DE102007046138B3 - Richtmaschine mit oberen Richtwalzen und mit unteren Richtwalzen - Google Patents

Richtmaschine mit oberen Richtwalzen und mit unteren Richtwalzen Download PDF

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Abstract

Eine Richtmaschine (1) mit oberen Richtwalzen (5.1, 5.2) und mit unteren Richtwalzen (6.1, 6.2), bei der die Richtwalzen über eine Getriebe- und Gelenkwellenanordnung mittels Kupplungselementen (5.1', 5.2'; 6.1', 6.2') angetrieben sind und bei der die oberen Richtwalzen und die unteren Richtwalzen jeweils mit den zugehörigen Kupplungselementen in einer oberen bzw. unteren Wechselkassette angeordnet sind, die aus der Richtmaschine entnehmbar ist, zeichnet sich dadurch aus, dass zumindest eine der oberen und unteren Wechselkassetten derart trennbar ausgebildet ist, dass die betreffenden Richtwalzen wahlweise gemeinsam zumindest mit den zugehörigen Kupplungselementen durch Entnahme der gesamten oberen und/oder unteren Wechselkassette oder ohne die zugehörigen Kupplungselemente durch Entnahme nur eines Teils der betreffenden Wechselkassette austauschbar sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Richtmaschine mit oberen Richtwalzen und mit unteren Richtwalzen, bei der die Richtwalzen über eine Getriebe- und Gelenkwellenanordnung mittels Kupplungselementen angetrieben sind und bei der die oberen Richtwalzen mit den zugehörigen Kupplungselementen in einer oberen Wechselkassette und die unteren Richtwalzen mit den zugehörigen Kupplungselementen in einer unteren Wechselkassette angeordnet sind, wobei die Wechselkassetten aus der Richtmaschine entnehmbar sind.
  • Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Wechselkassettenanordnung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 10 für eine derartige Richtmaschine, die eine obere Richtwalzenanordnung und eine untere Richtwalzenanordnung aufweist, wobei die Wechselkassettenanordnung für die Richtwalzen der oberen und/oder der unteren Richtwalzenanordnung eine Kupplungselementeanordnung zum Verbinden mit einer externen Getriebeanordnung aufweist.
  • Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 11 zum Betreiben einer Richtmaschine, die eine Wechselkassettenanordnung aufweist.
  • Richtmaschinen der eingangs genannten Art sind bekannt und werden zum Richten von Platinen, Bändern oder dergleichen eingesetzt, insbesondere für die metallverarbeitende Industrie.
  • Zum Umrüsten von Richtmaschinen auf andere zu richtende Materialien, das heißt also zum Austausch von Richtwalzen gegen solche anderen Durchmessers sind Richtmaschinen mit Wechselkassetten oder Wechselkassettenanordnung der ebenfalls eingangs genannten Art bekannt.
  • Beispielsweise beschreibt die deutsche Offenlegungsschrift DE 10 2004 017 558 A1 eine Richtmaschine mit Wechselkassette, wobei zwischen einem Hauptgetriebe zum Antreiben der Richtwalzen und den Richtwalzen ein zusätzliches Verteilergetriebe mit je einem Abgang für jede Richtwalze angeordnet ist.
  • Dabei kann das Verteilergetriebe in eine Richtwalzen-Wechselkassette integriert sein, so dass dann, wenn Richtwalzen mit einem veränderten Durchmesser eingesetzt werden, der Bereich verwendbarer Richtwalzendurchmesser und die damit korrespondierende Richtwalzenanzahl vergrößert werden kann. Nachteilig ist dabei, dass beim Gegenstand der Druckschrift in jedem Fall die Kupplungselemente, insbesondere in Form von Gelenkwellen, zusammen mit den Richtwalzen ausgetauscht werden, was einen erhöhten Aufwand bedeutet und damit in kostennachteiliger Weise zu einem längeren Stillstand der Richtmaschine führt. Eine solche Richtmaschine ist auch aus der WO 2005/080 016 A2 bekannt.
  • Richtmaschinen mit Wechselkassetten sind auch aus der DDR-Patentschrift 30 929, der bundesdeutschen Patentschrift 1 250 237 sowie aus der US 6,769,279 und der US 6,792,783 bekannt.
  • Demnach ist aus dem Stand der Technik auch bekannt, Richtmaschinen mit einer Schnellwechsel-Möglichkeit zum Austausch von Richtwalzen gegen solche gleichen Durchmessers und gleicher Bauart auszustatten. Hierbei können entweder der untere Walzenstuhl oder der obere Walzenstuhl ohne die jeweiligen Kupplungselemente, z. B. Gelenkwellen, bis zu einem Anschlag größtenteils aus der Richtmaschine herausgezogen werden, um etwa beschädigte Richtwalzen oder auch verschmutzte Richtwalzen leicht warten oder ersetzen zu können.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wechselkassettenanordnung für eine Richtmaschine der eingangs genannten Art, eine Richtmaschine der eingangs genannten Art sowie ein Verfahren zu deren Betreiben anzugeben, die in Abhängigkeit von den durchzuführenden Wartungs-, Reparatur- oder Umrüstarbeiten flexible Wechselmöglichkeiten für die Richtwalzen und deren Kupplungselemente schaffen.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch eine Richtmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch eine Wechselkassettenanordnung für eine Richtmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 sowie durch ein Verfahren zum Betreiben einer Richtmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen, deren Wortlaut hiermit durch ausdrückliche Bezugnahme in die Beschreibung aufgenommen wird, um unnötige Textwiederholungen zu vermeiden.
  • Erfindungsgemäß ist eine Richtmaschine mit oberen Richtwalzen und mit unteren Richtwalzen, bei der die Richtwalzen über eine Getriebe- und Gelenkwellenanordnung mittels Kupplungselementen angetrieben sind und bei der die oberen Richtwalzen mit den zugehörigen Kupplungselementen in einer oberen Wechselkassette und die unteren Richtwalzen mit den zugehörigen Kupplungselementen in einer unteren Wechselkassette angeordnet sind, wobei die Wechselkassetten aus der Richtmaschine entnehmbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der oberen und unteren Wechselkassetten aus zwei lösbar gekoppelten Wechselkassettenteilen gebildet ist und dass die betreffenden Richtwalzen wahlweise gemeinsam zumindest mit den zugehörigen Kupplungselementen durch Entnahme der gesamten oberen und/oder unteren Wechselkassette oder nach einem Lösen entsprechender Kopplungselemente ohne die zugehörigen Kupplungselemente durch Entnahme eines nur die Richtwalzen umfassenden Teils der betreffenden Wechselkassette austauschbar sind.
  • Eine Wechselkassettenanordnung für eine Richtmaschine, insbesondere für eine erfindungsgemäße Richtmaschine, mit einer oberen Richtwalzenanordnung und einer unteren Richtwalzenanordnung, wobei die Wechselkassetteanordnung für die Richtwalzen der oberen Richtwalzenanordnung und/oder die Richtwalzen der unteren Richtwalzenanordnung eine Kupplungselementanordnung zum Verbinden mit einer externen Getriebe- und Gelenkwellenanordnung der Richtmaschine aufweist, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass die Wechselkassettenanordnung sowohl in der Höhe zwischen der oberen Richtwalzenanordnung mitsamt der zugehörigen Kupplungselementanordnung und der unteren Richtwalzenanordnung mitsamt der zugehörigen Kupplungselementanordnung als auch in der Tiefe zwischen wenigstens einer der oberen und unteren Richtwalzenanordnungen und der jeweils zugehörigen Kupplungselementanordnung trennbar ausgebildet ist.
  • Außerdem ist erfindungsgemäß ein Verfahren zum Betreiben einer erfindungsgemäßen Richtmaschine, die eine erfindungsgemäße Wechselkassettenanordnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass für einen Schnellwechsel die oberen und/oder unteren Richtwalzen unabhängig von den jeweils zugehörigen Kupplungselementen entnommen werden; und dass für einen Kassettenwechsel die oberen und/oder unteren Richtwalzen zusammen mit den jeweils zugehörigen Kupplungselementen entnommen werden.
  • Ein wesentlicher Bestandteil der vorliegenden Erfindung liegt also in der neuartigen Kombination der bei herkömmlichen Richtmaschinen in nachteiliger Weise bislang nur getrennt realisierten Wechselmöglichkeiten. Durch eine Teilung zumindest einer der oberen und unteren Hälften der Wechselkassettenanordnung kann wahlweise entweder ein Teil einer oberen bzw. unteren Wechselkassette aus der Richtmaschine herausgezogen werden, um die Schnellwechsel-Variante zu realisieren, wobei die Kupplungselemente, beispielsweise in Form von Gelenkwellen, in der Richtmaschine bzw. in einem Arbeitsbereich innerhalb der Richtmaschine verbleiben. Alternativ kann die Wechselkassettenanordnung oder zumindest eine der oberen bzw. unteren Wechselkassetten ungeteilt aus der Richtmaschine herausgezogen werden, so dass die Kupplungselemente wie üblich zusammen mit den Richtwalzen in der Kassette aus der Richtmaschine entnommen werden. Erfindungsgemäß können also die Kupplungselemente wahlweise „schnellwechselartig" in der Richtmaschine verbleiben oder „wechselkassettenartig" mit den Richtwalzen aus der Richtmaschine entnommen werden. Somit ist ein flexiblerer Betrieb der Richtmaschine möglich, was vorteilhafterweise insbesondere zu verkürzten Stillstandzeiten beim Reinigen oder Wechseln der Richtwalzen der Richtmaschine führt.
  • Eine erste Weiterbildung der erfindungsgemäßen Richtmaschine sieht vor, dass zumindest eine der oberen und unteren Wechselkassetten voneinander getrennte Lageranordnungen für die Richtwalzen und für die Kupplungselemente zum Verbinden der Richtwalzen mit der Getriebeanordnung aufweist, die über eine Kopplungseinrichtung trennbar, insbesondere mechanisch gekoppelt sind.
  • Alternativ kann die Kopplung zwischen den Lageranordnungen auch auf andere Weise, z. B. elektromagnetisch, realisiert sein.
  • Insbesondere für die Schnellwechsel-Variante der oberen Richtwalzen ist es vorteilhaft, wenn die Lageranordnung für die Richtwalzen zusammen mit diesen unabhängig von der Lageranordnung der Kupplungselemente herausfahrbar ist, damit die oberen Richtwalzen nicht aufgrund ihres Eigengewichts bei nur einseitiger Lagerung verbiegen oder gar herausfallen.
  • Zur einfachen Beweg- bzw. Ausfahrbarkeit der oberen und unteren Wechselkassetten kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass diese an bzw. auf entsprechenden Schieberplatten angeordnet sind, die aus dem Arbeitsbereich innerhalb der Richtmaschine herausfahrbar sind. Dabei ist wenigstens eine der oberen und unteren Schieberplatten mehrteilig ausgebildet, wobei die entsprechende Trennlinie etwa im Bereich der Verbindung der Kupplungselemente mit den Richtwalzen verläuft.
  • Alternative Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Richtmaschine sehen vor, dass im Bereich des unteren Walzenstuhls bei Realisierung der Schnellwechsel-Variante die Richtwalzenlageranordnung entweder im Arbeitsbereich innerhalb der Richtmaschine verbleibt oder mit herausfährt. Das Herausfahren der unteren Richtwalzenlageranordnung ist insbesondere deshalb verzichtbar, weil die unteren Richtwalzen sich in der Regel nicht aufgrund Schwerkrafteinwirkung verbiegen oder herausfallen können. Dagegen ist im Bereich des oberen Walzenstuhls im Rahmen der vorliegenden Erfindung regelmäßig erforderlich, dass insbesondere bei Realisierung der Schnellwechsel-Variante eine obere Richtwalzenlageranordnung zusammen mit den Richtwalzen aus dem Arbeitsbereich innerhalb der erfindungsgemäßen Richtmaschine ausfährt, wie bereits erwähnt.
  • Im Betrieb der Richtmaschine werden die einzelnen Teile der Wechselkassetten mittels hierfür vorgesehener Halteeinrichtungen innerhalb der Richtmaschine gehalten, so dass ein sicherer Verbund der gesamten Walzenanordnung sichergestellt ist. Dabei sind in Weiterbildung der vorliegenden Erfindung insbesondere auch besonders ausgebildete Kopplungseinrichtungen vorgesehen, die bei einer möglichen Walzenbiegung und entsprechend schwenkbar gelagerter Walzenlagerleiste ein Verkippen Letzterer verhindern sollen, insbesondere wenn nach einem erfolgten Schnellwechsel die betreffenden Richtwalzen wieder in die Maschine eingesetzt werden.
  • Bei einer anderen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Richtmaschine ist weiter vorgesehen, dass bei erfolgendem Schnellwechsel durch eine entsprechend ausgebildete Kopplungseinrichtung automatisch dafür gesorgt ist, dass die Schwenkbarkeit der genannten Walzenlagerleiste blockiert wird. Umgekehrt wird dann beim erneuten Einsetzen der betreffenden Richtwalzen die Schwenkbarkeit ebenso automatisch wieder freigegeben.
  • Zur möglichst einfachen Realisierung eines vollständigen Kassettenwechsels ist in Weiterbildung der erfindungsgemäßen Richtmaschine vorgesehen, dass die obere Schieberplatte zusammen mit der oberen Wechselkassette auf der unteren Schieberplatte bzw. der unteren Wechselkassette ablegbar und gemeinsam auf und mit der unteren Schieberplatte bzw. der unteren Wechselkassette aus dem Arbeitsbereich in der Richtmaschine herausfahrbar ist.
  • Weitere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
  • 1 eine Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Richtmaschine;
  • 2 eine perspektivische Detailansicht einer Ausgestaltung der Richtmaschine gemäß 1;
  • 3 eine weitere perspektivische Detaildarstellung der Ausgestaltung der Richtmaschine in 1;
  • 4 eine perspektivische Detaildarstellung der Richtmaschine in 2 und 3 im Zuge eines Schnellwechsels im Bereich der unteren Wechselkassette;
  • 5 eine perspektivische Detailansicht der Richtmaschine gemäß 2 und 3 im Zuge eines Schnellwechsels im Bereich der oberen Wechselkassette; und
  • 6 eine perspektivische Detailansicht der Richtmaschine gemäß 2 und 3 im Zuge eines Wechsels der kompletten Wechselkassettenanordnung aus oberer und unterer Wechselkassette (Kassettenwechsel).
  • 1 zeigt eine Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Richtmaschine. Die Richtmaschine 1 weist einen Einlauf 2 für zu richtende Materialien, wie Bleche, Platinen oder dergleichen auf, der aus einem unteren Einlauf 2.1 und einem schwenkbaren oberen Einlauf 2.2 gebildet ist. Weiterhin besitzt die Richtmaschine 1 einen Auslauf 3 für das gerichtete Material. Zwischen dem Einlauf 2 und dem Auslauf 3 ist innerhalb eines Arbeitsbereichs 4 der Richtmaschine 1, das heißt in einem Bereich, in dem die Richtmaschine 1 die eigentliche Richtarbeit an den zu richtenden Materialien durchführt, eine obere Richtwalzenanordnung 5 in Form eines oberen Walzenstuhls und eine untere Richtwalzenanordnung 6 in Form eines unteren Richtwalzenstuhls vorgesehen. Der obere Richtwalzenstuhl 5 weist hintereinander angeordnete obere Richtwalzen 5.1, 5.2 auf, und der untere Richtwalzenstuhl 6 weist ebenfalls hintereinander angeordnete untere Richtwalzen 6.1, 6.2 auf. Die oberen und unteren Richtwalzenanordnungen 5, 6 sind Teil einer Wechselkassettenanordnung 7, um die Richtwalzenanordnungen 5, 6 in einfacher und flexibler Weise aus dem Arbeitsbereich 4 der Richtmaschine 1 herausnehmen zu können, beispielsweise zu Reinigungs- oder Wartungsarbeiten, worauf weiter unten noch genauer eingegangen wird. Insofern entspricht die obere Richtwalzenanordnung 5 einer oberen Wechselkassette, und die untere Richtwalzenanordnung 6 entspricht einer unteren Wechselkassette, wobei die oberen und unteren Richtwalzenan ordnungen 5, 6 bzw. Wechselkassetten die Wechselkassettenanordnung 7 bilden.
  • Die Wechselkassettenanordnung 7 steht zum einen mit dem unteren Walzenstuhl 6 in Wirkverbindung mit einer unteren Schieberplatte 8, das heißt sie ist auf der unteren Schieberplatte 8 angeordnet, wobei die Schieberplatte 8 mittels geeigneter Antriebsmittel (in 1 nicht explizit bezeichnet) aus dem Arbeitsbereich 4 der Richtmaschine 1 herausfahrbar ist (senkrecht zur Zeichenebene in Richtung auf den Betrachter). Weiterhin steht die Wechselkassettenanordnung 7, insbesondere der obere Walzenstuhl 5, in Wirkverbindung mit einer mehrteiligen oberen Schieberplatte 9, die ebenfalls über nicht weiter bezeichnete Antriebsmittel senkrecht zur Plattebene aus der Richtmaschine 1 bzw. dem Arbeitsbereich 4 herausfahrbar ist. Für die untere Schieberplatte 8 und die obere Schieberplatte 9 sind jeweils Paare von Führungsschienen 10 bzw. 11 vorgesehen, die an einer unteren bzw. oberen Plattform 12, 13 der Richtmaschine 1 befestigt sind.
  • 2 zeigt eine perspektivische Detailansicht einer Ausgestaltung der Richtmaschine gemäß 1. Bei der Darstellung gemäß 2 erfolgt die Ausfahrbewegung der Schieberplatten 8, 9 im Gegensatz zur 1 schräg nach hinten in die Plattebene hinein und nicht nach vorne, wie weiter oben anhand der 1 beschrieben.
  • Vorliegend wird nur auf die Besonderheiten der Darstellung gemäß 2 näher eingegangen: Wie in 2 nur für den unteren Walzenstuhl 6 zu erkennen ist, weist dieser eine zwecks möglicher Richtwalzenbiegung um die Achse S schwenkbare Walzenlagerleiste 6a auf, an der eine sich parallel zu ersterer erstreckende Kupplungslagerleiste 6b befestigt, insbesondere angeschraubt ist. Eine entsprechende Kupplungslagerleiste 5b ist auch für den oberen Walzenstuhl 5 zu erkennen, während sich die obere Walzenlagerleiste – in 2 nicht erkennbar – dahinter befindet. In den Kupplungslagerleisten 5b, 6b sind jeweils Kupplungsteile 5.1', 5.2'; 6.1', 6.2' gelagert, die zum Verbinden der in 2 nicht erkennbaren Richtwalzen mit einer (aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht gezeigten) Getriebeanordnung zum Antreiben der Richtwalzen dienen. Die untere Schieberplatte 8 ist erkennbar zweigeteilt 8.1, 8.2 aus gebildet, wobei die Walzenlagerleiste auf dem einen (zweiten) Schieberplattenteil 8.2 angeordnet und befestigt ist, der relativ zu dem anderen (ersten) Schieberplattenteil 8.1 beweglich ist, sofern keine Zwangskopplung zwischen den beiden Teilen 8.1, 8.2 existiert, worauf weiter unten noch genauer eingegangen wird. Unterhalb des zweiten Schieberplattenteils 8.2 sind Klemmzylinder 8.2a, b angeordnet, mittels derer insbesondere dieser Plattenteil 8.2 im Betrieb der Richtmaschine 1 oder zur Realisierung eines Schnellwechsels definiert festlegbar ist.
  • Die auf dem zweiten Schieberplattenteil 8.2 angeordnete Walzenlagerleiste 6a und Kupplungslagerleiste 6b einerseits sowie die restliche untere Richtwalzenanordnung andererseits, d. h. der erste Schieberplattenteil 8.1 sind beidseitig mittels Kopplungseinrichtungen 6c, 6d, 6e mit dem Rest des unteren Walzenstuhls 6 zu der unteren Wechselkassette mechanisch verbind- oder koppelbar. Die Kopplungseinrichtungen 6c, 6d bestehen jeweils aus einem ersten Kopplungsteil 6c1, 6d1, das auf dem ersten Schieberplattenteil 8.1 befestigt ist, und einem zweiten Kopplungs- oder Kippsicherungsteil 6c2, 6d2, das an der Walzenlagerleiste 6a angeordnet und durch geeignete Vorspann-/Federmittel (nicht erkennbar) in diese hineinziehbar ist, um ein Ausweichen oder Verkippen der Walzenlagerleiste 6a beim Einführen der Richtwalzen des unteren Walzenstuhls 6 zu verhindern, worauf weiter unten anhand von 4 noch genauer eingegangen wird. Dazu ist das erste Kopplungsteil 6c1, 6d1 fest mit dem Rest des unteren Walzenstuhls verbunden, so dass es zu einer formschlüssigen Wechselwirkung zwischen dem ersten Kopplungsteil 6c1, 6d1 und dem in einer Ausnehmung in dem ersten Kopplungsteil 6c1, 6d1 aufgenommenen zweiten Kopplungsteil 6c2, 6d2 verbunden mit einer Bewegung des zweiten Kopplungsteils 6c2, 6d2 in Richtung oder entgegen der Federvorspannung kommt, wenn sich die beiden Kopplungsteile 6c1, 6d1 bzw. 6c2, 6d2 relativ zueinander bewegen.
  • Alternativ zu den vorstehend beschriebenen, rein mechanisch wirksamen ersten und zweiten Kopplungsteilen 6c1, 6c2; 6d1, 6d2 ist bei anderen Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Richtmaschine beispielsweise auch das Vorsehen elektromagnetischer oder anderer, alternativer Kopplungseinrichtungen 6c, 6d zur Kippsicherung der schwenkbaren, unteren Walzenlagerleiste 6a mög lich. Weiterhin erfüllt das erste Kopplungsteil 6c1, 6d1 noch eine weitere Funktion zum Koppeln/Entkoppeln der ersten und zweiten Schieberplattenteile 8.1, 8.2, d. h. zum wahlweisen Realisieren eines Kassettenwechsel bzw. eines Schnellwechsels, worauf ebenfalls weiter unten noch genauer eingegangen wird.
  • 3 zeigt eine weitere perspektivische Detaildarstellung der Ausgestaltung der Richtmaschine in 1. Bei der Darstellung gemäß 3 erfolgt die Ausfahrbewegung der Wechselkassettenanordnung 7 in Richtung der linken Bildseite. In 3 ist die Anordnung der Richtwalzen 5.1, 6.1 in dem oberen bzw. unteren Richtwalzenstühlen 5, 6 gut zu erkennen. Weiterhin zeigt 3 auch im Bereich des oberen Walzenstuhls 5 nunmehr getrennt eine Walzenlagerleiste 5a und eine davor gesetzte Kupplungslagerleiste 5b (vgl. Walzenlagerleiste 6a und Kupplungslagerleiste 6b des unteren Walzenstuhls 6 in 2), die zudem auf unterschiedlichen Teilen (in 3 nicht erkennbar) der oberen Schieberplatte 9 angeordnet sind. Bei Bezugszeichen 14 sind Halteeinrichtungen für die oberen Schieberplatte 9 gezeigt, die als Klemmzylinder ausgebildet sind. Diese können pneumatisch, hydraulisch, (elektro-)mechanisch oder auch auf sonstige geeignete Weise betätigbar sein.
  • Weiterhin sind in der Darstellung in 3 noch weitere obere bzw. untere Kopplungseinrichtungen 5e, 6e zu entnehmen, die auch bereits in 2 erkennbar sind und diesbezüglich bereits erwähnt wurden. Diese sind beiderseits des oberen Walzenstuhls 5 bzw. des unteren Walzenstuhls 6 angeordnet und dienen zusammen mit den bereits erwähnten ersten Kopplungsteilen 6c1, 6d1 zur Kopplung der Walzenlagerleiste 5a und der Kupplungslagerleiste 5b des oberen Walzenstuhls 5, d. h. der unterschiedlichen Bestandteile der oberen Schieberplatte 9 (vgl. 5) bzw. der Schieberplattenteile 8.1 und 8.2 (mit Walzenlagerleiste 6a und Kupplungslagerleiste 6b) des unteren Walzenstuhls 6. Die genaue Ausgestaltung der genannten zusätzlichen Halteeinrichtungen im Bereich des oberen Walzenstuhls 5 ist insbesondere der weiter unten noch zu beschreibenden 5 zu entnehmen; für den unteren Walzenstuhl 6 sei diesbezüglich auf die 4 verwiesen.
  • Aufgrund der erfindungsgemäßen Zweiteilung der Wechselkassettenanordnung 7 sowohl in der Höhe, das heißt zwischen oberem Walzenstuhl 5 und unterem Walzenstuhl 6 (in zwei getrennte Wechselkassetten) als auch in der Tiefe, das heißt innerhalb jeder Wechselkassette, beispielsweise zwischen oberer Walzenlagerleiste 5a und oberer Kupplungslagerleiste 5b, ist bei einer erfindungsgemäßen Richtmaschine 1 zu Zwecken der Reinigung, Wartung, des Walzentausches oder dergleichen eine Vielzahl flexibler Entnahmemöglichkeiten der Wechselkassettenanordnung 7, ganz oder in Teilen, geschaffen, auf die weiter unten anhand der 4 bis 6 näher eingegangen werden soll. Dabei bezeichnen in allen Figuren gleiche Bezugszeichen gleiche oder gleichwirkende Elemente.
  • 4 zeigt eine Detailansicht einer erfindungsgemäßen Richtmaschine 1 in etwa entsprechend der Ansicht in 2, jedoch im Zuge eines Schnellwechsels der unteren Richtwalzen 6.1, 6.2. Zu diesem Zweck wird der gesamte obere Walzenstuhl 5 zunächst leicht angehoben. Die unteren Kopplungseinrichtungen 6c, 6d (vgl. 2) werden aus Ihrer Wirkverbindung mit den genannten weiteren Kopplungseinrichtungen 6e gelöst, so dass im Bereich des unteren Walzenstuhls 6 die Walzenlagerleiste 6a und die Kupplungslagerleiste 6b einerseits sowie die restliche untere Walzenanordnung andererseits nicht länger mechanisch gekoppelt und somit trennbar sind.
  • Wie in der 4 besonders gut zu erkennen ist, sieht das gezeigte Ausführungsbeispiel vor, dass in einer durchgehenden Bohrung des ersten Kupplungsteils 6c1 ein Bolzen 6f beweglich angeordnet ist, der im gekoppelten Zustand nach innen in eine entsprechende Aufnahme 6g an der Kupplungslagerleiste 6b eingreift, wenn die Halteeinrichtung 6e (z. B. ein Hydraulikzylinder) von außen auf dem Bolzen 6f einwirkt (vgl. insbesondere 3 in Verbindung mit 4). Um die Bestandteile des unteren Walzenstuhls 6 zu verkoppeln, wie z. B. in den 2 und 3 gezeigt, fährt bei entsprechender Bewegung des Schieberplattenteils 8.1 in Richtung auf das zweite Schieberplattenteil 8.2 der Bolzen 6f in eine entsprechende Aufnahme in dem bezogen auf die Richtmaschine 1 nach innen gewandten Ende der Kopplungseinrichtungen 6e ein. Letztere sind bezogen auf die Richtmaschine 1 stationär und können durch entsprechende Ansteuerung eines Hydraulikzylinders 6h oder dergleichen den Bolzen 6f nach innen, d. h. zumindest teilweise durch das Teil 6c1, 6d1 hindurch in die Aufnahme 6g an die Walzenlagerleiste 6a drücken, um auf diese Weise alle Bestandteile des unteren Teils der Wechselkassette 7 einschließlich der Schieberplattenteile 8.1, 8.2 hinsichtlich der Ein- und Ausfahrbewegung in bzw. aus dem Arbeitsbereich 4 der Richtmaschine 1 zu koppeln.
  • Umgekehrt kann die Kopplungseinrichtung 6e den Bolzen 6f aus der Aufnahme 6g hinaus nach außen ziehen, um den unteren Teil der Wechselkassette 7 in der Tiefe zu entkoppeln oder zu trennen, so dass für einen Schnellwechsel nur die Richtwalzen 6.1, 6.2 aus dem Arbeitsbereich 4 entnehmbar sind (zusammen mit gegebenenfalls vorhandenen Walzenbiegeeinrichtungen oder dergleichen, wie der Fachmann erkennt).
  • Dann werden die unteren Richtwalzen 6.1, 6.2 mittels der unteren Schieberplatte 8, d. h. dem ersten Schieberplattenteil 8.1 aus dem Arbeitsbereich 4 im Inneren der Richtmaschine 1 ausgefahren, wie bereits oben anhand der 1 erläutert. Die (in 4 nicht gezeigten) weiteren Bestandteilen der Antriebsvorrichtung zum Antreiben der Richtwalzen 6.1, 6.2 die – wie gesagt – auf dem Schieberplattenteil 8.2 angeordnet sind, können mit den Kupplungsteilen 6.1', 6.2' verbunden bleiben, so dass ein schneller Richtwalzenwechsel ermöglicht ist.
  • Wie insbesondere der 4 und – wie oben beschrieben – auch bereits den 2 und 3 zu entnehmen ist, unterteilt sich die untere Schieberplatte 8 in den ersten Teil 8.1 und den zweiten Teil 8.2, wobei die Trennung zwischen den Teilen 8.1, 8.2 gerade im Verbindungsbereich zwischen der Walzenlagerleiste 6a und dem Rest des unteren Walzenstuhls 6 mit den Richtwalzen 6.1, 6.2 angeordnet bzw. ausgebildet ist. Nach dem vorstehend detailliert erläuterten Lösen der unteren Kopplungseinrichtungen 6e (Zurückziehen des Bolzens 6f aus der Aufnahme 6g) ist es demnach möglich, nur den ersten Teil 8.1 der unteren Schieberplatte 8 aus dem Arbeitsbereich 4 der Richtmaschine 1 auszufahren, wie in 4 dargestellt. Dabei wird das zweite Kopplungsteil 6c2, 6d2 der unteren Kopplungseinrichtungen 6c, 6d aus der Ausnehmung in dem ersten Kopplungsteil 6c1, 6d1 „befreit" und bewegt sich aufgrund der weiter oben erwähnten Federwirkung automatisch nach innen, um auf diese Weise die Schwenkbewegung der unteren Walzenlagerleiste 6a zu blockieren. Dies ist wichtig, damit beim Zurückfahren (Wiedereinfahren) der unteren Richtwalzen 6.1, 6.2 ein Ineingriffbringen mit den Kupplungselementen 6.1', 6.2' problemlos erfolgen kann, ohne dass diese aufgrund der Schwenkbarkeit der Walzenlagerleiste 6a (und damit auch der Kupplungslagerleiste 6b) ausweichen können.
  • Beim Zurückfahren des ersten Teils 8.1 der Schieberplatte 8 greift dann umgekehrt das zweite Kopplungsteil 6c2, 6d2 der unteren Kopplungseinrichtungen 6c, 6d wieder in die erwähnte Ausnehmung in dem zugehörigen ersten Kopplungsteil 6c1, 6d1 ein, so dass über eine Abschrägung oder Fase an dem ersten Kopplungsteil 6c1, 6d1 (vgl. 2) das zweite Kopplungsteil 6c2, 6d2 nach und nach wieder aus der Kopplungslagerleiste 6a heraus gezogen wird, wodurch die Arretierung der Schwenkbarkeit aufgehoben wird. Die Walzenlagerleiste 6a und die Kupplungslagerleiste 6b einerseits sowie der restliche untere Walzenstuhl 6 andererseits und auf diese Weise die ersten und zweiten Teile 8.1, 8.2 der unteren Schieberplatte 8 können dann mittels der weiteren Kopplungseinrichtungen 6e im Zusammenwirken mit Bolzen 6f und Aufnahme 6g mechanisch fest gekoppelt oder verbunden werden, wie oben detailliert beschrieben.
  • Gemäß der Darstellung in 4 sind jedoch sämtliche Verbindungen zwischen der Walzenlagerleiste 6a und der Kupplungslagerleiste 6b einerseits sowie dem Rest der unteren Richtwalzenanordnung andererseits gelöst, so dass die Wechselkassettenanordnung 7 bzw. deren aus dem unteren Walzenstuhl 6 gebildetes Unterteil (untere Wechselkassette) in der Tiefe getrennt ist, um einen Schnellwechsel allein der Richtwalzen 6.1, 6.2 des unteren Walzenstuhls 6 zu ermöglichen.
  • Die Ansicht der Darstellung in 5 entspricht im Wesentlichen derjenigen in 4, nur dass vorliegend ein Schnellwechsel der Richtwalzen 5.1, 5.2 des oberen Walzenstuhls 5 gezeigt ist. Wie 5 in diesem Zusammenhang auch zeigt, unterteilt sich auch die obere Schieberplatte in einen ersten Teil 9.1, an dem insbesondere die Walzenlagerleiste 5a angeordnet ist, und einen zweiten Teil 9.2, an dem die Kupplungslagerleiste 5b angeordnet ist.
  • Wie der 5 noch zu entnehmen ist, sind obere Kopplungseinrichtungen 5e für die obere Wechselkassette bzw. eines Teils derselben analog zu den unteren Kopplungseinrichtungen 6e ausgebildet, die weiter oben anhand der 4 ausführlich beschrieben wurden. Insbesondere weist in diesem Zusammenhang auch der obere Walzenstuhl 5 entsprechende Bolzenelemente 5f an der Walzenlagerleiste 5a sowie Aufnahmen 5g an der Kupplungsleiste 5b auf.
  • Im Gegensatz zu der weiter oben gegebenen Beschreibung der 4 fährt beim oberen Schnellwechsel gemäß 5 die obere Walzenlagerleiste 5a zusammen mit der oberen Schieberplatte 9 bzw. des ersten oberen Schieberplattenteils 9.1 heraus, damit die oberen Richtwalzen 5.1, 5.2 ständig beidseitig gehalten sind und nicht durch die Schwerkraft heruntergebogen werden oder sogar herunterfallen. Das heißt die Trennung der oberen Wechselkassette in der Tiefe erfolgt zwischen der Walzenlagerleiste 5a, die auf dem ersten oberen Schieberplattenteil 9.1 angeordnet ist, und der Kupplungslagerleiste 5b, die auf dem zweiten oberen Schieberplattenteil 9.2 angeordnet ist. Die Klemmzylinder 14 halten den ersten oberen Schieberplattenteil 9.1 an einer darüberliegenden, ausfahrbaren Schnellwechselstruktur 15 fest und fahren mit aus dem Arbeitsbereich 4 innerhalb der Richtmaschine 1 heraus, wie in 5 dargestellt.
  • Die oberen Kopplungseinrichtungen 5e (vgl. 3), die hinsichtlich Aufbau und Funktion den bereits ausführlich erläuterten Kopplungseinrichtungen 6e (vgl. 4) entsprechen, sind gelöst, so dass die Walzenlagerleiste 5a getrennt von der Kupplungslagerleiste 5b ausfahrbar ist. Anders ausgedrückt: aufgrund der Tatsache, dass in 5 der Bolzen 5f an der Walzenlagerleiste 5a nicht durch Einwirkung der Kopplungseinrichtung 5e in die entsprechende Aufnahme 5g an der Kupplungsleiste 5b eingeschoben bzw. darin aufgenommen ist, kann ein Schnellwechsel an dem oberen Walzenstuhl 5 vorgenommen werden, da die oberen Richtwalzen 5.1, 5.2 ohne die Kupplungslagerleiste 5b und entsprechend die Kupplungselemente 5.1', 5.2' (sowie die nicht gezeigten Gelenkwellen, Getriebeanordnung) entnommen werden können, wie in 5 gezeigt.
  • Alternativ zu den gezeigten Ausgestaltungen ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch möglich, dass die untere Kupplungslagerleiste 6b nicht fest an der Walzenlagerleiste 6a angeschraubt, sondern durch Lösen entsprechender Verbindungen, die analog zu denjenigen an dem oberen Walzenstuhl 5 ausgebildet sein können, lösbar bzw. trennbar mit Letzterer verbunden ist, so dass in Abweichung von der Ausgestaltung gemäß 4 beim unteren Schnellwechsel die Walzenlagerleiste 6a zusammen mit den anderen Richtwalzen 6.1, 6.2 ausfährt.
  • Die 6 zeigt anhand einer Darstellung, die im Wesentlichen derjenigen in 5 entspricht, einen vollständigen Kassettenwechsel, das heißt ein Austauschen der gesamten Wechselkassettenanordnung 7. Dazu wird die gesamte obere Schieberplatte 9, also die ersten und zweiten oberen Schieberplattenteile 9.1, 9.2 durch Ansteuern der Klemmzylinder 14, die innerhalb des Arbeitsbereiches 4 der Richtmaschine 1 verbleiben, gelöst und mitsamt Richtwalzen 5.1, 5.2, Walzenlagerleiste 5a und Kupplungslagerleiste 5b auf die untere Richtwalzenanordnung 6 abgelegt. Die Wechselkassettenanordnung 7 fährt dann auf der unteren Schieberplatte 8 aus dem Arbeitsbereich 4 heraus und kann entsprechend einfach ausgetauscht werden. Dabei ist über die Kopplungseinrichtungen 6e am unteren Walzenstuhl 6 die sichere Verbindung zwischen den Bestandteilen der Wechselkassette 7 in der Tiefe, insbesondere im Bereich des unteren Walzenstuhls 6 sichergestellt.
  • Weiterhin ist der 6 entnehmbar, wie durch Eingreifen der oberen Bolzen 5f in die entsprechenden Aufnahmen 5g (vgl. 5) über die oberen Kopplungseinrichtungen 5e ein mechanisches Verbinden der oberen Wechselkassettenteile in der Tiefe erreichbar ist.
  • Wie der Fachmann erkennt, lässt sich eine erfindungsgemäße, das heißt sowohl in der Höhe als auch in der Tiefe teilbare Wechselkassettenanordnung 7 auch bei bestehenden Richtmaschinen einsetzen bzw. nachrüsten.

Claims (11)

  1. Richtmaschine (1) mit oberen Richtwalzen (5.1, 5.2) und mit unteren Richtwalzen (6.1, 6.2), bei der die Richtwalzen (5.1, 5.2, 6.1, 6.2) über eine Getriebe- und Gelenkwellenanordnung mittels Kupplungselementen (5.1', 5.2'; 6.1', 6.2') angetrieben sind und bei der die oberen Richtwalzen (5.1, 5.2) mit den zugehörigen Kupplungselementen (5.1', 5.2') in einer oberen Wechselkassette und die unteren Richtwalzen (6.1, 6.2) mit den zugehörigen Kupplungselementen (6.1', 6.2') in einer unteren Wechselkassette angeordnet sind, wobei die Wechselkassetten aus der Richtmaschine (1) entnehmbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der oberen und unteren Wechselkassetten aus zwei lösbar gekoppelten Wechselkassettenteilen gebildet ist und dass die betreffenden Richtwalzen (5.1, 5.2; 6.1, 6.2) wahlweise gemeinsam zumindest mit den zugehörigen Kupplungselementen (5.1', 5.2'; 6.1', 6.2') durch Entnahme der gesamten oberen und/oder unteren Wechselkassette oder nach einem Lösen entsprechender Kopplungselemente (5e; 6c–e) ohne die zugehörigen Kupplungselemente (5.1', 5.2'; 6.1', 6.2') durch Entnahme eines nur die Richtwalzen (5.1, 5.2; 6.1, 6.2) umfassenden Teils der betreffenden Wechselkassette austauschbar sind.
  2. Richtmaschine (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der oberen und unteren Wechselkassetten voneinander getrennte Lageranordnungen (5a, 5b) für die Richtwalzen (5.1, 5.2) und für die Kupplungselemente (5.1', 5.2') zum Verbinden der Richtwalzen (5.1, 5.2) mit der Getriebe- und Gelenkwellenanordnung aufweist, die über eine Kopplungseinrichtung (5e) trennbar, insbesondere mechanisch gekoppelt sind.
  3. Richtmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Richtwalzen- und Kupplungslageranordnungen (5a, 6a; 5b, 6b) zusammen oder getrennt aus einem Arbeitsbereich (4) in der Richtmaschine (1) herausfahrbar sind.
  4. Richtmaschine (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen und unteren Wechselkassetten auf aus dem Arbeitsbereich (4) in der Richtmaschine (1) herausfahrbaren oberen bzw. unteren Schieberplatten (9, 8) angeordnet sind und dass wenigstens eine der oberen und unteren Schieberplatten (9, 8) mehrteilig (9.1, 9.2; 8.1, 8.2) ausgebildet ist, wobei die Trennung zwischen den Schieberplattenteilen (9.1, 9.2; 8.1, 8.2) in einen Bereich der Verbindung der Kupplungselemente (5.1', 5.2'; 6.1', 6.2') mit den Richtwalzen (5.1, 5.2; 6.1, 6.2), insbesondere zwischen der Richtwalzenlageranordnung (5a, 6a) und der Kupplungselementlageranordnung (5b, 6b) verläuft.
  5. Richtmaschine (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Halteeinrichtung (14), insbesondere in Form einer Anordnung von Klemmzylindern, zum Einwirken auf wenigstens einen Schieberplattenteil (9.1) der oberen Wechselkassetten ausgebildet ist, um diesen an einer aus dem Arbeitsbereich (4) der Richtmaschine (1) herausfahrbaren Struktur (15) festlegen zu können.
  6. Richtmaschine (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Halteeinrichtung (14) mit der betreffenden Schieberplatte (9) oder dem betreffenden Schieberplattenteil (9.1) aus dem Arbeitsbereich (4) in der Richtmaschine (1) herausfahrbar ist.
  7. Richtmaschine (1) nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Schieberplatte (9) zusammen mit der oberen Wechselkassette auf der unteren Schieberplatte (8) bzw. der unteren Wechselkassette ablegbar und gemeinsam mit der unteren Schieberplatte (8) bzw. der unteren Wechselkassette aus dem Arbeitsbereich (4) in der Richtmaschine (1) herausfahrbar ist.
  8. Richtmaschine (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Richtmaschine (1) wenigstens eine Kopplungseinrichtung (5e; 6e) zum Koppeln der Wechselkassettenteile der oberen und/oder der unteren Wechselkassette vorgesehen ist.
  9. Richtmaschine (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche und zumindest nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine (6a) der oberen und unteren Walzenlagerleisten (5a, 6a) zur Ermöglichung einer Richtwalzenbiegung schwenkbar gelagert ist und dass eine entsprechende Einrichtung (6c1, 6d1; 6c2, 6d2) zum Blockieren der Schwenkbarkeit insbesondere im ausgefahrenen Zustand des betreffenden Wechselkassettenteils vorgesehen ist.
  10. Wechselkassettenanordnung (7) für eine Richtmaschine (1), insbesondere eine Richtmaschine (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer oberen Richtwalzenanordnung (5) und einer unteren Richtwalzenanordnung (6), wobei die Wechselkassettenanordnung (7) für die Richtwalzen (5.1, 5.2) der oberen Richtwalzenanordnung (5) und/oder die Richtwalzen (6.1, 6.2) der unteren Richtwalzenanordnung (6) eine Kupplungselementanordnung (5.1', 5.2'; 6.1', 6.2') zum Verbinden mit einer externen Getriebe- und Gelenkwellenanordnung der Richtmaschine (1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Wechselkassettenanordnung (7) sowohl in der Höhe zwischen der oberen Richtwalzenanordnung (5) mitsamt der zugehörigen Kupplungselementanordnung (5.1', 5.2') und der unteren Richtwalzenanordnung (6) mitsamt der zugehörigen Kupplungselementanordnung (6.1', 6.2') als auch in der Tiefe zwischen wenigstens einer der oberen und unteren Richtwalzenanordnungen (5, 6) und der jeweils zugehörigen Kupplungselementanordnung (5.1', 5.2'; 6.1', 6.2') trennbar ausgebildet ist.
  11. Verfahren zum Betreiben einer Richtmaschine (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, die eine Wechselkassettenanordnung (7) nach Anspruch 10 aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass – für einen Schnellwechsel die oberen und/oder unteren Richtwalzen (5.1, 5.2; 6.1, 6.2) unabhängig von den jeweils zugehörigen Kupplungselementen (5.1', 5.2'; 6.1', 6.2') entnommen werden; und – für einen Kassettenwechsel die oberen und/oder unteren Richtwalzen (5.1, 5.2; 6.1, 6.2) zusammen mit den jeweils zugehörigen Kupplungselementen (5.1', 5.2'; 6.1', 6.2') entnommen werden.
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