische strukturierte Oberfläche der Einlegesohle ermöglicht eine hohe Schweißaufnahmefähigkeit. Bei einem wechselseitigen Tragen der Einlegesohle wirkt die Beschichtungsseite als Abstandsfläche zu einem beispielsweise feuchten Schuhbett. Die Beschichtung der Einlegesohle kann oberseitig und unterseitig sein, wobei eine unterseitig wahlweise entfernbare abstandsgebende Fläche den Durchdringungsgrad und somit die unterseitige Höhe der Beschichtungskörper und den mehrteiligen Aufbau der Einlegesohle bestimmt.
- Mehrschichtige Einlegesohlen sind im Stand der Technik bekannt. In der
DE 195 42 194 A1 wird beispielsweise eine mit Füllstoffen versehene Anpassungseinlegesohle beschrieben. DieEP 0906184 B1 und dieUS Nr. 5.197.208 und4.864.740 beschreiben mehrschichtige, schweißaufnahmefähige Einlegesohlen. Die in den Einlegesohlen verwendeten Materialien sind unterschiedlichster Art, wobei die konstruktive Anordnung im mehrschichtigen Verbund überwiegend als lineare Fläche erfolgt. - Nachteile der bekannten Einlegesohlen sind die teilweise einseitig ausgelegten funktionalen Vorteile sowie die oft nur ungenügende Schweißaufnahme bei Sicherstellung einer guten Belüftung des Fußes.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde eine wärmeisolierende, elastische Einlegesohle zu finden, die eine gute Belüftung des Fußes ermöglicht.
- Die Aufgabe der Erfindung wurde durch eine Einlegesohle gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, dass auf einem Trägermaterial vorzugsweise lineare Materialien gleicher oder unterschiedlicher Art, insbesondere senkrecht auf das Trägermaterial, durch bekannte Beschichtungsverfahren, wie beispielsweise dem Beflocken, dauerhaft angeordnet werden. Die senkrecht auf das Trägermaterial aufgebrachten und längsseitig orientierten Materialien weisen eine vorzugsweise Länge bis 5 mm, maximal aber bis 10 mm auf. Die variierbare Dichte des Beschichtungsmaterials auf die Trägerfläche sowie die Materiallängen,/-feinheiten und -zusammensetzungen bestimmen die Wirksamkeit der Elastizität, Isolation und Fußbelüftung. Vor allem wird das Isolationsvermögen durch den Volumenanteil der verteilten Luft zwischen den Beschichtungsmaterialien bestimmt. Die Materialarten der Einlegesohle sowie die konstruktive Auslegung kann so gewählt sein, dass eine Reinigung durch Waschen möglich ist. Es können geometrisch gleiche oder unterschiedliche Beschichtungsmaterialien verwendet werden. Um die Stabilität und Trittfestigkeit des aufgebrachten Beschichtungsmaterials zu erhöhen können zusätzliche thermoplastische Stoffe dem Beschichtungsmaterial beigemischt werden die, durch Anwendung bekannter Verfestigungstechnologien, stabilisierend zwischen dem Beschichtungsmaterial und oder zur Beschichtungsträgerfläche wirken. Die Beschichtungsseite der Einlegesohle kann durch ein weiteres, auch auswechselbares Deckvlies oder einer anderen, vornehmlich mikroporösen, wasserdampf- und luftdurchlässigen Materialfläche, abgedeckt werden.
- Die zu beschichtende Materialfläche kann geschlossen oder auch sehr offen, wie beispielsweise ein Materialgitter sein. Besonders effektvoll ist das ganz- oder teilweise Durchdringen der Beschichtungsmaterialien durch die Materialträgerfläche, so dass die Beschichtungsmaterialien in nur einem Beschichtungsvorgang doppelseitig angeordnet werden. Diese doppelseitige Beschichtung in einem Beschichtungsvorgang wird vorzugsweise durch eine weitere unterseitig angeordnete und abstandsgebende Fläche unterstützt, die je nach Anordnung und Lage die Durchdringungstiefe der Beschichtungskörper bestimmt und wahlweise in einer mehrteiligen Einlegesohle verbleibt oder aber wieder entfernt wird. Durch anschließende Verfestigungsverfahren wie das Einwirken von Temperatur- und oder Druck kann eine Flächenstabilisierung ganz oder teilweise zwischen den Beschichtungskörpern selbst und oder zur ein- oder mehrteiligen Beschichtungsfläche erfolgen. Solche mehrteiligen Einlegesohlen sind besonders voluminös und können auch für über dem Anwendungsbereich der Einlegesohlen hinaus Verwendung finden.
- Die Einlegesohle ist für die Anwendung in offenen und geschlossenen Schuhwerken geeignet. Durch ein wechselseitiges Tragen einer nur einseitig Beschichteten Einlegesohle, daher bei einer zum Fußbett gerichteten strukturierten Beschichtungsseite, wirkt diese als Abstand haltende Schuheinlegesohle für den vornehmlichen Gebrauch in feuchten Schuhwerken. Ein besonders guter Polstereffekt wird durch die Verwendung von ein- oder mehrteiligen, in sich verformbaren Beschichtungskörpern erzielt, welche auch dämmende Stoffe enthalten können. Bei mehrteiligen elastischen Beschichtungskörpern sind zweiteilige, in sich verschiebbare, stiftartige Beschichtungselemente vorteilhaft, deren polsternde Wirkung durch integrierte Dämmmaterialien erreicht wird.
- Die vorliegende Erfindung wird durch die in den Zeichnungen dargestellten Figuren näher gekennzeichnet.
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1 zeigt die Seitenansicht und Draufsicht einer Einlegesohle mit durch Beschichtung aufgebrachten Kurzfasern (a) aus PA der Feinheit 50 dtex, der Faserlänge von 3 mm auf einer Einlegesohlen-Unterseite (b). -
2 zeigt die Seitenansicht einer Einlegesohle gemäß den Materialarten nach1 mit unterschiedlichen Materiallängen von 3 mm (a) und 5 mm (c). -
3 zeigt die Seitenansicht einer Einlegesohle mit zur Verstärkung eingebrachten thermoplastischen Materialanteilen (d). -
4 zeigt die Seitenansicht einer Einlegesohle mit keramischen Beschichtungsmaterial (k) und Antirutschausrüstung (i). -
5 zeigt die zusätzliche Anordnung einer Deckschicht aus einem mikroporösen, wasserdampf- und luftdurchlässigen Vliesstoff (g). -
6 zeigt eine formstabilisierte Einlegesohle (h) mit einem elastischen Beschichtungsmaterial (a). -
7 zeigt die wechselseitige Anordnung der Einlegesohle mit einer zum Schuhbett gerichteten Beschichtungsseite (a) und der Wirksamkeit als Feuchte isolierende Abstandsfläche. -
8 zeigt eine beidseitig beschichtete Einlegesohle -
9 zeigt die oberflächliche Anordnung von einteiligen, mit gasförmigen, flüssigen oder festen Dämmstoffen gefüllten, elastisch verformbaren Beschichtungskörpern (l) auf einem Trägermaterial. -
10 zeigt die oberflächliche Anordnung von mehrteiligen, stiftartigen, verformbaren Beschichtungskörpern (m) mit integrierten, elastischen Druckfedern. -
11 zeigt ein Verfahren zur doppelseitigen Anordnung von Beschichtungselementen (n) in einem Beschichtungsvorgang, bei dem in einer leicht zu durchdringenden, vorzugsweise offenporige Trägerfläche (o), wie einem Gittergewebe, die Beschichtungskörper auf eine zusätzliche, unterseitig angeordnete Trägerfläche (p) aufgebracht und anschließend durch Temperatur- und oder Druckeinwirkung thermoplastisch verfestigt wurden. Durch beispielsweise Prägekalandrierung kann der Verfestigungseffekt verstärkt werden. -
12 zeigt ein Verfahren zur Herstellung einer mehrteiligen voluminösen Einlegesohle, bei dem eine nach11 zusätzlich integrierte, abstandsregulierende Trägerfläche für die unterseitigen Beschichtungskörper wahlweise entfernt (q) wird oder aber als stabilisierende Einlegesohlenunterseite im Gesamtflächenverbund verbleibt. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19542194 A1 [0002]
- - EP 0906184 B1 [0002]
- - US 5197208 [0002]
- - US 4864740 [0002]
Claims (12)
- Wärmeisolierende, elastische Einlegesohle aus einem mehrschichtigen Material, bestehend aus einer Materialträgerfläche gleicher oder unterschiedlichster Art und einer vorzugsweise durch Beflockung aufgebrachten Deckschicht, zur Anwendung in offenen oder geschlossen Schuhwerken, mit verbesserten Eigenschaften der Isolation, Elastizität, Schweißaufnahmefähigkeit und des Tragekomforts, dadurch gekennzeichnet, dass sich auf einer Trägerfläche vorzugsweise senkrecht, in den Materiallängen von 1–10 mm, Beschichtungsmaterialien unterschiedlichster Art und geometrischer Form sowie variabeler Anordnung befinden.
- Wärmeisolierende, mehrschichtige, elastische Einlegesohle nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die beschichtete Einlegesohlen-Oberseite durch einem austauschbaren, vorzugsweise mikroporösen, wasserdampf- und luftdurchlässigen, Vliesstoff abgedeckt ist.
- Wärmeisolierende, elastische Einlegesohle nach Anspruch 1–2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerfläche der beschichteten Einlegesohle ganz- oder teilweise von den Beschichtungskörpern durchdrungen ist und vorzugsweise aus einer offenen, gitterartigen Trägerfläche besteht und die Beschichtungskörper der Einlegesohle doppelseitig in variabler Ausführung angeordnet sind.
- Wärmeisolierende, elastische, stabilisierte Einlegesohle nach Anspruch 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlegesohle durch Temperatur- und oder Druck, insbesondere durch Thermo-Prägekalandern, zusätzlich verfestigt ist.
- Wärmeisolierende, elastische Einlegesohle mit Polstereffekt nach Anspruch 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass die auf dem Trägermaterial aufgebrachten Beschichtungskörper mit gasförmigen, flüssigen und oder festen elastischen Dämmstoffen versehen sind.
- Wärmeisolierende, elastische Einlegesohle nach Anspruch 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass die auf dem Trägermaterial aufgebrachten Beschichtungskörper mehrteilige, stiftartige, mit integrierten Druckfedern versehene Körper sind
- Wärme- und Feuchtigkeitsisolierende Einlegesohle nach Anspruch 1–6, dadurch gekennzeichnet, dass die beschichtete Einlegesohlenseite als Abstandsfläche zu feuchten Schuhwerken fungiert und wahlweise unterseitig oder oberseitig zum Einsatz kommt.
- Wärmeisolierende, elastische Einlegesohle nach Anspruch 1–7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlegesohle waschbar und mit einer Antirutsch-Ausrüstung versehen ist.
- Wärmeisolierende, mehrteilige, elastische Einlegesohle nach Anspruch 1–8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlegesohle zwei Trägerflächen enthält und die unterste Trägerfläche als variable, abstandsregulierende Fläche zu den unterseitigen Beschichtungskörpern fungiert.
- Wärmeisolierende, elastische Einlegesohlen nach Anspruch 2–9, gekennzeichnet durch den Einsatz über den Bereich der Einlegesohlen hinausgehend.
- Verfahren zur Herstellung von wärmeisolierenden, elastischen, mehrteiligen Einlegesohlen, dadurch gekennzeichnet, dass doppelseitig wirkende Beschichtungskörper in nur einem Beschichtungsvorgang, vorzugsweise durch Beflockung, durch eine offenporige, gewebeartigen Fläche auf eine weitere, zu den Beschichtungskörpern abstandsregulierende, unterseitig angeordnete Fläche aufgebracht werden und diese unterseitig angeordnete Fläche so mit Beschichtungskörpern verbunden ist, dass diese wahlweise als stabilisierende und isolierende Fläche verbleibt oder aber wieder entfernt werden kann.
- Verfahren nach Anspruch 11 gekennzeichnet zur Anwendung außerhalb des Einlegesohlenbereiches.
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Citations (4)
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2007
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